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    Bastei Lübbe auf dem Weg zum internationalen Medienunternehmen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 13.09.13 21:29:19 von
    neuester Beitrag 04.02.22 17:49:15 von
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      schrieb am 11.07.16 12:09:53
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.765.531 von Huta am 05.07.16 11:59:35
      Zitat von Huta:
      Zitat von Kampfkater1969: Die Aktie hält sich erstaunlich stabil nach der Dividendenwarnung......die Masse der Investierten doch bereit, sich auf das Wagnis der digitalen Vielfalt in den neuen Geschäftsfeldern einzulassen.


      Guten Tag !

      Ich finde nicht, dass sich die Aktie wirklich gut hält. Nach der Verkündung der Geschäftszahlen ist man um fast 10% gefallen- gegen einen recht stabilen Markt- die 8 Euro sind wieder mal außer Sichtweite und der Kurs liegt deutlich unter dem Augabekurs- mMn kein Zeichen dafür, dass die bisher kommunzierte Strategie in irgendeiner Weise verfangen hat.

      Es hat mMn auch niemand etwas gegen die Digitalstrategie. Ich jedenfalls bin der Meinung, dass man die Kunden dort abholen soll, wo sie sind. Deshalb ein klares "Daumen hoch" dafür, dass BL (heutzutage selbstverständlich) auch Ebooks verkauft oder seine Bücher bei Flatrateportalen anbietet.

      Ich fand auch die Übernahme von bookrix sehr positiv- weil man dadurch an neue bisher unentdeckte Autoren herankommt, die bisher als selfpublisher unterwegs sind- und bookrix läuft seit letztem Jahr sogar ohne Verluste.

      Die Frage ist lediglich, ob es sinnvoll war, einen nicht ganz unwesentlichen Teil der Erlöse aus dem Börsengang in einen Spielentwickler und in die Entwicklung einer Plattform für "speziell für das Handy entwickelten Stoffen und Formaten" zu stecken. Leider ist das Ganze nicht so wirklich durchsichtig- auch wegen der Entkonsolidierung von oolipo und der zwischenzeitlichen Entkonsolidierung von Deadalic- daher weiß man im Prinzip nicht, wie viel Geld letztendlich tatsächlich in die beiden "Töchter" geflossen ist.

      In jedem Fall stellen die beiden Beteiligungen aber ein Risiko dar, weil sie eben vergleichsweise hohe Investitionen bedeuten, ohne dass man weiß, was am Ende rauskommt- und solange man das nicht weiß, wird sich der Börsenkurs mMn kaum nach oben bewegen.

      Das unterscheidet das Investment in oolipo und Daedalic übrigens auch von dem "langweiligen" Investment in die Buchpartner GmbH. Die Beteiligung an der Buchpartner GmbH kostet etwa 10 Mio Euro und bringt schon in diesem Jahr voraussichtlich einen EBITDA-Beitrag von etwa 2,5 Mio bis 3 Mio Euro. Und auch die Übernahme des Labels LYX/INK wird vom ersten Jahr an einen Ergebnisbeitrag bringen.

      Bei Daedalic und (erst recht) oolipo weiß kein Mensch, wie hoch die Investitionen letztendlich sein werden und was letztendlich rauskommen wird. bei Daedalic gibt es erste Schätzungen, die man aber nach der bisgersherigen Erfahrung mit der Prognosesicherheit der BL AG nicht unebdingt ernst nehmen muss- und bei oolipo hört man (sicherheitshalber?) gar nix mehr zu irgendwelchen Zahlen. Ich halte es generell für ein Problem der Aktie, dass niemand sagen kann: Bei oolipo investieren wir den Betrag x und erwarten das Ergebnis y. So fischt man als Aktionär eben im Trüben!

      Wenn ich mir das als Aktionär so anschaue, dann muss man nicht grundsätzlich gegen Digitalisierung sein um festzustellen, dass ein guter (?) Teil des Börsenganserlöses in ungewisse Geschäfte gesteckt worden sind und dass man dann eventuell die Frage stellt, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, auf z.B. oolipo zu verzichten und das Geld dann lieber in einen weiteren kleinen Verlag mit planbaren Erträgen und vor allem mit "Inhalten" zu stecken?

      Dass das an den Märkten nicht komplett anders gesehen wird, sieht man daran, dass die Kurse wie gesagt immer noch deutlich unter dem Ausgabekurs dümpeln.

      Warum halte ich die Aktie dennoch? Ich sehe eine gewisse Chance darauf, dass BL sich zukünftig wieder etwas stärker dem "klassischen Verlagsgeschäft" zuwendet- Zeichen dafür ist die Beteiligung an der Buchpartner GmbH und die Übernahme von LYX. Bitte mehr davon!!

      Und natürlich besteht eine Chance, dass z.B. Daedalic einige Spiele erfolgreich lancieren kann- was dann letztendlich unterm Strich rauskommt, wird man dann sehen (aber ich hoffe wenigstens, dass Daedalic den Rest des Verlags nicht mit Verlsuten belastet. Bei oolipo bin ich extrem skeptisch und heilfroh, wenn man da in ein paar Jahren bei Null rauskommt und dann das Ganze als "Lehrgeld" abschreibt und/oder wenigstens keine weiteren Kosten produziert. Ja, es ist richig, dass die junge Leute extrem häufig mit dem Handy beschäftigen- aber dafür brauchen sie kein oolipo- anders gesagt: Die Konkurrenz ist einfach zu groß- soziale Netzwerke, Fotos, Emails, youtube etc. Ich glaube, dass auch Jugendliche kein großes Interesse daran haben werden, auf dem handy richtige Geschichten zu lesen. Auch kleiner Geschichten verlangen eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne- ich bin mir aber nicht sicher, ob die Aufmerksamkeitsspanne bei Jugendlichen selbst für kleine Geschichten zu kurz getaktet ist (das heißt ja nicht, dass der Jugendliche zuhause nicht sogar ein richtiges Buch oder wegen mir auch Ebook liest- aber eben nicht am handy- auf dem Weg zur Schule). Wie gesagt, ich hoffe, es findet sich eine kleine Fangemeinde, die das ganze auf plus/minus Null bringt aber mehr erwarte ich mir da nicht von.



      (K) Das Problem sind und werden diejenigen Anleger, die alle um die 7,50 mindestens ihren Einstand realisieren möchten und bisher von der Dividendenphantasie 'lebten'...:)
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      Avatar
      schrieb am 11.07.16 18:47:50
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.805.788 von SiebterSinn am 11.07.16 12:09:53Guten Abend !

      Auch wenn das vielleicht nicht so auffällt: Fakt ist, dass das Unternehmen die EBITDA-Prognose für das laufende Jahr deutlich zurücknehmen musste. Wurde das EBITDA für das laufende GJ in letztjährigen Präsentationen noch auf etwa 18 bis 19 Mio Euro geschätzt, kommt man jetzt mit ca. 14 Mio Euro an. Zudem war in den letztjährigen Prognosen natürlich noch kein Ergebnisanteil der Buchpartner GmbH, der sich auf 2,5 bis 3 Mio Euro EBITDA belaufen soll, enthalten (den EBITDA-ANteil von LYX/INK, der in den 14 Mio aktueller Schätzung ja mit drin sein muss, lasse ich mal außen vor).

      Ohne Buchpartner wäre die Korrektur umso drastischer (von gemittelt 18,5 Mio Euro auf etwa 11 Mio Euro; das bedeutet 40% weniger EBITDA) ausgefallen.

      Dazu gibt es leider auch keine wirkliche Erklärung seitens des Unternehmens- was dazu führt, dass ich persönlich auch den nun präsentierten Schätzungen für die nächsten GJ mindestens nicht vorbehaltlos vertrauen kann.

      Mal ganz abgesehen davon, dass es natürlich auch per se interessant wäre, wie es zu dieser Prognoserücknahme kommen konnte- welche Bereiche sind denn für diesen "Prognoseeinbruch" verantwortlich?

      Zudem kam (ich kann es nur wiederholen) die Dividendendrittelung für den Markt vollkommen überraschend und die Erklärung von Herrn Schierack, dass er ja nichts dafür kann, was die Analysten so schreiben, ist mir da auch zu mager.

      Und last but not least ist in keiner Weise absehbar, in welchem Verhältnis Aufwand und Ertrag bei Daedalic stehen und wie die "Musterrechnung" für oolipo aussieht (wann soll es bei den beiden Beteiligungen eigentlich welchen Ertrag geben und wie hoch waren und sind die Aufwendungen, die BL für diese beiden Beteiligungen hatte und haben wird, wie hoch soll denn die Rendite auf das eingesetzte Kapital sein- das müsste ja nun irgendwann auch mal absehbar sein und kommuniziert werden?)

      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Aktien vollständig veräußern würde, wenn ich nicht schon so lange dabei wäre und teilweise noch unter dem derzeitigen Kurs gekauft hätte und vor allem wenn es sich nicht um einen Verlag handeln würde. Ich weiß auch, dass das keine Kriterien sind, um Aktien zu kaufen- ein Verlag nur weil man gerne liest- aber ich habe mir bei BL einen sehr langen Anlagehorizont gesetzt und habe auch jetzt nur Teile der Aktien veräußert- aber für mich ist das auch eine Art Hobby- ich glaube jedenfalls derzeit nicht daran, dass die Aktie mein Depot auf Sicht outperformen wird;)

      Ich bin mal gespannt, ob die Aktionärsvereinigungen bei der HV entsprechende kritische Fragen stellen und ob sie darauf auch eine Antwort erhalten.

      Einen angenehmen Abend noch.

      Huta
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      Avatar
      schrieb am 11.07.16 19:53:31
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.808.689 von Huta am 11.07.16 18:47:50Hallo,
      ich habe hier bisher meist nur mitgelesen und vor paar Monaten mit kleinem Gewinn Aktie verkauft. Warum? Weil ich hier mittelfristig nicht mit steigenden Kursen rechne und das eingesetzte Geld daher in anderen Aktien gewinnbringender arbeiten kann.
      Es ist nun mal so bei Verlagen der Umsatz/Absatz gedruckter Bücher geht zurück wegen Konkurrenz Internet und geänderter Lesegewohnheiten der jüngeren Bevölkerung. Mit elektronischen Produkten ist bisher wenig zu verdienen.

      Was nicht so bekannt ist, es gab ein Gerichtsurteil wegen Erlösen der VG-Wort, die künftig nur noch die Autoren bekommen sollen. Eventuell drohen sogar Rückzahlungen, das kann für kleinere Verlage übel ausgehen und wird auch größere Geld kosten. Vielleicht auch daher die Prognosesenkung und Dividendenkürzung? Näheres siehe z.B. hier: http://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-04/bgh-vg-wort-verl…

      Nie in eine Aktie verlieben, auch wenn Bücher und Lesen das Hobby und Verlage sympathisch sind. Es schadet nicht woanders zu investieren und hierher zurückzukehren wenn die zukünftige Richtung klarer erkennbar ist.
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      Avatar
      schrieb am 11.07.16 20:25:53
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.809.286 von solarking am 11.07.16 19:53:31Hallo @solarking

      Danke für Deinen Hinweis ;).

      Verliebt in eine Aktie war ich schonmal- das war Eichborn- ebenfalls ein Verlag. da habe ich bis kurz vor Schluss noch nachgekauft, weil ich immer noch darauf gehofft habe, dass ich noch was zum Positiven wendet- hat es aber bekanntermaßen ja nicht.

      Deshalb begrenze ich meine "Liebe" bei Bl von Anfang an und versuche halt auch Kritisches zu sehen und bei entsprechenden Meldungen meinen Aktienanteil auch nicht blind aufzustocken sondern ggfs. auch zu reduzieren.

      Dass es andere Aktien gibt, die ich rein von der Kursentwicklung her, Stand heute, für aussichtsreicher halte, führt dann eben dazu, dass ich BL abbaue. Aber ganz schmeßen werde ich vorerst nicht- auch wenn ich glaube, dass man bei BL viel Geduld haben muss (und dass es andere Aktien gibt, mit denen ich BL ausperformen könnte- insofern ist BL dann eben DIE Hobbyaktie in meinem Depot- muss man sich in kleinem Rahmen auch mal leisten können:) ).

      Was die Rückzahlung an die VG Wort angeht, ist BL wohl nur sehr am Rande davon betroffen (ich meine es wären nur ein paar wenige 100.000 Euro- die schon zurückgestellt worden sind). Daran kann die Zurückhaltung bei der Dividende wohl nicht liegen...(ohne Gewähr!)
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      Avatar
      schrieb am 12.07.16 08:14:44
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.809.526 von Huta am 11.07.16 20:25:53

      Man muss bei eigener positiver Grundstimmung für eine Aktie (nach fundierter Information) immer kritisch reflektieren, was denn der übrige Kapitalmarkt anders sieht und bewertet.......

      There is no free lunch.........
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      schrieb am 13.07.16 07:20:05
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.811.851 von Kampfkater1969 am 12.07.16 08:14:44Guten Morgen !

      Es ist ja auch nicht immer nur eine Bewertungsfrage;).

      Manchmal sind es einfach auch nur Fakten, die die Kursrichtung vorgeben. Mich würde nicht wirklich wundern, wenn die Aktie auch wieder unter die 7 Euro gehen würde (die drastisch gekürzte Dividende stützt den Kurs ja auch nicht mehr wirklich- eine Rendite von 1,x % ist sicher kein Kaufargument).

      Was sich mMn noch nicht so wirklich im Kurs widerspiegelt ist die von mir schon angesprochene drastische Reduzierung des EBITDA-Ziels für das laufende Jahr. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen für das abgelaufenen GJ war noch von 19 Mio Euro die Rede, nun sollen es nur noch 14 bis 15 Mio Euro sein- und das obwohl bei Vorlage der 19 Mio Euro Prognose die Buchpartner GmbH mit den geschätzten 2,5 bis 3 Mio Euro und LYX/INK noch nicht Teile der BL AG waren.

      Ohne diese Zukäufe wäree die Prognose von ca. 19 Mio Euro auf ca. 11 Mio Euro zurückgenommen worden. Und das- das finde ich wirklich sehr bedauerlich- ohne auch nur ein Wort der Erklärung/Erläuterung.

      Die Analysten sind in ihren Schätzungen beim EBITDA für das laufende Geschäftsjahr von 20,5 Mio Euro, 21,7 Mio Euro und 18 Mio Euro ausgegangen- und die blasen das ja jetzt auch nicht ohne jeden Kontakt mit dem Vorstand in die Gegend.

      Mir scheint es so als ob da irgendwo irgendwas nicht so läuft wie gedacht. Natürlich wird das laufende Jahr ergebnisseitig schon wieder deutlich besser sein als die letzten beiden Jahre als man das EBITDA nur durch Sondererträge aus Entkonsolidierungen aufgebläht hat- selbst wenn das EBITDA nominell noch unter dem vom Vorjahr liegen sollte.

      Aber man hat es in keinem Fall geschafft, den Kernbereich des Verlags, den Buchbereich, ergebnisseitig zu stabilsieren und die Programme attraktiver zu gestalten. Dazu hätte man einen größeren Teil des Geldes aus dem Börsengang in die Hand nehmen und außergewöhnlich interessante (auch wirtschaftlich) Inhalte, Autoren und Kleinverlage erwerben müssen. Das hat man aber nicht getan und das Ergebnis ist im abgelaufenen GJ zu besichtigen.
      Ohne "Blockbuster" lag die EBITDA-Marge im Bereich "Buch" bei mickrigen 4,3 %. Im Vorjahr gabs noch einen Follett und da lag die entsprechende Marge (die Sonder-Afa auf Autorenrechte wegen Umstellung des Kinderbuchbereichs mal außen vor gelassen) noch bei knapp 12 % (übrigens ein deutlicher Hinweis darauf, dass das "langweilige" Verlegen von Büchern durchaus margenstark sein kann). Man sieht also, dass der Buchbereich das Unternehmen nur dann trägt, wenn man attraktive Inhalte anzubieten hat.

      Dass der ehedem für den Inhalt zuständige Vorstand Felix Rudloff das Unternehmen aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste ist insofern sehr bedauerlich- dass sein Vorstandsressort nunmehr von den beiden verbliebenen Herren "miterledigt" wird, finde ich auf Anhieb nicht wirklich nachvollziehbar, denn für einen Verlag ist das "Einkaufen" von Stoffen und Autoren nun einmal unabdingbar.

      Letztendlich werde ich meine Position an BL-Aktien trotzdem halten- auch wenn das derzeit wirtschaftlich nicht so wahnsinnig viel Sinn zu machen scheint (ich schreibe hier viel Kritisches, das ist mir bewusst, ziehe dann aber doch nicht die letzten Konsequenzen, wobei ich ja schon Teile meines Bestands veräußert habe). Wie ich schonmal geschrieben habe, braucht man wohl sehr viel Geduld bei dieser Aktie.

      In den nächsten Jahren wird sich mMn zeigen, ob Daedalic und/oder oolipo nennenswerte Ergebnisbeiträge liefern- dann dürften sich die Ergebniskennziffern der BL insgesamt wieder nach oben bewegen- oder ob es sich unterm Strich doch um Flops gehandelt hat- dann dürfte man die ganze Sache schmerzhaft abschreiben (müssen) und sich wieder verstärkt dem eigentlichen Verlagsgeschäft widmen- allerdings mit deutlich weniger Geld in den Taschen als nach dem Börsengang- aber auch das eigentliche Verlagsgeschäft kann attraktive Renditen abwerfen, wenn man die entsprechenden Inhalte präsentieren kann.

      Insofern wird sich die Sache in den nächsten zwei oder drei Jahren so oder so zurechtruckeln.
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      Avatar
      schrieb am 13.07.16 08:15:21
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.820.803 von Huta am 13.07.16 07:20:05Eine margin of safety ist gegeben mit phantasie nach oben,einfach mal dabei bleiben.
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      Avatar
      schrieb am 15.07.16 11:39:04
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.821.133 von cocabuffy am 13.07.16 08:15:21Habe die Aktie nach einem Jahr verkauft, Divisenkung war der Ausschlag und weil die einfach nicht aus dem Quark kam.

      Möglicher Grund der Kursschwäche: (aus dem Bondboard)

      Heute morgen aus einem Newsletter der Wirtschaftswoche "Agenda":




      Bastei Lübbe: Der nächste Anleihe-Flop?
      30 Millionen Euro sammelte der Kölner Verlag 2011 für seine hochfliegenden Pläne per Anleihe-Verkauf ein. Nun, hat Georg Buschmann recherchiert, stellt sich heraus: Ein großer Teil der Gewinne von Bastei Lübbe entsteht aus fragwürdigen Deals und kreativer Bilanzierung. Vielen Aktionären blieb das verborgen. Die Welt in den Bastei-Lübbe-Krimis ist ein gruseliger Ort. Die Welt in den Bastei-Lübbe-Bilanzen ist offenbar noch gruseliger.


      Gruß
      Thorx
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      Avatar
      schrieb am 15.07.16 15:03:31
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.839.973 von thorx am 15.07.16 11:39:04Guten Tag !

      Der Artikel in der Wirtschaftswoche ist schon ziemlich hart.

      Im Prinzip wird dort gesagt, dass Bastei Lübbe den Gewinn in den letzten beiden Jahren durch "Geschäfte" mit einer dubiosen britischen Firma aufgebläht hat.

      Richtig ist in jedem Fall, dass man bei BL das Ebit in 2014 durch die Entkonsolidierung von oolipo um 7,1 Mio Euro erhöht hat und in 2015 um 6,4 Mio Euro durch die Entkonsolidierung von Daedalic. dabei handelte es sich jeweils um reine Buch- oder Bewertungsgewinne.

      Bei Daedelic wurden im letzten Jahr lediglich 3% der Anteile an den britischen Übernehmer veräußert- der Preis lag aber so hoch, dass BL die bei ihr verbleibenden Anteile höher bewerten musste und dadurch einen Buchgewinn erzielt hat (und die Anteile von Daedalic werden nunmehr in der Bilanz eben auch deutlich höher bewertet).

      Operativ lag der Gewinn in den letzten beiden Jahren deutlich unter dem von vor drei Jahren; das wurde durch die nicht operativen Sondererträge aber einigermaßen kaschiert.

      Nun könnte es ja sein, dass man Daedalic vor ein paar Jahren tatsächlich zum Sonderangebotspreis kaufen konnte und dass Daedalic (bzw. vorher beam/oolipo) in der Zwischenzeit eben im Wert gestiegen ist. Damit bliebe es zwar dabei, dass man die operativen Gewinne in den letzten beiden Jahren (erlaubterweise!!!) geschönt hätte aber diese Höherbewertung wäre nicht zu beanstanden.

      Nun hat die Wiwo aber wohl recherchiert, dass diese übernehmende Firma (Blue Sky) am angegebenen Firmensitz nicht zu finden sein soll. Die Firma hat ein Stammkapital von 100 Pfund und hat nur einen Tag nach der Gründung die oolipo Anteile für 3,85 Mio Euro erworben. Eigentlich sollte der Betrag bis zum 31.12.15 gezahlt werden- wurde er aber offenbar nicht- daher wurde die Zahlungsfrist verlängert.

      Das alles findet man wie gesagt in der Wirtschaftswoche von heute.

      Ich kann die Ermittlungen und Feststellungen zum Thema "Blue Sky" natürlich als außenstehender Aktionär nicht nachvollziehen oder bewerten.

      Was ich persönlich aber tatsächlich etwas ungewöhnlich finde ist, dass BL in zwei Jahren hintereinander Anteile an ihren Beteiligungen für deutlich höhere Beträge an ein und denselben Investor veräußern konnte als man selber dafür bezahlt hat (insgesamt 13,7 Mio Euro), obwohl die Gesellschaften zum Zeitpunkt der Anteilsveräußerung nicht unbedingt schon große Erfolge vorweisen konnten. Für die Anteile an Daedalic hat BL z.B. alles in allem wohl 8 Mio Euro bezahlt und entsprechend wurden die Anteile mit 8 Mio Euro bilanziert (51% der Firmenanteile); durch den Verkauf der drei Prozent wurde der Daedalicanteil (jetzt ja nur noch 48% der Firma) gleich mal auf 13,46 Mio Euro höher bewertet. Bei oolipo lief es ähnlich ab- der "Extragewinn" war noch höher.

      Die Frage wäre jetzt natürlich, ob dieser "Wertanstieg" tatsächlich begründet ist, Blue Sky also den Marktpreis gezahlt hat- das ist die Frage, die die Wirtschaftswoche im Grunde aufwirft.

      Wohlgemerkt: Das ist jetzt erstmal nur eine Story der Wirtschaftswoche und die implizierten Schlussfolgerungen muss man nicht zwingend für sachgerecht halten- aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Artikel eine positive Wirkung auf den Kurs hat.
      Avatar
      schrieb am 15.07.16 15:17:02
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      (H) Die Aktie ist bis auf Weiteres sowieso out, sollten sich aber die jüngsten 'Ermittlungen' (s.o.) bewahrheiten, geht es leider erst richtig abwärts! :(
      Avatar
      schrieb am 15.07.16 23:15:35
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      Denke die Aktie ist jetzt tot. Wer noch nicht verkauft hat, sollte es schnell tun. Nur meine subjektive meinung. Ich bin schon lange nicht mehr drin.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.07.16 23:51:07
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.845.337 von Straßenkoeter am 15.07.16 23:15:35Ich erinnere mich, dass ich damals auch zu der Firma versucht habe zu recherchieren, aber nie etwas brauchbares finden konnte. Fand das schon auch seltsam damals. Und auf Nachfrage war von Bastei auch nur Schwammiges zu hören.

      Wenn man die ganzen Abgänge von Entscheidungsträgern im Digitalbereich berücksichtigt, sieht das alles im Nachhinein tatsächlich recht dubios aus. Das Konstrukt ist schon geeignet für betrügerische Machenschaften. Und nach dem Tod von Stefan Lübbe gab's halt auch ein Machtvakuum bei BL.

      Ich fänd es trotzdem recht schockierend, wenn die von der Wirtschaftswoche insinuierten Machenschaften betrieben wurden. Dann müssten sich alle in Herrn Schierack sehr getäuscht haben. Ich hoffe für alle Beteiligten, dass sich hier kein größerer Skandal draus entwickelt. Aber die Aktie würde ich auch ganz sicher nicht halten wollen. Ob oolipo jemals einen Cent EBITDA produziert, steht in den Sternen.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 02:19:36
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Die Frage ist eigentlich nur, wie tief die Aktie fällt.
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 07:33:24
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Bin mit kleinem Verlust raus, Div gab es auch zweimal.....somit vernachlässigbares Kursverlüstchen, aber das Kursrisiko ist mir für die aktuellen Perspektiven viel zu hoch

      Die Bewertungsfrage ist schon relevant und sehr fraglich, so sieht guter Journalismus aus.......
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      Avatar
      schrieb am 16.07.16 09:16:28
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.192 von Kampfkater1969 am 16.07.16 07:33:24dividende runter,ihrgend ein negativer bericht aus der wirtschaftswoche und ein sinkender aktienkurs weil ein paar tausend stück an einem tag mehr gehandelt wurden als an anderen tagen.
      das reicht schon aus um den weltuntergang eines unternehmens zu verkünden,haha.

      sind wohl schon wieder kaufkurse für menschen mit hausverstand.
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      Avatar
      schrieb am 16.07.16 09:23:47
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.579 von cocabuffy am 16.07.16 09:16:28

      Warten wir es ab, die Börse lebt von verschiedenen Meinungen, sonst gäbe es keine Käufer für meine Aktien.....

      Bei jeder Aktie mache ich ständig eine subjektiv geprägte Einschätzung der Chancen und Risiken.....

      Bei zuviel Risiko und bescheidenen Chancen heißt es exit.........bei geänderter Sachlage aber auch wieder Einstieg.

      Aktuell investiere ich dieses Kapital, was risikoreicher platziert war, nun in Reedereiaktien.

      Dort hohe Chancen und hohe Risiken.........bei Bastei sehe ich derzeit limitierte Chancen bei unlimitierten Risiken.....

      Aber alles nur meine subjektive Meinung.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 09:57:19
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.048 von Straßenkoeter am 16.07.16 02:19:36
      Zitat von Straßenkoeter: Die Frage ist eigentlich nur, wie tief die Aktie fällt.


      Da ich ja mehr im Anleihebereich beheimatet bin sehe ich mir immer zuerst mal an ob es Anleihen gibt von Unternehmen. Und die gab es gestern im Tief bei 91,00 was einem Rückgang von rund 9% entspricht. Normal fast keine Umsätze bei der Anleihe während gestern doch viele Ausführungen waren.
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 10:37:00
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.615 von Kampfkater1969 am 16.07.16 09:23:47Guten Morgen !

      Ich verfolge das Unternehmen ja schon seit dem Börsengang als Aktionär und habe hier schon sehr oft meine Gedanken aufgeschrieben.

      Nach den Zahlen habe ich einen Teil meiner Aktien veräußert (kann man hier auch nachlesen), den überwiegenden Teil aber behalten. Heute wäre ich sicher froh, wenn ich komplett geschmissen hätte, denn ich vermute, dass der Kurs nun erstmal nachhaltig und für lange Zeit unter die 7 Euro Marke tauchen wird.

      Das bedeutet für mich, dass ich die ganze Sache jetzt erstmal aussitzen werde, denn grade am Montag wird der Verkaufsdruck sicher recht groß sein. Und ich will mir gar nicht erst vorstellen, was passiert, wenn die Allianz mal keine Lust mehr auf BL hätte...

      Im Prinzip steht faktisch (!) zwar in dem Artikel der Wirtschaftswoche nix Neues drin, er gibt dem Ganzen jedoch noch einmal einen negativen Drive. Die Tatsache, dass die mager werdenden operativen Gewinne mit Entkonsolidierungsgewinnen (oolipo und Daedalic) aufgehübscht worden sind, war ja nie "geheim".

      Und die "Unterstellungen" der Wirtschaftswoche, dass die Blue Sky Ventures nur so eine Art "Scheinfrima" ist, die geholfen hat, Anteile gewinnbringend zu verschieben ist bis auf weiteres erstmal nur das- eine Unterstellung.

      ABER: Merkwürdigkeiten bleiben sicher- und da wäre dann tatsächlich Herr Schierack gefragt, diese Merkwürdigkeiten nachhaltig aufzuklären.

      Bleiben wir mal bei den Fakten:

      Am 30.03.15 (also nur einen Tag vor dem Bilanzstichtag der BL AG) wird die Blue Sky Ventures gegründet- das Stammkapital beträgt 100 Pfund.

      Nur einen Tag später (also am Bilanzstichtag der BL) kauft die Blue Sky Ventures 55% der BEAM AG (heute oolipo) für 3,85 Mio Euro- dies führt bei der BL zu einem Veräußerungsgewinn (bezogen auf die 55% verkauften Anteile) und einem Buchgewinn (bezogen auf die verbliebenen 45%) in Höhe von insgesamt 7,2 Mio Euro.

      Der Kaufpreis scheint bis heute noch nicht gezahlt worden zu sein.

      Von der damals groß verkündeten Absicht, dass Blue Sky Ventures weitere "internationale Investoren" ins Boot holt, habe wenigstens ich nie mehr etwas gehört.

      Zudem findet die Wirtschaftswoche bei ihren Recherchen die Firma am angegeben Firmensitz nicht auf.

      Laut Wirtschaftswoche ist der Chef von Blue Sky Ventures offiziell auch Vorstand der oolipo AG aber angeblich (ich habs noch nicht gefunden) steht im GB der BL ausdrücklich drin, dass "die Finanzierung und die Kontrolle der Mittelverwendung" der oolipo weiterhin ausschließlich durch BL erfolgt.

      Im September 2015 veräußert BL 3% der Anteile an der Daedalic ebenfalls an die Blue Sky Ventures- für 0,75 Mio Euro. Dies führt zu Veräußerungs- und Buchwertgewinnen von 6,4 Mio Euro. Auch dieser Kaufpreis ist zum Bilanzstichtag 31.03.16 noch nicht gezahlt.

      Ein paar Monate später bilden Blue Sky und BL einen Stimmenpool, so dass die Entkonsolidierung wieder rückgängig gemacht wird.

      Klingt das alles normal?

      Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde jedoch neben diesen von der Wirtschaftswoche zusammengetragenen Sachverhalten auch noch andere Fragen von Interesse, die ich aber der Übersichtlichkeit halber lieber in einem anderen Beitrag zusammenfasse;)
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      Avatar
      schrieb am 16.07.16 13:50:18
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.864 von Huta am 16.07.16 10:37:00Für mich hört sich das so an,als ob man buchhalterisch im wahrscheinlich legalen rahmen getrickst hat,machen auch sicher die meisten anderen firmen so.
      Ich kann mir im besten willen nicht vorstellen das bastei lübbe mit dem hohen insideranteil sich ihrgendwelche dummheiten erlaubt.
      Ich halte meine füsse still und schau mir an was die neuen entwicklungen in absehbarer zeit bringen.
      Panik ist kein guter ratgeber.
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      schrieb am 16.07.16 14:44:34
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.864 von Huta am 16.07.16 10:37:00Huta ich versteh dich nicht. Von dir kommen immer so tolle Beiträge. Ich lese dich unwahrscheinlich gerne, da du viel Verstand und Logik hast. Du analysierst richtig und dennoch ziehst du nicht die Konsequenz. Das ist sehr interessant. Da bringt dir deine ganze Intelligenz und Sachverstand nichts. Gut du hast es begründet damit, dass am Montag alles durch ein Nadelör raus möchte. Ich würde da ber trotzdem verkaufen und die Sache abschließen und nicht zu sehr auf ein paar cent mehr oder weniger beim verkauf schauen. Ich bin der Meinung, dass du es auf Grundlage deiner Analyse benden solltest. Wenn der Wert jetzt auf 4€ fällt was dann? Dann weinst du den Kursen hinterher und ist bist ein Gefangener trotz deiner Analyse. Huta das sollte nicht sein. Klar sind das keine Geheimnisse. Aber so ist es doch oft. Erst so ein Artikel bringt den Stein oft ins Rollen, obwohl ja eigentlich alles bekannt war. Das kann hier ganz üble Kurse geben. Kampfkater hat es auf den Punkt gebracht.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 14:54:45
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.847.725 von cocabuffy am 16.07.16 13:50:18Ist ja nicht toll, wenn sie buchhalterisch getrickst haben und das andere auch machen,

      Dennoch steht im Raum, dass sie eben nicht nur buchhalterisch getrickst haben. Es steht im Raum, dass eine Scheinfirma gegründet wurde, die Anteile von Basteis Beteiligungen gekauft haben zu einem überhöhten Preis, damit Bastei Buchgewinne ausweisen kann. Nun redest du das schön. Nur bringt dir das nichts. Es geht hier nicht darum wer am besten argumentiert gewinnt. Am Montag werden die Verkäufe kommen und jeder ist froh, wenn du nicht auf den Verkaufsknopf drückst. Hier ist Unsicherheit in der Aktie. Betrug steht im Raum. Huta sagt das sei eine Behauptung. Man sein, aber sie könnte stimmen und selbst wenn sie nicht stimmt, die Aktie wird fallen. User wie Kampfkater fackeln da nicht lange und verkaufen und genau das werden viele andere auch tun. Käufer werden sich schwer finden und andere Börsenzeitschriften treten nun das Thema breit und noch mehr Verunsicherung kommt in die Aktie. Deshalb bin ich erstaunt, dass Topleute wie Huta aussitzen wollen. Es ist dochn gar nicht absehbar wie tief es hier geht. Und hinzu kommt, dass man auch so nicht weiß, ob Bastei je mit ihrer Digitalisierungsstrategie Erfolg haben werden. Ein akter Hase wie der User Siebter Sinn ist bereits unabhängig von den Betrugsvorwürfen ausgestiegen. Kurse von 4€ sind nun durchaus möglich.
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      Avatar
      schrieb am 16.07.16 16:02:55
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.847.992 von Straßenkoeter am 16.07.16 14:54:45@straßenkoeter:

      Eigentlich will ich hier im Forum nicht unbedingt meine Anlagen diskutieren (sondern eher über die Unternehmen, in denen ich investiert bin) aber ich habe nach den Zahlen und der Dividendenkürzung einen Teil meiner Aktien veräußert- weil mir de Zahlen nicht gefallen haben.

      Nicht die Mehrheit und auch nicht die Hälfte sondern in etwa ein knappes Drittel (insofern habe ich also schon gewisse Konsequenzen gezogen und Geld frei gemacht)

      Mit den restlichen Aktien stehe ich jetzt noch "im Feuer". Mir ist dabei auch sehr bewusst, dass ich konsequenterweise nach meinen letzten Beiträgen den Rest auch noch verkaufen müsste- nach dem Motto "Besser ein Ende mit schrecken als ein Schrecken ohne Ende!"

      Ich befürchte halt nur, dass am Montag der große Run ausbricht und alle die Aktie abstoßen wollen. Ich gehe (noch?) davon aus, dass es sich bei den Vermutungen der Wirtschaftswoche nur um Vermutungen handelt und BL sich dazu in irgendeiner Form positioniert- und zwar zeitnah.

      Ich habe daher schon/noch die Hoffnung, dass sich die Aktie noch einmal fängt, wenn und falls Herr Schierack die Fragen, die sich aus dem Artikel der Wirtschaftswoche ergeben, hinreichend befriedigend beantworten kann.

      Der Vorgang an sich (Entkonsolidierung von Unternehmen) ist ja nicht verboten- sofern gesichert ist (und möglicherweise nachgewiesen werden kann), dass Blue Sky Ventures eben KEINE Scheinfirma ist und die von BSV gezahlten Preise für die Anteile an der oolipo AG und an der Daedalic marktgerecht waren.

      Sollte das passieren, gehe ich nicht davon aus, dass die Aktie, so wie Du geschrieben hast, auf 4 Euro fällt. Insofern sehe ich, trotz aller Merkwürdigkeiten, schon die Chance, dass sich die Aktie in den nächsten Wochen noch etwas teurer verkaufen lassen würde als ausgerechnet am Montag- sollte ich nach der Panik zu dem Ergebnis kommen, dass unabhängig vom Artikel ind der Wirtschaftswoche Handlungsbedarf besteht.

      Ich habe aber ja auch hinreichend deutlich gemacht, dass ich persönlich von der Strategie, die im wesentlichen ja von Herrn Schierack forciert worden ist, nicht so viel halte. Gespannt bin ich vor allem auf den Launch und erst recht die Performance von oolipo- und nachdem man nun wohl vieles auf Daedalic setzt, ob man dort die nun vorgegebenen Zahlen auch erreichen wird. Klappt das nicht, wäre Herr Schierack mMn gescheitert. Insofern überprüfe ich mein Invest in BL auch grundsätzlich.

      Spätestens auf der HV werden sicher auch die Aktionärsvereinigungen und/oder Einzelaktionäre gezieltere Fragen nach den Kosten der Digitalstrategie stellen und nach dem Return on Invest bei oolipo und Daedalic. Meiner Einschätzung nach läuft grade oolipo nicht so wie gewünscht und kostet eine Menge Geld (Wo sind z.B. die "internationalen Investoren", die man für das Unternehmen gewinnen wollte? wo sind die internationalen Verlage, die ebenfalls "content" beisteuern sollten? etc.).

      Generell und grundsätzlich investiere ich in meine Unternehmen schon längerfristig- ich halte meine BL-Aktien schon seit einer ganzen Weil und habe einen Einkaufskurs unter 6,90 Euro im Schnitt- dazu habe ich die bisherigen Dividenden kassiert, so dass ich also selbst bei 6,50 Euro noch nicht im Minus bin (allerdings hätte ich mein Geld mit Sicherheit gewinnbringender anlegen können). Das gibt mir ein bisschen Handlungsfreiheit (mehr jedenfalls als wenn ich die Aktien im Schnitt zu 8 Euro gekauft hätte) auch noch ne weitere Weile darauf zu warten, dass sich der Kurs wieder erholt, so lange ich den Eindruck habe, dass sich das Unternehmen in der Gesamtheit positiv entwickelt (und wie gesagt, ich erwarte dazu schon substantiierte Aussagen auf der HV, wo ich hoffe, dass man Herrn Schierack nicht mit "Hoffnungswerten" durchkommen lassen sollte).

      Ich habe ganz ehrlich die Hoffnung (und die wurde durch die letzten Investitionen - Buchpartner und LYX/INK - auch gestärkt), dass Bastei Lübbe sich wieder mehr auf das durchaus lukrative Kerngeschäft konzentriert- wie ich das ja in jedem meiner Beiträge fordere;).

      Bei oolipo sehe ich, wie auch schon geschrieben, bestenfalls ein "langsames Sterben" (mit anschließender stiller Beerdigung) verbunden mit der Hoffnung, dass dadurch keine größeren Aufwendungen mehr entstehen.

      Daedalic könnte mMn ein Verkaufskandidat sein (derzeit werden für Spieleentwickler ja durchaus beachtliche Preise gezahlt) oder Daedalic schafft es tatsächlich, die Vorgaben, die auf der BPK gemacht worden sind, zu erfüllen und trägt erhebliche und nachhaltige Beträge zum BL-Ergebnis bei.

      Bliebe (wenns nach mir ginge) ein klassischer Verlag mit Ebooks und Hörbüchern sowie einem Bein bei einem interessanten Distributor, einem stabilen Umsatz und Ebit bei Romanheften und einen nach der Umstrukturierung erfreulich erfolgreichen Geschenkartikelhersteller, der über den Buchhandel vertreibt (und eben möglicherweise noch ein Spieleentwickler, der Gewinn macht).

      Natürlich wäre es ärgerlich, wenn das ganze schöne Geld (oder wenigstens ein nicht unwesentlicher Anteil des Geldes) das man durch den Börsengang eingeworben hat, vernichtet wäre- aber ein solches Unternehmen würde ich persönlich schon für interessant halten.

      Und leider weiß man an der Börse nie, wohin der Hase läuft. Könntest Du mir garantieren, dass eine BL AG dann für 5 Euro zu haben wäre, würde ich wohl sämtliche Restaktien in den nächsten Tagen verkaufen und einfach auf die 5 Euro warten. Das kann aber eben seriös niemand vorhersagen, deshalb werde ich noch ne Weile drin bleiben und schauen, wohin sich das Unternehmen bewegt.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 17:06:23
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.847.992 von Straßenkoeter am 16.07.16 14:54:45
      Zitat von Straßenkoeter: Ist ja nicht toll, wenn sie buchhalterisch getrickst haben und das andere auch machen,

      Dennoch steht im Raum, dass sie eben nicht nur buchhalterisch getrickst haben. Es steht im Raum, dass eine Scheinfirma gegründet wurde, die Anteile von Basteis Beteiligungen gekauft haben zu einem überhöhten Preis, damit Bastei Buchgewinne ausweisen kann. Nun redest du das schön. Nur bringt dir das nichts. Es geht hier nicht darum wer am besten argumentiert gewinnt. Am Montag werden die Verkäufe kommen und jeder ist froh, wenn du nicht auf den Verkaufsknopf drückst. Hier ist Unsicherheit in der Aktie. Betrug steht im Raum. Huta sagt das sei eine Behauptung. Man sein, aber sie könnte stimmen und selbst wenn sie nicht stimmt, die Aktie wird fallen. User wie Kampfkater fackeln da nicht lange und verkaufen und genau das werden viele andere auch tun. Käufer werden sich schwer finden und andere Börsenzeitschriften treten nun das Thema breit und noch mehr Verunsicherung kommt in die Aktie. Deshalb bin ich erstaunt, dass Topleute wie Huta aussitzen wollen. Es ist dochn gar nicht absehbar wie tief es hier geht. Und hinzu kommt, dass man auch so nicht weiß, ob Bastei je mit ihrer Digitalisierungsstrategie Erfolg haben werden. Ein akter Hase wie der User Siebter Sinn ist bereits unabhängig von den Betrugsvorwürfen ausgestiegen. Kurse von 4€ sind nun durchaus möglich.



      Hallo Straßenkoeter,


      DANKE für die Blumen!

      Allerdings war mir bei meinem auch hier geposteten Komplettausstieg (# 1.462 bis # 1.488, 29.6. - 1.7.) die jetzt von der WiWo aufgedeckte Thematik weitgehend unbekannt. So gesehen hat mich die Tatsache, dass BL ein konservativer Dividendentitel sein sollte, 'gerettet'.

      Im Übrigen glaube ich aber nicht, dass Bastei Lübbe nun buchstäblich den Bach hinuntergeht, was bei Herrn Schierack als VS (wenn sich die Gerüchte bewahrheiten) eher der Fall sein könnte.


      P.H. :)
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      Avatar
      schrieb am 16.07.16 17:58:25
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.848.463 von SiebterSinn am 16.07.16 17:06:23(7s)

      Ich glaube die Klippe bei Herrn Schierack wird nicht nur die Frage sein, ob er den Vorwurf, bei der BSV würde es sich um eine Art Scheinfirma handeln, entkräften kann. Idealerweise gibt es zum Wert der oolipo Anteile ein Wertgutachten (man findet zwar für ziemlich vieles einen Gutachter- aber so ein Gutachten würde den ersten Anschein erstmal entkräften).

      Für mich wird sich die Personalie Schierack wohl eher auf der HV entscheiden, weil ich da schon mit einigen Nachfragen hinsichtlich oolipo rechne.

      Es gibt bis heute keinen weiteren Investor (das wurde beim Kauf der Anteile durch BSV ja ausdrücklich als Ziel ausgegeben- BSV sollte nach den weiteren Investoren suchen- und ich vermute mal, dass BSV durch die weiteren Investoren auch den Kaufpreis für die oolipo-Anteile aufbringen wollte); es gibt weiterhin bis heute keine weiteren Verlage, die eingestiegen wären (das hat der Teilnehmer hzenger immer (sehr zutreffend) bemängelt.

      Und für mich stellt sich die Frage, aus welchen Gründen Bastei Lübbe, die nur noch 45% an oolipo halten, nach den Feststellungen der Wirtschaftswoche (sollten diese in dem Punkt zutreffen- und angeblich steht das ja sogar im aktuellen GB- aber ich habs noch nicht gefunden) die Finanzierung von oolipo ganz alleine stemmt.

      Hat das alles keinen wirtschaftlich nachvollziehbaren Hintergrund, dürfte die Position von Herrn Schierack sehr geschwächt sein (zumal er sich bei der Dividendenentscheidung wohl auch verkalkuliert hat und er insgesamt sehr schwache Zahlen vorgelegt hat).

      Anders gesagt: Läuft oolipo aus dem Ruder (und ich würde da nix ausschließen- aber ohne weitere Info- nur vom Gefühl her also), dürfte es nicht ausreichen, dass er dann alles auf Daedalic setzt und den Aktionären einredt, dass nun eben Daedalic Umsatz und Ergebnis in den nächsten Jahren vervielfachen wird.
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 19:04:08
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Der "Aktionär" hat bei seiner Empfehlung für Bastei Lübbe (am 06.05.2016) einen Stopp von 6,50 € gesetzt.....

      Sollten sich einige "gläubige Jünger" dieser Zeitschrift daran halten, wirds auch aus dieser Ecke am Montag Kursdruck geben.

      Heute schon bei L+S außerbörslich darunter.....gab sogar Umsätze zu den Kursangeboten dieses Maklers
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 21:14:20
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      Hat doch toll funktioniert. :) Jetzt kriegen sie den Laden billig. Jerry Cotton auf der Jagd nach guten Aktien. Kann nur'n Knüller werden!
      Avatar
      schrieb am 16.07.16 23:21:18
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      wie wär's mit einem shitstorm?
      Avatar
      schrieb am 17.07.16 09:27:13
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      ist nicht wirklich ernst gemeint ... es ist aber schon erstaunlich, wie viele merkwürdige geschäfte mit börsennotierten Firmen in den letzten 15 Jahren in deutschland gelaufen sind, ganz zum nachteil der kleinaktionäre und ohne konsequenzen.
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      Avatar
      schrieb am 17.07.16 10:07:47
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.849.981 von Plotin am 17.07.16 09:27:13Guten Morgen !

      Ich würde aber nach wie vor davor warnen, nun die Geschichte der Wirtschaftswoche und vor allem die darin enthaltenen ausgeprochenen und unausgesprochenen Unterstellungen schonmal vorab für "bare Münze" zu nehmen.

      Wie schon geschrieben: Legt Bastei Lübbe am Montag ein Gutachten vor, wonach der Wert der seinerzeit verkauften Anteile an der oolipo bzw. Daedalic eben so hoch war wie der Kaufpreis und zahlt BSV den Kaufpreis dann auch noch zeitnah, dürfte sich ein nicht unwesentlicher Teil der Vorwürfe aus dem Artikel erledigt haben (dass dann immer noch ein paar Fragen bleiben, z.B. die nach dem Grund dafür, dass BL die Finanzierung von oolipo ganz alleine stemmt, obwohl man nur noch zu 45% an dem Unternehmen beteiligt ist, habe ich ja weiter oben schon geschrieben).

      Es geht aber in keinem Fall um den Bestand des Unternehmens oder ähnlich dramatisches.

      Man hat lediglich (absolut legale) Bilanzpolitik dazu genutzt, den eher mauen operativen Gewinn in den letzten beiden Jahren aufzuhübschen. Das ist Fakt und alles weitere sind derzeit nur Spekulationen, die BL ja auch möglicherweise entkräften können wird.

      Natürlich kann man als Aktionär erwarten, dass die Vorwürfe der Wirtschaftswoche nun aber auch zeitnah und substantiiert zurückgewiesen werden- da bin ich mal auf die nächsten Tage gespannt.

      Sollten sich die Vorwürfe als haltlos erweisen, kann es ja auch sein, dass sich der Kurs stabilisiert bzw. wieder klettert.

      Es ist jedenfalls mit Sicherheit nun auch nicht alles schlecht bei Bastei Lübbe und wenn man, wie zugegebenermaßen ich, auch das ein oder andere Fragezeichen hinter der ein oder anderen strategischen Entscheidung des Managements macht, kann man ja immer noch darauf hoffen, dass das Unternehmen aus Fehern lernt!
      Avatar
      schrieb am 17.07.16 10:29:13
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      Lt Chart im MACD und RSI im freien Fall. SlowStoch ist ein kleiner Lichtblick aber nur eine Spekulation. Bodenbildung nicht auszumachen - aktuell..."Falling Knife"
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      Avatar
      schrieb am 18.07.16 10:32:30
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      Eine gute IR wäre heute morgen mit fundierten Aussagen an den Markt gegangen via adhoc.

      Schweigen ist auch eine Art Kapitalmarktkommunikation.
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      Avatar
      schrieb am 18.07.16 10:40:00
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.850.233 von websin am 17.07.16 10:29:13Guten Tag !

      Ob Charttechnik nach so einer Meldung wie der vom Freitag tatsächlich aussagekräftig ist, weiß ich nicht wirklich (das soll nicht provokant gemeint sein- ich weiß es wirklich nicht;) )

      Jedenfalls geht es heute bergab mit dem Kurs (knapp 10%)- wie ja auch zu erwarten, nach der "Tartarenmeldung" der Wirtschaftswoche am Freitag.

      Insgesamt liegt der Kurs nun ca. 20% unterhalb der Kurse vor der Bilanzpressekonferenz.

      Darin spiegelt sich einmal die Unzufriedenheit mit der operativen Performance des Unternehmens und die Überraschung über die drastisch gekürzte Dividene sowie die Unsicherheit über die Werthaltigkeit der Digitalinvestments oolipo und Daedalic- andererseits aber der Verdacht, dass bei der Veräußerung eines Teils der Anteile an oolipo und Daedalic nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

      Für mich persönlich wiegen die Zweifel an der operativen Entwicklung bei der Entscheidung, ob ich eine Aktie kaufe, halte oder verkaufe sicher deutlich schwerer als eine (angebliche) Skandalgeschichte.

      Nochmal: Dass BL die (mauen) operativen Gewinne der letzten Jahre mit Buchgewinnen aus Beteiligungsveräußerungen kaschiert hat, war weder geheim noch ist sowas verboten oder ehrenrührig!

      Ein Fragezeichen müsste man nur dahinter setzen, wenn sich herausstellt, dass der Erwerber der Anteile, diese gar nicht bezahlt/bezahlen kann und vor allem, wenn es so wäre, dass Blue Sky Tech Ventures "Mondpreise" für die Anteile gezahlt hätte.

      Würde Bastei Lübbe diese beiden Punkte klären können, würde mMn die "Skandalisierung" sofort in sich zusammenfallen (bleiben würden dann aber eben z.B. meine Zweifel an der Profitabilität von oolipo aber das hat mit dem WiWo-Artikel nix zu tun.

      Sollte also BL (Konjunktiv) der Geschichte den Stachel ziehen können, dann sind die Kursstürze von Freitag und vor allem heute sicher übertrieben, weil sie ganz offensichtlich ja mit dem operativen Geschäft nix zu tun haben.

      Natürlich kann das alles auch ganz anders ausgehen und es ist etwas substantielles an der WiWoGeschichte dran (will ich mir aber derzeit nicht vorstellen), dann kann es auch noch weiter bergab gehen.

      Das muss nun jeder selber für sich abwägen- aber ich habe heute meine BL-Aktien nicht verkauft sondern, weil der Kurs eben so extrem stark gefallen ist und ich das operativ mittelfristig nicht begründet finde, meinen Durchschnittseinstandkurs noch etwas verbilligt- bin aber nun mit dem Gesamtbestand auch im Minus. Allerdings erwarte ich keine kurzfristigen Kursstürme- ich bin da eher mittlefristig (Anlagehorizont mehrere Jahre) investiert.

      Aber das ist nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung an andere Teilnehmer.
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      Avatar
      schrieb am 18.07.16 11:05:38
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.854.706 von Huta am 18.07.16 10:40:00An dieser Stelle hat die Charttechnik m M n keinerlei Aussage - eine rein neutrale Betrachtung mehr kann man nicht daraus ablesen. Rein optisch jedoch auch heute ein "Falling Knife".

      Genau aus den von Dir vielfältig erwähnten Gründen ist der Kurs so am fallen. Unsicherheit mag die Börse gar nicht, hier gepaart mit einem Beitrag http://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/bastei-luebbe-fragwuer… der WiWo.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.07.16 11:07:06
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.854.643 von Kampfkater1969 am 18.07.16 10:32:30
      Zitat von Kampfkater1969: Eine gute IR wäre heute morgen mit fundierten Aussagen an den Markt gegangen via adhoc.

      Schweigen ist auch eine Art Kapitalmarktkommunikation.


      ganz meiner Meinung.

      So ist man auf dem Weg zum Pennystock. Viel Spaß bei der Reise :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.07.16 12:46:58
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.854.898 von websin am 18.07.16 11:05:38
      Zitat von websin: ....

      Genau aus den von Dir vielfältig erwähnten Gründen ist der Kurs so am fallen. Unsicherheit mag die Börse gar nicht, hier gepaart mit einem Beitrag http://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/bastei-luebbe-fragwuer… der WiWo.


      Dass der Kurs nicht mehr, wie vor der Bilanzpressekonferenz, auf 7,90 Euro steht, halte ich angesichts der schwächeren Zahlen, der Dividendenkürzung und der Rücknahme der EBITDA-Prognose schon für sehr gerechtfertigt.

      Das laufende Jahr soll ja auch nicht grade ein Prachtjahr werden- auch wenn es operativ ja deutlich besser werden soll als die beiden letzten Jahre (die ja bekanntermaßen davon profitiert haben, dass man Teile der Beteiligung an der oolipo AG und an der Daedalic veräußert hat).

      Im kommenden Jahr soll es operativ dann nochmal sehr deutlich besser werden(alleine schon, weil es dann wieder Veröffentlichungen der beiden Topautoren gibt und weil Daedalic dann ja auch seine "großen" Spiele veröffentlichen wird).

      Kommt alles so, wie sich der Vorstand das vorstellt, soll das EBITDA in 17/18 ja bei 22 Mio Euro (und zwar ohne irgendwelche Buchgewinne ;) ) liegen. Ich persönlich wäre da vielleicht (Stand heute) etwas skeptischer, weil ich erstmal abwarten will, wie sich Daedalic nun tatsächlich entwickelt und erst recht, wie sich oolipo anlässt.

      ABER: Dass der Bereich "Buch" sich deutlich verbessert, wenn es einen Bestseller gibt, hat man in der Vergangenheit schon gesehen. Zudem hat man durch die Beteiligung an Buchpartner und den Kauf des Imprints LYX in den letzten Monaten ja auch EBITDA von ca. 4 Mio plus x Euro hinzuerworben.

      Insofern gehe ich auch von einer deutlichen Verbesserung der Ertragssituation im kommenden GJ aus (wenn ich auch noch nicht so hoch greifen möchte wie der Vorstand).

      Daher vermute ich mal, dass der Fall auf 6,35 Euro heute nicht unbedingt an den von mir schon mehrfach geäußerten Zweifeln an dem ein oder anderen Punkt im Geschäftsmodell liegt sondern eben daran, dass die Wirtschaftswoche der BL in dem bewussten Artikel im Prinzip unlautere Geschäftsmethoden vorgeworfen hat. Das mag man auch daran absehen können, dass der Teilnehmer @kampfkater1969 seine Aktien veräußert hat, nachdem der Artikel der Wirtschaftswoche bekannt geworden ist und das obwohl er meine Zweifel an der "Digitalisierung" nicht geteilt hat (und ob er damit mittelfristig nicht besser fährt als ich, kann ich ehrlich nicht ausschließen).

      Anders gesagt: Der vor der Veröffentlichung der Wirtschaftswoche erreichte Kurs von 7 Euro (etwa) wäre mMn operativ schon gerechtfertigt- solange bis sich die Möglichkeiten bei Oolipo dann auch mal manifestieren bzw. bis Daedalic tatsächlich messbare Ergebnisse vorweisen kann oder man anderweitig "Butter bei die Fische geben" kann.

      Der heutige (weitere) Kurssturz ist mMn aber ausschließlich auf die durch die Wirtschaftswoche verursachten Spekulationen verursacht.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.07.16 13:09:01
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.855.633 von Huta am 18.07.16 12:46:58
      Zitat von Huta: ...............Anders gesagt: Der vor der Veröffentlichung der Wirtschaftswoche erreichte Kurs von 7 Euro (etwa) wäre mMn operativ schon gerechtfertigt- solange bis sich die Möglichkeiten bei Oolipo dann auch mal manifestieren bzw. bis Daedalic tatsächlich messbare Ergebnisse vorweisen kann oder man anderweitig "Butter bei die Fische geben" kann. Der heutige (weitere) Kurssturz ist mMn aber ausschließlich auf die durch die Wirtschaftswoche verursachten Spekulationen verursacht.


      Das sehe ich ähnlich, solche PMs sind selten gut für den Kurs. Die vielen Variablen, die sich auf den Kursverlauf niederschlagen sind für mich momentan nicht in eine Kurszielrichtung zu bringen. Daher ist vermutlich ein Abwarten der Bodenbildung erstmal ratsam. Folgende Tage ist zu sehen ob es nur eine Lufthülle aus WiWo war oder Aktieninhaber in großer Zahl abspringen. Shortselling ist es jedenfalls nicht, http://shortsell.nl/universes/Duitsland
      Avatar
      schrieb am 18.07.16 13:18:14
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.846.765 von 1erhart am 16.07.16 09:57:19
      Zitat von 1erhart:
      Zitat von Straßenkoeter: Die Frage ist eigentlich nur, wie tief die Aktie fällt.


      Da ich ja mehr im Anleihebereich beheimatet bin sehe ich mir immer zuerst mal an ob es Anleihen gibt von Unternehmen. Und die gab es gestern im Tief bei 91,00 was einem Rückgang von rund 9% entspricht. Normal fast keine Umsätze bei der Anleihe während gestern doch viele Ausführungen waren.


      Die Anleihe hat sich wieder etwas beruhigt und liegt bei rund 97-98 bei für dieses Papier relativ hohen Umsätzen.
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      schrieb am 18.07.16 13:36:26
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      Familienunternehmen und Börse passt nicht mehr zusammen-
      Entweder wollen die Eigentümer den Streubesitz nicht--

      Oder sie können Erwartungen nicht steuern...

      Nur mit Geschäftsergebnissen haben die Kursverläufe nichts mehr zu tun...
      Abzocke überall - egal obs Aktien oder Anleihen sind..

      Die soliden Familien kommen erst gar nicht an die Börse oder sind so gross wie Schaeffler oder VW-das sie von der Politik protegiert werden und Lobbyisten alles am laufen halten..
      Avatar
      schrieb am 18.07.16 14:36:34
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.855.951 von 1erhart am 18.07.16 13:18:14
      Zitat von 1erhart:
      Zitat von 1erhart: ...

      Da ich ja mehr im Anleihebereich beheimatet bin sehe ich mir immer zuerst mal an ob es Anleihen gibt von Unternehmen. Und die gab es gestern im Tief bei 91,00 was einem Rückgang von rund 9% entspricht. Normal fast keine Umsätze bei der Anleihe während gestern doch viele Ausführungen waren.


      Die Anleihe hat sich wieder etwas beruhigt und liegt bei rund 97-98 bei für dieses Papier relativ hohen Umsätzen.


      Ich hoffe mal, dass sich nach dem ersten Schock von Freitag und insbesondere auch heute die Lage dann auch wieder etwas beruhigt und man sich wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren kann (da gibt es ja auch ein paar Dinge zu bereden;) ).

      Das Unternehmen ist in in keiner Weise in Gefahr- selbst die Wirtschaftswoche geht ja in ihrem Artikel nicht davon aus- und noch wissen wir gar nix über den Wahrheitsgehalt der dortigen Spekulationen.

      Heute wurde auf der Homepage der Bastei Lübbe AG ja auch das überarbeitete Research von oddo seydler eingestellt. Diese Aktualisierung wurde nach der Bilanzpressekonferenz erstellt, beinhaltet also die schwächeren Zahlen und Aussichten für das abgelaufene und laufenden GJ, nicht aber irgendwelche Auswirkungen des WiWo Artikels.

      Nehmen wir jetzt nur mal die EpS Schätzungen der Analysten für die nächsten drei Jahre, dann ergibt sich ein EpS von 42 Cent für das laufende Jahr, 82 Cent für das nächste Jahr und 1,16 Euro für das Jahr 18/19 (bei der DZ Bank lautet die Reihe 46 Cent, 69 Cent und 86 Cent). Nun muss man nicht ganz so optimistisch wie Vorstand und Analysten sein, was die Ergebnisbeiträge von oolipo und Daedalic angeht, aber bei einem Kurs von 6,35 Euro ergibt sich derzeit, selbst wenn man die DZ Bank als Maßstab heranzieht, ein KGV von knapp über 9 in 2017 und von nur 7,4 in 2018.

      Das (inzwischen ja leider) leidige Thema "Dividende": Laut DZ Bank 20, 30 und 35 Cent; oddo seydler ist da optimistischer und glaubt an 30, 40, 50 Cent.

      Auch hier mal die pessimistischere DZ Bank genommen, ergeben sich dadurch Dividendenrenditen von 3,1%, 4,7% und 5,5 % (die 50 Cent von oddo seydler würden sogar 7,8% ausmachen)

      Klar kann man jetzt einwenden, dass die ja auch für das abgelaufene Jahr daneben gelegen haben- aber ich vermute mal, dass die Analysten schon etwas vorsichtger in ihren Zahlenschätzungen liegen- und ich vermute auch, dass der Vorstand sich die Höhe (bzw. Tiefe ;) ) der Dividende zukünftig sicherheitshalber zwei- bis dreimal überlegen wird, bevor er die Aktie wieder auf Talfahrt schickt (ich kann mir schon vorstellen, dass es in Köln derzeit alles andere als gemütlich zugeht).

      Was ich damit sagen will: Sollte man davon ausgehen, dass der Artikel der Wirtschaftswoche dem Unternehmen Bastei Lübbe nicht nachhaltig schadet und sich eher auf die operativen Aussichten konzentrieren, dann sind die Kurse von heute, auch wenn man wie ich etwas vorsichtiger auf die ein oder andere Entwicklung bei BL schaut, sicher nach unten übertrieben.

      Ob man das annimmt, muss aber natürlich jeder selber wissen!
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      schrieb am 18.07.16 14:47:33
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.856.620 von Huta am 18.07.16 14:36:34
      Zitat von Huta: ... ich vermute auch, dass der Vorstand sich die Höhe (bzw. Tiefe ;) ) der Dividende zukünftig sicherheitshalber zwei- bis dreimal überlegen wird, bevor er die Aktie wieder auf Talfahrt schickt (ich kann mir schon vorstellen, dass es in Köln derzeit alles andere als gemütlich zugeht).

      Da ist ein Denkfehler. Die Aufgabe des Vorstands ist nicht den Aktienkurs zu pflegen sondern das Unternehmen auf Kurs zu halten. Wenn die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten unsicher sind ist es sehr vernünftig das Geld im Unternehmen zu halten statt als Dividende zu "verschenken".
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      schrieb am 18.07.16 18:12:24
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.856.710 von solarking am 18.07.16 14:47:33


      Bezüglich der nun radikal geänderten Dividendenpolitik hätte ich mir mehr Geschick des Vorstandes mit dem Kapitalmarkt gewünscht.

      Rein in die Puschen, raus aus den Puschen........ich bevorzuge eine glasklare langfristig verlässliche Dividendenpolitik.

      Wäre nicht das erste Mal, dass später noch ärgerliche Sachen nachkämen.

      Nur als Beispiel, die Aktie Johnson & Johnson, da wird von den Managern das Jahresziel auf einer stets anzuhebenden Dividende herum aufgebaut.....zum Wohle aller Beteiligten!


      Ich finde, regelmäßig (steigende) Dividendenzahlungen disziplinieren Manager vor zu heftigen Abenteuern.
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      schrieb am 18.07.16 18:25:01
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.858.501 von Kampfkater1969 am 18.07.16 18:12:24Ich habe meine zugegeben recht kleine Position mit 15% Verluste heute veräußert zu 6,4x... ging zwar jetzt wieder hoch, aber nach so einem Artikel in der Wiwo (die nciht dafür bekannt ist durch solche Artikel Shortattacken oder dergleichen zu starten) mit den ganzen Ungereimtheiten ist mir doch das Risiko einer Bestätigung (oder keinem Dementi) zu groß. Habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ein Management, das so in Verruf kommt, immer nachhaltig negativ für den Aktienkurs ist...ich denke die Story wird der Aktie jetzt lange anhängen, da stecke ich das Geld lieber in andere Werte.

      Allen, die investiert bleiben, viel Erfolg!
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      schrieb am 18.07.16 19:45:59
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.858.576 von Juergen_2000 am 18.07.16 18:25:01
      Zitat von Juergen_2000: Ich habe meine zugegeben recht kleine Position mit 15% Verluste heute veräußert zu 6,4x... ging zwar jetzt wieder hoch, aber nach so einem Artikel in der Wiwo (die nciht dafür bekannt ist durch solche Artikel Shortattacken oder dergleichen zu starten) mit den ganzen Ungereimtheiten ist mir doch das Risiko einer Bestätigung (oder keinem Dementi) zu groß. Habe einfach die Erfahrung gemacht, dass ein Management, das so in Verruf kommt, immer nachhaltig negativ für den Aktienkurs ist...ich denke die Story wird der Aktie jetzt lange anhängen, da stecke ich das Geld lieber in andere Werte.

      Allen, die investiert bleiben, viel Erfolg!



      Auch wenn ich die Entscheidung anders getroffen habe, muss Dein Gedankengang nicht falsch sein. Es wird wohl tatsächlich darauf ankommen, ob von Bastei Lübbe noch etwas kommt, was die Unterstellungen aus dem WiWo Bericht entkräften kann oder eben nicht. Solange man den Artikel bei BL nicht nachhaltig entkräften kann, kann auch etwas am Management hängen bleiben. Also hoffe auch ich, dass da noch was seitens des Unternehmens kommt- und dann kann man sich wieder neu unterhalten.

      Nachbörslich ist der Kurs übrigens auch wieder gesunken...

      Die auch viel Erfolg bei deinen "Ersatzinvestments"!
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      schrieb am 18.07.16 20:34:40
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      Hat jemand eine Anfrage an die IR zum Artikel der Wirtschaftswoche gestellt? Irgendeine Reaktion?
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 00:46:54
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.859.059 von Huta am 18.07.16 19:45:59In meinen Augen hat Bastei Lübbe momentan leider das Problem, dass das Unternehmen so oder so operativ am Schlingern ist--ganz egal, wie die WiWo Sache ausgeht.

      Dass hier zweimal in Folge der Gewinn durch kosmetische Buchhaltung geschönt wurde, ist ja ohnehin unzweifelhaft. Die relevante Frage aus dem WiWo Bericht ist lediglich, ob diese Bilanzkosmetik durch eine Scheinfirma von Lübbe selbst inszeniert wurde.

      Ich bin bei dem Wert nicht mehr tief drin, aber im Wesentlichen stellt sich die Sache für mich momentan so dar:

      1. Das Kerngeschäft steht unter Margendruck mit wenig Aussicht auf nachhaltige Besserung. In einem der jüngsten Interviews werden als Gründe dafür u.a. genannt, dass die notwendigen Marketingausgaben im Markt immer weiter steigen und dass man zuletzt mit der Amazon-Aktion die eigenen Händler vergräzt hat. (Siehe hier: http://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit_klaus_klug…)

      2. Die ursprüngliche Strategie bei Daedalic ist bereits nach kurzer Zeit gescheitert. Jetzt versucht man sich an einer neuen Strategie mit dem Aufkauf von bekannten Inhalten. Diese erfordert extrem hohe Investitionen und hat zu massiver Kreditaufnahme geführt. In einem Interview mit dem Daedalic-Chef klingt es aber nicht so, als könnten hier bald signifikante Gewinne erzielt werden. Vielmehr wird der Markt als recht tough dargestellt. (Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=lqlOldbh_f0)

      3. Bei oolipo hat man auch stark die Strategie gewechselt. (Siehe Kündigung der kompletten oolipo Führungsrige plus Digitalvorstand.) Der Zeitplan ist auch über den Haufen. Von den ganzen angeblichen Partnern, die man an Bord holen wollte (andere Verlage für Inhalte, Investoren, Vertriebspartner wie Netflix) ist weit und breit nichts zu sehen. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass eine ernste Wahrscheinlichkeit besteht, dass oolipo nie auch nur einen Cent Gewinn erzielen wird (wenn es überhaupt gestartet wird).

      Hier ist also so ziemlich alles im Argen. Hinzu kommt, dass hier in den früheren Geschäftsberichten/Prospekten/Analystenreports/Investorenpräsentationen immer extrem nassforsche Projektionen gemalt wurden mit EBITDA-Vorhersagen, die innerhalb weniger Jahre schwindelerregende Höhen erreichen sollten. Von den ganzen Vorhersagen wurde bisher noch nie auch nur eine einzige eingehalten. Mittlerweile wurde auch das Dividendenversprechen gebrochen.

      Sprich: als Investor muss man sich festhalten an der kurzfristigen Hoffnung eines neuen Follett, der Refinanzierung der Anleihe zu niedrigeren Zinsen und der Hoffnung auf ein erfolgreiches Computerspiel Säulen der Erde. Das wird aber nicht ewig vorhalten. In meinen Augen ist Bastei in einer wirklich misslichen Lage uns hat sich ganz offensichtlich verzettelt.

      Ich sehe momentan nicht, auf welcher Basis man Herrn Schierack auf der HV entlasten sollte. Falls sich zusätzlich noch herausstellen sollte, dass Bastei Lübbe selbst hinter der Konstruktion der Briefkastenfirma stehen sollte, wären die Tage von Herrn Schierack wohl gezählt. Aber hier gibt es nach dem Tod von Herrn Lübbe möglicherweise leider auch ein Machtvakuum. Wenn Herr Schierack jetzt nicht zur Rede gestellt wird und auch öffentlich Fakten auf den Tisch legt: wann dann?
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      schrieb am 19.07.16 07:06:05
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.860.925 von hzenger am 19.07.16 00:46:54
      Zitat von hzenger: In meinen Augen hat Bastei Lübbe momentan leider das Problem, dass das Unternehmen so oder so operativ am Schlingern ist--ganz egal, wie die WiWo Sache ausgeht.

      Dass hier zweimal in Folge der Gewinn durch kosmetische Buchhaltung geschönt wurde, ist ja ohnehin unzweifelhaft. Die relevante Frage aus dem WiWo Bericht ist lediglich, ob diese Bilanzkosmetik durch eine Scheinfirma von Lübbe selbst inszeniert wurde.

      Ich bin bei dem Wert nicht mehr tief drin, aber im Wesentlichen stellt sich die Sache für mich momentan so dar:

      1. Das Kerngeschäft steht unter Margendruck mit wenig Aussicht auf nachhaltige Besserung. In einem der jüngsten Interviews werden als Gründe dafür u.a. genannt, dass die notwendigen Marketingausgaben im Markt immer weiter steigen und dass man zuletzt mit der Amazon-Aktion die eigenen Händler vergräzt hat. (Siehe hier: http://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit_klaus_klug…)

      2. Die ursprüngliche Strategie bei Daedalic ist bereits nach kurzer Zeit gescheitert. Jetzt versucht man sich an einer neuen Strategie mit dem Aufkauf von bekannten Inhalten. Diese erfordert extrem hohe Investitionen und hat zu massiver Kreditaufnahme geführt. In einem Interview mit dem Daedalic-Chef klingt es aber nicht so, als könnten hier bald signifikante Gewinne erzielt werden. Vielmehr wird der Markt als recht tough dargestellt. (Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=lqlOldbh_f0)

      3. Bei oolipo hat man auch stark die Strategie gewechselt. (Siehe Kündigung der kompletten oolipo Führungsrige plus Digitalvorstand.) Der Zeitplan ist auch über den Haufen. Von den ganzen angeblichen Partnern, die man an Bord holen wollte (andere Verlage für Inhalte, Investoren, Vertriebspartner wie Netflix) ist weit und breit nichts zu sehen. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass eine ernste Wahrscheinlichkeit besteht, dass oolipo nie auch nur einen Cent Gewinn erzielen wird (wenn es überhaupt gestartet wird).

      Hier ist also so ziemlich alles im Argen. Hinzu kommt, dass hier in den früheren Geschäftsberichten/Prospekten/Analystenreports/Investorenpräsentationen immer extrem nassforsche Projektionen gemalt wurden mit EBITDA-Vorhersagen, die innerhalb weniger Jahre schwindelerregende Höhen erreichen sollten. Von den ganzen Vorhersagen wurde bisher noch nie auch nur eine einzige eingehalten. Mittlerweile wurde auch das Dividendenversprechen gebrochen.

      Sprich: als Investor muss man sich festhalten an der kurzfristigen Hoffnung eines neuen Follett, der Refinanzierung der Anleihe zu niedrigeren Zinsen und der Hoffnung auf ein erfolgreiches Computerspiel Säulen der Erde. Das wird aber nicht ewig vorhalten. In meinen Augen ist Bastei in einer wirklich misslichen Lage uns hat sich ganz offensichtlich verzettelt.

      Ich sehe momentan nicht, auf welcher Basis man Herrn Schierack auf der HV entlasten sollte. Falls sich zusätzlich noch herausstellen sollte, dass Bastei Lübbe selbst hinter der Konstruktion der Briefkastenfirma stehen sollte, wären die Tage von Herrn Schierack wohl gezählt. Aber hier gibt es nach dem Tod von Herrn Lübbe möglicherweise leider auch ein Machtvakuum. Wenn Herr Schierack jetzt nicht zur Rede gestellt wird und auch öffentlich Fakten auf den Tisch legt: wann dann?


      Guten Morgen !

      Ich kann das meiste, das hier geschrieben wurde genau so unterschreiben. Insbesondere habe ich ja bekanntermaßen auch meine Bedenken, was die Erfolgsfähigkeit von oolipo angeht und ich bin auch kein Freund ständiger großer Ankündigungen- wie nun die Umsatzverdopplung bei Daedalic einschließlich stark steigender Gewinne.

      Ich finde, grade nach den aufgezeigten Schwierigkeiten, Zusagen auch einzuhalten, sollte man da vielleicht etwas weniger "großzügig" rangehen.

      Als Hauptkritikpunkt bleibt bei mir die auch von @hzenger angesprochene Tatsache (abzulesen an der Marge im Bereich Buch), dass man nach wie vor offenbar sehr abhängig von den Topautoren ist und man es nicht geschafft hat, neben Follett und Brown weitere zu verpflichten- und auch in der zweiten Reihe hapert es- nur deshalb konnte man im letzten Jahr ein derart schwaches Ergebnis im Kernsegment ausweisen.

      ABER (ich bin ja noch Aktionär und habe gestern sogar zu sehr günstigen Kursen noch aufgestockt) es gibt auch ein paar Punkte, die mMn auch für das Unternehmen sprechen.

      1) Bei oolipo und Daedalic nähert man sich nun der Zielgrade. Bisher ist da nix Positives zum Ergebnis beigetragen worden (und man kann Zweifel haben, ob das jemals passiert)- aber der jeweilige Strategiewechsel wurde nun vollzogen und wir werden relativ bald schon sehen, ob die neue Strategie auch Früchte trägt.

      Daran wird man den Vorstand bei BL dann auch messen müssen.

      Gelingt es nicht, Investoren für oolipo einzuwerben und bleibt weiterhin alles an BL hängen, gelingt es nicht, die Plattform einigermaßen erfolgreich am Markt zu etablieren, ist die Digitalstrategie von Herrn Schierack gescheitert. Und floppt Deadalics neue Strategie, auf große Spiele zu setzen, gilt das ebenso.

      Auch wenn ich mir da zugegebenermaßen nicht sicher bin, bleibt bei mir die Hoffnung, dass man, sollten die jeweiligen Ziele nicht erreicht werden, zeitnah die Konsequenzen zieht, sprich die Firmen veräußert- dass das mindestens bei oolipo dann unterm Strich ein Verlustgeschäft werden würde, ist mir klar- aber ich kann nur hoffen, dass man auch bei BL dann zu dem Schluss kommt, dass ein Ende mit Schrecken immer noch deutlich besser ist als ein Schrecken ohne Ende.

      2) Der Buchbereich ist nach wie vor, wenn es Bestseller gibt, durchaus margenträchtig, Marketing hin oder her.

      In den Jahren, in denen man Bestseller veröffentlichen konnte, lag die Ebitmarge zweistellig.

      Zudem hat man hier auch noch Stellschrauben, die die Marge in dem Bereich stabilisieren/verbessern können- Preisgestaltung, Umfang des Programms (man könnte weniger dafür aber erfolgsträchtigere Bücher auflegen, sich also auf potentielle Seller konzentrieren), gezielteres Marketing (für dann weniger Bücher) und last but not least könnte man wieder stärker in die Inhalte, sprich Autoren, Stoffe oder auch kleiner Verlage a la LYX investieren.
      Dazu wäre es wohl auch sinnvoll, diesen wichtigen Bereich (Programm) wieder im Vorstand durch ein nur dafür zuständiges Mitglied zu repräsentieren.

      Das übernommene Imprint LYX/INK soll nach Angaben im Geschäftsbericht eine EBITDA-Marge von 15% bringen- sicher auch der Art des Deals geschuldet aber eben auch ein Zeichen dafür, dass Bücher durchaus nicht margenschwach sein müssen-

      3) Man hat mit dem Geschenkartikelproduzenten Räder und dem Romangeschäft ein stabiles Nebengeschäft, das für mehr als 3,5 Mio Euro EBITDA (eher plus x) gut ist. Räder, das ja auch noch nicht solange im Konzern ist, ist dabei mMn eine sinnvolle Ergänzung des derzeitigen Portfolios, weil deren Artikel eben hauptsächlich über den Buchhandel vertrieben werden und der Buchhandel sehr interessiert daran ist, neben den Büchern auch weitere Produkte anbieten zu können (eventuell wäre da eben auch eine Möglichkeit, die Daedalicspiele anzubieten).

      4) Mit der Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Buchpartner GmbH hat man sich einen Zugriff auf einen interessanten Retailmarkt gesichert- grade, wenn es zukünftig, wie zu erwarten, nicht mehr ganz so viele Buchgeschäfte in der Fläche geben wird, sind "Buchposten" in Lebensmittelmärkten z.B. für Menschen, die für ein Buch nicht gerne kilometerweit in die nächste Stadt fahren, sicher eine Alternative.

      Zudem hat man strategisch mit Buchpartner eben auch ganz andere Verwendungsmöglichkeiten für Rest- und Sonderauflagen (und da man ja auch an Daedalic beteiligt ist, könnte auch bei nicht mehr ganz aktuellen Spielen verkaufstechnisch etwas gehen).

      Buchpartner ist zudem jetzt schon profitabel und steht für (ab nächstem Jahr wegen Integrationskosten im laufenden GJ) etwa 4 Mio Euro EBITDA.


      Wenn man sich nun das EBITDA-Potential des Konzerns insgesamt anschaut, dann sieht das mMn gar nicht so schlecht aus:

      "Buch" kann sicher etwa 5 Mio EBITDA (ohne größere Bestseller) beitragen- das letzte Jahr (und das laufende wohl auch) gehören sicher zu den schlechtesten Jahren im Unternehmen (wobei man im Bereich Buch in jedem Fall berücksichtigen muss, dass im ausgewiesenen EBITDA die AfA auf Autorenhonorare schon enthalten sind!); zudem wird das EBITDA im Buchbereich auch noch durch LYX/INK verbessert
      "Roman" trägt knapp unter 2 Mio Euro EBITDA bei
      "Geschenkartikel" knapp über 2 Mio Euro EBITDA
      "Retail" etwa 4 Mio Euro EBITDA

      Macht zusammen- ohne "Digital" etwa 13 Mio Euro, die man als relativ sicher ansehen kann.

      In Jahren, in denen es Bestseller gibt, können sich die EBITDA im Bereich Buch auch ohne Weiteres verdoppeln und mehr (in 2012 lag das EBITDA bei knapp 11 Mio Euro, in 2013 bei 15,5 Mio Euro (!!) und in 2014 (Sonder-AfA auf Autorenhonorare berücksichtigt) bei knapp 7 Mio Euro).

      Derzeit beißt Digital vom EBITDA noch einiges ab- aber wie ich schon geschrieben habe, scheint es mir so zu sein, dass die Entscheidung, ob oolipo und Daedalic was werden, bevorzustehen und dann fallen sie auf die ein oder andere Weise dem Restkonzern in absehbarer Zeit ergebnistechnisch nicht mehr zur Last. Sollten die beiden Unternehmen doch noch erfolgreich werden, umso schöner.

      Ich gehe also davon aus, dass sich der Buchbereich stabilisieren wird (es ist ja auch nie ganz ausgeschlossen, dass mal ein weiterer Autor wie Timur Vermes von BL entdeckt wird) und dass man sich aus der WiWo Geschichte herausargumentieren kann.

      Gelingt beides, ist der derzeitige Kurs sicher nicht überhöht; gelingt es nicht, den Wiwo Artikel zu entkräften und/oder gelingt die geschäftliche Stabilisierung nicht, dann kann es auch noch tiefer gehen. Im Vergleich zu den Kursen die vor ein paar Wochen gezahlt worden sind (obwohl auch da noch nix Positives zum Bereich oolipo oder Daedalic vermeldet werden konnte) erscheint mir das Chance-Risiko-Verhältnis nun deutlich günstiger.

      Ist aber nur meine Meinung und keine Handlungsempfehlung!

      Schauen wir mal, was der Tag so bringt...
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 08:20:24
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      Ich kenne Fälle von anderen AGs, da wurde offensiv gegenüber der Öffentlichkeit sachlich fundiert versucht, den Komplex zu erläutern, nachdem Wirtschaftspresse Sachen mit einem "Geschmäckle" lancierten.

      Bastei Lübbe? Bisher Funkstille.......man leitet keine Würstchenbude, sondern ein börsennotiertes Unternehmen.....

      Ist es tatsählich so, dass mittels eines ausländischen Konstrukts versucht wurde, Anteile an Kapitalgesellschaften gewinnsteigernd bilanziell zu optimieren, ohne dass tatsächlich Geld floss......wäre dies in meinen Augen eine AG die mein Vertrauen und mein Geld nicht mehr verdient hätte.

      So könnte ja jeder Hanswurst eine spottbillige Limited im Ausland gründen....mit Mindestkapitalausstattung und dann Bruchteile von Beteiligungen zu feschen Preisen einkaufen, aber nicht bezahlen......lange Zahlungsfristen.......
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 09:55:09
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.861.624 von Kampfkater1969 am 19.07.16 08:20:24
      Zitat von Kampfkater1969: So könnte ja jeder Hanswurst eine spottbillige Limited im Ausland gründen....mit Mindestkapitalausstattung und dann Bruchteile von Beteiligungen zu feschen Preisen einkaufen, aber nicht bezahlen......lange Zahlungsfristen.......


      Eben. Und die Vorgehensweise macht es für mich auch beinahe offensichtlich, dass die WiWo mit den Vorwürfen Recht hat. Mein Tipp: Jemand aus dem Gesellschafterkreis steht hinter diesem "Unternehmen" und hat BL diese Anteile abgekauft. Damit schützt "er" die Werthaltigkeit seiner Position zumindest vorübergehend. Daedalic wird irgendwann verkauft, oolipo geschlossen, die "Kaufpreise" werden nie vollständig fliessen, die Bilanzen müssen rückwirkend geändert werden und Schierack wird gefeuert oder man verabschiedet sich voneinander im gegenseitigen Einvernehmen.

      Selbst wenn das Kerngeschäft von BL margenträchtig ist: Das ganze Geschäftsmodell der Verlage wird ins Wanken kommen, das ist doch vollkommen klar. Deswegen ja auch die Diversifizerung bei BL. So wird das nur nichts.

      Und zur Klarstellung: Ist alles nur meine Meinung. Und ich profitiere auch nicht von fallenden Kursen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 10:31:33
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      (Huta)

      "...ABER (ich bin ja noch Aktionär und habe gestern sogar zu sehr günstigen Kursen noch aufgestockt) es gibt auch ein paar Punkte, die mMn auch für das Unternehmen sprechen..."


      Das ist mutig, denn wo bleibt eine Stellungnahme des Unternehmens und wo bleiben die Insiderkäufe des Managements!?

      Dies alles sollte sehr bald geschehen...


      :)
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 10:57:24
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.862.731 von JoffreyBaratheon am 19.07.16 09:55:09@Joffrey: Das klingt leider nach einem sehr realistischen Szenario. Im Nachhinein komm ich mir selbst ein wenig blöd vor, dass ich die Red Flags nicht gesehen habe. Spätestens als der "Investor" dann ein zweites Mal Anteile an einer Lübbe Tochter übernommen hat hätte einem klar sein müssen, dass da was faul ist. Wer macht denn sowas (und zumal für so ein paar mickrige Prozentpunkte Anteil)? Das ist offensichtlich konstruiert, nur um eine Höherbewertung zu erreichen. Zum einen um die eigenen Anleger in Ruhe zu wiegen, zum anderen um potenziellen Partnern vorzugaukeln, dass oolipo einen "hohen Marktwert" hat.

      Ich würde zu Joffreys Szenario noch hinzufügen, dass im Falle eines Scheingeschäfts auch große Probleme mit den Banken entstehen könnten. Denn oolipo/Daedalic sind ja jetzt ausgelagert in eine Zweckgesellschaft, um die Bastei Bilanz vor der hohen Verschuldung der Töchter abzuschirmen. Wenn nun u.U. die Besitzverhältnisse neu geordnet werden müssen, müsste man aufpassen, dass man nicht die Covenants der Banken bricht. Sonst kann da auch noch eine Kündigung der Kredite ins Haus stehen (mit entsprechend höheren Finanzierungskosten).

      @Huta: Ich kann zwar nachvollziehen, was Du schreibst. Und wie Du weist, schätze ich Deine Analysen sehr. Aber hier im konkreten fall wäre ich vorsichtig. Ich fürchte auch wie joffrey, dass ggfs. oolipo dicht gemacht werden muss und Daedalic dann für einen symbolischen Euro an eine größere Spielfirma verkauft wird. Dann bleibt primär ein Ken Follett, der auf die 70 zugeht.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 11:03:37
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.863.115 von SiebterSinn am 19.07.16 10:31:33(7.s)

      Du kannst davon ausgehen, dass ich auch nix dagegen hätte, wenn es da bald etwas aus dem Hause BL zu lesen geben würde.

      Dass der Kurs heute wieder rückläufig ist (Stand jetzt) scheint mir dann auch eine gewisse Reaktion auf die ausbleibende Stellungnahme zu sein.

      Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass von BL nix zum Thema "Wirtschaftswoche" kommt. Ich vermute sehr stark, dass neben Aktionären auch Banken oder Fonds die IR bzw. den Vorstand mit Fragen bombardieren.
      Allerdings reicht es ja auch nicht aus, einfach zu melden "Das stimmt alles nicht!". Man muss da schon etwas substantiierter gegen die Vorwürfe angehen- und das mag Zeit und Abstimmung kosten- dennoch: Aus meiner Sicht wäre es nicht verwerflich, wenn da bald mal was kommen würde.

      Deshalb: Ob das nun mutig war, gestern nochmal nachzukaufen oder einfach nur dumm, werden wir dann ja bald sehen....
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 11:14:12
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.863.445 von Huta am 19.07.16 11:03:37Ist die Allianz noch mit 10% drin bei BL? Die werden auf jeden Fall etwas zu dem Thema zu sagen haben, nehme ich an :)

      Dass bisher noch kein Dementi gekommen ist, ist auf jeden Fall sehr schwach. Sie hatten jetzt inklusive Wochenende schon mehrere Tage und es ist noch nichts gekommen. Wenn Blue Sky tatsächlich ein seriöser und von Bastei Lübbe unabhängiger Techinvestor wäre, hätte man doch sofort ein allgemeines Statement herausgeben können, dass die Anschuldigung einer Briefkastenfirma inkorrekt ist. Man hätte auf den Businesssitz der Gesellschaft abstellen können, auf das Management und auf die anderen Beteiligungen. So wirkt es leider, als müsse man sich jetzt erstmal eine "Strategie" zurechtlegen. Wenn da nichts im Argen wäre, müsste man auch keine Strategie besprechen. Man würde einfach die Fakten auf den Tisch legen.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 12:00:51
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.863.538 von hzenger am 19.07.16 11:14:12

      Ich habe nun die Bastei Lübbe auch von meiner Watchlist für einen eventuellen Wiedereinstieg gestrichen......

      Es wäre ein Leichtes, die doch fundierten Vorwürfe zu entkräften, wenn man ein "reines Gewissen hätte und alles wirtschaftlich betrachtet Sinn ergäbe.....will man nicht? Kann man nicht??

      So bleibt bei mir leider der Eindruck zurück:

      Eine neu gegründete Gesellschaft steigt sofort bei einer Beteiligung der Bastei Lübbe ein?

      Wenn es eine schon länger am Markt erfolgreiche Gesellschaft gewesen wäre, aber so.....keine Historie vorhanden......

      Mein Instinkt sagt mir Finger weg. Ist aber meine subjektive Entscheidung.

      Ein seriöses Unternehmen hat doch solch eine "Bilanzkosmetik" nicht nötig......?
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      schrieb am 19.07.16 12:07:13
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.863.538 von hzenger am 19.07.16 11:14:12Ich komm mir hier ja langsam vor, wie der Pressesprecher von Bastei Lübbe (allerdings schreibe ich deutlich mehr zum Thema ;) ).

      Was die Allianz angeht, habe ich bisher noch nicht gehört, dass die sich wieder aus der Aktie verabschiedet hat und ich gehe fest davon aus, dass nicht nur die Allianz sondern auch Banken und andere Großaktionäre (sowie der ein oder andere Kleinaktionär) die ein oder andere Frage an Bastei Lübbe haben.

      Ich teile auch den Eindruck, dass man- gesetzt den Fall die Vorwürfe der Wirtschaftswoche sind unberechtigt- geschickter hätte reagieren können bzw. müssen.

      Der Aktienkurs ist in jedem Fall heute wieder auf Tauchfahrt gegangen- offenbar war der leichte Kurswiederanstieg gestern lediglich eine technische Gegenreaktion und nicht substantiell.
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      schrieb am 19.07.16 12:11:47
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.864.090 von Huta am 19.07.16 12:07:13Wünsche Dir auf jeden Fall, dass das Investment nicht schlecht ausgeht!
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 12:16:51
      Beitrag Nr. 1.556 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.864.132 von hzenger am 19.07.16 12:11:47So, jetzt kommt gerade die Nachricht, dass Herr Schierack für 40.000 EUR die Anleihe gekauft hat:

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/38014764…

      Schön und gut, würd ich mal sagen. Aber sicher kein Befreiungsschlag. Dafür hätte er die Aktie kaufen müssen, nicht die Anleihe. Ich denke niemand geht ernsthaft davon aus, dass Bastei Lübbe bald pleite ist.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 12:34:17
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.863.379 von hzenger am 19.07.16 10:57:24
      Zitat von hzenger: @Joffrey: Das klingt leider nach einem sehr realistischen Szenario. Im Nachhinein komm ich mir selbst ein wenig blöd vor, dass ich die Red Flags nicht gesehen habe. Spätestens als der "Investor" dann ein zweites Mal Anteile an einer Lübbe Tochter übernommen hat hätte einem klar sein müssen, dass da was faul ist. Wer macht denn sowas (und zumal für so ein paar mickrige Prozentpunkte Anteil)? Das ist offensichtlich konstruiert, nur um eine Höherbewertung zu erreichen. Zum einen um die eigenen Anleger in Ruhe zu wiegen, zum anderen um potenziellen Partnern vorzugaukeln, dass oolipo einen "hohen Marktwert" hat.

      Ich würde zu Joffreys Szenario noch hinzufügen, dass im Falle eines Scheingeschäfts auch große Probleme mit den Banken entstehen könnten. Denn oolipo/Daedalic sind ja jetzt ausgelagert in eine Zweckgesellschaft, um die Bastei Bilanz vor der hohen Verschuldung der Töchter abzuschirmen. Wenn nun u.U. die Besitzverhältnisse neu geordnet werden müssen, müsste man aufpassen, dass man nicht die Covenants der Banken bricht. Sonst kann da auch noch eine Kündigung der Kredite ins Haus stehen (mit entsprechend höheren Finanzierungskosten).

      @Huta: Ich kann zwar nachvollziehen, was Du schreibst. Und wie Du weist, schätze ich Deine Analysen sehr. Aber hier im konkreten fall wäre ich vorsichtig. Ich fürchte auch wie joffrey, dass ggfs. oolipo dicht gemacht werden muss und Daedalic dann für einen symbolischen Euro an eine größere Spielfirma verkauft wird. Dann bleibt primär ein Ken Follett, der auf die 70 zugeht.


      Ich bin mir bei meinem Nachlauf auch keinesfalls absolut sicher, dass der richtig war.

      Ich hoffe (oder anders gesagt, ich spekuliere) nach wie vor darauf, dass BL (SEHR BALD) Stellung zu dem Artikel der Wirtschaftswoche nimmt und die Vorwürfe entkräften kann. Danach kann man sich dann über die operativen Entwicklungen unterhalten. Ohne dass sich BL von den erhbobenen Vorwürfen frei machen kann, müssen wir, glaube ich über das eigentliche Geschäft von BL erstmal nicht mehr unterhalten, denn dann wäre das Unternehmen und wäre die Aktie ziemlich verbrannt- und ich wäre gestern eben nicht mutig sondern dumm gewesen.

      Ich war eigentlich nur froh darüber, dass BL einen Investor gefunden hat, der der BL AG 55% der oolipo-Anteile abgenommen hat. Der Zweck der Übung sollte ja laut GB 14/15 sein, dass BSV "internationale Investoren" einwirbt, die sich an oolipo beteiligen wollen (dass das offenbar nicht geklappt hat, spricht schon für sich). Seinerzeit habe ich mich noch darüber gewundert, dass BSV offenbar mehr für die Anteile bezahlt hat als BL selber- aber ich habe den Fehler gemacht, mich nicht mit BSV zu beschäftigen.

      Dass BSV den Kaufpreis bis zum 31.03.16 noch nicht gezahlt hat, hat der Wirtschaftsprüfer wohl nicht als Problem gesehen. Im Zuge der "kaufmännischen Vorsicht" hätte man sonst die Forderung berichtigen müssen- aber offensichtlich kann man wohl davon ausgehen, dass die BSV durchaus dazu in der Lage ist, den Betrag zu zahlen, wie gesagt, sonst hätte der WP irgendwas sagen müssen. Klingt das nach "Scheinfirma"? Meiner Meinung nach nicht wirklich.

      Der Verkauf der 3% Daedalicanteile wurde von Herrn Schierack ja in einem Interview mal damit erklärt, dass man Daedalic entkonsolidieren wollte, weil sich im Prinzip die Schlussverhandlungen über die Refinanzierung der Anleihe und die Implementierung der "neuen Strategie" bei Daedalic überschnitten haben. Man hatte den Vertrag mit den Banken schon unterschriftsreif da liegen als man sich bei Daedalic darauf geeinigt hat, mit dem Kauf von Blockbustern zu wachsen, was dann eben dort auch einen hohen Kapitalbedarf zur Folge hatte.
      Damit hätte man aber den fertigen Vertrag zur Refinanzierung der Anleihe mit den Banken wieder aufschnüren müssen, was man aber nicht wollte.

      Durch die Entkonsolidierung von Daedalic hat man das Problem vom Tisch bekommen.

      Durch den Kauf von Buchpartner und LYX musste man dann aber später eh mit den Banken eine höhere Kreditlinie verhandeln und hat dann in einem auch den Kreditbedarf von Daedalic mitverhandelt (und im übrigen von den Banken die nötige Kreditlinie auch recht problemlos eingeräumt bekommen), so dass Daedalic über die Stimmenbindung wieder konsolidiert werden konnte.

      Das kann man mindestens nachvollziehen (auch wenn ich persönlich glaube, dass der aus der Höherbewertung der Anteile entstandene Buchgewinn ein nicht unangenehmer Nebeneffekt für Hernn Schierack war).

      Wie gesagt, man kann zu der ganzen Sache stehen wie man will- verboten ist diese Bilanzpolitik nicht. Für mich wäre der gesamte Komplex "Wirtschaftswoche" deshalb auch gegessen, wenn es hinsichtlich der Anteile ein Wertgutachten geben würde und der Kaufpreis von BSV gezahlt worden ist (dies ist "zum Teil" inzwischen ja auch geschehen laut Artikel der WiWo).
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 13:25:06
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.864.012 von Kampfkater1969 am 19.07.16 12:00:51
      Zitat von Kampfkater1969: Ich habe nun die Bastei Lübbe auch von meiner Watchlist für einen eventuellen Wiedereinstieg gestrichen......

      Es wäre ein Leichtes, die doch fundierten Vorwürfe zu entkräften, wenn man ein "reines Gewissen hätte und alles wirtschaftlich betrachtet Sinn ergäbe.....will man nicht? Kann man nicht??

      So bleibt bei mir leider der Eindruck zurück:

      Eine neu gegründete Gesellschaft steigt sofort bei einer Beteiligung der Bastei Lübbe ein?

      Wenn es eine schon länger am Markt erfolgreiche Gesellschaft gewesen wäre, aber so.....keine Historie vorhanden......

      Mein Instinkt sagt mir Finger weg. Ist aber meine subjektive Entscheidung.

      Ein seriöses Unternehmen hat doch solch eine "Bilanzkosmetik" nicht nötig......?


      Ich kann Deine "Bauchschmerzen" schon verstehen, ABER nicht alle Vorwürfe sind wirklich berechtigt.

      Zunächst einmal ist das was Bastei Lübbe in den letzten beiden Jahresabschlüssen gemacht hat, absolut legal, wenn man mal davon ausgeht, dass BSV keine Scheinfirma ist.

      Man darf Anteile auch an Firmen verkaufen, die grade mal einen Tag alt sind- und man darf aus diesem Verkauf auch einen Gewinn machen (und der ist in dem Augenblick auch "safe", in dem der Kaufpreis eingeht- was die tatsächlich verkauften Anteile angeht- und offenbar- so schreibt es die Wirtschaftswoche- ist mindestens ein Teil des Kaufpreises inzwischen eingegangen und mit dem Rest rechnet man in den nächsten Wochen).

      Normalerweise wird so ein Kaufpreis für nicht börsennotierte Anteile auch irgendwie ermittelt- und da die Bilanz von Bastei Lübbe ja von einem WP geprüft wird, wird man den Preis normalerweise auch nicht einfach so ausgewürfelt haben (man muss ja auch gewährleisten, dass die Anteile nicht zu billig veräußert worden sind).

      Was den Kaufpreis angeht: Wenn es sich bei der BSV um eine Scheinfrima handeln würde oder der Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Bilanzprüfung den Eindruck haben sollte, dass der (überfällige) Kaufpreis aus irgendeinem anderen Grund nicht mehr reinkommt, wird der Prüfer darauf bestehen, dass die Kaufpreisfporderung (teilweise) abgeschrieben wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wirtschaftsprüfer eine alte Forderung bei der Bilanzprüfung nicht checkt.

      Es bleibt die Frage, warum es bisher noch keine erkennbare Reaktion gibt- aber ich stelle mir das auch nicht so furchtbar einfach vor. Einfach nur zu melden "Artikel ist falsch" reicht ja auch nicht. Man muss das schon substantiiert darlegen- und dazu muss man sich möglicherweise (ich kenne die Interna ja auch nicht) noch mit BSV, dem Wirtschaftsprüfer, Banken etc. abstimmen- und BL hat dafür ja sicher keine zehn Mann, die sich nur damit beschäftigen.

      Ich bin auch ungeduldig- zumal ich ja noch Aktien von dem Unternehmen halte und der Börsensturz mich auch in meinem Geldbeutel trifft. Aber die Geschichte der Wirtschaftswoche ist auch nicht nur logisch!
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:10:29
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      Sorry Huta, aber ich sach’s jetzt mal so: Du redest dir die Sache schön.

      Du behauptest diese Art von Bilanzpolitik sei nicht verboten? Kommt immer darauf an, welcher Zweck verfolgt wird. Bringe ich eine Pommesbude an die Börse und verkaufe noch vor dem Börsengang 1% für 10.000 Euro an einen Kumpel, Deppen oder wen auch immer, kann ich nicht behaupten, der Laden sei 1 Mio. Euro wert. Mache ich es trotzdem, besteht für mich höchste juristische Absturzgefahr, das sollte klar sein. Dass ich mich dann strafbar gemacht habe, ist so gut wie sicher, ob es verfolgt wird, ist eine andere Frage. Den Unterschied zwischen meinem konstruierten Beispiel und dem mutmaßlichen Verhalten von BL sehe ich kaum. Ist aber bloß meine Meinung, bin ja kein Jurist. Wie immer ist die Frage zu stellen: „Wem nützt es?“ um die Sache aufzuklären. Und den Nutzen sehe ich in erster Linie nicht bei BL.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:35:40
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      Ich finde es schon seltsam, dass Tatsachen die schon über ein Jahr bekannt sind und veröffentlicht wurden jetzt plötzlich für Aufregung und Panik sorgen.
      Klar, momentan kann man den Baum prima schütteln: der Jahresabschluss ist nicht berauschend, Liquide mittel kaum vorhanden, Anleihe noch nicht zurückgezahlt, Kaufpreise für LYX und Buchdingsbums müssen noch bezahlt werden. Ruhe wird wahrscheinlich erst wieder einkehren wenn die Anleihe weg ist und der Konsortialkredit "läuft" - und die HV überstanden wird.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:38:29
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.864.762 von Huta am 19.07.16 13:25:06

      Schau mal bitte aktuell beim KTG Konzern......liegt in Trümmern.....auch da waren Wirtschaftsprüfer involviert.....

      Die WP-Prüfer haben ja oft gar nicht die Möglichkeiten zeit- und geldintensiv im Ausland zu recherieren......sieh auch die ganzen Chinabuden....die floppten......

      Oder andere AGs, die sich ihre Inlandszahlen mit "Ausland" aufgehübscht hatten.......nicht wenige davon waren Debakel für Anleger und sind Börsengeschichte......


      Warum kommt von Bastei Lübbe hierzu nullkommanix?????
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:43:55
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.865.155 von JoffreyBaratheon am 19.07.16 14:10:29

      100% Zustimmung.......nicht alles was vordergründig legal ist, ist legitim oder dient dem Anlegerinteresse.

      Mit solchen Zahlen schaffe ich doch in der Bilanz stille Lasten von enormer Sprengkraft.....wehe ich muss dieses Aktiva abwerten........und dann Eigenkapital fehlt.......

      Überspitzt formuliert:

      Ich gründe 10 Töchter, und verkaufe jeweils 1% teuer an eine neu gegründerte Anlagefirma und habe einen fetten Buchgewinn der restlichen 99% in der Bilanz stehen.

      Was habe ich davon als Anleger? Nix! Außer große Zahlen.......
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:54:24
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      Und Wirtschaftsprüfer haben immer wieder Klagen am Hals.........von späteren Käufern, von Insolvenzverwaltern etc......

      Ein bekannterer Spruch der Wirtschaftsprüfer, mit einem Kern Wahrheit:

      "Heute scheint die Sonne rein, hake es ab, es wird schon richtig sein!"

      Teile einfach mal das in der Bilanz veröffentlichte Honorar der WP durch einen rellen Stundensatz für ein Prüfer-Team......soviel Zeitaufwand ist da gar nicht vorhanden......

      Für eine Konzernabschlussprüfung, mit vielen Verästelungen und Auslandsbeziehungen, die 100% alle Risiken abdecken würde, fehlt die Zeit.......und viele Unterlagen liefert ja das zu überprüfende Unternehmen.....
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 14:57:41
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      Es ist auch absurd anzunehmen, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den Jahresabschluss erstellt oder prüft, könnte oder würde da beim Käufer Recherche betreiben, ob dieser in der Lage ist, den Kaufpreis (irgendwann) zu bezahlen. Wie soll das denn in der Praxis funktionieren? Soll sie sich eine schriftliche Versicherung geben lassen? "Ja, ja doch, wir bezahlen nächstes Jahr". Ist die das Papier wert, auf das sie geschrieben ist? Soll sie sich einen Kontoauszug vorlegen lassen? Ist der irgendwas wert? Der Betrag, der dort zu sehen ist, kann auch für Schnittchen, schöne Haare des Vorstands oder sonstwas ausgegeben werden, aber bestimmt nicht für den Kaufpreis der Anteile! Alles sinnlos. Es sei denn, die Anteile wurden eben von einer bekannten, renommierten Gesellschaft gekauft, durch deren Bilanzen man mal schnüffeln kann und nicht von einer mit 2,50 Euro gegründeten Schnulligesellschaft. Aber genau das ist ja, wie wir wissen, nicht der passiert.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 16:16:15
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.865.503 von Kampfkater1969 am 19.07.16 14:43:55
      Zitat von Kampfkater1969: 100% Zustimmung.......nicht alles was vordergründig legal ist, ist legitim oder dient dem Anlegerinteresse.

      Mit solchen Zahlen schaffe ich doch in der Bilanz stille Lasten von enormer Sprengkraft.....wehe ich muss dieses Aktiva abwerten........und dann Eigenkapital fehlt.......

      Überspitzt formuliert:

      Ich gründe 10 Töchter, und verkaufe jeweils 1% teuer an eine neu gegründerte Anlagefirma und habe einen fetten Buchgewinn der restlichen 99% in der Bilanz stehen.

      Was habe ich davon als Anleger? Nix! Außer große Zahlen.......


      Also bei aller Liebe: @jerobeam hat doch Recht:

      Die Tatsache an sich (Verkauf der Anteile mit anschließender Höherbewertung der verbliebenen Anteile) ist doch nix Neues. Das wurde natürlich in der Bilanz ausgewiesen und das ist nach den IAS auch absolut okay so.

      Wenn man das generell, warum auch immer ablehnt, hätte man auch schon vor dem Artikel in der Wirtschaftswoche seine Beteiligung an der Bastei Lübbe AG verkaufen müssen.

      Ich habe hier monatelang geschrieben, dass das Digitalgeschäft mMn (noch?) nicht so läuft und ich deshalb dafür wäre, mehr Geld in den Bereich "Inhalte" zu stecken. Und das obwohl doch der Bereich "Digital" in der Segmentberichterstattung ganz nett aussah- aber eben auch nur weil dort 6,4 Mio Euro Buchgewinne drin gesteckt haben (das wurde hier bei w:o doch auch hinreichend oft diskutiert).

      Der einzige Punkt bei dem man nun nach dem WiWo Artikel ein Fragezeichen hin machen kann ist, ob der Preis, den die BSV gezahlt hat, irgendwie nachvollziehbar gewesen ist.
      Das Neue in dem Artikel ist also nicht die Bilanzpolitik von BL sondern die Frage danach, ob das Unternehmen BSV so aufgetreten ist, wie ein üblicher "fremder Dritter" oder ob BSV der Bastei Lübbe AG im Prinzip die Anteile an oolipo und/oder Daedalic überteuert abgekauft hat, damit BL den mauen operativen Gewinn aufhübschen kann.

      Nur falls der Preis, den BSV gezahlt hat, über dem tatsächlichen Wert der Anteile gelegen haben sollte oder falls sich herausstellen sollte, dass BSV den Preis gar nicht zahlen kann, wäre da irgendetwas nicht sauber!

      Liest man den Artikel der WiWo nochmal in Ruhe durch, findet sich dort kein einziger nachhaltiger Hinweis darauf, dass der Redakteur des Artikels in irgendeiner Form herausgefunden hat, DASS der Preis für die Anteile faktisch überhöht war- wenn das so klar wäre, hätte der Redakteur das ja auch genauso recherchieren und schreiben können- oder? Nichtmal die Behauptung, die Anteile seien überhöht bezahlt worden, findet sich wortwörtlich in dem Artikel- nirgendwo!

      Es werden ausschließlich Andeutungen gemacht- Butter bei die Fische gibt es in dem Artikel nicht. Beweise für die "Scheinfirmaeigenschaft" der BSV gibt es auch nicht- Einwendungen der BL, wie der, dass die BSV wie in England üblich ihren handelsrechtlichen Sitz eben in einem Rechtsanwaltsbüro hat, werden auch vom Artikelschreiber nicht bewertet oder verneint(er hätte ja schreiben können, dass das Unfug ist, wenns denn so wäre- aber das lässt er mMn bewusst einfach offen- also könnte es ja durchaus sein, dass es gar nix Ungewöhnliches ist, wenn eine Firma in England ihren handelsrechtlichen Sitz eben in einem Anwaltsbüro hat?). Ebenso wird der Einwand von BL, die BSV hätte inzwischen einen Teil des Kaufpreises bezahlt und der Rest würde in einigen Wochen erwartet vom Autor geprüft oder bewertet. Was ist denn, wenn das tatsächlich so ist? Dann hätte die angebliche Scheinfirma BSV ja den Kaufpreis bezahlt- und wie würde das in die Geschichte vom Autor passen?

      Fakt ist in jedem Fall, dass die Bilanz der BL AG von einem Wirtschaftsprüfer geprüft wird. Nun kann man immer mal wieder irgendwelche Fälle finden, bei denen Wirtschaftsprüfer Fehler gemacht haben und dann verklagt werden usw. Der weitaus überwiegende Anteil der Prüfungen läuft aber problemlos und der weitaus überwiegende Teil der Wirtschaftsprüfer nimmt die eigenen Aufgaben auch ernst.

      Zunächst wird ja von der Wirtschaftswoche beanstandet, dass möglicherweise der Preis für die Anteile überhöht war und lediglich deshalb so hoch war, damit BL einen Buchgewnn ausweisen kann (wie gesagt, das wird noch nicht mal ausdrücklich behauotet sondern es gibt nur Andeutungen, die den Schluss nahelegen- wahrscheinlich weil solche Andeutungen nicht justitiabel sind).
      Der Wert von nicht notierten Anteilen kann aber in einer Bilanz nicht einfach so ausgewürfelt oder nach Gusto bestimmt werden. Vielmehr gibt es dafür Richtlinien, Berechnungen etc. Ein "Marktpreis" lässt sich ja bei nicht gehandelten Beteiligungen nicht so leicht feststellen. Unter "fremden Dritten" wäre das kein Problem, weil man ja davon ausgehen kann, dass sich der Erwerber vom Verkäufer genausowenig über den Tisch ziehen lässt, wie der Verkäufer vom Erwerber. Genau an dieser Stellung der BSV weckt der Artikel aber nun Zweifel.

      Deshalb wäre es gut zu erfahren, wie man den Preis für die Anteile ermittelt hat (Gutachten z.B.) oder ob die BSV, wie es ja ursprünglich geplant war, die erworbenen Anteile (und zu welchem Preis) an "internationale Investoren" weiterveräußern konnte. Da steht BL mMn nun in der Bringschuld, dem Markt und uns allen da entsprechende Infos zu geben.

      Wie die "at-equity" bewerteten Beteilgungen aber generell in der Bilanz anzusetzen sind, ergibt sich nach den Regeln der Bilanzaufstellung (in dem Fall IAS). Dazu finden sich genaue Angaben auf Seite 79 des Geschäftsberichts!

      Der Wertansatz der Beteiligungen wird von den Wirtschaftsprüfern mit Sicherheit auch geprüft und (unter normalen Umständen) auch im Rahmen einer Sonderabschreibung korrigiert, wenn die ausgewiesenen Werte zu hoch scheinen. Es ist ja grade die Aufgabe der Bilanz, die Vermögensverhältnisse einer AG einigermaßen realistisch widerzugeben und damit da nicht iregndwelche Phantomwerte reingeschrieben werden können, besteht ja überhaupt nur die Pflicht dazu, die Abschlüsse prüfen und testieren zu lassen.

      Zweite Frage war, ob die BSV (mit nur 100 Pfund Eigenkapital) überhaupt dazu in der Lage ist, den Kaufpreis zu zahlen.

      Und da muss ich nunmal auch deutlich sagen, dass die Frage der Einbringlichkeit von Forderungen ebenfalls im Rahmen eines Testats von Wirtschaftsprüfern geprüft wird. Wie die das machen ist mir nicht bekannt- aber einfach abhaken werden die eine an sich schon fällige Forderung aus dem Vorjahr auch nicht so- dann hätten sie ihren Beruf verfehlt.

      Ich bin ja bei jedem, der hier schreibt, dass BL sich nicht grade geschickt verhält aber es gibt auch Punkte, die man dem Artikel der Wirtschaftswoche entgegenhalten kann und worauf die Wirtschaftswoche gar nicht eingeht.

      Und im übrigen versucht die WiWo ja auch Fakten zu skandalisieren oder in den Blickpunkt des Lesers zu rücken, die an sich und alleine überhaupt kein Skandalpotential haben.
      Es ist, wie gesagt, sch...egal, wie lange eine Firma existiert, es ist ebenfalls sch...egal wie hoch das Stammkapital ist- entscheidend ist "nur" ob der vereinbarte Preis marktgerecht ist (und nochmal: dass der Preis nicht marktgerecht ist, wird von der WiWo wenn man den Artikel aufmerksam liest nirgendwo behauptet- immer nur angedeutet).

      Und nun habe ich als Anleger die Möglichkeit den Behauptungen und Andeutungen der WiWo zu folgen oder ich stelle mir die Frage, ob eine geprüfte Bilanz nicht erstmal eine gewisse höhere Aussagekraft hat und diese Aussagekraft einfach zusammenfällt, wenn ein Redakteur ein bisschen im Nebel stochert und das ein oder andere andeutet!

      Nochmal: Ich erwarte von BL, dass sich das Unternehmen/der Vorstand substantiiert zu den Behauptungen der Wirtschaftswoche äußert- ich bin aber nicht bereit, den Andeutungen der WiWo a priori eine höhere Glaubwürdigkeit beizumessen als dem Testat des Wirtschaftsprüfers bei BL.

      Vielleicht wird mir das noch extrem leid tun, vielleicht aber auch nicht.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 17:31:44
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.865.440 von Kampfkater1969 am 19.07.16 14:38:29
      Zitat von Kampfkater1969: Schau mal bitte aktuell beim KTG Konzern......liegt in Trümmern.....auch da waren Wirtschaftsprüfer involviert.....Die WP-Prüfer haben ja oft gar nicht die Möglichkeiten zeit- und geldintensiv im Ausland zu recherieren......sieh auch die ganzen Chinabuden....die floppten......Oder andere AGs, die sich ihre Inlandszahlen mit "Ausland" aufgehübscht hatten.......nicht wenige davon waren Debakel für Anleger und sind Börsengeschichte......

      ====================
      Richtig. WPs sind leider oftmals stille "Mittäter" durch (bewußtes) unterlassen wichtiger Prüfungen. Wirtschaftsprüfer werden von einfachen Kleinanlegern völlig überschätzt als seriöse Oberaufseher und Garant der Wahrhaftigkeit. Die mauscheln oft genug selber mit, sind oftmals noch als Steuerberater parallel beschäftigt und daher alles andere als "neutral" (siehe z.B. die jüngste betrügerische Pleite von German Pellets ( =>http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/german-pellets-staats…) bzw. bestimmte WP Gesellschaften sind leider dafür bekannt (oder besser berüchtigt) so ziemlich alles abzunicken und nichts wirklich zu prüfen, um schöne Mandate zu bekommen. Besonders KPMG tut sich da seit langem sehr negativ seit vielen Jahren hervor ohne Anzeichen von Einsicht oder Besserung. Deswegen bin ich besonders vorsichtig bei Firmen die sich KPMG als Prüfer aussuchen. Wenn ich etwas vorhätte was nicht koscha ist, dann wäre KPMG immer die erste Adresse die ich als WP mit ins Boot holen würde. Spätestens seit Comroad ist doch jedem klar, daß KPMG wegschauende Luftpumpen sind, die niemals Mißstände aufdecken. Von welcher Gesellschaft kommt eigentlich der WP von BL?

      Hahn, P+S, Arcandor: KPMG drohen millionenschwere Schadensersatzklagen 19.07.2016
      http://www.wiwo.de/my/unternehmen/dienstleister/hahn-ps-arca…

      17. Mai 2010 Und wieder die KPMG
      http://www.sueddeutsche.de/geld/interview-und-wieder-die-kpm…

      ComRoad-Prozess: Breitseite gegen KPMG -
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/comroad-prozess-breitseite-…

      Flughafen Hahn: Die zweifelhafte Rolle von KPMG - 14.07.2016
      http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/flughafen-hahn-…

      usw., usw.....
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 18:15:51
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.866.514 von Huta am 19.07.16 16:16:15Nochmal: Ich fühle mich inzwischen wie der (übrigens extrem unterbezahlte;) ) Pressesprecher der Bastei Lübbe AG.

      Natürlich gibt es Wirtschaftsprüfer, die ihre Aufgabe nicht so ganz genau nehmen und ihren Prüfungseifer auch mal hintanstellen, wenn es darum geht, lukrative Aufträge zu behalten.

      Genauso wie auch in allen anderen Berufen Fehler gemacht werden!

      Ich habe beruflich auch schonmal mit Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern zu tun und ich will mir nicht vorstellen und habe das auch bisher noch nicht bestätigt gefunden, dass die alle ihren Job nur halb oder gar nicht erledigen.

      Wenn ich nun aber grundsätzlich an jeder Bilanzposition zweifeln will und gleichzeitig sage, dass die Wirtschaftsprüfer ja sowieso alles durchlaufen lassen, dann brauchen wir uns über Bilanzen und deren Aussagekraft ja eigentlich gar nicht mehr unterhalten.

      Und was ist der Grund?

      Ein Artikel in der Wirtschaftswoche, der keinen einzigen Beweis für die Andeutung, dass es sich bei BSV um eine Scheinfirma handelt, die überhöhte Preise für die Anteil an oolipo und Daedalic gezahlt hat , nur damit BL einen höheren Gewinn ausweisen konnte, enthält.
      Ja wenn man es genau nimmt, dann enthält der Artikel nicht mal die explizite Behauptung, dass etwas nicht koscher ist- der Leser wird durch Andeutungen und kryptische Bemerkungen ("Die Spur führt nach London"- sowas reißerisches könnte auch aus der Zeitung mit den vier großen Buchstaben stammen- nur weiß man da die Aussagekraft solcher Artikel wohl besser einzuordnen) nur in die aus Sicht des Redakteurs wohl beabsichtigte Richtung gedrängt.

      Offenbar ist BL ja zu den Anwürfen gefragt worden- und offenbar hat BL darauf ja auch geantwortet. Die Antworten werden auch brav vom Autor des Artikels abgedruckt- aber der Redakteur stellt die Antworten der BL bewusst nur unkommentiert in den Artikel.

      Sowohl die Firmensitzfrage als auch die Frage nach der Zahlung des Kaufpreises wurden von BL ja beantwortet- ohne dass der Autor sich bemüßigt gefühlt hätte, die Antworten zu prüfen oder richtigzustellen oder nur in irgendeiner Form zu werten oder wenigstens darauf einzugehen. Hätte er das gemacht, wäre ja möglicherweise der von ihm beabsichtigte Gesamteindruck gestört worden.

      Ist sowas denn faktenbasierter Journalismus oder ist das nicht doch eine etwas fragwürdige Methode um eine Firma zu diskreditieren (und damit auch viel Geld zu vernichten) ?

      Wenn ich mir die Reaktion der Börse anschaue, dann wird ja offenbar dem Artikel mehr Wert beigemessen als der Arbeit der Wirtschaftsprüfer. Ich finde das erstaunlich! Warum glaubt man den Andeutungen eines Journalisten so dermaßen, dass der Kurs und damit der Wert eines Unternehmens derart drunter leiden muss?

      Natürlich ist die Tatsache, dass sich BL bis jetzt immer noch nicht zu einer offiziellen Stellungnahme durchgerungen hat, alles andere als hilfreich. Ich denke, dass man da über das "Krisenmanagement" (welches Krisenmanagement?) auch nochmal reden muss und ich bin davon überzeugt, dass Herr Schierack auf der kommenden Hauptversammlung nicht nur aber auch zu diesem Thema ordentlich "Feuer" bekommen wird! Das Handling war nicht wirklich professionel und es war alles andere als aktionärsfreundlich (und das sollte man an der Börse sicher auch im Auge haben). Ich kann diese Haltung und NIchthandlung von BL auch nicht verstehen- damit ganz klar ist. Egal was man sich bei BL durch das Schweigen versprochen hat- es hat nicht funktioniert- die Aktien sind wie ein Stein gefallen- wir haben jetzt sogar die 5 vor dem Komma und es gibt nur noch wenige Anleger, die so wie ich auch heute nochmal kräftig nachgekauft haben (ob ich damit dann der Depp der Woche bin, werde ich ja sehen).
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 18:39:48
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.522 von Huta am 19.07.16 18:15:51Jetzt ist ja immerhin die Reaktion von Bastei da:

      http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=1…

      Hat bisher aber offenbar noch nicht geholfen. Was in dem Interview offenbleibt, ist, was genau der Deal zwischen Bastei und Blue Sky ist.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 18:42:15
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      Hallo zusammen.
      Hier ein aktuelles Interview mit Vorstandschef Thomas Schierack zu den aktuellen Vorwürfen.

      http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=1…
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 18:43:25
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      Ich finde die Reaktion der Börse gar nicht erstaunlich. Wenn Unsicherheit in der Aktie ist, dann fällt der Kurs. Da muss man gar nicht groß hinterfragen. Ich sage der Kurs fällt weiter und zwar jeden Tag. Es sei denn vom Unternehmen Bastei Lübbe kommt eine überzeugende Stellungnahme. Wobei da das Problem ist, dass wenn das Unternehmen sowas gemacht hat, die Stellungnahme vom "möglichen" Übeltäter nicht unbedingt viel wert ist.

      Ich hatte ja am Sonntag geschrieben, dass man möglichst schnell verkaufen sollte, selbst wenn alles durch das nadelör rausmöchte. besser wird es selten. Ich denke die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Kurs weiter fällt.

      Huta ich schätze dich sehr. Nur aktuell sind seine Analysen eher nicht hilfreich. Das ganze läuft subtil ab. Unsicherheit, dann fällt halt der Kurs und mit jedem weiteren Kursverfall steigt die Unsicherheit und der Kursverfall geht weiter. Erschwerend kommt hier hinzu, dass eben davor schon zweifel am geschäftsmodell gab. Und so Zeitschriften wie Der Aktionär, die beschleunigen das alles noch.

      Genau diese Situation hätte ich als Investor gefürchtet. der Kurs fällt, man ärgert sich, dass man nicht sofort verkauft hat und denkt, wenn ich jetzt verkaufe, dann verkaufe ich womöglich am tiefpunkt, am Wendepunkt und so geht das Tag für Tag und dann sagt man sich jetzt muss ich auch nicht mehr verkaufen. Und irgendwann beendet man es mit 70% Verlust.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 19:04:59
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.711 von hzenger am 19.07.16 18:39:48
      Zitat von hzenger: Jetzt ist ja immerhin die Reaktion von Bastei da:

      http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=1…

      Hat bisher aber offenbar noch nicht geholfen. Was in dem Interview offenbleibt, ist, was genau der Deal zwischen Bastei und Blue Sky ist.



      Meiner Ansicht nach sind mit dem Interview nun aber alle Vorwürfe/Andeutungen ad absurdum geführt worden.

      Bastei Lübbe hat die Anteile an oolipo an Blue Sky veräußert. Diese sollte die Anteile an weiter internationale Investoren weiterveräußern und aus den Verkäufen (wie ich hier schon gemutmaßt hatte) dann den Kaufpreis an Bastei Lübbe zahlen.

      Nun hat bei Bastei Lübbe ein Umdenken stattgefunden hinsichtlich der Ausrichtung von oolipo und solange die neue Strategie nicht in trockenen Tüchern war, konnte Blue Sky ja auch keine weiteren Investoren einwerben.

      Offenbar hat Blue Sky Ventures nun aber drei internationale Investoren gefunden (damit hätte ich persönlich nicht gerechnet) und diese beteiligen sich zu einem Preis oberhalb des Buchwerts an der oolipo AG.

      Oberhalb des Buchwerts bedeutet, dass der Kaufpreis den Blue Sky gezahlt hat eben keineswegs zu hoch war (oder ein Gefälligkeitspreis) sondern offenbar marktüblich (sonst hätten die drei internationalen Investoren ja nicht noch höhere Preise akzeptiert!!!).

      Damit ist der Vorwurf bzw. die Andeutung, Blue Sky hätte die Anteile an oolipo nur Bastei Lübbe zu liebe so teuer bezahlt, damit BL einen möglichst hohen Gewinn ausweisen konnte, schonmal in sich zusammengefallen.

      Ich finde es auch nachvollziehbar, dass Blue Sky erst jetzt den Kaufpreis anfängt zu bezahlen, denn man konnte die Investoren ja auch erst nach der Strategiewende bei oolipo einwerben.

      Kurz gesagt: Der Kaufpreis für oolipo war angemessen- der Artikel der Wirtschaftswoche ist damit in diesem entscheidenden Punkt absolut substanzlos.

      Alles andere (ich hatte es ja schon geschrieben), also Alter des Unternehmens, Firmensitz, Stammkapital etc. ist vollkommen unbeachtlich in dem Zusammenhang.

      Das Ganze eher und ich glaube wir hätten uns aufregende Tage an der Börse und hier im Forum ersparen können.

      Ich bin eher positiv überrascht, dass Blue Sky Ventures tatsächlich Investoren gefunden hat, die sich an der oolipo AG beteiligen- und das wie gesagt zu einem Kaufpreis der noch oberhalb der hochgewerteten Bilanzansätze bei BL liegt. Offenbar haben diese Firmen mehr Vertrauen in oolipo als ich das (immer noch) habe;)
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 19:19:53
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.852 von Huta am 19.07.16 19:04:59Huta freut mich für dich. Dann sollte der Kurs ja Morgen wieder steigen.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 19:30:59
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.936 von Straßenkoeter am 19.07.16 19:19:53
      Zitat von Straßenkoeter: Huta freut mich für dich. Dann sollte der Kurs ja Morgen wieder steigen.



      Danke! Aber man soll das Fell des Bären ja erst zerlegen, wenn er denn erlegt ist.

      Ich glaube persönlich nicht daran, dass wir "alte Höhen" mit einer 7 vor dem Komma so schnell wiedersehen werden (da würde ich mich dann ausnahmsweise mal gerne irren aber ich glaub nicht dran).

      Mal schauen, wie die Börse morgen reagiert- aber ich sehe persönlich nix mehr, was den Abschlag von über 10% rechtfertigen könnte.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 19:47:27
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      (Huta) Natürlich wünsche ich gerade Dir nun ein wirklich gutes Geschäft! Allerdings kann zumindest mich Herr Schierack nicht überzeugen. Schon seine Begründung betreffs der kräftig zurückgenommenen Dividende (statt Kapitalerhöhung) ist einfach nicht ehrlich. Jeder der den Markt etwas näher kennt, weiß, dass gerade BL bei einer KE einen ganz erheblichen Abschlag zum damals schon sehr wackligen 7,50er Emissionskurs hätte bieten müssen, wenn überhaupt durchsetzbar(!) Dies alles zeigt mir einen deutlich größeren Kapitalbedarf, als nach wie vor vom VS angesagt! :)
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 20:30:20
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.936 von Straßenkoeter am 19.07.16 19:19:53
      Zitat von Straßenkoeter: Huta freut mich für dich. Dann sollte der Kurs ja Morgen wieder steigen.


      Zuerst einmal ist die Reaktion von Thomas Schierack als positiv zu bewerten.

      Ich frage mich jedoch warum in FfM und auf Tradegate daraufhin nicht der Kurs steigt!?!?

      Ich drücke allen Investierten für BL morgen die Daumen, ich habe Bastei Lübbe weiter auf der Watch!
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 21:00:52
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      bin seit heute Abend auch wieder mit einer Position dabei....
      20 Prozent Kursverlust aufgrund eines Artikels der nicht wirklich viel neues enthält....halte ich für übertrieben....
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 22:20:24
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      Fragen die bei mir nach dem Interview bleiben:

      "Blue Sky Tech Ventures wurde erst kurz vorher als Unternehmen mit dem Geschäftszweck der Akquise von Investoren vom internationalen Finanzexperten Andrew Irvine gegründet. Mit Blue Sky Tech Ventures Limited haben wir einen Partner gefunden"


      Wer ist dieser "internationale Finanzexperte" ? Er scheint eine vollkommen nebulöse Figur zu sein. Kein Profil, kein Werdegang, ... nix. Wenn es so ein Experte ist, warum hat dann noch niemand vorher von ihm gehört?

      "Das Potenzial dieser beiden Firmen erkennen immer stärker auch externe Investoren. Zwischenzeitlich sind drei weitere Investoren an der oolipo AG beteiligt, die zu Preisen deutlich über Buchwert eingestiegen sind."


      Auch hier alles andere als eine konkrete Ansage. WER ist mit WIEVIEL jetzt nun dabei, und seit WANN?
      Wenn oolipo so ein tolles investment ist, warum schwärmt niemand von seiner tollen neuen Beteiligung? Weder "Blue Sky" noch irgendein anderer "Investor" hält es jedenfalls für nötig diese Beteiligung zu erwähnen.
      Und übrigens: im Bundesanzeiger findet sich zur "oolipo AG" - NIX.
      soviel zu

      "Zudem erfüllen wir als börsennotiertes Unternehmen höchste Transparenzanforderungen und kommen unseren Publizitätspflichten umfassend nach"


      für die unnotierte Tochter, die im selben Gebäude haust (https://www.oolipo.com/legal/) gilt das offenbar nicht.

      Also so ganz überzeugt hat mich das jetzt nicht, insbesondere ist immer noch nicht klar wer denn nun hinter "Blue Sky" steckt, woher das Geld für den Kauf kommt, und ob "Blue Sky" noch andere Aktivitäten hat oder nur ein SPV (à la Enron) ist um Bastei Lübbe-Aktivitäten zu Übernehmen.
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      Avatar
      schrieb am 19.07.16 23:08:18
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.869.283 von jerobeam am 19.07.16 22:20:24Ich würde mich definitiv auch für Huta freuen, aber für mich gibt es da durchaus auch noch Fragen.

      Herr Schierack stellt das so da, als hätte damals ein externer Investor bei Bastei angeklopft, wollte gern x% von oolipo und Daedalic übernehmen, weil man die Unternehmen so toll fand; und weil Blue Sky so viel gezahlt hat, musste man dann halt die eigenen Anteile hochwerten, ob man wollte oder nicht. Das erscheint mir mittlerweile als Story unplausibel. Blue Sky ist ganz klar ein SPV, was nur den Zweck hatte, die Bastei Anteile zu übernehmen und speziell dafür gegründet wurde (und zwar einen Tag vorher). Eine eigene Geschäftsadresse oder eigene operative Tätigkeit außerhalb des Bastei-Konstrukts gibt es jedenfalls offenbar nicht.

      Wer steckt aber dahinter und mit welcher Motivation? Es klingt in dem Interview so, als sei Blue Sky im wesentlichen damit beauftragt, neue Investoren zu finden. Das wäre OK, aber dann ist der Eigentumsübergang auf Blue Sky wirklich fraglich. Wenn hier der Kaufpreis an Bastei nicht fix ist, sondern vom Erfolg von Blue Sky abhängt, die Anteile selbst wieder weiterzuverkaufen, dann hätte man juristisch wohl keinen wirklichen Kaufvertrag, sondern eher so etwas wie einen Agency Vertrag (ähnlich wie ein Immobilienmakler). Ein wirklicher Kaufvertrag liegt ja nur dann vor, wenn Blue Sky unabhängig vom Weiterveräußerungserfolg einen Preis bezahlt.

      Es scheint mir daher immer noch recht wahrscheinlich, dass es sich bei Blue Sky um ein von Bastei in Auftrag gegebenes Konstrukt handelt--möglicherweise ausgeführt durch eine englische Kanzlei. Ansonsten könnte man sich die ganze Geheimniskrämerei und die Gründung eines SPV ja auch sparen. Dann ist aber auch der Kaufpreis wohl eher fraglich, denn der war möglicherweise von Bastei mit Blue Sky so austariert, um die Hochwertung erfolgreich durchführen zu können und externen Investoren einen "teuren" Marktpreis zeigen zu können. Illegal? Vielleicht nicht. Aber zumindest doch recht obskur.

      Was steckt letztlich wirklich hinter Blue Sky (Steueroptimierung? Preis für Dritte nach oben treiben? Bilanzkosmetik? Ein "echtes" Investment? Vermittlungsdienste für Bastei?)? Und wie sehen die finanziellen Beziehungen/Verträge zwischen Bastei und Blue Sky aus? Das bleibt leider vollkommen unklar. Es erscheint mir aber jedenfalls praktisch ausgeschlossen, dass Blue Sky einfach ein normaler Venture Capital Investor ist, der in oolipo investiert hat, weil er das Geschäftsmodell so super-toll fand. Ich würde daher immer noch vermuten, dass hier das Risiko des Weiterverkaufs größtenteils bei Bastei liegen könnte. Und dann hätte die Wirtschaftswoche zurecht nachgebort.

      Vor diesem Hintergrund würde ich nicht alles als ausgeräumt ansehen. Auch wenn ich Huta rechtgebe, dass in keiner Weise offensichtlich ist, dass hier etwas illegales passiert ist. Und natürlich hat Bastei Lübbe einen erheblichen Wert jenseits von oolipo. Dennoch bleiben für mich zu viele Fragen offen. Dass man die drei neuen Investoren nicht beim Namen nennt und auch sonst keine Details verrät lässt mich weiter skeptisch bleiben.
      Avatar
      schrieb am 19.07.16 23:22:22
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.869.283 von jerobeam am 19.07.16 22:20:24Auch ich bin der meinung das bei bastei lübbe mit dem statement vom herrn schierack soweit wieder alles in ordnung ist.
      Für mich hat er auf alle fragen eine flüssige und aufrechte antwort gegeben,ich glaube nicht das er den aktionären gegenüber unehrlich ist.
      In letzter zeit wurde hier viel negatives über die neuen bereiche von bastei lübbe gepostet und spekuliert,dabei haben die noch nicht einmal angefangen.
      Ich glaube man sollte jetzt wirklich einmal abwarten und schauen was hier alles passiert bevor man voreilige schlüsse zieht.
      Das Bastei lübbe sehr innovative und kreativ ist kann man ihnen nicht abstreiten ob es auch ein erfolg wird das wird der freie markt entscheiden,glück auf.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 07:20:24
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      Eine Hochbewertung zum Bilanzstichtag, obwohl die Beteiligung quasi erst darauf wartete und immer noch wartet, vom wirklichen Investor wachgeküßt zu werden?

      Oder gibt es nunmehr belastbare Nachweise für einen tatsächlichen Verkauf am freien Markt?
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 07:23:42
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.867.999 von Huta am 19.07.16 19:30:59Guten Morgen !

      Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass die Andeutungen der Wirtschaftswoche, bei Bastei Lübbe hätte es eine Art Bilanzmanipulation gegeben, mit der man künstlich (und verbotswidrig) die Gewinne aufgebläht hat, vom Tisch ist (wie gesagt, liest man den Artikel aufmerksam durch, wird man den entsprechenden Vorwurf auch gar nicht finden, es gibt lediglich Andeutungen).

      Blue Sky hat also KEINE Mondpreise für die oolipo AG gezahlt sondern ganz offenbar einen dem Marktpreis entsprechenden Preis, denn man hat die erworbenen oolipo-Anteile zu einem Preis OBERHALB des selbst gezahlten Preises nun an drei weitere Investoren veräußern können (übrigens offenbar recht schnell, wenn das Einwerben neuer Investoren erst im Mai/Juni 2016 beginnen konnte und man im Juli schon drei Investoren präsentieren kann).

      Dass die Investoren (noch?) weder mit ihrer Anteilshöhe noch dem Namen nach genannt werden möchten, ist in der Venturecapitalszene meines Wissens nach nicht ungewöhnlich- keinesfalls aber verboten oder anrüchig.

      Die Blue Sky Ventures wurde ganz offenbar gegründet um die 55% Anteile an der oolipo von der BL zu übernehmen und für diese Anteile weitere Investoren zu finden. Dies hat durch den vorgenommenen Strategiewechsel bei oolipo aber länger gedauert als ursprünglich geplant. Der Preis für die oolipo-Anteile wurde auf der Grundlage des seinerzeit gültigen Businessplanes ermittelt und war meines Wissens nach fix. Es war also ein Verkauf wie zwischen "fremden Dritten" zu einem (offenbar) marktüblichen Preis.

      Wer Herr Irvine ist, weiß ich auch nicht- ich maße mir aber auch nicht an, sämtliche maßgeblichen Größen in der Londoner Finanzwelt zu kennen. Warum man eine englische Gesellschaft mit dem Weiterverkauf der Anteile beschäftigt hat, ist mir auch nicht klar- vermutlich gibt es auf dem Finanzplatz London irgendwelche besonders günstigen Regeln für solche Geschäfte (ohne Gewähr) oder vielleicht ließ sich eine entsprechende Gesellschaft in London leichter gründen bzw. von London aus leichter die angestrebten internationalen Investoren ansprechen.

      Aber das sind mMn alles "Nebenfragen", die im Prinzip irrelevant sind.

      Es gibt jedenfalls keinen einzigen Punkt, an dem man BL nachsagen könnte, dass sie irgendwelche gesetzlichen Vorschriften gebrochen haben (hätten sie aber, wenn es sich bei BSV um eine Scheinfirma gehandelt hätte, die einen vollkommen überhöhten Preis für oolipo gezahlt hätte), um sich in einem guten Licht darstellen zu können. Und nur ein solches Verhalten hätte den bösen Kurssturz an der Börse einigermaßen gerechtfertigt!

      Es ist aber eben nicht verboten, mit einer neu gegründeten Firma Geschäfte zu machen.
      Es ist nicht verboten, Anteile an Beteiligungsunternehmen zum Marktpreis zu veräußern, selbst wenn dieser über dem Buchwert liegt.
      Es ist nicht verboten sondern nach den IAS sogar geboten, für diesen Fall eine Höherbewertung der eigenen Anteile vorzunehmen.
      Es wurde offenbar gegen kein Gesetz verstoßen.

      Und für die veräußerten 55% ist nun auch nicht mehr Bastei Lübbe verantwortlich sondern ausschließlich Blue Sky Ventures. Wen die da mit ins Boot holen, ist deren Sache, wenn der anonym bleiben möchte, ebenfalls.

      Es geht weder die BL AG noch uns als Aktionäre der BL AG etwas an. Wir sind als Aktionäre lediglich über die Bastei Lübbe AG zu 45% an der oolipo AG beteiligt- zusammen mit anderen Investoren.

      Aus unserer Sicht kann nur von Interesse sein, ob bei dem Verkauf der Anteile an die BSV irgendetwas schief gelaufen ist oder sogar irgendetwas ungesetzlich war. Das war offenbar nicht der Fall!
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 07:38:54
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.870.273 von Kampfkater1969 am 20.07.16 07:20:24
      Zitat von Kampfkater1969: Eine Hochbewertung zum Bilanzstichtag, obwohl die Beteiligung quasi erst darauf wartete und immer noch wartet, vom wirklichen Investor wachgeküßt zu werden?

      Oder gibt es nunmehr belastbare Nachweise für einen tatsächlichen Verkauf am freien Markt?


      Herr Schierack hat doch gestern in dem Interview ganz klar gesagt, dass man drei internationale Investoren für oolipo gefunden hat, die jeweils Preis für die Anteile gezahlt haben, die über dem Buchwert lagen.
      Mithin sind also Anteile veräußert worden und zwar oberhalb des Bilanzansatzes der BL AG.

      Insofern ist die Erhöhung des Beteiligunsansatzes bei BL nicht nur nach den IAS geboten gewesen sondern zusätzlich auch marktgerecht (weil der Marktpreis ja sogar noch oberhalb des von BSV gezahlten Preises zu liegen scheint). Im übrigen enthalten die Beteiligunsansätze oolipo ja jetzt offenbar schon wieder stille Reserven, weil der am Markt erzielbare Preis für die Anteile ja wieder gestiegen zu sein scheint).

      Eigentlich ist es doch ganz einfach. Die Bastei Lübbe AG beschließt (mMn sehr richtig), dass sie das Risiko für oolipo nicht alleine tragen will (immerhn wird da ein ganz neues Unternehmen aufgesetzt und das kostet ne Menge Geld und ob das dann ein großer Erfolg wird, weiß man im Vorfeld ja nie).
      Also will die Bastei Lübbe AG Anteile an der oolipo verkaufen.
      Und die Bastei Lübbe AG findet mit der BSV dann auch einen Käufer. Wie lange die Firma schon existiert, wie hoch das Stammkapital ist, wer dort warum Vorstand ist- ist alles egal, solange die BSV einen marktgerechten Preis zahlt!
      War der Preis marktgerecht? JA- offensichtlich, denn die neuen Investoren zahlen noch mehr pro Anteil!
      Zahlt die BSV denn auch den Kaufpreis? JA, nachdem man ihnen die Zahlungsfrist verlängert hat, weil man noch nach dem Kauf die Strategie bei oolipo geändert hat und die neuen Investoren von BSV also erst deutlich verspätet eingeworben werden konnten.

      Insofern ist nun im Prinzip für die BL AG alles in Ordnung. Sie hat ihre Anteile wie gewünscht verkauft und das Geld dafür beginnt zu fließen (und der Vorwurf, die BSV hätte nur deshalb einen so hohen Preis für die oolipo-Anteile gezahlt, damit BL einen hohen Gewinn ausweisen konnte, ist vom Tisch gefegt worden).

      Wo soll da noch ein Problem sein?:confused:
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:00:18
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      Mithin sind also Anteile veräußert worden und zwar oberhalb des Bilanzansatzes der BL AG


      Da man aber nix konkretes sagt, könnten im Extremfall hier auch Oleg, Boleg, und Ivan aus Kasachstan jeweils 1 Aktie zu 20 EUR gekauft haben. Dann würde die Aussage zwar stimmen (internationale Investoren haben Anteile oberhalb des Buchwertes gekauft), das würde aber gar nichts heissen.
      Also würde ich dann doch erwarten dass man da im eigenen Interesse wesentlich mehr Details preisgibt - zu allen Beteiligten: oolipo AG (Jahresabschluss im Bundesanzeiger: Fehlanzeige), Blue Sky Tech Ventures (Hauptgesellschafter, Finanzierungsquelle, evtl. auch Bilanz oder Rating), und den neuen "Investoren" (Datum, Anteile, Kaufpreis). Nur durch Transparenz kann man hier Vertrauen schaffen.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:27:41
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.850.233 von websin am 17.07.16 10:29:13
      Zitat von websin: Lt Chart im MACD und RSI im freien Fall. SlowStoch ist ein kleiner Lichtblick aber nur eine Spekulation. Bodenbildung nicht auszumachen - aktuell..."Falling Knife"


      Die Momentaufnahme vom 17.07.16 setzt sich ungehemmt fort.
      Dazu ist der Lichtblick im SlowStoch nun eingetrübt.
      Aktuell keinerlei Boden in Sicht :eek:
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:41:20
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      Meine Erfahrung zeigt mir, dass bei Nebenwerten, die unterhalb des S-Dax und auch im S-Dax angesiedelt sind, mit Chart-und Markttechnik wenig zu machen ist. Am besten funktioniert das beim Dax, auf den alle Instis schauen. Prüft das ruhig mal, denn bei den kleinsten Meldungen und sei es nur ein Artikel im "Aktionär o.ä. wird der Kurs mit relativ wenigen Stücken so stark beeinflusst, dass die Charts nichts mehr hergeben.

      Ich gebe bei BL gar nichts auf Charts und damit ist natürlich auch die Markttechnik gegenstandslos.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:42:10
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.871.929 von websin am 20.07.16 10:27:41Na da habe ich heute Morgen ja mal richtig Reibach gemacht;)

      Offenbar ist die Charttechnik dann doch sehr mächtig (Pech, dass ich davon aber mal so gar nix verstehe).

      Ich habe auch heute Morgen nochmal kräftigst nachgekauft (unter 6 wer hätte das gedacht?) . Aber nun ist auch Schluss mit meiner Liquidität.

      Vielleicht will ja irgendein größerer Aktionär bei BL raus und drückt über ständige Abgaben die Kurse- fundamental sehe ich derzeit eigentlich keinen Grund mehr dafür, dass die Aktie weiter fällt wie ein Stein. Mal sehen wo das heute noch hinführt.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:55:30
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.070 von Huta am 20.07.16 10:42:10"Ich habe auch heute Morgen nochmal kräftigst nachgekauft" berühmte letzte Worte...
      Frag mal DB Aktionäre.
      Ich habe misch schon geärgert sie erst bei 7 verkauft zu haben. Vor kurzem waren sie bei fast 8, dieser Absturz kommt ja jetzt nicht ohne Grund. Vielleicht übertrieben. Ich denke es gibt da bessere Werte die transparenter sind und nicht die Divi kürzen.
      Der Kurs konnte in den letzten 3 Jahren von keinem Börsenaufschwung profitieren, jetzt auch noch weniger Divi.

      Man muss auch mal los lassen können. (habe selber zulange gewartet)

      gruß
      thorx
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:57:13
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.064 von Michale am 20.07.16 10:41:20wusste doch das ich den Text schon kenne... ;)

      Ist ja kein Problem wenn man Charttechnik nicht mag, Die Contra-Meinung per Copy&Paste bei Bastei Lübbe als auch bei IVU zu posten... notwendig? :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 10:59:29
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.070 von Huta am 20.07.16 10:42:10Mit Verbilligen habe ich seit 2009 die schlechtesten Erfahrungen gemacht.
      Dies habe ich durch mentalen StopLoss ersetzt.
      Charttechnik ist bei mir nachgelagert, nach Fundamentaldaten uvm.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:09:56
      Beitrag Nr. 1.590 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.196 von websin am 20.07.16 10:59:29Das mit den "Einstandspreis verbilligen" ist m.E. auch grundsätzlich eine schlechte Idee, denn man ärgert sich immer.

      Fällt der Kurs weiter, ägrgert man sich, nicht alle Stücke gegeben zu haben
      Steigt der Kurs wieder, ärgert man sich, nicht alle Stücke behalten zu haben.

      Ist bei mir grundsätzlich so, alles verkaufen oder alles behalten.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:13:47
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.196 von websin am 20.07.16 10:59:29Vielen Dank für die allgemeine Anteilnahme ;)

      Ich breite normalerweise mein Anlegerverhalten hier auch nicht so aus- aber ich bin halt davon überzeugt, dass die Aktie derzeit zu sehr verprügelt wird. Und der Anlass war eben ein Artikel, der sich in den substanziellen Andeutungen als falsch herausgestellt hat.

      Daher sehe ich derzeit keine wirklichen Gefahren für das Unternehmen. Ich bin als Anleger mittel- bis langfristig orientiert (das bedeutet, ich halte meine Aktien üblicherweise mehrere Jahre). Auf Sicht von mehreren Jahren sehe ich bei BL eben mehr Chancen als Risiken (und ich hoffe, das wird keine DB oder um ein Waterloo in meinem eigenen Depot zu erwähnen, keine zweite Eichborn).

      Ich spekuliere auch nicht auf Kredit oder so. Insofern ist es natürlich auch für mich, wie für jeden anderen Aktionär, nicht grade erbaulich, dass die Aktie an einem Tag an dem ich persönlich zwar nicht grade mit einem Feuerwerk gerechnet habe aber eigentlich wenigstens mit einer Stabilsierung oberhalb von 6 Euro, "mistikack", wenn die Aktie weiter fällt.

      Nachkaufen werde ich jetzt nicht mehr- die maximale Liquidität, die ich unter Aufbietung aller meiner Phantasie in BL stecken wollte, habe ich eingesetzt- und ich habe auch meinen persönlichen SL (falls die Aktie kein Halten mehr kennt, werde ich einen Gutteil der Aktien schon zeitnah verkaufen, denn auch wenn man lnagfristig orientiert ist, macht es ja keinen Sinn komplett gegen den Markt zu laufen).

      Ich hoffe also sehr, dass das heute Morgen noch nicht meine "letzten Worte" waren:)
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:23:46
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.301 von Huta am 20.07.16 11:13:47

      Wenn ich mir gerade die Struktur des Orderbuches anschaue bei dieser Aktie, Xetra Level 10 Tiefe........sieht es nicht gut aus.......da wurden und werden auch größere Nochaktionäre nervös un d wollen verkaufen.

      Die "Geldseite" dürftiger.......
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:25:35
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      Wer Stand heute wirklich vom Vorstand überzeugt ist, müsste nun die Briefseite regelrecht leerkaufen......Kurse unter 6 €.....

      Ich bleibe als Ex-Aktionär an der Seitenlinie.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:26:39
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.265 von Michale am 20.07.16 11:09:56
      Zitat von Michale: Das mit den "Einstandspreis verbilligen" ist m.E. auch grundsätzlich eine schlechte Idee, denn man ärgert sich immer.
      Fällt der Kurs weiter, ägrgert man sich, nicht alle Stücke gegeben zu haben
      Steigt der Kurs wieder, ärgert man sich, nicht alle Stücke behalten zu haben.
      --->Dieses Szenario hat man mit SL im Griff. Emotion OFF, Handeln ON - das ist die Kunst (Ein Lernprozess bei mir)
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:27:04
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.265 von Michale am 20.07.16 11:09:56:laugh::laugh::laugh::laugh: ..:Du weißt was ich meine ;)
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:27:59
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.870.345 von Huta am 20.07.16 07:38:54

      Ich sehe das "Problem" zu vergangenen Bilanzstichtag.........man hat kreativ der Zukunft vorgegriffen.....

      .........mich befriedigt der Ablauf gar nicht.........
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:29:06
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.871.662 von jerobeam am 20.07.16 10:00:18

      100% Zustimmung.........ich will belastbare Fakten, bevor ich dieser AG wieder mein Geld anvertraue.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:33:59
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Wer stoisch an dieser Aktie festhält, der muss auch die objektive Frage sich stellen, was haben alle anderen Kapitalmarktteilnehmer, auch ich, im Hirn, weil sie nicht kaufen oder weil sie selbst zu unter 6 € noch Stücke auf den Markt werfen......

      Immer seine eigene Entscheidung kritisch reflektieren.........nur Recht haben in der grauen Theorie reicht nicht, um an der Börse langfristig reich zu werden.

      Zum rumspielen wäre mir mein Geld zu schade.......an der Börse....da gibt es schönere Möglichkeiten im Leben.......Frauen als Beispiel........bringt Mann mehr Lebensglück als in implodierende Aktien stoisch festzuhalten.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 11:45:30
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.520 von Kampfkater1969 am 20.07.16 11:33:59Kampfkater: klar ist aber auch, dass irgendwann der Punkt gekommen ist, wo die Aktie zu sehr verprügelt wurde.

      Ich kann nicht gut abschätzen, wo das ist, weil mir momentan einfach zu viele Fragezeichen da sind, was die nachhaltige Earnings-Power von Bastei angeht.

      Ich denke, der richtige Ansatz hier ist, sich zu überlegen, was das Kerngeschäft wert ist, unter der Annahme, dass das Neugeschäft einen Wert von null hat (und das BL sämtliche Schulden für das Neugeschäft tragen muss). Wenn man das bestimmen kann, hat man eine untere Grenze für die Aktie, die sie nicht unterschreiten sollte.

      Ich finde es aber momentan leider nicht ganz leicht zu bestimmen, was hier das wiederkehrende EPS im Stammgeschäft sein wird. Das liegt auch daran, dass die GUV so sehr von dem ganzen Bewertungs-Hin-und-Her bestimmt ist.

      Aber klar ist auch: ab einem bestimmten Punkt ist die Aktie wieder ein Kauf. Dass wir hier eine Art Mini-Enron sehen werden, glaube ich jedenfalls hinten und vorne nicht. (Allerdings halte ich es für denkbar, dass der Ertragswert von oolipo und Daedalic sich als sehr gering oder gar null herausstellen könnte.)
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 15:43:32
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      Zur Info:
      Thomas Schierack hat gestern 2000 Aktien gekauft
      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/DGAP-DD-Bastei-Lueb…
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 15:46:10
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.872.643 von hzenger am 20.07.16 11:45:30Jetzt kommt gerade auch eine DD-Meldung zu Aktienkäufen von Herrn Schierack:

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/38030749…

      Ist ja eine schöne Idee. Aber mickrige 12.000 EUR in die Aktie zu stecken ist schon ein wenig albern. Man bedenke:

      - Die Aktie ist >20% zurückgekommen
      - Bereits vor dem Kurssturz wurde Herr Schierack nicht müde zu betonen, dass der Aktienkurs nicht mal annähernd den Wert von Bastei Lübbe widerspiegelt
      - Herr Schierack hat im letzten Jahr fast eine Million EUR Jahresgehalt erhalten

      12.000 EUR Investment sind vor diesem Hintergrund in meinen Augen wirklich lächerlich. Das kann man sich dann auch gleich sparen. Man vergleiche einfach mal mit anderen CEOs. Z.B. hat Wirecard CEO Braun nach den Anschuldigungen durch die Shortseller diesen Sommer Aktien im Wert mehrerer Millionen gekauft.

      Aus diesem Klein-klein Kauf kann ich jedenfalls nicht ansatzweise erkennen, dass Herr Schierack Vertrauen in sein Unternehmen hat. Das ist schon wirklich albern: erst wertet Herr Schierack die oolipo-Anteile hoch, was ihm überhaupt erst die hohen Vorstandstantiemen beschert (ca. 50% der Million Verdienst waren variabel und sind im letzten Jahr nicht unerheblich getrieben durch Buchgewinne). Dann stürzt die Aktie ein und Herr Schierack investiert kaum mehr als 1% seines Gehalts in Aktien, um sein Vertrauen zu beweisen...
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 16:02:17
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      Bastei Lübbe AG
      Bastei Lübbe AG: Meldung und öffentliche Bekanntgabe der Geschäfte von Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie in enger Beziehung zu ihnen stehenden Personen

      20.07.2016 / 15:07
      1. Angaben zu den Personen, die Führungsaufgaben wahrnehmen, sowie zu den in enger Beziehung zu ihnen stehenden Personen

      a) Name
      Titel:
      Vorname: Thomas
      Nachname(n): Schierack

      2. Grund der Meldung

      a) Position / Status
      Position: Vorstand

      b) Erstmeldung

      3. Angaben zum Emittenten, zum Teilnehmer am Markt für Emissionszertifikate, zur Versteigerungsplattform, zum Versteigerer oder zur Auktionsaufsicht

      a) Name
      Bastei Lübbe AG

      b) LEI
      529900F1RRY8J20M2I79

      4. Angaben zum Geschäft/zu den Geschäften

      a) Beschreibung des Finanzinstruments, Art des Instruments, Kennung
      Art: Aktie
      ISIN: DE000A1X3YY0

      b) Art des Geschäfts
      Kauf

      c) Preis(e) und Volumen
      Preis(e) Volumen
      6,289 EUR 12578,00 EUR

      d) Aggregierte Informationen
      Preis Aggregiertes Volumen
      6,289 EUR 12578,00 EUR

      e) Datum des Geschäfts
      2016-07-19 UTC

      f) Ort des Geschäfts
      Name: Börse Düsseldorf, Quotrix
      MIC: XQTX


      20.07.2016
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 16:21:03
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 16:33:15
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.874.986 von hzenger am 20.07.16 15:46:10
      Zitat von hzenger: Jetzt kommt gerade auch eine DD-Meldung zu Aktienkäufen von Herrn Schierack:

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/38030749…

      Ist ja eine schöne Idee. Aber mickrige 12.000 EUR in die Aktie zu stecken ist schon ein wenig albern. Man bedenke:

      - Die Aktie ist >20% zurückgekommen
      - Bereits vor dem Kurssturz wurde Herr Schierack nicht müde zu betonen, dass der Aktienkurs nicht mal annähernd den Wert von Bastei Lübbe widerspiegelt
      - Herr Schierack hat im letzten Jahr fast eine Million EUR Jahresgehalt erhalten

      12.000 EUR Investment sind vor diesem Hintergrund in meinen Augen wirklich lächerlich. Das kann man sich dann auch gleich sparen. Man vergleiche einfach mal mit anderen CEOs. Z.B. hat Wirecard CEO Braun nach den Anschuldigungen durch die Shortseller diesen Sommer Aktien im Wert mehrerer Millionen gekauft.

      Aus diesem Klein-klein Kauf kann ich jedenfalls nicht ansatzweise erkennen, dass Herr Schierack Vertrauen in sein Unternehmen hat. Das ist schon wirklich albern: erst wertet Herr Schierack die oolipo-Anteile hoch, was ihm überhaupt erst die hohen Vorstandstantiemen beschert (ca. 50% der Million Verdienst waren variabel und sind im letzten Jahr nicht unerheblich getrieben durch Buchgewinne). Dann stürzt die Aktie ein und Herr Schierack investiert kaum mehr als 1% seines Gehalts in Aktien, um sein Vertrauen zu beweisen...


      Ich sehe (auch) das sehr viel entspannter.

      Mir ist es im Prinzip egal, was ein Vorstandsvorsitzender macht- ich achte nicht so sehr auf Insiderdeals.

      Ich habe mich mal sehr intensiv nach einer HV mit einem CFO unterhalten. Der hatte im GJ ein paar Tausend Stück der eigenen Aktien veräußert, wodurch die Aktie erstmal ordentlich abgetaucht ist. Entsprechend wurde der CFO auf der HV auch angegangen.

      Dabei brauchte er sein Geld nur für einen Hauskauf. Der hat mir versichert, dass er- vollkommen unabhängig davon, wie er die Aktie seines Unternehmens sieht und ob und wieviel Kurspotential er da sieht, nie mehr eigene Aktien kaufen wird, weil er bei einem wodurch auch immer ausgelösten und wie auch immer begründeten Verkauf dann sofort unter Verschiss gerät und die Aktie runterreißt

      Ich konnte seine Argumentation ohne weiteres nachvollziehen und verstehe daher auch jeden Vorstand, der sich zweimal überlegt, ob er auch nur für 100 Euro Aktien seines eigenen Unternehmens kaufen sollte.

      Natürlich ist der Kauf von Herrn Schierack nur symbolisch zu sehen (er hatte ja auch vorher nicht grade viele Aktien, trotzdem er auch da schon vom Kurspotential der BL überzeugt war;) ).

      Aber wieviele hätte er denn kaufen sollen, wenn er nicht hätte kritisiert werden wollen? 5000? 10.000? 100.000?

      Meiner Meinung nach kann ein Vorstand mit seinem Geld machen, was er möchte- ich weiß doch nicht, wofür Herr Schierack sein Geld gerne ausgibt- und es geht mich ehrlich gesagt auch gar nix an. Die 2000 sind ein Symbol- nicht mehr und nicht weniger (just my 50 cents)

      Kritik an der Tatsache, dass er im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr Gehalt erhalten hat als im Jahr davor, kann ich dagegen wieder nachvollziehen (und ich denke, dass so etwas grade auf einer HV auch zur Sprache kommen wir auf der die Dividende für die Aktionäre gekürzt wird). Aber auch da muss man sagen, dass die Grundstruktur des Gehalts von der HV, also von den anwesenden Aktionären, gebilligt wird (dass das meistens eine Formsache ist, dafür kann ja Herr Schierack auch nix). Aber da gibt es sicher auch ganz andere Kaliber (siehe Boni bei VW). Und insgesamt betrachtet ist das Vorstandsgehalt bei BL nun auch nicht üppig (verglichen mit anderen Vorständen).

      Nur eins stimmt nicht @hzenger: Herr Schierack hat die Anteile der Daedalic nicht "hochgewertet" (das liegt auch nicht in seiner Macht). Er hat die Tatsache, dass man Daedalic entkonsolidieren wollte, um die bestehenden Darlehensverträge nicht nochmal neu verhandeln zu müssen ja in seinem Interview für mich nachvollziehbar dargelegt (und ich finde es nicht wirklich korrekt, wenn man ihm unterstellt, dass er da lügt oder schöne Geschichten erzählt). Und dann MUSSTEN die Anteile höher bewertet werden. Nichtsdestotrotz war das keine "Leistung" des Vorstands;).
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 16:43:06
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.457 von Huta am 20.07.16 16:33:15Hallo Huta,

      kann ich nachvollziehen. Tatsächlich sind Insiderverkäufe für mich auch ein sehr schwammiges Signal, das oft/meist nicht viel heißt.

      Klar ist aber auch, dass Herr Schierack und Herr Kluge hier eben gerade ein Signal setzen wollten. Und das kann man mit so einer Summe nicht. Das heißt im Umkehrschluss nicht--da gebe ich Dir total Recht--,dass das jetzt irgendwas böses für den Wert heißt. Nur wird halt das positiv gedachte Signal so zur Nullnummer.

      Das mit dem Hochwerten hatte ich nicht so gemeint, dass Herr Schierack das aktiv betrieben hat. (Wobei diese Möglichkeit immer noch besteht.) Was ich meinte war vielmehr, dass Schieracks sehr hohes Gehalt zuletzt sehr stark von den IFRS Luftbuchungen nach oben getrieben wurde.

      Im Vergleich dazu, dass Schierack hier zuletzt Hunderttausende verdient hat durch reine Buchgewinne ist das Investment jetzt in meinen Augen etwas knausrig. Wie gesagt gebe ich Dir aber vollauf recht, dass das für sich genommen nichts negatives heißt.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 16:46:21
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.307 von jerobeam am 20.07.16 16:21:03
      Zitat von jerobeam: noch eine Stellungnahme der WiWo:
      http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/bastei-luebbe-v…


      Wenn ich diese Stellungnahme der Wirtschaftswoche lese, dann beschleicht mich nun aber doch immer mehr der Verdacht, dass es sich hier nicht unbedingt um seriösen Journalismus handelt- sorry. Ich lese die Wirtschaftswoche normalerweise nicht aber ich muss sagen, wenn das der Standard der Berichterstattung ist, dann habe ich da auch nicht viel verpasst.

      In der Stellungnahme geht man leidglich auf die Kurzstellungnahme der BL AG ein, nicht aber auf die in der Stellungnahme ausdrücklich erwähnten weiteren Erläuterungen in dem Vorstandsinterview.

      Wie man auf die Idee kommen kann, dass der Verkaufspreis der an Blue Sky veräußerten Anteile aus der Luft gegriffen und zu hoch war, wenn Blue Sky diese Anteile zwischenzeitlich an Investoren zu einem höheren Kaufpreis weiterveräußert hat, ist mir schleierhaft- darauf geht die Wirtschaftswoche auch gar nicht ein.

      Ich finde es auch bezeichnend, dass der Verfasser nun wieder mit der Behauotung kommt, bei BSV handle es sich um eine Breifkastenfirma- dabei hat BL doch wohl schon im Vorfeld des Berichts daruaf hingewiesen, dass es in England so üblich ist, den handelsrechtlichen Sitz einer Firma in einem Rechtsanwaltsbüro zu haben. Hat der Journalist das inziwschen recherchiert? Kann man nicht erkennen. Sauberer Journalismus wäre es aber gewesen, genau das zu tun, um dann sagen zu können, dass die Bemerkung von BL stimmt oder auch nicht!

      Gradezu lachhaft wird es, wenn er nun die TAtsache, dass der Kaufpreis stückweise kommt als Beleg dafür nimmt, dass das Geschäft nicht koscher war. Im Artikel war es noch die tatsache, dass der Kaufpreis bis zum 31.12. 15 (ursprünglicher Fälligkeitstermin) noch gar nicht geflossen war, mit dem er andeuten wollte, dass etwas nicht i.O. ist. Nun hat Herr Schierack in dem Interview eindeutig gesagt, dass die BSV wegen einer Strategieänderung bei oolipo die Einwerbung neuer Investoren erst später beginnen konnte und man deshalb die Fälligkeit auf den 31.07. verschoben hat. haben wir denn schon den 31.07.? meines Wissens nach nicht! Was soll also dann die Tatsache beweisen, dass der Kaufpreis 11 Tage vor dem Fälligkeitstermin noch nicht eingegangen ist, beweisen?

      Für mich ist das inzwischen ziemliches Nachtreten.

      Ganz ehrlich: Wenn ich bei BL etwas zu sagen haben würde, würde ich mir nun aber spätesten rechtliche Schritte vorbehalten!
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 17:01:30
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.589 von hzenger am 20.07.16 16:43:06
      Zitat von hzenger: Hallo Huta,

      kann ich nachvollziehen. Tatsächlich sind Insiderverkäufe für mich auch ein sehr schwammiges Signal, das oft/meist nicht viel heißt.

      Klar ist aber auch, dass Herr Schierack und Herr Kluge hier eben gerade ein Signal setzen wollten. Und das kann man mit so einer Summe nicht. Das heißt im Umkehrschluss nicht--da gebe ich Dir total Recht--,dass das jetzt irgendwas böses für den Wert heißt. Nur wird halt das positiv gedachte Signal so zur Nullnummer.

      Das mit dem Hochwerten hatte ich nicht so gemeint, dass Herr Schierack das aktiv betrieben hat. (Wobei diese Möglichkeit immer noch besteht.) Was ich meinte war vielmehr, dass Schieracks sehr hohes Gehalt zuletzt sehr stark von den IFRS Luftbuchungen nach oben getrieben wurde.

      Im Vergleich dazu, dass Schierack hier zuletzt Hunderttausende verdient hat durch reine Buchgewinne ist das Investment jetzt in meinen Augen etwas knausrig. Wie gesagt gebe ich Dir aber vollauf recht, dass das für sich genommen nichts negatives heißt.


      Ich stimme mit Dir ohne weiteres darin überein, dass ein Kauf von 100.000 Stück jetzt aussagekräftiger gewesen wäre (obwohl man iHerrn Schierack dann wohl Kursmanipulation vorgeworfen hätte;) ), aber wie gesagt, für mich ist der Kauf nur ein Symbol und ich kann Vorstände, die nichtmal symbolische Stückzahlen kaufen, auch gut verstehen.

      Ich denke wir sind uns da einig!

      Man stelle sich jetzt nur mal vor, es wäre bei dem Deal mit BSV alles tatsächlich absolut korrekt abgelaufen- dann können einem doch die Verantwortlichen und Mitarbeiter der PR und der IR bei Bastei Lübbe richtiggehend leid tun. Die machen sicher seit Freitag nix anderes als zu überlegen, was sie wo machen können, um den Dammbruch abzudichten. Die sind ja nun nicht schon 20 Jahre an der Börse und haben das alles schon zigmal mitgemacht- zudem vermute ich mal, dass da auch icht grade 100 Leute am Werk sind, die sich die Arbeit aufteilen können.

      Und dann erleben sie, dass der Kurs Tag für Tag wie ein Stein fällt.

      Dann versuchen die Leute die ganze Geschichte richtigzustellen und prompt kommt wieder eine Stellungnahme der Wirtschaftswoche- mMn ohne jede wirkliche Aussage zu der in Rede stehenden Thematik- sondern nur mit den alten Vorwürfen noch einmal neu aufgetischt- und weiterhin ohne jede Stellungnahme zu den von BL gemachten Aussagen (in der WiWo wird ja auch jetzt wieder nicht behauptet, dass die Aussagen von BL zum Themenkomplex Blue Sky falsch oder so wären, man kauft sogar ein paar symbolische Aktien und Anleihen und dann wird kritisiert, dass es zu wenig sind....

      Ich will da kein außerordentliches Mitleid erwecken- dafür sind die Jungs Vorstände- aber gesetzt den Fall, dass es wirklich an dem Geschäft rechtlich nix zu beanstanden gibt, ist das schon zum kotz.. (sorry).

      Noch eine kleine Korrektur: Der Hinweis auf das ausführliche Interview mit Herrn Schierack findet sich soweit ich das sehe doch nicht, wie von mir behauptet, ind er offiziellen Stellungnahme sondern auf der Homepage direkt darunter- man sollte aber davon ausgehen, dass die Wirtschaftswoche die Aussagen in dem Interview auch kennt- auch wenn die Stellungnahme da etwas anderes vermuten lässt.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 17:18:28
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.622 von Huta am 20.07.16 16:46:21
      Zitat von Huta: Wie man auf die Idee kommen kann, dass der Verkaufspreis der an Blue Sky veräußerten Anteile aus der Luft gegriffen und zu hoch war, wenn Blue Sky diese Anteile zwischenzeitlich an Investoren zu einem höheren Kaufpreis weiterveräußert hat, ist mir schleierhaft- darauf geht die Wirtschaftswoche auch gar nicht ein.
      Da über die angeblichen Investoren und den angeblich höheren Kaufpreis (und das Volumen der Beteiligung) auch nichts bekannt ist, kann man dazu wohl auch nichts sagen.
      Hier bedarf es mehr Fakten, die BL liefern sollte.

      Ich finde es auch bezeichnend, dass der Verfasser nun wieder mit der Behauotung kommt, bei BSV handle es sich um eine Breifkastenfirma


      Also sein wir doch mal ehrlich. Natürlich ist diese Blue Sky Bude eine Briefkastenfirma. Die hat keine Webseite, kein Büro, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch keine operative Tätigkeit.
      Die einzige Frage ist: hat die Firma (bzw. der ominöse Herr Irvine) das nötige Kleingeld?
      Und die Tatsache, dass der Kaufpreis am 31.12.2015 (!!) geschuldet war, aber nicht bezahlt wurde, lässt daran ganz klar Zweifel aufkommen. Offenbar hat(te) die Firma das Geld nicht.
      *Inwiefern war das Vertraglich zulässig den Zahlungstermin zu verschieben?
      *Hat BL für die Verschiebung eine Entschädigung erhalten? Vertragsstrafen?
      *Hat BL sich vor Vertragsunterzeichnung vergewissert dass Blue Sky überhaupt finanziell in der Lage ist den Kauf zu stemmen?
      * Welche Nebenabreden wurden im Kaufvertrag geschlossen?

      ...

      Jetzt wird es Widersprüchlich. Hat BL mit der "Einwerbung neuer Investoren" irgendwas zu tun? Ich dachte die Transaktion mit Blue Sky sollte ein klarer VERKAUF sein, nicht ein Platzierungsauftrag. Und wenn ich einen Kaufvertrag unterschreibe, dann erwarte ich auch dass der Käufer pünktlich zahlt. Punkt. Wenn der Käufer darauf gewettet hat, dass er die Anteile schnell für mehr Geld weiterverhökern kann, und aus dem Erlös dann den Kaufpreis zahlen wollte, was offenbar nicht geklappt hat - dann Pech FÜR IHN. Zur Not eben Pfändung und Vollstreckung - aber das wird bei einer Briefkastenfirma mit 100 EUR Stammkapital nicht weit führen (siehe Kritik oben, Prüfung der Zahlungsfähigkeit des Käufers).
      Ich darf daran erinnern, dass der Verkauf am 31.3.2015 (also vor 16 Monaten!) angekündigt wurde. Schon damals fand ich die Vereinbarung sonderbar, dass der Kaufpreis erst am 31.12. bezahlt werden sollte.
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 17:45:35
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.925 von jerobeam am 20.07.16 17:18:28Ich denke, letzteres ist genau der Knackpunkt. Es erscheint mir nicht unwahrscheinlich, dass Blue Sky ein reines Konstrukt ist und vor allem damit beauftragt war, dritte Investoren zu zeichnen. Das ganze wurde dann formell als "Verkauf" dargestellt von BL an Blue Sky dargestellt, um so die Höherbewertung zu erreichen und Basteis neuen Kredit mit den Banken einzufädeln zu können (=> der "Verkauf" der Anteile führte ja zu mehr Eigenkapital und mithin zu größeren Spielräumen bei der Finanzierung).

      Wenn es aber so ist, wie Herr Schierack andeutet, dass Blue Sky in Wahrheit eher eine Art Verkaufsagent ist, dann sind die Zahlungen offenbar nur konditional. Und dann hätte das juristisch gesehen u.U. nicht als Kaufvertrag gewertet werden dürfen? Diese Fragen bleiben. Ich hoffe mal für alle Anleger, dass Bastei sie schnell durch einen vollständigen Zahlungseingang entkräften kann.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 18:07:02
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.198 von hzenger am 20.07.16 17:45:35genauso ist es.
      Solange in dem Punkt keine Klarheit herrscht, wird der Aktienkurs leiden.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 18:34:32
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.875.925 von jerobeam am 20.07.16 17:18:28@jerobeam

      Also jetzt schmeißt Du leider einiges durcheinander.

      1) Im GB 2015 steht ausdrücklich drin, dass BSV die Anteile von BL gekauft hat, um einen Teil "internationalen Investoren" zum Kauf anzubieten, weil BL das Risiko für oolipo nicht alleine tragen wollte. Da ist also nix geheimnisvolles gelaufen.

      2) Herr Schierack sagt in dem gestrigen Interview wortwörtlich "Zwischenzeitlich sind drei weitere Investoren an der oolipo AG beteiligt, die zu Preisen deutlich über Buchwert eingestiegen sind. Auch dies bestätigt die Werthaltigkeit des Buchwertes der oolipo AG und untermauert unser Vorgehen."
      Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen. Es gibt drei Investoren die offensichtlich alle drei zu Preisen bei oolipo eingestiegen sind, die über dem Preis liegen, den BSV für die Anteile gezahlt hat. Damit kann man doch nicht mehr davon reden, dass BSV überhöhte Preise gezahlt hat, damit BL einen höheren Gewinn ausweisen kann.
      Wenn Du dem Teilnehmer @hzenger z.B. irgendwas für 10 Euro verkaufst und er verkauft es dann an mich für 12 Euro weiter würdest Du Dich auch gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, hzenger hätte die 10 Euro nur bezahlt, weil er Dich so sehr mag!;)

      3) Zur Frage des Zeitpunkts der Zahlung und der Verschiebung des Fälligkeitstermins sagt Herr Schierack "Im Fall oolipo AG wurde auf Basis des damaligen Business Plans dann ein angemessener Kaufpreis festgelegt. Die Zahlungsfrist für den Kaufpreis berücksichtigte zu diesem Zeitpunkt, dass mit der Investorenansprache im Mai/Juni 2015 begonnen werden sollte. Wie bei Start-up-Gesellschaften üblich, ist das Geschäftsmodell dann insbesondere hinsichtlich des Marktangangs nochmals überarbeitet worden, was in der Folge zu niedrigeren Budgetansätzen führte. Deswegen wurde die Investorenansprache auf Mai/Juni 2016 verschoben sowie die Kaufpreiszahlungsfristen verlängert. Die Zahlungen werden aber mit der Aufnahme neuer Investoren nun Zug um Zug wie geplant geleistet. Inzwischen sind bereits ca. 1 Mio. Euro an Kaufpreisen bezahlt worden."
      Ich finde auch das auch nicht erläuterungsbedürftig. Wenn die BL die Strategie für oolipo nochmal umkramt, dann kann man ja nicht, bevor die neue Strategie fertig ist, schonmal Investoren einwerben. Das wäre ja nun vollkommen unseriös. Es lag also mitnichten daran, dass "die Firma das Geld nicht hatte", wie Du behauptest, sondern daran, dass aus guten Gründen die Fälligkeit verschoben wurde!

      Und die Tatsache, dass der Kaufpreis noch nicht vollstänsig VOR Fälligkeit gezahlt worden ist, hat doch keinerlei Aussagekraft! Man darf Rechnungen ja wohl auch "erst" zur Fälligkeit bezahlen ohne direkt in Verdacht zu geraten!

      4) Woher weißt Du denn, dass Herr Irvine kein Geld hat oder die Firma kein Büro? Ich kann das Gegenteil auch nicht behaupten aber sollte es so sein, dass es in England nicht unüblich ist, dass die Firmen ihren handelsrechtlichen Sitz (oder welchen anderen Sitz hat der Autor der WiWo gesucht und nicht gefunden?) in einem Rechtsanwaltsbüro hat, dann verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
      Überhaupt ist doch nicht die Firma, der Inhaber, die Reputation, die Größe des Büroraums, die Anzahl der Mitarbeiter oder sonst etwas entscheidend für die Beurteilung des Geschäfts.

      Alleine entscheidend ist die Frage, ob der Käufer einen marktgerechten Preis bezahlt hat (und das hat er offenbar) oder ob es sich dabei um eine "Luftbuchung" handelt, bei der überhaupt kein Geld fließt (und das scheint mir nicht der Fall zu sein, denn ein Teil des Geldes ist schon geflossen und für den Rest hat der Käufer noch Zeit). Wo genau soll denn das Problem bzw. das Verwerfliche an dem Geschäft liegen?

      Selbst wenn meine Oma die Anteile an oolipo kaufen wollte, die ebenfalls weder eine Webseite noch einen Büroraum noch sonstwie einen Namen in der Wirtschaftswelt hat, wäre das okay, solange kein überhöhter Preis gezahlt wird und solange sie den Betrag dann auch zahlt.

      Natürlich wäre es für den interessierten Anleger nett, wenn demnächst alle Veträge einer Firma veröffentlicht werden müssten- im Detail- aber dann würden wir zemlich schnell eine ziemlich leere Börse haben. Es gibt vielleicht auch Investoren, die nicht genannt werden wollen (vielleicht wurde das Konstrukt mit BSV ja deshalb gewählt); die investieren eben einfach nicht, wenn sie an die Öffentlichkeit gezerrt werden (grade im Venturecapitalbereich). Willst Du dagegen rechtlich vorgehen?


      Grundsätzlich muss ich schon sagen, ich verstehe wirklich nicht, wie man so einen Heckmeck machen kann, weil irgendein Journalist eine Story zusammenschreibt, ohne einen einzigen klitzekleinen Beweis. Steht denn in dem Artikel irgendetwas zu Herrn Irvine (z.B. dass der von einer kleine Rente lebt und in seinem Haus 150 Briefkastenfirmen angemeldet sind) ? Das wäre dann ja vielleicht bedenklich. Steht irgendwas davon drin, dass BSV zwar 3,85 Mio zahlen muss für die oolipo Anteile, dass aber irgendein Wirtschaftsprüfer ermittelt hat, dass der Wert nur bei 100.000 Euro liegt? Dann hätte Bl mit Sicherheit ein Problem. Steht drin, dass es in England nicht legal ist, seine handeslrechtliche Anschrift bei einem RA zu haben? Das wäre dann sicher fatal! Aber: Nein! Nix davon! Nur Andeutungen und Auslassungen!

      Aber dem Bericht wird Glauben geschenkt und jede einzelne Äußerung aus dem Unternehmen wird teilweie widersinnigerweise zigmal hinterfragt oder Herrn Schierack wird gleich mal "Lüge" unterstellt.

      Interessiert sich hier z.B wer dafür, dass die Bilanzen und Wertansätze und Forderungen im Rahmen der Bilanzprüfung überprüft worden sind- von Wirtschaftsprüfern- also nicht vom Milchmann (ohne dem zu nahe treten zu wollen)? Nein natürlich nicht, weil die Wirtschaftsprüfer ja eh alle nur ihre Augen zumachen und ständig Fehler machen- weiß ja jeder.

      Aber der Bericht eines Journalisten in der Wirtschaftswoche ist selbstverständlich wie die Bibel- zwar nix recherchiert und nur behauptet aber in jedem Fall extrem glaubwürdig- glaubwürdiger jedenfalls als die Faktenlage und erst recht als die Sprüche eines Vorstands oder das Testat eines Wirtschaftsprüfers.

      Sorry, das soll jetzt nicht gegen @jerobeam gehen und auch nicht gegen irgendwelche anderen Nutzer hier- aber ich finde die Art und Weise wie hier gemutmaßt und unterstellt und verlangt wird, einfach etwas übertrieben und auch wenig nachvollziehbar.

      Sollte sich jemand persönlich auf den Schlips getreten fühlen, möchte ich um Entschuldigung bitten- das war dann nicht so gemeint ich bin nämlich eigentlich ganz umgänglich;)
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 18:53:11
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.630 von Huta am 20.07.16 18:34:32dem kann ich nur vollstens zustimmen.....

      Glückwunsch an alle die sich hier nicht verrückt machen lassen und heute morgen bei Kursen um 5,60 beherzt zugegriffen haben.
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 18:56:37
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.630 von Huta am 20.07.16 18:34:32
      1) Im GB 2015 steht ausdrücklich drin, dass BSV die Anteile von BL gekauft hat, um einen Teil "internationalen Investoren" zum Kauf anzubieten, weil BL das Risiko für oolipo nicht alleine tragen wollte. Da ist also nix geheimnisvolles gelaufen.


      Habe ich auch nicht behauptet. Was der Käufer mit seinem Anteil macht, ist ihm freigestellt. Solange der Kaufpreis aber nicht bezahlt wurde, besteht eigentlich "Eigentumsvorbehalt" (deswegen ist die Entkonsolidierung auch fraglich)

      2) Herr Schierack sagt in dem gestrigen Interview wortwörtlich "Zwischenzeitlich sind drei weitere Investoren an der oolipo AG beteiligt, die zu Preisen deutlich über Buchwert eingestiegen sind. Auch dies bestätigt die Werthaltigkeit des Buchwertes der oolipo AG und untermauert unser Vorgehen."
      Dem ist eigentlich nix hinzuzufügen. Es gibt drei Investoren die offensichtlich alle drei zu Preisen bei oolipo eingestiegen sind, die über dem Preis liegen, den BSV für die Anteile gezahlt hat. Damit kann man doch nicht mehr davon reden, dass BSV überhöhte Preise gezahlt hat, damit BL einen höheren Gewinn ausweisen kann.


      Dem ist jede Menge hinzuzufügen.
      - Mit welchem Betrag (nicht nur "symbolisch") haben sich die Investoren beteiligt?
      - Wurde der Kaufpreis bezahlt? Oder sind die Käufer wieder nur weitere Briefkastenfirmen?

      3) Zur Frage des Zeitpunkts der Zahlung und der Verschiebung des Fälligkeitstermins sagt Herr Schierack [...]
      Ich finde auch das auch nicht erläuterungsbedürftig. Wenn die BL die Strategie für oolipo nochmal umkramt, dann kann man ja nicht, bevor die neue Strategie fertig ist, schonmal Investoren einwerben. Das wäre ja nun vollkommen unseriös. Es lag also mitnichten daran, dass "die Firma das Geld nicht hatte", wie Du behauptest, sondern daran, dass aus guten Gründen die Fälligkeit verschoben wurde!


      Ich verstehe die "guten Gründe" nicht. Wenn ich jemandem im März einen Mehrheitsanteil an meiner Firma verkaufe, und noch so großzügig bin ihm bis Jahresende(!!) Zeit mit der Zahlung zu lassen, dann erwarte ich auch dass das Geld (immerhin 3.8m EUR) am 1.1. auch auf dem Konto ist. Neue Strategie etc pp. sind keine Argumente. Gekauft ist gekauft.

      Und die Tatsache, dass der Kaufpreis noch nicht vollstänsig VOR Fälligkeit gezahlt worden ist, hat doch keinerlei Aussagekraft! Man darf Rechnungen ja wohl auch "erst" zur Fälligkeit bezahlen ohne direkt in Verdacht zu geraten!


      Wie gesagt, die Fälligkeit war eigentlich 31.12.2015, und das war schon sehr großzügig bemessen.

      4) Woher weißt Du denn, dass Herr Irvine kein Geld hat oder die Firma kein Büro? Ich kann das Gegenteil auch nicht behaupten aber sollte es so sein, dass es in England nicht unüblich ist, dass die Firmen ihren handelsrechtlichen Sitz (oder welchen anderen Sitz hat der Autor der WiWo gesucht und nicht gefunden?) in einem Rechtsanwaltsbüro hat, dann verstehe ich die ganze Aufregung nicht.
      Überhaupt ist doch nicht die Firma, der Inhaber, die Reputation, die Größe des Büroraums, die Anzahl der Mitarbeiter oder sonst etwas entscheidend für die Beurteilung des Geschäfts.


      Entscheidend ist dass der Käufer zahlt. Das hat er bis jetzt nicht.

      Alleine entscheidend ist die Frage, ob der Käufer einen marktgerechten Preis bezahlt hat (und das hat er offenbar) oder ob es sich dabei um eine "Luftbuchung" handelt, bei der überhaupt kein Geld fließt (und das scheint mir nicht der Fall zu sein, denn ein Teil des Geldes ist schon geflossen und für den Rest hat der Käufer noch Zeit). Wo genau soll denn das Problem bzw. das Verwerfliche an dem Geschäft liegen?


      Wie gesagt, 16 Monate nach Kaufvertrag immer noch kein Geld.

      Selbst wenn meine Oma die Anteile an oolipo kaufen wollte, die ebenfalls weder eine Webseite noch einen Büroraum noch sonstwie einen Namen in der Wirtschaftswelt hat, wäre das okay, solange kein überhöhter Preis gezahlt wird und solange sie den Betrag dann auch zahlt.


      Eben. Es kommt auf den Geldeingang an.

      Natürlich wäre es für den interessierten Anleger nett, wenn demnächst alle Veträge einer Firma veröffentlicht werden müssten- im Detail- aber dann würden wir zemlich schnell eine ziemlich leere Börse haben. Es gibt vielleicht auch Investoren, die nicht genannt werden wollen (vielleicht wurde das Konstrukt mit BSV ja deshalb gewählt); die investieren eben einfach nicht, wenn sie an die Öffentlichkeit gezerrt werden (grade im Venturecapitalbereich). Willst Du dagegen rechtlich vorgehen?


      Nein, warum auch. Eine Bestätigung, dass der Kaufpreis gezahlt wurde, reicht.

      Ich bin auch Aktionär der BL und würde mir wünschen, dass die Sache bald geklärt wird. Hoffentlich im positiven Sinn (Kaufpreiszahlung, Information über die weiteren Investoren).
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      Avatar
      schrieb am 20.07.16 21:01:33
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.876.777 von jerobeam am 20.07.16 18:56:37Offensichtlich haben wir da einen Dissens @jerobeam aber das ist ja auch absolut okay.

      Ich will das auch nicht ausweiten sondern nur auf zwei Punkte nochmal kurz eingehen.

      1) Warum gibt es "gute Gründe" für die Verlängerung des Zahlungszeitraums für die BSV?

      BL hat die Anteile an oolipo an die BSV verkauft, damit diese diese (oder Teile davon) an andere Investoren verkauft.
      Ursprünglich sollte das "Einwerben der Investoren" sofort nach dem Verkauf beginnen; deshalb die ursprüngliche Fälligkeit 31.12.15.
      Nun hat BL aber zwischenzeitlich beschlossen, die Strategie bei oolipo umzustellen. Das bedeutet, es musste ein neuer Businessplan erstellt werden; die Beispielrechnungen für Investoren mussten überarbeitet werden etc.
      Solange die neue Strategie, die neuen Businesspläne und die neuen Investorenrechnungen aber noch nicht fertig waren, konnte BSV ja auch noch keine Investoren werben. Was würdet Du denn sagen, wenn jemand zu Dir kommt und Dir sagt, dass er da ein interessantes Unternehmen hätte, von dem Du Anteile kaufen kannst. ABER leider hätte er nur einen alten, nicht mehr gültigen Businessplan und alte überholte Rechnungen und was genau die Firma denn nun wie machen würde, steht auch noch nicht fest. Würdest Du da investieren? ich hoffe nein!

      Deshalb KONNTE BSV erst sehr viel später als eigentlich gedacht mit dem Einwerben der Investoren beginnen. Und weil BSV erst sehr viel später die Chance bekommen hat, den Kaufpreis für BL zu refinanzieren, hat BL die Fälligkeit des Kaufpreises nach hinten geschoben.

      Was genau ist denn daran merkwürdig oder erläuterungsbedürftig?

      2) Du monierst, dass der Kaufpreis noch nicht gezahlt ist.

      Dazu kann ich nur sagen, weil er noch nicht fällig ist.

      Wieder ein Beispiel: Du lässt ein Zimmer in Deinem Haus streichen und bekommst dafür vom Maler eine Rechnung über 3.000 Euro, fällig am 31.07. Du hast Dir fest vorgenommen, das Geld am 29.07. anzuweisen, damit es pünktlich beim Maler eingeht. Nun bekommst Du aber mit, dass der Maler schon vrige Woche durchs Dof zieht und allen Leuten mitteilt, dass du wohl zahlungsunfähig bist, weil Du Deine Rechnung noch nicht gezahlt hast und heute läuft er wieder mit dieser Botschaft durchs Dorf. Ich vermute mal, dass Du das nicht korrekt fiden würdest.

      Du findest es aber irgendwie anrüchig, wenn die BSV vor der neuen Fälligkeit des Kaufpreises lediglich 1 Mio zahlt und noch nicht den gesamten Kaufpreis.

      Ist doch irgendwie merkwürdig.

      Irgendwie merkwürdig finde ich auch Dein Verlangen, dass die BSV die Namen und die jewiligen Investitionssummen an die Aktionäre der BL herausgeben soll. Warum sollte sie das tun. Die Anteile um die es geht, hat die BSV der BL abgekauft. Was die damit macht, ist deshalb deren Sache- Hauotsache, sie zahlt den Kaufpreis, dafür hat sie aber noch 11 Tage Zeit.

      Deshalb sehe ich Deine Probleme ganz ehrlich nicht. Aber ich vermute mal, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen.

      Ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Abend;).
      Avatar
      schrieb am 20.07.16 22:51:36
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.874.986 von hzenger am 20.07.16 15:46:10
      Zitat von hzenger: Jetzt kommt gerade auch eine DD-Meldung zu Aktienkäufen von Herrn Schierack:

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-07/38030749…

      Ist ja eine schöne Idee. Aber mickrige 12.000 EUR in die Aktie zu stecken ist schon ein wenig albern. Man bedenke:

      - Die Aktie ist >20% zurückgekommen
      - Bereits vor dem Kurssturz wurde Herr Schierack nicht müde zu betonen, dass der Aktienkurs nicht mal annähernd den Wert von Bastei Lübbe widerspiegelt
      - Herr Schierack hat im letzten Jahr fast eine Million EUR Jahresgehalt erhalten


      Du vergisst noch einen wichtigen Punkt:

      - BL hatte schon beim IPO versucht, die Anleger übern Tisch zu ziehen und die Bookbuilding-Spanne deutlich senken müssen. Man stelle sich vor, sie hätten es tatsächlich geschafft, die Aktie zu 11 Euro an die Börse zu bringen! Und BL hat nach dem IPO in den bekannten Blättern für die Aktie mit der angeblichen Unterbewertung getrommelt.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 09:50:14
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      (Huta) Immerhin laufen nun auch langsam die Insiderkäufe an, - bildet sich um die 5,70 bis 5,80 Euro ein Boden? :)
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 10:15:52
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.880.437 von SiebterSinn am 21.07.16 09:50:14Bodenbildung? :confused:
      Von Bodenbildung würde ich im Zeitraum 10.2015-01-2016 bei 7,20€ sprechen.

      Aktuell müssten die Kurse erstmal in der Folge des Kursrückganges ansteigen. M M n haben wir gerade das erste Tief gesehen, ein zweites wäre okay und dann kann man mal schauen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 10:52:45
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.880.437 von SiebterSinn am 21.07.16 09:50:14Guten Morgen !

      Ich will nun nicht wieder mal einen ganzen Tag mit Bastei Lübbe verbringen müssen- und deshalb würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn sich bei 5,70 Euro bis 5,80 Euro (und damit nur leicht unter meinem durchschnittlichen Einstandskurs) ein Boden bilden würde und mal etwas der Pulverdampf verzieht und man sich kangsam wieder mit den (mMn sehr viel spannenderen und wichtigeren "operativen Fragen" beschäftigen könnte).

      Offenbar will der "WiWo-(Busch)Mann" aber noch nicht von dem vermeintlichen Knochen lassen, denn er hat ja gestern nochmal nachgelegt, in dem er letztendlich den gleichen Artikel wie am Freitag noch einmal in Umlauf gebracht hat und auf die essentiellen Aussagen von Herrn Schierack in dem Interview zum angeblichen "Skandalthema" Blue Sky Venture nicht eingegangen ist (hätte dann ja auch seine offensichtliche Zielrichtung gestört).

      Ob er damit nochmal so eine Sprengkraft erzeugen kann, lasse ich mal dahingestellt.

      Aber wenn ich mir nur mal für einen kurzen Augenblick vorstelle, dass das, was bei Bastei Lübbe abgelaufen ist, legale Bilanzpolitik war (die man ja nichtmal gut finden muss und die ich bei meiner eigenen Ermittlung des eigentlichen operativen Gewinns selbstverständlich auch nicht mit in die Gewinnermittlung einbezogen habe, weil Einmalerträge halt nicht nachhaltig sind) und keineswegs illegale Bilanzmanipulation war, dann sind vernichtete Werte von etwa 20 Mio Euro schon ein stolzer Preis, den die Aktionäre für diesen Artikel voller Andeutungen und ohne Beweise gezahlt haben. Da kann der Herr Buschmann dann auch ganz stolz sein!

      Was ich (fundamental) bemerkenswert finde (und das ist vielleicht auch ein Antwort auf die mMn sehr viel spannendere Frage von @hzenger, wie hoch denn die Ertragskraft bei Bastei Lübbe jenseits von Veräußerungs- und Buchwertgewinnen aus irgendwelchen Anteilen, nachhaltig ist, ist die gestern veröffentlichte Analyse von Warburg Research.

      Normalerweise bin ich bei Analysten immer etwas skeptisch aber diese Analyse finde ich sehr spannend, weil sie meines Erachtens nach, irgendwelche Erträge und (verdoppelten) Gewinne aus dem "Digitalbereich" weglässt (jedenfalls lese ich das so).

      Warburg Research kommt für das laufende WJ auf ein EpS von 44 Cent. Diese sind rein operativ verdient (ich meine die DZ Bank wäre für das abgelaufene WJ auf 40 Cent operativ verdientem EpS gekommen) und ohne wesentliche Erträge aus dem Digitalbereich.
      Im Jahr drauf geht WR von einem EpS von 73 Cent aus- begründet wird dies aber mit höheren Erträgen im Bereich "Buch", bei dem ein oder zwei Bestseller erwartet werden (im Gegensatz zum abgelaufenen und zum laufenden Jahr), mit der höheren Marge (ohne Intergationskosten dann) bei Buchpartner und LYX) und für 2018 dann wieder mit einem niedrigeren Ergebnis (weil dann wieder die Bestseller fehlen) von 66 Cent!

      Erstaunlich oder wenigstens beachtlich finde ich, dass WR den EBITDA-Sprung, den Herr Schierack wegen der zukünftig sehr guten Geschäfte bei Daedalic (Hoffnungswert!) nicht mitmacht. Bastei Lübbe selber sagt ja für das laufende Jahr etwas unterhalb des letzten Jahres voraus (allerdings noch einmal gesagt, wäre das eine operative Verbesserung, weil der Einmalertrag aus der Daedalicbewertung fehlt) aber dann hält er (gewohnt optimistisch) einen EBITDA-Anstieg von 50% auf etwa 22 Mio Euro für realistisch (Grund: Daedalic). WR sieht aber für das kommende Jahr nur ein EBITDA von knapp 20 und dann wieder 18 Mio Euro voraus.

      Wie man sieht (und das muss man wissen, wenn man in einen Verlag investiert), ist das Geschäft bei Bastei Lübbe nicht "gleichbleibend wachsend" wie in einem "normalen" Industriebetrieb sondern hängt stark vom Erfolg der aufgelegten Bücher ab. Am allerschönsten ist es für BL, wenn sich ein Buch von einem bis dato unbekannten (und damit im Einkauf natürlich preiswerten) Autor zum Topseller entwickelt (wie weiland Timur Vermes mit seinem "Er ist wieder da!"). An zweiter Stelle kommen dann die (teuer eingekauften) Veröffentlichungen von Starautoren wie Follett und Brown.
      Es muss also das Ziel sein, möglichst viele Bestseller aufzulegen- nur ist das im Verlagsbereich eben nur sehr bedingt planbar. Brown und Follett schreiben eben nicht jedes Jahr mal einen Roman und einen unbekannten Autor bekannt zu machen ist mMn von vielen Zufälligkeiten ab.

      Herr Schierack hat dies sicher auch gesehen und wollte durch für den Verlag neue Produkte, wie eben "Games" oder einer Plattform wie oolipo, die "Zacken" in Umsatz und Ergebnis im Buchbereich glätten- nach dem Motto "Selbst wenn es im Buchbereich mal wegen mangelnder Bestseller oder wenigstens Goodseller nicht so gut läuft, haben wir immer noch einen "schönen Basisgewinn", der unser Unternehmen cashmäßig und auch unsere Aktie kursmäßig stabilisiert.
      Dafür hat Herr schierack dann das Börsengeld (oder wenigstens erhebliche Teile davon) in die hand genommen und Daedalic gekauft und gepampert und oolipo aufgesetzt.

      Ich dagegen (Neuigkeit! ;) ) hätte es besser gefunden, wenn man sich erst einmal auf den Buchbereich konzentriert und dort auch viel Geld auf den Tisch gelegt hätte, um neue, bekannte Autoren mit Best- oder wenigstens Goodsellerpotential zu verpflichten oder um (weitere) Nischenverlage wie LYX einzukaufen. Und wenn dann aus dem Cashflow Geld übrig bleibt, hätte man u.U. auch mal an Games etc. denken können.

      Nun ist aber Herr Schierack Vorstand bei BL und nicht ich und deshalb hat er so gehandelt, wie er gehandelt hat. Nur: Bisher ist der Erfolg erkennbar ausgeblieben. Ob dies so geplant war weiß ich nicht. Die Tatsache, dass man bei Daedalic einen Strategiewechsel vollzogen hat, deutet nicht darauf hin und die Tatsache, dass man bei oolipo die Strategie schon umgestellt hat bevor das Unternehmen auch nur am Markt war, auch nicht.

      Frage ist jetzt: Kommt da noch was? Startet Daedalic mit der neuen Strategie durch und liefert möglicherweise stabile Beiträge zum EBITDA?

      Und wird oolipo ebenfalls zu einem Erfolg (wobei es mir so scheint als ob man da die Latte für "Erfolg" schon ein gewaltiges Stück nach untengehängt hat- ich vermute, wenn man die endgültigen Ziele verkündet, wird von einem zweiten Netflix nur noch am Rande die Rede sein.

      Das sind aber aus meiner Sicht die viel spannenderen und lohnenswerteren Fragen als die danach, ob der Kaufpreis für die oolipo Anteile am 4.05. oder am 29.07. oder erst am 12.08. bezahlt werden.

      Ich persönlich (aber ohne jede Gewähr) glaube, dass bei Daedalic durchaus etwas passieren könnte ergebnisseitig (wenn auch keine Umsatzverdopplung plus Raketenergebnis). Offenbar versteht man bei Daedalic etwas, was die technische Umsetzung von Games angeht (danke nochmal an den Nutzer @XY1000 der hier ja das ein oder andere zu der Frage, wie "gut" Daedalic eigentlich ist beigetragen hat, denn da fehlt mir jede Expertise) und man hat ja wohl auch schon den ein oder anderen Preis abgeräumt. Ich schließe also wenigstens nicht aus, dass man aus einem großen Stoff, den man sich im Prinzip nur leisten kann, weil man jetzt zu BL gehört, auch einen Umsatzbringer machen kann. Bewiesen ist das noch nicht- aber ich schließe es, wie gesagt, nicht aus.

      Dass es für oolipo tatsächlich Investoreninteressenten gegeben hat, wundert mich dagegen fast schon ein bisschen, weil ich selber nicht damit rechne, dass da viel Gutes herauskommt (aber auch da bin ich kein Experte und lasse mich sehr gerne eines besseren belehren).

      Alles in allem rechne ich bei BL mit einem stabilen Stammgeschäft (Romane, Retail, RÄDER) einem doch wankenden Buchgeschäft, wobei ich hoffe, dass man bei BL die Kosten dort besser in den Griff bekommt (man muss ja auch nicht jedes Jahr x Bücher herausgeben, man könnte sich auf ein paar Bücher eniger im Printbereich konzentrieren (und dafür ein paar Bücher vielleicht zunächst einmal im deutlich weniger aufwendigen Ebookbereich herausbringen) und die Marketingausgaben dann auch auf die wenigen Bücher konzentrieren, die Best- oder wenigstens Goodsellerpotential haben- wobei ein "literarischer Verlag wie Eichborn sicher nicht an der Spitze der Titeleinsparungen stehen muss aber so ein "Feld- Wald- und Wiesenverlag vie Lübbe selber, könnte da schonmal vorangehen) das sich aber im Vergleich zum letzten und zum laufenden Jahr noch verbessert und einem möglicherweise / hoffentlich Ergebnis beitragenden Gamesbereich.

      Einen schönen Tag noch

      Huta
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      Avatar
      schrieb am 21.07.16 11:44:00
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      Was mir überhaupt nicht schmeckt, ist der Kurs der Anleihe...rd 3 Monate vor Tilgung + Zinszahlung 6,75%, bei 96%.
      Wäre Vertrauen da, würden die Anleger zugreifen.

      Meinungen?
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 15:07:12
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.881.046 von Huta am 21.07.16 10:52:45"Das sind aber aus meiner Sicht die viel spannenderen und lohnenswerteren Fragen als die danach, ob der Kaufpreis für die oolipo Anteile am 4.05. oder am 29.07. oder erst am 12.08. bezahlt werden."


      Je früher desto besser. Dann wäre immerhin diese Kuh vom Eis. Momentan bestehen ja
      durchaus Zweifel, ob der Kaufpreis jemals in voller Höhe bezahlt wird. Da wäre es kein gutes
      Signal, wenn die verlängerte Frist zum 31.7 wieder nicht eingehalten wird...
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.07.16 16:51:07
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.883.485 von keith am 21.07.16 15:07:12
      Zitat von keith: "Das sind aber aus meiner Sicht die viel spannenderen und lohnenswerteren Fragen als die danach, ob der Kaufpreis für die oolipo Anteile am 4.05. oder am 29.07. oder erst am 12.08. bezahlt werden."


      Je früher desto besser. Dann wäre immerhin diese Kuh vom Eis. Momentan bestehen ja
      durchaus Zweifel, ob der Kaufpreis jemals in voller Höhe bezahlt wird. Da wäre es kein gutes
      Signal, wenn die verlängerte Frist zum 31.7 wieder nicht eingehalten wird...



      Da stimme ich Dir zu!
      Mir persönlich wäre es zwar auch egal, wenn der letzte Teil des Kaufpreises ein paar Wochen nach dem 31.07. kommt (Zahlungsverzögerungen gibt es nunmal).
      ABER: Sollte es doch zu einer Verzögerung über den 31.07. hinaus kommen, dann sollte Bastei Lübbe das sicher "argumentativ begleiten", sprich gute Gründe dafür nennen können, damit das Ganze nicht wieder hochkocht bevor es noch ganz abgekühlt ist- und zwar offensiv und ohne dazu durch einen Artikel in der WiWo oder sonstwo aufgefordert/gezwungen zu werden.
      Aber mir wäre es auch sehr viel lieber, wenn das Heckmeck in dieser Sache mal bald vorbei wäre. Laut Artikel in der Wirtschaftswoche hat die Bastei Lübbe AG ja dem Verfasser auf Nachfrage auch mitgeteilt, dass man davon ausgeht, "dass der Gesamtkaufpreis in den nächsten Wochen beglichen wird."
      Dahinter sollte BL nun auch nicht mehr zurückfallen!

      @alexmay:

      "Meinungen" zu der ganzen Angelegenheit gibt es hier wohl zuhauf und im Prinzip diskutieren wir hier seit Freitag nix anderes mehr- leider:(

      Soweit ich mich aber richtig an den "Artikel" in der Wirtschaftswoche erinnere, ist nichtmal der gute Herr Buschmann der Meinung, dass, sollten sich seine Andeutungen und Mutmaßungen als wahr herausstellen (und dafür gibt es meiner subjektiven Meinung nach derzeit keinen belastbaren Hin- bzw. gar Beweis), das Unternehmen Bastei Lübbe dann in seinem Bestand gefährdet ist. Er sieht "lediglch" eine Korrektur des Eigenkapitals um 9 Mio Euro kommen (und das bei einem Buchverlust (also nicht operativ) von ebenfalls 9 Mio Euro).

      Das sehe ich aber nicht ganz so.

      Selbst wenn man mal davon ausgehen würde, dass Herr Buschmann nicht nur im Nebel gestochert hat, ist es ja offensichtlich so (falls Herr Schierack nicht der legitime Nachfolger von Baron Münchhausen werden will und sich um Kopf und Kragen gelogen hat, was ich nun wirklich nicht glaube), dass irgendwelche Investoren inzwischen Anteile an der oolipo gekauft haben- und das sogar zu einem höheren Preis als der derzeitige Buchwert der Anteile, der auf dem (niedrigeren) Kaufpreis der BSV beruht.
      Sollte also BL den Kauf der Anteile durch die BSV rückgängig machen müssen, z.B. weil die zahlungsunfähig ist, bin ich mir nichtmal sicher, ob BL dann nicht sämtliche Anteile an der oolipo nochmal höher bewerten muss, weil es ja begründete Hinweise darauf gibt, dass diese nunmehr noch mehr wert zu sein scheinen als 2015 beim (dann ja rückabgewickelten) Verkauf an die BSV was zu erneuten Buchgewinnen führen würde:confused: :p .

      Da bin ich mir aber nicht sicher.

      In jedem Fall ist wohl nicht davon auszugehen, dass dem Unternehmen BL die Pleite droht und die Anleihe nicht mehr zurückgezahlt werden kann. Warum dann Anleger diese Anleihe verkaufen, müsste man diese dann wohl selber fragen;)
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      schrieb am 22.07.16 13:44:26
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.884.451 von Huta am 21.07.16 16:51:07

      Das Vertrauen des Kapitalmarktes in eine Aktie ist wie ein scheues Reh.........

      Meins ist derzeit "erschüttert" und (noch) nicht wieder hergestellt in die Bastei Lübbe.

      Der Kurs unter 6 € zeigt, nicht wenige Akteure denken und handeln so.

      Ist ja nicht so, dass das kapital nicht viele viele andere lukrative Anlagemöglichkeiten hätte....für eine solide Dividendenstrategie hat sich diese Aktie aus meiner Sicht noch nie geeignet.
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      schrieb am 22.07.16 18:56:08
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.891.708 von Kampfkater1969 am 22.07.16 13:44:26bis zum nächsten quartalsbericht kann es schon dauern bis der aktienkurs sich wieder erholt.
      Avatar
      schrieb am 22.07.16 18:57:49
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.891.708 von Kampfkater1969 am 22.07.16 13:44:26Ich kann Deine Einschätzung, dass es nun scher etwas dauern wird, bis die Aktie wieder an die Kurse vor der BPK zurückkehrt, gut nachvollziehen.

      Der ein oder andere Aktionär war wohl nicht darüber informiert, dass BL die Gewinne der letzten beiden Jahre durch Veräußerungs- und Bewertungsgewinne außerhalb des operativen Bereichs aufgehübscht hat und ist jetzt entsprechend empört (obwohl das von BL nie verheimlcht wurde).
      Bei dem ein oder anderen Anleger wird der Reflex- "Wo Rauch ist da ist auch Feuer"- wach werden und bleiben.
      Und wiederum andere Anleger, die zu deutlich höheren Kursen als heute gekauft haben, wollen "diese Aktie" so schnell wie möglich wieder loswerden, weil "erst keine richtige Dividende und dann noch komische Geschäfte", was bei leicht steigenden Kursen auch zu einem stetigen Abgabedruck führen dürfte.

      Im Prinzip können nur Fakten dafür sorgen, dass die Aktie wieder interessant wird- aber da der Newsflow im laufenden Geschäftsjahr ja wohl auch eher mau sein dürfte (das Ergebnis dürfte ja wieder nicht so berauschend ausfallen, weil kein Bestseller in der Pipeline) und ob es bei Daedalic oder gar oolipo große Erfolge zu verkünden geben wird, wird man erst noch sehen müssen, dürfte es noch eine Weile dauern, bis die Fakten dann auch so sind, dass die Aktie davon profitiert.

      Ich persönlich rechne damit, wenn man das Jahr 2017/2018 ins Auge fasst, weil es dann wohl tatsächlich Grund zu der Hoffnung gibt, dass das ein sehr gutes Jahr wird.

      Ich finde in dem Zusammenhang die Analyse von Warburg Research ziemlich ansprechend:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/...omment_201607…

      Dort wird im Prinzip auch sehr ausführlich (und nachvollziehbar) begründet, warum man auch dort damit rechnet, dass das GJ 2017/2018 deutlich besser werden wird als das laufende Jahr.

      Was mich aber noch interessieren würde wäre, warum genau Du denn Dein Vertrauen erschüttert siehst? Siehst Du denn in dem Artikel von Herrn Buschmann irgendwelche Beweise für die von ihm angedeutete These, dass BL die Bilanz manipuliert hätte?

      Für mich sind das nur Andeutungen und irgendwelche Mutmaßungen (das habe ich ja schon oft hier geschrieben), die in der Substanz doch durch das Interview und die dort dargelegten Tatsachen eigentlich sogar hinfällig sind?!? Warum dann also noch immer Dein offenbar ja erst seit letzten Freitag erwachtes Misstrauen?

      Die Tatsache, DASS BL mit dem Verkauf von Anteilen Veräußerungs- und Buchgewinne erzielt hat, ist ja nie geleugnet worden sondern in den GB deutlich dargestellt (und nur mal so: Da es ja jetzt offenbar Investoren gibt, die oolipo-Anteile von der BSV zu einem höheren Wert als dem Buchwert gekauft haben, scheint es ja so zu sein, dass die Beteiligungsansätze in der Bilanz auch nicht zu hoch sind).

      Du warst ja hinsichtlich der Möglichkeiten im Digitalgeschäft immer sehr viel positiver gestimmt als ich- eigentlich müsstest Du die Aktie zu den derzeitigen Kursen doch als sehr gutes Mittefristinvestment ansehen, denn wenn oolipo und Daedalic tatsächlich zu Erfolgsgeschichten werden würden, dann würde die EpS Berechnung wohl noch einmal etwas besser werden als von den Analysten angenommen.

      Wie dem auch sei, ich wünsche Dir ein schönes WE;)
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      schrieb am 23.07.16 15:47:40
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.894.423 von Huta am 22.07.16 18:57:49
      Zitat von Huta: Der ein oder andere Aktionär war wohl nicht darüber informiert, dass BL die Gewinne der letzten beiden Jahre durch Veräußerungs- und Bewertungsgewinne außerhalb des operativen Bereichs "aufgehübscht" hat und ist jetzt entsprechend empört (obwohl das von BL nie verheimlcht wurde).


      ================
      Na ja , also den Versuch alles in den letzten Tagen rund um die WiWo-Geschichte zu bagatellisieren oder so zu tun als wäre doch alles schon lange bekannt oder so offen kommunizert worden, kann ich zwar in gewisser Weise verstehen, da du ja scheinbar ein Fan der Firma/Aktie bist und massig viel und lang bei W.O. und Ariva postest zu der Firma, in der du offenbar sehr stark investierst bist. Da neigt man dann als Investierter oft dazu sich die Welt schöner zu reden als sie ist, um so seine Kursverluste nur als kleines Intermezzo zu sehen, wo nur der Markt sich irrt, aber man selber natürlich nicht. So einfach ist die Welt leider nicht immer. Wenn ich z.B. sehe wie noch immer viele langjährige Anleger bei Solarworld sich endlos immer wieder alles schönreden, egal was kommt, dann ist mancher Anleger/Fan offenbar in einem Tunnelblick gefangen, der sich erst wieder auflöst, wenn man mal ohne die Teile im Depot auf die Sache dann schaut.

      Dein "aufgehübscht" ist ja eine fast verharmlosende Formulierung für die Sache um die es geht. Wäre so wie wenn man jemandem einen Diebstahl vorwirft und jemand dann sagt der hat doch bloß die Leute um Dinge "erleichtert" die sowieso nur irgendwo bei denen rumstanden. Also es geht darum, daß BL dem harten Vorwurf gegenübersteht gezielt seitens des CEO künstlich eine Art Briefkastenfirma damals frisch geschaffen zu haben mit dem unseriösen Gedanken, daß die dann offenbar mit deutlich überhöhten Preisen BL etwas abkauft, was so zu hohen Buchgewinnen führt die deutlich in den letzten beiden Jahren den Unternehmensgewinn aufgeblasen haben (der sonst eher mager aussähe), wo aber später kaum was wirklich als Kaufpreis fließt. Da stehen nun weiterhin hohe Mio.Beträge noch immer aus die faktisch gezahlt werden müßten. Aha, das wurde also nach deiner Meinung schon von BT und dem Vorstand so schon in der Vergangenheit immer wieder in der Form kommuniziert? Das wäre mir neu. Da würde ich gerne mal sehen (Quelle /Links), wo der Vorstand offiziell gesagt hat, daß man die Bilanz mehrfach "aufhübschte" ( = Bewertung über einer realistischen Bewertung) mit windigen Bilanztricks. Aha, gibt es nicht. Na, dann vielleicht mal zwischendurch die etwas rosafarbene Brille jetzt doch mal absetzen und nicht nur alleine davon ausgehen der Kursrückgang wäre nur Leute geschuldet die nur wüßten was BT schön länger offen bekennen würde. Es geht wohl eher darum um was man sich bislang eben nicht bekannt hat rund um diese Bewertungen und den Leuten die dahinterstehen/standen bzw. den Motiven.

      Und auch die Dinge rund um die Doppelrolle des AR Michael Nelles sind nicht wirklich transparent geklärt worden. Da gibt es klare Interessenskonflikte die nicht vernünftig mitgeteilt werden/wurden und wo man bis heute sich weigert die genaue Summe zu benennen die geflossen ist. ( WiWo vom 20.7.16 : "... Nelles‘ Firma Conpair habe für die Begleitung des Börsengangs von Bastei Lübbe eine „marktübliche Provision“ erhalten. Wir gehen aufgrund der Angaben im Wertpapierprospekt davon aus, dass es sich etwa um eine halbe Million Euro handelt. Wie hoch genau die Provision war, wollte Bastei Lübbe der WirtschaftsWoche trotz mehrfacher Nachfrage nicht verraten. Conpair hat sich dazu gegenüber der WirtschaftsWoche nicht äußern wollen. Im Geschäftsbericht der Bastei Lübbe AG zum Geschäftsjahr 2013/2014, in dem das Unternehmen an die Börse ging, konnten wir zu diesem Geschäft von Bastei mit der Firma des eigenen Aufsichtsrats keine Angaben finden. Dort heißt es auf Seite 42: „Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten bei den Mitgliedern des Vorstands beziehungsweise des Aufsichtsrats der Bastei Lübbe AG keine Interessenkonflikte auf, die unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen gewesen wären.“ Auf eine Nachfrage dazu hat der Verlag auf den Börsenprospekt verwiesen, in dem die genaue Höhe der Provision jedoch ebenfalls nicht genannt wird..."). Also dieser mauschelnde "kölsche Klüngel" zwischen AR und Vorstand und das offensichtliche frisieren von Beteiligungsbewertungen ist nichts was bislang wirklich glaubhaft und objektiv entkräftet wurde. Und wenn da eben zu hohe Beteiligungswerte nunmal hochgezaubert wurden damals, dann werden diese Blendgranten eben jetzt vom Markt wieder runtergezaubert, wie man im Kurs sieht. Wo da so schnell wieder Kursphantasie herkommen soll sehe ich erstmal nicht. Offenbar verzögern sich ja auch nicht unwichtige Buchveröffentlichungen ins kommende Jahr und mit der drastischen DiviKürzung ist der Wert auch für DiviLiebhaber nun kein Wert mehr der sich aufdrängt. Zudem ist das Image des CEO nach der Geschichte auch erstmal angeschlagen. Für einen kleinen Small Cap außerhalb der Aufmerksamkeit der breiten Marktes alles wenig erfreulich. Da hätte ich mir jetzt wirklich mehr Einsicht und in die Tiefe gehende Transparenz gewünscht als dieses oberflächliche abwiegelnde Larifari was der CEO da nur kurz und knapp abgab. Und z.B. auch ein Bodo Schnabel sagte damals, als Comroad von der Presse mit Vorwürfen angegangen wurde, auch da wäre nichts dran und die Vorwürfe haltlos. WP bei Comroad damals KPMG. Jetzt sagt Schierak die Vorwürfe sind haltlos und der WP ist wieder wer? Genau: KPMG. (Spitzname in der Szene nach der langen Liste von Prüfungsskandalen rund um KPMG => "Keiner Prüft Mehr Richtig"). Na, dann sind ja alle beruhigt, daß damit alles aufgekärt wäre und alles bestens ist. Ich sage nicht ein Schierak ist ein Schnabel. Da lieben doch etwas andere Umstände vor. Aber CEOs neigen nicht dazu Dinge zu gestehen, wenn sie von den Medien aufgedeckt werden, sondern sind erstmal bemüht alles abzuwiegeln. Da müßte wohl eine wirklich neutrale, seriöse und unabhängige Stelle diese Bewertungsvorgänge eigentlich nochmal völlig neu prüfen und ein Gutachten abliefern, um so mehr Transparenz zu schaffen. Die Skandalnudel KPMG kann diese Rolle definitiv nicht ausfüllen. Bei der Außendarstellung und der Kommunikation sieht man, daß hier eine gewisse Überforderung vorliegt. Als noch nicht börsennotiertes Unternehmen war das Leben für Schierak früher leichter. Aber seit dem IPO ist man jetzt eben gefordert dem Kapitalmarkt mit völlig offenen Karten und mehr Erklärungen entgegenzutreten, andernfalls wird man eben abgestraft, wenn der Markt das Gesagte für zu wenig transparent und nicht glaubwürdig ansieht.
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      Avatar
      schrieb am 23.07.16 17:03:59
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.899.280 von Rhinestock am 23.07.16 15:47:40Wenn man sich etwas intensiver mit der Bastei Lübbe AG beschäftigt, wird man nicht bestreiten können, dass es für jeden Interessierten erkennbar war, dass die Firma in den letzten beiden Jahren ihre operativen Gewinne durch Verkaufs- und Buchgewinne "aufgehüscht" oder anders ausgedrückt "erhöht" hat (wobei ich nicht wüsste, was am Ausdruck "aufgehübscht" missverständlich sein soll).

      Dies wird in den jeweiligen Geschäftsberichten auch nicht verheimlicht und es wurde auch auf den Bilanzpressekonferenzen nie verschwiegen!

      Ich gehe mal davon aus, dass Du Dich bisher mit dem Unternehmen nicht beschäftigt hast bzw. die GB nicht gelesen hast, sonst wäre Dir schon lange bekannt, dass es diese (nicht operativen) Gewinne gegeben hat; zudem wurde hier auch ausführlich darüber diskutiert!

      Hättest Du den GB gelesen würdest Du auch wissen, dass BL z.B. die TATSACHE, dass die Fälligkeit der Forderung gegen die Blue Sky verlängert wurde (und warum!) ebenfalls im GB vermeldet hat- und zwar auf Seite 99 des GB 2015/2016.

      Die TATSACHEN als solche (Verkauf der Anteile, daraus folgend Veräußerungs- und Buchgewinn, Verschieben der Fälligkeit wegen Änderung der Strategie bei oolipo) waren also jedem bekannt, der sich mit dem Unternehmen beschäftigt hat und lesen kann.

      Nun behauptest Du, das der Verkauf der Anteile ja nur gefaked gewesen ist, weil der Vorstand (indirekt) eine Briefkastenfirma in London gegründet hat, die BL die Anteil zu überhöhten Preisen abgenommen hat, Indiz dafür wäre ja auch, dass der Kaufpreis noch nicht geflossen ist.

      Das sind aber erstmal lediglich BEHAUPTUNGEN, die an sich überhauot keinen Wert haben solange man sie nicht auch belegen kann. Derartige Belege habe ich aber bisher keine gesehen!

      Und dann kommt der beliebte Trick mit der "Beweislastumkehr".

      Die Wirtschaftswoche setzt mal rasch ein paar elegante Behauptungen in die Welt und sieht dann zu, was sie damit anrichtet.

      Eine BEHAUPTUNG ist schnell mal aufgestellt- Beweise für die behaupteten Verfehlungen herbeizuschaffen dagegen ist eher schwer und mühselig- deshalb lässt man das lieber und verlangt lieber von der Gegenseite, dass die die Korrektheit der in Rede stehenden Vorfälle zu beweisen hat, wobei man dann aber auch sicherheitshalber schonmal darauf hinweist, dass man bestimmte Hinweise, wie der darauf, dass die Bilanz der Bastei Lübbe mit sämtlichen Wertansätzen geprüft und testiert wurde, nicht als Beweis oder wenigstens Hinweis für bzw. auf korrktes Handeln akzeptiert, weil die Wirtschaftsprüfer ja eh ständig lügen und schlecht arbeiten.

      "Weggelassen" werden selbstverständlich und sicherheitshalber die Fakten, die einem nicht in den argumentativen Kram passen, wie z.B. dass Teile des Kaufpreises schon geflossen sind und dass Bastei Lübbe die Zahlung des Restkaufpreises "in den nächsten Wochen erwartet", weil die (angeblich ja gar nicht existente Briefkastenfirma) offenbar schon Investoren eingeworben hat (oder hat sich das Herr Schierack auch nur aus den Fingern gesogen?) und erst recht weggelassen wird die Tatsache, dass diese Investoren einen höheren Preis je Anteil gezahlt haben als Blue Sky an BL gezahlt hat.
      Wie kann das denn sein? Hat BL nicht richtig aufgepasst und sich unnötigerweise einen zu niedrigen Preis in die Bilanz gefaked oder hat Blue Sky (wahrscheinlich unter Zuhilfenahme des Herrn Schierack und der KPMG) schnell noch nach dem WiWo Artikel selber drei Scheinfirmen gegründet und diese dann ihre eigenen Anteile kaufen lassen (könnte man ja auch mal schnell behaupten und die Gegenseite dann auffordern, das Gegenteil detailliert und zweifelsfrei zu beweisen und dann mal schauen, wie weit der Aktienkurs wieder runter geht)?
      Oder ist es nicht vielleicht doch wahrscheinlicher, dass der von Blue Sky an BL gezahlte Preis für die Anteile eben tatsächlich (oh wie langweilig) marktgerecht war?

      Warum Du darauf nicht eingehst, ist mir natürlich klar- wären dann ja die Vorwürfe, Blue Sky würde üraktisch gar nicht existieren (ist ja nur ein Briefkasten) und Blue Sky hätte einen überhöhten Preis gezahlt, mindestens anzuzweifeln (und was würde um Himmels Willen mit der ganzen schönen Theorie passieren, wenn nun auch noch die ausstehenden Teile des Kaufpreises gezahlt werden würden?).
      Dann aber den Leuten, die ganz offensichtlich nicht Deiner Meinung sind, das Tragen einer "rosaroten Brille" vorzuwerfen, weil alles, was nicht der eigenen Behauptung entspricht ja nur daher rühren kann, dass der andere den Durchblick nicht hat, finde ich dann schon ziemlich "einfach".

      Ich habe meiner Meinung nach mit meinen (in der Tat sehr zahlreichen und teilweise auch recht langen Beiträgen; leider lassen sich bestimmte Sachverhalte nicht schlagwortartig diskutieren) versucht darzulegen, warum ich die Behauptungen der WiWo, die Du hier ja einfach als gegeben ansiehst, nicht für stichhaltig halte. Ich habe nie gesagt, dass ich es toll finde, wenn eine Firma (legale) Bilanztricks anwendet, um die Gewinne höher erscheinen zu lassen als sie tatsächlich operativ sind- aber sowas ist eben legal!

      Wenn Dich das nicht überzeugt, ist das okay so- aber mir vorzuwerfen, ich würde ja bewusst die Wahrheit ignorieren und die Geschehnisse "bagatellisieren" wollen, wenn Du selber aber lediglich die unbewiesenen Andeutungen der WiWo nacherzählst, stellt das für mich keine wirkliche Diskussionsgrundlage dar.

      Ich würde daher vorschlagen, dass Du weiterhin die Story der WiWo glaubst und ich glaube eben meine eigenen Geschichten und verliere mich in meinen rosaroten Traumwelten;).

      Ein schönes Rest-WE noch
      Avatar
      schrieb am 23.07.16 17:11:46
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.899.280 von Rhinestock am 23.07.16 15:47:40Kleiner Nachtrag noch:

      Solltest Du bei Solarworld und / oder Comroad negative Erfahrungen gemacht haben, tut mir das sehr leid. Das wäre mMn nun aber auch kein Grund, zu glauben, dass Vorstände ständig die Unwahrheit sagen oder Wirtschaftsprüfer, im speziellen die KPMG (die es ja so gar nicht gibt sondern die aus vielen Wirtschaftsprüfern besteht), nie ihre Arbeit machen.

      Wenn Du mich fragst, ob ich ausschließen kann, dass Deine Behauptungen (oder der WiWo Artikel) nicht doch richtig sind, müsste ich einräumen, dass ich das nicht kann, weil ich die Interna bei BL nicht kenne.

      Ich halte es (Stand heute) angesichts der bekannten Fakten jedoch nicht für wahrscheinlich sondern im gegenteil für extrem unwahrscheinlich, dass an den Anschuldigungen irgendetwas dran ist- und das liegt nicht an meiner Blödheit oder Verbohrtheit oder an meinem "Fansein" sondern daran, dass ich mir die Fakten angeschaut habe und zu diesem Schluss gekommen bin (das würde ich dann aber auch für mich in Anspruch nehmen wollen).

      Solltest Du (oder sonstwer) aufgrund Deiner Erfahrungen oder Deinem Nachdenken zu einem anderen Schluss gekommen sein, ist das natürlich absolut okay- dann würde ich Deinen Schluss aber nicht teilen!
      Avatar
      schrieb am 23.07.16 17:36:41
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Hättest Du den GB gelesen würdest Du auch wissen, dass BL z.B. die TATSACHE, dass die Fälligkeit der Forderung gegen die Blue Sky verlängert wurde (und warum!) ebenfalls im GB vermeldet hat- und zwar auf Seite 99 des GB 2015/2016.


      Interessant. Ich habe den GB durchforstet und nichts dazu gefunden.
      Auch nicht auf Seite 99 (da geht es um die Altersteilzeitverpflichtungen...)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.07.16 21:08:20
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.899.751 von jerobeam am 23.07.16 17:36:41Wir reden aber schon vom gleichen GB?

      Ich meine den gedruckten GB 2015/2016. Dort findet sich bei mir (zu Punkt 8 "Finanzielle Vermögenswerte") auf Seite 99 der Absatz:

      "Die Kaufpreiszahlung....war ursprünglich vom Erwerber bis zum 31.12.15 zu leisten. Der noch nicht gezahlte Restbetrag ist nunmehr gem. Vereinbarung vom 09.Oktober 2015 zum 31. Juli 2016 fällig. Die Verlängerung...wurde gewährt, weil der Termin für den Softlaunch und die Ansprache der potentiellen Investoren verschoben wurde, um mit der bis dahin verfügbaren Beta-Version der Software das Einwerben von Investoren zu erleichtern."

      Klarer kann man den Sachverhalt nicht darstellen- dass der WiWo Redakteur diese Begründung für die Verschiebung der Kaufpreiszahlung genauso verschweigt, wie die Tatsache, dass die Erwerber der Anteile einen höheren Preis für die Anteile gezahlt haben als Blue Sky. Warum verschweigt er das denn wohl?

      Und glaubst Du wirklich im Ernst, ich würde hier irgendeinen Schrott behaupten, der sich nicht im GB wiederfindet? Was genau hätte ich denn davon?

      Ehrlich gesagt, wird mir das Diskussionsniveau hier dann auch langsam zu blöde- und mir wird auch meine Zeit dafür langsam zu schade.

      Leute, die eine andere Meinung als die "Kritiker" haben, sind "Fans" (und deshalb wohl zu blöde, um der Wahrheit ins Auge zu sehen), haben eine rosarote Brille auf oder wollen etwas "bagatellisieren", um ihre Aktien zu retten.

      Behauptungen irgendeines Autors werden dagegen als die absolute Wahrheit dargestellt und nun wird mir wohl auch noch unterstellt, dass ich aus lauter Liebe zu BL irgendeinen Quatsch erzähle.

      Ich sage nochmal: Jeder soll sich hier bitte seine eigene Meinung bilden- und wem ein paar Behauptungen und Mutmaßungen der WiWo reichen, bitte sehr.

      Ich habe eine andere Meinung, die habe ich versucht zu begründen und zwar nach besten Wissen und Gewissen und ohne Fakes oder Lügen. Ich habe zudem mehrfach darauf hingwéwiesen, dass ich nicht glaube, dass die Aktie schnell wieder steigt- wenn ich hier irgendwas pushen wollte, hätte ich wohl meinen Job sehr schlecht gemacht.

      Aber ich habe ehrlich keine Lust mehr, mich dafür zu rechtfertigen, dass ich nicht sämtliche Anwürfe und Mutmaßungen der WiWo für bare Münze halte und unhinterfragt glaube. Erst wurde hier gemosert, dass BL keine Stellungnahme abgibt- das fand ich ebenfalls nicht wirklich gelungen.

      Dann kommt eine Stellungnahme plus Interview- dann wird wieder gemosert, dass das ja trotzdem alles nicht stimmt und die Wirtschaftsprüfer ja ihren Job nicht ernst nehmen.

      Machen wir es doch einfach so: Wer glauben will, was die Wirtschaftswoche schreibt und wer glauben möchte, dass Herr Schierack nur "dummes bzw. falsches Zeug" erzählt oder wer unbedingt glauben möchte, dass Wirtschaftsprüfer immer alles falsch machen, der soll das halt glauben und seine Aktien verkaufen oder die Aktie eben nicht kaufen.

      Ist mir doch egal- ich bekomme ja keine Provision.

      Und ich nehme mir das Recht heraus, die Vorwürfe auch weiterhin für nicht begründet zu halten und das auch kundzutun.
      Avatar
      schrieb am 23.07.16 22:00:33
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      danke, jetzt habe ich es dank des Zitats gefunden. War aber auf Seite 93.
      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2604137…
      Eigentlich müssten die Geschäftsberichte online/print ja identisch sein...
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.07.16 08:04:44
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.900.486 von jerobeam am 23.07.16 22:00:33Guten Morgen !

      Ich möchte nochmal zusammenstellen, welche Vorwürfe es in Sachen Blue Sky gibt und wie sich Bastei Lübbe dazu verhalten hat.

      Vielleicht versteht man dann, warum ich die Vorwürfe (Stand heute) für nicht nachvollziehbar halte.

      Vorwurf 1: Bei Blue Sky handelt es sich um eine Briefkastenfirma!

      Beleg der Wirtschaftswoche: Der Autor hat die Firma unter der angegeben Adresse nicht gefunden
      Gegenrede der BL: "Der handelsrechtliche Sitz der Gesellschaft...ist, wie in Großbritannien üblich, bei einer Kanzlei." (im Artikel der WiWo)
      Wertung der WiWo bzw. der "Kritiker": Keine! Die Aussage von BL wurde nicht verifiziert (stimmt oder stimmt nicht). Die Aussage "Briefkastenfirma" wird einfach aufrechterhalten.
      Was spricht mMn sonst noch gegen den Vorwurf: Offenbar hat Blue Sky inzwischen mehrere Investoren für die oolipo AG eingeworben (von einem Investment überzeugt); offenbar hat man also "gearbeitet" und den Geschäftszweck (Einwerben von Investoren) erfüllt- für eine im Prinzip nicht existente Briefkastenfirma eher ungewöhnlich

      Vorwurf 2: Blue Sky hat für die Anteile an oolipo einen überhöhten Kaufpreis gezahlt und dadurch einen überhöhten Beteiligungsansatz bei BL (einschließlich Veräußerungs- und Buchgewinnen) ermöglicht!

      Beleg der Wirtschaftswoche: Keiner! Es gibt in dem Artikel kein Gutachten, wie teuer die Anteile an vergleichbaren Unternehmen normalerweise sind oder irgendetwas anderes, was diese Aussage stützt.
      Gegenrede der BL: Buch- und Veräußerungsgewinne sind tatsächlich entstanden, diese wurden von uns aber offen kommunziert (siehe Geschäftsberichte)
      "Zudem werden jegliche unserer Bilanzierungsmaßnahmen kontinuierlich von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG geprüft, testiert und führten bislang zu keinerlei Beanstandungen"
      Die sogenannte "kreative" Bilanzierung ergibt sich zwingend aus den Vorschriften des IFRS, an die wir gebunden sind....Unsere Bilanzierungsmaßnahmen werden, wie bereits zuvor betont, fortlaufend durch die KPMG geprüft und testiert....Die Wertansetzung in der Bilanz wird überdies alljährlich durch einen Impairment-Test, der auch wieder von den Wirtschaftsprüfern überprüft wird, kontrolliert."
      "Im Fall oolipo AG wurde auf der Basis des damaligen Busness Plans dann ein angemessener Kaufpreis festgelegt." (Aussagen im Interview Schierack)
      Wertung der WiWo bzw. der "Kritiker": Keine! Außer das man Wirtschaftsprüfern nicht trauen kann. Es werden weiter keine belastbaren oder wenigstens überprüfbaren Belege für die Behauptung, Blue Sky hätte überhöhte Preise gezahlt, vorgelegt.
      Was mMn sonst noch gegen den Vorwurf spricht: Offenbar ist die Behauptung, die Preise für die Anteile wären überhöht, irgendwie "nur so ein Gefühl". Woher der Autor und auch die Kritiker hier an "Board" die Gewissheit nehmen, dass es so ist, kann ich nicht nachvollziehen.
      Dass man vor allem hier bei w:o die Arbeit der Wirtschaftsprüfer kritisch siehr, ist ja nachvollziehbar, aber nur weil es ein paar (zuviele!) WPs gibt, die ihre Arbeit nicht ernst nehmen, heitß das doch nicht, dass nun auch alle Wirtschaftsprüfer schlechte Arbeit abliefern (vorliegend gibt es dafür ja auch keinen einzigen Beweis oder Beweisanschein).
      Entscheidend in diesem Zusammenhang ist aber, dass Blue Sky einen Teil der Anteile inzwischen an Investoren weiterveräußert hat- und zwar zu einem höheren Preis als man selber gezahlt hat.
      Zitat Herr Schierack: "Zwischenzeitlich sind drei weitere Investoren an der oolipo AG beteiligt, die zu Preisen deutlich über Buchwert eingestiegen sind. Auch dies bestätigt die Werthaltigkeit des Buchwertes der oolipo AG..."
      Wenn andere (fremde Dritte) aber einen höheren Preis zahlen als man selbst gezahlt hat, dann kann man doch eigentlich nicht davon ausgehen, dass Blue Sky einen überhöhten Preis gezahlt hat.

      Vorwurf 3: Blue Sky hat den Kaufpreis bis heute nicht gezahlt!

      Beleg der WiWo: Geschäftsbericht/Forderungen
      Gegenrede von BL: Das stimmt! Die Fälligkeit wurde aber auch verschoben!
      "Die Zahlungsfrist für den Kaufpreis berücksichtigte zu diesem Zeitpunkt, dass mit der Investorenansprache im Mai/Juni 2015 begonnen werden sollte. Wie bei Start-up-Gesellschaften üblich ist das Geschäftsmodell dann inbesondere hinsichtlich des Marktgangs nochmals überarbeitet worden, was in der Folge zu niedrigeren Budgetansätzen führte. Deswegen wurde die Investorenansprache auf Mai/Juni 2016 verschoben sowie die Kaufpreiszahlungsfristen verlängert. Die Zahlungen werden aber mit der Aufnahme neuer Investoren nun Zug um Zug wie geplant geleistet."
      Wertung durch die WiWo oder "Kritiker": Keine! Weiterhin wird behauptet, dass auch die Nichtzahlung des Kaufpreises ein Beleg für den überhöhten Kaufpreis ist.
      Was mMn gegen den Vorwurf spricht: Die Verlängerung der Zahlungsfrist wurde mMn nachvollziehbar begründet. Und nun ist der Betrag erst in 7 Tagen fällig. Aus der Tatsache, dass nicht der gesamte Kaufpreis schon vor Fälligkeit gezahlt worden ist, nun einen Hinweis auf ein "mysteriöses" Verhalten abzuleiten, finde ich schon erstaunlich

      Meine Vermutung: Der Autor der WiWo hängt seinen kompletten Artikel in Bezug auf Blue Sky an der Tatsache auf, dass er die Firma nicht unter der angegeben Adresse gefunden hat. Das hat wohl seinen Verdacht erweckt und ihn dazu bewogen, eine Story draus zu machen. Dazu mischt er bekannte Tatsachen (Verkauf der Anteile, daraus entstehender Veräußerungs- und Buchgewinn, Verlängerung der Zahlungsfrist für die Blue Sky) mit dazu passenden Andeutungen, um eine Story zusammenzubasteln. Außer der "Nichtauffindung" des Unternehmen enthält sein Artikel kein einziges Rechercheergebnis sondern ausschließlich Mutmaßungen. Mir ist das etwas zu dünn.

      Sind die "Enthüllungen" denn wenigstens neu und deshalb brisant?

      Nein! Alles, was in dem Artikel an Fakten drin steht, war bekannt (außer der Tatsache, dass Blue Sky unter der handelsrechtlichen Adresse nicht zu finden war). In den GB steht ausdrücklich drin, dass BL Anteile an oolipo und Daedalic veräußert hat und dass dadurch Einmalgewinne erzielt worden sind. Das wurde nie verborgen! Genausowenig wie die Tatsache, dass (und warum) die Zahlungsfrist für Blue Sky verlängert wurde.


      In dem Zusammenhang sollte man dann aber auch, wenn man die Ertragskraft von BL einschätzen möchte, mindestens mal erwähnen, dass man nicht nur Einmalgewinne sondern auch Einmalaufwendungen hatte, die die Gewinne in den entsprechenden Jahren belastet haben.

      Hat BL alles ichtig gemacht?

      Aus meiner Sicht nicht! Man hätte früher und entschiedener auf die Vorwürfe reagieren müssen. leider hat man erst reagiert als das Kind schon in den Brunnen gefallen bzw. der Kurs schon im Keller war.

      Und ich bin auch der Auffassung, dass man durch die vollkommen überraschende Dividendenkürzung und das wenig erfeuliche Handling der Krise nunmehr tatsächlich einiges an Kredit an der Börse verspielt hat, so dass ich der Aktie (leider) auch keinen schnellen Rebound zutraue- dazu bedarf es mMn einem sehr positiven Newsflow und den würde ich erst für das GJ 2017/2018 vorhersehen. Man braucht als Anleger also Geduld. Wobei ich nicht unerwähnt lassen möchte, dass, sollten die Prognosen erfüllt werden, bereits für das laufende Wirtschaftsjahr ein deutlich besseres operatives Ergebnis erzielt werden würde, als in den letzten beiden jahren, in denen der opaerative Gewinn ja eher schwach war.

      Zudem bin ich der Überzeugung, dass das Erzielen von Buchgewinnen aus der Veräußerung von Anteilen der BL mit Sicherheit nicht ungelegen kam, aber sowas ist nach den geltenden Bilanzregeln eben keinesfalls verboten sondern, wie Herr Schierack schon gesagt hat, Folge der zwingend vorzunehmenden Neuberwertung der Anteile.

      Alles in allem sehe ich derzeit daher keinen Grund, den Vorwürfen der WiWo in Sachen Blue Sky wirklich Glauben zu schenken.

      Dies Ansicht muss man nicht teilen, ich nehme aber für mich in Anspruch, zu diesem Ergebnis nicht aufgrund einer "rosaroten Brille" oder mangelnder Urteolsfähigkeit gekommen zu sein!
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      schrieb am 24.07.16 08:19:17
      Beitrag Nr. 1.632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.899.280 von Rhinestock am 23.07.16 15:47:40Da neigt man dann als Investierter oft dazu sich die Welt schöner zu reden als sie ist, um so seine Kursverluste nur als kleines Intermezzo zu sehen, wo nur der Markt sich irrt, aber man selber natürlich nicht. So einfach ist die Welt leider nicht immer.

      Bastei Lübbe auf dem Weg zum internationalen Medienunternehmen | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1186021-1621-1630…



      ...ein sehr weise Satz von User Rheinstock wie ich finde:rolleyes:, der alte Börsenspruch gilt weiterhin:- 'Gier frisst hirn'.
      Avatar
      schrieb am 24.07.16 13:22:03
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Der Aktionär sieht es zumindest ähnlich wie Huta. Huta hat ja nochmals aus rationalen Gründen nachgekauft. Ich hätte es nicht getan. Aber das sind halt subjektive Einschätzungen. Huta kenne ich schon recht lange und Huta gehört zu den Usern, die für "Gier" eigentlich nicht anfällig sind. Er hat seine Einschätzung zum Unternehmen und nach der handelt er. Huta hat hier ja im Thread gesagt er wolle sich nur über das Unternehmen unterhalten. Ich denke, dass eben noch andere Dinge wesentlich reinspielen. Solange Umsicherheit in der Aktie ist wird der Kurs unten bleiben oder gar weiter fallen. Es kommt hier nicht so sehr drauf an, ob Huta mit seiner Einschätzung zum Unternehmen richtig liegt oder nicht.

      Der Aktionär sieht es ähnlich wie Huta. Deshalb denke ich, dass dies dem Kurs ab Montag wieder Auftrieb geben wird. Die Einschätzung des Aktionärs und der gefallene Kurs wird neue Käuferschichten anlocken.
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      schrieb am 25.07.16 06:48:52
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.900.951 von Huta am 24.07.16 08:04:44Guten Morgen !

      Einen Vorwurf habe ich in meiner Zusammenstellung von gestern (wahrscheinlich in meiner Gier;) ) vergessen:

      Vorwurf 4: Die 3% Deadalic-Anteile wurde im letzten GJ nur verkauft, um den Gewinn zu erhöhen !

      Beleg der WiWo: Keiner
      Gegenrede von BL: Der Anteilsverkauf fand statt, um Daedalic entkonsolidieren zu können (deshalb auch nur 3% weil das zum Entkonsolidieren ausgereicht hat). Dies geschah, weil sonst der Kreditvertrag mit den Banken zum Ablösen der Anleihe, der zum Zeitpunkt des Strategiewechsels bei Daedalic weg von der Publizierung ausschließlich eigententwickelter Spiele hin zum Einkauf von teuren Blockbusterstoffen, hätte komplett neu verhandeln müssen, weil dieser eine entsprechend hohe Finanzierung von Tochtergesellschaften nicht vorsah. Dies wollte das Management aber vermeiden.
      Reaktion der WiWO und der "Kritiker": Keine!
      Meine persönliche Meinung: Ich finde den Vortrag von Herrn Schierack auch an der Stelle logisch nachvollziehbar. Auch die Tatsache, dass Daedalic später dann doch wieder konsolidiert worden ist (über ein Stimmenpooling mit dem Erwerber), ist erklärbar. Zu dem Zeitpunkt musste BL den, im Grundsatz aber schon geschlossenen Kreditvertrag mit den Banken, wegen dem Erwerb von Buchpartner und LYX sowieso nachverhandeln- da konnte man dann auch den voraussichtlichen Kreditbedarf von Daedalic hineinverhandeln (und die Banken haben die entsprechenden Kreditlinien dann ja auch genehmigt).

      Ich persönlich bin auch bei diesem Anteilsverkauf der Meinung, dass die Erhöhung des operativen Gewinns durch die (rechtlich dann aber eben auch gebotene) Höherbewertung der Anteile den Verantwortlichen nicht eben unangenehm war.

      Dennoch ist das eben kein justitiabler Vorgang oder irgendein Verhalten, das eine Story wie die in der Wirtschatswoche, mit anschließendem Aktiencrash rechtfertigen würde, zumal auch dieser Anteilsverkauf plus Wirkung auf das Ergebnis ausdrücklich kommunziert wurde (und man auch im abgelaufenen Wirtschaftsjahr neben den Einmalerträgen aus der Anteilsbewertung auch Einmalaufwendungen hatte (z.B. Ausscheiden von zwei Vorständen mit Abfindung, Verkauf PRÄSENTA).
      Avatar
      schrieb am 25.07.16 08:08:45
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      Gehört auch zum Thema, da es zeigt was an Änderungen im Verlagsbereich nötig wird, auch bei Bastei Lübbe:

      Disruption......Transformation......

      Börsennotierte Relx und Wolters Kluwer, beide steigern massiv den digitalen Anteil an Gesamtgeschäft......Print ist Auslaufmodell....

      Digitale Bereiche wachsen dort schneller, als der Print-Anteil schrumpft....

      Digital = 70% Anteil bei Kluwer........17% läppisch = Buch und Zeitschrift gedruckt......Rest Dienstleistungen

      Relx = auch etwa 70% auf digital entfallende Umsätze.......nur noch 15% gedruckt

      Meine Prognose, schafft Bastei nicht eine mächtige digitale Marktposition, ist die AG nicht zukunftsfähig....
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      Avatar
      schrieb am 25.07.16 09:02:26
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.905.283 von Kampfkater1969 am 25.07.16 08:08:45Darüber kann man in der Sache ja durchaus diskutieren.

      Meine Frage wäre: Was genau gehört für Dich denn zum "Digitalbereich"? Ich bin da ja, wie Du weißt, nicht so der Experte;)
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      Avatar
      schrieb am 25.07.16 09:24:38
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.905.829 von Huta am 25.07.16 09:02:26

      Alle Inhalte, die lediglich digital abgerufen werden.


      Man sieht es ja auch an Axel Springer.........Print Auslaufmodell, sowohl bei Umsatz als auch Ertrag
      Radikaler Umbau und Umorientierung


      Deshalb fand ich die Digitaloffensive von Bastei gut.........wenn die neuen Geschäftsfelder sich im digitalen Wettrüsten etablieren können, ist der Ertragshebel enorm.
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      Avatar
      schrieb am 25.07.16 09:29:09
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.906.030 von Kampfkater1969 am 25.07.16 09:24:38

      Machen wir uns nix vor:

      Unsere Elterngeneration
      = noch großteils Papier und herkömmliche Mediennutzungen wie TV, Tageszeitungen

      Meine Generation
      = meistens beides (noch) gleichberechtigt

      die jüngeren Mitbürger
      = Print und TV etc wirklich old fashioned.....Auslaufmodell, Schwerpunkt der Mediennutzung Internet und digital

      Für Verlage sehe ich wirklich schwarz, wenn Geschäftsmodell nicht digital etabliert werden kann
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      Avatar
      schrieb am 25.07.16 10:32:11
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.906.054 von Kampfkater1969 am 25.07.16 09:29:09Okay, dann stehe ich irgendwo zwischen Deiner Elterngeneration und Deiner Generation;).

      Ich für meinen Teil bin aber kein Digitalnutzer- und ich sehe darin für mich auch keinen Vorteil- aber natürlich kann sich ein Unternehmen wie Bastei Lübbe nicht daran orientieren, was ich persönlich gut und weniger gut finde.

      Insofern habe ich ja auch nix dagegen, wenn man sich digital positioniert (und ich glaube, bei Herrn Schierack rennst Du mit Deiner Sichtweise weit offenstehende Türen ein).

      Ich persönlich bin daher (trotz eigener "Nichtnutzung") sehr wohl der Auffassung, dass man bei BL auch in Ebooks oder Hörbücher investieren sollte. Ich könnte mir sogar vorstellen, Ebooks speziell für Flatratestreamingplattformen zu entwickeln (vielleicht mit Inhalten, die jüngere Leser besonders ansprechen). Und generell würde ich es auch vorteilhaft finden (grade von der Kostenseite), wenn man im Imprint "Lübbe" z.B. nicht mehr so viele Bücher pro Halbjahr als Print veröffentlicht sondern sich da vielleicht auf deutlich weniger Veröffentlichungen konzentriert (einschließlich Konzentration der Marketingmittel) und dafür einige Bücher ausschließlich als Ebook veröffentlicht- dadurch würde sich der Exklusivitätsgrad von Ebooks vielleicht auch erhöhen.

      Also: Gegen diese Form der Digitalisierung habe ich keineswegs etwas einzuwenden- obwohl es ja Studien gibt, die diese These "Jugendliche lesen keine Bücher in gedruckter Form mehr" mindestens nicht ausgesprochen stützen.

      Nur mal ein Beispiel: http://www.zeit.de/2015/03/jugendliche-lesen-papier-digital.

      Insofern glaube ich persönlich eher nicht, dass das gedruckte Buch ausstirbt (bei gedruckten Zeitungen sehe ich das schon eher als Gefahr- deshalb vielleicht auch der hohe Digitalanteil der genannten Verlage). Trotzdem sollte BL das Geschäft natürlich mitnehmen!

      Was für mich aber nicht zwingend zum "Digitalgeschäft" eines Verlags gehört, wäre aber ein Spielentwickler wie Daedalic. Die "Story" (Wir entwickeln gemeinsam Inhalte und Daedalic macht daraus ein Spiel und wir ein Buch) ist ja im Grunde schon obsolet, denn Daedalic soll sich ja zukünftig genau nicht mehr auf eigenentwickelte Storys stützen sondern Fremdlizenzen zukaufen. Da ergibt sich für mich nicht zwingend eine Synergie zu einem Verlag.

      Und bei oolipo kommt es mMn sehr darauf an, wie hoch die Investitionen in dieses neue "Lesegenre" letztendlich sein werden. Die Idee, handybasierte Inhalte anzubieten, hat vielleicht einen gewissen Charme- aber die Konkurrenz auf dem Handy ist halt auch sehr groß- soziale Netzwerke, youtube, special interest HPs... Ob die Leute dann lieber einen Kurzromen auf der Heimfahrt von Arbeit/Schule/Studium lesen oder doch lieber ihre Emails checken und irgendwelche Katzenvideos schauen, werden wir ja sehen...
      Avatar
      schrieb am 25.07.16 10:55:35
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.906.054 von Kampfkater1969 am 25.07.16 09:29:09
      Zitat von Kampfkater1969: Machen wir uns nix vor:

      Unsere Elterngeneration
      = noch großteils Papier und herkömmliche Mediennutzungen wie TV, Tageszeitungen

      Meine Generation
      = meistens beides (noch) gleichberechtigt

      die jüngeren Mitbürger
      = Print und TV etc wirklich old fashioned.....Auslaufmodell, Schwerpunkt der Mediennutzung Internet und digital

      Für Verlage sehe ich wirklich schwarz, wenn Geschäftsmodell nicht digital etabliert werden kann



      Kurz noch einen Nachtrag:

      Ich halte diese Aufstellung so für nicht beweisbar.

      Es gibt sehr wohl Studien, die belegen, dass Kinder und Jugendliche durchaus gedruckte Bücher dem Ebook vorziehen (bei Zeitungen/Zeitschriften mag das anders sein, da holen sich Jugendliche ihre Infos vielleicht tatsächlich eher über das Internet)

      Aktuell gibt es z.B. eine Studie "Trend Tracking Kids 2016", die folgendes festgestellt hat:

      "In der repräsentativen Umfrage gaben 32 Prozent der 6- bis 19-Jährigen an, dass sie keine Bücher lesen − 2015 waren es noch 39 Prozent. Die Bücherleser bevorzugen dabei eindeutig gedruckte Bücher, der Anteil derjenigen, die E-Books lesen ist zwar gegenüber 2015 gestiegen, aber noch vergleichsweise gering. 65 Prozent der Altersgruppe gaben an, Printbücher zu lesen (2015: 60 Prozent), zu E-Books griffen 9 Prozent, 2015 waren es 5 Prozent (hier waren Mehrfachnennungen möglich)."

      http://www.boersenblatt.net/artikel-studie_trend_tracking_ki…

      65% lesen gedruckte Bücher und nur 9% lesen Ebooks! Und erfreulicherweise bedeutet das sowohl bei den gedruckten Büchern als auch bei den Ebooks Steigerungen gegenüber dem Jahr bevor.

      Ich vermute zwar, dass sich der Ebookanteil auch in Deutschland noch erhöht- aber die Wachstumsraten flachen sich in dem Bereich deutlich ab.

      2015 z.B. lag der Ebookanteil im Publikumsmarkt bei (mMn immer noch sehr bescheidenen) 4,5% . Und er ist auch nicht sehr beeindruckend gewachsen (2014 lag der Anteil bei 4,3%). Dabei ist interessant, dass der Anteil der Ebooks im Kinder- und Jugendbuchbereich sogar gesunken ist und sich die absolute Zahl der Ebookkäufer nicht verändert hat (es sind also in 2015 keine neuen Ebookkunden hinzugekommen!)

      http://www.boersenblatt.net/artikel-e-book-bericht_2015.1100…

      Aber immerhin wächst der Ebookmarkt, wenn auch sehr langsam und von einem sehr niedrigen Niveau aus.

      Bis dass dieser aber das gedruckte Buch verdrängt hat oder einen wirklich nennenswerten Anteil am Gesamtbuchmarkt bekommt, wird mMn noch eine ganze Menge Zeit vergehen- falls das überhaupt jemal passiert (woran ich angesichts der zitierten Studien und Entwicklungen sehr zweifle).
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      Avatar
      schrieb am 26.07.16 20:28:35
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.906.873 von Huta am 25.07.16 10:55:35

      Warten wir es ab....aber die Geschäftspolitik der von mir gehaltenen Medienaktien setzen alle auf Digitalisierung und online-content......


      Will damit aber nicht sagen, dass Bücher demnächst zu Antiquitäten werden......wobei ich sehr gerne alte Literatur kaufe / sammle......antiquarisch
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      Avatar
      schrieb am 26.07.16 20:44:06
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.921.090 von Kampfkater1969 am 26.07.16 20:28:35
      Zitat von Kampfkater1969: Warten wir es ab....aber die Geschäftspolitik der von mir gehaltenen Medienaktien setzen alle auf Digitalisierung und online-content......


      Will damit aber nicht sagen, dass Bücher demnächst zu Antiquitäten werden......wobei ich sehr gerne alte Literatur kaufe / sammle......antiquarisch


      Interessantes/Schönes Hobby! Sammelst Du bestimmte Genres oder bestimmte Zeitabschnitte oder alles querbeet?

      Bei der Digitalisierung bin ich "bei dir", wenn es um Informationsbeschaffung geht. Ich glaube die "gute, alte Zeitung" wird da in noch schwereres Fahrwasser kommen als das in dem sie eh schon steckt. Das gilt mMn nicht nur für Tageszeitungen sondern auch für Wochenmagazine (auch wenn die sich derzeit besser halten).

      Das sind eben "Nutzungsmedien"- sprich: Man liest die Zeitung und entsorgt sie dann.

      Bei einem Buch habe ich ja immer noch die Hoffnung, dass man ein Buch auch wegen der Ausstattung kauft und nach dem Lesen ins Regal stellt- und vielleicht liest man es Jahre später ja nochmal- oder man verleiht es an einen Freund/eine Freundin etc.

      Aber auch ich vermute, dass es Leute gibt, die auch bei einem Buch nur den Nutzwert sehen- deshalb vermute ich ja auch ganz stark, dass der Anteil der gekauften Ebooks eher abnehmen wird während der Anteile der im Rahmen von Flatrates gestreamten Bücher eher zunimmt.

      Glaubst Du, dass sich die Verlage noch lange dagegen wehren können, auch ihre aktuellsten Bestseller für das Flatratestreaming freizugeben bzw. wie hallten das denn die anderen von Dir gehaltenen Verlage o.ä.?

      Einen schönen Abend noch
      Avatar
      schrieb am 27.07.16 10:01:38
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.902.148 von Straßenkoeter am 24.07.16 13:22:03
      Zitat von Straßenkoeter: Der Aktionär sieht es ähnlich wie Huta. Deshalb denke ich, dass dies dem Kurs ab Montag wieder Auftrieb geben wird. Die Einschätzung des Aktionärs und der gefallene Kurs wird neue Käuferschichten anlocken.


      Der "Aktionär" gibt in dem Artikel lediglich die Antworten des Vorstands auf die Vorwürfe wieder, eine eigene Meinung des Verfassers steht da nicht. Es wird auch ausdrücklich nicht zum Wiedereinstieg in die Aktie geraten, wie man dann ja annehmen müsste.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.07.16 10:20:12
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.924.843 von JoffreyBaratheon am 27.07.16 10:01:38
      Zitat von JoffreyBaratheon:
      Zitat von Straßenkoeter: Der Aktionär sieht es ähnlich wie Huta. Deshalb denke ich, dass dies dem Kurs ab Montag wieder Auftrieb geben wird. Die Einschätzung des Aktionärs und der gefallene Kurs wird neue Käuferschichten anlocken.


      Der "Aktionär" gibt in dem Artikel lediglich die Antworten des Vorstands auf die Vorwürfe wieder, eine eigene Meinung des Verfassers steht da nicht. Es wird auch ausdrücklich nicht zum Wiedereinstieg in die Aktie geraten, wie man dann ja annehmen müsste.


      Inzwischen hat sich der "Aktionär" aber schon etwas weiter aus dem Fenster gelehnt und hält den Kursrutsch für "übertrieben" (= eigene Meinung des Verfassers).

      http://www.deraktionaer.de/aktie/displayAction-259430.htm

      Davon aber vollkommen unabhängig habe ich von der Wirtschaftswoche bisher noch keinen einzigen (begründeten) Einwand gegen die von Herrn Schierack gegebenen Erklärungen gehört/gelesen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.16 08:01:10
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      Gerade der Aktionär "trommelt" ja gerne etwas lauter......aber bei Bastei Lübbe rät er aktuell bezüglich der Aktie zum abwarten der Bodenbildung.

      Nach diesem Kursrückgang doch eine sehr vorsichtige Herangehensweise.

      Wäre ich Stand heute vom Unternehmen restlos überzeugt, man müsste einsteigen oder nachkaufen.

      So aber bleibe ich skeptisch an der Seitenlinie.
      Avatar
      schrieb am 28.07.16 08:09:44
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Jetzt muss ich mich auch mal einmischen ...als passiver Leser ....Kater ..jetzt lass es doch mal gut sein ...wir wissen du willst die Bastei in Grund und Boden sehen ...um so mehr ...da Huta investiert ist . Kannst du nicht mal gönnen ....jetzt isses doch mal jut .....so schlecht kann es dir doch gar nicht gehen ...oder ?

      Was Huta hier schreibt ...ist absolut professionell ...seriös ...besser geht"s wirklich nicht sachlich ..fundiert und sogar neutral ( trotz ner Menge Aktien ) sich mit der Aktie auseinander zu setzen ...solche User würde ich mir hier mehr wünschen ...

      Obwohl schon lange nicht mehr dabei wünsche dir ..Huta ..das du mit der Bastei deine Ernte einfahren wirst ....wenn es jemand verdient hat ..dann du ...

      Grüße mit großem Respekt !!


      Cure
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.16 09:00:50
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.933.513 von cure am 28.07.16 08:09:44

      Viel Freude mit Sonne, Sand und Meer........bei entsprechendem Anlagekönnen wäre dies als Dauerzustand erreichbar, wenn gewollt ;-)


      Zu meiner "Kritik":

      Ich finde es für mich immer gut, andere Sichtweisen selbstkritisch reflektieren zu können.

      Nix iast fataler, als nur noch die "eigene vorgefasste Meinung" zuzulassen als Content fürs Gehirn.....

      Letztendlich zeigt immer der Börsenkurs, was Fakt ist.......ich kann als Investor Recht behalten, bis ich Pleite bin........

      Beispiele gibt es genug.

      Einer meiner Grundsätze:

      Verliebe dich nie (!) in eine Aktie.......dafür hat man die Frauen erschaffen...... ;-)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.16 09:11:12
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.934.014 von Kampfkater1969 am 28.07.16 09:00:50Kater ...du weißt was ich meine ....und ich habe keine Lust und Zeit darauf weiter einzugehen ...und nein ...da liegst du sowas von falsch ...nix ist langweiliger als 12 Monate im Jahr am Meer/Stand zu liegen und sich dem Nixtun zu ergeben .....nur um das zu reflektieren..diesen Traum der Massen ... ..muss man erstens die fianz. Möglichkeit dazu haben ...und zweitens es mal ne Zeit lang gemacht haben ...

      Aber ich wünsche dir auch das du dahin kommst ...ganz ehrlich meine ich das !!

      In dem Sinne ...:cool:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.16 17:35:16
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.934.194 von cure am 28.07.16 09:11:12Offenbar ist nun (vor genau einer Woche) ein französischer Fonds bei Bastei Lübbe eingestiegen

      http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8802295-dgap-stimm…

      ...und dann auch noch mit einer leicht höheren Aktienanzahl als ich;).

      Finde ich jetzt erstmal kein so schlechtes Zeichen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 16:39:52
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      Ok, hier scheint tatsächlich was faul zu sein wenn der Aufsichtsrat so geschlossen zum Rückzug bläst.

      dpa-AFX: DGAP-News: Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG wird zur ordentlichen Hauptversammlung 2016 neu gewählt (deutsch)
      Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG wird zur ordentlichen Hauptversammlung
      2016 neu gewählt

      DGAP-News: Bastei Lübbe AG / Schlagwort(e): Personalie
      Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG wird zur ordentlichen Hauptversammlung 2016
      neu gewählt

      29.07.2016 / 16:34
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG wird zur ordentlichen Hauptversammlung
      2016 neu gewählt

      Köln, 29. Juli 2016. Der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
      notierten Bastei Lübbe AG (ISIN DE000A1X3YY0) wurden heute schriftliche
      Erklärungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Friedrich Wehrle sowie des
      Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Michael Nelles übermittelt, mit denen
      diese die Niederlegung ihres Amtes mit Ablauf der ordentlichen
      Hauptversammlung am 15. September 2016 erklären. Bereits am Dienstag, den
      26. Juli 2016, hatte das Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Gordian
      Hasselblatt erklärt, sein Amt ebenfalls mit Ablauf der Hauptversammlung am
      15. September 2016 niederzulegen.

      "In den vergangenen Wochen hat der Aufsichtsrat den Eindruck gewonnen, dass
      die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Wahrnehmung des Mandats nicht
      mehr gegeben ist", so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Friedrich Wehrle.
      "Im Sinne einer guten Corporate Governance sehen wir es daher als unsere
      Pflicht, unser Mandat in einem geregelten Prozess niederzulegen und den
      Aktionären die Möglichkeit zu geben, den Aufsichtsrat im Rahmen der
      anstehenden ordentlichen Hauptversammlung neu zu besetzen."

      Dr. Friedrich Wehrle weiter: "Bastei Lübbe ist und bleibt eines der
      erfolgreichsten deutschen Verlagshäuser. Die Geschäftsentwicklung des
      Unternehmens liegt weiterhin voll im Plan. Die erfolgreiche Entwicklung des
      Unternehmens vom traditionellen Verlag hin zum internationalen
      Medienunternehmen wird durch den Vorstand konsequent umgesetzt und von den
      Anteilseignern auf breiter Front unterstützt."

      Die durch das Ausscheiden frei werdenden Sitze im Aufsichtsrat der Bastei
      Lübbe AG sollen auf Vorschlag des Aufsichtsrats Herr Robert Stein (Senior
      Investment Advisor Rianta Capital Zurich AG und Managing Director CAPNET),
      Herr Rechtsanwalt Prof. Dr. Friedrich L. Ekey (Professor an der Rheinischen
      Fachhochschule in Köln Wirtschaftsrecht) sowie Herr Dr. Mirko Alexander
      Caspar (Managing Director Mister Spex) übernehmen. Der Aufsichtsrat wird in
      der Bekanntmachung der Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung einen
      entsprechenden Wahlvorschlag machen. Die Wahl der neuen
      Anteilseignervertreter soll für die Zeit bis zum Ablauf der
      Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das am 31.
      März 2018 endende Geschäftsjahr beschließt, erfolgen. Es ist vorgesehen,
      dass Herr Stein den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt.

      Über die Bastei Lübbe AG:
      Die Bastei Lübbe AG ist eine international agierende Mediengruppe mit Sitz
      in Köln. Die Geschäftstätigkeit fokussiert sich auf die Entwicklung und
      Lizensierung von Inhalten, die physisch und digital weltweit vertrieben
      werden. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören im Segment "Buch" das
      klassische Verlagsgeschäft sowie die periodisch erscheinenden Rätsel- und
      Romanhefte. Mit seinen insgesamt zwölf Verlagen und Imprints hat die
      Unternehmensgruppe derzeit rund 3.600 Titel aus den Bereichen Belletristik,
      Sach- sowie Kinder- und Jugendbuch im Angebot. Im wachsenden Segment der
      Hardcover-Belletristik ist das Unternehmen seit vielen Jahren Marktführer
      in Deutschland. Gleichzeitig ist Bastei Lübbe Innovationstreiber im Bereich
      digitaler Medien. Neben der Produktion von tausenden Audio- und eBooks
      gehören zum Unternehmensbereich "Digital" auch die Beteiligungen an der
      Selfpublishing-Plattform "BookRix" und dem renommierten Game-Publisher
      "Daedalic Entertainment". Vervollständigt wird die digitale
      Wertschöpfungskette der Bastei Lübbe AG durch die Beteiligung am Onlineshop
      "beam-ebooks.de" sowie der neuen und international einzigartigen Streaming-
      Plattform "oolipo". Die Beteiligungen Daedalic Entertainment, BookRix,
      oolipo, Beam Shop, JV USA und Bastei Media werden seit Januar 2016 in der
      Bastei Ventures GmbH zusammengefasst.
      Mit ihren aktuell 334 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 102,5
      Millionen Euro (Geschäftsjahr 2015/2016) ist die Bastei Lübbe AG das größte
      mittelständische Familienunternehmen im Verlagswesen in Deutschland. Seit
      2013 sind die Aktien des Unternehmens im Prime Standard der Frankfurter
      Wertpapierbörse notiert (WKN A1X3YY, ISIN DE000A1X3YY0). Weitere
      Informationen sind unter www.luebbe.de zu finden.

      Kontakt Bastei Lübbe AG:
      Barbara Fischer
      Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
      Tel.: 0221 / 82 00 28 50
      E-Mail: barbara.fischer@luebbe.de


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      29.07.2016 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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      Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
      Stuttgart, Tradegate Exchange


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      487867 29.07.2016
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 16:58:15
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      wo haben sie die denn ausgegraben?
      Und was sagt die Familie Lübbe dazu?
      Herr Stein war vorher "senior advisor" bei der Magix AG... soll bei Bastei jetzt dank seiner "Beratung" auch ein Delisting gemacht werden?
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 17:00:01
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      Und räumt Nelles auch bei oolipo seinen Posten?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 17:54:27
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.947.862 von jerobeam am 29.07.16 17:00:01
      Unzufriedenheit im Kontrollgremium!
      Da scheinen die Kontrolleure zumindest mit der Zusammenarbeit mit dem Vorstand nicht zufrieden zu sein, wenn die so einem demonstrativen Schritt gehen. Im Kontext des WiWo-Artikels ist das sehr sehr bedenklich.
      Grüße Fridolin
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 18:30:23
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      Quatsch. Wenn der AR nicht mit dem V zufrieden ist, dann schmeisst er ihn raus.
      Ich glaube hier waren vor allem die Hauptaktionäre (Allianz, Lübbe) nicht mehr zufrieden.
      Dass man dann aber gleich "auf Anraten des AR" den "Mr. Delisting" und Aktionärsunfreundlicher Rechtsformwechsel" (Bellevue) in den AR-Vorsitz berufen will, kommt alles andere als gut an. Der Aktienkurs hat ja auch schon entsprechend reagiert.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 18:59:09
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.948.645 von jerobeam am 29.07.16 18:30:23Das muss nun sicher nicht heißen, dass an den Vorwürfen der WiWo betreffend AR was dran ist aber es heißt mit Sicherheit, dass auf der HV einiges los sein dürfte. Da dürfte es einige Themen geben, die dort angesprochen werden müssen.

      Ich vermute aber auch eher, dass die Großaktionäre einen Strich ziehen wollten. Was die neuen AR-Kandidaten qualifiziert, weiß ich auch nicht.

      Jedenfalls bin ich auf die HV sehr gespannt!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 19:15:46
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.948.855 von Huta am 29.07.16 18:59:09
      Zitat von Huta: Das muss nun sicher nicht heißen, dass an den Vorwürfen der WiWo betreffend AR was dran ist aber es heißt mit Sicherheit, dass auf der HV einiges los sein dürfte. Da dürfte es einige Themen geben, die dort angesprochen werden müssen.

      Ich vermute aber auch eher, dass die Großaktionäre einen Strich ziehen wollten. Was die neuen AR-Kandidaten qualifiziert, weiß ich auch nicht.

      Jedenfalls bin ich auf die HV sehr gespannt!


      Ich bin und bleibe (derzeit) davon überzeugt, dass an den Vorwürfen in Sachen Blue Sky nix wirklich dran ist-dazu habe ich ja schon zig Beiträge geschrieben.
      Mit den Vorwürfen gegen den AR habe ich mich inhaltlich bisher nicht beschäftigt- ich finde aber, dass man von seiten des Aufsichtsrats schon etwas dazu sagen sollte, warum man nun komplett nicht wieder antreten will und da darf gerne auch explizit etwas zu den Vorwürfen zu lesen sein.

      Dass man die Meldung mehr oder weniger "blank" veröffentlicht, lässt nun natürlich wieder Interpretationsspielraum.

      Ich habe deshalb heute den überwiegenden Teil der Aktien, die ich in den letzten Wochen zugekauft hatte sicherheitshalber auch wieder veräußert. Ich habe immer darauf hingewiesen, dass ich Aktien langfristig halte- und das ist auch grundsätzlich so.
      Aber durch die massiven Nachkäufe hatte ich einen zu hohen Bestand an BL-Aktien im Depot, den ich heute glattgestellt habe (teilweise auch in die nach der Meldung fallenden Kurse hinein, die trotzdem erheblich über den Einkaufskursen in der letzten Woche lagen).

      Die restlichen Aktien (die deutliche Mehrheit) werde ich aber weiter halten- ich erwarte aber nach wie vor, dass man bei BL offen kommuniziert und sich zu externen Vorwürfen auch explizit äußert!
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 21:48:46
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      bin heute auch komplett raus....es scheint als brennt es lichterloh hinter den Kulissen. Wo Rauch ist, ist leider auch meistens Feuer. Vielleicht war es ein Fehler, aber ich möchte Aktionär von einem Unternehmen sein, wo ich gut schlafe....nur wie soll man bei Halbwissen gut schlafen?
      Avatar
      schrieb am 29.07.16 21:59:56
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      ein AR der ohne weitere Informationen komplett zurücktritt....die Kleinaktionäre im Regen stehen lässt...woher soll in den nächsten Tagen noch ein Kursanstieg kommen....? Nicht der Kleinaktionär hat Insiderwissen sondern der AR....da nehme ich doch lieber Gewinne mit solange die Aktie noch über 6 EUR ist.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 02:56:18
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.950.010 von Brokerteam am 29.07.16 21:59:56Neben dem Aufsichtsrat ist ja zuvor auch schon fast jeder andere zurückgetreten, der irgendwas Verantwortliches mit dem Thema oolipo zu tun hatte. Z.B. der ehemalige Leiter von oolipo, der COO von oolipo und der Bastei Lübbe Vorstand Digital. Die meisten dieser Rücktritte wurden auch gar nicht per ad hoc gemeldet (nur der Vorstandsrücktritt), sondern man musste diese mühsam aus der Fachpresse erfahren. Wenn alles was Rang und Namen hat und verantwortlich ist für das Haupt-Digitalprodukt wenige Monate vor dem Launch desselben Digitalprodukts das Unternehmen verlässt: was sagt uns das über die Erfolgsaussichten des Digitalprodukts?

      Hinzu kommt, dass immer noch keine Partnerschaften gemeldet wurden. Nicht mal mit Contentprovidern! Und letzteres ist ja nun wirklich eine sehr einfache Sache, wenn man eine gute Plattform hat.

      Warren Buffet hat mal gesagt, dass wo eine Küchenschabe ist, man schnell auch weitere findet. Über diesen Punkt scheint Bastei Lübbe hinaus zu sein. Die Frage ob der WiWo Artikel etwas juristisch angreifbares aufgedeckt hat und ob der Vorstand von der Allianz zum Rücktritt gedrängt wurde oder aus eigenen Stücken die Politik von Herrn Schierack nicht mehr mittragen wollte ist in meinen Augen nebensächlich. Hier brennt offenbar der Baum lichterloh. Anders kann ich mir diesen Rücktritt nicht erklären.
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 08:12:17
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      Ich verfolge ja viele AG.....aber solch ein Vorgang einer "senilen Bettflucht" des Aufsichtsrats ist selten.......gerade wenn eine AG in solchen wichtigen Weichenstellungen unterwegs sein will.....und doch angeblich solche Chancen habe auf positive Entwicklungen....bei den Fällen, die ich kenne, waren immer Sandkörner (eher "Felsen") im Getriebe.......

      Würde so sein, wenn Bräutigam vor seinem Top-Modell als Braut (diese Millionenerbin) kurz vor Standesamttermin, also wenn es ernst wird, flüchten würde.........

      Der AR hat den Vorstand zu kontrollieren........gibt es da Beklemmungsgefühle und künftige Rohrkrepierer??? Oder warum verlässt man nun das (sinkende?) Schiff?

      Oder sind die größeren Aktionäre mit den strategischen Entscheidungen und Außendarstellung der AG nicht einer Meinung und kreiden dies dem AR intern an?

      Ein guter Aufsichtsrat fordert und fördert den Vorstand.......neben der Kontrolle.......

      Und gerade wer die Vorgänge um Magix miterleben durfte........müsste nun schon aus diesem Grund den exit-Knopf drücken......diese Art Personalauswahl für den AR spricht für mich Bände.

      Aber alles nur meine subjektive Meinung.

      Noch eins, nicht immer ist es eine sichere bank, wenn eine größere "Adresse" Anteile hält.....

      Was gab es da schon an Murks und Fehlinvestitionen.....
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 12:42:39
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      (@alle)


      Die ersten Sätze der betreffenden Meldung zeigen beispielhaft wie man es eigentlich nicht macht! (Hervorhebungen von mir)

      Köln, 29. Juli 2016. Der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Bastei Lübbe AG (ISIN DE000A1X3YY0) wurden heute schriftliche Erklärungen des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Friedrich Wehrle sowie des Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Michael Nelles übermittelt, mit denen diese die Niederlegung ihres Amtes mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 15. September 2016 erklären. Bereits am Dienstag, den 26. Juli 2016, hatte das Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Gordian Hasselblatt erklärt, sein Amt ebenfalls mit Ablauf der Hauptversammlung am 15. September 2016 niederzulegen. "In den vergangenen Wochen hat der Aufsichtsrat den Eindruck gewonnen, dass die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Wahrnehmung des Mandats nicht mehr gegeben ist", so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Friedrich Wehrle. "Im Sinne einer guten Corporate Governance sehen wir es daher als unsere Pflicht, unser Mandat in einem geregelten Prozess niederzulegen und den Aktionären die Möglichkeit zu geben, den Aufsichtsrat im Rahmen der anstehenden ordentlichen Hauptversammlung neu zu besetzen." Dr. Friedrich Wehrle weiter: "Bastei Lübbe ist und bleibt eines der erfolgreichsten deutschen Verlagshäuser. Die Geschäftsentwicklung des Unternehmens liegt weiterhin voll im Plan. Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens vom traditionellen Verlag hin zum internationalen Medienunternehmen wird durch den Vorstand konsequent umgesetzt und von den Anteilseignern auf breiter Front unterstützt."


      Ein eklatanter Widerspruch in sich - einfach grauslich! ;)
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      Avatar
      schrieb am 30.07.16 14:25:01
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.952.209 von SiebterSinn am 30.07.16 12:42:39EXAKT!

      Was der Satz "In den vergangenen Wochen hat der Aufsichtsrat den Eindruck gewonnen, dass die Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Wahrnehmung des Mandats nicht mehr gegeben ist" in dem Zusammenhang bedeuten soll, ist mir absolut unklar (zumal wenn das Geschäft ja angeblich "voll im Plan ist").

      Da fehlt schlicht und ergreifend die Erläuterung, WARUM man diesen Eindruck gewonnen hat. Was genau wären denn die "Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Wahrnehmung", die nun "nicht mehr gegeben" sind?

      Eine derartige Aussage lädt zwingend zu Spekulationen aller Art ein- und das grade mal ein paar Tage nachdem man die Spekulationen über "Blue Sky" wieder einigermaßen eingefangen hat.

      Nach einer solchen Meldung weiß man doch im Prinzip nicht, was denn nun als nächstes kommen soll? Muss der Vorstand gehen? Wird oolipo beerdigt? Oder was kommt sonst auf uns zu?
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      Avatar
      schrieb am 30.07.16 21:02:31
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.952.584 von Huta am 30.07.16 14:25:01Doch, man weiß etwas:

      Dass man es mit Amateuren zu tun hat!

      DAS ist grauslig!
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 21:05:08
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      Sowas passiert allerdings auch im oft gelobten gelobten Land (*)!

      (*) = USA

      Beispiel: Boston Scientific. Ein an sich super Unternehmen, mit einem Kommunikations-Track-Record aus der Steinzeit! Mehr sag ich hier dazu nicht, sonst wird wieder geweint, von wegen falscher Thread und dem MOD gepetzt...!
      Avatar
      schrieb am 31.07.16 14:51:21
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      (Huta) Ich vermute, dass der Vorstandsvorsitzende in erster Linie durch die Mehrheitsaktionärin gestützt wird und dass der 'alte' AF gegen Herrn Schierack und seine Politik der "Geschäftserweiterung um jeden Preis" ist! :)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.08.16 07:36:14
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      Avatar
      schrieb am 02.08.16 10:32:55
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.955.875 von SiebterSinn am 31.07.16 14:51:21Guten Morgen !

      Abseits der Diskussionen über den Wirtschaftswoche-Artikel geht das "Leben" ja weiter.

      Getsern gab es einen interessanten Artikel in der FAZ zum Thema "Community Editions" (also dem Versuch von Bastei Lübbe, bekannte "Youtuber" als Autoren zu gewinnen). Offenbar ist dieser Versuch im Ausland schon recht erfolgreich unternommen worden.

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/bu…
      Avatar
      schrieb am 03.08.16 10:06:07
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      Angesichts der Kurskapriolen, die durch die causa BlueSky/oolipo/Nichtzahlung ausgelöst wurde, wäre es doch mehr als logisch/sinnvoll, die Zahlung des Kaufpreises zum 31.7. zu vermelden, um den Markt zu beruhigen.
      Dies ist aber nicht erfolgt. Ich schliesse daraus, das der Kaufpreis weiterhin nicht bezahlt wurde.
      Avatar
      schrieb am 03.08.16 12:02:36
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      http://www.rundschau-online.de/wirtschaft/bastei-luebbe-aufs…
      "Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt eine Sprecherin schriftlich: "Es gab gerade aus dem Bereich der institutionellen Investoren Kritik an den Compliance-Themen im Zusammenhang mit dem Aufsichtsrat."

      Ob die instis mit den vorgeschlagenen Kandidaten so zufrieden sind?
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 08:08:34
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      echt traurig die Entwicklung seit Börsengang.

      Bei 7,50 gestartet und aktuell hält nichtmal mehr die 6....viele Kartenhäuser und Traumschlösser die zu bröckeln beginnen...herzlichen Glückwunsch für die tolle Arbeit der letzten Jahre. Selbst im aktuellen Zinsniveau hätte jeder Sparer aus den 7,50 mehr gemacht als die 6 EUR stand heute. Aber wen juckt es solange Herr Schierack sich dafür noch gut bezahlen lassen. Sicherlich ist die Arbeit nicht einfach....aber mit Träumerein und Größenwahn das Geld anderer zu vernichten? Es wäre nicht das erste Unternehmen das aufgrund des Größenwahns sich das Genick bricht. Schuster bleib bei deinen Leisten....wie schon so oft hier disskutiert, warum ist man nicht bei seinem Stammgeschäft geblieben und hätte andere Verlage und Autoren dazu geholt, anstatt im Land der Träume und Ideen sich zu verrennen. Wirklich Schade diese Entwicklung und kein Ende in Sicht....
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 13:38:05
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      Heute hat jemand um 11:03:33 Stück 11.000 BL Aktien gekauft.
      Ich denke, dass dies ein Insti war. Mal sehen, ob demnächst eine Meldung kommt.
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 18:50:23
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      Heute hat jemand um 11:30:33 Stück 11.000 BL Aktien verkauft.
      Ich denke, das dies ein Insti war, ob demnächst eine Meldung kommt?

      Alles nur Ansichtssache... :-)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 21:11:04
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.991.971 von Brokerteam am 04.08.16 18:50:23eben. irgendjemand muss sie ja wohl auch gekauft haben. ob das auch ein insti war?
      Avatar
      schrieb am 04.08.16 21:58:32
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      meine Meinung ist:

      entweder weiß da jemand mehr als der Rest und kauft für 66 TEU, aber ich glaube nicht, das dies ein Privatanleger ist, dafür ist mir die Summe zu hoch, zumal ja jedem Marktteilnehmer bekannt ist, was für "mögliche Ungereimtheiten" momentan bei BL vorherrschen.
      Entweder stockt ein Insti auf oder jemand, der mehr weiß.
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 18:23:42
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      HV-Einladung ist raus.
      Jetzt kommt die Zeit der Kapitalerhöhungen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 19:29:09
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.000.635 von jerobeam am 05.08.16 18:23:42Entschuldigung...und das schließt Du woraus genau?

      Unter Punkt 8 der Tagesordnung erbittet die Verwaltung einen absolut üblichen "Vorratsbeschluss" für eine Kapitalerhöhung um genau 1.330.000 Aktien, was 10% des derzeitigen Grundkapitals entspricht, was im Vergleich zu anderen Unternehmen wenig ist.

      Der Zweck einer möglichen Kapitalerhöhung wird wie folgt beschrieben: "Der Vorstand plant in den kommenden zwei Jahren den weiteren Ausbau der Bastei Lübbe Unternehmensgruppe und hierzu weitere Investitionen, namentlich in neue Autoren oder mittels Akquisitionen."

      Investitionen in neue Autoren oder Akquisitionen von kleineren Verlagen a la LYX halte ich persönlich für absolut sinnvoll.

      Zudem verweist der Vorstand darauf, dass es derzeit keine konkreten Absichten zur Inanspruchnahme eine eventuell geschaffenen Kapitals besteht.

      Insofern finde ich persönlich den Ausdruck "Zeit der Kapitalerhöhungen" etwas arg plakativ!
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 20:46:33
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      Plakativ? Meinetwegen.
      Aber wenn ein Unternehmen einmal eine Dividende beschliesst wird es ja auch plötzlich zum "Dividendenzahler". Hier schliesst man also auch von einem mal auf Regelmäßigkeit.
      Bastei Lübbe braucht Kapital. Bei der Begründung zur Dividendenkürzung wurde ja auch schon mit einer möglichen Kapitalerhöhung gewunken. Und mit den 10% wird man bestimmt nicht hinkommen. Da wird noch mehr kommen.

      PS was sagst du denn nun zur Zahlung des Kaufpreises? Glaubst du immer noch dass die Briefkastenfirma inzwischen (zum 31.7.) die Millionen überwiesen hat, die sie uns noch schuldet?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 21:27:42
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.001.583 von jerobeam am 05.08.16 20:46:33Ich denke, das BL wahrscheinlich Kapital benötigt, ist schon wahrscheinlich.
      Aber zur Zahlung des Kaufpreises schließe ich die Möglichkeit nicht aus und halte diese sogar für gut möglich, dass der Vorstand auf der HV Mitte Sept. ja auch etwas positives berichten möchte (muss!!!) und daher eine evtl. erfolgte Zahlung derzeit noch nicht publiziert.
      Avatar
      schrieb am 06.08.16 11:58:29
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.001.583 von jerobeam am 05.08.16 20:46:33@jerobeam

      Soweit ich das richtig weiß, steht in Punkt 8 der Tagesordnung aber nur ein genehmigtes Kapital von 1,33 Mio Euro drin- auch wenn Du persönlich glaubst, dass da "noch mehr kommt"!

      Abgesehen davon ist eine Kapitalerhöhung an sich doch nix Verwerfliches. Es kommt doch sehr stark darauf an, wofür das eingesammelte Geld verwendet werden soll. Wird das sinnvoll investiert, hätte ich nix gegen eine Kapitalerhöhung. Dass ich persönlich der Auffassung bin, dass nicht das gesamte beim Börsengang eingesammelte Geld sinnvoll investiert worden ist, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein.

      Dass bei der Begründung für die Schaffung des genehmigten Kapitals ausdrücklich steht, dass man das Geld für Investitionen auch in neue Autoren verwenden will, finde ich allerdings ausgesprochen positiv!

      Und nochmal: So ein Vorratsbeschluss über ein genehmigtes Kapital ist mittlerweile absolut üblich (und häufig ist das genehmigte Kapital dann deutlich größer als 10% des Grundkapitals). Häufig wird dieses Kapital dann gar nicht gebraucht und man hört nie wieder etwas davon- bis dass dann irgendwann eine HV über die Aufhebung des bisherigen genehmigten Kapitals beschließt und ein neues genehmigtes Kapital beschlossen werden soll.

      Ich vermute aber mal wie auch @michale, dass BL bei weiteren Investitionen das Kapital tatsächlich erhöhen will (oder muss) weil die neuen Kreditlinien ja offenbar ziemlich ausgeschöpft sind.

      Ich kann da aber nichts vorab kritikwürdiges erkennen! Wenn konkret bekannt wird, wofür Bastei Lübbe das Geld verwenden will, dann kann man in die Diskussion gerne einsteigen.

      P.S.: Ich weiß hinsichtlich der Zahlung des Restkaufpreises aus dem Anteilsverkauf an die Blue Sky genausowenig wie Du vermutlich. Wenn es Dich aber so brennend interessiert, würde ich mal im Unternehmen nachfragen, ob es da etwas zu vermelden gibt.
      Ich persönlich gehe davon aus, dass es bei der HV auch entsprechende Fragen (und Antworten) gibt- und solange kann ich durchaus warten, weil ich der Sache nach den bisher gegebenen Erläuterungen und vor allem wegen des Fehlens jedweder Belege durch die Wirtschaftswoche keine große Bedeutung beimesse- aber wie gesagt, wenn Du das anders siehst, schreibe Herrn Schierack doch mal an.
      Avatar
      schrieb am 06.08.16 15:18:13
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      (@alle) Ich vermute, dass sich eine KE aktuell sowieso nicht durchsetzen läßt, bzw. der Abschlag zum damaligen IPO-Preis zu groß wäre! :)
      Avatar
      schrieb am 20.08.16 11:27:54
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      Alles nicht so dramatisch - immerhin sind wir noch im "Übergangsjahr". :laugh:

      Nur meine Meinung!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 10:20:32
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.100.393 von DeadKennedy am 20.08.16 11:27:54Jetzt bestätigt Bastei Lübbe indirekt die Vorwürfe der Wirtschaftswoche. Blue Sky ist eine Briefkastenfirma und muss Bastei selbst zugerechnet werden.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-08/38371813…

      Mit anderen Worten: es gibt offenbar gar keinen externen Investor, der die oolipo und Daedalic Anteile gekauft hat, sondern besagte Blue Sky wird in Wahrheit von Bastei selbst kontrolliert. Bastei hat sich hier also die Anteile quasi selbst verkauft (über eine UK Briefkastenfirma) um so die Schulden aus der eigenen Bilanz rauszudrücken und künstlich Bewertungsgewinne zu erzielen. Sprich: KPMG bestätigt hier voll und ganz die schlimmstmögliche Auslegung des WiWo Artikels.

      In meinen Augen ist dies äquivalent zu einem Bilanzbetrug, der versucht, entgegen den Tatsachen die Schulden als gering und das EPS als hoch auszuweisen. Ob es juristisch als Betrug gewertet werden kann, mag dahingestellt sein. In meinen Augen sollten die Tage von Herrn Schierack aber in jedem Fall gezählt sein. Ich bin froh, dass ich hier nicht mehr investiert bin. Wenn ich es noch wäre, würde ich darauf drängen, dass Herr Schierack den Hut nehmen muss.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:29:04
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      In meinen Augen ein Desaster.....ein Wirtschaftsprüfer, der bisher die "Vertragsregelungen" nicht korrekt würdigen konnte.......????

      Dieser Vorgang ist ja für die Abschlussprüfung einer der wichtigsten Punkte gewesen.......was für ein Prädikat......für die beteiligten Organe.....

      Und es bestärkt mich darin, dass ich in dieser AG vorerst nicht mehr investiert bin und schnell den Exit suchte.

      Ob nicht auch die Konzernbetriebsprüfung spätestens diese wirtschaftliche Betrachtungsweise angewendet hätte?

      Und als Krönung die verschobene HV...........Flasche halb leer.......oder halb voll......????
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:31:48
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.116.191 von hzenger am 23.08.16 10:20:32
      Das darf ja eigentlich nicht wahr sein!!!!!
      Guten Tag !

      Also ganz ehrlich ist nun auch bei mir der Rubikon so langsam überschritten.

      Leider muss ich @hzenger in der Sache vollkommen Recht geben. Entgegen meiner hier immer wieder geäußerten Auffassung, scheint es so zu sein, dass es Hinweise dafür gibt, dass der Artikel der Wirtschaftswoche wohl doch nicht so danebenlag wie ich vermutet habe (und wovon ich bis heute Morgen absolut überzeugt war).

      Mal ganz unabhängig von dem ganzen Durcheinander der jetzt in den Bilanzen entsteht, ist das auch für die Risikoverteilung im Unternehmen sehr schädlich, denn nun werden sämtliche anteile an Daedalic und oolipo wieder BL selber zugerechnet und damit liegt das gesamte wirtschaftliche Risiko bei BL.

      Klar ist aber, dass jetzt zunächst einmal nicht die mittelfristigen strategischen Konsequenzen im Vordergrund stehen dürften sondern die "Bilanztrickserei" (leider wird man das nach der heutigen Meldung ja nicht mehr anders nennen können, denn wenn sowohl der Käufer von Anteilen als auch der Verkäufer letztendlich zum selben Konzern gehören, ist der Verkauf von Anteilen zur Gewinnsteigerung "Trickserei"). Und eben die muss nun rückgängig gemacht werden, was natürlich den ausgewiesenen Gewinn erheblich vermindert. Abgesehen davon dürfte auch der Ruf des Unternehmens nunmehr nachhaltig (!) beschädigt sein.

      Ich habe hier lange die Sichtweise des Unternehmens vertreten, weil ich davon überzeugt war, dass diese richtig ist. Nun muss ich erkennen, dass dem nicht so war. Ich habe daher heute sämtliche Anteile bis auf einen Restposten im unteren dreistelligen Bereich veräußert (und bin extrem erstaunt, wie wenig die Börse bisher auf diese Meldung reagiert !!!!).

      Natürlich werde ich das Unternehmen weiter beobachten, bin mir aber nicht sicher, ob der Kurs nach dieser Meldung von eben nicht einbricht und zu ganz anderen Niveraus kommt.

      Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Verantwortlichen sich wirklich im Unternehmen werden halten können und ob nicht die Konzernstrategie komplett über den Haufen geworfen werden muss- und mit welchen Kosten/Aufwendungen das verbunden wäre, kann man ehrlicherweise derzeit nicht sagen. Aber das ist nach dieser Meldung wahrscheinlich für die nächsten Tage/Wochen zweitrangig.

      Tja, die ganzen Skeptiker hatten Recht und ich offenbar nicht.

      Man kann offenbar auch als jemand, der sich schon länger mit "Börse" beschäftigt noch negativ überrascht werden:(.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:33:40
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      Am Markt werden alle Stücke die rauskommen aufgesaugt... Sieht man auch nicht alltäglich bei solch einer Meldung.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:40:24
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.116.881 von hugohebel am 23.08.16 11:33:40Ja, ist schon kurios. Freut mich natürlich für huta, dass er noch glimpflich rausgekommen ist. Aber wenn hier ein Käufer so groß alles wegsaugt, muss das ja jemand sein, der tiefere Einblicke hat und das Konstrukt schon kannte. Kauft die Allianz um den Kurs zu stützen? Würde mich letztlich wundern. Wer steckt dahinter?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:45:41
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.116.857 von Huta am 23.08.16 11:31:48

      Die Börse lehrt Demut..........man sollte sich nie zu sicher sein..........aber keiner ist perfekt.......auch ich nicht......nur sollte man neue Erkenntnisse auch sofort umsetzen können.....

      Bastei Lübbe hat es gehörig versaut....samt den Wirtschaftsprüfern............die müssten ihr Honorar zurückzahlen......"Schlechtleistung" oder wurde vom Vorstand zuwenig an Nachweisen und Sachverhalt verlangt......

      Ein alter WP-Spruch........" Heute scheint die Sonne herein......hak es ab, es wird schon richtig sein.."
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 11:56:23
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.116.941 von hzenger am 23.08.16 11:40:24
      Zitat von hzenger: Ja, ist schon kurios. Freut mich natürlich für huta, dass er noch glimpflich rausgekommen ist. Aber wenn hier ein Käufer so groß alles wegsaugt, muss das ja jemand sein, der tiefere Einblicke hat und das Konstrukt schon kannte. Kauft die Allianz um den Kurs zu stützen? Würde mich letztlich wundern. Wer steckt dahinter?



      Ich war auch total überrascht, dass der Kurs auf diese Meldung von heute gar nicht reagiert hat. Ich kann mir auch nur vorstellen, dass möglicherweise irgendein größerer Investor alles aufkauft, was auf dem Markt ist. Inzwischen muss man ja ledier sagen, dass nix unmöglich ist- möglicherweise auch keine "Exitstrategie".

      Mich freuts natürlich, dass ich gut aus der Sache rausgekommen bin und ich hoffe, dass die anderen, die raus wollen das auch schaffen.

      Für mich ist jedenfalls erstmal eine Menge Porzellan zerschlagen worden. Und bis man das alles wieder zusammengesetzt hat, dauert es ne Weile (auch von daher könnte ich mir vorstellen, dass man BL vielleicht wieder von der Börse nehmen könnte- allerdings habe ich da keinerlei Infos!!!)

      Schade finde ich, dass nach der Eichbornpleite nun auch schon der zweite Verlag an der Börse ins Schlingern kommt. Für mich ist bei beiden Verlagen die falsche Strategie Schuld. Sich nämlich nicht auf die eigenen Stärken besinnen und "Inhalte" kaufen sondern die Diversifizierung in angrenzende Bereiche, in denen man Null Expertise hat und die dann eben zu solchen Aktionen wie "Anteilsverkauf" führen, um den Gewinn zu heben.
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      Avatar
      schrieb am 23.08.16 12:03:13
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.117.088 von Huta am 23.08.16 11:56:23Ich würde vermuten, das jetzt für Schierack jedenfalls Ende ist. Die HV kann er eigentlich nicht überleben.

      Bastei wird jetzt erstmal schlecht dastehen. Wenn denn mal GuV und Bilanz von der Vertuschung gesäubert sind, wird man sehr, sehr hohen Cashburn sehen. Negatives EPS und hohe Verschuldung.

      Die Frage ist dann, was mit oolipo passiert. Offenbar gibt es ja keine echten großen Partner. In diesem Umfeld und gegeben die Kündigung der kompletten Führungsriege von oolipo würde ich vermuten, dass oolipo dann vom neuen Vorstand nochmal komplett hinterfragt wird. Vielleicht wird das nie gelauncht.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 12:11:04
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      (Huta)


      "Man kann offenbar auch als jemand, der sich schon länger mit "Börse" beschäftigt noch negativ überrascht werden."

      Glücklicher weise läuft es manchmal sogar andersherum, d.h. Werte die man schon abschreiben will, beginnen einen erstaunlichen Aufstieg. Glück = wenn man sie dann noch hat!

      Hier bei Bastei allerdings kann man zumindest vorläufig bei bestem Willen niemand den Einstieg empfehlen.


      :)
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 13:28:00
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      Es ist immer wieder das gleiche Spiel. (Unter)Durchschnittlich begabte Manager wollen mit ihren beschränkten Möglichkeiten Spitzenergebnisse erzielen. Wenn dies, wie zu erwarten, nicht klappt wird in die Trickkiste gegriffen und die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge oder Recht und Unrecht wird nach eigener Willkür festgelegt. In diesem Fall hat wohl das Management von KPMG kalte Füsse bekommen als sie bemerkt haben, was für eine Schweinerei ihre Mitarbeiter hier im Auftrag testiert haben.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 15:21:22
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      Der wahrscheinlich letzte Beitrag von mir dann in diesem Thread:

      Für mich selbst war vor einigen Wochen schon Schluss, als der Kurs unter die 7 fiel, dennoch hab ich den Thread immer noch mitverfolgt und zugebenermaßen mit dem Gedanken gespielt, eventuell mit einer kleinen Position wieder einzusteigen, wo sich der Kurs oberhalb von 6€ zu stabilisieren schien und die Beschuldigungen des Zeitungsartikels sich nicht so recht zu bewahrheiten schienen.

      Grade ich hab auch immer wieder eine Lanze für die digitale Expansion gebrochen und mich etwas in Opposition zu Huta begeben, wie sich das für eine gute Diskussion eben auch gehört. :D Ich hatte die Zahlen ja mal rausgesucht, die meiner Meinung auch zeigten, wie beschissen es um das Verlagswesen als Kerngeschäft von Bastei steht und wie bitter diese Expansion daher nötig war/ist. Dass sich ein großer Teil dieser Expansion nun als Luftschloss erweist, ist erschreckend. Auf Grundlage der Zahlen versucht letzten Endes jeder, seine Argumente aufzubauen. Wenn die sich als Hokuspokus erweisen, erodiert das eigene Meinungsgerüst natürlich geradewegs mit. Ein später Punktgewinn für dich Huta und sicherlich ein schwacher Trost, aber ja Stand heute muss man sich schon fragen, ob es nicht klüger gewesen wäre, es exakt entgegengesetzt aufzuziehen, wie so oft von dir gefordert. Erst das Kerngeschäft festigen und ausbauen und danach, oder parallel mit angezogener Handbremse sich ums Digitale kümmern. Bleibt eh die Frage, warum Bastei es scheinbar nicht wirklich kümmert, dass das Verlagswesen außer in den Jahren, in denen die Topautoren Bücher veröffentlichen, dahinsiecht.

      Danke an der Stelle an alle für den Meinungsaustausch und den besonderen Dank von @huta gebe ich gerne zurück :) Vielleicht kreuzen sich die Wege in der Zukunft bei anderen Unternehmen ja nochmal :)

      lg
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 16:28:59
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.118.765 von XY1000 am 23.08.16 15:21:22Es ist ja auch hier im Thread erkennbar, wie wenig Bastei Lübbe eigentlich interessierte und engagierte Aktionäre bei der Stange halten konnte.

      Wenn ich mir anschaue, wer hier alles so von Bord gegangen ist (@hzenger, @cure, @siebtersinn, @ms-trader, @XY1000 und viele andere, die hier wirklich wertvolle Beiträge zur Diskussion geleistet haben- auch und grade, wenn ich anderer Meinung war), kann ich nur sagen: "Schade!".

      Es ist sicher viel zu früh einen Abgesang auf Bastei Lübbe zu halten aber ich glaube, es gibt nur sehr wenig Aktionäre, die länger mit dabei sind und nicht allerspätestens heute wirklich enttäuscht sind.

      Ich würde dabei noch nicht einmal meinen, dass Herr Schierack "untalentiert" ist, wie hier geschrieben wurde. Er hat sich mMn "nur" vergallopiert.

      Als BL an die Börse gegangen ist, hat man die "Digitalstrategie" sehr in den Vordergrund gestellt, weil man wohl davon ausgegangen ist, dass ein "bloßer Verlag" niemanden hinter dem Börsenofen hervorlocken könnte. Die Emission war trotzdem kein Erfolg (der Ausgabekurs musste deutlich zurückgenommen werden) und der Aktienkurs dümpelte so vor sich hn.

      Ich vermute einmal, dass nicht zuletzt das der Anlass dafür war, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Digitalstrategie auszuweiten. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass ein Verlag nicht ausschließlich auf gedruckte Bücher setzen kann aber was ein Spielentwickler in der Hand eines Verlags zu suchen hat, leuchtet mir nicht ein. Und es zeigt sich auch wieder einmal, dass ein Manager, der sich in der Verlagswelt wohl exzellent auskennt, nicht automatisch befähigt ist, sich in ganz anderen Märkten ebenfalls erfolgreich zu bewegen.

      Da auch Daedalic den Kurs nicht so bewegt hat, wurde dann mal eben ein "Netflix für Bücher" angekündigt und mit phantastischen Nutzer- und Umsatzzahlen hinterlegt. Das hat zwar ein bestimmtes Echo in den Medien gefunden aber die bloße Ankündigung reicht nicht, um eine Aktie nachhaltig zu treiben.

      Schnell war mMn klar, dass Daedalic (mit der seinerzeitigen Strategie) und auch oolipo nicht so funktionieren würden wie gewünscht(@hzenger hat ja mehrmals darauf hingewiesen, dass die internationalen Verlage, die in das Modell einbezogen werden sollten, einfach nicht aufzutreiben waren).

      Dann wurde es mMn etwas hektisch- bei Daedalic wurde die Strategie geändert (Blockbuster!) verbunden mit erneuten phantastischen Zielzahlen, dann wurde die Strategie bei oolipo angepasst (ganz neues Lesen, handybasierte Inhalte), der Digitalvorstand wurde ausgetauscht, Beteiligungen wurden entkonsolidiert (fand ich gut, weil dadurch das Risiko gesunken ist), dann wieder konsolidiert (dabei wurden als "Nebeneffekt"(?) Gewinne ausgewiesen, die operativ nicht erzielt worden sind - vielleicht auch das der Tatsache geschuldet, dass man sich und dem Markt nicht eingestehen wollte, dass die "erweiterte Digitalstrategie" nicht läuft?).

      Und ganz zum Schluss hat man sich dann tatsächlich noch einmal auf sein Kerngeschäft besonnen und Buchpartner und LYX übernommen (und eine Kapitalerhöhung zur Aquisition u.a. von neuen Autoren für die anstehende HV beantragt).

      Dass bei der ganzen Angelegenheit der WP keine gute Figur gemacht hat, muss auch nicht mehr extra erwähnt werden, wobei wir ja nicht wissen, ob KPMG von Anfang an darauf hingewiesen hat, dass das ganze Konstrukt nur funktioniert, wenn der Anteilspreis von Blue Sky ohne Vorbehalt gezahlt wird oder was auch sonst- und diese Bedingungen sind erst jetzt erkennbar nicht eingehalten- um uns da ein Urteil zu erlauben, sind wir einfach nicht nah genug dran.

      Fakt ist, dass die Korrektur nun die Bilanz gehörig durcheinanderwirbeln wird, auch wenn BL wohl in beiden Jahren auch operativ Gewinne gemacht hat- allerdings deutlich geringere als die letztendlich ausgewiesenen. Und "durcheinandergewirbelt" wird mit Sicherheit auch das Vertrauen in das Unternehmen und die handelnden Personen (auch wenn das heute am aktienkurs nicht abzulesen ist, was mMn aber dann auch schon wieder erläuterungsbedürftig wäre, denn normal ist das nach einer Meldung wie heute sicher nicht, grade wenn ich das mit den Wellen vergleiche, die die Mutmaßungender WiWo vor ein paar Wochen geschlagen haben).

      Ob sich das EK messbar vermindert, weiß ich nichtmal. Zwar werden die Anteile an oolipo und Daedalic demnächst wieder zu Anschaffungskosten (und damit niedriger) bewertet, dafür muss BL dann aber auch die Anteile, die Blue Sky an den beiden Gesellschaften gehalten hat, konsolidieren. Trotzdem wird alleine durch die deutlich geringeren Gewinne auch das EK rückläufig sein.

      Davon unabhängig ist in jedem Fall festzuhalten, dass der gewünschte Effekt (Risikostreuung) nicht erreicht wurde und BL bei Daedalic und oolipo nun wieder voll im Risiko drin ist. Zudem bin ich mal gespannt, was die Banken zu den neuen Bilanzen und Risiken (und Mindergewinnen) sagen.

      Wenn ich mir was wünschen könnte, dann einen sauberen Schnitt. Verkauf von Daedalic und Einstellung von oolipo (mindestens keine weiteren Ausgaben für de beiden Gesellschaften mehr) und anschließende Konzentration auf das Kerngeschäft "Buch" (natürlich einschließlich des "Buch-Digitalgeschäfts"). Davon versteht BL etwas und es heißt nicht umsonst "Schuster bleib bei Deinen Leisten!".

      Natürlich wäre es unheimlich ärgerlich, dass dann große Teile des Geldes, das mit dem Börsengang eingesammelt wurde, in den Wind geschrieben worden sind aber es heißt ja ebenfalls nicht umsonst "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!".

      Wie das dann personell aussieht, weiß ich nicht. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Herr Schierack ziemlich verbrannt ist (auch wenn er sich persönlich sicher immer sehr engagiert hat- aber sollte es zu einer Einstellung von Daedalic und oolipo kommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass der Vertreter der "erweiterten Digitalstrategie" an Bord bleiben möchte).

      Das sind wie schon gesagt, nur Gedanken von mir- und die sind, wie man hier ja nachlesen kann, auch schonmal ziemlich falsch. Jedenfalls soll es sich hier keinesfalls um eine Handlungsempfehlung an andere Marktteilnehmer handeln!
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 18:36:34
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Huta du schreibst: „Ich würde dabei noch nicht einmal meinen, dass Herr Schierack "untalentiert" ist, wie hier geschrieben wurde. Er hat sich mMn "nur" vergallopiert.“

      Du redest dir immer noch die Sache schön. Schierack hat sich nicht vergaloppiert, hier wurde Bilanzfälschung betrieben. Wer nun genau die treibende Kraft war, spielt keine Rolle. Er trägt die Verantwortung. In den USA würde er für sowas in den Knast wandern, aber in Deutschland natürlich nicht. Ist aber bloß meine Meinung, bin ja kein Jurist. Er hat gesagt, die Vorwürfe der Wirtschaftswoche seien haltlos. So eine erbärmliche, niederträchtige Frechheit!

      Seit dem IPO hat es mir bei BL gestunken (obwohl ich zeitweise investiert war) das sie immer zu dick aufgetragen haben, zu viel getrommelt. Das war in meinen Augen sehr auffällig. Sie hatten ihre Gründe. Spätestens mit der Beam-Idee war für mich der Ofen aus. Vollkommen Banane, was die da vorhatten.

      Am 19.7. habe ich geschrieben:

      Daedalic wird irgendwann verkauft, oolipo geschlossen, die "Kaufpreise" werden nie vollständig fliessen, die Bilanzen müssen rückwirkend geändert werden und Schierack wird gefeuert oder man verabschiedet sich voneinander im gegenseitigen Einvernehmen.

      Bisher liege ich ganz gut, würde ich sagen.

      Ach ja und KPMG, ihr seid peinliche Schwachmaten. Anders kann man es nicht nennen. Es ist immer wieder dasselbe mit euch Wp-lern. Stempel drunter und schon wird Scheisse in Bonbons verwandelt. Hauptsache die Kasse stimmt, denn so ein Prüfungsvorgang ist ja sehr teuer. Pfui!
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 18:53:39
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      Und hier ein Interview mit H. Schierack.

      Er hat ja gar kein Einsehen und zieht keine Konsequenzen.
      Eine Blamage!!!!
      Er sollte auf der HV nicht entlastet werden.


      Interview mit Thomas Schierack, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG23. August 2016
      Bastei Lübbe will an Dividende festhalten

      Die Bastei Lübbe AG muss ihr Ergebnis für die beiden letzten Geschäftsjahre nach unten korrigieren. Welche Fehler bei der Bilanzierung passiert sind, welche Auswirkungen das auf die Umsatz- und Ergebnisziele des laufenden Jahres hat und ob es personelle Konsequenzen geben wird, erklärt der Vorstandsvorsitzende Thomas Schierack im Interview mit boersenblatt.net.

      drucken teilen E-Mail

      Thomas Schierack © Olivier Favre

      Die KPMG stellt nun fest, dass Bastei Lübbe die Londoner Firma Blue Sky Tech Ventures wirtschaftlich beherrscht. Damit ist eine bilanziell andere Bewertung nötig. Weshalb sehen die Wirtschaftsprüfer das jetzt ganz anders als bisher?
      Das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Aber klar ist: Nach der Berichterstattung der Wirtschaftswoche im Sommer haben wir eine Prüfungsanordnung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung DPR bekommen. Das war im Grunde nicht überraschend, da die an der Börse notierten Unternehmen alle paar Jahre geprüft werden, und wir waren bisher noch nicht an der Reihe. Die Vorbereitung dieser Prüfung wird bei der KPMG allerdings nicht von Köln aus, sondern in Berlin von den dortigen Kollegen gemacht, die ohnehin mit der DPR zusammenarbeiten. Diese neuen Prüfer in Berlin haben offensichtlich den Sachverhalt, und insbesondere die abgeschlossenen Kaufverträge, anders bewertet als die Kölner Kollegen.

      Damit hat die KPMG die Vorwürfe der Wirtschaftswoche aus dem Juli bestätigt.
      Das Ergebnis ist das gleiche, wir müssen konsolidieren. Aber: Im Kern hat die bilanztechnische Ursache der KPMG nichts mit den haltlosen Vorwürfen der Wirtschaftswoche zu tun. Die Finanzierungsmaßnahme als solche ist in Ordnung. Zu prüfen war aber auch, ob wir uns in dem Kaufvertrag oolipo weitere Rechte vorbehalten haben oder nicht. Und das haben wir: zum Beispiel das Recht, Investoren auch ablehnen zu können, und andere zusätzliche Rechte. Das führt dann in der Bewertung dazu, dass die Beteiligung an Blue Sky zu konsolidieren ist und eben auch die an oolipo und Daedalic.

      Und so etwas Grundsätzliches hat KPMG Köln bisher anders bewertet?
      Ja. Das Ärgerliche ist, dass der KPMG die Verträge zur Prüfung vorgelegt worden sind, bevor wir sie abgeschlossen haben. Unser Ziel war es ja gerade, insbesondere oolipo zu entkonsolidieren. KPMG hat uns die Verträge freigegeben, hat sie anschließend noch zweimal geprüft in den Jahren 2014/15 und 2015/16 – und nun haben wir dennoch die böse Überraschung.

      Was bedeutet die rückwirkende Verschlechterung Ihrer Ergebnisse für die beiden vergangenen Geschäftsjahre für das laufende Jahr? Müssen Sie von Ihren Umsatz- und Ergebniszielen abrücken?
      Nein, das ist nicht der Fall. Was wir jetzt zu machen haben, ist vergangenheitsorientiert. Wir müssen die letzten beiden Bilanzen neu erstellen und die Höherbewertungen wieder zurücknehmen. Für unsere Planung ändert sich gar nichts. Wenn aber der Kaufpreis für oolipo bezahlt wird, wovon wir in den nächsten ein bis zwei Monaten ausgehen, dann kommt es erneut zur Entkonsolidierung von oolipo, und wir haben den gezahlten Kaufpreis zusätzlich zu den bisherigen Erwartungen dieses Jahr in der Bilanz. Mit anderen Worten: Es könnte hohe positive Erträge geben.

      Ist nicht das Zahlungsziel bereits verstrichen?
      Das Zahlungsziel wurde so vereinbart, dass der Kaufpreis innerhalb von drei Monaten nachdem die Beta-Version oolipo gestartet ist, gezahlt wird. Diese Betaversion ist Anfang August live gestellt worden. Jetzt beginnt die Frist für die Kaufpreiszahlung zu laufen. Dieser Beta-Launch, den wir den Investoren zeigen können, hatte sich zugegebenermaßen immer wieder verzögert.

      Was wird mit der Dividende, die Sie zuletzt ohnehin auf zehn Cent pro Aktie reduzieren wollten? Wird die jetzt gestrichen?
      Wir müssen die Abschlüsse neu aufstellen und werden das Ergebnis abwarten. Aber wir haben natürlich unternehmensintern erste unverbindliche Berechnungen angestellt. Im Ergebnis ist genügend Eigenkapital vorhanden. Daher gehen wir derzeit davon aus, dass der Dividendenvorschlag so bleibt, wie er gemacht wurde, also zehn Cent pro Aktie.

      Sie hatten zuletzt auch öffentliche Diskussionen, weil man Ihren Aufsichtsräten Nelles und Hasselblatt eine Doppelrolle vorwirft, nämlich für das Unternehmen, das sie beaufsichtigen, mit ihren eigenen Firmen als Berater tätig zu sein. Wie lösen Sie den Konflikt?
      Für alle Tätigkeiten, die im Übrigen zum Großteil vor dem Börsengang geleistet und auch vor Börsennotierung honoriert wurden, gab es entsprechende Beschlüsse des Aufsichtsrats. Damit haben wir uns jederzeit sehr klar innerhalb des rechtlich zulässigen Rahmens bewegt.

      Aber sauber muss man das nicht finden, wenn sich Aufsichtsratsmitglieder qua Beschluss selbst mit Aufträgen versehen.
      Zugegeben: Zwischen Rechtslage und Außenwahrnehmung klafft eine Lücke. Wir haben daraus gelernt und werden auch nicht wieder so vorgehen.

      Die Aktie performt schon länger nicht optimal. Rechnen Sie aufgrund der nun neuen Bilanzierungsvorgaben damit, dass sie weiter abschmiert?
      Die Reaktion des Kurses ist verhalten, von Abschmieren kann keine Rede sein. Der Handel ist sehr lebhaft.

      Wie werden Ihre Aktionäre reagieren?
      Ich bin diese Woche mit unseren Großaktionären zu persönlichen Gesprächen verabredet. Wir sind im engen Austausch und haben ein sehr offenes Verhältnis. Natürlich ist die Nachricht nicht schön, aber ich bin überzeugt, dass auch die Großaktionäre die Lage klar analysieren. Auf der anderen Seite kann ich mit Blick auf die Privataktionäre schon nachvollziehen, wenn sie verärgert sind. Aber ich hoffe dennoch, dass die Reaktionen im Rahmen bleiben. Und natürlich tun wir alles dafür, demnächst wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen.

      Sie haben Ihre Hauptversammlung, die für Mitte September geplant war, auf Ende November verschoben. Werden dort dann auch die drei vorgeschlagenen neuen Aufsichtsräte bestätigt? Und bleiben die jetzt überhaupt an Bord?
      Ich gehe davon aus, dass die drei Kandidaten nach wie vor an Bord bleiben und sich Ende November zur Wahl stellen.

      Wird es personelle Konsequenzen bei Bastei Lübbe geben?
      Nein, es wird keine personellen Maßnahmen geben.

      Fragen: Torsten Casimir
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 19:21:46
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.120.775 von Michale am 23.08.16 18:53:39Na dann bin ich ja mal gespannt, wer dann wirklich etwas für oolipo zahlt und wie viel. Werden wir dann ja jetzt bald sehen...
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 21:31:02
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      Ist nicht das Zahlungsziel bereits verstrichen?

      Das Zahlungsziel wurde so vereinbart, dass der Kaufpreis innerhalb von drei Monaten nachdem die Beta-Version oolipo gestartet ist, gezahlt wird. Diese Betaversion ist Anfang August live gestellt worden. Jetzt beginnt die Frist für die Kaufpreiszahlung zu laufen. Dieser Beta-Launch, den wir den Investoren zeigen können, hatte sich zugegebenermaßen immer wieder verzögert.


      Mit verlaub, dass ist vera****ung erster Güte.
      Erst hiess es, Zahlungsstichtag ist der 31.12.2015 (Bei Verkündung des Deals)
      Dann hiess es, Zahlungsfrist wurde "verlängert" auf den 31.7. (Geschäftsbericht)
      Und jetzt soll die "Frist" erst Anfang August angelaufen sein???

      Also alles gelogen was bisher verkündet wurde? Kann man da überhaupt noch irgend etwas glauben?
      Und dann hiess es doch vor ein paar Wochen noch, irgendwelche "Investoren" wären noch zusätzlich eingestiegen - war wahrscheinlich auch gelogen.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.16 22:07:29
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      was mich nur wirklich wundert, wer denn heute auf der Käuferseite war, denn die Umsätze waren ja schon beeindruckend.
      Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass die ALV hier gekauft hat.
      Vielleicht Frau Lübbe, um das Image nicht ganz so schlimm aussehen zu lassen. Vielleicht bekommen wir in den nächsten Tagen ja eine Pflichtmeldung. Denn Fonds werden es auch nicht sein. Hier würde jeder Fondsmanager probleme mit seinen Investoren bekommen und das Jahresende ist nicht mehr weit, so dass hier eher noch etwas von Seiten der Fonds gegeben werden dürfte.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 08:46:35
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.122.011 von jerobeam am 23.08.16 21:31:02
      Zitat von jerobeam: Ist nicht das Zahlungsziel bereits verstrichen?

      Das Zahlungsziel wurde so vereinbart, dass der Kaufpreis innerhalb von drei Monaten nachdem die Beta-Version oolipo gestartet ist, gezahlt wird. Diese Betaversion ist Anfang August live gestellt worden. Jetzt beginnt die Frist für die Kaufpreiszahlung zu laufen. Dieser Beta-Launch, den wir den Investoren zeigen können, hatte sich zugegebenermaßen immer wieder verzögert.


      Mit verlaub, dass ist vera****ung erster Güte.
      Erst hiess es, Zahlungsstichtag ist der 31.12.2015 (Bei Verkündung des Deals)
      Dann hiess es, Zahlungsfrist wurde "verlängert" auf den 31.7. (Geschäftsbericht)
      Und jetzt soll die "Frist" erst Anfang August angelaufen sein???

      Also alles gelogen was bisher verkündet wurde? Kann man da überhaupt noch irgend etwas glauben?
      Und dann hiess es doch vor ein paar Wochen noch, irgendwelche "Investoren" wären noch zusätzlich eingestiegen - war wahrscheinlich auch gelogen.


      Guten Morgen !

      Dieses Mal ( ;) )gebe ich Dir Recht.

      Zwischen den Aussagen, die seitens des Unternehmens zur Kommentierung des WiWo Artikels getätigt worden sind und denen von gestern gibt es Ungereimtheiten.

      Im GB (und im Artikel der WiWo wird darauf Bezug genommen) wurde noch der 31.07. als neue Fälligkeit für die Zahlungen von Blue Sky genannt.

      Herr Schierack selber hat in seinem Interview mit 4.investors davon gesprochen, dass ein Teil des Kaufpreises schon geflossen wäre (ca. 1 Mio Euro) und man mit dem Restbetrag "in den nächsten Wochen" rechnen würde.

      Vom 30.09. war Mitte/Ende Juli jedenfalls keine Rede!

      Ob die verspätete Zahlung nun Einfluss auf das "Urteil" der KPMG hatte, Blue Sky nicht wie ein fremdes drittes Unternehmen zu behandeln sondern dem BL-Konzern zuzuschlagen, kann man natürlich nur vermuten.

      Man sollte aus Fairnessgründen aber auch nicht die Darstellung von Herrn Schierack unterschlagen, der ja explizit sagt, dass die von der KPMG empfohlene Konsolidierung nichts mit dem Anteilsverkauf zu tun hätte sondern mit Formulierungen in den Verkaufsverträgen, die den Eindruck nahelegen, dass Blue Sky nicht unabhängig von BL agieren kann (z.B. weil sich BL Mitsprache bei den von Blue Sky einzuwerbenden Investoren vorbehalten hat). Es wäre natürlich auch ein "starkes Stück", wenn KPMG Köln die Verträge prüft und für unbedenklich hält (immer auf das Ziel ausgerichtet, dass oolipo entkonsolidiert werden sollte) und jetzt ein anderes KPMG Büro zu der Auffassung kommt, dass die Verträge doch bedenkliche Klauseln enthalten.

      Sollte es tatsächlich so sein, dass es keine neuen Erkenntnisse gegeben hat, die zu der "Umwertung" durch KPMG geführt haben, müsste man ja auch seitens des Konzerns überlegen, ob man KPMG nicht in Regress nehmen kann (mindestens für die Folgekosten wie Erstellung neuer Jahresabschlüsse, Verschiebung der HV etc.).

      Andererseits ist es eben auch nicht ausgeschlossen, dass KPMG in der Tatsache, dass Blue Sky sich an folgenlos an die Zahlungsziele nicht halten musste, den Tropfen sieht, der das Fass zum Überlaufen bringt und aus Blue Sky eine Konzerngesellschaft macht.

      Ob wir das jemals erfahren werden?

      Davon abgesehen bleiben "Merkwürdigkeiten": Wenn die entscheidende Betaversion erst im August auf den Markt gekommen ist, wie kann es dann sein, dass offenbar ja schon im Juli " Investoren" einen Teil der oolipo-Anteile von Blue Sky gekauft und bezahlt haben?
      Und wäre es dann nicht auch so, dass man oolipo im laufenden Jahr dann in jedem Fall wieder entkonsolidieren müsste, weil es dann ja tatsächlich zu einem Anteilsverkauf gekommen ist- und zwar zu einem deutlich höheren Preis als ihn BL für den Anteilskauf aufgewendet hat? Dann müsste man aber doch schon heute den (nicht operativen!!) Mehrgewinn für das laufende Geschäftsjahr beziffern können (dazu hört man aber nichts!).

      Zudem würde mich persönlich auch noch interessieren, was denn die Banken, die BL ja grade einen größeren Kredit in Aussicht gestellt/gewährt haben zu dem Vorgang sagen. Sehen die eventuell in dem wohl niedrigeren EK (wegen deutlich geringerer Gewinne) und in der Tatsache, dass die Risiken für oolipo und Dadalic nun wieder (bis auf weiteres) alleine bei der BL liegen, ein Problem? Und falls ja, was resultiert daraus?

      @michale: ich war auch mehr als verwundert darüber, dass der Kurs gestern nicht eingebrochen ist. Auch für mich gibt es eigentlich nur die Erklärung, dass ein größerer Investor alles aufkauft, was auf dem Markt ist. Und eigentlich käme dafür auch für mich nur ein "weißer Ritter" in Betracht- denn jemand, der ausschließlich das wirtschaftliche Potential des Investments betrachtet, müsste angesichts des beschädigten Vertrauens des Unternehmens eher noch zuwarten.
      Die Frage die sich daraus aber ergibt ist natürlich, was der Investor mit den Aktien vorhat? Will er sie langfristig behalten oder werden die dann nach einiger Zeit wieder sukzessive an den Markt gegeben (was den Kurs auch weiter unter Druck halten würde).

      Zusammengefasst: Es gibt (leider) weiterhin sehr viele Frage bei Bastei Lübbe!
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      Avatar
      schrieb am 24.08.16 09:40:38
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      Genau diese Probleme bei kommenden Fremdfinanzierungen sehe ich.......die Bilanzrelationen sind nun einiges schlechter.......

      Banken arbeiten ja gerne mit Bedingungen in den Kreditverträgen, Kennzahlen der Bilanzen einzuhalten....

      Ob es noch genug gierige Käufer solcher "Mittelstandsanleihen" geben wird?

      Nebenwertefonds, die aktuell diese AG als Investment riskieren, sehen weitaus bessere Chancen nicht......und Windowdressing wird kommen.....zum Jahresende...miese Werte raus aus den Verzeichnissen
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      Avatar
      schrieb am 24.08.16 09:43:24
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.123.856 von Huta am 24.08.16 08:46:35

      Wer als gut infomierter Anleger derzeit in diese AG investiert, ist ein Zocker...?!

      Ob die Allianz aktuell "amused" sein wird????

      Ich zumindest finde mehr lukrative Nebenwerte, als ich Kapital habe.....da muss ich in Bastei Lübbe derzeit, bei dieser Schmierenkomödie, kein Kapital binden und riskieren.
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      Avatar
      schrieb am 24.08.16 09:49:34
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.124.471 von Kampfkater1969 am 24.08.16 09:43:24Die HV am 30.11. dürfte dann einmal mehr sehr spannend werden. Mal schauen, ob die eigenen Räumlichkeiten in Köln dafür ausreichen oder man doch lieber auswärts tagt.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 09:59:39
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.124.435 von Kampfkater1969 am 24.08.16 09:40:38Das mit den Mittelstandsanleihen sehe ich ebenfalls kritisch. Die Banken werden die aktuellen Kreditlinien mit den neuen Daten überprüfen und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier noch neue Kreditlinien ausgegeben werden, solange der neue Jahresabschluß noch nicht steht. Die neuen Kreditrichtlinien sehen m.W. vor, dass die Kapitaldienstfähigkeit jederzeit (zum Zeitpunkt der Darlehensausreichung) gewährleistet sein muss. Dies kann man bei neuen Krediten derzeit nicht sagen.
      D.h. für mich, dass entweder BL noch genügend Kapital hat, um seine Mittelstandsanleihe bedienen zu können, oder sich Kapital beschaffen muss (Geht m.E. nur über Verkäufe von Unternehmensanteilen oder Krediten von gutgläubigen Menschen zu denen ich derzeit nicht gehöre). Auf jeden Fall wird die Luft zum Atmen für BL deutlich dünner.

      @ Huta
      ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Weißer Ritter so blauäugig in BL investiert!
      Einzig und allein dann würde es Sinn machen, wenn man Einblick in das Unternehmen hat. Ein Weißer Ritter wird nicht so kurzfristig Einblick bekommen. Sollte er ihn jedoch schon vorher gehabt haben, frage ich mich, warum er nicht so intelligent ist, die Börse erst "auskotzen" zu lassen und dann zu deutlich ermäßigten Kursen zu kaufen. Dies macht m.E. überhaupt keinen Sinn. Ich bleibe dabei, dass die Fam. Lübbe hier beim kaufen zu sein, wahrscheinlicher ist.

      Auch zu den Mittelstandsanleihen gibt es eine Meldung:

      DGAP-News: KFM Deutsche Mittelstand AG: Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS verkauft Anleihe der Bastei Lübbe AG (deutsch)
      vor 27 Minuten • dpa-AFX

      KFM Deutsche Mittelstand AG: Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS verkauft Anleihe der Bastei Lübbe AG
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      DGAP-News: KFM Deutsche Mittelstand AG / Schlagwort(e): Fonds/Anleihe
      KFM Deutsche Mittelstand AG: Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS verkauft
      Anleihe der Bastei Lübbe AG

      24.08.2016 / 09:20
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS verkauft Anleihe der Bastei Lübbe AG

      Düsseldorf, 24. August 2016 - Die KFM Deutsche Mittelstand AG gibt
      Änderungen im Portfolio des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS (WKN
      A1W5T2) bekannt. Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS hat die 6,75%-
      Anleihe der Bastei Lübbe AG (A1K016) verkauft.

      Die Anleihe der Bastei Lübbe AG hatte der Deutsche Mittelstandsanleihen
      FONDS seit Juni 2015 im Portfolio. Die Kursschwankungen in den vergangenen
      Monaten nutzte der Fonds immer wieder zu Aufstockungen und Reduzierungen
      und erzielte hierbei zum Teil deutliche Kursgewinne.

      Zuletzt hatte der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS seinen Bestand an der
      Bastei Lübbe-Anleihe im Juli 2016 zu Kursen teilweise deutlich unter pari
      erhöht. Bereits Anfang August wurden mit dem Verkauf eines Großteils des
      Bestandes Kursgewinne abgesichert. Mit dem nun erfolgten Verkauf der
      restlichen Stücke erzielte der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS
      ebenfalls einen Kursgewinn.

      Norbert Schmidt (Leiter Unternehmensanalyse der KFM Deutsche Mittelstand
      AG): "Bastei Lübbe hat gestern gemeldet, dass das Unternehmen seine
      Bilanzen für die beiden letzten Geschäftsjahre ändern muss. Die Änderungen
      werden laut Mitteilung zu einer deutlichen Verschlechterung der
      Ertragskennzahlen führen. Das Analyse- und Überwachungsverfahren KFM-
      Scoring ergab daraufhin bei der Bastei Lübbe-Anleihe ein Verkaufs-Signal.
      Der Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS sicherte seine erzielten
      Kursgewinne umgehend durch den Verkauf der Anleihe ab
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      Avatar
      schrieb am 24.08.16 12:06:03
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.124.624 von Michale am 24.08.16 09:59:39Was hier gerade passiert ist mehr als seltsam. Wie ihr richtig schreibt, sollte Basteis Finanzierung jetzt sehr wacklig sein.

      Im Prinzip kann Schierack nur dadurch wieder hinbiegen, wenn er kurzfristig doch noch einen Käufer für die oolipo Anteile findet. Dann könnte er zumindest oolipo doch wieder entkonsolidieren. Aber welcher potenzielle Käufer würde in dem momentanen Umfeld noch ein JV mit Bastei Lübbe eingehen? Da scheint zumindest das Risiko enorm, dass es kurzfristig nicht zu einer Zahlung kommt.

      Die Folge dessen wäre, wie ihr schreibt, dass die Folgekredite von BL im Anschluss an die Anleihe nicht mehr wirksam werden. Schließlich kann BL die Covenants bei den neuen Bilanzrelationen nicht mehr einhalten. Im übrigen werden die ganzen Skandale sicher auch bei den Banken begutachtet. Kurz: BL dürfte ein starkes Finanzierungsproblem bekommen, wenn das so läuft.

      Aber selbst wenn die Finanzierung doch noch klappen sollte, erscheint wahrscheinlich, dass ein Gläubiger sich nicht mehr mit einem niedrigen Zinssatz zufrieden geben dürfte. Das wiederum würde das geplante EPS belasten.

      Und dann noch abschließend die ganz große Frage: Warum stürzt der Kurs nicht ab? Gestern sind die Umsätze von den sonst üblichen 20k auf 185k hochgeschnellt. Dennoch ist der Kurs nicht gestürzt. Da hat jemand sehr, sehr teuer den Kurs künstlich gestützt. Eine Stimmrechtsmeldung gab's keine. Was geht hier vor sich?
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 12:13:42
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.125.887 von hzenger am 24.08.16 12:06:03
      Sehe ich auch so, der Kanal Fremdfinanzierung wird sich für diese AG massiv verteuern......

      War ja der Witz, und ist es teils immer noch, im Segment Mittelstandsanleihen.....da werden Kleinanleger mit lächerlichen Zinssätzen ausgemostet....keine Relation zum Risiko.....

      Gut, es steht jeden Tag ein Dummer auf, jeden zweiten Tag auch ein saudummer Mensch......


      Die Börse eines dieser Vehikel, diese zusammenzuführen...... ;-)
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 12:19:58
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      .....die 30 Mio € Anleihe im Oktober 2016 fällig, wird nun zu einem Pokerspiel......sicher nicht zum Vorteil der Aktionäre......

      Frische Geldmittel, woher? Zu welchen neuen Konditionen?

      Ist ja immer der Witz......gute Firmenrisiken schüttet jede Bank mit Kredit zu.....aber ist eine Firma auf Kante genäht........Mittelstandsanleihen etc........

      Die EZB belohnt ja mit LTRO II nun sogar jede Bank mit 0,4% Bonus, wenn diese ihr Kreditvolumen ausweitet....

      Davon kann Bastei Lübbe nur träumen......zu 1,7% sich zu verschulden bei Banken
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 12:26:07
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.125.887 von hzenger am 24.08.16 12:06:03heute auch schon wieder ca. 40Tausend Aktien auf Xetra gehandelt.

      Und was macht der Kurs???
      Beständig zwischen 6,10 und 6,20 €. Das ist mir ein absolutes Rätsel.

      Hat hier jemand die Auflösung???????
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 12:37:47
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.126.052 von Michale am 24.08.16 12:26:07Eigentlich muss es ja ein Investor sein, der schon stark investiert ist. Denn wenn ich hier neu einsteigen wollte (z.B. als Raider), würde ich doch einen Kursverfall zulassen, um dann billiger einzusteigen.

      Vielleicht kauft Familie Lübbe doch weiter ein um den Kurs für die Verhandlung mit Banken und oolipo-Käufern stabil zu halten? Wenn ja wäre das ein sehr kostspieliges Unterfangen. Der Kurs sollte gefühlt eigentlich spürbar unter 5 EUR rauschen. Die Kursstützung kostet also hunderttausende.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 16:02:53
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.126.052 von Michale am 24.08.16 12:26:07
      Zitat von Michale: heute auch schon wieder ca. 40Tausend Aktien auf Xetra gehandelt.

      Und was macht der Kurs???
      Beständig zwischen 6,10 und 6,20 €. Das ist mir ein absolutes Rätsel.

      Hat hier jemand die Auflösung???????


      Ich kann mir auch nur vorstellen, dass "die Familie" alles aufkauft, was auf den Markt geschmissen wird, um den Kurs zu stützen. Andere Investoren würde wohl eher tatsächlich abwarten, wie tief der Kurs fällt und dann erst sukzessive kaufen.

      Man darf ja nicht vergessen, dass die Familie einen Teil ihrer ursprünglichen Anteile beim Börsengang (und dann auch ne Weile später Stück für Stück) zu deutlich höheren Kursen als jetzt veräußert hat. Insofern würde sie schon noch ein Geschäft machen, wenn sie die Anteile, die sie vor einiger Zeit für 7,50 Euro verkauft hat, heute zu 6,15 Euro wieder zurückkauft.

      Ich vermute mal ganz stark, dass die Familie mit dem Börsengang, dem Börsenkurs und vor allem den Turbulenzen in der letzten Zeit alles andere als zufrieden war. Vielleicht will man nun die Mehrheit wieder zurückholen, damit die Familie Lübbe (und ihre Vertreter im Vorstand und AR) die Geschicke des Unternehmens wieder selbst bestimmen können. Ob das so weit geht, das Unternehmen wieder von der Börse zu nehmen, weiß ich nicht (wäre dann vielleicht auch nicht ganz so billig) . Aber eine Mehrheitenposition würde ihnen ja auch freie Hand geben.

      Anderes Szenario wäre: heute kaufen, um den Kurs zu stützen und dann wieder sukzessive in einen beruhigten Markt wieder verkaufen.

      Ich bin mal gespannt, inwieweit man da mal etwas erfährt.

      Was den Vorgang an sich angeht: Unterstellen wir mal, dass Herr Schierack mit den Äußerungen im Interview die Wahrheit gesagt hat, dann wären die eigentlichen Trickser ja eher die Wirtschaftsprüfer. Erst finden sie an dem Vertrag nichts auszusetzen und dann (kurz vor einer Prüfung durch die DPR- na sowas) meinen sie dann doch, dass Blue Sky aufgrund der Formulierungen im Vertrag zu konsolidieren wäre. Das schreit doch dann regelrecht nach Schadenersatzforderungen durch BL oder?

      Ich meine, dass es ziemlich weltfremd wäre, wenn man annehmen würde, dass ein Vertrag, der im Grunde nur geschlossen wurde, um zwei Unternehmen zu entkonsolidieren nicht dem WP zur Begutachtung vorgelegt wird- die Frage wäre also "nur noch" ob KPMG einfach nur die Rechtsaufassung geändert hat oder ob sich doch die Vertragsparameter verschoben haben (z.B. durch die nicht pünktliche Zahlung).

      Wie schon geschrieben: Viele Fragen sind noch offen.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 16:14:23
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.128.134 von Huta am 24.08.16 16:02:53Die WP sind meiner Erfahrung nach da aber nur die Abnicker meistens. Die Konstrukte/Zahlen werden vom Unternehmen vorgegeben. Würde daher die Schuld bei BL sehen.
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 16:28:18
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.128.257 von hzenger am 24.08.16 16:14:23Die Interna kenne ich ja selbstverständlich auch nicht. Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man den Vertrag mit Blue Sky bei BL nicht von irgendeinem Berater / Anwalt prüfen lässt.

      Offenbar war es ja aber so, dass KPMG die Entkonsolidierung anfangs gutgeheißen hat (so wie es Herr Schierack schildert war das Kölner KPMG Büro ja der Meinung, das alles okay ist- sonst dürfen die ja auch kein Testat vergeben. Und nun sagt das Berliner Büro im Angesicht der angekündigten DPR-Prüfung: Och nö, lieber doch konsolidieren.).

      Sofern das ohne neue Fakten passiert ist, würde ich das schon merkwürdig finden- kann aber ja auch sein, dass KPMG von Anfang an gesagt hat, dass alles an der pünktlichen Zahlung des KP hängt.

      Na ja, jedenfalls war es kein Heldenstück für die WP-Gilde (für BL sicher aber auch nicht- was aber die Börse bzw. den ominösen Aufkäufer wohl immer noch nicht stört)
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      Avatar
      schrieb am 24.08.16 18:05:13
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.128.449 von Huta am 24.08.16 16:28:18Schon eine recht einseitige Sicht der Dinge. Der WP ist schuld, wenn der Vorstand schummeln will.
      Oh man da könnte ich ...
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 18:19:47
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      Immer noch an der Dividende festzuhalten zeigt nicht gerade viel Realitätssinn.
      Die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten sind völlig unklar. Solange keine funktionierende Alternative zum (wie bei allen Verlagen) zurückgehenden Print-Buchgeschäft etabliert ist sollte das Geld dringend im Unternehmen gehalten werden, statt es als Dividende auszuschütten. Neues Kapital zu besorgen dürfte nach den letzten Meldungen nicht so billig/einfach werden.

      (bin wie schon mal geschrieben hier glücklicherweise rechtzeitig ausgestiegen)
      Avatar
      schrieb am 24.08.16 18:36:33
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.129.472 von Fullhouse1 am 24.08.16 18:05:13
      Zitat von Fullhouse1: Schon eine recht einseitige Sicht der Dinge. Der WP ist schuld, wenn der Vorstand schummeln will.
      Oh man da könnte ich ...


      Wenn Du .....willst, dann bitte aber Du machst es Dir etwas zu einfach wie ich finde.

      Mir lag und liegt es sehr fern, den Vorstand von BL als "heilig" zu erklären. Ich habe ihn bei seinen strategischen Entscheidungen hier weiß Gott hinreichend oft und hinreichend deutlich kritisiert.

      Und ganz aktuell (bezogen auf die gestrige Meldung) habe ich meine Frage hier ebenfalls offen formuliert (kann man hier ganz bequem nachlesen). Als da wären: Wie kann es sein, dass "Investoren" oolipo-Anteile kaufen ohne dass es eine gültige Betaversion von oolipo gibt- und wenn sie die Anteile gekauft haben, müssen dann nicht die oolipo Anteile in der Bilanz des laufenden WJs wieder höher bewertet werden (und warum wird der erneute Entkonsolidierungsgewinn dann nicht, sollte der Verkauf schon erfolgt sein, wie behauptet, nicht schonmal beziffert?).

      Zudem finde ich es merkwürdig (auch das habe ich hier geschrieben), dass im Interview mit 4.investors der 30.09. als Fälligkeitstag nicht genannt wurde sondern von einer Zahlung "in den nächsten Wochen" berichtet wurde und sich im GB sowie auch im WiWo Artikel explizit der 31.07. als Fälligkeitstag für die Zahlung genannt wurde.

      ABER: Solange wir nicht wissen, ob KPMG die Bewertung des Deals ohne neue Fakten, einfach so geändert hat, weil sie gemerkt haben, dass sie mit ihrer Auffassung bei einer DPR Prüfung baden gehen würden, trägt der WP doch selbstverständlich die Verantwortung für die falschen Testate- wer denn sonst?
      Etwas anderes wäre es (auch das habe ich hier zigmal geschrieben), wenn die KPMG z.B. von Anfang an gesagt hätte, dass die Zahlung von BS aber pünktlich kommen müsste, da sonst BS konsolidiert werden müsste. Das wissen wir aber nicht und dazu gibt es von KPMG auch keine Erklärung.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.16 11:33:20
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.129.673 von Huta am 24.08.16 18:36:33
      Quartalszahlen Q1 2016/2017
      Guten Tag !

      Heute gab es, offenbar relativ unbemerkt und erst recht ohne jede Auswirkung auf den Kurs der Aktie, die Zahlen zum Q1 des laufenden Geschäftsjahres.

      Insgesamt erzielte die BL AG einen Umsatz von 28,6 Mio Euro nach 20,7 Mio Euro im Q1 des Vorjahres. Die STeigerung beruht jedoch ausschließlich auf der erstmaligen Konsolidierung der Buchtpartner GmbH, die 8,2 Mio Euro zum Konzernumsatz beigetragen hat.

      Leider gibt es im aktuellen Jahr nur eine Zwischenmitteilung und keinen richtigen Zwischenbericht mehr (auch das eine aktionärsunfreundliche Unart, die allerdings nicht von BL zu verantworten ist sondern die sich der Gesetzgeber zur "Vereinfachung" ausgedacht hat), so dass man keine Vergleichszahlen in der Mitteilung selber mehr findet.

      Daedalics Umsatz ist in jedem Fall "flat" geblieben- 1,7 Mio Euro- und bookrix ist leicht angestiegen- von 0,5 Mio Euro auf 0,6 Mio Euro.

      Da sich ja durch die "nachträgliche Eingebung der KPMG" der Konsolidierungskreis geändert hat, sind die Quartale relativ schlecht miteinander zu vergleichen.

      Das EBITDA ist nunmehr mit -1,0 Mio Euro negativ (im Vorjahr war der Verlust nur halb so hoch), das Ebit liegt bei - 2,0 Mio Euro (im Vorjahr -1,3 Mio Euro). Damit deutet sich an, dass auch das laufende Jahr wieder ein "Übergangsjahr" werden wird- das letzte Jahr war ja operativ nicht wirklich gut, das laufende Jahr wird wohl, Stand heute, eher noch etwas schlechter werden.

      Leider ist aus der Zwischenmitteilung nicht zu entnehmen, wie hoch die Aufwnedungen für die Ingangsetzung von oolipo sind, deutlich angestiegen sind in der GuV vor allen Dingen die "Aufwendungen für bezogene Leistungen" (von 5,5 auf 8,1 Mio Euro)- was mag da dahinterstehen?- und der beliebte Sammelposten "sonstige betriebliche Aufwendungen" ( von 5,3 Mio Euro auf 7,8 Mio Euro ).

      Bemerkenswert wäre mMN auch noch, dass sich der Posten "Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen" y-o-y deutlich erhöht hat. Wurde der Bestand im Vorjahr noch um knapp 1 Mio Euro abgebaut, hat er sich im abgelaufenen Quartal um 2,1 Mio Euro erhöht.

      Ob das nun gute Zahlen sind? Ich würde auf den ersten Blick sagen, dass sich das nicht sagen lässt. Die Infos sind sehr dürr (ist halt nur eine "Zwischenmitteilung" ohne Bilanz).

      Derjenige, der schon seit ein paar Tagen den Kurs der Aktie oben hält, scheints aber nicht zu stören- ich möchte wirklich mal wissen, wer das sein könnte.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.16 12:26:16
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.157.591 von Huta am 29.08.16 11:33:20Was auffällt, ist, dass die Kredithöhe um weitere 20 Mio. EUR auf über 50 Mio. EUR angewachsen ist. Hier wird momentan Cash verbrannt ohne Ende. Schierack würde sagen "investiert". Aber BL steht jetzt enorm unter Zugzwang.

      Klar, man programmiert hier auch das Säulen der Erde Spiel und weitere Großprojekte. Und da werden ganz sicher dann auch Einnahmen zurückfließen. Aber nehmen wir mal an, Daedalic und oolipo scheitern dennoch mittelfristig (was angesichts der Fixkosten durchaus nicht undenkbar ist). Wenn Lübbe dann >50 Mio. EUR aus dem Buchgeschäft zurückzahlen müsste: viel Spaß. Das kann dann lange dauern...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.08.16 12:30:59
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Die "dürre" Zahlenlage von heute bestärkt mich darin, als ehemaliger Aktionär weiterhin an der Seitenlinie als Beobachter zu bleiben.

      Das aktuelle Kursniveau ist doch Mißtrauensvotum des Marktes genug.....seit Börsennotiz ein einziges Desaster....
      Avatar
      schrieb am 29.08.16 15:58:15
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.157.936 von hzenger am 29.08.16 12:26:16
      Zitat von hzenger: Was auffällt, ist, dass die Kredithöhe um weitere 20 Mio. EUR auf über 50 Mio. EUR angewachsen ist. Hier wird momentan Cash verbrannt ohne Ende. Schierack würde sagen "investiert". Aber BL steht jetzt enorm unter Zugzwang.

      Klar, man programmiert hier auch das Säulen der Erde Spiel und weitere Großprojekte. Und da werden ganz sicher dann auch Einnahmen zurückfließen. Aber nehmen wir mal an, Daedalic und oolipo scheitern dennoch mittelfristig (was angesichts der Fixkosten durchaus nicht undenkbar ist). Wenn Lübbe dann >50 Mio. EUR aus dem Buchgeschäft zurückzahlen müsste: viel Spaß. Das kann dann lange dauern...


      Ja, ich finde es etwas schade, dass wegen der Bilanzkorrekturarbeiten keine Zwischenbilanz zum Q1 veröffentlicht werden konnte- dann hätte man einmal sehen können, wie die Bilanzrelationen sich darstellen.

      Dass mit dem Darlehen ist mir auch aufgefallen. Die für die Erhöhung um 20 Mio Euro gegegebe Begründung, dass die zusätzlichen 20 Mio Euro u.a. auch "der Vorfinanzierung neu eingekaufter Titel prominenter Autoren" diesen sollen, kann ich natürlich nicht wirklich kritisieren.

      Interessant wäre es halt zu wissen, wie hoch die "Investitionen" in oolipo und Daedalic sind (wobei Daedalic wenigstens in Q1 ja noch keinen Umsatzanstieg ausweisen kann).

      Alles in allem vermute ich schon, dass die "Investitions- und Liquiditätsplanung" bei BL etwas in Schieflage geraten sein könnte (nur eine Vermutung meinerseits). Bisher gibt es ja wohl weder von Deadalic noch von oolipo Liquiditätsrückflüsse. Bei Daedalic musste man schon die Strategie ändern und die neue Strategie kostet in jedem Fall deutlich mehr Geld in der Vorlaufphase als die alte (weil man ja nun erstmal Stoffe kaufen will udn dafür in Vorleistung gehen muss).

      Und bei oolipo hat es ja deutlich länger als ursprünglich gedacht gedauert, bis dass man die Betaversion fertig hatte, mit der dann Investoren eingeworben werden können, die BL die Anteile abkaufen und so einen Teil der Investitionen wieder zurückfließen lassen sollten.

      Insofern stimme ich dir uneingeschränkt zu: Der Druck dürfte wachsen und wenn man bei oolipo und Daedalic nicht wenigstens den größten Teil der Investitionen wieder reinholen kann, dann wird das Restunternehmen schon erhebliche Zinsaufwendungen verdienen müssen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.16 20:20:39
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      Wer will sich den Optimismus von H. Schierack ca. 12 Minuten anhören? Wers gehört hat, wird sicher sofort BL Aktien in sein Depot legen, sofern noch nicht schon geschehen.

      http://www.brn-ag.de/index.php

      und dann den Beitrag von BL auswählen. Man muss sich jedoch anmelden.

      Viel Spaß!!!!!
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      Avatar
      schrieb am 30.08.16 06:46:07
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.161.467 von Michale am 29.08.16 20:20:39Guten Morgen !

      Wer sich ein bisschen mit dem Unternehmen beschäftigt, bruacht ja eigentlich das Börsenradio nicht, um den Optimismus von Herrn Schierack kennenzulernen;).

      In jedem Fall aber "Danke" für den Hinweis @michale !

      Das Traurige ist ja, dass Bastei Lübbe durchaus ein interessantes Unternehmen sein könnte und dass der derzeitige Kurs sicher sehr attraktiv ist, wenn die Pläne des Managements auch nur in Ansätzen wahr werden.

      Bastei Lübbe hat ja durchaus einige der wirklichen Bestsellerautoren an Bord, deren Bücher sich überdurchschnittlich häufig verkaufen. Zudem fand ich die Idee, über die Selfpublishing Plattform bookrix an neue Autoren zu kommen und ihnen Buchverträge anzubieten, hat schon einen gewissen Charme (bookrix war im letzten Jahr ja auch nicht mehr in der Verlustzone).

      Zudem war Lübbe sowohl bei den Hörbüchern als auch im Bereich "Ebook" sicher nicht hintendran in der deutschen Medienlandschaft.

      Nur dann hat man das durch den Börsengang eingesammelte Geld für Daedalic und oolipo/BEAM ausgegeben und dann fing das "Geschiebe" an. Strategieänderungen, Vorstandswechsel, Anteilsverkauf, Entkonsolidierung, Wiederkonsolidierung, nachträgliche Bilanzänderung, Verschieben der HV, Vorwurf der Bilanztrickserei, merkwürdiges Verhalten des Wirtschaftsprüfers etc.

      Natürlich kann es sein (und im Interesse der Beschäftigten und der Aktionäre hoffe ich das sehr), dass BL diese Turbulenzen übersteht und dass nicht Daedalic und oolipo absolute Flops werden sondern wenigstens eins von beiden (oder vielleicht sogar beide) funktionieren.

      Und dass dann eben auch der "Cashburn" aufhört und die Schulden wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgefahren werden können. Leider weiß man ja @hzenger nur, dass ein Teil der nun berichteten Darlehen von gut 50 Mio Euro dazu verwendet werden, um die bestehende Anleihe zurückzuführen. Wieviel Geld von dem Rest dazu verwendet wurde, um vielleicht schon einen Blockbuster für Daedalic zu kaufen oder wieviel Geld tatsächlich in die Vorauszahlung von Autorenhonoraren für deren zukünftige Bücher fließen, wissen wir ja nicht.

      Offenbar sehen aber die Banken in der "Bilanzverschiebung" kein größeres Problem, denn es gibt ja keine anzeichen dafür, dass die Darlehen nicht ausgereicht oder mit "härteren" Konditionen versehen werden.

      Sollte sich das Unternehmen wieder berappeln, wären die 6 Euro von heute ein interessanter Kur, sollte das Unternehmen weiter in schwerer See rumgurken und sich der oolipo-Verkauf weiter hinziehen bzw. gar nicht zustande kommen, wirds auch nichts mit dem Kurs. Da die Meldung, dass sich drei Investoren an oolipo beteiligt hätten bis heute noch nicht zurückgenommen worden ist, kann es natürlich sein, dass oolipo bald schon wieder entkonsolidiert wird und wir für das laufende Jahr neben dem vermutlich schwächeren operativen Ergebnis wieder einen Entkonsolidierungsgewinn haben, der das Gesamtergebnis wieder aufhübscht. Dabei handelt es sich, um das nochmal klarzustellen, auch nicht um Bilanztrickserei (falls es sich bei dem Käufer um einen fremden Dritten handelt, der nicht in den Konzern miteinbezogen werden muss).

      Wir werden all das in den nächsten Wochen erleben....
      Avatar
      schrieb am 30.08.16 14:59:48
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      Hi,

      ich wollte ja nix mehr schreiben, aber nun gibt's doch noch einige wenige Zeilen im Hinblick auf Oolipo: Der Release im August ist recht schmeichelhaft. Die App wurde nämlich lediglich fürs iPhone released; im Android Play-Store gibt es sie derzeit nicht. An der Stelle sei nur kurz auf die Marktanteile hingewiesen: In Deutschland liegt Android bei fast 80%, weltweit sind die Zahlen ähnlich. Die USA mit einem Android-Marktanteil von "nur" 65,5% sind da noch am "Apple-freundlichsten".

      Auch sonst ist es auffällig still auf den offiziellen Kanälen von Oolipo. Der letzte Twittereintrag ist von Anfang Mai und die Homepage sieht aus, wie sie seit langem schon ausschaut. Nichts lässt vermuten, dass hier ein Release erfolgt ist. Mit anderen Worten: Ja, die App wurde zwar released, aber ich würde da noch mit etlichen Monaten bis zur endgültigen Fertigstellung rechnen. Wie Bastei eben selbst sagt, es ist eine erste Beta-Version. Kann man froh sein, dass sie nicht in der Alpha veröffentlicht haben :laugh: Von der noch zu folgenden Anlaufphase, in der viel Marketing nötig sein wird, um die Bekannt zu erhöhen und erträumten Millionenzahlen zu erreichen, reden wir jetzt mal gar nicht. Kurzum: Das dauert noch laaaange :keks:

      Links zu den Marktanteilen von Android:

      http://de.statista.com/statistik/daten/studie/256790/umfrage…

      http://t3n.de/news/android-waechst-ios-verliert-705793/

      lg
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      Avatar
      schrieb am 30.08.16 16:05:20
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.166.660 von XY1000 am 30.08.16 14:59:48Auch wenn Du nicht mehr bei BL investiert bist, würde ich mich freuen, wenn Du ab und zu hier mal auftauchst undwas schreibst @XY1000 (und verboten ist sowas ja auch nicht).

      Dass ich oolipo ja schon sehr lange skeptisch bis ablehnend gegenüberstehe ist ja inzwischen bekannt. Dass BL zusätzlich zu meiner grundsätzlichen Skepsis auch noch das ein oder andere zusätzlich dazugetan hat, um meine Skepsis zu stärken (Vorstandswechsel, Strategiewechsel, Verschieben der Termine, Nichtinwerbenkönnen von anderen Verlagen etc.) kommt noch on top.

      Ich vermute nun, dass der Vorstand alles daran setzten wird, um im laufenden Geschäftsjahr von BL nennenswerte weitere Investoren für oolipo zu finden und zwar zu einem Preis, der oberhalb des Buchwerts liegt (angeblich gibt es ja bereits drei Investoren, die das getan haben, zu fragen wäre dann natürlich auch, wie hoch die verkauften Anteile denn sind).

      Zudem würde es mich nicht verwundern (und erst recht nicht verärgern;) ), wenn man dann erst einmal eine kleinere Version von oolipo auf den Markt bringt, um die Akzeptanz und das Interesse zu wecken. Ja, auch dafür müssen noch einmal Mittel aufgewendet werden (für Marketing wohl vor allem) aber ich hoffe für meinen Teil, dass man sich da dann eben auch etwas einschränkt. Für mich wäre das in jedem Fall die intelligentere Herangehensweise- erstmal nur in der "DACH-Region" launchen und dann mal schauen, wie es da so läuft und falls es einigermaßen läuft, kann man sich im Ausland (vor allem Asien scheint mir da bei der extrem hohen Affinität zum Smartphone vielleicht interessant werden zu können) einen einheimischen Partner suchen, der einem beim Erobern des dortigen Marktes helfen kann.

      Es könnte ja sein, dass das ganze Durcheinander derzeit- einschließlich Neubestzung des AR und (alles in allem lässt sich das ja nicht leugnen) Kurssturz der Aktie plus kritischen Nachfragen der Analysten und Aktionäre plus bereits eingetretenem Cashburn- auch etwas Gutes hat. Dass man sich nämlich bei BL besinnen MUSS und die Ausgaben etwas sorgfältiger plant.

      Gibt es denn eigentlich was Neues von der Gamescom zu Daedalic? Du bist doch da der Experte;) ? Wäre ja interessnt zu wissen ob die Rollen-Adventuregames die Daedalic hauptsächlich anbietet, auch noch im Interesse des Publikums stehen oder ob Daedalic bei der Gamescom irgendwas zu berichten hatte?.....
      Avatar
      schrieb am 31.08.16 09:41:00
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      Ich habe mir mal die oolipo App fürs eifon runtergeladen. Positiv ist, dass man die Inhalte ohne einen oolipo-Account anlegen zu müssen, ausprobieren kann. Auf den ersten Blick macht die App einen guten Eindruck. Die Geschichten sind in Seasons und die Seasons in Episodes unterteilt, da folgt man wohl dem Fernsehserien-Format. Momentan sind nur 7 Geschichten - und die auch nur in ihren Anfängen - online, 6 davon auf englisch. Um einen guten Eindruck auf Erstnutzer zu machen, hätten da beim Start deutlich mehr Inhalte zur Verfügung stehen sollen. Die Darstellung der einzelnen Stories finde ich nicht gut. Bewusst eingebaute Verzögerungen beim Blättern auf die nächste Seite um laaangsam den Text erscheinen zu lassen, nervt einfach. Die Idee mit Hintergrundgeräuschen, Videoschnipseln oder sogar gesprochenem Text die Geschichten multimedial aufzupeppen, klingt zwar auf dem Papier gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob sowas wirklich massentauglich ist. Man muss sich ja die Umstände vorstellen, unter denen man sowas liest. Liest man das in der S-Bahn, nervt man seine Nachbarn mit den Geräuschen (oder man versteht gar nichts davon) oder man hat Kopfhörer auf, weil man eigentlich Musik hören und lesen will. Aber Musik hören geht dann eben nicht.



      Und hier ein Inhaltsauszug. Ok, kann mal passieren. Aber in der einzigen deutschen Geschichte die online ist? :rolleyes:
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      Avatar
      schrieb am 31.08.16 10:07:12
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.172.507 von JoffreyBaratheon am 31.08.16 09:41:00Vielen Dank für die Schilderung Deiner Eindrücke. Da bin ich ja mal gespannt, wie oolipo anläuft. Aber dass das DER Umsatzbringer schlechthin wird, kann ich mir eh nicht vorstellen.

      Wie gesagt, die Idee, Leseinhalte fürs Handy zu schaffen mag ja ganz interessant sein aber da konkurriert man eben auch mit sämtlichen anderen Inhalten auf dem Handy- und ob es sehr viele Leute gibt, die das Handy dann zum Lesen von "Kurzgeschichten" nutzen wollen, wage ich mal zu bezweifeln (zumal es beim Lesen ja anders ist als beim Musik hören- Musik hören kann man ja auch nebenbei, während man seine Emails checkt oder bei facebook ist usw.- mit "Lesen" geht das alles schonmal nicht).

      Aber ich lasse mich da gerne mal positiv überraschen....
      Avatar
      schrieb am 31.08.16 10:40:14
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      Die Marvel Comics app ist z.B. sehr erfolgreich (mehrere Millionen zahlende Nutzer)
      https://play.google.com/store/apps/details?id=com.marvel.com…
      Im Prinzip versucht oolipo etwas ähnliches für content der etwas weniger Bild und mehr Text hat. Sound kann man sich wahrscheinlich wirklich sparen (oder zumindest mit Abschalt-Option versehen). Für Comics ist das Format prädestiniert. Vielleicht kann man die alten Bastei-Comiclizenzen (13.000 Hefte zwischen 1958 und 2006!) ja so wieder aufleben lassen.
      http://comicspriceguide.com/publishers/bastei-verlag
      Avatar
      schrieb am 14.09.16 15:39:49
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      (@alle) Heute ein weiterer ca. 10%iger Kursrückschlag! Wird die Aktie jetzt wieder interessant? :)
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      Avatar
      schrieb am 14.09.16 17:00:15
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.275.209 von SiebterSinn am 14.09.16 15:39:49Guten Tag !

      Ich habe meine übriggebliebenden Bestände heute wieder ein bisschen aufgestockt und meinen durchschnittlichen Einstandskurs auf etwa 5,50 Euro gedrückt.

      Aber ich bin weit von einem erneuten "all-in" entfernt, denn mMn bleibt BL derzeit ein sehr spekulatives Invest. Es muss jetzt bald dann ja auch mal zum Schwur hinsichtlich oolipo kommen. Meines Wissens nach, sollte die Plattform doch in den nächsten Wochen gelauncht werden und irgendwie erwarte ich dann auch mal Infos hinsichtlich des ja angeblich schon im Vorjahr durchgeführten Verkaufs durch Blue Sky an drei internationale Investoren. Zu beiden Themen hört man derzeit nix aktuelles mehr.

      Zudem ist dann ja auch bald die Umfinanzierung der Anleihe fällig (oder?) und das dürfte dann auch einen ersten Hinweis darauf geben, wie die Banken denn die Bilanzkorrekturen und die daraus resultierenden Mindergewinne sehen (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass diese den Unterschied zwischen einem operativ erzielten Gewinn und einem durch Entkonsolidierungen "aufgehübschten" Gewinn nicht kennen und jetzt irgendwie überrascht wären- problematischer könnten aber die Bilanzkorrekturen und die Konsolidierung von oolipo und Blue Sky werden).

      Insofern weiß man nicht, was den heitigen (erneuten) Kurssturz ausgelöst hat. Gibts weitere schlechte Nachrichten oder negative Berichterstattung? Oder hängt das damit zusammen, dass die Natixis Asset Management aus Paris bekanntgegeben hat, dass sie die Schwelle von 3% an BL überschritten haben (und nun möglicherweise mit dem Einsammeln der Aktien aufhören)?

      Man weiß es leider nicht und wer will schon irgendwas ausschließen bei BL?

      Die Frage, ob sich ein Invest in BL bei 5,50 Euro schon wieder lohnt, kann daher mMn heute niemand seriös beantworten und hängt sicher auch sehr davon ab, wie lange man die Aktien denn halten möchte...

      ...wie immer aber nur meine Meinung und keine Handlungsempfehlung an andere!

      Einen schönen Abend noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 14.09.16 19:08:39
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Weiß nicht, was soll denn da bei so einen Bücher Verkaufsladen für Phantasie sein. Wir haben das Internet Zeitalter, die Welt geht digital. Sehe da nichts interssantes.
      Avatar
      schrieb am 14.09.16 19:41:45
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.275.209 von SiebterSinn am 14.09.16 15:39:49Nein. Solange bis die Finanzlage nicht wieder in geordneten Bahnen läuft, die Anleiherückzahlung gesichert ist und es ein tragendes Konzept für die Zukunft gibt würde ich hier vorsichtig sein.
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      Avatar
      schrieb am 14.09.16 20:40:29
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.276.910 von solarking am 14.09.16 19:41:45Ich bleibe auch erstmal vorsichtig. Momentan ist das Accounting/Finanzdebakel vollkommen unüberschaubar. Und die ganzen Ankündigungen mit neuem Käufer etc. glaube ich mittlerweile erst, wenn ich es schwarz auf weiß sehe. Der Vorstand hat mit seinen überschwänglichen Aussagen/Prognosen einfach jegliches Vertrauen verloren.

      Ich würde gern sagen, man hätte sich verschätzt. Aber vielfach hat man einfach bewusst in die Irre geführt (auch das Wort "gelogen" würde ich in dem Zusammenhang für nicht vollkommen unpassend halten). Daher will ich die ganzen positiven Effekte erst konkret sehen (inklusive Kreditvertrag und oolipo-Abozahlen).

      Im Moment gehe ich immer noch eher davon aus, dass Schierack scheitert und sich viele der großspurigen Ankündigungen als Schall und Rauch herausstellen. Immerhin auf Ken Follett dürfte kurzfristig Verlass sein.
      Avatar
      schrieb am 15.09.16 09:59:17
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      (@alle) Danke für die Meinungen! Ich sehe hier meinerseits zumindest vorläufig auch keinen Wiedereinstieg! :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.16 16:53:54
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      Der nächste Einbruch! :)
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      Avatar
      schrieb am 20.09.16 17:19:24
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      Das letzte Mal, das ich in Deutschland in ein Medienunternehmen investiert habe...
      Die nutzten die Börse nur zum abkassieren..schlimmer sind nur die Banken...
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      Avatar
      schrieb am 20.09.16 18:08:30
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.312.835 von SiebterSinn am 20.09.16 16:53:54Tja, wer "A" sagt muss auch "B" sagen;).

      Ich finde den Einbruch jetzt dann schon wieder etwas übertrieben bzw. der Kurs ist jetzt da, wo ich ihn nach dem Eingeständnis, dass man die Bilanzen der letzten Jahre doch korrigieren muss, erwartet hatte, was dann aber wohl die Natexis Asset Management aus Paris verhindert hat.

      Natürlich gibt es bei Bastei Lübbe viele Fragezeichen- die gab es zum überwiegenden Teil aber auch schon als das Unternehmen noch bei 7,80 Euro notiert hat (bis ungefähr einen Tag vor dem Tag als man die Kürzung der Dividende angekündigt hat). Mein größtes Fragezeichen ist und bleibt das hinter "oolipo". Wobei es da inzwischen- insoweit hat es dann doch eine Änderung gegeben- sogar zwei Fragezeichen sind.

      Einmal die nach der Werthaltigkeit der Investitionen in diese Plattform (auf deutsch: Wird "das Ding" irgendwann mal laufen und kann man damit Geld verdienen?)
      Und Fragezeichen 2: Wird Bastei Lübbe denn nun endlich mal die angekündigten Investoren für oolipo finden (was dann ja auch wieder zu einem nicht operativen Entkonsolidierungsgewinn führen müsste und was vor allem die unselige Bilanzgeschichte beenden würde)?

      Ich schließe bei oolipo nach wie vor rein gar nix aus. Ich bin auch immer noch nicht fest davon überzeugt, dass die Plattform überhaupt "auf Sendung" geht und nicht vielleicht doch noch kurz vor dem eigentlich angekündigten Launch nach dem Motto "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!" eingestampft wird (gleichzeitig mit einer Menge der durch den Börsengang eingeworbenen Mittel).

      Andererseits besteht Bastei Lübbe ja nun erfreulicherweise nicht ausschließlich aus oolipo. es gibt auch noch das Brot- und Butter Geschäft, den Verlag plus Ebooks plus Buchpartner plus Hörbücher plus RAEDER (plus/minus Daedalic) und der wird derzeit zu einem Preis gehandelt, der zum ursprünglichen Ausgabepreis der Aktien fast 50% Platz hat. Das Unternehmen Bastei Lübbe wird bei 13,2 Mio Aktien derzeit mit einem Preis von ca. 70 Mio Euro bewertet- das erscheint mir nicht wirklich viel.

      Natürlich kann man derzeit kein KBV ermitteln, weil sich der Buchwert durch die Bilanzkorrekturen vermindern wird. Der bisher ausgewiesene Buchwert für 2015/2016 lag bei ca. 62 Mio Euro. Wie gesagt, das Eigenkapital muss um die Konsolidierungsgewinne bereinigt werden und dürfte daher deutlich absacken. Gelingt es BL aber, tatsächlich Anteile an oolipo an (diesmal auch tatsächlich "fremde Dritte") zu veräußern, sind einerseits die Anteile, die in der Bilanz verbleiben, wieder höher zu bewerten, mal vorausgesetzt, man verkauft die Anteile zum gleichen Preis wie an Blue Sky (und angeblich gibt es ja auch drei Investoren, die schon Anteile zu einem noch höheren Preis gekauft haben) und andererseits fließt dem Unternehmen BL dann auch wieder Cash zu.

      Denn die Cashfrage dürfte derzeit den Markt auch noch beschäftigen. Schafft es BL die Anleihe, die im Opktober fällig wird, einigermaßen problemlos zu refinanzieren, dürfte die Angst, dass BL illiquide wird, auch so langsam vorübergehen.
      Hierzu gibt es in der auf der Internetseite der BL veröffentlichten Studie von Warburg Research eine interessante Passage. Danach haben die Konsortialbanken durch die notwendig werdenden Bilanzänderungen ein formales Kündigungsrecht für ihre Kredite. Allerdings soll BL danach die Covenants weiterhin deutlich (!) erfüllen und es wäre, was ich mir auch nicht anders vorstellen kann, auch so, dass die Banken bei ihren Berechnungen die nun durch die Bilanzkorrektur wieder rückgängig zu machenden Entkonsolidierungsgewinne, von Anfang an aus den ausgewiesenen Gewinnen herausgerechnet hätten- und der operative Gewinn hat sich ja nicht verändert.

      Trotzdem steht sicher in den Augen der Marktteilnehmer auch hinter der Frage, ob BL den notwendigen Cash aufbringen kann, um einerseits die Anleihe abzulösen und zweitens die notwendigen Investitionen in oolipo (sofern das nicht abgeschaltet oder verschoben wird) und in Daedalic (Stichwort: Kauf von Blockbusterstoffen) sowie in das Grundgeschäft (Vorfinanzierung von Buchrechten bekannter Autoren) ohne Abstriche durchführen zu können, ein größeres Fragezeichen.

      Nun kommts drauf an, wie man die oben augezeigten Schwierigkeiten bewertet. Es kann natürlich sein, dass die Banken die Kredite einschränken, BL Investitionen kürzen muss (dann hoffentlich aber an der richtigen Stelle) und die Rückflüsse in Form von EpS deutlich geringer ausfallen als bisher gedacht. Dann müsste man die Aktie schon noch einmal neu bewerten, wobei ich nicht zu sagen vermag, ob nicht selbst dann 5,25 Euro ein eher günstiger Preis wäre.

      Es könnte aber natürlich auch sein, dass oolipo-Anteile tatsächlich verkauft werden können- vielleicht zu einem etwas niedrigeren Kurs als an Blue Sky, was zu einem niedrigeren oder vielleicht sogar zu gar keinem entkonsolidierungsgewinn führen würde, die Liquiditätssituation aber verbessern könnte und dass man dann im nächsten geschäftsjahr tatsächlich auch ein paar Euro über Blockbusterspiele bei daedalic verdient und sich der neue Ken Follett wieder sehr gut verkauft (was ich angesichts der Tatsache, dass es sich dabei ja um die zweite Fortsetzung der "Säulen der Erde" handelt, schon für nicht unwahrscheinlich halte) und dann dürfte sich die Situation der BL auch wieder schlagartig bessern.

      In dem Zusammenhang sollte man sich vielleicht noch einmal die Analystenschätzungen vor Augen führen (jeweils nach Abschluss des Q1 des laufenden Geschäftsjahres also schon in Kenntnis der Tatsache, dass die Bilanzen für die letzten beiden Jahre korrigiert werden müssen).

      Warburg Research schätzt für das kommende Geschäftsjahr ein EpS von 73 Cent , die DZ Bank von 69 Cent und Oddo Seydler von 80 Cent- im Schnitt liegt die Schätzung also bei 74 Cent.

      Das MUSS natürlich nicht so kommen, KANN aber so kommen, wenn die Pläne von BL einigermaßen aufgehen, wobei ich sogar glaube, dass die Analysten in diese zahlen gar nicht allzuhohe Ergebnisbeiträge aus dem Digitalgeschäft eingerechnet haben.
      Und diese Schätzungen zeigen ein MÖGLICHES Potential der Aktie- wie gesagt, wenn das Unternehmen das Geschäft einigermaßen in den Griff bekommt und die Liquidität sicherstellen kann.

      Was mich dabei einigermaßen optimistisch stimmt ist die Tatsache, dass BL auf dem klassischen Buchmarkt (plus Digitales) auch schon in den Jahren vor dem Börsengang recht erfolgreich waren, was mir das Gefühl gibt, dass dort Leute am Werk sind, die sich in ihrem Stammgeschäft gut auskennen. Vielleicht/Wahrscheinlich (?) hat man den Fehler gemacht, sich auch auf Vorstandsebene zu sehr mit oolipo und Daedalic zu beschäftigen aber das kann man ja entweder korrigieren oder Daedalic und oolipo kommen doch noch richtig ins Laufen.

      Inzwischen ist der Kurs jedenfalls so sehr zurückgekommen, dass man selbst wenn BL sich dazu entschließen sollte, wieder ein reiner Verlag (natürlich plus Ebooks und Hörbücher etc.) zu werden, nicht zu hoch bewertet wäre.

      Insofern- ich komme wieder zurück zu meinem Eingangssatz- habe ich meinen Durchschnittskurs heute noch einmal verbilligt.

      Das ist aber keine Empfehlung für andere! Die Aktie ist derzeit ziemlich spekulativ, das sollte man schon wissen!

      Einen schönen Abend noch.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.16 21:02:04
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.313.465 von Huta am 20.09.16 18:08:30
      Zitat von Huta: ... habe ich meinen Durchschnittskurs heute noch einmal verbilligt. ...

      Oh, wie schon mal geschrieben sollte man sich nie in eine Aktie verlieben. Sie scheinen ein typisches Beispiel dafür zu sein.

      Es gibt viele Aktien mit denen sich ziemlich sicher in absehbarer Zeit Gewinn machen lässt. Nur Huta meint immer weiter Geld in Bastei Lübbe investieren zu müssen sobald der Kurs weiter sinkt, obwohl hier die wirtschaftliche Lage und damit die längerfristigen Zukunftsaussichten völlig unklar sind.
      :confused:
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.16 22:21:36
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.314.530 von solarking am 20.09.16 21:02:04ich bin hier auch schon seit dem börsengang dabei und habe vor den jahreszahlen sogar noch für 7.50€ nachgekauft weil ich der meinung war und auch immer noch bin das das stammgeschäft auf diesem niveau angemessen bewertet ist.
      die neuen bereiche in die bastei lübbe in den letzten jahren investiert hat und die nun gelauncht werden waren für mich so eine art zuckerl die noch nicht im kurs berücksichtigt wurden.
      die kürzung der dividende,die probleme mit der bilanz und nun auch spekulationen über einen flop von oolipo und daedalic haben den kursrutsch verursacht den ich auch durchaus nachvollziehen kann.
      aber schön langsam reicht es dann auch wieder mit dem pessimismus.
      die umsätze die den kursrutsch begleiten sind so gering das sie nichts über den waren wert von bastei lübbe aussagen und wenn der letzte pessimist seine aktien verkauft hat dann steigt das ding auch wieder.
      ich werde diesen kursrutsch einfach aussitzen weil ich schon eine angemessene position im depot halte.
      ansonsten wäre ich auf diesem niveau mit all den schlechten nachrichten doch eher auf der käufer seite.
      huta mit seinen sehr guten fachlich fundierten beiträgen scheint die sache im griff zu haben und ich hoffe für ihn und für die optimisten das er recht behält.
      l.g cocabuffy
      Avatar
      schrieb am 21.09.16 07:41:43
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.314.530 von solarking am 20.09.16 21:02:04
      Zitat von solarking:
      Zitat von Huta: ... habe ich meinen Durchschnittskurs heute noch einmal verbilligt. ...

      Oh, wie schon mal geschrieben sollte man sich nie in eine Aktie verlieben. Sie scheinen ein typisches Beispiel dafür zu sein.

      Es gibt viele Aktien mit denen sich ziemlich sicher in absehbarer Zeit Gewinn machen lässt. Nur Huta meint immer weiter Geld in Bastei Lübbe investieren zu müssen sobald der Kurs weiter sinkt, obwohl hier die wirtschaftliche Lage und damit die längerfristigen Zukunftsaussichten völlig unklar sind.
      :confused:


      Ah ja ...ist ja interessant ...wieder einer der genau weiß wie das Wetter in 3 Wochen wird....Sie sterben nie aus ...
      Avatar
      schrieb am 21.09.16 07:57:45
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.314.530 von solarking am 20.09.16 21:02:04
      Zitat von solarking:
      Zitat von Huta: ... habe ich meinen Durchschnittskurs heute noch einmal verbilligt. ...

      Oh, wie schon mal geschrieben sollte man sich nie in eine Aktie verlieben. Sie scheinen ein typisches Beispiel dafür zu sein.

      Es gibt viele Aktien mit denen sich ziemlich sicher in absehbarer Zeit Gewinn machen lässt. Nur Huta meint immer weiter Geld in Bastei Lübbe investieren zu müssen sobald der Kurs weiter sinkt, obwohl hier die wirtschaftliche Lage und damit die längerfristigen Zukunftsaussichten völlig unklar sind.
      :confused:




      Guten Morgen !

      Nein, nein, keine Sorge...zum Verlieben suche ich mir dann doch andere "Objekte" als eine Aktie ;).

      Ich habe auch nicht "immer weiter Geld" in die Aktie investiert. Im Gegenteil habe ich, nachdem seitens BL gemeldet wurde, dass die Bilanzen der beiden Vorjahre korrigiert werden müssen, weil KPMG seine Meinung zu den Geschäften mit Blue Sky geändert hatte, fast alle meine Aktien veräußert- und war äußerst verwundert (aber nicht grade traurig darüber), dass der Kurs unmittelbar nach dieser Nachricht seinerzeit nicht eingebrochen ist (das kann man hier gerne auch nachlesen).

      Ich hatte schon seinerzeit mit einem Kurs gerechnet, der in etwa dem jetzigen entspricht, weil die Aktie natürlich auf diese Nachricht reagieren musste- oder vielmehr, weil die Aktie die dadurch (und schon vorher) entstandenen Unwägbarkeiten natürlich nachvollziehen musste- mMn!

      Inzwischen hat sich der Kurs aber meiner Ansicht nach auf ein "rationales Niveau" (gibt es sowas an der Börse?) reduziert. Anders gesagt, da stimme ich @cocabuffy zu, sind nun doch schon ein paar Schrammen am Geschäftskonzept im Kurs eingepreist. Wie gesagt, zum Kurs vor der Ankündigung der Dividendensenkung sind inzwischen fast 50% Platz und letztendlich ist BL in der Substanz (!) immer noch das selbe Unternehmen!

      Trotzdem bleibt die Aktie eine Spekulation, weil natürlich immer noch einiges schief gehen kann. Schlimmstenfalls (und mMn ist das auch dafür verantwortlich, dass die Aktie so tief gefallen ist), sind durch die "Bilanzturbulenzen" die Banken, die BL dringend braucht, um die im Oktober fällig werdende Anleihe zurückzuzahlen und um die Investitionen zu stemmen, derart verunsichert/verärgert, dass die die vereinbarten Kreditlinien doch nicht gewähren. Dann dürfte BL ein massives Problem bekommen. Bisher sieht der Vorstand aber kein problem in diesem Punkt (leider hat der Vorstand aber so viel Vertrauen verloren, dass die bloße Aussage alleine derzeit wohl nicht ausreicht, um die Märkte zu beruhigen).

      Dass oolipo (und möglicherweise Daedalic) nicht so laufen, wie der Vorstand das jeweils (leider sehr vollmundig) verkündet hat, ist dagegen mMn im derzeitigen Kurs im Wesentlichen schon drin. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Aktie nicht einen erleichterten "Hüpfer" machen würde, wenn die Nachricht käme, dass man oolipo vorerst einstellt, weil das Konzept doch nicht trägt und sich auf Bücher (und meinetwegen Daedalic konzentrieren) will.

      Aber BL hat ja auch ein recht gut laufendes Stammgeschäft, wenn ein Bestseller veröffentlicht wird- und das geschieht ja in 2017- und daraus generiert man ja auch Erträge, so dass ich nicht glaube (glauben heißt aber nicht wissen!), dass die Banken BL über die Klinge springen lassen- vielleicht geben sie vor, die Investitionen in oolipo und Daedalic zu beschränken o.ä. Und ich neige inzwischen auch der Ansicht von @cocabuffy zu, dass 5 Euro irgendwas auch für das reine Buchgeschäft plus Buchpartner nicht unbedingt teuer wären (in dem ursprünglichen Ausgabekurs der Aktien war halt schon die "Phantasie" des neuen Geschäfts eingepreist, mMn ist diese "Phantasie" derzeit nicht mehr unbedingt gerechtfertigt).

      Letztendlich ist der Kauf der BL Aktie derzeit mMn eine "Spekulation" im Wortsinn. Entweder die Analysten haben Recht und die Aktie (und das Unternehmen) machen ihren Weg- auch das ist nicht ausgeschlossen- und dann ist der heutige Kurs ein absoluter Schnäppchenpreis- oder die Pessimisten bekommen Recht und BL geht den Bach runter.

      Dieses Risiko sollte man kennen, wenn man die Aktie kauft und ich nehme dieses Risiko in Kauf. Vor kurzem hat die Natexis Asset Management aus Paris mir meine Aktien (und viele andere) für über 6 Euro abgekauft- ich kann nun einen Euro günstiger in die Aktie wieder einsteigen- und bei einem günstigeren Preis reduziert sich (ohne neue Nachrichten) das Chance-Risiko-Profil. Aber es bleibt eine Spekulation, dessen bin ich mir bewusst.

      Aber wenn man das einkalkuliert, KANN BL ein interessantes Invest sein.

      Einen schönen Tag noch allerseits!
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      Avatar
      schrieb am 21.09.16 11:27:26
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.313.066 von Freibauer am 20.09.16 17:19:24
      Zitat von Freibauer: Das letzte Mal, das ich in Deutschland in ein Medienunternehmen investiert habe...
      Die nutzten die Börse nur zum abkassieren..schlimmer sind nur die Banken...


      Willkommen im Club!

      Das habe ich mir bei meinem letzten Reinfall bereits geschworen und habe Bastei bisher nur beobachtet. Und mich schon auch zwischenzeitlich geärgert, dass ich nicht dabei bin. Das ist Vergangenheit :)

      Börsengang also nur, um Stücke (aus der Familie) abzuladen? Daher auch ein Jurist als Vorstand?

      Nochmals: Willkommen in Club! Allerdings, es sind nicht nur Banken. Auch Modeunternehmen und Internetbuden haben so ihre Historie - und natürlich der Rohstoffsektor...
      Avatar
      schrieb am 28.09.16 07:56:14
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Medienwerte haben dieses Jahr alle Probleme - RTL, Pro Sieben Sat1, Springer, Sky, Netflix - sogar Disney, alle rasseln sie runter ...
      Avatar
      schrieb am 29.09.16 07:45:49
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.315.910 von Huta am 21.09.16 07:57:45Guten Morgen !

      Zur Abwechslung (?) dann auch mal eine sehr erfreuliche Meldung von Bastei Lübbe.

      Bastei Lübbe wird auch das neue Buch von Dan Brown verlegen. Dieses wird im September 2017 erscheinen und wieder Robert Langson als Protagonist haben.

      Dass ein Buch mit Bestsellerpotential - wie die Bücher von Dan Brown- auch eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für Bastei Lübbe hat, sieht man daran, dass man vom letzten Buch von Dan Brown in Deutschland über alle "Formen" hinweg 1,85 Mio Stück verkauft und damit 15,5 Mio Euro Umsatz erzielt hat.

      Nun kann man wohl davon ausgehen, dass das kommende Wirtschaftsjahr für BL sicher ziemlich erfolgreich sein wird, denn neben Dan Brown wird ja wohl auch Ken Follett sein neues Buch vorstellen, welches ja ebenfalls im Herbst 2017 erscheinen wird. Da es sich dabei um eine Fortsetzung der "Kingsbridge-Erzählung" handelt, sehe ich persönlich da großes Potential, denn "Die Säulen der Erde" gehört zu den absolut erfolgreichsten Büchern in Deutschland überhaupt.

      Man kann unter normalen Umständen also davon ausgehen, dass das Geschäftsjahr 2017/2018 im Verlagsbereich schon sehr erfolgreich sein wird.

      Natürlich wäre es schön (jedenfalls aus meiner Sicht), wenn man auch in den Jahren zwischen den Bestellern von Follett und Brown wieder mehr anzubieten hätte- aber das Geschäft im Buchmarkt ist halt ein wenig anders als sagen wir der Verkauf von Druckmaschinen. Wenn ein Verlag ein Buch verlegt, ist nie sicher, wie sich das Buch verkauft. Als BL Timur Vermes "Er ist wieder da" verlegt hat, konnte niemand damit rechnen, dass das ein derartiger Verkaufserfolg werden wird. Das sind dann die unerwarteten Erfolge, von denen ein Verlag (auch) lebt.

      Generell hat es ein Buch ohne Promotion durch einen großen Autorennamen angesichts der Vielzahl und Fülle von Neuerscheinungen halt schwer, Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher ja auch mein Petitum, dass man bei BL besser mehr Geld zum "Anwerben" von neuen Autoren verwendet hätte, die schon einen Namen haben (wobei man die ganz Großen der Branche sicher nur schwer bei ihren Verlagen loseisen kann- aber man könnte es ja häufiger mal in der zweiten Reihe versuchen- also bei Autoren, die ein gewisses Verkaufspotential fast schon garantieren aber DEN Bestseller (noch) nicht dabei hatten.

      Zudem, auch das habe ich schon häufiger erwähnt, könnte man sich bei den HC auch auf ein kleineres Programm verständigen und dafür die erscheinenden Bücher sehr viel intensiver vermarkten. Wenn man ein Buch eines neuen Autors verlegt ohne dafür kräftig die Werbetrommel zu rühren, wird es das Buch schwer haben, zwischen den zig Neuerscheinungen, die jedes Jahr auf den markt kommen aufzufallen. Da man aber sicher nicht das Geld hat, alle Neuerscheinungen so zu bewerben, wäre eine Straffung der Zahl der Neuerscheinungen vielleicht eine Überlegung wert- um neue Autoren zu "machen". Hat ein Autor erstmal ein vergleichsweise gut verkauftes Buch geschrieben, ist es beim zweiten schon sehr viel leichter, dieses in den Markt zu drücken, weil der Autor halt schon einen Namen hat...

      Tja, es könnte alles so nett sein, wenn man sich nicht Daedalic und oolipo ans Bein gebunden hätte. Mal schauen, ob wir von den beiden Unternehmen dann auch mal vergleichsweise gute Nachrichten bekommen werden...

      Einen angenehmen Tag noch allerseits!
      Avatar
      schrieb am 13.10.16 08:11:03
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Derzeit läuft die PR-offensive.
      * Meldungen zum baldigen Start von Oolipo
      * Nächste Woche Telekonferenz zum aktualisierten GB
      * DSW-Aktienforum in Bonn
      * Eigenkapitalforum
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      Avatar
      schrieb am 13.10.16 08:39:06
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.466.618 von jerobeam am 13.10.16 08:11:03

      Ist auch dringend nötig......bisher viel Murks und Unfähigkeit seit Börsengang.


      Bleibe am Wert dran, aber bisher bin ich skeptisch.

      Zur Diversifizierung eines Depots ist diese Branche schon geeignet.
      Avatar
      schrieb am 13.10.16 08:59:13
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      In zwei Wochen ist die Anleihe fällig. Dann dürfte einiges an Skepsis/Sorge abfallen (wenn alles ordentlich bezahlt wird - davon ist allerdings auszugehen).
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      Avatar
      schrieb am 13.10.16 10:22:07
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.467.026 von jerobeam am 13.10.16 08:59:13Guten Morgen !

      Dass der ein oder andere Anleger "skeptisch" ist, hat der Vorstand sich mindestens teilweise selber zuzuschreiben. Die Kommunikation nach dem "berühmten" Artikel in der Wirtschaftswoche war sicher erheblich verbesserungsfähig- man hat das einfach zu lange laufen lassen.

      Ich erhoffe mir von der Telefonkonferenz in der nächsten Woche schon eindeutige Hinweise darauf, wie es nun mit oolipo weitergeht. An sich ist die kürzlich gemachte Ankündigung, dass man oolipo "bis Ende des Jahres" launchen wird ja schon wieder eine Art "Terminverschiebung", denn bisher sollte oolipo ja irgendwann zwischen September und Oktober an den Start gehen (wenn ich mich da nicht irre).

      Ich glaube aber, dass die Anleger (und auch die Analysten) hinter oolipo mehrheitlich eh schon einen (mehr oder weniger großen) Haken gesetzt haben. Die ursprüngliche Geschichte von Millionen Usern weltweit wird ja, soweit ich es überblicke, vom Unternehmen (ich vermute mal sehr bewusst) nicht mehr kommuniziert. Insofern glaube ich persönlich auch nicht mehr daran, dass oolipo einen erheblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ertragslage von BL haben wird (ich hoffe mal, es wird nicht mehr ganz so viel Geld reingesteckt und ich erwarte nicht, dass wirklich Geld damit gemacht wird). Ich schließe aber nicht aus, dass man noch versuchen wird, oolipo mit großem Werbeaufwand in den Markt zu drücken- hoffe aber, dass man da vorsichtiger zu Werke geht.

      Zum Thema "Fortgang bei oolipo" gehören aber mMn zwingend auch eindeutige Ansagen zu der durch den Wirtschaftswocheartikel aufgetauchten Frage, ob und falls ja, zu welchen Preisen man denn inzwischen die Absicht verwirklichen konnte, Anteile von oolipo an "internationale Investoren" weiterzuveräußern.

      Stand der Dinge war ja, dass Blue Sky einige Anteile schon weiterveräußert hatte (so zumindest die Antwort des Vorstands auf die im Artikel erhobenen Vorwürfe)- insofern müsste dann ja auch bald wieder eine erneute Entkonsolidierung von oolipo stattfinden (möglicherweise wieder mit entsprechenden Buchgewinnen).

      Alles in allem würde ich @jerobeam zustimmen, dass man in ruhigeres Fahrwasser kommt, wenn man die Anleihe termingerecht zurückzahlen kann- denn das wurde ja zwischenzeitlich auch schon angezweifelt. Man hört aber derzeit nichts mehr dazu- insofern gehe ich persönlich davon aus, dass die Rückzahlung, wie vom Unternehmen ja auch immer betont, nicht in Gefahr ist.

      Sollte man diese Klippe nehmen und oolipo wird dann tatsächlich Ende des Jahres aufgesetzt und sollte man es dazu auch noch schaffen, benötigte Liquidität auch dadurch zu generieren, dass man Anteile an oolipo veräußern kann (und das Geld dann auch fließt), sollte man sich auch wieder stärker auf das eigentliche Geschäft konzentrieren können.

      Dass das nächste Jahr operativ deutlich besser laufen sollte als das laufende oder das vorherige, scheint mir angesichts der Tatsache, dass im nächsten Geschäftsjahr sowohl ein neuer Follett als auch ein neuer Brown erscheint, relativ sicher zu sein. Dann könnte auch der Newsflow aus dem Unternehmen wieder etwas erfreulicher werden, was der Aktie dann auch nicht schaden dürfte.

      Börse Online geht bei Bastei Lübbe für das nächste Jahr von einem EpS von 77 Cent aus. Nun ist BO sicher nicht die Bibel aber wenn es keine "Störgeräusche" mehr gibt (von oolipo oder Daedalic z.B.), dann kann es angesichts der relativ sicheren Ergebnissteigerung im Bereich "Buch" sicher in diese Richtung gehen.
      Angesichts dieser Zahl wird deutlich, dass BL schon ein gewisses Potential hat (und auch die vielfach beklagte Liquiditätskrise sollte nach dem Abverkauf der Bücher dann endgültig abgewendet sein- bzw. es sollte möglich sein, Fremdkapital durch Liquidität aus dem Buchverkauf zurückzuführen).

      Die Frage, die man jetzt "nur noch" beantworten muss ist, wie man sich in Köln die Verstetigung der Erträge vorstellt- denn auf das Jahr mit gleich zwei Bestsellerveröffentlichungen folgen eben auch programmgemäß wieder Jahre ohne Follett und Brown- die schreiben ja nicht jedes Jahr Bücher.
      Das bedeutet aber eben auch, dass die (möglichen) 77 Cent EpS für das kommende Geschäftsjahr eben nicht die Regel sondern die Ausnahme sind.

      Insofern unterscheidet sich das Geschäftsmodell eines Verlags dann schon von dem eines sagen wir Druckmaschinenherstellers. Beim Verlag hängt viel davon ab, was die einzelnen Autoren produzieren- und der Erfolg ist bei einem Verlag mMn deutlich weniger planbar als bei anderen Unternehmen (wobei es auch bei einem Verlag mMn Stellschrauben gibt, an denen man drehen kann, um ein Buch erfolgreich zu machen- ich habe es ja schon häufiger geschrieben- Marketing plus Reduzierung der Kosten durch eine Konzentration auf weniger Neuveröffentlichungen wären da mMn schon hilfreich).

      Interessant wäre in jedem Fall aber die Beantwortung der (alles entscheidenden) Frage, wie hoch denn der Gewinn bei BL ausfällt, wenn es keine Sonderfaktoren gibt (positive, wie das Erscheinen von geplanten Bestsellern aber auch negative wie Investitionen in den Aufbau von oolipo und/oder Daedalic). Wenn also oolipo gelauncht und eingegroovt ist und wenn Daedalic dann mal anfängt, die "Blockbusterspiele" zu verkaufen und man aus der Investitionsphase bei beiden Unternehmen heraus ist und wenn man es geschafft hat, den ein oder anderen zusätzlichen Autor zu "verpflichten", der zwar nicht für unbedingte Top-Bestseller steht, der aber erfahrungsgemäß solide Verkaufszahlen bringt (darauf scheint man ja bei BL wieder etwas mehr Wert legen zu wollen).

      Da werden wir aber (weiter) warten müssen, denn es ist immer noch nicht absehbar, wie sich denn oolipo oder Dadalic umsatz- und ergebnisseitig entwickeln werden. Dass man als Aktionär da nicht (relativ) blind den Prognosen des Vorstands Glauben schenken kann (wie man das sonst schon mal mit guten Erfahrungen machen kann), gehört zu den bedauerlichen Folgen des bisherigen, nicht immer optimalen Handelns des Unternehmens. Und in dem Punkt verstehe ich die Skepsis absolut!

      Einen angenehmen Tag noch allerseits

      Huta
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      Avatar
      schrieb am 13.10.16 22:01:34
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.467.995 von Huta am 13.10.16 10:22:07
      das mit oolipo könnte was werden.
      ich hab mir heute die oolipo app auf mein i pad heruntergeladen und mich registriert.
      es scheint wohl zur zeit eine testphase zu geben.
      nachdem ich einige kurzgeschichten gelesen habe muss ich sagen das ich begeistert bin.
      das lesevergnügen lässt sich durch den einbau von medien um einiges steigern.
      z.b man liest einen thriller und der spannungsaufbau wird mit einer melodie begleitet wo es am höhepunkt
      zu einer viel intensiveren wahrnehmung kommt.( wie beim film,was wäre ein film ohne spannende musik).oder die geschichte spielt gerade in einem lokal und man hört im hintergrund leute sprechen usw.
      man kann alles mögliche einbauen um das lesen intensiver zu gestalten,die möglichkeiten sind unbegrenzt und das lesen wird dadurch einfach viel realer.
      bastei lübbe hat mit oolipo etwas sehr interressantes geschaffen und ich freue mich schon darauf zu sehen und zu lesen wie es sich weiter entwickelt.
      ich könnte mir schon vorstellen ein abo abzuschliessen.
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      Avatar
      schrieb am 13.10.16 23:54:41
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      Lies doch mal einen Mord oder eine erotische Szene .... wie klingt denn das?
      Avatar
      schrieb am 14.10.16 08:14:35
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.474.535 von cocabuffy am 13.10.16 22:01:34
      Zitat von cocabuffy: ich hab mir heute die oolipo app auf mein i pad heruntergeladen und mich registriert.
      es scheint wohl zur zeit eine testphase zu geben.
      nachdem ich einige kurzgeschichten gelesen habe muss ich sagen das ich begeistert bin.
      das lesevergnügen lässt sich durch den einbau von medien um einiges steigern.
      z.b man liest einen thriller und der spannungsaufbau wird mit einer melodie begleitet wo es am höhepunkt
      zu einer viel intensiveren wahrnehmung kommt.( wie beim film,was wäre ein film ohne spannende musik).oder die geschichte spielt gerade in einem lokal und man hört im hintergrund leute sprechen usw.
      man kann alles mögliche einbauen um das lesen intensiver zu gestalten,die möglichkeiten sind unbegrenzt und das lesen wird dadurch einfach viel realer.
      bastei lübbe hat mit oolipo etwas sehr interressantes geschaffen und ich freue mich schon darauf zu sehen und zu lesen wie es sich weiter entwickelt.
      ich könnte mir schon vorstellen ein abo abzuschliessen.


      Danke für die Eindrücke! Wenn mehr Menschen so denken wie Du, muss ich mich nachher noch revidieren und oolipo wird doch ein Erfolg;) (wogegen ich selbstverständlich nix hätte, denn noch lieber als "Recht" hätte ich steigende Gewinne bei "meinen Unternehmen":) ).

      Mal eine Frage: Stören denn die Geräusche bzw. die Musik nicht beim Lesen?
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      Avatar
      schrieb am 14.10.16 08:48:20
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.475.357 von Huta am 14.10.16 08:14:35mich haben die geräusche nicht gestört eher im gegenteil untermalen sie das lesen und verstärken das echtzeitgefühl,aber man kann es ja auch leiser schalten.ausserdem sind die episoden nicht so lang,hab zwar noch nicht mitgestoppt aber eine episode dauert ungefähr 30.minuten.
      ich bin eigentlich nicht so der klassische buchleser der sich stundenlang in ein buch vertiefen kann,das war mir immer zu anstrengend.
      aber das was oolipo geschaffen hat das passt zu mir,jede seite die man umblättert sieht anders aus, es sind auch nicht bei jeder seite medien dabei, alles ganz locker.
      es sind auch nicht gleich alle episoden verfügbar,die werden erst nach und nach veröffentlicht.
      für mich als nicht viel leser passt das ich kann gerne eine zeitlang auf die neue episode warten.
      im fernsehen wartet man auch eine woche wenn man eine serie anschauen möchte.
      ausserdem hab ich ja die möglichkeit mehrere bücher gleichzeitig zu lesen, wenn ich lust auf mehr hab.
      also für 6€ abo gebühr im monat bekommt man schon einiges geboten, das muss ich schon sagen.
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      Avatar
      schrieb am 14.10.16 11:19:40
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.475.639 von cocabuffy am 14.10.16 08:48:20Nochmals "Danke" @cocabuffy

      Kann natürlich (gerne!!) sein, dass jemand, der ein anderes Leseverhalten als ich hat mit oolipo wirklich gut bedient wird. ich lese nunmal leidenschaftlich Bücher- auch dicke- aller Genres und kann mir deshalb nur schwer vorstellen, dass jemand auch "Häppchen" lesen möchte- oder dass jemand Musik zum Lesen hört.

      Aber klar, ich kann da ja nicht von mir auf andere schließen. Ich bin ja eher der "old-fashioned-type" was das Lesen angeht- und daran kann sich ein Verlag sicher mindestens nicht ausschließlich orientieren.

      Wäre natürlich schön, wenn oolipo wenigstens ein kleiner Erfolg wird. Ich hatte ja von Anfang an die ursprünglichen "Zielzahlen" aus dem Unternehmen für oolipo angezweifelt. Aber wenns wenigstens so viel Geld bringen würde, dass man die Investitionen wieder einspielt und dazu noch jährlich ein bisschen was hängenbleibt, wärs aus meiner Sicht schon prima.
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      Avatar
      schrieb am 14.10.16 11:25:38
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.477.295 von Huta am 14.10.16 11:19:40

      In der neuen digitalen Welt wird schwerpunktmäßig nicht mit uns "old fashioned people" fett Geld verdient.

      Bastei wird nur Erfolg haben, wenn man beide Welten zielsicher bedient und Synergieeffekte (Rechte, Kundenansprachen etc.) clever nutzt.

      Der digitale Gewinnhebel ist enorm, wenn er denn von fähigen Managern gefunden wird.
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      Avatar
      schrieb am 15.10.16 23:20:16
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.474.535 von cocabuffy am 13.10.16 22:01:34
      Oolipo nicht selbst erklärend!
      Ich habe heute versucht das Oolipo zu testen. Ich bin aber leider gescheitert. Irgendwie ist das Ding nicht wirklich intuitiv bedienbar.
      Vielleicht sollten die doch probieren ob nicht auch eine Deutsche Version sinnvoll wäre. Es sollte ja programmtechnisch nicht so schwierig sein die Bedienanweisungen auch in Deutsch zu schreiben!
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      Avatar
      schrieb am 16.10.16 07:14:44
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.487.057 von Fridolin2 am 15.10.16 23:20:16

      Genau ist darf nicht sein.

      In der heutigen digitalen Welt mit der ernomen Vielfalt an Inhalten und Anbieterquellen ist die Masse der User nicht mehr bereit, sich solchen hausgemachten Problemen zeitlich länger zu widmen.

      Hier muss schnell nachgearbeitet werden, denn wenn die Erstkontaktler die Geduld verloren haben, war es dies.

      Neben dem edlen Content ist die intuitive Benutzungsprogrammierung Pflicht.

      Liefert hier der Vorstand Murks.....sollte man bei Papier bleiben ;-)

      Papierseiten in der offline Welt umzublättern ist Jahrhunderte erprobt........
      Avatar
      schrieb am 16.10.16 07:24:20
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.477.352 von Kampfkater1969 am 14.10.16 11:25:38
      Zitat von Kampfkater1969: In der neuen digitalen Welt wird schwerpunktmäßig nicht mit uns "old fashioned people" fett Geld verdient.

      Bastei wird nur Erfolg haben, wenn man beide Welten zielsicher bedient und Synergieeffekte (Rechte, Kundenansprachen etc.) clever nutzt.

      Der digitale Gewinnhebel ist enorm, wenn er denn von fähigen Managern gefunden wird.



      Guten Morgen !

      Wir haben ja schon einmal hier diskutiert, ob es wirklich mit Fakten belegbar ist, dass das "digitale Buch" in all seinen Ausformungen das gedruckte Buch (mittelfristig) ersetzen wird.

      Dazu gibt es einen, wie ich finde, sehr interessanten Beitrag im Magazin "Frankfurter Allgemeine Woche" vom 14.10.16.

      Dort wird darauf hingewiesen, dass sich die Vorhersagen vom Ableben des Buchs in gedruckter Form in keiner Weise bewahrheitet haben. In 2015 entfielen lediglich 4,5% des Gesamtumsatzes im deutschen Buchhandel auf E-Books- das ist eine Steigerung um magere 0,2%.

      Nun würde ich persönlich einwenden, dass zum Gesamtumsatz des deutschen Buchhandels wohl auch zunehmend der Verkauf von Geschenkartikeln etc. gehört und deshalb zu erwarten ist, dass der E-Boo-Anteil am reinen Buchverkauf höher als nur 4,5% sein dürfte.

      Aber die von der "Woche" zitierte Prognose aus 2014, wonach in 2017 Ebooks einen Umsatzanteil von 17% bei den Buchverkäufen haben werden, wird wohl ziemlich sicher weit, weit verfehlt (und wie gesagt, die Prognose ist erst zwei Jahre alt). Es ist also schon festzustellen, dass sich der Ebookmarkt bei weitem nicht so entwickelt, wie prognostiziert (wie ich schonmal gesagt habe, mag das in anderen Bereichen der Druckerzeugnisse, wie der Tagespresse, anders ausschauen und es gibt auch im Buchmarkt Teilbereiche, wie das Taschenbuch, die sicher eher vom Ebookbereich substituiert werden könnten).

      Einen Grund für diese "Planverfehlung" sieht die "Woche" übrigens darin, dass die Preise für Ebooks in der Tendenz rückläufig sind, während die Preise für gedruckte Bücher stabil bleiben bis leicht anziehen.

      Eine in dem Artikel ebenfalls angesprochene Tendenz ist die zu einer aufwendigeren Gestaltung der Bücher, wodurch sich (natürlich nur beim gedruckten Buch) höhere Preise erzielen lassen. Frauen lesen im Schnitt deutlich mehr als Männer, haben durch die zunehmende Berufstätigkeit auch mehr Geld zur Verfügung als früher und sollen- so die Hoffnung der Verlage - auch mehr auf schön gestaltete (und damit auch teurere) Bücher Wert legen..

      Vervollkommnet wird dieser Trend durch die immer stärker in den Fokus rückenden Kunstbücher und Sammlereditionen- da hat Bastei Lübbe (noch?) einen weißen Fleck. Bei Kunstbüchern ist der Preishimmel offen.

      Der in Köln ansässige "Taschen-Verlag" (bekannt durch Kunstbücher und Bildbände) hat für Ende des Jahres einen Hockney-Bildband im "Sumo-Format" angekündigt. Die Auflage wird 9000 Stück betragen und der Preis 2.000 Euro (dadurch dass es noch eine Sonderedition von 1000 Stück gibt, die mit einer handgezeichneten Lithographie von Hockney aufgewertet wird und 4.000 Euro kosten wird, beläuft sich das Gesmtvolumen dieser Edition dann auf sage und schreibe 22 Mio Euro).

      Ein "Vorgängermodell" (Edition zu Helmut Newton) hat sich sehr gut verkauft und ist selber zum Spekulationsobjekt in der Kunstszene geworden.

      In diesen Bereich werden Ebooks nie vordringen und je mehr Wert auf die Gestaltung der Bücher gelegt wird, desto weniger groß wird der Anteil von Ebooks sein.

      Ob dieses Zurückbleiben des Ebooksanteils auch Auswirkungen auf den angestrebten Digitalumsatzanteil von BL hat, wird man abwarten müssen- vielleicht wäre es sinnvoll, wenn BL einen Teil des Geldes für die Digitalstrategie dafür verwenden würde, sich auch mal im Bereich "Kunst- und Sammeleditionen" umzutun?

      Wohlgemerkt, ich bin nicht dafür, dass BL keine Ebooks mehr verlegt. Ich bin sogar der Meinung, dass der Schritt, den BL mit der Gründung des Imprints "be" (eine Nachricht, die mMn etwas untergegangen ist), in dem Bücher ausschließlich als Ebook erscheinen, durchaus einen richtigen Schritt gegangen ist- weil es einfach billiger ist, Bücher als Ebooks herauszubringen und vorzuhalten als in gedruckter Form.
      Für mich wäre es der nächste konsequente Schritt, die Anzahl der in gedruckter Form erscheinenden Novitäten oder auch Taschenbücher (bei denen es sich ja im Regelfall nicht um "neue Bücher" handelt sondern um verbilligte Ausgaben von bereits als Hardcover erschienenen Büchern) einzuschränken- und diese dann vielleicht tatsächlich aufwendiger zu gestalten und zu bewerben.

      Einen schönen Sonntag allerseits!
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.10.16 07:42:47
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.487.246 von Huta am 16.10.16 07:24:20

      Gerade die Bastei Lübbe will ja auch international digital Geld verdienen.

      Andere Länder, andere Prägungen...auch bei digitaler Nutzung. Gerade China ist da extremer "fortschrittlicher" als der deutsche Nutzer.

      Der digitale Kuchen wird aktuell und in näherer Zukunft bei den online Leseinhalten verteilt.

      Schon heute ist an die Generation 1 und 2 nach meiner zu arbeiten. Diese kommende und teils schon etablierte Haputkundengruppe sollte nicht an neue digitale Wettbewerber gehen.

      Studien zeigen, die Nutzer gehen überwiegend auf im Kopf verankerte digitale Quellenanbieter.

      Deshalb muss man sich als Art Marke digital präsentieren können.

      Ob die Bastei dies schafft?

      Noch bin ich skeptisch, aber wie schon man benannt, man verfügt über einen gewaltigen Schatz an offline Inhalten, der clever digital umgesetzt, einen enormen Gewinnheben bieten könnte.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 08:42:48
      Beitrag Nr. 1.756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.487.246 von Huta am 16.10.16 07:24:20
      Zitat von Huta: Wir haben ja schon einmal hier diskutiert, ob es wirklich mit Fakten belegbar ist, dass das "digitale Buch" in all seinen Ausformungen das gedruckte Buch (mittelfristig) ersetzen wird.

      Dazu gibt es einen, wie ich finde, sehr interessanten Beitrag im Magazin "Frankfurter Allgemeine Woche" vom 14.10.16.

      Dort wird darauf hingewiesen, dass sich die Vorhersagen vom Ableben des Buchs in gedruckter Form in keiner Weise bewahrheitet haben. In 2015 entfielen lediglich 4,5% des Gesamtumsatzes im deutschen Buchhandel auf E-Books- das ist eine Steigerung um magere 0,2%.

      Nun würde ich persönlich einwenden, dass zum Gesamtumsatz des deutschen Buchhandels wohl auch zunehmend der Verkauf von Geschenkartikeln etc. gehört und deshalb zu erwarten ist, dass der E-Boo-Anteil am reinen Buchverkauf höher als nur 4,5% sein dürfte.

      Aber die von der "Woche" zitierte Prognose aus 2014, wonach in 2017 Ebooks einen Umsatzanteil von 17% bei den Buchverkäufen haben werden, wird wohl ziemlich sicher weit, weit verfehlt (und wie gesagt, die Prognose ist erst zwei Jahre alt). Es ist also schon festzustellen, dass sich der Ebookmarkt bei weitem nicht so entwickelt, wie prognostiziert (wie ich schonmal gesagt habe, mag das in anderen Bereichen der Druckerzeugnisse, wie der Tagespresse, anders ausschauen und es gibt auch im Buchmarkt Teilbereiche, wie das Taschenbuch, die sicher eher vom Ebookbereich substituiert werden könnten).

      Einen Grund für diese "Planverfehlung" sieht die "Woche" übrigens darin, dass die Preise für Ebooks in der Tendenz rückläufig sind, während die Preise für gedruckte Bücher stabil bleiben bis leicht anziehen.


      Die Preise für Ebooks gehen zurück und deswegen erfüllen sich die Umsatzerwartungen nicht? Das ist so fernab der Realität, dass ich über diese Blödheit nur noch lachen kann. Die Preise für Ebooks sind viel zu hoch und deswegen sind die Umsätze so gering. Ein aktueller Bestseller für 22 Euro und das Ebook kostet 19 Euro - wer ist so blöd und kauft das Ebook? Natürlich nur wenige!
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 09:12:45
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.490.722 von JoffreyBaratheon am 17.10.16 08:42:48
      Ebook Preise
      Hallo JoffreyBaratheon,

      den Zusammenhang mit den Ebook Preisen und den Verkaufszahlen sehe ich genauso. Denn ein gedrucktes Buch ist ein gedrucktes Buch! Auch ich bin ein sehr vielseitiger und interessierter Leser von ebenso guter Literatur wie auch mal einen Thriller oder anderes Genre. Auch ich habe einen Ebook Reader. Dieser kommt jedoch nicht so oft zum Einsatz. Denn die Angebote der Verlage beziehen sich immer nur auf einen Reader Typ. Entweder Amazon oder Rest der Welt, was ich sehr schade finde. Und das kann ich mir vorstellen, ist auch noch ein Grund für die doch eher zurückhaltenden Ebook Verkäufe.

      Aber warum ich auf Deine Antwort auf Huta antworte, ist eine andere:
      Wir sind hier in einem nach meinem Dafürhalten anspruchsvollem Board. Und hier sollte man (auch wieder nach meinem Dafürhalten) die Antwortkommentare nicht so scharf schreiben, denn die Meinung von Huta respektiere ich auf jeden Fall. Auch wenn ich dieses eine Mal nicht seiner Meinung bin. Und es ist ja doch so, (habe ich hier im Board gelernt) dass man sich gerade durch den Austausch von einer Vielzahl von den unterschiedlichsten Meinungen einen eigenen und dann auch recht "kritischen Blick (im positiven wie auch im Neagtivem Sinne bekommt)" auf eine Aktie bekommt. Und dieser wird umso größer, je differenzierter die Boardbeiträge sind.

      Eine schöne Arbeitswoche noch
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 09:25:38
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.490.910 von Michale am 17.10.16 09:12:45
      Zitat von Michale: Hallo JoffreyBaratheon,

      den Zusammenhang mit den Ebook Preisen und den Verkaufszahlen sehe ich genauso. Denn ein gedrucktes Buch ist ein gedrucktes Buch! Auch ich bin ein sehr vielseitiger und interessierter Leser von ebenso guter Literatur wie auch mal einen Thriller oder anderes Genre. Auch ich habe einen Ebook Reader. Dieser kommt jedoch nicht so oft zum Einsatz. Denn die Angebote der Verlage beziehen sich immer nur auf einen Reader Typ. Entweder Amazon oder Rest der Welt, was ich sehr schade finde. Und das kann ich mir vorstellen, ist auch noch ein Grund für die doch eher zurückhaltenden Ebook Verkäufe.

      Aber warum ich auf Deine Antwort auf Huta antworte, ist eine andere:
      Wir sind hier in einem nach meinem Dafürhalten anspruchsvollem Board. Und hier sollte man (auch wieder nach meinem Dafürhalten) die Antwortkommentare nicht so scharf schreiben, denn die Meinung von Huta respektiere ich auf jeden Fall. Auch wenn ich dieses eine Mal nicht seiner Meinung bin. Und es ist ja doch so, (habe ich hier im Board gelernt) dass man sich gerade durch den Austausch von einer Vielzahl von den unterschiedlichsten Meinungen einen eigenen und dann auch recht "kritischen Blick (im positiven wie auch im Neagtivem Sinne bekommt)" auf eine Aktie bekommt. Und dieser wird umso größer, je differenzierter die Boardbeiträge sind.

      Eine schöne Arbeitswoche noch


      Mein Kommentar bezog sich auf den Autor des Artikels, nicht auf Huta. Das macht es für denjenigen, der den Artikel geschrieben hat, nicht besser, ist aber doch ein Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 10:18:45
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.490.910 von Michale am 17.10.16 09:12:45Danke @michale fürs "Einspringen" aber @joffreybaratheon hat schon Recht.

      Die Aussage, dass der Ebookanteil am Gesamtumsatz im Buchmarkt nicht so wächst wie angenommen, weil die Preise für Ebooks zurückgehen würden, stammt nicht von mir sondern aus dem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Woche und wird vom Autor als Erklärung angeboten.

      Fakt ist, dass der Anteil an Ebooks bei weitem nicht so hoch ist, wie die Prognosen angedeutet haben!

      Ich persönlich habe ja bekanntermaßen keinen Ebookreader, wiewohl ich auf meinem Tablet wohl auch Ebooks lesen könnte- aber ich sehe dafür persönlich (!) keine Veranlassung (und selbst im Urlaub schaffe ich es immer irgendwie auch meine Bücher im Koffer unterzubringen).

      Das kann aber jeder halten wie er will und ich habe ja schon mehrmals deutlich gemacht, dass ich mich nicht als repräsentativ für den gesamten Buchkäufermarkt in Deutschland ansehe.

      Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Ebooks einen größeren Anteil am Buchverkauf haben würden, wenn man die Preise für ein Ebook so in etwa auf der Ebene eines Taschenbuchs ansiedeln würde. Wenn ich für ein Ebook den annähernd gleichen Preis bezahlen muss wie für ein gedrucktes Buch als Hardcover, dürfte der Anreiz selbst für Leute, die sehr viel Ebookaffiner sind als ich, recht gering sein.

      Deshalb vermute ich ja auch in der Tendenz eher, dass Ebooks rein vom Preis her mittelfristig eher zur Konkurrenz für Taschenbücher werden als für Neuerscheinungen als Hardcover- und da stellt sich dann die Frage, ob das Konzept, dass ein Ebook sozusagen zeitgleich mit einem Hardcover erscheint, durchzuhalten wäre, denn wenn man die Ebooks tatsächlich auf Taschenbuchpreisniveau herunterschleusen würde, würde wohl der Umsatz von Hardcoverbüchern deutlich zurückgehen und die Frage wäre, ob man denn mit einem gedruckten Hardcover für 26 Euro nicht doch unterm Strich mehr Geld verdient als mit einem Ebook für sagen wir 13 Euro. Und zusätzlich wäre dann auch noch die Frage zu beantworten, ob man dann überhaupt noch so viele Taschenbücher auflegen müsste?

      Die Verlage argumentieren ja, was den Preis für Ebooks angeht damit, dass die eigentliche "Leistung" bei einem Buch im "Erfinden der Geschichte" durch einen Autor liegt (und entsprechend bezahlt werden muss) und im Verlag eben durch Lektorat und Marketing erbracht wird und nicht im profanen Drucken bzw. in der Lagerhaltung liegt.

      Autorenrechte. Lektorat und Marketing sind für ein Ebook jedoch nicht billiger als für ein gedrucktes Buch. Lediglich die reinen Produktionskosten und die Lagerhaltung sind weniger hoch. Es wäre interessant mal zu erfahren, wie hoch denn die Kostenanteile jeweils sind, damit man in etwa berechnen kann, wie denn ein Preis für ein vergleichbares Ebook sein müsste, damit der Verlag die Kosten plus auskömmliche Gewinnmarge reinholen kann. Weiß dazu jemand was?

      Ich könnte mir auch vorstellen (und BL macht das ja mit dem Digital-Label "be" vor), dass es zukünftig Bücher geben wird, die exklusiv als Ebook erscheinen also gar nicht in Konkurrenz zu Hardcoverbüchern stehen (und die man immer noch in gedruckter Form anbieten kann, wenn das Ebooks abgeht wie eine Rakete).

      Ich persönlich glaube, dass der Markt da noch eine ganze Weil in Bewegung bleiben wird- denn es gibt ja auch noch das Flatrate-Lesen, von dem ich persönlich glaube, dass dieses den reinen Ebookverkauf auch stark zurückdrängen wird- denn wenn ich mich eh kein anfassbares Buch haben möchte sondern lediglich die "Story in Datenform" nutzen möchte, warum soll ich die Daten denn kaufen, wenn ich sie im Rahmen einer Flatrate doch billiger nutzen kann?

      In dem Zusammenhang würde ich dann auch den Versuch von BL verstehen, mit oolipo eine wieder ganz neue Form von Geschichten für das Flatratelesen zu "erfinden", um damit nicht die eigenen Ebookverkäufe zu substituieren..... alles in allem bleibt es sehr spannend;)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 11:02:53
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.491.228 von Huta am 17.10.16 10:18:45Dass das Ebook-Wachstum etwas zum Erliegen gekommen ist, scheint ein globales Phänomen zu sein. Vor ein paar Wochen stand in der New York Times, dass selbst in den USA (dem mit Abstand aktivsten Ebookmarkt der Welt) die Wachstumsraten extrem abflachen und das gedruckte Buch sich stabil hält. Auch dort wurde der Grund in den zu hohen Ebookpreisen gesehen.

      Natürlich haben Verlage mit Ebooks eine viel höhere Marge, weil Druck und Auslieferungskosten wegfallen. Allerdings hängen die Verlage dennoch sehr am gedruckten Buch:

      1. Sind Buchläden "Werbeflächen" für das Lesen an sich. Ein stabiles Printgeschäft mit Buchhändlern sorgt also dafür, dass Konsumenten zum Lesen animiert werden und Neuerscheinungen kennenlernen.

      2. In einer reinen Ebookwelt fürchten die Verlage, dass Amazon sie zur Verramschung ihrer Produkte zwingt und letztlich Amazon der einzige ist, der wirklich Geld verdient (ähnlich wie das im Musikbereich geschehen ist).

      3. Eignen sich Printbücher sicher besser als Geschenk und ein nicht unerheblicher Teil der Umsätze mit Büchern findet Weihnachten als Geschenk statt.

      Letztlich hängt der Kampf Ebook versus Print daher auch von den Online-Vertriebsmodellen ab. Und dort spielt eine große Rolle, ob Verlage die Verkaufspreise auf Online-Plattformen (direkt oder indirekt) kontrollieren können. Preisbindung verstößt im Prinzip gegen das Wettbewerbsrecht, allerdings gibt es in Deutschland ja die Buchpreisbindung.

      Ich denke, was die Geschäftsmodelle im Vertrieb angeht, dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Es wird spannend zu sehen, wie das ausgeht. Solange die Verlage die Ebookpreise hochhalten können, wird das gedruckte Buch jedenfalls gut überleben können, denke ich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 11:09:59
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      Die Buchverlage versuchen hier krampfhaft, ihre Margen aufrecht zu erhalten, was aber langfristig nicht funktionieren wird. Die weigern sich, den Vergleich mit der Musikindustrie sehen zu wollen. Eine Bestseller-CD hat in den Neunzigern locker 25-30 DM gekostet. Heute, nach dem Sieg der Digitalisierung, kostet so ein Album oftmals nur 10 Euro. Unter Berücksichtigung von 25 Jahren Inflation müsste es eigentlich 20 Euro kosten. Es mag sein, dass der Buchmarkt sehr viel "träger" ist, als der Musikmarkt, das Endergebnis wird dasselbe sein.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.16 11:58:13
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.491.468 von JoffreyBaratheon am 17.10.16 11:09:59

      Eine AG, die nur auf Papier setzt, wird verlieren, mittelfristig oder sogar noch früher.

      Die Digitalisierung ist ein game changer.......nur haben viele Branchen es noch gar nicht realisiert, was da noch kommt.......

      Banken......stationärer Einzelhandel........herkömmlicher Automobilbau........usw......

      Die massive Digitalisierung aller Lebensbereiche (privat, Beruf...) hat erst begonnen.

      Wer wird noch Papierbücher lesen, wenn in wenigen Jahren Holobrillen ein 3 D Erlebnis bieten für den Mediennutzer, er mittendrin in der Geschichte?

      Real und digital kombiniert die neue Konsumwelt bilden.....und nicht wenige werden sich nur noch digital bewegen werden wollen.....siehe heutige schon extremste Smartphonenutzung.....auch eine Art Sucht oder "Ersatzreligion" geworden....Sinnhaftigkeit hin oder her......

      Epochale Änderungen nimmt man meist zuerst nicht als solche war.......
      Avatar
      schrieb am 18.10.16 07:51:17
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.491.468 von JoffreyBaratheon am 17.10.16 11:09:59
      Zitat von JoffreyBaratheon: Die Buchverlage versuchen hier krampfhaft, ihre Margen aufrecht zu erhalten, was aber langfristig nicht funktionieren wird. Die weigern sich, den Vergleich mit der Musikindustrie sehen zu wollen. Eine Bestseller-CD hat in den Neunzigern locker 25-30 DM gekostet. Heute, nach dem Sieg der Digitalisierung, kostet so ein Album oftmals nur 10 Euro. Unter Berücksichtigung von 25 Jahren Inflation müsste es eigentlich 20 Euro kosten. Es mag sein, dass der Buchmarkt sehr viel "träger" ist, als der Musikmarkt, das Endergebnis wird dasselbe sein.


      Guten Morgen !

      Sicher kann man nicht ausschließen, dass die Verlagsmargen bei Ebooks oder auch im gedruckten Bereich zurückgehen- sicher bin ich mir da aber nicht.

      @hzenger hat ja schon mehrere, aus meiner Sicht absolut nachvollziehbare, Einwände dagegen gebracht, dass die Digitalisierung das gedruckte Buch nahezu vollständig verdrängen wird und/oder deshalb die Marge kürzen wird.

      Ich hätte noch zwei weitere Einwände:

      Einmal sehe ich den Unterschied zwischen einer Musik-CD und gestreamten oder "runtergeladenen" Daten eines Musikstücks nicht so groß an wie den Unterschied zwischen einem gedruckten Buch und den runtergeladenen Daten einer Geschichte.

      Und zweitens ist meines Wissens nach die Musikindustrie gar nicht mal so sehr aufgrund der Tatsache in die Knie gegangen, dass man Lieder auch "downloaden" konnte und nicht mehr zwingend CDs kaufen musste, um Musik zu hören- sondern die Absätze sind vor allem deshalb eingebrochen, weil auf einmal massenhaft Lieder schwarz runtergeladen worden sind und es riesige Tauschbörsen gab, in denen man die Lieder anderer Teilnehmer eben kostenlos beschaffen konnte.

      Das war sicher auch der Tatsache geschuldet, dass der Musikmarkt eher als der gesetzte Buchmarkt ein Markt für junge Leute ist, die eher technikaffin sind.

      Ich habe bisher persönlich aber noch nix davon gehört, dass nun auch Ebooks massenhaft schwarz runtergeladen werden- eben weil Ebooks auch bei jungen Leuten eine im Vergleich zum Gesamtbuchumsatz eher untergeordnete Rolle spielen.

      Zudem ist auch die Struktur des Musikmarktes eine ganz andere als beim Buchmarkt. Im Musikmarkt gab es immer schon die "Kostenlos-Kultur", denn letztendlich konnte man immer schon Radio hören und je nach Sender eben auch die ganz aktuellen Stücke- und später dann konnte man (ebenfalls kostenlos) die entsprechenden Videoclips auf verschiedenen Musikkanälen anschauen. Bei Büchern gibt es etwas Ähnliches nicht!

      Und last but not least ist die Vertriebsstruktur im Buchhandel eine ganz andere und damit auch die Präsenz von Büchern im öffentlichen Leben. Während es im Bereich "Kauf-CDs" im Grunde im wesentlichen nur die Musikabteilungen großer Warenhäuser gab, wo man einkaufen konnte, gibt es im Bereich Buch ein vielfältiges Angebot- auch hier Warenhäuser und Supermärkte- aber eben auch eine große Vielzahl von reinen Fachgeschäften.

      Die Stellung von Büchern in der Gesellschaft ist einfach eine ganz andere als die von Musik CDs.

      Wie gesagt, ich schließe nicht aus, dass bestimmte Bereiche des Buchmarkts in einigen Jahren/Jahrzehnten vielleicht im wesentlichen digital laufen (wie gesagt, die Taschenbücher sehe ich da etwas in Gefahr soweit es sich dabei um reine billigere Ausgaben von HCs handelt, vielleicht auch der Lernmedienbereich). Aber ich persönlich glaube nicht, dass der Buchmarkt generell die gleiche Kurve nehmen wird wie der Musikmarkt und ich meine, dafür gibt es auch gute Argumente.

      Wir werden es ja sehen- denn letztendlich weiß das heute sicher niemand.

      Es sieht aber, um den Bogen zu BL wieder zu bekommen, ja auch so aus, als ob BL sich mit der digitalen Zukunft der Medien durchaus beschäftigt- mMn ja sogar so intensiv und kostenträchtig, dass man im Hauptgeschäft, dem "Reinholen" von Storys etwas geschludert hat... Insofern müssten ja grade diejenigen, die die Zukunft auch im Buchmarkt im digitalen sehen, BL gut finden;)
      Avatar
      schrieb am 18.10.16 09:47:27
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      Ich habe bisher persönlich aber noch nix davon gehört, dass nun auch Ebooks massenhaft schwarz runtergeladen werden- eben weil Ebooks auch bei jungen Leuten eine im Vergleich zum Gesamtbuchumsatz eher untergeordnete Rolle spielen.


      Da irrst du aber. Man kriegt fast jedes Buch/Magazin/Comic das halbwegs mainstream ist als pdf, cbr oder epub wenn man ein wenig sucht und die eine oder andere Seite kennt.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.10.16 10:20:39
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.496.237 von jerobeam am 18.10.16 09:47:27Es kann durchaus sein, dass ich mich da irre, denn wie schon häufiger eingeräumt, bin ich in dem Bereich ziemlicher Laie (und auch recht wenig interessiert;) ).

      Ich kann immer wieder nur betonen, dass ich immer nur aus meiner Sicht schreibe und die für mich persönlich eingängigsten Argumente abliefern kann- wenn andere Teilnehmer andere Infos haben, dann immer nur her damit!

      Hast Du denn Infos darüber, dass dieses "schwarz runterladen" auch in nennenswertem Umfang stattfindet? Ich habe davon bisher nix gelesen oder gehört....
      Avatar
      schrieb am 18.10.16 10:29:03
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      Ich habe davon bisher nix gelesen oder gehört....


      Das ist auch ganz gut so :D.
      Es findet aber definitiv statt, und es wird immer "üblicher" werden. Im Vergleich zu einem Film (~GB) oder einem Musik-Album (~100MB) sind die Dateien entsprechend klein (100kB-1MB) und daher besonders leicht zu verstecken oder zu laden.
      Es ist noch nicht so Mainstream wie Filme/Serien/Musik/Games. Ich würde mal schätzen tausende Downloads/Buch vs. zehn- bis hunderttausende für Filme/Serien oder Musik.
      Avatar
      schrieb am 18.10.16 18:34:34
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      zur Diskussion passender Beitrag "Das Buch ist (noch) nicht tot" von ARD Börse zur Buchmesse die am Mittwoch beginnt.
      Bastei Lübbe wird auch erwähnt:
      http://boerse.ard.de/anlagestrategie/branchen/das-buch-ist-n…
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 13:38:35
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      War jemand bei der Telco dabei?
      Ich hatte leider ein Meeting und konnte mich nicht zuschalten.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 14:20:42
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.507.574 von jerobeam am 19.10.16 13:38:35
      Zitat von jerobeam: War jemand bei der Telco dabei?
      /quote]

      ja. Der eloquente Herr Schierack hat wieder gut präsentiert, bei den Fragen aber echt abgestunken. Eine Frage zur Korrektur der Tantieme für den peinlichen Zukauf aus Engeland hat er wirsch beantwortet: Das ist Sache des AR. Auch sonst hat er keine so gute Figur abgegeben. Die Fragen gingen fast alle in Richtung Bluesky.

      Er hat das kommende Jahr angepriesen ("Jahr der Neuerscheinungen") usw. Mal sehen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 16:04:56
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.507.940 von Mmmaulheld am 19.10.16 14:20:42
      Teleco
      Ist die Telco irgendwo aufgezeichnet worden und zu hören?
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 16:14:10
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      Ja, der Call war echt nicht so dolle. Ich würde ihn nicht auf die Homepage stellen. So richtig weiss man jetzt immer noch nicht woran man ist. Diese BlueSky Sache ist noch genauso unklar wie vorher auch.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 17:33:47
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      von boersengefluester.de

      Bastei Lübbe: „Wir blicken jetzt nach vorn auf ein Jahr voller Highlights“

      http://boersengefluester.de/bastei-lubbe-wir-blicken-jetzt-n…
      Avatar
      schrieb am 19.10.16 17:52:38
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.508.930 von hugohebel am 19.10.16 16:14:10
      Telefonkonferenz
      Guten Abend !

      Soweit ich weiß soll die Telefonkonferenz in den nächsten Tagen auf die Homepage gestellt werden- dann muss ich da wohl auch nochmal reinhören, denn ich sehe das (bisher?) etwas anders als die Vorredner, die die Telefonkonferenz wohl auch gehört haben.

      Für mich hat Herr Schierack das mit Blue Sky schon einigermaßen klar dargestellt: Entweder zahlt Blue Sky bis zum 30.11. den noch ausstehenden Betrag aus dem ursprünglichen Kaufpreis für die oolipo-Anteile- da angeblich 1 Mio Euro inzwischen geflossen ist, müsste Stand heute noch ein Betrag von 3 Mio Euro ausstehen.

      Oder Blue Sky zahlt den ausstehenden Betrag nicht, dann wird der Verkauf der oolipo-Anteile rückabgewickelt und die Aktien gehen wieder in das Eigentum der Bastei Lübbe AG zurück.

      Bilanziell würde sich für diesen Fall nix ändern- die Forderung gegen Blue Sky würde entfallen und das wäre es. Es muss also keine Forderungsabschreibung etc. vorgenommen werden, der Verkauf wird vielmehr rückgängig gemacht. In diesem Fall würde sich dann wieder BL selber um den Verkauf der Anteile bemühen.

      Insofern dürfte der "Blue Sky Spuk" in jedem Fall bald vorbei sein- was ich persönlich sehr erfreulich finde.

      Natürlich hatte der Herr Buschmann von der Wirtschaftswoche noch ein paar Nachfragen zur Blue Sky aber ich finde den Einwand von Herrn Schierack, dass er ja nicht der Vorsitzende von Blue Sky ist und deshalb auch nicht wirklich dezidiert etwas zur Arbeitsweise von Blue Sky sagen könne und eben heute noch nicht weiß, ob Bkue Sky denn das Geld wird zahlen können oder nicht, schon einigermaßen einleuchtend.

      Wichtiger ist doch für mich als Aktionär, dass BL in dieser Sache durch die Bilanzkorrektur kein Risiko mehr vor sich herträgt. Denn sollte der Verkauf rückabgewickelt werden müssen, weil Blue Sky den Kaufpreis nicht zahlen kann, tut sich bei BL nichts, weil die oolipo Aktien ja eh schon bilanziert sind.

      Bisher sind ja auch schon roundabout 10% der Anteile an oolipo an fremde Dritte veräußert worden, die nach den Angaben des Herrn Schierack ein vielfaches des in der Bilanz der BL ausgewiesenen Buchwerts von 11 Euro je oolipo Aktie gezahlt haben.

      Ich fand den Versuch, nun noch einmal auf der Blue Sky Sache herumzureiten zwar verständlich, weil sich BL da sicher alles andere als gut präsentiert hat (und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Vorstand die ganze Angelegenheit am liebsten ungeschehen machen würde, weil es im Grunde nur Ärger gebracht hat) aber letztendlich ist die ganze Sache bilanziell abgefrühstückt. Jedenfalls sehe ich nicht, wo es da noch weiteren/neuen Ärger geben könnte (wenn das jemand anders sieht, würde ich mich über einen Hinweis sehr freuen, denn ich bin ja auch nicht allwissend).

      Interessanter fand ich, dass das laufende Jahr rein operativ (!!!) deutlich besser laufen soll als die beiden vorangegangenen- man rechnet mit 13 bis 15 Mio Euro EBITDA (gegenüber 6,7 und 10,4 Mio Euro in den letzten beiden Geschäftsjahren). Und im Jahr drauf sollen Umsatz und EBITDA sehr deutlich weiter wachsen- eben weil man im Segment Buch mit mehreren Bestsellern rechnet und auch Daedalic ganz gut performen soll.

      Zudem- und auch das wurde ja bezweifelt- gibt es keine Probleme mit den Banken, die die 53 Mio Euro für die Finanzierung der Anleihe und für die Finanzierung von Buchrechten bzw. dem Kauf von Buchpartner und Lyx zur Verfügung stellen sollen. Diese hatten zwar ein Sonderkündigungsrecht ihrer Kreditzusagen durch die notwendige Bilanzkorrektur- haben aber BL gegenüber inzwischen rechtsverbindlich auf dieses Kündigungsrecht verzichtet.

      Alles in allem denke ich, dass BL nun so langsam wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen wird. Ich kann nicht ausschließen, dass vielleicht der Herr Buschmann nochmal was loslässt- wie schon gesagt, er hat noch ein paar Fragen zu Blue Sky gestellt- aber wenn ich davon mal absehe- und wie gesagt, ich sehe nicht, wo das jetzt noch zu weiteren Schwierigkeiten führen kann- sollte nun auch bald wieder die operative Entwicklung des Unternehmens im Fokus stehen.

      Ach ja noch eine kleine Ergänzung: Die Frage zur Höhe der Tantieme für die abgelaufenen Geschäftsjahre und ob diese angesichts der Tatsache, dass der Gewinn nach unten korrigiert werden musste auch noch nach unten korrigiert werden wird, ist eben TATSÄCHLICH eine Frage für den Aufsichtsrat und nicht für den davon betroffenen Vorstand- was soll Herr Schierack also seriös drauf antworten?
      Avatar
      schrieb am 20.10.16 07:38:39
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      Zunächst einmal einen herzlichen Dank an alle die Inhalte aus der Telco wiedergegeben haben.

      Ich hätte ja gerne die Frage gestellt, wie man zu den Kandidaten für den neuen AR gekommen ist. Nach meinem Dafürhalten sind das alles keine Lichtgestalten.

      Wenn es eine Rückabwicklungsklausel im Vertrag mit Blue Sky gab/gibt, dann ist die Konsolidierung natürlich voll in Ordnung - und man muss sich Fragen, ob man das nicht schon viel früher hätte machen müssen (denn Blue Sky ist ja nun schon seeehr lange mit seiner Zahlung im Verzug).

      "Bisher sind ja auch schon roundabout 10% der Anteile an oolipo an fremde Dritte veräußert worden, die nach den Angaben des Herrn Schierack ein vielfaches des in der Bilanz der BL ausgewiesenen Buchwerts von 11 Euro je oolipo Aktie gezahlt haben."


      Das macht mir jetzt aber schon ein wenig zu schaffen.
      Wenn der Verkauf an Blue Sky "rückabgewickelt" wird, was passiert dann mit den Anteilen, die Blue Sky schon weitergereicht hat? müssen die dann auch rückabgewickelt werden? Kann es Schadensersatzforderungen geben? Wie konnte BlueSky etwas verkaufen, dass es gar nicht rechtmäßig besessen hat? (Leerverkauf Oolipo-Aktien?)

      Hr. Schierack behauptet ja dass die Korrektur auf Verlangen von KPMG erfolgte. Wer trägt denn die Kosten die durch den ganzen Vorgang entstanden sind? (Verschiebung der HV, Meldungen im BANZ, Gedruckte GB die geschreddert werden müssen, Neudruck der GB, Imageschaden usw?) Das sind nicht unerhebliche Kosten!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.10.16 08:53:05
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.513.394 von jerobeam am 20.10.16 07:38:39Also zu einem Teil Deiner Fragen kann ich etwas schreiben:

      1) Warum wurde der Kauf ncht schon lange rückabgewickelt, wenn es diese Klausel gibt?

      Bei dieser Frage wird immer darauf verwiesen, dass die berühmte "Betaversion" von oolipo sich zeitlich erheblich verzögert hat.
      Offenbar ist sie nun erst im August wirklich fertig gewesen, so dass Blue Sky sich eigentlich seriös auch erst ab August um den Verkauf der Anteile kümmern konnte.
      Da diese Verspätung ja aber nicht von Blue Sky zu verantworten war, ist BL Blue Sky bei der Fälligkeit des Kaufpreises entgegen gekommen, weil Blue Sky die Anteile ja wohl ausschließlich zu dem Zweck erworben hat, diese weiterzuveräußern (Blue Sky selber wollte ja nicht in oolipo investieren). Nun liegt aber die Betaversion vor und Blue Sky kann das machen, was vorgesehen war: Die Anteile anbieten und veräußern und den Kaufpreis an BL zahlen. Offenbar kann Blue Sky den Kaufpreis aber nur zahlen, wenn man die oolipo Aktien auch tatsächlich veräußert- klappt das nicht, gehen die Anteile, die bisher noch nicht an fremde Dritte veräußert worden sind wieder auf BL über und BL versucht dann eben, diese Aktien zu verkaufen.
      Bilanziell kann da aber nix Negatives mehr passieren, weil BL ja auch jetzt schon die nicht veräußerten Anteile an oolipo bilanzieren muss (so wie es gewesen wäre, wenn man Blue Sky nicht eingeschaltet hätte).

      2) Muss irgendein Verkauf an fremde Dritte rückabgewickelt werden und dann irgendwer Schadenersatz zahlen?
      NEIN! Die Verkäufe an fremde Dritte- wie gesagt zu einem erheblich höheren Preis als die Aktien bei BL bilanziert werden- sind nach Aussage von Herrn Schierack rechtsgültig und diese Anteile werden auch nicht wieder auf BL zurückübertragen. Lediglich die bis zum 30.11. noch nicht durch Blue Sky veräußerten Aktien werden auf BL übertragen.
      Mithin kommt es, sollte der Kauf zurückabgewickelt werden, bei BL dann zu einem (nach Aussage von Herrn Schierack nicht in der Ergebnisschätzung von 13 bis 15 Mio Eurooperativem EBITDA enthaltenen zusätzlichen Veräußerungsgewinn- nicht operativ! - in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem Verkaufspreis der an fremde Dritte veräußerten Aktien und dem Buchwert dieser Aktien in der BL-Bilanz).
      Avatar
      schrieb am 20.10.16 09:07:55
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      Danke!
      Und wie ist die Begründung bei Daedalic? Sollte hier auch weiterveräußert werden und wurde kein Kaufpreis gezahlt?

      /* Exkurs: warum braucht man eigentlich einen Zwischenhändler, und wie sieht seine Entlohnung aus? Ist Nelles immer noch AR von Oolipo? */
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      schrieb am 20.10.16 10:01:49
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.514.105 von jerobeam am 20.10.16 09:07:55Ohne jetzt "Pressesprecher" des Verlags zu werden (oder mir das anzumaßen) war die Begründung für den Daedalicverkauf wohl zunächst der, dass man Daedalic unbedingt aus der Konzernbilanz haben wollte, weil man dort die Strategie geändert hat und hohen Finanzierungsbedarf für den angedachten Kauf von Blockbusterstoffen vorausgesehen hat, mit dem man aber nicht unbedingt die BL-Bilanz belasten wollte.

      Deshalb wurden 3% der Anteile an Blue Sky veräußert und Daedalic zunächst entkonsolidiert. Dann hat man die Gespräche mit den Banken zur Finanzierung der Anleihe geführt und dabei wohl gemerkt, dass diese auch kein Problem damit hätten, die Kreditlinie auszuweiten und deshalb hat BL- unabhängig von der Wirtschaftswocheheschichte- Daedalic über eine Stimmbindung mit Blue Sky wieder in den Konsolidierungskreis der BL AG hineingeholt- fand ich früher schon irgendwie merkwürdig (aber auch hier wieder: nicht illegal)

      Auf die Frage, warum man denn den Verkauf von Daedalic nicht ebenso schon wieder zurückabgewickelt hätte, wie man das jetzt mit oolipo vorhat (denn da gab es ja keine betaversion auf die Blue Sky hätte warten müssen) hat Herr Schierack nur geantwortet: "Ja, das hätte man machen können!" Das war dann tatsächlich einer der schwächeren Momente in der Konferenz, denn es wurde nicht gesagt, warum man denn doch anders verfahren ist.

      Ich bin immer mehr der Meinung, dass der ganze "Zwischenhandel" nahezu ausschließlich erfolgt ist, um die mauen operativen Gewinne aufzuhübschen und eine "schöne Bilanz" vorweisen zu können. Das ist wie gesagt nicht verboten und es wurde ja auch schon vor dem WiWo Artikel offen dargestellt. Aber ich sehe auch keinen anderen Zweck im Einschalten eines "Zwischenhändlers".

      Deshalb bin ich auch froh, dass diese ganze merkwürdige Geschichte nunmehr rückabgewickelt werden musste und die Bilanz nun wieder klar ist.
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      schrieb am 20.10.16 11:21:36
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.514.744 von Huta am 20.10.16 10:01:49
      Kleine Ergänzung zu meinen vorhergehenden Beiträgen
      Ergänzend zu meinen vorhergehenden Mails würde ich gerne noch auf die Analystenschätzung von Oddo Seydler verweisen, die das EpS für die Jahre 2017/2018 und 2018/2019 auf 80 und 89 Cent schätzt. Nun ist das sicher auch nicht die Bibel- aber die Schätzungen sind bei angenommenen EBITDAs von 20,5 und 22,6 Mio Euro nicht ganz aus der Luft gegriffen und sollen sich nach Bastei-Angaben ja eben alleine schon durch das Hochfahren bei Daedalic und vor allem durch die grade im nächsten Geschäftsjahr extrem gut gefüllte Bestsellerpipeline im Buchbereich ergeben. Es sind also keine "Bewertungsgewinne" im Spiel und auch keine unrealistischen Vorstellungen von Riesengewinnen bei oolipo.

      Das zeigt dann schon das Potential bei Bastei Lübbe auf- nimmt man die 80 Cent, bewegen wir uns derzeit bei einem KGV 2017/2018 von unter 7,5 (und bei einer Dividendenrendite von knapp 5,5%- wenn man die Analystenvorhersagen als Bemessungsgrundlage nimmt).

      Es muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, für wie wahrscheinlich er den Gewinnsprung hält!
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      Avatar
      schrieb am 20.10.16 20:01:36
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Hallo Huta,

      vielleicht solltest Du Pressesprecher von Bastei werden, denn Du erklärst es besser als der Vorstand.

      Dann habe ich auch Hoffnung, dass auf die Frage (einer Frau!) nach den Tantieme nicht so patzig geantwortet wird!
      Avatar
      schrieb am 21.10.16 09:02:05
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.515.611 von Huta am 20.10.16 11:21:36das mit der konservativen schätzung gefällt mir,das gibt raum für positive überraschungen die auch durchaus möglich sind.
      das mir oolipo sehr gefällt hab ich schon geschrieben,selbst das managment hat geschrieben das sie sich sehr wundern das vorher noch nie ihrgend jemand etwas ähnliches publiziert hat.
      oolipo ist bastei lübbes erfindung,ein völlig neues lesevergnügen das bestimmt seine fans bekommen wird,einen haben sie schon.
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      Avatar
      schrieb am 23.10.16 20:34:12
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.522.730 von cocabuffy am 21.10.16 09:02:05Guten Abend !

      Herr Schierack hat auf der Telefonkonferenz ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er persönlich nicht glaubt, dass die Zukunft des digitalen Lesens bei den Ebookreadern liegt (er wurde danach gefragt, was er denn davon hält, dass die Zuwachsraten bei Ebooks deutlich abgeflacht sind).

      Er ist der Überzeugung, dass es das "Lesen" auf dem Smartphone zukunftsträchtiger ist als das Lesen auf dem Reader- nur dass man dafür eben besondere Inhalte erfinden müsse, weil niemand einen Wälzer von 500 Seiten auf dem Smartphone lesen wollen wird.

      Deshalb gibt es eben oolipo.

      Für mich wäre es dennoch als Mittel der Risikostreuung positiv, wenn BL in den nächsten Wochen/Monaten die Mehrheit an oolipo wieder veräußert. Herr Schierack meinte auf der Konferenz, dass man mindestens 25% an oolipo behalten will.

      Soweit ich das richtig verstanden habe, sucht BL bereits parallel zu Blue Sky nach (weiteren) Investoren. 10% der Aktien der oolipo AG sind veräußert- und zwar zu Preisen, die sehr deutlich oberhalb des derzeitigen Buchwerts in der BL-Bilanz liegen.

      Man sucht nun sowohl reine Finanzinvestoren als auch weitere "Inhaltelieferanten", die die Plattform nutzen und natürlich mitfinanzieren sollen/wollen.

      Insofern gehe ich weiter davon aus, dass man das Risiko (und damit natürlich auch die Erfolge, sollte es die dann geben) teilen will. Es wird ja sicher auch weder leicht noch billig werden, oolipo in den Markt zu bringen. Damit wollte man auf der Buchmesse anfangen (dort sollten ja auch Gespräche mit möglichen Interessenten für eine Investition bzw. für Inhaltelieferungen an oolipo erfolgen).

      Ich persönlich würde vermuten, dass eine "Alleinfinanzierung" durch BL nicht wirklich ohne weiteres möglich wäre- das würde die Finanzkraft von BL wohl sprengen. Deshalb hätte ich nix dagegen, wenn BL es wirklich schaffen würde, nennenswerte Anteile an oolipo an fremde Dritte zu veräußern- und dadurch dann ja auch echte "Verkaufgewinne" zu realisieren (wenn der Kaufpreis dann fließt und die Anteile, wie bisher, zu einem vielfachen des Einkaufspreises veräußert werden könnten, hätte man die Investitionen- laut Herrn Schierack in einem Interview der WaS bisher ca. 4 Mio Euro- ja wieder reingeholt und wäre trotzdem an der Plattform weiter nennenswert beteiligt).

      Wenn man mal davon ausgeht, dass oolipo bei BL mit 0,5 Mio Euro in der Bilanz steht (ist doch so oder?) und die 10% veräußerten Anteile 1 Mio Euro erbracht haben, dann kann man sehen, welcher Hebel bzw. welche stillen Reserven iin oolipos Aktien in der BL-Bilanz stecken (können).
      Bei dem bereits erfolgten Verkauf von 10% der Aktien würde sich ein Buchwertabgang von lediglich 0,05 Mio Euro (oder 50.000 Euro) ergeben und der Veräußerungsgewinn für die 10% würde bei 0,95 Mio Euro liegen!

      Würde man weitere z.B. 50% zu ähnliche Konditionen wie die bisherigen Aktien veräußern können, hätte man nicht nur Liquidität gewonnen sondern auch einen Veräußerungsgewinn von ca. 4,5 Mio Euro erzielt und damit wären dann die Investitionen in oolipo bezahlt und man würde weiterhin noch eine Beteiligung von 40% an der oolipo halten- für mich klingt das schon nach einem guten Geschäft- wie gesagt, immer unter der Voraussetzung, dass oolipo einigermaßen ins Laufen kommt.

      Wie gesagt: Aus Riskoverteilungsgründen würde ich eine entsprechende Beteiligungsminderung begrüßen.

      Und wenn alles einigermaßen läuft, verdient BL dann gleich doppelt an oolipo: Einmal wäre man am oolipo-Gewinn anteilig beteiligt und zweitens würde man ja auch, ganz unabhängig davon, ob die Plattform selber einen Gewinn erwirtschaftet, Gewinne bei BL durch die Einstellung von Inhalten generieren, denn oolipo muss die Inhalte, die BL zur Verfügung stellt, ja auch bezahlen.

      Einen schönen Abend noch.
      Avatar
      schrieb am 23.10.16 22:58:49
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      weil niemand einen Wälzer von 500 Seiten auf dem Smartphone lesen wollen wird.


      Ich bin ziemlich wahrscheinlich nicht die typische Zielgruppe, aber ich habe damit keine Probleme.
      Acrobat Reader installiert, pdfs aus dem Netz gezogen und los gehts.
      Habe erst letztens eine Biographie auf dem Handy gelesen, ok waren "nur" 400 Seiten...
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      Avatar
      schrieb am 24.10.16 08:01:31
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.537.031 von jerobeam am 23.10.16 22:58:49Guten Morgen !

      Echt? Du hast 400 Seiten auf dem Handy gelesen? Wäre mir ehrlich gesagt auch zu anstrengend. Aber oolipo wird ja auch nicht die Ebooks ersetzen sondern vielleicht ergänzen, weil man bei BL eben glaubt, dass man auf dem Handy (mehrheitlich?) anders liest als auf dem Reader.

      Wie schon öfter geschrieben, bin ich mir hinsichtlich des Erfolgs von oolipo auch keinesfalls sicher. Deshalb bin ich ja sehr dafür (und würde mich entsprechend freuen, wenn es klappt), wenn BL für oolipo tatsächlich Investoren und Inhaltelieferanten finden würde, die sich an oolipo mehrheitlich beteiligen. Dadurch würde man, wenn die Preise so in etwa dem Bereich liegen, den man offensichtlich für die ersten 10% der verkauften Aktien erzielt hat, die bisherigen Investitionen in oolipo gegenfinanzieren können und hätte das Geld nicht in den Sand gesetzt und man hätte die zukünftigen Investitionen in Marketing etc. nicht alleine zu stemmen (zumal oolipo ja nicht nur in Deutschland sondern international an den Markt gehen soll).

      Natürlich würde man mit einem Anteilsverkauf dann auch bei einem Erfolg von oolipo geringer beteiligt sein und nicht den ganzen Kuchen selber abbekommen- aber wie ja schon gesagt, BL würde bei oolipo ja nicht nur (anteilig) vom erzielten Gewinn der Plattform profitieren sondern auch davon, dass oolipo von BL die Rechte an den von dort zur Verfügung gestellten Inhalten abkaufen müsste, was ja bei BL reiner Gewinn wäre, weil man die Rechte ja komplett in der eigenen Hand hält.

      Einen guten Wochenstart allerseits!
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.10.16 08:21:18
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.537.595 von Huta am 24.10.16 08:01:31Guten Morgen !

      Zum Thema "Bewertung von oolipo" gibt es wohl auch in der Euro am Sonntag vom letzten Wochenende einen kurzen Artikel.

      http://www.finanzen.net/nachricht/nachricht-5147059

      Danach rechnet man bei BL NICHT mehr mit der Zahlung des Kaufpreises durch Blue Sky udn bereitet sich darauf vor, die Anteile selber zu veräußern. Neu ist dabei die Info, dass man zuvor noch eine Kapitalerhöhung bei oolipo vornehmen will. Jedenfalls wird auch in dem Artikel deutlich, dass die bisherigen Investoren das Unternehmen oolipo deutlich höher bewerten als es derzeit bei BL bilanziert ist.

      In einem möglichen Anteilsverkauf steckt also schon eine relativ große Chance auf Erzielung von erheblichen Veräußerungsgewinnen drin. Ich bin jedenfalls mal gespannt, ob BL nun relativ zeitnah nach dem 30.11. weitere Investoren präsentieren kann, die BL helfen, das Risiko bei der Platzierung der Plattform zu teilen. Wenn es tatsächlich so ist, dass handybasierte Inhalte in anderen Ländern vielleicht (noch) gefragter sind als in Deutschland derzeit, wäre es ja auch möglich, internationale Investoren mit an Bord zu holen.

      Der EaS bilanziert dann noch seinen Artikel damit, dass wegen der noch nicht absehbaren Erfolge bei der Digitalisierungsstrategie die Wachstumsstory bei BL noch nicht erkennbar ist.
      Ich kann das nur bedingt unterschreiben.

      Zur "Digitalisierungsstrategie" gehört ja nicht nur oolipo und Daedalic sondern auch die Ebooks z.B. oder bookrix.
      Bei den Ebooks wird alleine durch eine mögliche Änderung des Steuersatzes bei BL mehr hängen bleiben als bisher. Zuletzt wurde durch den EuGH klargestellt, dass Ebooks, die in Deutschland veräußert werden, mit einer Umsatzsteuer von 19% zu belegen sind (vorher gab es da eine andere Regelung). Da BL die Steuererhöhung im Preis nicht abbilden konnte, bleibt unterm Strich bei Ebooks im Verlag weniger hängen. Nun gibt es aber Bestrebungen der Regierung, auch Ebooks zukünftig (möglicherweise ab 2018) mit dem auch für gedruckte Bücher geltenden ermäßigten Steuersatz von nur 7% zu belegen- dadurch würde bei BL automatisch mehr von einem Verkauf eines Ebooks hängen bleiben (Preis bleibt gleich aber die anzuführende Steuer vermindert sich deutlich: Nehmen wir als Beispiel mal ein Ebook mit einem Kaufpreis von 15 Euro; die Steuer würde sich dann um immerhin um etwa 1,40 Euro verminder und der "Gewinn" aus dem Verkauf bei BL sich entsprechend um diesen Betrag erhöhen).

      Darüber hinaus kann ein Verlag sich aber auch nicht ausschließlich auf die Digitalisierungsstrategie stützen, wenn er wachsen will. BL hat ja immerhin zwischenzeitlich die Firma Buchpartner GmbH mehrheitlich übernommen und das Imprint LYX. Beide Firmen tragen schon im laufenden Jahr deutlich zu Umsatz und Ergebnis bei- sind also, wenn man so will, auch Wachstumstreiber- zumal man bei BL ja sicher ist, dass man auf Dauer eben nicht nur den zugekauften Umsatz in den Büchern haben wird sondern zusätzlich dazu auch Synergien heben kann.

      Da ist mir die Sichtweise von EaS etwas zu kleinteilig!

      Alles einen schönen Tag.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.10.16 08:57:46
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.553.543 von Huta am 26.10.16 08:21:18Wenn es tatsächlich so ist, dass handybasierte Inhalte in anderen Ländern vielleicht (noch) gefragter sind als in Deutschland derzeit, wäre es ja auch möglich, internationale Investoren mit an Bord zu holen.

      also in china definitiv,die jungen chinesen laufen den ganzen tag mit ihren handys vor dem gesicht herum.
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      Avatar
      schrieb am 26.10.16 09:13:01
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.553.879 von cocabuffy am 26.10.16 08:57:46

      Die Generation ab ca 1990 geboren sind quasi schon heute mental so auf Smartphonenutzung fixiert, dass es zum "Hirnimplantat" gedanklich nicht mehr weit wäre.

      Mensch und ständiges online sein, wird eins werden.........mal sehen, wie......Google hat ein Projekt am Laufen mit Implantaten......

      Wenn ich sehe, wie nervös Menschen werden können, wenn Smartphone vergessen oder nicht funktioniert......

      Junkies von heute......

      Deshalb müssen Ambieter wie Bastei diese digitale Gier mit Content beliefern können.
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      Avatar
      schrieb am 26.10.16 22:54:58
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.554.086 von Kampfkater1969 am 26.10.16 09:13:01Sehe ich grundsätzlich auch so. Dehalb bin ich ja von einer Cliq Digital überzeugt, die Content für Smartphones beliefert. Die Suchties brauchen Content. Nur das das ist neben Sicherheitssoftware nur Ramsch, der kaum was kostet. Eben kurzweiliges günstiges. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die breite Masse, die man überall auf ihren Smartphones rumtippend sieht mit dem Smartphone Bücher liest. Nein die zeigen Filmchen, spielen Quizduell, machen blöde Spiele und haben irgendwelche Apps, etc. Aber der Content in Form von Büchern halte ich für uninteressant, da diese Klientel da kaum Interesse hat. jerobeam mag da eine Ausnahme sein, aber die Masse nein. Selbst wenn sie Interesse am Lesen haben, dann machen sie dies kaum mit einem Smartphone. Ich würde das nicht tun. Das Display eignet sich hierfür gar nicht.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 00:22:55
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Anleihe pünktlich zurückgezahlt
      Habe am Mittwoch (26.10.) pünktlich meine Bastei-Anleihesumme plus Zinsen auf meinem Konto gehabt. Zumindest die Kuh ist also vom Eis. Das sorgt für Vertrauen und spart in den nächsten Jahren erhebliche Zinskosten. Rein positiv betrachtet...
      Avatar
      schrieb am 27.10.16 11:39:24
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.561.334 von Straßenkoeter am 26.10.16 22:54:58
      Zitat von Straßenkoeter: Sehe ich grundsätzlich auch so. Dehalb bin ich ja von einer Cliq Digital überzeugt, die Content für Smartphones beliefert. Die Suchties brauchen Content. Nur das das ist neben Sicherheitssoftware nur Ramsch, der kaum was kostet. Eben kurzweiliges günstiges. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die breite Masse, die man überall auf ihren Smartphones rumtippend sieht mit dem Smartphone Bücher liest. Nein die zeigen Filmchen, spielen Quizduell, machen blöde Spiele und haben irgendwelche Apps, etc. Aber der Content in Form von Büchern halte ich für uninteressant, da diese Klientel da kaum Interesse hat. jerobeam mag da eine Ausnahme sein, aber die Masse nein. Selbst wenn sie Interesse am Lesen haben, dann machen sie dies kaum mit einem Smartphone. Ich würde das nicht tun. Das Display eignet sich hierfür gar nicht.


      Das sieht Herr Schierack absolut genauso. Er ist davon überzeugt, dass die Wachstumsmöglichkeiten von Ebooks auf einem Reader eher begrenzt sind, weil die Menschen sich immer mehr auf das Smartphone konzentrieren.
      Deshalb sieht er die Wachstumsmöglichkeiten im Bereich "Digitales" auch nicht so sehr in den "klassischen Ebooks", weil tatsächlich ja eher weniger Leute Lust haben, tatsächlich 400 Seiten plus X auf einem Smartphone zu lesen. Konsequenterweise setzt er darauf, dass die extra für das Handy entwickelten Inhalte das Wachstum bringen werden. Darin eingebettet sind dann eben auch Fimsequenzen, Tonschnipsel, Karten etc.- also einige Features, die das Lesen auflockern und auf einem Handy sicher benutzerfreundlicher sein dürften als nur Text.
      Soweit die Idee.

      Die Frage ist jetzt "nur noch", ob eine "Lese-App mit Zusatzfunktionen" tatsächlich in Konkurrenz treten kann zu den zahlreichen schon jetzt bestehenden und genutzten Apps anderer Anbieter auf dem Handy. Lassen die ganzen jetzt schon etablierten Featureswie Emails lesen, Youtubefilmchen anschauen, "whats-appen" etc. noch Platz für ein "aufgepepptes Lesen" auf dem Smartphone?

      @cocabuffy hat da natürlich auch Recht. Man darf das nicht komplett aus der deutschen Warte heraus sehen. Andere Länder, andere Sitten eben. Vielleicht wird oolipo nicht unbedingt in Deutschland der Renner dafür aber in China oder sonstwo- wer weiß?

      @aktienknecht: Letztendlich war die Rückzahlung der Anleihe objektiv wohl nie gefährdet, weil BL von Anfang an darauf hingewiesen hat, dass die Covenants der Banken auch nach der korrigierten Bilanz noch erfüllt werden (und die Banken haben mit Sicherheit auch schon vorher die "hochgejazzten" Gewinne aus der Entkonsolidierung diverser Beteiligungen gar nicht erst in ihre Berechnungen und Überlegungen mit einbezogen.
      Alles in allem bleibt Fakt, dass oolipo derzeit mit einem sehr viel geringeren Wert in der BL-Bilanz steht als die bisherigen (allerdings wenigen) Investoren für das Unternehmen (anteilig) gezahlt haben. Deshalb ist z.B. die Senkung des EKs eher eine vorübergehende Erscheinung- falls BL es schafft, weitere Anteile an oolipo zu veräußern.
      Avatar
      schrieb am 07.11.16 21:21:47
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Daedalic Entertainment : Erster Blick auf die Säulen der Erde
      http://www.golem.de/news/daedalic-entertainment-erster-blick…
      Avatar
      schrieb am 09.11.16 23:37:56
      Beitrag Nr. 1.791 ()
      Tja, was soll man sagen ... animationsmässig ist das nicht der Stand der Technik.
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      Avatar
      schrieb am 12.11.16 19:25:34
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.660.034 von Plotin am 09.11.16 23:37:56
      Daedalic Silence im Test
      http://www.golem.de/news/silence-im-test-maerchenhaft-schoen…
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      Avatar
      schrieb am 17.11.16 11:51:05
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.681.514 von Tamakoschy am 12.11.16 19:25:34Mal wieder etwas Neues von Bastei Lübbe. Ich hatte ja schon mehrfach hier geschrieben, dass ich persönlich der Auffassung bin, dass man Bücher besonders bewerben muss, damit diese sich aus der schieren Masse der Neuerscheinungen herausheben.

      Einen neuen Marketingweg beschreitet Bastei Lübbe nun gemeinsam mit der Schloss Wachenheim AG: Crossmarketing für ein neues Buch von Poppy Anderson

      http://www.about-drinks.com/light-live-und-bastei-luebbe-sta…

      Das Buch sagt mir persönlich jetzt nix (ich glaube, ich gehöre da auch nicht zur Zielgruppe) aber so eine Marketingidee finde ich schon interessant.
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 07:50:17
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      Schwierigkeiten bei Daedalic - Hamburger Publisher baut Stellen ab

      Daedalic spricht wegen enttäuschender Verkaufszahlen betriebsbedingt zwölf Kündigungen am Standort Hamburg aus, um die Betriebskosten zu senken.

      http://www.gamestar.de/news/vermischtes/3305714/schwierigkei…
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 10:12:47
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.752.155 von hugohebel am 23.11.16 07:50:17Danke für die Info.

      Damit scheint auch Daedalic mindestens derzeit ein "Blütentraum" zu sein, der nicht reifen will.

      Mal sehen ob das Auswirkungen auf die Planungen hat, die ja für Daedalic recht hohe Steigerungen bei Umsatz und Gewinn vorsahen oder ob man sich nun erst recht in der Umgestaltung der Strategie (weg von eigenentwickelten "kleinen" Spielen hin zu "großen" Blockbustern, die alleine schon durch den Namen wirken, dafür aber deutlich teurer sind) bestätigt fühlt.

      Ich jedenfalls fühle mich in meinem "ceterum censeo" bestätigt, dass ein Schuster lieber bei seinen Leisten bleiben soll- und "verstärkte Hinwendung zur Digitalisierung" nicht unbedingt bedeuten muss, dass man sich zwingend auch in fachfremde Bereiche hineinwagen muss, in denen man im Regelfall keine wirkliche Expertise besitzt.

      Man hätte seine "Stoffe" ja auch über Kooperationsverträge in ein Spieleunternehmen einbringen können, man muss so ein Unternehmen ja nicht unbedingt auch besitzen.

      Natürlich kann das auch eine vorübergehende Delle bei Daedalic sein- ich besitze im Bereich "Spiele" ja auch keine Expertise...;)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 11:25:33
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.753.340 von Huta am 23.11.16 10:12:47
      Zitat von Huta: Damit scheint auch Daedalic mindestens derzeit ein "Blütentraum" zu sein, der nicht reifen will.



      Man sieht hieran, Du liest viele maximal ästhetische Romane. Hoffentlich alle von Bastei Lübbe. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 12:11:02
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.753.340 von Huta am 23.11.16 10:12:47Blockbuster kann Daedalic nicht entwickeln, da liegt die Messlatte viel zu hoch.

      z.B. Battlefield 1 ein aktueller Blockbuster wird so um die 100 Mio $ gekostet haben
      und braucht ein Entwicklungsteam von mehreren Hundert Personen für einen Zeitraum
      von 2-3 Jahren.

      Für so etwas hat Daedalic nicht die notwendigen Ressourcen. Hier kann man allenfalls
      Achtungserfolge bei Nischenprodukten erzielen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 12:19:55
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      (H) Leider ein Grund mehr den noch immer relativ vollmundigen Ankündigungen des VS mit Vorsicht zu begegnen! :)
      Avatar
      schrieb am 23.11.16 14:27:37
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      Der Entwicklungsaufwand für die Spiele die man vorhat zu verwursten ist überschaubar. Man benutzt dafür bereits programmierte Engines und muss quasi nur noch die Story drüberlegen. So hofft man durch große Namen Geschäfte zu machen. Das ist im Prinzip ok, Daedalic steht zumindest für eine gewisse Qualität. Der Entwicklungsaufwand dürfte bei rund einem Jahr vielleicht einen Schnaps länger liegen. Das Genre welches Daedalic bedient ist leider zur absoluten Nische geworden. Alles wird eben interaktiver und klassisches Adventures sind schon etwas relativ passives. Für "moderne" Spiele mangelt es an Kapazutäten und Geld. Aber der Trend zu Indie Spielen, der ungebrochen ist, zeigt, auch mit wenig Geld kann man viel herausholen. Die meisten sind allerdings dann auch One Hit wonders. Selten hat ein und derselbe Programmierer 2 großartige Ideen im Leben ;) Daedalic zu kaufen war m.E. auch ein Fehler. Auch wenn der Name einen guten Klang im Markt hat.
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      Avatar
      schrieb am 24.11.16 14:47:11
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.755.578 von hugohebel am 23.11.16 14:27:37Guten Tag !

      Wenn ich ehrlich bin, habe ich vom Spielemarkt keinerlei Ahnung, weil ich da persönlich auch nicht wirklich involviert bin.

      Aber wenn man sich anschaut, dass Bastei Lübbe ja für das laufende Jahr einen ansehnlichen EBITDA-Beitrag von Daedalic erwartet (laut Analysten zwischen 2 und 4 Mio Euro) und wenn man sich weiter ansieht, dass für Daedalic ein Firmenwert von knapp 5 Mio Euro in der Bilanz steht, dann kann man ermessen, dass und inwieweit ein schlechtes Daedalicergebnis (und ein derartiges erwarte ich in einem "düsteren Jahr") auf die Prognose von BL durchschlagen könnte.

      Inzwischen hat auch die DZ-Bank die Aktie zum verkaufen gestellt und den fairen Wert von 7,50 Euro auf 5,30 Euro gesenkt

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Irgendwie haben die Verantwortlichen bei Bastei Lübbe derzeit aber auch die berühmte "Sch.... am Fuß". Erst diese Story von der Wirtschaftswoche, die dazu geführt hat, dass man die Bilanz korrigieren musste, weil man vom Wirtschaftsprüfer in der Vertragsgestaltung falsch beraten wurde und nun meldet Daedalic eine Woche vor der HV, dass man wirtschaftlich eher mau läuft.

      Ich persönlich würde mich nicht wundern, wenn man die Prognose mindestens mal für das laufende Jahr nicht wird halten können- die Gründe, die die DZ Bank für Ihre Prognosekorrektur gibt, finde ich derzeit ziemlich einleuchtend.

      Schaut man sich mal unterm Strich die beiden "Hoffnungsträger" von BL an- als da wären "oolipo" und "Daedalic", muss man schon konstatieren, dass die Befürchtungen einiger hier, dass das Management bei BL mit Sicherheit viel Ahnung vom Büchermarkt hat, dass das aber nicht unbedingt bedeutet, dass man auch die entsprechende Expertise z.B. im Spielemarkt hat, nicht ganz unbegründet waren.

      Klar, Bastei Lübbe hält Rechte an "Stoffen", aus denen man Spiele machen kann. Aber mir leuchtet nicht wirklich ein, warum man, wenn man die Stoffe dann tatsächlich spielerisch umsetzen will, gleich ein entsprechendes Unternehmen kaufen muss. Warum kann man die Stoffe nicht auf dem Markt anbieten und von mir aus auch einen Teil der unternehmerischen Verantwortung übernehmen, indem man die Bezahlung vom Umsatz des fertigen Spiels abhängig macht? Ein derartiges Vorgehen hätte auch den Vorteil, dass man nicht von einem Unternehmen abhängig ist sondern seine Stoffe quasi überall anbieten kann- und Konkurrenz für einen wirklich geeigneten Inhalt würde dann auch die Preise stabilisieren/steigern. Aber nein, man kauft ein Unternehmen und finanziert das mit dem schönen Börsengeld dann auch noch durch und das Ergebnis ist ein "düsteres Jahr" und Personalabbau (bzw. bei BL der Abfluss von nicht geringen Teilen des Börsengangerlöses).

      Ich muss zugeben, dass ich ein "gebranntes Kind" bin, denn als Vielleser war ich natürlich/bedauerlicherweise auch bei der seinerzeitigen Eichborn AG investiert (ein gaaaanz dunkles Kapitel meiner Börsenvergangenheit :laugh: ). Auch Eichborn wollte "mit Gewalt" die Verwertungskette für die eigenen Rechte verlängern. Dabei hat man sich total in Märkte verzettelt, von denen man keine Ahnung hatte und das Ergebnis ist ja bekannt (Insolvenz).

      Bei BL wird es wohl eher nicht so schlimm kommen, weil man wenigstens einen Teil des Geldes auch in meinen sehr kritischen Augen sinnvoll angelegt hat (Buchpartner, LYX, wohl auch bookrix) und natürlich kann es sein, dass Daedalic auch wieder die Kurve bekommt- aber vorerst war das wohl eher eine Fehlinvestition.

      Und solche Themen werden die Hauptversammlung am nächsten Mittwoch in Köln sicher leider bestimmen- da gehen dann die guten Nachrichten mit großer Sicherheit unter und der berühmte Markt vergisst ja eh nicht so leicht. Ich habe so ein bisschen die Befürchtung, dass BL auf längere Sicht unter der derzeitigen Misere leiden wird und das finde ich eigentlich ziemlich schade, weil ich persönlich die Story eines Verlags, der stark in der Digitalisierung ist, gar nicht so extrem langweilig finde. Meiner Überzeugung nach steckt noch eine Menge Potential im reinen Verlagsgeschäft (ich schließe mich denen, die "Verlag" als solchen sterbenslangweilig finden, also ausdrücklich nicht an). Auch im Verlagsgeschäft gäbe es noch viel zu verbessern und zu optimieren- nur wird das bei BL derzeit unter den schlechten News aus den Randbereichen überdeckt.

      Mag sein, dass ein derartiges Unternehmen eher konservative Anleger anzieht- aber das muss ja nix Schlechtes sein.

      Ich bin mal gespannt, wie es bei BL weitergeht- ich erwarte aber eher einen negativen Newsflow und habe daher wieder einen Teil meines Bestands veräußert- derzeit ist mir wieder zu viel Unsicherheit im Kurs. Das stellt aber wie immer keine Empfehlung für andere Marktteilnehmer dar sondern spiegelt nur meine persönliche Meinung.

      Einen schönen Tag noch allerseits
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 15:04:18
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Ich reibe mir allerdings die Augen, dass die DZ Bank ein Spielemagazin als Quelle nennt und daraufhin eine Abstufung vornimmt. Das scheint mir eher so als hätte der Analyst nur einen Grund gesucht um die Aktie endlich abstufen zu können. Man könnte auch meinen er liest hier mit ;)

      Zunächst hätte ich bei BL mal nachgefragt was die dazu sagen. Hier gibt es ja offensichtlich völlig unterschiedliche Auffassungen über die künftige Geschäftslage.
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      Avatar
      schrieb am 24.11.16 15:20:32
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.764.545 von hugohebel am 24.11.16 15:04:18Na ja streng genommen ist die Quelle ja nicht das Spielemagazin sondern der Vorstand der Daedalic, Herr Fichtelmann, selber.

      Ich vermute mal, dass er schon so in etwa weiß, wie sein Unternehmen grade performed- und 12 Leute werden ja nicht von ungefähr auf die Straße gesetzt- zumal ja auch die Zeitarbeitsverträge anderer Mitarbeiter nicht verlängert werden sollen. Wenn der Chef des Unternehmens schon selber sagt, dass die Erlöse pro Spiel immer mehr zurückgehen während die Kosten immer weiter ansteigen, dann hat das schon ne gewisse Aussagekraft.

      Richtig ist aber, dass auch Herr Fichtelmann keine konkreten Zahlen nennt oder gar darauf hinweist, dass Daedalic in die Verlustzone gerät. Allerdings würde ich bei einem "düsteren" Jahr auch nicht mit erheblichen Gewinnen rechnen.

      Ist aber derzeit natürlich nur Spekulation!
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 15:51:32
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Naja, aber wie mir scheint ändert der Herr seine Meinung auch gerade je nach Tagesform. Der Artikel hier ist noch nicht so alt.

      Erste Wachstumsschritte seien bereits getan. Als Leuchtturmprojekt dient ein Spiel, das auf dem Bestseller Die Säulen der Erde von Ken Follett basiert. Es soll Mitte 2017 auf den Markt kommen. Für das kommende Jahr rechnet Fichtelmann deshalb bereits mit einem deutlichen Umsatzanstieg. "Nun gehen wir die nächsten Punkte unseres Wachstumsprogramms an und werden mehrere Games mit Hollywood-IPs realisieren", so Fichtelmann. "In Kürze wird eine gigantische Releasewelle losbrechen."

      http://www.golem.de/news/daedalic-entertainment-millionenkre…
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      Avatar
      schrieb am 24.11.16 16:12:50
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.764.869 von hugohebel am 24.11.16 15:51:32Ich bin, wie schon mehrfach geäußert, im Spielemarkt nicht wirklich heimisch und kann daher auch die Aussagen von Herrn Fichtelmann nicht werten.

      Ich kann mir nur vorstellen, dass die zuletzte entwickelten und "releasten" Spiele vielleicht total gefloppt sind oder irgendwelche Vorbestellungen für derzeit noch in der Entwicklung befindlichen Spiele hinter den Erwartungen bleiben. Oder vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Art der Spiele, die Daedalic editiert derzeit nicht gefragt sind und andere Spieleentwickler ihnen den Rang ablaufen.

      Irgendwas wird ihn ja schon dazu bewegt haben, derart (aus meiner Sicht) drastische Äußerungen zu tätigen und das so kurz vor der HV der Bastei Lübbe AG.

      Wenn man sich die Zahlen der DZ Bank mal genauer anschaut, dann gehen die dort für das laufende Jahr von 5 Mio Euro weniger Umsatz aus als bisher gedacht und von einem um 2 Mio Euro reduzierten Ergebnis, was dann unterm Strich ein EpS von "nur noch" 35 Cent nach bisher geschätzten 46 Cent ausmacht.

      Bastei Lübbe hatte ja mit einer größeren Umsatzsteigerung bei Daedalic schon für das laufende Jahr kalkuliert (gemäß den Aussagen der DZ)- danach sollte der Umsatz von knapp 8 auf etwa 13 Mio Euro steigen. Nun geht die DZ Bank von einem stagnierenden Umsatz bei Daedalic aus- und wenn Herr Fichtelmann wenigstens ansatzweise weiß, wovon er spricht, dann würde ich die von BL (angeblich) kalkulierte Steigerung des Umsatzes um über 50% auch für nicht sehr wahrscheinlich halten.

      Meiner persönlichen Meinung nach geht die DZ Bank für das nächste Jahr dann aber von einem zu niedrigen Umsatz und von einem deutlich zu niedrigen Ebit aus- letztendlich werden mMn die Potentiale der Bestseller von Follett (insbesondere) und von Brown nicht hinreichend abgebildet.

      Vielleicht fährt die Bank da jetzt auch erstmal eine vorsichtigere Schiene- zuletzt gabs ja eher weniger erfrueliche Nachrichten von BL:

      Ich persönlich habe, was die Kursentwicklung der nächsten Tage angeht, vor allem Bedenken hinsichtlich einer möglichen Prognoseanpassung z.B. mit der Vorlage der Halbjahreszahlen am kommenden Montag. Ich glaube einfach, dass der Markt bei BL extrem nervös reagieren könnte, wenn irgendeine weniger gute Meldung kommt- kann aber natürlich auch alles ganz anders laufen...
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 17:05:19
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      Ich bin nun seit 25 Jahren aktiv mit Computerspielen unterwegs und ich kann dir zumindest eines mit Gewissheit sagen: Der Markt hat sich die letzten 4-5 Monate nicht gravierend verändert. Die letzte größere Revolution war der Mobile Trend und der Trend zu Plattformen wie Steam sowie die Indie Welle/Crowdfunding. Auch viele Adventure Spiele wie die von Daedalic sind schon seit vielen Jahren ein Nischenprodukt, die Blütezeit lag hier von ca. 20 Jahren. Die Spieler die solche Spiele spielen sind eher ältere Semester. Aber das gilt auch für Hardcore Strategie, Flugsimulationen und viele andere Sachen. Also gerade die Spieler die auch ein Budget X haben und nicht die die auf jeden Cent schauen müssen.

      Auch aktuelle Top Titel haben momentan größere Einbrüche zu verzeichnen, rund 30% unter Vorjahr. Also solche Spiele die ständig neue Ableger bekommen, wie Call of Duty usw.

      Also wer im Juni erzählt er rollt den Markt auf und im November jammert alles sei so Schlimm ist entweder ein Lügner oder einfach jemand der keine Ahnung hat.
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 17:43:10
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      Viel los bei Bastei Lübbe

      Dicker Cash In wird gemeldet


      dpa-AFX: DGAP-Adhoc: Bastei Lübbe AG veräußert Mehrheit der Geschäftssparte Räder (deutsch)
      Bastei Lübbe AG veräußert Mehrheit der Geschäftssparte Räder

      Bastei Lübbe AG / Schlagwort(e): Verkauf

      24.11.2016 17:39

      Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR, übermittelt
      durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Ad-hoc-Meldung nach Artikel 17 MAR

      Bastei Lübbe AG veräußert Mehrheit der Geschäftssparte Räder

      Köln, 24.11.2016. Der Bastei Lübbe AG hat heute einen Vertrag zum Verkauf
      der Mehrheit an der Geschäftssparte Räder unterzeichnet. Konkret ist
      geplant, zum Jahresende 100 Prozent der Anteile an Räder im Rahmen eines
      Asset Deals in eine neue GmbH einzubringen.

      Im Detail ist ein mehrstufiger Verkaufs- und Beteiligungsprozess geplant.
      Zunächst wird gemeinsam mit der MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH die
      Räder GmbH mit Sitz in Bochum gegründet. An der neuen GmbH wird die Bastei
      Lübbe AG 20 Prozent halten, die MBH Mamisch Beteiligungsholding 80 Prozent.
      Die neue Räder GmbH kauft der Bastei Lübbe AG alle Markenrechte und 100
      Prozent der Assets an der Geschäftssparte Räder ab. Der Kaufpreis hierfür
      beträgt 14,1 Mio. Euro, der entsprechende Kapitalnachweis liegt der Bastei
      Lübbe AG vor. Die MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH mit Sitz in Grünwald
      wird zu 100 Prozent privat von Herrn Tarek Mamisch gehalten.

      Der Aufsichtsrat der Bastei Lübbe AG hat die Pläne zum Verkauf bereits
      abgesegnet. Der Vertrag steht noch unter zwei aufschiebenden
      Wirksamkeitsvorbehalten.


      24.11.2016 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
      Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
      DGAP-Medienarchive unter www.dgap.de

      ---------------------------------------------------------------------------

      Sprache: Deutsch
      Unternehmen: Bastei Lübbe AG
      Schanzenstraße 6 - 20
      51063 Köln
      Deutschland
      Telefon: 02 21 / 82 00 - 0
      Fax: 02 21 / 82 00 - 1900
      E-Mail: investorrelations@luebbe.de
      Internet: www.luebbe.de
      ISIN: DE000A1X3YY0, DE000A1K0169
      WKN: A1X3YY, A1K016
      Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr
      in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart,
      Tradegate Exchange

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service

      ---------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 17:53:31
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      Räder steht so insgesamt mit 6 Mio. Euro in den Büchern. 14 Mio. Euro bekommt man dafür. Also 8 Mio. Euro Gewinn. Damit kann der DZ Bank Analyst seine Gewinnprognose glatt mal verdoppeln :) lol
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 18:07:47
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Gewinnprognose verdoppeln? Schön wär`s das sieht der Markt aber ganz anders. Im Internetzeitalter wird diese Aktie wohl nie wieder ihre alte Stärke erreichen können. Bücher werden leider immer weniger gekauft. Und dieser Trend ist kaum noch aufzuhalten.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 18:13:36
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.765.922 von Amphibie am 24.11.16 18:07:47Du schreibst hier wohl nur etwas um irgendwas zu schreiben oder? Gib gefällist Quelle an oder lass es bleiben.

      Quelle: „Buch und Buchhandel in Zahlen 2016“, Hrsg.: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V., Frankfurt am Main: Juli 2016.

      Die Buchbranche schloss das vergangene Jahr mit einem leichten Minus ab: Die Einnahmen sind um 1,4 Prozent gefallen – von 9,32 auf 9,19 Milliarden Euro. Im Vergleich der letzten zehn Jahre zeigt sich, dass die nominalen Umsätze der Branche stabil geblieben sind.

      Der stationäre Buchhandel bleibt der wichtigste Vertriebsweg für Bücher. Mit einem Umsatz von knapp 4,43 Milliarden Euro hat er aber im Vergleich zum Vorjahr 3,4 Prozent eingebüßt. (2014: 49,2 Prozent, 2013: 48,6 Prozent, 2005: 54,8 Prozent).

      Der Internetbuchhandel konnte seine letztjährigen Verluste wettmachen. Er erwirtschaftete letztes Jahr 1,6 Milliarden Euro, ein Plus von 6,0 Prozent. Diese Summe macht einen Anteil am Gesamtumsatz von 17,4 Prozent aus. In diesen Zahlen sind nicht nur die Einnahmen des Marktführers Amazon enthalten, sondern auch die Online-Umsätze des stationären Sortiments.

      Die Verlage konnten in ihrem Direktgeschäft leicht zulegen. Mit 1,92 Milliarden Euro können sie ein Plus von 0,8 Prozent verbuchen.

      Zitat von Amphibie: Gewinnprognose verdoppeln? Schön wär`s das sieht der Markt aber ganz anders. Im Internetzeitalter wird diese Aktie wohl nie wieder ihre alte Stärke erreichen können. Bücher werden leider immer weniger gekauft. Und dieser Trend ist kaum noch aufzuhalten.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 18:30:45
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.765.952 von hugohebel am 24.11.16 18:13:36Jetzt also auch noch der Verkauf von Räder....

      Zunächst mal wird es einen erheblichen Verkaufsgewinn geben- das sehe ich genauso.

      ABER: Mir fehlen ein bisschen die Gründe für den Verkauf jetzt. Bisher wurde immer gesagt, dass Räder ja ideal zu den Büchern bei BL passt, weil auch deren Produkte über den Buchhandel abverkauft werden. Zudem hat Räder in den letzten Jahren auch ganz nette Ergebnisbeiträge geliefert.

      Insofern ist mir nicht klar, was die Beweggründe für den Verkauf sind (ein weiteres Thema für die HV sofern von Herrn Schierack nicht noch eine nachvolziehbare Erklärung nachgeschoben wird.

      Ich hoffe mal, dass der Verkauf nicht erfolgt, weil man "Cash" braucht- wäre jetzt aber nur eine Spekulation.

      Von Interesse (und für die Bewertung des Verkaufs nicht ganz ohne Bedeutung) wäre dann noch, was man denn mit dem Geld anstellen will. Ich persönlich hoffe mal nicht, dass man das Geld jetzt braucht, um Daedalic oder oolipo weiter zu finanzieren....

      Also so ganz leuchtet mir diese Entscheidung derzeit noch nicht ein!
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 19:30:36
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      Im Vergleich der letzten zehn Jahre zeigt sich, dass die nominalen Umsätze der Branche stabil geblieben sind.

      Achh :laugh::laugh:

      Bücher im Computerzeitalter sind wie eine Toilette ohne Klopapier.

      Was glaubst du eigentlich wieso Heidelberger Druck um seine Existenz kämpft?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.16 20:45:28
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.766.483 von Amphibie am 24.11.16 19:30:36Dazu kann ich nur sagen: Wenn man von einem Rudel Wölfe verfolgt wird, muss man nicht zwingend schneller als die Wölfe sein sondern nur schneller als der langsamste "Mitflüchtling"!;)

      Oder profaner gesagt: Auch in einem insgesamt leicht rückläufigen Markt kann man ein sehr gutes Auskommen und steigende Gewinne erzielen, wenn man finanziell so stabil aufgestellt ist, dass man sich aktiv an der Konsolidierung des Marktes beteiligen kann und davon profitiert, wenn weniger "schnelle" Konkurrenten in die Insolvenz gehen müssen.

      Zudem gibt es grade im bisher noch relativ "gemütlichen" Buchbereich noch genügend Stellschrauben, an denen ein Unternehmen drehen kann, um die Profitabilität auch bei stagnierenden Umsätzen zu steigern.

      Es wird immer "Bücher" geben- ob nun in gedruckter Form oder in digitaler Form und dementsprechend wird es auch immer Verlage/Unternehmen geben, die die Inhalte liefern und lektorieren und bewerben und distributieren etc. (Anmerkung: "immer" meint hier "im derzeit überschaubaren Zeitraum"!)
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 08:00:47
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      Auf die schnelle ein paar Gedanken zu Räder

      * Man reitet auch einem "Mittelzufluss" von 14.1m herum, erwähnt aber nicht, dass man selber wohl 20% dieser 14.1m finanzieren muss (Beteiligungsquote an der Räder GmbH). Also netto nur 11.28m EUR. Da Nelles/Conpair wahrscheinlich (wie auch schon beim Kauf von Räder) involviert waren, kann man wohl auch noch mit ~200 TEUR "Beratungshonorar" Rechnen. Also kommen Netto rund 11m EUR an. Dafür ist man dann noch mit 20% beteiligt, diesmal eine ordentliche Entkonsolidierung.

      * Buchgewinn, vielleicht. Aber echte Wertsteigerung? In den letzten Jahren hat man wohl ordentlich abgeschrieben. Im Prospekt zum Börsengang (sonst gibt es diese Information nirgendwo!) steht nämlich dass man Räder für 12.2m EUR Kaufpreis erworben hat. Zusätzlich hat Nelles/Conpair für die "Begleitung" der Transaktion 180 TEUR bekommen. Zwischenzeitlich hat man hoffentlich auch Gewinne gemacht und sich den einen oder anderen Euro ausgeschüttet.

      * Ich vermute dass die AG den Mittelzufluss vor allem zur Tilgung von Schulden verwenden wird.

      Der Spruch "hin und her macht Taschen leer" könnte hier (wie auch bei den anderen "deals" von BL) nicht ganz unangebracht sein. Der (noch) Aufsichtsrat hat jedenfalls immer seinen Schnitt gemacht - und wird dies evtl. auch in Zukunft weiter tun.
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 08:31:08
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      (Huta) Richtig! Bei BL besteht das Problem ja nicht darin, dass das angestammte Buch- und Verlagsgeschäft nicht läuft, sondern dass die Expansion in neue Geschäftsfelder viel Geld kostet und wie wir nicht erst jetzt sehen sogar verschleudert! :)
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 08:34:19
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      Die "Berater" gewinnen immer mittels Honorare.......hin und her macht Taschen leer.....

      Der Börsenkurs fand es bisher auch nicht prickelnd, die Güte der Managementleistungen bei Bastei Lübbe.

      Ich bleibe weiter an der Seitenlinie......der Stellenabbau bei den "neuen Medien" mindert nicht meine Bedenken.

      Erstklassige Anbieter suchen ständig Fachleute.....und dort werden diese "abgebaut"......für mich ein weiteres Warnsignal, dass es mit einem Wiedereinstieg bei diesem Medienwert nicht eilt.

      Mein Mißtrauen wird derzeit größer statt kleiner, die Risiken aktuell unüberschaubar, die Chancen unterdurchschnittlich......aber nur meine subjektive Meinung.
      '
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.11.16 14:10:21
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.768.325 von Kampfkater1969 am 25.11.16 08:34:19Guten Tag !

      So nach dieser Woche stehen wir kursmäßig wieder mal auf einem "All-time-low" - ähnlich wie nach dem "Bilanzdesaster" vor ein paar Wochen.

      Vor der Ankündigung der Dividendenkürzung stand der Kurs noch bei zwischen 7,50 Euro und 8 Euro- seitdem ist der Kurs um ca. 1/3 zurückgekommen. Alleine in dieser Woche hat die Aktie um ca. 15% nachgegeben.

      Passend dazu die Nachrichtenlage. Beginnend mit der Meldung, dass die Dividende gekürzt wird, dann die Meldung, dass der Gewinn deutlich rückläufig ist, die Tatsache, dass Blue Sky den vereinbarten Kaufpreis für die übernommenen Anteile an oolipo und Deadalic nicht bezahlt hat, die Tatsache, dass KPMG das Testat für die letzten beiden Bilanzen nachträglich zurückzieht, die Tatsache, dass man das Ziel, die Anteile an oolipo mehrheitlich an fremde Dritte zu veräußern bis heute nicht geschafft zu haben scheint, die Tatsache, dass der Marktgang von oolipo immer weiter verschoben werden muss (jetzt Ende 2016/Anfang 2017), die Tatsache, dass Daedalic ganz offenbar ein sehr schlechtes Jahr hat und von den im Konzernergebnis einkalkulierten deutlichen Steigerungen bei Umsatz und EBITDA offenbar weit entfernt ist und dann noch der etwas "mysteriöse Verkauf" der Anteile an RÄDER (warum, weshalb, wieso?)...

      Alles das trägt ja auch nachvollziehbarerweise nicht wirklich zur guten Laune an der Börse bei.

      Es gibt einfach sehr viele Fragezeichen derzeit. So weiß man vor allem bis heute leider nicht ansatzweise, ob Daedalic irgendwann einmal nennenswerte Beiträge zum Konzernergebnis beitragen wird oder ob oolipo irgendwie "erfolgreich" sein und wenigstens einen Teil des investierten Geldes wieder einspielen wird oder ob man es irgendwann schafft, Liquidität durch den schon sehr lange ins Auge gefassten Verkauf der oolipo-Anteile ins Unternehmen zu holen (Warum interessiert sich denn niemand für den Einstieg in die oolipo AG wenn das doch so ein vielversprechendes Konzeot sein soll?).

      Nix davon ist fix und es besteht durchaus die Gefahr, dass die mit viel Geld (aus dem Börsengang) angestrebte Digitalstrategie mindestens in Teilen scheitert (womit dann das Geld, das man aus der Ausgabe der Aktien erzielt hat, weg wäre).

      Ich vermute mal, dass auch diese vielen negativen Nachrichten, verbunden mit den ganzen Unsicherheiten und schlicht und ergreifend verfehlten Prognosen (da ist mir das Unternehmen eh viel zu optimistisch!) die DZ Bank dazu bewegt hat, die Aktie auf "Verkaufen" zu stellen und den fairen Wert bei 5,30 Euro zu sehen (insbesondere weil die DZ Bank mMn nicht ohne Grund vermutet, dass nun auch die Ergebnisprognose für das laufende Jahr kassiert werden muss, eben weil Daedalic bei weitem nicht so läuft wie erhofft- und weil niemand weiß, ob das nun bei Daedalic eine Delle oder vielleicht doch ein Grundsatzproblem ist).

      Die Frage ist nun, ob der derzeitige Kurs tatsächlich fair ist oder ob er zu hoch oder zu niedrig ist- anders gefragt: Lohnt sich denn nun bei einem Kurs von 5,15 Euro ein Einstieg oder lohnt er sich immer noch nicht.

      Viele hier haben die Frage ja schon negativ beantwortet. Ich habe bei Bekanntwerden der Tatsache, dass Daedalic schlecht läuft und dass die DZ die Aktie abstuft, einen nicht unwesentlichen Teil meiner Aktien der BL veräußert, vorgestern zu Preisen unter 5,20 Euro aber auch wieder zurückgekauft.

      Auch ich sehe die vielen Fragezeichen- für mich ist das Risiko aber begrenzt.

      Gehen wir mal davon aus, dass Daedalic und oolipo nicht funktionieren (das dürfte ja das worst-case-scenario für die allermeisten sein, für mich wäre das fast schon eine Erlösung;) ).

      Dann würde BL letztendlich versuchen müssen, die Daedalicanteile zu veräußern (was sicher zu Verlusten führen würde) und oolipo einzustellen (was ebenfalls Verluste ergeben würde). Ich bin aber der Überzeugung, dass das Unternehmen diese Verluste überstehen würde, weil diese Verluste ja keine Auswirkung auf die vielleicht derzeit etwas angespannte Liquiditätslage hätte und weil das Unternehmen neben diesen beiden schwächelnden Bereichen ja auch noch durchaus gesunde Kernsegmente unterhält.

      Problematisch könnte dann die zunächst höhere Verschuldung sein aber die könnte ja vielleicht teilweise durch einen Anteilsverkauf von Daedalic und/oder oolipo geschmälert werden und zudem kann BL in einem guten "Buchjahr" durchaus auch ansehnliche Cashflows generieren, mit denen man die Verschuldung wieder reduzieren könnte.

      Alternativ wäre es aber natürlich auch möglich, dass Daedalic wieder in die Erfolgsspur zurückfindet und (kleine) Ergebnisbeiträge liefert und dass bei oolipo erstens die Anteilsmehrheit an fremde dritte Investoren verkauft werden kann (was dann erstens dazu führt, dass BL Liquidität gewinnt und zweitens BL nicht mehr alleine das Risiko tragen müsste, wenn doch noch was schief geht bei oolipo) und dass oolipo zweitens einigermaßen gut vom Markt aufgenommen wird und ebenfalls Ergebnisbeiträge liefert. Aber ich will mich hier sehr bewusst auch mal mit dem Szenario beschäftigen, in dem das nicht funktioniert und Daedalic und oolipo unter Verlusten abgestoßen/eingestellt werden müssten.

      Dann wäre BL anschließend ein möglicherweise in den Augen vieler Marktteilnehmer langweilig erscheinender Verlag (natürlich einschließlich Ebooks etc.). Von den Zukäufen würden noch bookrix, Buchtpartner und Lyx bleiben- soweit ich das überblicke, werfen alle drei Zukäufe auch Gewinne ab.

      Verbleiben würde selbstverständlich auch das eigentliche Kerngeschäft- der Buchverlag. Wie ich ja schon mehrfach geschrieben habe, hängt dieses Kerngeschäft natürlich extrem davon ab, ob es BL gelingt, Bücher zu veröffentlichen, die hinreichend oft gekauft werden. BL hat mit Follett, Brown und Kinney drei Autoren unter Vertrag, deren Bücher bisher sozusagen automatisch zu Bestsellern werden. Dazu kommen mit Gable, Fitzek u.a. Autoren, deren Bücher wenigstens einigermaßen sicher gut abverkauft werden können. Und zuletzt ist es BL ja auch gelungen, Timur Vermes zu einem Starautor und dessen Buch "Er ist wieder da" zu einem absoluten Renner zu machen.

      Letztendlich hat BL mMn demnach hinreichend bewiesen, dass sie vom eigentlichen Kerngeschäft einiges verstehen- man muss sich ja nur mal die Ergebnisse der Jahre vor dem Börsengang oder die Jahre nach Börsengang mit Bestsellern der o.g. Autoren anschauen, um zu erkennen, dass im Buchbereich durchaus beachtliche und ansehnliche Gewinne gemacht werden konnten. Bedauerlicherweise hat die im wesentlichen von dem verstorbenen Herrn Stefan Lübbe und Herrn Schierack betriebene Digitalisierungsstrategie , mit der sie BL für die Börse attraktiv machen wollten, mMn etwas zu viel Konzentration vom Kerngeschäft abgezogen, so dass die letzten Jahre auch im Kernbereich "Buch" nicht mehr sonderlich erfolgreich waren.

      Sollten Daedalic und oolipo aber total floppen, wird man sich ja schon notgedrungen auf das Kerngeschäft konzentrieren müssen. Es mag ja sein, dass der reine Buchmarkt schrumpft (wenn auch bei weitem nicht so stark, wie diejenigen behaupten, die glauben, niemand liest mehr) aber auch in einem schrumpfenden Markt kann man erfolgreich sein. Und ich behaupte mal, dass BL die Grundlagen für den Erfolg durchaus besitzt, weil man einige Erfolgsautoren unter Vertrag hat.

      Dadurch dass im nächsten Geschäftsjahr Follett und Brown erscheinen, dürfte man, sollten die Bücher in etwa so erfolgreich sein, wie man erwarten kann (wobei ich persönlich mir grade vom neuen Follettbuch einiges erwarte, weil das ja eine Fortsetzung -die zweite- von "Säulen der Erde" werden soll), wird man im Buchbereich sicher ein sehr erfolgreiches Jahr haben, was- und dass ist in der derzeitigen Lage des Buchmarktes von enormer Wichtigkeit- zur Folge hat, dass man auch ordentlich Liquidität in die Kassen gespült bekommt, denn grade wenn ein Markt konsolidiert, muss man auch die Mittel haben, um die daraus resultierenden Chancen (kleinere Verlage habe es wegen mangelnder Mittel auf einem kriselnden Markt von Natur aus schwerer und könnten "geschluckt" werden) nutzen zu können. Im Buchmarkt ist es nunmal so, dass man erst einiges an Liquidität benötigt, um die Autorenrechte und dann die Produktion und das Marketing zu bezahlen, bevor dann, sozusagen ganz am Ende, die Bücher verkauft werden können und das Geld wieder zurückfließt- üblicherweise dann natürlich mehr als vorher investiert worden ist- aber dadurch erklärt sich auch ein Teil der Liquiditätsschwankungen in einem Verlag.

      Ich sehe da BL da jedenfalls gut aufgestellt, um von einer Marktkonsolidierung zu profitieren. Zudem ist ein (größerer) Verlag, der zeigt, dass er Bestseller produzieren kann, für Autoren, die für ein größeres Publikum schreiben, automatisch interessanter als ein (kleinerer) Nischenverlag.

      Hinzu kommt, dass man auch innerhalb eines Verlags durchaus noch einiges verbessern kann (Marketing, Abverkauf von Restauflagen- hier hat BL mit der Mehrheitsbeteiligung an Buchpartner ja ganz neue Möglichkeiten gewonnen- , Reduzierung der Novitäten, Beschränkung einiger Neuerscheinungen auf den elektronischen Bereich (auch hier hat BL ja mit dem Imprint "be" schon den Weg beschritten) etc.).

      Wie gesagt, das alles würde ja selbst unter der Annahme funktionieren, dass Daedalic und oolipo vollkommen scheitern. Das wäre kurzzeitig tatsächlich schmerzhaft, würde aber das Kernunternehmen nicht wirklich gefährden.

      Meiner Meinung nach hat BL genügend Substanz und Perspektive, um auch für diesen Fall einen Kurs von 5,20 Euro heute, plus x, wenn der Verlag sich eben im o.g. Sinne weiterentwickelt, zu rechtfertigen.

      Auch die DZ Bank, die sicher was die Erträge aus Daedalic und oolipo angeht extrem skeptisch ist- auch in den Folgejahren hat die Bank ja die Umsätze und EBITDA entsprechend gekürzt- sieht letztendlich bei einem Kurs von 5,xx Euro ab dem nächsten Jahr KGVs unter 10 (für 2017/2018 schätzt die Bank - mMn etwas zu vorsichtig, weil ja fest steht, dass die Neuerscheinungen von Follett und Brown dann erscheinen - 53 Cent Gewinn und für das folgende Jahr 67 Cent- dies würde jeweils zu KGVs unter 10 führen.

      Lange Rede (sorry dafür) kurzer Sinn: Ja, ich finde es angesichts der Negativmeldungen und dem dadurch eingetretenen Vertrauensverlust an der Börse sowie angesichts der Tatsache, dass die Voraussagen hinsichtlich Daedalic und oolipo nicht eingehalten werden konnten und vor allem angesichts der vielen Fragezeichen, die hinter vielen Annahmen, was den Geschäftsverlauf angeht, stehen, durchaus gerechtfertigt, dass die Aktie derzeit nicht mehr bei 7,50 Euro (Ausgabekurs) und erst recht nicht noch höher steht.
      Aber ich bin der Auffassung, dass selbst wenn Daedalic und oolipo floppen, der derzeitige Kurs für den reinen Verlag plus verbleibenden Zukäufen eine einigermaßen realistische Basis ist und sich dieser Kurs analog zum dann noch verbleibenden Geschäft durchaus entwickeln kann.

      Insofern sehe ich bei BL derzeit und auf der Basis des derzeitigen Kurse durchaus mehr Chancen als Risiken. Nicht ausschließen kann man allerdings, dass ein negativer Newsflow die Aktie weiter beuteln könnte- das Risiko sollte man in keinem Fall unterschätzen- so könnte es sein, dass morgen, bei der Vorlage des Halbjahresberichts, die Prognose für das laufende Jahr zurückgenommen werden muss- das sollte zwar eigentlich schon im preis drin sein, denn gerade deshalb ist die Aktie ja in der letzten Woche abgestürzt- aber trotzdem könnte das nochmal einen Negativschub geben. Zudem muss man berücksichtigen, dass die Börse wohl momentan extrem empfindlich auf Negativmeldungen bei BL reagiert.

      Natürlich sind das nur meine persönlichen Überlegungen und keine Empfehlung für andere Marktteilnehmer.

      Einen schönen Restsonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 27.11.16 16:21:59
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      Lieber Huta,


      Du leistest hier auch weiterhin eine vorbildliche gedankliche Arbeit, wobei ein grundsätzliches Problem zuletzt aber nicht zur Sprache kam!

      Nicht erst seit den Turbulenzen im AF traut der so genannte Markt Herrn Schierack nicht mehr zu der richtige Mann am wesentlichen Platz zu sein. Die Hauptaktionärin sieht dies bisher leider (auch für ihre Brieftasche) anders!


      Mit bestem Gruß! :)
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      Avatar
      schrieb am 28.11.16 13:15:31
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.780.466 von SiebterSinn am 27.11.16 16:21:59Guten Tag !

      Die Halbjahreszahlen der Bastei Lübbe AG wurden heute Morgen veröffentlicht.

      Auf den ersten Blick sehen diese nicht so schlecht aus. Der Umsatz ist um 20,5 Mio Euro gestiegen und das EBITDA von 1,2 Mio Euro auf 4,1 Mio Euro.

      Ein Großteil des Umsatzwachstums ist dabei auf die Beteiligung an der Buchpartner GmbH zurückzuführen (der dadurch geschaffene Bereich "Retail" hat im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 19,2 Mio Euro zum Konzernumsatz beigetragen).

      Was auffällt ist die relativ gute Entwicklung in Q2. Die Umsätze haben sich in diesem Quartal (natürlich auch hier wieder größtenteils wegen Buchpartner) um ca. 47% von 26,7 Mio auf gut 39 Mio Euro verbessert- und das Ergebnis (Ebit) von 0,9 Mio Euro auf immerhin knapp 4 Mio Euro. Das ergibt in Q2 eine Ebitmarge von immerhin 10% (im Halbjahr lag die Ebitmarge bei knapp 3% (wobei das erste Quartal saisonal üblicherweise eben ziemlich schlecht ist).

      Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Buchpartner GmbH derzeit noch einen negativen Ergebnisbeitrag liefert, weil man im Rahmen des Anteilskaufs den Warenbestand höherbewertet hat, um nicht so viel Kaufpreisanteil in den Firmenwert stecken zu müssen und der Abverkauf des höherbewerteten Warenbestands macht sich bei der Gewinnermittlung dann eben auch negativ bemerkbar. Es ist aber damit zu rechnen, dass Buchpartner nach Ablauf dieses Sondertratbestands positive Ergebnisbeiträge abliefern wird.

      Wenn man sich die Umsatzanteile im Einzelnen anschaut, fällt auf, dass im Bereich Buch, der insgesamt im Umsatz "flat" geblieben ist vor allem der Bereich "Kinder- und Jgendbuch" rückläufig war- dies ist aber darauf zurückzuführen, dass man sich bewusst dazu entschlossen hat, die Zahl der Novitäten und Taschenbücher in diesem Bereich zurückzuführen.

      Im Bereich Hardcover und Taschenbuch haben sich die Umsätze dagegen insgesamt um knapp 5% gesteigert (und hier geht es nur um gedruckte Bücher soviel zum Thema "das klassische Buch stirbt aus;) ).
      Sehr gut entwickelt hat sich aber auch das eigentliche Digitalgeschäft bei Bastei Lübbe (also der Umsatz mit Ebooks und Hörbüchern), der um gleich 16,5% zugelegt hat. Auch dieser Bereich gehört durchaus zum "klassischen Buchverlag", so wie ich ihn verstehe, und in dem BL eben eine gewisse Expertise hat.

      Der Romanbereich ist (wie in den Vorjahren) stabil geblieben- große Sprünge sind da sicher nicht zu erwarten- aber wohl auch keine großen Einbrüche.

      Wenn man die Entwicklung bei RÄDER sieht (Umsatzplus von knapp 12%, 1,5 Mio Euro EBITDA), dann ist der Verkauf zum Ende des Jahres derzeit der Tropfen Wasser im Wein (wobei "Tropfen" vielleicht auch nicht die richtige Dimension ist, es ist schon etwas mehr als nur ein Tropfen). Offensichtlich macht man mit dem Verkauf einen Gewinn- aber dafür fehlen eben zukünftig die Umsätze und Ergebnisse aus diesem, derzeit wahrlich nicht schlecht laufenden, Bereich (wobei es natürlich sein könnte, dass man RÄDER keine großen Steigerungen mehr zutraut und die Beteiligung lieber zu geld macht so kange sie noch gut läuft- trotzdem würde ich da ein Fragezeichen setzen. Auch hier erhoffe ich mir von der HV ein wenig Aufklärung darüber, warum man diesen Bereich denn nun verkauft hat und vor allem, darüber, was man mit den freiwerdenden Mitteln zu tun gedenkt.

      Etwas überraschend behält Bastei Lübbe die EBITDA-Prognose für das laufende Jahr bei, obwohl ja RÄDER ab Q4 nur noch als Beteiligung (Höhe von 20%) zum Ergebnis beitragen wird und obwohl der CEO von Daedalic ja in der letzten Woche heftig Alarm geschlagen hat. Stand 30.09. lag der Umsatz von Daedalic jedoch auf dem Niveau des Vorjahres, ist also tatsächlich nicht eingebrochen. Dazu wird es sicher auch auf der HV übermorgen die ein oder andere Frage (und hoffentlich auch die ein oder andere Antwort;) ) geben.

      Was noch auffällt: Schaut man in die Bilanz fallen u.a. auch die deutlich erhöhten vorausgezahlten Autorenhonorare auf- insgesamt fast 35 Mio Euro, was mehr als 20% der Bilanzsumme entspricht. Letztendlich handelt es sich hier im Investitionen in die Zukunft des Unternehmens, weil diese Autorenhonorare die Umsätze der nächsten Jahre abbilden. Hier zeigt sich auch die Saisonalität in Bezug auf die Liquidität des Unternehmens. Es ist nunmal so, dass ein Autor mit einem gewissen Namen erstmal Geld sehen will bevor er sein Manuskript abliefert. Zudem kosten ja auch die Produktion und die Werbung erstmal Geld bevor das Buch dann in den Laden kommt und idealerweise ein vielfaches des investierten Kapitals wieder einbringt- deshalb kann man aus einer zwischenzeitlich eher geringen Liquidität auch keine endgültigen Schlüsse ziehen. Natürlich gibt es immer die Gefahr, dass ein Buch (egal auf welcher Auswertungsstufe) die Erwartungen nicht erfüllt und das ausgegebene Geld nicht verdient- dafür gibt es aber im Verlagswesen auch immer die Chance, dass ein Autor, der gar nicht so "teuer" war, ein Buch herausbringt, das überraschend zum Bestseller wird. Das macht halt den Reiz im Verlagswesen aus und ich finde das auch alles andere als langweilig.

      Noch eine Bemerkung zum beliebten "oolipo-Thema". Laut Halbjahresbericht hat Blue Sky im Berichtszeitraum immerhin 5% der Anteile an oolipo veräußern können. Und zwar zu einem Preis von 0,9 Mio Euro. Nimmt man das zum Maßstab, hätten 100% der oolipo-Anteile einen Wert von 18 Mio Euro- deutlich mehr als in der Bilanz ausgewiesen wird. Jetzt fehlen halt "nur noch" die Käufer für weitere Anteile an diesem Unternehmen- auch das könnte für BL ordentlich Geld in die Kassen spülen.

      Alles in allem finde ich den Halbjahresbericht, jenseits der immer noch verbleibenden Fragezeichen, bei denen ich mir von der HV die ein oder andere Aufklärung erhoffe, eher ermutigend- immer auch unter der Prämisse, dass die Aktie ja nun wirklich deutlich von ihrem Ausgabekurs und auch von dem Jahreshöchstkurs entfernt ist und daher viele negative Aspekte im Kurs enthalten sein müssten.

      Einen angenehmen Tag noch und einen guten Wochenstart allerseits.
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      Avatar
      schrieb am 28.11.16 14:36:07
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.784.084 von Huta am 28.11.16 13:15:31
      Zitat von Huta: Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Buchpartner GmbH derzeit noch einen negativen Ergebnisbeitrag liefert, weil man im Rahmen des Anteilskaufs den Warenbestand höherbewertet hat, um nicht so viel Kaufpreisanteil in den Firmenwert stecken zu müssen und der Abverkauf des höherbewerteten Warenbestands macht sich bei der Gewinnermittlung dann eben auch negativ bemerkbar.


      Das vorgenannte ist gut beobachtet, chapeau!
      Avatar
      schrieb am 29.11.16 12:09:37
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      Die letzten News zu dieser Aktie haben kaum jemanden wirklich beeindruckt.

      Die Orderlage bei Xetra ist im Geld so dünne, dass schon wenig Abgabedruck Kurse unter 5 € verursachen würde.
      Avatar
      schrieb am 29.11.16 12:30:15
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      Auf www.boersengefluester.de wurde gestern übrigens eine fachlich gute Besprechung der aktuellen Zahlen- und Datenlage incl. Telefonkonferenz besprochen.

      Empfehlung = Halten
      16 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.11.16 18:51:48
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      Die BÖZ (Börsenzeitung) feiert die Zahlen für Q3 (Ausgabe 29.11.)
      Avatar
      schrieb am 30.11.16 08:31:12
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.791.437 von Kampfkater1969 am 29.11.16 12:30:15
      Zitat von Kampfkater1969: Auf www.boersengefluester.de wurde gestern übrigens eine fachlich gute Besprechung der aktuellen Zahlen- und Datenlage incl. Telefonkonferenz besprochen.

      Empfehlung = Halten


      Boersengeflüster hat in der Vergangenheit genauso dumm, flach und unkritisch über BL berichtet wie NWJ usw.
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      Avatar
      schrieb am 30.11.16 09:05:30
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.797.140 von JoffreyBaratheon am 30.11.16 08:31:12
      Boersengefluester.de ist eine von vielen möglichen Quellen der Information über Nebenwerte.

      Das eigene Denken ist aber wie in allen anderen Lebenslagen nie einzustellen. ;-)

      Ist sicher subjektiv, aber ich finde die Art der Besprechung dort bereichend für mein Faktenbild einer Aktie.

      Klar liegt man bei Nebenwerten immer wieder mal falsch......ist aber der Kitzel daran ;-)
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 06:38:39
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.797.404 von Kampfkater1969 am 30.11.16 09:05:30
      Hauptversammlung
      Guten Morgen !

      Die HV gestern hat leider sehr lange gedauert (etwa 8 Stunden). Mit An- und Abreise war es schon ein langer Tag, der sich mMn aber gelohnt hat.

      Leider hat sich ein nicht unwesentlicher Teil der Fragen mit dem Thema "Aufsichtsrat" und "Blue Sky" beschäftigt.

      Dazu gab es sehr, sehr viele kritische Fragen, die auch sehr ins Detail gingen. Ich persönlich fand diesen Teil sehr uninteressant, weil hierzu alles Wichtige schon längst gesagt wurde.

      Natürlich kann das jeder so sehen, wie er will- was ich hier schreibe, ist erstens ohne Gewähr und zweitens natürlich subjektiv eingefärbt.

      Ich bin auch der Meinung, dass der AR auch gestern kein sehr gutes Bild abgegeben hat. So kam von seiner Seite kein Ton dazu, warum man geschlossen zurücktritt. Erst auf Nachfrage- und dann auch noch sehr zögerlich, kam die Antwort, dass man der Meinung war, die Aufgaben eines Aufsichtsrates bei BL zeitlich nicht mehr stemmen zu können. Die drei Mitglieder seien vollkommen unabhängig voneinander zu dieser Auffassung gelangt- zufälligerweise gleichzeitig und zufälligerweise kurz nach dem Artikel der Wirtschaftswoche. Das kann man glauben oder auch nicht- eine andere Erklärung gab es nicht- und der AR ist seit gestern Abend nicht mehr im Amt- das ist mMn das Wichtgste.

      Der neue AR war zu 2/3 anwesend (Herr Caspers hatte unaufschiebbare Termine, aht aber einen Breif verlesen lassen) und hat sich vorgestellt. Soweit ich das im Vorfeld beurteilen kann, sind die drei kompetent- einer (Herr Stein) ist Finanzfachmann, einer (Herr Ekey) Jurist und einer (Herr Caspers) beschäftigt sich mit Digitalunternehmen. Auch hier gab es massig Fragen- vor allem zum Auswahlprozess. Auch hier machte der alte AR keine gute Figur. Auch hier wurde erst auf zigfaches Nachfragen mitgeteilt, dass man die Kandidaten vorab mit der Hauptaktionärin Frau Lübbe abgestimmt habe und dass man auch Gespräche mit anderen Kandidaten geführt hat.

      Wie gesagt: Zu diesem Komplex gab es sehr, sehr viele Fragen und Nachfragen. Für mich persönlich ist die Besetzung des AR aber nicht so extrem wichtig- aber das kann jeder sehen wie er will.

      Zu der Präsentation:

      Herr Schierack hat zu Beginn der Veranstaltung eine sehr ausführliche und mMn sehr inhaltsreiche Präsentation gehalten, in der auch sehr ausgiebig auf viele kritische Themen eingegangen ist und die meisten davon (mMn) schon vor der Fragerunde abräumen konnte. Herr Schierack räumte gleich zu Beginn der Rede ein, dass das letzte Jahr alles andere als optimal gelaufen sei und dass BL viel Reputation verloren hätte, das man aber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hätte.

      Einzelne Themen:

      - Verkauf oolipo:

      Hier hat Herr Schierack sehr ausführlich und für mich absolut nachvollziehbar erläutert, warum man oolipo anteilig verkaufen wollte.
      Nach der Projektion sollten dort in den Jahren 15/16 und 16/17 insgesamt 10 Mio Euro Anlaufverluste auflaufen. Diese wollte BL nicht alleine tragen und daher hat man dann, beraten von Oddo Seydler und Tusk die Mehrheit der Anteile an Blue Sky veräußert.

      Der Vertrag wurde schon vorab (wie ich vermutet habe) der KPMG vorgelegt. Zudem fand ein paar Tage später eine Besprechung mit KPMG statt. Die KPMG hat den Vertrag abgesegnet und zugesichert, dass mit diesem Vertrag die gewünschte Entkonsolidierung der oolipo erreicht wird. Zudem (und folgerichtig) hat die KPMG dann auch ein entsprechendes Testat für den Abschluss erteilt.

      Von Anfang an enthielt der Vertrag eine Rückfallklausel- also die Regelung, dass bei Nichtzahlung des Kaufpreises die Aktien an BL zurückfallen.

      Durch den Artikel der Wirtschaftswoche wurde die DPR auf die BL aufmerksam und hat eine Sonderprüfung angekündigt. Daraufhin haben die Wirtschaftsprüfer bei BL den gesamten Vorgang an eine Abteilung von KPMG in Berlin abgegeben, die sich mit der Vorbereitung entsprechender Prüfungen beschäftigt und die hat dann die Reißleine gezogen und das Testat widerrufen.

      Meine Meinung hierzu: Ich kann nach wie vor kein Verschulden bei BL sehen. Der Vertrag zum Verkauf wurde KPMG vorgelegt und mit KPMG besprochen. Dann geben die WP ihr "go". Hätten sie seinerzeit schon gesagt, dass das bilanziell nicht darstellbar ist, wäre BL sehr viel erspart geblieben (und uns Aktionären auch). Für mich ist auch der Grund für die Veräußerung nachvollziehbar- insofern kann ich nicht wirklich Verwerfliches an der Aktion erkennen.

      Wie geht es jetzt weiter? Blue Sky überträgt die nicht verkauften Anteile an BL zurück. 13% wurden jedoch veräußert und zwar zu einem Wert deutlich über Buchwert und auch deutlich über dem, was Blue Sky an BL für die Aktien gezahlt hat. oolipo wird derzeit mit einem Nettovermögen von - 1,3 Mio Euro in der Bilanz der BL geführt- das bedeutet, dass man bei einem Verkauf von Anteilen (und da wird sich ab sofort BL wieder selber drum kümmern und es gibt nach Aussage von Herrn Schierack auch Interessenten) entweder das EK deutlich stärken kann (sollten die Verkäufe nicht zur Entkonsolidierung führen, dann wird direkt gegen das EK gebucht- laut Aussage von Herrn Schierack) oder zusätzlich wieder zu hohen Verkaufsgewinnen plus Bewertungsgewinnen, falls oolipo entkonsolidiert werden muss.

      Verkauf Daedalic:

      Auch auf die Gründe für diesen Verkauf ist Herr Schierack nochmal eingegangen. Daedalic wollte man entkonsolidieren, weil man im August 2015 gleichzeitig mit den Banken über einen neuen Konsortialkreditvertrag verhandelt hat und für Daedalic ein neues Konzept erstellt hat, das höhere Investitionen in den Erwerb von Rechten vorgesehen hat. Die Banken haben BL mitgeteilt, dass die Finanzierung konsolidierter Unternehmen natürlich dem Konzern angerechnet werden, während die Finanzierung nicht konsolidierter Unternehmen nicht angerechnet werden. Deshalb wollte BL Daedalic unbedingt entkonsolidieren, weil man wusste, dass man dort einen höheren Finanzbedarf haben würde.

      Inzwischen ist das Ganze mit den Banken geklärt- Daedalic soll dementsprechend konsolidiert bleiben- ein Verkauf von Anteilen ist derzeit nicht angedacht.

      Meldung Daedalic:

      Hier wurde deutlich, dass der CEO von Daedalic die Meldung über die Lage nicht mit BL abgesprochen hat und auch BL vollkommen überrascht wurde. Herr Schierack war darüber extrem sauer und relativierte die Meldung.
      Einzelne Spiele bei Daedalic würden tatsächlich nicht so gut laufen wie erwartet aber es sei keine ungewöhnliche Maßnahme, Entwickler für Spiele, die fertig programmiert wären und von denen es keine Fortsetzung gibt, nicht weiter zu beschäftigen. Daedalic wird demnach auch im laufenden Jahr keine Verluste machen und sei kein Sanierungsfall o.ä.

      Trotzdem wird Daedalic auf die verschärfte Konkurrenzsituation reagieren. Teilweise war man damit auch schon erfolgreich- so ist es gelungen als erster europäischer Publisher auf die neue Nintendo Spielekonsole zu kommen und man sei beim Deutschen Entwicklerpreis mit gleich 23 Nominierungen der Spitzenreiter- der nächstbeste Teilnehmer hat glaube ich 5 oder 6 Nominierungen.

      Zukunft oolipo:

      oolipo soll jetzt in Q1 2017 an den Markt kommen. Man ist bei BL weiterhin von den Möglichkeiten von oolipo überzeugt. oolipo wird demnächst auch für "Self-Publisher" freigeschaltet, das bedeutet, dass oolipo, soweit ich das verstanden habe, so eine Art Plattform für verschiedenste Anbieter werden soll. Man erwartet bis Ende 2018 noch Verluste bei oolipo, die aber nicht von BL finanziert werden müssen sondern im Zuge einer Kapitalerhöhung z.B. aufgefangen werden sollen. Ab Q1 2019 soll dann bei oolipo der "break even" erreicht sein.

      Verkauf Räder:

      Bei Räder hat man sich dazu entschlossen, die Beteiligung zu veräußern, weil man, um Räder stark im Markt halten zu können, zukünftig hohe Investitionen vor der Brust gehabt hätte. Zudem ist halt nicht garantiert, dass Räder immer so gut läuft, wie derzeit (Räder hat im Besitz der BL auch schon "ordentliche Verluste" gemacht). Grade die Warenbezugskosten aus China hätten sich zuletzt deutlich erhöht und da Räder eh schon im Hochpreissegment unterwegs sei, hätte man wohl eher schlechte Chancen, die Preise entsprechend den gestiegenen Einkaufskosten anzupassen.
      Beim Verkauf von Räder ist man auch explizit anders vorgegangen als beim verkauf von oolipo. Der Kaufvertrag kommt nur zustande, wenn der Kaufpreis auch tatsächlich gezahlt wird- obwohl der Käufer schon zwei Bonitätsnachweise vorgelegt hat. Zahlt der Käufer den Kaufpreis nicht sofort nach Vertragsabschluss, wird der Kauf rückabgewickelt- es gibt also keine langen Zahlungsziele mehr- wie noch bei oolipo und Daedalic.
      Insgesamt macht man bei Räder schon einen ganz guten Schnitt- auch was die Liquidität angeht. Neben dem Kaufpreis, bei dem man von der Liquidität noch die Gründungskosten für die GmbH an der BL 20% halten wird, abziehen muss, behält BL auch die Forderungen und Verbindlichkeiten (der Verkauf ist also ein reiner "asset deal"), und die Forderungen übersteigen die Verbindlichkeiten derzeit um etwa 2 Mio Euro, diese 2 Mio Euro fließen dann also auch noch an BL (aber nicht gewinnwirksam, da ja schon vorher im laufenden Geschäft gebucht).

      So hier mache ich mal einen Cut sonst wird die Mail zu lang. In einem zweiten Beitrag werde ich dann mal etwas ungeordnet meine Aufzeichnungen wiedergeben
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 06:59:04
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.042 von Huta am 01.12.16 06:38:39Danke für die Infos ich sehe den Wert weiter kritisch
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 07:15:56
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.042 von Huta am 01.12.16 06:38:39
      Hauptversammlung Teil II
      So jetzt gebe ich noch schnell meine Notizen wieder- auch hier ohne Gewähr und in relativ "wilder Reihung.

      Wie schon gesagt, hat Herr Schierack eine sehr beachtliche Präsentation gehalten, mit der er viele Fragen schon vorab beantwortet hat (sollte die Präsentation bei BL eingestellt werden, kann ich die nur empfehlen)- die vielen Fragen, die sich mit Details der AR Arbeit etc. beschäftigt haben, habe ich nicht notiert.

      Buchmarkt: Der Belletristikmarkt liegt derzeit bei ca. 4,5 Mrd Euro Umsatz in Deutschland. BL erwartet, dass er flat bleibt bis leicht rückläufig sein wird, wobei die gedruckten Bücher verlieren und die Ebooks etwas gewinnen werden.

      Warum oolipo: Für kurze serielle Inhalte gab es keine Plattform. Die bekannten Plattformen wie Amazon setzen eher auf Bestseller. BL sieht die Zukunft des digitalen Lesens aber eher auf dem Smartphone und da wird das Bestsellerlesen eben mühsam. Deshalb hatte man die Idee für das Handy eher kurze Serieninhalte mit Features zu schaffen, also etwas Neues.

      Beam: Wird in 12/2016 noch relauncht. Auch hier wird ein Schwerpunkt auf Serien gelegt. Andere Verlage (Hontzbrínck und Random House) bieten dort auch Inhalte an. man will über beam auch Abonnements von Serien anbieten.

      Personalkosten 2016/2016: Erhöht, weil man teilweise externe Autoren verpflichtet hat, die für oolipo schreiben und generell werden Aufwendungen für serielle Inhalte bei BL sofort als Aufwand gebucht und nicht aktiviert. Derzeit steht den höheren Aufwendungen aber noch kein Umsatz gegenüber- insofern stellen die Personalaufwendungen zum Teil eine Art Vorleistung dar.

      Rückgang Ebitda im Bereich Digital: Überwiegend steuerbedingt. Im Vorjahr galt noch die Umsatzsteuer des Landes, in dem der Anbieter (vorwiegend Amazon) sitzt- das war Luxemburg und da beträgt die Umsatzsteuer auf ebooks 3%. Im geschäftsjahr galt dann die Umsatzsteuer des Landes in dem der Empfänger sitzt- in Deutschland für Ebooks also derzeit noch 19%. Da die Preise nicht erhöht werden konnten, macht sich der Unterschied deutlich im Umsatz und vor allem im Ergebnis bemerkbar. Derzeit gibt es Bestrebungen, die Umsatzsteuer für Ebooks in Deutschland auf 7% zu senken- das würde dann selbst bei gleichbleibenden Umsätzen für deutlich höhere Gewinne in dem Bereich sorgen.

      Mehrkosten zweite HV: Die Mehrkosten für die HV (einschließlich Druck neuer GB etc.) betragen ca. 350.000 Euro. Schadenersatzansprüche gegen KPMG werden derzeit geprüft.

      Verluste bei oolipo: Deutlich geringer als die 10 Mio die projektiert worden sind, weil man das Marketingkonzept geändert hat (mMn zieht man oolipo alles in allem deutlich kleiner auf als zunächst geplant).

      Verkauf Räder: Kaufpreis muss unmittelbar nach Vertragsabschluss gezahlt werden sonst kein Verkauf!
      Dass Herr Mamisch eine Vorgeschichte hat, ist bei BL natürlich bekannt. Aber er hat seine Strafe verbüßt. Zudem hat man von ihm bereits zwei Bonitätsnachweise erhalten.

      Fair Valus oolipo: Schwer zu ermitteln. Der letzte Verkauf von Blue Sky erfolgte zu 360 Euro je Aktie, die würde einem Gesamtwert von 18 Mio Euro für oolipo entsprechen. Die bisher eingeworbenen Investoren haben 13% gekauft- sämtliche Investoren stammen aus Europa.
      oolipo hat bisher 1,3 Mio Euro Verlust gemacht, die monatliche "burnrate" liegt derzeit bei knapp 100.000 Euro.

      Mittel aus Verkauf Räder: Werden überwiegend zur Erhöhung der Liquidität bzw. Rückführung von Schulden verwendet (man will wohl etwa 7 bis 8 Mio Euro Schulden vorzeitig zurückführen). Auf dem Markt ergeben sich aber immer auch Gelegenheiten, die man u.U. schnell nutzen will- dazu dient auch das bedingte Kapital- auch dazu ist es sinnvoll, Liquidität zu haben.

      Ergebnis- und Umsatzprognose ohne Räder: laufendes Jahr: Umsatz 140 bis 150 Mio Euro, Ebitda 13 - 15 Mio Euro, kommendes Jahr: Umsatz 160 bis 170 Mio Euro, Ergebnis 22-25 Mio Euro (jeweils ohne mögliche Ergebniseffekte aus dem Verkauf der oolipo-Aktien)

      VG-Wort: BL hat 180.000 zurückgestellt und muss letztlich 210.000 Euro zahlen- kein Problem. Andere Verlage habe da deutlich größere Probleme.

      Buchpartner: In diesem Jahr wegen der Höherbewertung der Waren beim Kauf noch nicht das volle Ertragspotential zu sehen. Grundsätzlich ist Buchpartner aber mit 3 bis 3.5 Mio Euro in der Ebitda Projektion enthalten (ich meine, das bezieht sich auf 100%, unterm Strich bleiben bei BL davon 51%)

      Kalkulation Bestseller: Bei einem Dan Brown Buch kalkuliert BL mit einem Umsatz von 12,7 Mio Euro. Davon gehen 9,3 Mio Euro übers HC, 1,2 Mio Euro übers Ebook, 1,5 Mio Euro übers Taschenbuch und 0,7 Mio Euro übers Hörbuch; die reinen Druckkosten liegen bei einem Hardcover zwischen 1,20 und 1,40 Euro und bei einem TB bei ca. 1 Euro (da bin ich mir nicht sicher ob ich die Werte korrekt aufgeschrieben habe).

      Darlehen: Bei den 53 Mio Euro Darlehen handelt es sich um eine Mischung aus Kontokorrent und Tilgungsdarlehen; die Zinshöhe liegt zwischen 2 und 3,5 %, abhängig vom Verhältnis Ebitda und Nettoverschuldung; Kreditgeber sind Deutsche Bank, Commerzbank und Sparkasse Köln/Bonn

      Bestverkauftes Buch letztes Jahr: "Greg 10" mit etwa 4,9 Mio Euro Umsatz (700.000 verkaufte Bücher)
      Wenn für Bücher nur sehr geringe Voranfragen bestehen, werden diese gar nicht erst gedruckt udn aus dem programm genommen.

      Größter Überraschungserfolg insgesamt war in den letzten Jahren "Er ist wieder da"; kalkuliert hatte man da lediglich mit 70.000 Exemplaren, tatsächlich wurden bisher ca. 2 Mio Exemplare verkauft.

      Remissionsquote: Liegt bei BL bei etwa 12% (Branchenschnitt 15%). Die zurückgegebenen Bücher werden dann aber an Restpostenhändler weiterveräußert, so dass man wenigstens die Kosten wieder reinbekommt. Hier hofft man evtl. über Buchpartner selber etwas von der Marge abschöpfen zu können, die dann normalerweise die Restpostenhändler haben.

      Umsatzanteil Amazon: Bei gedruckten Büchern etwa 12%, bei Ebooks gehen etwa 36% der BL-Verkäufe über Amazon.

      So das wars jetzt auch mal. Ziemliches Durcheinander- aber so kamen die Fragen halt.

      Wie gesagt, mMn eine gelungene Veranstaltung, wenn auch zu lang.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 07:24:12
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.084 von Huusmeister am 01.12.16 06:59:04
      Zitat von Huusmeister: Danke für die Infos ich sehe den Wert weiter kritisch


      Das ist jedermanns gutes Recht;)

      Ich selber stehe auch nicht jeder Entscheidung des Unternehmens positiv gegenüber. Ich fand allerdings, dass gestern auf der HV durchaus das Bemühen von Herrn Schierack zu erkennen war, selbstkritisch zu sein und die Vorgänge um oolipo und Blue Sky wirklich im einzelnen aufzuklären. MMn (aber das ist eben naturgemäß subjektiv) ist ihm das auch gelungen.

      Zudem sehe ich im Unternehmen (aber das ist ja auch nix Neues und sonst würde ich ja auch keine Aktien halten) Potential.
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      schrieb am 01.12.16 08:33:28
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.159 von Huta am 01.12.16 07:24:12Vielleicht noch eine kurze Abschlussbewertung.

      Ich hatte den Eindruck, dass man bei BL sehr wohl verstanden hat, dass man im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht wirklich optimal gehandelt hat und dass man einen langen Weg zu gehen hat, um das verlorene Vertrauen an der Börse wieder zurückzugewinnen.

      Aus meiner Sicht waren sowohl der Vortrag als auch die Antworten auf Aktionärsfragen von Seiten des Vorstands ein deutlicher erster und wichtiger Schritt, um das Vertrauen tatsächlich zurückzugewinnen. Der AR machte da auch gestern einen deutlich schlechteren Eindruck- aber dieser AR ist eben auch seit gestern Abend Geschichte.

      Was das operative Geschäft angeht, wird das laufende Jahr- auch durch den Verkaufsgewinn Räder- sicher deutlich besser als das sehr schlechte letzte Jahr und das dann kommende Jahr sollte wiederum noch einmal deutlich besser werden als das laufende. Ich sehe also durchaus Perspektiven.

      Verbessern dürfte sich insbesondere das Buchgeschäft und mMn auch Buchpartner (einmal weil die Sonderbelastungen aus der Warenhöherbewertung dann wegfallen und dann auch weil man bis dahin auch erste neue Kunden angesprochen haben könnte und erste Synergieeffekte zum tragen kommen könnten- insofern sehe ich die projektierten 3 bis 3,5 Mio Euro Ebitda (für 100%) noch nicht als das Ende der Fahnenstange.

      Den Verkauf von Räder sehe ich weiterhin mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Derzeit läuft Räder sehr gut. Aber offenbar gibt es schon Bedenken, ob das auch so bleibt. insbesondere von der Einkaufsseite kommt Druck und Preissteigerungen sind angesichts der hohen VK-Preise von Räder nicht so ohne Weiteres durchzusetzen. Es kann also durchaus sein, dass Bl einen sehr guten Zeitpunkt erwischt hat, um Räder zu veräußern. Der Preis kann sich sehen lassen- 14 Mio Euro für 80% (gekauft hat BL Räder seinerzeit für 12 Mio Euro- 100% wie gesagt). Zudem kann sich BL durch den Verkauf Liquidität besorgen, die zur Schuldentilgung verwendet werden kann (und da die Zinsen vom Ebitda-Nettoverschuldung-Verhältnis abhängen, können da evtl. auch die Zinsen gedrückt werden). Und last but not least behält man durch mehr Liquidität auch die Chance, sich iM Stammgeschäft weiter zu verstärken. Auf der anderen Seite fehlen ab 2017 dann natürlich die Umsätze und Gewinne von Räder.

      Bei oolipo bin ich inzwischen etwas positiver eingestellt. Die Ansicht von Herrn Schierack, dass viele Leute auf dem Smartphone lesen und nicht noch zusätzlch einen Reader mit sich führen wollen- und dass auf dem Smartphone ein 1000 Seiten Schmöker vielleicht doch zu unkomfortabel zu lesen ist, finde ich nicht abwegig. Ich bin mir zwar nach wie vor relativ sicher, dass es nicht "Millionen von Nutzern" geben wird- aber vielleicht finden sich ja tatsächlich einige Nutzer, die dafür sorgen, dass oolipo einen kleinen Betrag zum Konzernergebnis beitragen kann.

      Zudem habe ich schon die Hoffnung, dass man für oolipo Investoren finden wird, die erst einmal weitere Liquidität ins Unternehmen spülen und die BL dann eben auch einen Teil des Risikos abnehmen.

      Etwas skeptischer bin ich derzeit bei Daedalic. Ich bin einfach auf dem Spielemarkt nicht zuhause und kann deshalb nicht ansatzweise abschätzen, wie gut das Spiel "Säulen der Erde" sich letztendlich tatsächlich verkaufen lässt (mMn konzentriert man sich derzeit sehr auf dieses Spiel). Ich habe auch keine Ahnung davon, wo der Spielemarkt insgesamt hinläuft- vielleicht doch eher weg von aufwendigen Advenuregames mit einer Story hin zu den kleinen Handyspielen, die eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne erfordern (allgemeiner Trend).

      Was ich in jedem Fall kritikwürdig finde (und ich hoffe, dass Herr Schierack auch da dazulernt) ist, dass sowohl oolipo als auch nun Daedalic eher viel zu groß aufgeblasen werden. Da werden mit projektierten Nutzer- und Umsatzzahlen ohne Not Erwartungen geweckt, die dann nicht eingehalten werden und zur erneuten Enttäuschung an der Börse führen. Ich finde so etwas eher unklug.

      Wie gesagt, mMn ist BL nun in die richtige Richtung unterwegs. Man wird aber eben nun auch mal "liefern" müssen- sprich die Zahlen verbessern- um wieder in andere Kursregionen vordringen zu können. Die Chance dazu ist, so wie das Unternehmen derzeit aufgestellt ist, sicher vorhanden- mal schauen, was BL daraus macht.
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      schrieb am 01.12.16 08:51:14
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.042 von Huta am 01.12.16 06:38:39
      Zitat von Huta: Der Vertrag wurde schon vorab (wie ich vermutet habe) der KPMG vorgelegt. Zudem fand ein paar Tage später eine Besprechung mit KPMG statt. Die KPMG hat den Vertrag abgesegnet und zugesichert, dass mit diesem Vertrag die gewünschte Entkonsolidierung der oolipo erreicht wird. Zudem (und folgerichtig) hat die KPMG dann auch ein entsprechendes Testat für den Abschluss erteilt.

      Von Anfang an enthielt der Vertrag eine Rückfallklausel- also die Regelung, dass bei Nichtzahlung des Kaufpreises die Aktien an BL zurückfallen.

      Durch den Artikel der Wirtschaftswoche wurde die DPR auf die BL aufmerksam und hat eine Sonderprüfung angekündigt. Daraufhin haben die Wirtschaftsprüfer bei BL den gesamten Vorgang an eine Abteilung von KPMG in Berlin abgegeben, die sich mit der Vorbereitung entsprechender Prüfungen beschäftigt und die hat dann die Reißleine gezogen und das Testat widerrufen.

      Meine Meinung hierzu: Ich kann nach wie vor kein Verschulden bei BL sehen. Der Vertrag zum Verkauf wurde KPMG vorgelegt und mit KPMG besprochen. Dann geben die WP ihr "go". Hätten sie seinerzeit schon gesagt, dass das bilanziell nicht darstellbar ist, wäre BL sehr viel erspart geblieben (und uns Aktionären auch). Für mich ist auch der Grund für die Veräußerung nachvollziehbar- insofern kann ich nicht wirklich Verwerfliches an der Aktion erkennen.


      BL wollte einen Persilschein von KPMG für ihre Mauschelei, den haben sie aber nicht bekommen. Zu dumm aber auch. Bei dem angeblichen Gespräch zwischen BL und KPMG wäre ich ja gerne mal dabeigewesen. Ich bin mir sicher, KPMG hat da gar nichts "zugesichert". Im Übrigen hätte man mit KPMG da gar nichts besprechen müssen, wenn es sich bei dem Verkauf der Anteile eben tatsächlich um eine ganz normale Transaktion gehandelt hätte. Aber das war es ja nicht, wie wir wissen. Ich verstehe nicht, wie man so naiv sein kann, sich das immer noch schönzureden, bzw. das Gesabbel des Vorstands für bare Münze zu nehmen.
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      schrieb am 01.12.16 09:37:14
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.805.597 von JoffreyBaratheon am 01.12.16 08:51:14@joffreybaratheon:

      Entschuldigung- aber mir scheint, Du verstehst so einiges nicht bzw. ich vermute eher, dass Du es nicht verstehen willst.

      Wenn das was Du geschrieben hast Dein Ernst ist, dann bist Du hier wohl der Naive, der Nullommanull Ahnung davon hat, wie es im Wirtschaftsleben so abläuft.

      Selbstverständlich werden Verträge, mit denen man eine bestimmte Bilanzwirkung erzielen möchte (hier Entkonsolidierung von oolipo) auch dem Wirtschaftsprüfer zur Begutachtung vorgelegt. Die Bilanzregeln des IFRS sind nunmal ziemlich kompliziert. Es wäre also grob fahrlässig, so etwas ohne Einschaltung des WP zu machen.

      Und es ist auch nicht wirklich glaubwürdig, wenn Du unterstellst, dass KPMG den Vertrag nicht abgesegnet hat, wenn die drei Monate später das Testat für den Abschluss erteilen. Warum sollten die das denn machen, wenn sie den Vertrag nicht durchgewinkt hätten.

      Du kannst nun gerne das glauben, was Du für richtig hältst. Aber hier ausschließlich rumstänkern und irgendwas ohne jeden Beleg zu unterstellen, nur weils Dir grade in den Kram passt, finde ich schon grenzwertig. Zumal Du dann auch noch alle, die nicht Deinem Glauben folgen als "naiv" (gleich doof) beschimpfst.

      Gestern war "boersengeflüster" nicht glaubwürdig, heute bin ich naiv- Hauptsache Du hast den Durchblick! Danke, dass es Leute wie Dich gibt, die allen anderen mal eben die Welt erklären!
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      schrieb am 01.12.16 10:16:57
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.806.074 von Huta am 01.12.16 09:37:14
      Zitat von Huta: @joffreybaratheon:

      Entschuldigung- aber mir scheint, Du verstehst so einiges nicht bzw. ich vermute eher, dass Du es nicht verstehen willst.

      Wenn das was Du geschrieben hast Dein Ernst ist, dann bist Du hier wohl der Naive, der Nullommanull Ahnung davon hat, wie es im Wirtschaftsleben so abläuft.

      Selbstverständlich werden Verträge, mit denen man eine bestimmte Bilanzwirkung erzielen möchte (hier Entkonsolidierung von oolipo) auch dem Wirtschaftsprüfer zur Begutachtung vorgelegt. Die Bilanzregeln des IFRS sind nunmal ziemlich kompliziert. Es wäre also grob fahrlässig, so etwas ohne Einschaltung des WP zu machen.

      Und es ist auch nicht wirklich glaubwürdig, wenn Du unterstellst, dass KPMG den Vertrag nicht abgesegnet hat, wenn die drei Monate später das Testat für den Abschluss erteilen. Warum sollten die das denn machen, wenn sie den Vertrag nicht durchgewinkt hätten.

      Du kannst nun gerne das glauben, was Du für richtig hältst. Aber hier ausschließlich rumstänkern und irgendwas ohne jeden Beleg zu unterstellen, nur weils Dir grade in den Kram passt, finde ich schon grenzwertig. Zumal Du dann auch noch alle, die nicht Deinem Glauben folgen als "naiv" (gleich doof) beschimpfst.


      Ich muss hier gar nichts unterstellen, der Artikel der Wirtschaftswoche spricht für sich.
      Ich war 10 Jahre lang Vorstand und AR einer AG, mein Erfahrungsschatz im Wirtschaftsleben ist ausreichend.
      Doof und naiv sind für mich zwei verschiedene Dinge, aber das kann jeder sehen, wie er will.
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      Avatar
      schrieb am 01.12.16 10:18:46
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.806.497 von JoffreyBaratheon am 01.12.16 10:16:57Vorstand und AR...wow...ein Held!!!
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 11:36:52
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.806.497 von JoffreyBaratheon am 01.12.16 10:16:57Nochmal: Es liegt mir A B S O L U T fern, anderen Leuten hier meine Meinung aufzuzwingen. Im Gegenteil, ich finde es eher wenig erhellend in einer Diskussion zu behaupten, dass man selber die Wahrheit gepachtet hat und alle, die nicht dieser Meinung sind, eben naiv sind.

      Wenn Du selber mal Vorstand und AR gewesen bist, finde ich Deinen Beitrag ehrlich gesagt noch bedenklicher. Allein schon solche Formulierungen wie "angebliches Gespräch zwischen BL und KPMG" oder "Ich bin mir sicher, dass da nix zugesichert wurde" sind schlicht und ergreifend Unterstellungen Deinerseits und zwar ohne jeden Nachweis- im Gegenteil- nochmal: Sofern KPMG, so wie Du behauptest, den Vertrag nicht abgesegnet hat, wieso sollte man denn drei Monate später den Abschluss zunächst testieren? Und wenn man zur Untermauerung seiner Position derart mit Unterstellungen arbeiten muss, spricht das schon für (bzw. gegen) sich.

      Und auch die Tatsache, dass Du Dir erlaubst, Berichte anderer Medien, die vielleicht aus Deiner Sicht zu wenig in Deinem Sinne berichten, "dumm, flach und unkritisch" zu nennen, finde ich vor allem deshalb bemerkenswert, weil Du Deine Meinung auf der anderen Seite im wesentlichen auf den Bericht der Wirtschaftswoche stützt (soweit ich weiß, macht der Bericht der Wirtschaftswoche überhaupt keine Aussage dazu, ob die KPMG vorab vom Vorstand informiert worden ist und den Vertrag für unbedenklich gehalten hat- Du hingegen bezweifelst ja genau das). Vielleicht ist ja auch ausgerechnet dieser Artikel "dumm und flach" (unkritisch ist er sicher nicht!).
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      Avatar
      schrieb am 01.12.16 15:31:36
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.807.121 von Huta am 01.12.16 11:36:52
      Zitat von Huta: Allein schon solche Formulierungen wie "angebliches Gespräch zwischen BL und KPMG" oder "Ich bin mir sicher, dass da nix zugesichert wurde" sind schlicht und ergreifend Unterstellungen Deinerseits und zwar ohne jeden Nachweis- im Gegenteil- nochmal: Sofern KPMG, so wie Du behauptest, den Vertrag nicht abgesegnet hat, wieso sollte man denn drei Monate später den Abschluss zunächst testieren? Und wenn man zur Untermauerung seiner Position derart mit Unterstellungen arbeiten muss, spricht das schon für (bzw. gegen) sich.
      Ach herrje "Unterstellungen", also man kann es auch übertreiben. Dann ist es wohl auch eine Unterstellung, wenn ich schreibe, Unternehmen XY wird sein Gewinnziel nicht erreichen. Letztlich unterstelle ich da gar nichts, sondern äußere meine Meinung.

      Warum KPMG den Abschluss zunächst testiert hat? Weil natürlich auf Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Druck ausgeübt werden kann. Schliesslich wollen die ungern so ein lukratives Mandat verlieren. Und das ist ebenfalls keine Unterstellung, sondern bloß eine Möglichkeit, die man zumindest mal in der Diskussion in Betracht ziehen sollte.



      [/quote]
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      Avatar
      schrieb am 01.12.16 16:01:44
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Fakt ist doch dass mittels Blue Sky die Bilanz geschönt werden sollte.

      Fakt ist weiter dass Blue Sky ein Geschäft abgeschlossen hat, bei dem der Kaufpreis noch nicht beglichen ist. (Scheingeschäft?)

      Das stinkt und ist für eine AG die etwas auf ihre Reputation hält ein No Go.

      Das kann man noch so lang schön reden bzw. schreiben.

      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder.
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      Avatar
      schrieb am 01.12.16 16:22:48
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.809.020 von JoffreyBaratheon am 01.12.16 15:31:36
      Zitat von JoffreyBaratheon:
      Zitat von Huta: Allein schon solche Formulierungen wie "angebliches Gespräch zwischen BL und KPMG" oder "Ich bin mir sicher, dass da nix zugesichert wurde" sind schlicht und ergreifend Unterstellungen Deinerseits und zwar ohne jeden Nachweis- im Gegenteil- nochmal: Sofern KPMG, so wie Du behauptest, den Vertrag nicht abgesegnet hat, wieso sollte man denn drei Monate später den Abschluss zunächst testieren? Und wenn man zur Untermauerung seiner Position derart mit Unterstellungen arbeiten muss, spricht das schon für (bzw. gegen) sich.
      .... Letztlich unterstelle ich da gar nichts, sondern äußere meine Meinung.

      Warum KPMG den Abschluss zunächst testiert hat? Weil natürlich auf Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Druck ausgeübt werden kann. Schliesslich wollen die ungern so ein lukratives Mandat verlieren. Und das ist ebenfalls keine Unterstellung, sondern bloß eine Möglichkeit, die man zumindest mal in der Diskussion in Betracht ziehen sollte.
      [/quote]

      Nö eben genau nicht! Du äußerst nämlich eben nicht Deine Meinung sondern sagst klipp und klar "angebliches Treffen" und Du "meinst" nicht etwa, dass KPMG nix zugesichert oder abgenickt hat sondern Du "bist Dir sicher". Das sind dann eben keine Meinungen sondern Unterstellungen. Punkt!

      Und die Geschichte mit "KPMG hat Druck von BL bekommen" meinst du doch nicht wirklich ernst (hoffe ich wenigstens mal). KPMG ist mit Sicherheit nicht auf die paar Euro von BL angewiesen- und was genau soll denn für BL gewonnen sein, wenn die gegen die Empfehlung von KPMG irgendeinen Vertrag durchgedrückt hätten anstatt den so umformulieren zu lassen, dass er wasserdicht ist?
      Grade wenn, wie Du ja ebenfalls unterstellst, BL mauscheln wollte (was wohl heißen soll, dass die den Verkauf nur fingiert haben, um ihre Gewinne optisch zu erhöhen) wären die doch gut beraten gewesen, das so zu machen, dass keiner dahinter kommt- oder ist der Vorstand von BL Deiner Meinung nach nicht nur unseriös sondern auch noch dumm dazu?

      Am besten lassen wir es einfach dabei: Du hältst Bastei Lübbe für unseriös und behauptest, dass der Vorstand die Aktionäre gestern auf der HV nochmal kräftig angelogen und verarscht hat und ich Naivling bleibe bei meiner Meinung, dass ich die Einlassungen des Vorstands für durchaus glaubhaft und nachvollziehbar halte.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 16:38:18
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.809.455 von Huta am 01.12.16 16:22:48
      Fakt ist, der Vorstand hatte die falschen Experten zur Hand, als es um die Ausarbeitung und rechtliche Würdigung des Komplexes ging.

      Ist ein Irrtum, wenn man meint, man sei Kunde bei einer "großen renomierten Kanzlei" und bekäme zu 100% rechtssichere Gestaltungsberatung vermittelt.

      Wenn man sich auf "Fachleute" verlässt, für gutes Geld, kann man auch immer wieder "verlassen" sein......

      Meine Meinung:

      Je mehr "Gestaltung (legal)" desto höher das Risiko einer Fehleinschätzung.

      Frage 3 Juristen zu einem wirklich komplexen Sachverhalt = mindestens 4 "richtige" Wege.......
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      schrieb am 01.12.16 16:58:26
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.809.281 von Fullhouse1 am 01.12.16 16:01:44
      Zitat von Fullhouse1: Fakt ist doch dass mittels Blue Sky die Bilanz geschönt werden sollte.

      Fakt ist weiter dass Blue Sky ein Geschäft abgeschlossen hat, bei dem der Kaufpreis noch nicht beglichen ist. (Scheingeschäft?)

      Das stinkt und ist für eine AG die etwas auf ihre Reputation hält ein No Go.

      Das kann man noch so lang schön reden bzw. schreiben.

      Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder.


      Schon die Eingangsbehauptung ist auch wieder lediglich eine Unterstellung. Der Vorstand hat gestern auf der HV erklärt, dass er die seinerzeit auf 10 Mio Euro geschätzten Anlaufverluste in den Geschäftsjahren nach 2015 nicht alleine tragen wollte, weil das die Gewinne bei BL erheblich geschmälert hätte. Deshalb hat der Vorstand die Firmen Oddo Seydler und Tusk beauftragt, Investoren für oolipo zu finden.

      Mithin ist es also schonmal nicht "Fakt" sondern Deine Behauptung, dass die Bilanz "geschönt" werden sollte.

      Übrigens (deshalb verstehe ich die Aufregung auch nicht wirklich) war doch aus den Bilanzen eindeutg ersichtlich, welche Gewinne operativ erzielt worden sind und welche lediglich durch Verkäufe bzw. Bewertungen erzielt worden sind. Wenn man sich einigermaßen auskennt, konnte man doch einwandfrei erkennen, dass ein Teil der Gewinne eben nicht aus den eigentlichen Geschäften des Konzerns kommt sondern aus dem Verkauf bzw. der Höherbewertung der Anteile.

      Und die Höherbewertung der Anteile nach einem Mehrheitsverkauf ist kein Wahlrecht sondern Pflicht!!!

      So. Die nächste Behauptung ist überwiegend wahr. Blue Sky hat von den übernommenen 55% lediglich 13 % verkauft und bezahlt. Deshalb gehen die nicht verkauften Aktien nun auch wieder an BL zurück- vertragsgemäß. Zu dem Thema hat Herr Schierack gestern eingeräumt, dass er sowas nicht nochmal machen würde und deshalb ist mit dem Käufer von Räder eben auch vereinbart, dass er den Kaufpreis nicht gestundet bekommt sondern sofort bei Vertragsabschluss der Kaufpreis fällig wird oder der Vertrag hinfällig ist, weil Herr Schierack mehrfach betont hat, dass er sowas nicht noch mal erleben möchte.

      Klar kann man jetzt wieder behaupten, dass der Vorstand nur so tut als ob und in Wirklichkeit ganz anders denkt. Nur dann wäre das eben wieder eine Unterstellung. Und mal ganz ehrlich: Wenn BL vorgehabt hätte, ein "Scheingeschäft" durchzuziehen, hätte man das nicht ein bisschen eleganter durchziehen können, zumal man ja auch genügend Berater an der Hand gehabt hätte? Mal ganz davon abgesehen, dass ein Scheingeschäft ja schon deshalb ausgeschlossen ist, weil ja tatsächlich immerhin einige Anteile veräußert worden sind.

      Was mich übrigens auch wundert ist, dass niemand darauf eingeht, dass Blue Sky den letzten Verkauf der oolipo Aktien zu einem Kurs von 360 Euro je Aktie durchgeführt hat- deutlich über dem Preis, den Blue Sky für die Aktien an BL gezahlt hat (140 Euro). Wenn das alles nur ein Scheingeschäft gewesen wäre oder die Firma Blue Sky gar nicht existiert hätte, wie hätte die dann wenigstens die 13% an oolipo verkaufen können (und zwar deutlich über dem eigenen EK).

      Ich unterstelle jetzt auch mal was. Ich behaupte, dass Blue Sky von Anfang an geplant hatte, den Kaufpreis für die erworbenen oolipo-Anteile erst Zug um Zug an BL zu zahlen (und dass BL da nicht so furchtbar viel gegen hatte und Blue Sky deshalb ein großzügiges Zahlungsziel eingeräumt hat). Man hat wohl damit gerechnet, dass man die oolipo-Aktien zu deutlich mehr als dem Einkaufspreis von 140 Euro losschlagen könnte.

      Offenbar sind die oolipo-Aktien Blue Sky aber nicht grade aus den Händen gerissen worden- und dafür habe ich absolutes Verständnis, denn ob oolipo tatsächlich DIE Erfolgsstory wird, muss man noch abwarten. Zudem gab es zwischenzeitlich die Probleme mit Herrn Plathner (dem Vorstand für das Digitalgeschäft) hinsichtlich der Ausrichtung und es gab offenbar auch eine Menge technischer Probleme, weshalb oolipo ja auch, entgegen der ursprünglichen Absicht, bis heute noch nicht am Markt ist (und nun erst in Q1 2017 an den Markt gehen soll). Alles nicht grade förderlich, um Investoren einzuwerben, die einen gewissen Preis zahlen sollen (und aus meiner Sicht viel interessanter als dem Vorstand irgendwas zu unterstellen).

      Auch die beiden vorstehenden Abschnitte enthalten Unterstellungen/Behauptungen, die ich nicht belegen kann, die mir aber deutlich eher einleuchten als die Verschwörungstheorien, die hier sonst noch so verbreitet werden.

      Davon mal ganz abgesehen bestreitet niemand, dass die Art und Weise wie man versucht hat, oolipo-Aktien über Blue Sky an Investoren zu geben, dem Aktienkurs extrem geschadet hat- nicht mal der Vorstand selber, der, wie gesagt, gestern mehrfach ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass er seine Lehren aus der Misere gezogen hat.

      Der Unterschied besteht "lediglich" darin, dass hier einige meinen, dass der Vorstand die Misere vorsätzlich herbeigeführt hat, indem er täuschen und tricksen wollte, um die Bilanz zu verschönern und der Vorstand darauf hinweist, dass er durchaus Gründe für sein Handeln hatte und eben schlicht und ergreifend falsch und schlecht beraten wurde. Ich halte die Vorstandsvariante für deutlich wahrscheinlicher und andere eben eher die, die dem Vorstand böse Absichten unterstellt. Ich wehre mich aber entschieden dagegen, dass man diejenigen, die eine andere Meinung haben, als naiv darstellt oder behauptet, dass diese die Fakten unterschlagen.

      In jedem Fall ist das Kind aber in den Brunnen gefallen- der Kurs ist deutlich eingebrochen und sowohl oolipo als auch Daedalic werden wieder bei BL konsolidiert und die Veräußerungs- und Buchgewinne sind nachträglich wieder korrigiert worden und zusätzlich ist auch Vertrauen in das Unternehmen verloren gegangen!

      Ich fände es daher sehr viel interessanter und für das Unternehmen auch wichtiger, wie sich das Unternehmen denn nun aufstellt und was man für die Zukunft erwarten kann und vor allem wie das Unternehmen denn nun das Vertrauen der Anleger zukünftig wieder zurückerlangen kann- mMn vor allem mit Transparenz und guten Zahlen. Schade deshalb, dass sowohl hier als auch gestern auf der HV viel mehr und ausführlicher über vergossene Milch und das Waschen mehr oder weniger schmutziger Wäsche diskutiert wird/wurde als über die Perspektiven von BL.
      Avatar
      schrieb am 01.12.16 17:21:56
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.809.629 von Kampfkater1969 am 01.12.16 16:38:18
      Zitat von Kampfkater1969: Fakt ist, der Vorstand hatte die falschen Experten zur Hand, als es um die Ausarbeitung und rechtliche Würdigung des Komplexes ging.

      Ist ein Irrtum, wenn man meint, man sei Kunde bei einer "großen renomierten Kanzlei" und bekäme zu 100% rechtssichere Gestaltungsberatung vermittelt.

      Wenn man sich auf "Fachleute" verlässt, für gutes Geld, kann man auch immer wieder "verlassen" sein......

      Meine Meinung:

      Je mehr "Gestaltung (legal)" desto höher das Risiko einer Fehleinschätzung.

      Frage 3 Juristen zu einem wirklich komplexen Sachverhalt = mindestens 4 "richtige" Wege.......


      Das darfst Du einem Juristen eigentlich nicht sagen aber ich gebe Dir Recht. wie heißt es so schön? Eine Frage, zwei Juristen, drei Meinungen (weise ich natürlich entrüstet zurück)

      Ich finde es auch sehr interessant, wie sich hier einige Teilnehmer zwar durchaus vorstellen können, dass der Vorstand von BL die armen, naiven Aktionäre bewusst über den Tisch zieht, es aber offenbar unvorstellbar finden, dass ein Unternehmen wie die KPMG auch mal falsch beraten kann (andererseits hält @JoffreyBaratheon es aber wiederum für möglich, dass KPMG gegen ihre Überzeugung und Expertise ein falsches Testat erteilen, nur weil sie den Auftrag bei BL nicht verlieren wollen- finde ich schon witzig).

      Man stelle sich nur einmal kurz vor, Herr Schierack hätte nicht die Unwahrheit gesagt sondern tatsächlich mit KPMG gesprochen und die hätten tatsächlich den Vertrag geprüft und abgenickt, nur um dann später aus lauter Angst vor der DPR ihre ursprüngliche Aussage sowie das ebenfalls erteilte Testat wieder zurückzuziehen. Sowas soll es tatsächlich geben- auch bei der KPMG (interessanterweise wurde die KPMG hier nicht so hoch angesehen als ich seinerzeit mal gemeint habe, dass man sich als Vorstand doch eigentlich auf ein Testat der KPMG verlassen können müsste, da wurde dann sinngemäß behauotet, dass KPMG ja so eine Art "Saftladen" wäre, was ebenfalls eine Unterstellung wäre;) ).

      Wie gesagt, ich finde die Diskussion eigentlich wenig zielführend, weil mich als Aktionär andere Dinge deutlich mehr interessieren.
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      schrieb am 01.12.16 21:17:26
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      Auf jeden Fall hat Huta hier sehr gut berichtet, was sicherlich nicht wenig Arbeit war. Jeder ist jetzt bestens im Bilde und kann seine eigenen Schlüsse ziehen.
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      schrieb am 02.12.16 07:51:50
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      Huta macht hier ein sehr guten Job. Letzlich ist beinahe jede Berichterstattung subjektiv geprägt, mal mehr, mal weniger......auch die sogenannten "Qualitätsmedien" schaffen dies nicht, leider. Hierzu gibt es sogar Studien, zuletzt von einer Hamburger Hochschule.

      Bastei Lübbe wird nach meiner subjektiven Einschätzung aktuell weit unter dem möglichen Potenzial "geführt".

      Genau hier liegt mein Augenmerk. Sollte dies gelingen, zu heben, sind schöne Kursgewinne und Dividenden drin. Die beiden Großaktionäre (Allianz sowie Familie) sind ja auch nicht "vertrottelt".

      Nochmal zur "Wertschätzung" der Arbeit von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Öffentlichkeit:

      Die grandiose Pleite des KTG-Konzern wird beinahe jeder Börsianer mitbekommen haben......auch hier wurde nur wenige Monate vorher ein "alles in Ordnung" testiert........

      Nach der Pleite haben die WP-Prüfer ihr Testat zurückgezogen.........oder widerrufen.......(!!!!)

      Deshalb, diese "Fachleute" kochen auch nur mit Wasser......und schwierige verschachelte Sachverhalte samt exakten rechtlichen Würdigungen sind extrem fehleranfällig und nur mit immensen Stundenaufwand und Personaleinsatz nachvollziehbar.


      Wer etwas Einblick in die "Technik" der Auslegung von Gesetzestexten und Bilanzierungsvorgaben (national und international) hat, der stimmt mir zu:

      Ein absolut fehlerfreies Arbeiten ist auf diesem Minenfeld gar nicht möglich........auch deshalb führen die Konzernprüfungen der Finanzverwaltung oft zu hohen Nachforderungen, trotz Einsatzes eines Heeres von Fachleuten, intern und extern.
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      schrieb am 02.12.16 08:39:33
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.813.379 von Kampfkater1969 am 02.12.16 07:51:50Guten Morgen !

      Vielen Dank @straßenkoeter und @kampfkater1969.

      Ich räume selbstverständlich ein, dass meine Beiträge subjektiv sind- und es ist für mich das Normalste der Welt, dass es zu einem bestimmten Thema auch andere Meinungen und Ansichten gibt. In so ein Forum gehören die mMn auch zwingend hinein. Es wäre doch extrem langweilig, wenn hier immer alle einer Meinung wären. Allerdings sollte man seiner Meinung dann eben auch nicht als die alleingültige darstellen und anderen Teilnehmern unterstellen, sie seien naiv, wenn sie eine andere Meinung haben.

      Zum Thema Bastei Lübbe noch ein paar Sätze. Natürlich hat der Vorstand im letzten Jahr auch Fehler gemacht- das bestreitet niemand (nicht mal der Vorstand selber- sonst würde er ja auch keine Lehren ziehen und den Verkauf von Räder ganz anders gestalten als den von Blue Sky und auf der HV gleich mehrfach darauf hingewiesen haben, dass man so etwas wie mit Blue Sky nie mehr erleben wolle, weil man da sicher Fehler gemacht habe). Aber zu unterstellen, dass der Vorstand auf der HV die Aktionäre dreist belügt oder dass er in Wahrheit gar keine Fehler gemacht hat sondern bewusst mauscheln und tricksen wollte, ist da nochmal ein anderes Kaliber.

      Auf der HV hat die Hauptaktionärin, Frau Lübbe, sich bei der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Stimme enthalten (was ja so oft auch nicht vorkommt). Ich verstehe das als Warnschuss für den Vorstand (der AR ist ja heute nicht mehr im Amt- und so furchtbar vermisse ich ihn auch nicht). Sicher ist auch Frau Lübbe mit der Kursentwicklung der Aktie nicht zufrieden (ich übrigens auch nicht) und sicher ist es so, dass der Vorstand an der Entwicklung nicht unbeteiligt ist.

      Aus meiner Sicht waren/sind aber so Themen wie "andauerndes Verschieben des Marktgangs bei oolipo" oder "weniger erfolgreiches Buchgeschäft" oder sicher auch "zu vollmundige Ankündigungen von zukünftigen Erfolgen" deutlich kritikwürdiger als die Blue Sky Sache, wo ich die Einlassungen des Vorstands für glaubwürdig halte und eher glaube, dass KPMG da falsch beraten hat.

      Generell würde ich mir wünschen, dass man sich bei BL jetzt auch mal auf die Zukunftsthemen konzentrieren könnte- auf den Ausbau des Digitalgeschäfts (oolipo an den Markt bringen, bei Daedalic aufräumen, das Kerngeschäft "Buch" wieder stärken, Synergien bei Buchpartner heben etc.), denn ich stimme @kampfkater1969 ausdrücklich zu: Das mögliche Potential von Bastei Lübbe wird derzet sicher noch nicht ausgeschöpft (und deshalb steht der Kurs da wo er steht).
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      schrieb am 06.12.16 16:03:10
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.813.769 von Huta am 02.12.16 08:39:33Guten Tag !

      Pünktlich zum Nikolaustag ist auch eine neue Studie vom Bankhaus Lampe zur Bastei Lübbe AG erschienen.

      Damit es nicht langweilig wird, empfehlen die letzten drei Studien nun alle ganz unterschiedliche Handlungsweisen. Die DZ Bank hat die Aktie zum Verkauf gestellt und sieht den fairen Wert der Aktie bei 5,30 Euro, Warburg Research empfiehlt die Aktie weiterhin zum Kauf und nennt als Kursziel 9,30 Euro und die heute erschienene Analyse von BHL meint zur Aktie "Halten mit einem fairen Wert von 6 Euro"! Witzigerweise sind dabei die Gewinnschätzungen für das übernächste Geschäftsjahr bei den BHL Analysten am höchsten während (erstaunlich, erstaunlich) die DZ Bank (verkaufen) und Warburg Research (kaufen) zu einheitlichen EpS Schätzungen für 2018/2019 kommen.

      Da ist also für jeden was dabei und es wirft (wer denn noch eines Beweises bedurfte) schon ein bezeichnendes Licht auf die Zunft der Analysten und bestätigt die These, dass man schon selber nachdenken muss, ob eine Aktie kaufenswert oder eben nicht ist.

      Ich persönlich finde derzeit die Studie von BHL am überzeugendsten in der Gesamtaussage- auch wenn ich da auch meine Einschränkungen machen würde.

      Zutreffend finde ich vor allem die Aussage, dass der "Weg hin zu einem digitalen Medienunternehmen" doch "steiniger als erwartet" ist und dass man immer noch auf "positive Nachrichten zu Daedalic und oolipo" wartet.

      Allerdings finde ich in dieser Aussage auch die größte Schwäche der Studie.

      Sicher ist es richtig, dass Daedalic und oolipo nicht so laufen, wie man sich das bei BL wohl irgendwann mal ausgemalt hat. oolipo ist noch immer nicht am Markt- das wird dann ja auch erst Anfang 2017 passieren- und es erscheint mindestens nicht ganz so einfach wie erhofft, Anteile am Unternehmen an fremde Dritte zu veräußern (wobei ich hier schon noch die Hoffnung habe, dass BL selber da vielleicht doch erfolgreicher sein könnte als es Blue Sky war).
      Und richtig ist auch, dass Daedalic mindestens nicht top läuft, denn irgendeinen Grund wird der CEO von Daedalic wohl haben, wenn er meint, dass es derzeit eher "düster" um den Spieleentwickler aussieht. Insofern ist es dementsprechend auch richtig, dass positive Nachrichten zu diesen beiden Gesellschaften den Kurs bewegen könnten- aber auch nur dann wenn es tatsächlich etwas zu vermelden gibt- Planzahlen und Hoffnungen alleine werden da nicht weiterhelfen.

      ABER (und das wäre dann meine Kritik an BHL), es gibt auch andere Unternehmensbereiche, die Positives vermelden könnten. Da wäre einmal der Bereich "Buch". Der ist in den letzten Jahren ja leider nicht ganz so erfolgreich gewesen, wie in einigen Vorjahren. Ich rechne aber sehr damit, dass sich das im nächsten Jahr ändern wird. Follett UND Brown im Weihnachtsgeschäft plus Gregs Tagebuch- da müsste schon sehr Überraschendes passieren, wenn das nicht zu deutlich höheren Umsätzen und Gewinnen im nächsten Jahr führt.

      Und zudem darf man ja auch die Buchpartner GmbH nicht vergessen. In diesem Jahr wird das Ergebnis wegen der Höherbewertung der Warenbestände beim Kauf der Mehrheitsanteile (die dann in der Folge eben auch zu einem höheren Aufwand führen) sicher noch nicht das Optimum erreichen- das kann sich aber ab dem nächsten Jahr unter normalen Umständen schon ändern.

      Insofern sehe ich persönlich mehr "Triggerpunkte" (oder anders gesagt "Chancen") für eine Kurserholung als "nur" positive Nachrichten von oolipo und/oder Daedalic.

      "Halten" und 6 Euro Kursziel sehe ich persönlich daher derzeit als angemessen an- immer mit dem Hinweis verbunden, dass es durchaus verschiedene Faktoren gibt, die eine Höherbewertung der Aktie rechtfertigen würden, sofern sie denn auch eintreffen. Ob das passiert, werden wir ja sehen- das muss jeder für sich selber entscheiden, inwieweit er das für realistisch hält- die Analysten können da ja offenbar nicht wirklich weiterhelfen:).

      Was die reinen EpS Schätzungen angeht, wäre ich eher bei Warburg Research- ich kann vor allem derzeit nicht wirklich nachvollziehen, warum die Anlysten der DZ und der BHL für das übernächste Jahr ein höheres EpS erwarten als für das nächste Jahr, in dem die Bestseller im HC erscheinen (entweder rechnen die im nächsten Jahr mit hohen Sonderaufwendungen für oolipo oder Daedalic- dann wären mir die Zahlen aber insgesamt zu hoch) oder die glauben, dass Daedalic und oolipo ab 2018/2019 hohe Gewinne ausweisen können- da hätte ich zwar gar nix dagegen, aber das müsste man dann erst mal "schwarz auf weiß" wenigstens in der Tendenz sehen können.

      Einen schönen Abend noch
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      schrieb am 06.12.16 21:25:55
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.837.084 von Huta am 06.12.16 16:03:10Ich hab mir die Beta Version von oolipo mal runtergeladen im Appstore. Sieht auf den ersten Blick sehr professionell aus.

      Allerdings hat mich das Leseformat mit Text/Grafik auf dem Handy beim ersten Versuch überhaupt nicht überzeugt. Ich kann mir leider nicht mehr vorstellen, dass das ein Erfolg wird. Zumal die Inhalte ja nur hausgemachte Lübbe-Stories sein werden (im Gegensatz zum echten Netflix, wo man auf eine große Library an internationalen Topinhalten Zugriff hat).

      Du kannst Dir's ja mal runterladen und selbst anschauen. Ich würde den finanziellen Wert davon jedenfalls bei nicht viel mehr als null sehen. Die oolipo Planzahlen zu Usern und Umsätzen aus der Investorpräsentation sind in meinen Augen jedenfalls absurde Träumerei.

      In meinen Augen ist Bastei Lübbe mit seiner expansiven Akquisitionsstrategie auf ganzer Linie gescheitert, will es aber noch nicht wahrhaben. Mit Säulen der Erde wird man vielleicht nochmal einen kurzen Zwischenerfolg haben. Aber ich denke spätestens in zwei Jahren wird man bei Daedalic und oolipo die Geldhähne zudrehen, wenn sie nicht von alleine laufen. Und ich sehe mittlerweile nicht mehr, wie sie alleine laufen sollen. Ich hoffe für BL, dass man wenigstens noch einen Käufer findet, der ein paar Euro für die Assets zahlt.
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      schrieb am 07.12.16 10:21:52
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      (@hz) Das sehe ich leider ganz ähnlich und befürchte, dass weitere (ähnliche) Fehlinvestitionen den Gewinn "bei bsp. Dan Brown (kommt im Herbst 2017) wesentlich vermindern werden! :)
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      schrieb am 07.12.16 10:51:03
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.843.411 von SiebterSinn am 07.12.16 10:21:52Mir bereitet dieser schleichende Abstieg von Bastei Lübbe auch deshalb Schmerzen, weil ich die Aktie Ende letzten Jahres noch in KC's Forum als einen meiner Favoriten für 2016 genannt hatte... Bin dann aber zum Glück Anfang des Jahres ausgestiegen. Es sind einfach immer mehr Warnleuchten angegangen.

      Nachdem ich oolipo dann jetzt mal auf dem Smartphone gesehen habe, bin ich recht überzeugt, dass es nicht funktionieren wird. Zumal der Betrieb dieser Plattform enorme wiederkehrende Kapitalanforderungen mit sich bringt, da die Stories alle speziell für oolipo geschrieben werden müssen. Das liegt daran, dass die integrierte Grafik so auf anderen Formaten nicht nutzbar ist.

      Gleichzeitig werden die Warnzeichen bei Daedalic immer größer mit Notentlassungen usw. (siehe jüngstes Research). Die bisher veröffentlichten Bilder von Säulen der Erde sehen in meinen Augen auch eher altbacken aus. Auch da könnte eine Enttäuschung bevorstehen, denn ob sowas 2016 noch viele Gamer hinter dem Ofen hervorholt? So oder so scheint Daedalic finanziell etwas am Ende zu sein. Das wurde schon Anfang des Jahres in einem Interview mit dem CEO angedeutet. Jetzt steht's schwarz auf weiß im Auftragsresearch, dass Daedalic kurz vor dem Kollaps steht wenn nicht weiter Geld reingeschossen wird. Ob da jemals Geld in die andere Richtung rauskommt, erscheint in meinen Augen mittlerweile fraglich.

      Und schließlich: dass die DZ Bank auf "Verkaufen" geht, ist in meinen Augen ein echtes Warnsignal. Man bedenke, dass Bastei Lübbe für dieses Research bezahlt! Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Researchhaus jemals den Auftraggeber mit "sell" abgestraft hat. Das sagt einiges darüber, was Herr Schierack hier verzapft hat.

      Vielleicht kann man durch Dan Brown und das Säulen der Erde Spiel nochmal kurzfristig gut Cash reinholen. Aber es würde mich dennoch sehr wundern, wenn Herr Schierack in 2 Jahren noch im Amt wäre. Seine Erweiterungsstrategie steht in meinen Augen jedenfalls mittlerweile kurz vor dem Aus.

      Wahrscheinlich ist das einzige, was ihn noch hält der Umstand, dass die Lübbe-Familie nach dem Tod von Stefan Lübbe vor 2 Jahren nun betriebswirtschaftlich etwas kopflos ist und nicht sieht, dass man irgendwann mal die Reißleine ziehen muss bei CEOs, die am Fließband Geld durch "Zukunftsinvestitionen" verbrennen. Aber wie das so ist in solchen Fällen: wenn die Eigentümer selbst nicht handlungsfähig sind, wird sie irgendwann eine der Banken drauf hinweisen dass der Geldhahn jetzt zu ist. Spätestens dann dürfte sich Bastei wieder auf Dan Brown, Ken Follett und Groschenromane fokussieren.
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      schrieb am 07.12.16 12:35:12
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.843.798 von hzenger am 07.12.16 10:51:03Guten Tag !

      Ich finde, dass die Punkte, die von @hzenger und @siebtersinn angesprochen worden sind, natürlich nicht von der Hand zu weisen sind.

      Natürlich besteht das Risiko, dass oolipo nicht ans Laufen kommt und natürlich besteht auch das Risiko, dass das Spiel "Die Säulen der Erde" kein Erfolg wird (allerdings ist Daedalic als Spielentwickler sicher kein Anfänger bzw. Amateur; soweit ich mich recht erinere, wurde auf der HV davon gesprochen, dass Daedalic so oft wie kein anderer Spielentwickler für den Deutschen Entwicklerpreis nominiert ist- ich mag mir selber kein Urteil über die Wertigkeit der bisher veröffentlichten Szenen aus diesem Spiel zu erlauben, denn ich habe vom Spielemarkt Null Ahnung).

      Was oolipo angeht, habe ich persönlich auch keinen Vergleich- ich habe ja auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich sicher nicht zur Zielgruppe dieses Features gehöre, weil ich es bevorzuge, "richtige Bücher" in gedruckter Form zu lesen. Allerdings bin ich ja auch nicht unbedingt repräsentativ für den gesamten Büchermarkt und das auch noch weltweit- denn oolipo ist ja auf eine weltweite Verbreitung angelegt. Zudem hat Herr Schierack auf der HV mehrfach betont, dass oolipo eine "offene technische Plattform sein soll, auf der auch selfpublisher und/oder andere Verlage ihre Inhalte veröffentlichen können".

      Aber gehen wir mal davon aus, dass "Säulen der Erde" als Spiel floppt und oolipo vom Markt erkennbar nicht angenommen wird- was würde dann passieren? Ich kann da nur vermuten- aber meine Vermutung wäre dann, dass man sich von beiden Unternehmen trennt, weil die dahinterstehenden Ideen, die ich bei oolipo noch deutlich eher verstehen kann als bei Daedalic, betriebswrtschaftlich nicht sinnvoll umsetzen lassen.

      Das würde für mich konkret bedeuten, dass man eben nicht Mio über Mio in die beiden Unternehmen hineingibt (bei oolipo wurde auf der HV ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man anstrebt, weitere Anteile an dem Unternehmen zu veräußern, um das Risiko zu streuen und dass man weitere Investitionen nicht emhr über BL finanzieren will sondern z.B. über eine Kapitalerhöhung bei oolipo.
      Für mich ist keineswegs ausgemacht, dass man nicht irgendwo Investoren findet, die sich für die Plattform interessieren und Potentiale sehen (ich weiß ja auch nicht ansatzweise, wie z.B. der Markt in Asien/China so läuft und ob es da nicht deutlich mehr potentielle Nutzer gibt als vielleicht in Deutschland)- insofern ist es für mich auch nicht ausgemacht, dass selbst wenn oolipo kein Erfolg wird, es nicht möglich sein sollte, die Anteile an dem Unternehmen zu einem Preis zu veräußern, der die Investitionen abdeckt.

      Was würde bei Daedalic passieren, wenn "Säulen der Erde" die Kosten plus angestrebter Gewinne nicht einspielt? Ich glaube persönlich nicht, dass man dann bei BL einfach sagt: "Okay, dann geben wir jetzt nochmal ein paar Mio Euro in Daedalic rein, damit die dort das nächste große Spiel aufziehen können!" Ich vermute eher (ist aber eben auch nur eine Vermutung), dass man Daedalic dann wieder runterfährt (und auf die kostengünstigeren selbstentwickelten Spiele beschränkt) oder dass man sogar über einen Verkauf der Anteile nachdenken könnte. Mag sein, dass das dann nicht liquiditätswirksame Abschreibungen auf den Firmenwert zur Folge hätte aber wie gesagt, ich persönlich glaube nicht, dass Daedalic dann einfach weiter so finanziert wird / finanziert werden kann wie bisher.

      Richtig wäre dann, dass ein nicht unwesentlicher Teil des Geldes aus dem Kapitalmarktgang verbrannt wäre (allerdings auch nicht alles- die letzten Käufe, die letztendlich zu einer Überschreitung des ursprünglich vorgesehenen Kreditvolumens geführt haben, bezogen sich ja auf Buchpartner und LYX- beides läuft- bzw. wurde dazu verwendet, die Bestseller von morgen vorzufinanzieren.

      Nach dem Verkauf dieser Bestseller dürfte dann auch erstmal wieder genügend Geld in der Kasse sein, um das verbleibende Unternehmen gut zu finanzieren.

      Deshalb hatte ich bei meinem Beitrag zur BHL-Analyse ja auch darauf verwiesen, dass es nicht nur "Chancen" im Digitalgeschäft gibt sondern dass auch aus dem Buchgeschäft (einschließlich Ebooks etc. und Distribution) noch positive Nachrichten kommen können.
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      schrieb am 08.12.16 16:21:41
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.844.773 von Huta am 07.12.16 12:35:12
      Gregs Tagebuch
      Man kann über Bastei Lübbe sicher sehr viel- auch Negatives- sagen oder schreiben. Aber man hat dort mt Sicherheit schon ein Händchen für das eigentliche Stammgeschäft- das Büchermachen und -verkaufen.

      Laut Stern vom heutigen Tag, liegt "Gregs Tagebuch 11" von Jeff Kinney in den Top 10 der Bücherrangliste noch vor Harry Potter auf Platz 1.

      Und das will schon was heißen- vor allem im extrem umsatzstarken Weihnachtsgeschäft, in dem ein erster Platz sicher deutlich höher zu bewerten ist als im sonstigen Jahr.

      Die Aktie interessiert das aber grade mal wieder so gar nicht.... sie nähert sich wieder dem "All-time-low" an. Die Gründe dafür kann man hier im Forum ja hinreichend nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.16 10:50:10
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      (@Huta) DANKE für die lobenswerte Erwähnung! Ja, 'leider' erwarte ich noch deutlich schwächere Kurse... :)
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      Avatar
      schrieb am 09.12.16 11:29:35
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.861.257 von SiebterSinn am 09.12.16 10:50:10Dass Bastei Lübbe auch was das "Digitale" im Buchbereich angeht, mit vorne dabei ist, kann man daran sehen, dass BL nun als erstes deutsches Hörbuchlabel einen eigenen Podcast anbietet:

      https://www.luebbe.com/de/news/2016-12-08/hier-dreht-sich-al…

      Meiner Meinung nach ein interessantes Detail.

      Und @(7s) ich hoffe, dass der Kurs nicht wirklich unter 5 Euro fällt- obwohl die Tendenz der letzten Tage ja alles andere als positiv ist.

      BL muss nun eben "nur" auch mal ein paar positive News verkünden, damit der Markt wieder Vertrauen schöpfen kann (natürlich reicht da ein Hörbuch-Podcast nicht aus- leider- zeigt aber auf, dass das Grundgeschäft bei BL intakt ist- aber da sind sich hier ja viele Teilnehmer einig).

      Was könnten (hoffentlich) die positiven Nachrichten in den nächsten sagen wir mal zwei bis drei Monaten sein?

      - Verkauf von Anteilen an oolipo zu einem interessanten Preis
      - oolipo geht (endlich) an den Markt und findet auf Anhieb eine nennenswerte Interessentenzahl
      - man führt die Verbindlichkeiten im Konzern deutlich zurück und gewinnt dadurch wieder Finanzpotential für neue (sinnvolle) Investitionen
      - im derzeit noch laufenden GJ erzielt man deutlich höhere operative Ergebnisse als im abgelaufenen und kündigt eine höhere Dividende an
      - der Ausblick für das kommende GJ fällt sehr positiv aus
      - und natürlich immer möglich: Man investiert in neue bekannte Autoren oder kleinere Verlage/Imprints

      Ich habe natürlich eine persönliche "Wahrscheinlichkeitenliste" für mich (am wahrscheinlichsten sind für mich noch die verbesserten Zahlen 16/17 und der positive Ausblick 17/18 sowie ein Teilverkauf von oolipo- wobei da möglicherweise auch der Wunsch der Vater des Gedankens wäre).

      Leider hat die schlechte wirtschaftliche Entwicklung und die Verfehlung der verkündeten Ziele dafür gesorgt, dass der offensichtlich gute Abverkauf von "Gregs Tagebuch 11" oder eben die Meldung von heute nicht wirklich kursrelevant werden können. Sehr schade!
      Avatar
      schrieb am 09.12.16 18:14:50
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      Schierack macht's nicht mehr lange bei BL, glaube ich. Der dreht ziemlich am Rad. Heute haut BL diese Mitteilung raus:

      https://www.luebbe.com/de/news/2016-12-09/bastei-luebbe-ag-w…

      BASTEI LÜBBE AG WIDERSPRICHT DARSTELLUNG DER WIRTSCHAFTSWOCHE: „DIE BÖRSE IST UND BLEIBT FÜR UNS DER RICHTIGE WEG!“

      Köln, 9. Dezember 2016. In einem Beitrag über die im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Bastei Lübbe AG (ISIN DE000A1X3YY0) gibt Wirtschaftswoche online ein Zitat von Vorstandschef Thomas Schierack stark verkürzt und sinnentstellt wieder und titelt außerdem, dass für die Bastei Lübbe AG der Börsenrückzug eine Option wäre. Dies ist absolut falsch.

      Die Bastei Lübbe AG nimmt diese tendenziöse und sachlich falsche Berichterstattung mit großem Befremden zur Kenntnis, tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: „Für uns war das IPO im Jahr 2013 richtig und zielführend. Der Kapitalmarkt bietet uns den idealen Boden, auf dem unsere strategische Entwicklung wachsen und gedeihen kann“, erläutert Vorstandschef Thomas Schierack und erklärt weiter: „Ohne Frage war 2016 für unser Unternehmen und mich persönlich kein einfaches Jahr. Und zugegeben: Ich habe da in manchen Momenten auch schon darüber nachgedacht, dass es für uns ohne die Börse vielleicht einfacher wäre. Aber ein Rückzug war nie ernsthaft eine Option. Wir sind vielmehr überzeugt, dass der Börsengang für uns die richtige Entscheidung ist und es auch bleibt: Die Bastei Lübbe AG wird ihren Weg an der Börse auch in den kommenden Jahren weitergehen und Investoren überzeugen, dass unsere Strategie richtig und Bastei Lübbe ein gesundes und wachstumsstarkes Unternehmen ist."

      Die Bastei Lübbe AG hat die Wirtschaftswoche aufgefordert, die Berichterstattung entsprechend richtigzustellen, und behält sich rechtliche Schritte vor.


      So und nun lese ich gerade den Wiwo-Artikel und was steht da schlimmes drin, was Herr Schierack so nicht gesagt haben will? Zitat: "Klar habe er in den vergangenen Monaten schon mal an einen Rückzug von der Börse gedacht." Das war's. Also so ziemlich dasselbe, was sie in ihrer heutigen Pressemitteilung sagen. Ich bin gespannt, wie die Wiwo das nun "richtigstellt". :rolleyes:

      :confused:
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      schrieb am 09.12.16 18:54:04
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.865.712 von JoffreyBaratheon am 09.12.16 18:14:50Ja, ich denke auch, dass da die Nerven blank liegen. Angesichts des sich anbahnenden Fiaskos bei oolipo und Daedalic auch verständlich. Und dass nochmal ein echter Investor in diesem Chaos für oolipo wirkliches Geld zahlt, halte ich für ausgeschlossen.

      Ursprünglich sollte oolipo ja eine Plattform für ganz viele Verlage werden. Man hat aber bisher immer noch keinen einzigen Contentlieferanten unter Vertrag nehmen können!

      Jetzt zieht man das halt ohne Werbung durch und nur mit den eigenen Inhalten, die man teuer in Auftrag gegeben hat. Das wird nicht lange gut gehen--zumal, wenn die Zahlungen der halb-betrügerischen Briefkastenfirma dann nicht kommen (was wahrscheinlich erscheint). Spätestens in 12 Monaten dürfte das Ding endgültig durch sein.

      Wenn dann das Säulen der Erde Spiel nicht ein Superhit wird, dürfte Herr Schierack endgültig weg vom Fenster sein. Frau Lübbe hat sich ja bei der HV schon enthalten. Bei der nächsten HV ist dann wohl Ende.

      Worüber Herr Schierack sich hier bei der WiWo beklagt ist allerdings auch die reißerische Online-Überschrift ("Börsenrückzug ist eine Option"). Und die ist tatsächlich sinnentfremdend.
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      schrieb am 09.12.16 19:06:05
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.865.712 von JoffreyBaratheon am 09.12.16 18:14:50Entschuldigung aber das ist eben NICHT das was Herr Schierack gesagt haben will.

      Falls das was Herr Schierack in der Richtigstellung sagt, korrekt ist (weiß ich ja nicht), dann hat er nur festgestellt, dass manches ohne die Börse (und ich ergänze: ohne die entsprechende Berichterstattung und ohne die Fragen der kritischen Aktionäre und wohl auch ohne die umgehende "Bewertung" sowohl von Fakten als auch von Behauptungen durch den Kurs) für ihn (und für das Unternehmen) einfacher und weniger stressig gewesen wäre. Das kann ich durchaus nachvollziehen und erklärt sich mMn von selber.

      Diese Aussage heißt aber eben nicht, dass man tatsächlich in irgendeiner Form an einen Börsenrückzug gedacht hat oder es entsprechende Pläne gegeben hätte. Hat Herr Buschmann das in die Aussage von Herrn Schierack hineininterpretiert, dann ist sowas sicher nicht "seriöser Journalismus".

      (Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich- aber manchmal, wenn ich mich mit meiner Frau auseinandersetze, dann denke ich auch schonmal, dass einiges ohne meine Frau leichter wäre, aber wenn dann jemand veröffentlichen würde, dass ich an Scheidung denke, dann wäre ich auch ziemlich "sickig"- und es wäre natürlich unwahr- man weiß ja nie wer hier mitliest;) ).

      Ich meine, dass sich auch ein Journalist schon vor Augen führen muss, was man mit so einem Artikel anrichtet. Jeder, der sich für die Aktie interessiert, liest erst einmal nur die Überschrift und darin das Wort "Börsenrückzug". Da zögert man doch sofort mit einem Investment, weil man nicht nachher mit unverkäuflichen Anteilen im Depot da stehen will.

      Und man sollte ab und zu auch einmal daran denken, dass eine derartige Berichterstattung auch das Unternehmen selber in Schieflage bringen kann. Der Kurs war ja in dieser Woche sicher alles andere als fest. Wahrscheinlich war der neue Artikel der Wirtschaftswoche dafür der Grund (ich hab nix gewusst und mich entsprechend gewundert).

      Mit Sicherheit verfolgen auch die Angestellten des Verlags und erst recht die Autoren (und zwar die die schon unter Vertrag stehen und auch die, die vielleicht überlegen, zu BL zu wechseln) das Getöse um Bastei Lübbe mit Interesse (und teilweise mit einer gewissen Befürchtung).

      Insofern: Hat Herr Schierack tatsächlich nur das gesagt, was er in der Richtigstellung schreibt, dann ist Herr Buschmann weit übers Ziel hinausgeschossen und wird dann in meinen Augen auch ziemlich unglaubwürdig. Hätte Herr Schierack aber tatsächlich etwas gesagt, was dem nahe kommt, was veröffentlicht wurde, dann hat er seine Position nicht gestärkt.
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      Avatar
      schrieb am 09.12.16 19:12:15
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.866.132 von Huta am 09.12.16 19:06:05Ich denke das war ein typisches Überschriften-Problem. Journalisten dürfen oft nicht die Überschrift für ihre Artikel wählen, was regelmäßig zu übermäßig reißerischen Überschriften führt.

      Hier wurde eine Online-Überschrift gewählt, die nahelegt, BL würde konkret einen Rückzug von der Börse in Erwägung ziehen. Das stimmt so nicht.
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      schrieb am 09.12.16 19:16:29
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.866.030 von hzenger am 09.12.16 18:54:04Noch eine kleine Antwort an @hzenger:

      Was die Überschrift angeht, gebe ich Dir Recht- ich habs ja schon angesprochen- aber den Satz "Ohne Börse wäre alles leichter" umzudeuten "Wir haben schonmal über einen Rückzug nachgedacht" ist in meinen Augen schlicht und ergreifend falsch.

      Gesetzt den Fall, dass Herr Schierack die Aussage so getätigt hat, wie er es in der Richtigstellung schreibt, dann ist Herr Buschmann in seinem ganz offensichtlichen Jagdeifer einfach übers Ziel hinausgeschossen- mit allen Konsequenzen- und dann würde ich mir als BL ehrlich gesagt nicht nur rechtliche Schritte überlegen sondern sie auch gehen (wie gesagt, den anderen Fall mag ich mir nicht vorstellen). Nochmal gesagt: So ein bericht ist ja nicht nur "unagenehm" für Herrn Schierack sondern auch für das gesamte Unternehmen und schadet diesem möglicherweise ganz erheblich.

      Was die von Dir angesprochenen "sachlichen Fragen" angeht, werden die nächsten Monate wohl nicht unwichtig werden.

      Schafft man es Investoren für oolipo zu finden (Du schreibst, es wäre nahezu ausgeschlossen; ich sehe das ehrlich gesagt etwas weniger pessimistisch- wenn es eine Firma wie Blue Sky schafft, im Vorfeld der Betaversion 13% der Anteile an oolipo zu Preisen deutlichst über dem Einstandskurs zu veräußern, dann halte ich es wenigstens nicht für "ausgeschlossen", dass BL weitere Anteile veräußert- vielleicht nicht zum bisher letzten Preis von 360 Euro aber wohl doch über dem Kaufpreis von 11 Euro (ich meine, das wäre der EK gewesen- ist jetzt aber "ohne Gewähr"))

      Du weißt ja, dass ich in der Sache oolipo Deine Kritik weitestgehend teile- von dem ursprünglich mal vorgelegten Konzept ist nicht viel übrig- und ich persönlich hätte niemals von oolipo als dem neuen Netflix gesprochen- aber ich gebe die Sache noch nicht ganz verloren- wie gesagt, die nächsten Monate werden es zeigen.
      Avatar
      schrieb am 09.12.16 20:40:56
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.866.165 von hzenger am 09.12.16 19:12:15
      Zitat von hzenger: Ich denke das war ein typisches Überschriften-Problem. Journalisten dürfen oft nicht die Überschrift für ihre Artikel wählen, was regelmäßig zu übermäßig reißerischen Überschriften führt.

      Hier wurde eine Online-Überschrift gewählt, die nahelegt, BL würde konkret einen Rückzug von der Börse in Erwägung ziehen. Das stimmt so nicht.


      Ich habe hier schon öfter geschrieben, dass ich sicher nicht der Pressesprecher von Bastei Lübbe oder von Herrn Schierack bin- aber mMn ist der Artikel nicht nur (aber auch) ein Überschriftenproblem.

      Bei wiwo-twitter steht noch die Meldung "Bastei Lübbe: Börsenrückzug IST eine Option!"
      Klickt man die Meldung an erscheint nur noch: "Bastei Lübbe: Börsenrückzug WAR eine Option!"

      Das ist ja schonmal ein ERHEBLICHER Unterschied- das ist dann auch nicht damit zu erklären, dass der arme Herr Buschmann seine Überschrift nicht selber wählen durfte sondern lässt nur den Schluss zu, dass entweder die Überschrift bei twitter sehr bewusst "hochgejazzt" worden ist, um eine möglichst breite Aufmerksamkeit und damit eine hohe Auflage zu erzielen oder (Variante 2), die Wirtschaftswoche hat erkannt, dass ihre twitterüberschrift anhand des Gesprächs nicht zu halten ist und die Überschrift auf der Internetpräsenz der Wirtschaftswoche selber abgeschwächt. Beides zeugt jedenfalls nicht von seriösem Journalismus (mit allen Folgen, die solche Schlagzeilen haben können- ich hab ja schon darauf hingewiesen).

      Im Text selber zitiert Herr Buschmann zudem wörtlich: "Natürlich habe ich ab und an schon einmal daran gedacht, dass wir uns von der Börse zurückziehen. Das aber nur in den letzten Monaten, grundsätzlich war der Weg der richtige."

      Diese Passage lässt mMn aber die Überschrift, dass ein Börsenrückzug eine "Option" war (mal ganz zu schweigen von "ist") nicht zu. An etwas denken und etwas als Option ansehen, sind zwei paar Schuhe. Und das ist jetzt auch keine Semantik sondern in dem Fall sehr wichtig!

      Und erst recht würde das Ganze in den Bereich des Unseriösen abkippen, wenn Herr Schierack so etwas gesagt hat wie "Ich habe da in manchen Momenten auch drüber nachgedacht, dass es für uns ohne die Börse vielleicht einfacher wäre. Aber ein Rückzug war nie ernsthaft eine Option." (so die Gegendarstellung).

      Natürlich wird sich letztendlich wieder mal nicht beweisen lassen, wer was wie gesagt hat- aber alleine schon die Tatsache, dass die WiWo zwei verschiedene Überschriften nutzt, lässt sie in meinen Augen nicht grade verlässlich erscheinen.

      Letztendlich wichtig für heutige und möglicherweise zukünftige Aktionäre ist in jedem Fall, dass Herr Schierack nun auch noch einmal ausdrücklich darauf hinweist, dass "Bastei Lübbe ihren Weg an der Börse auch in den kommenden Jahren weitergehen und Investoren überzeugen wird, dass unsere Strategie richtig und Bastei Lübbe ein gesundes und wachstumsstarkes Unternehmen ist" (so Herr Schierack).

      Ich kann nur hoffen, dass das Bemühen darum nicht ständig durch, ich sags mal vorsichtig, irreführende Überschriften gestört wird.

      Ein schönes WE allerseits.
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      Avatar
      schrieb am 12.12.16 10:54:09
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.866.765 von Huta am 09.12.16 20:40:56
      Und sowas kommt dann dabei raus...
      ...wenn die Wirtschaftswoche per Twitter Werbung für ihren Artikel machen will:

      http://www.new-business.de/medien/detail.php?rubric=MEDIEN&n…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.new-business.de/medien/detail.php?rubric=MEDIEN&n…


      Die Meldung ist schlichtweg falsch. Erstens IST ein Börsenrückzug selbst nach dem Inhalt des Wirtschaftswocheartikels keine Option (allerdings hat die Wirtschaftswoche ihre entsprechende Twittermeldung genauso überschrieben, wahrscheinlich, um etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen) und selbst die Behauptung, dass ein Börsenrückzug mal eine ernsthafte Option WAR, wurde ja mindestens zwischenzeitlich vom Unternehmen dementiert.

      Trotzdem ist die Meldung in der Welt und der Schaden angerichtet. Das ist nix anderes als Boulevardniveau (ohne dem Boulevard zu nahe treten zu wollen). Einfach mal eine Behauptung aufstellen- irgendwas wird schon hängenbleiben.

      Als Aktionär hat man dann den Schaden von so einer "Ente" (und das Unternehmen leidet unter solchen Behauptungen mit Sicherheit auch- ich weise nochmal darauf hin, dass sich Investoren, die sich vielleicht etwas weniger intensiv mit der Angelegenheit beschäftigen, von so einer Meldung einfach nur abgeschreckt werden). Sowas ist dann mit dem "Begriff" seriöser Journalismus", den die Wirtschaftswoche sicher gerne für sich in Anspruch nehmen würde, mMn nicht mehr vereinbar!

      Klar, man kann jemanden verklagen und Schadenersatz verlangen.

      Aber natürlich würde z.B. KPMG wegen der (nach Darstellung von Bastei Lübbe) Falschberatung, wenn überhaupt (da wird es dann ja sicher veritable und lang andauernde juristische Auseinandersetzungen geben) dann eben nur den direkten Schaden ersetzen- sprich die Kosten für die neu einberufene HV oder die für den Neudruck des Geschäftsberichts. Der entstandene Imageschaden für das Unternehmen, der um ein Vielfaches höher sein dürfte, bleibt aber in jedem Fall bestehen.

      Viele Marktteilnehmer lesen ja auch nur die Überschrift und wissen dann schon Bescheid. Gegendarstellungen, kleine fitzelige Beweisführungen usw. werden dann schon gar nicht mehr zur Kenntnis genommen, weil längst schon irgendwo die nächste Überschrift lockt.

      Und das Schlimmste ist, dass man , solange Artikel über angebliche Börsenrückzugsoptionen oder über die Farbe, die das Outfit von Frau Lübbe bei der HV gehabt hat, erscheinen und die Aufmerksamkeit absorbieren, seitens des Unternehmens mit Überlegungen zur Strategie und/oder zur Optimierung des Zahlenwerks nicht wirklich in der Öffentlichkeit punkten kann, weil man sich ständig mit irgendwelchen Anwürfen auseinandersetzen muss.

      Wie schon öfter geschrieben: Schade eigentlich!

      Ich kann nur hoffen, dass 2017 für Bastei Lübbe mindestens insofern erfolgreicher wird als man sich wieder über "Strategie und Fakten" (gerne auch streitig) unterhalten kann als über Mutmaßungen und (teilweise reine) Unterstellungen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 11:15:36
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      LÜGENPRESSE!

      Trifft leider immer häufiger zu.
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      Avatar
      schrieb am 12.12.16 13:57:53
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      irgedwie kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe ......
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 14:33:27
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.875.369 von Mmmaulheld am 12.12.16 11:15:36Von wegen Lügenpresse. Die Wirtschaftswoche hat bei Bastei Lübbe einen handfesten Bilanzskandal aufgedeckt.

      Aufgrund ihrer Recherchen haben die Wirtschaftsprüfer den Bestätigungsvermerk zurückgenommen. Zudem wurde durch die Wirtschaftswoche aufgedeckt, dass der angebliche "Käufer" der Anteile von oolipo in Wahrheit eine von Bastei beauftragte Briefkastenfirma ohne operative Tätigkeit war. Für die Aktionäre schon ganz gut zu wissen.

      Das einzige, was die Wirtschaftswoche sich hat zuschulde kommen lassen, ist, dass sie bei der letzten Onlineüberschrift dramatisiert haben. Wir können froh sein, dass es diese Recherchen gab.
      Avatar
      schrieb am 12.12.16 17:26:15
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.876.171 von cure am 12.12.16 13:57:53
      Zitat von cure: irgedwie kommt das Unternehmen nicht zur Ruhe ......


      Tja DAS ist das Problem. teils hausgemacht, teils aber auch verursacht durch so unselige Aktionen wie die der Wirtschaftswoche vom Wochenende, wo man durch eine schlichte Falschmeldung wohl einfach nur ein bisschen Aufmerksamkeit erringen wollte für einen ansonsten ziemlich nichtssagenden Artikel, der sich mit dem Outfit von Frau Lübbe auf der HV beschäftigt und mit so "interessanten Enthüllungen" aufwartet, wie der, dass Frau Lübbe als "material girl" gilt. Da braucht es halt eine "peppige Überschrift", um den Verkauf anzukurbeln.

      Fakt ist, dass der Börsenrückzug für Bastei Lübbe nie eine ernsthafte Option gewesen ist und erst recht IST ein Rückzug aktuell keine Option. Dass man mit einer solchen Überschrift vor allem für Unruhe bei den Aktionären und denen, die es möglicherweise werden wollen sorgt, dürfte klar sein. Ob das aber wirklich (seriöser) Journalismus genannt werden kann- da habe ich dann doch starke Zweifel!

      Peinlich war der Überschriftenwechsel bei der Wirtschaftswoche aber in jedem Fall.

      Bleibt zu hoffen, dass bei BL irgendwann tatsächlich die Unruhe raus kommt und man sich wieder seriös und faktenbasiert mit dem Unternehmen und dessen Stärken und Schwächen beschäftigen kann. Dann kann es auch wieder was mit dem Kurs werden...
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      Avatar
      schrieb am 13.12.16 08:05:38
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.877.271 von Huta am 12.12.16 17:26:15Ich lese hier noch mit ...interessiert mich ..wenn gleich schon lange lange an der Seitenlinie ..und mein Bauch sagt es gibt noch keinen Grund wieder die Seiten zu wechseln .....aber wie gesagt...BL liegt auf Watch ...

      Huta ..dir will ich einfach mal für deine tolle Arbeit hier danken ..Lob aussprechen ..toll ..wirklich ...was für ein Herzblut / Zeit / Arbeit du in diese deine Aktien hinlegst ..immer nett ..seriös ..unvoreingenommen ...du bist investiert ..trotzdem hast du den nötigen Abstand neutral deine Meinung zu sagen ....Kritik zu benennen ...selber zu artikulieren ..ziehe den Hut !

      Ich hoffe deine Arbeit wird hier belohnt ......ich wünsche dir hier ein Übernahmeangebot jenseits der 10 ....am besten heute als morgen ...

      Grüße

      Cure
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.12.16 21:08:16
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      schließe mich dem Dank an Huta an: Danke, Huta!
      Avatar
      schrieb am 14.12.16 07:04:48
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.879.603 von cure am 13.12.16 08:05:38Danke @cure und @mmmaulheld für euer Lob.

      Selbstverständlich stehe ich dem Unternehmen und seinen Möglichkeiten schon grundsätzlich positiv gegenüber und ich persönlich sehe derzeit durchaus neben den hier schon häufiger benannten Risiken eben auch einige Chancen.

      Dennoch bemühe ich mich schon, das Unternehmen, wie alle "meine" Unternehmen, auch nicht ausschließlich positiv zu sehen- denn nur wenn man sich da ehrlich macht, machen Diskussionen/Beiträge hier im Forum mMn einen Sinn.

      Es freut mich deshalb sehr, dass ihr das lobend erwähnt!

      Einen schönen Tag noch allerseits.
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      Avatar
      schrieb am 14.12.16 12:16:27
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.888.264 von Huta am 14.12.16 07:04:48Heute wurdest Du auch endlich vom Markt erhöhrt :) +8%
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      Avatar
      schrieb am 14.12.16 13:15:50
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.890.811 von hzenger am 14.12.16 12:16:27Ich bin mit der Woche immer erst zufrieden, wenn die Vorabmeldungen der Wirtschaftswoche bekannt sind;)

      Man muss beim Kurs halt auch immer die Relationen sehen. Vom Ausgabekurs (7,50 Euro) sind wir mit und ohne 8% Plus immer noch weit entfernt- erst recht von den Kursen, die die Analysten zunächst für gerechtfertigt gehalten hatten oder die hier angestrebt worden sind als die Aktie lange um den Ausgabekurs herumgedümpelt ist.

      Natürlich ist der Absturz nicht ohne Grund erfolgt- wobei für mich da eben die eher mauen Zahlen und nicht erfüllten Erwartungen hinsichtlich Daedalic und oolipo im Vordergrund stehen (nicht so sehr das missglückte Geschäft mit Blue Sky).

      Jedenfalls wäre für den Kurs der Aktie noch eine Menge Platz nach oben, wenn, ja wenn sich Daedalic operativ wieder erholt, oolipo erfolgreich an den Markt gegangen ist, man ein paar der von Blue Sky zurückgelieferten Aktien zu einem guten Preis an Investoren losgeworden ist und wenn man das Buchgeschäft wieder so erfolgreich betreibt, wie man das lange geschafft hat.
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      Avatar
      schrieb am 14.12.16 15:19:00
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.891.402 von Huta am 14.12.16 13:15:50Grund für den Kursanstieg heute ist offenbar eine Empfehlung in der Value Depesche.
      Avatar
      schrieb am 15.12.16 10:34:41
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.12.16 15:38:45
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.894.573 von Mmmaulheld am 15.12.16 10:34:41
      Zitat von Mmmaulheld: das vielleicht auch:

      http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=1…


      Danke für den Hinweis. Nach der Lektüre dieses Interviews ist es erst recht fraglich, wie die Wirtschaftswoche auf die Schlagzeile "Börsenrückzug ist eine Option" gekommen ist.

      Ich ärgere mich, wie man vielleicht merkt, maßlos über das Verhalten der Zeitung. Eine derartige Meldung verunsichert die Anleger immens.

      Man kann ja gerne über Fakten streiten- aber wenn einfach mal irgendetwas ohne Zusammenhang erfunden wird, hat das eine andere "Qualität".

      Schön auch in dem Interview zu lesen, dass das neueste Spiel von Daedalic wieder deutlich besser verkauft wird. Da gibts dann ja doch noch Hoffnung, dass etwas Licht ins "Düster" kommt.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.16 19:30:00
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.895.668 von Huta am 15.12.16 15:38:45
      Ein frohes Weihnachtsfest...
      ...wünsche ich allen die hier mitdiskutieren und (mehrheitlich) mitleiden- und auf dass wir uns im nächsten Jahr alle freuen können.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.12.16 12:18:13
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.952.269 von Huta am 24.12.16 19:30:00
      Perspektiven 2017
      Guten Tag !

      Das Jahresende naht- Zeit eine kleine Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

      Die Bilanz für die Aktienkursentwicklung der Bastei Lübbe AG fällt ohne jeden Zweifel negativ aus- und das bei einem durchaus positiv perfomenden Markt.

      Auf Jahressicht hat die Aktie ziemlich genau 2 Euro verloren (von 7,25 Euro auf 5,25 Euro); das entspricht einem Verlust von 27,5%. Zum Ausgabekurs von 7,50 Euro hat die Aktie inzwischen ein Aufwärtspotential von 42,8%, zum Höchstkurs im ablaufenden Jahr mehr als 50%.

      Also war 2016 ohne jedes wenn und aber für Aktionäre der Bastei Lübbe AG ein ziemlich schlechtes Jahr.

      Dass sich der Kurs so entwickelt hat, ist einerseits selbstverschuldet (die Zahlen waren schlicht und ergreifend schlecht, oolipo kommt nicht auf die Beine, Daedalic leistet immer noch keinen nennenswerten Beitrag zum Gesamtergebnis und von daher ist es weiterhin nicht erkennbar, was die Übernahme eines Anteils, der im übrigen auch noch viel Geld gekostet hat, dem Unternehmen BL für einen "Mehrwert" bringen soll), andererseits auch durch die inkonsequente Arbeit des Wirtschaftsprüfers KPMG verschuldet worden (die Bilanz musste einkassiert werden, die nicht operativen Gewinne gestrichen und die HV verschoben werden, weil KPMG die Beurteilung des Vertrags mit Blue Sky zum Verkauf der oolipo-Aktien abgeändert hat).

      Nun steht BL bei 5,25 Euro und die Frage ist, ob es irgendein Anzeichen dafür gibt, dass sich der Kurs der Aktie in 2017 wieder erholen könnte.

      Ich für meinen Teil gehe schon davon aus, dass es in 2017 mögliche Positivszenarien gibt, die dem Kurs wieder auf die Beine helfen können. Im folgenden möchte ich ein paar dieser Punkte aufzählen:

      1) Es sollte in 2017 gelingen, oolipo endlich an den Markt zu bringen. Erst danach wird man seriös beurteilen können, ob es für diese Plattform überhaupt Nachfrage gibt oder ob man sich die ganze Mühe für ein Produkt gemacht hat, das am Markt vorbeizielt. Ich wage da ehrlich gesagt derzeit keine Prognose, hoffe aber, dass es in der handyaffinen Gemeinde durchaus den ein oder anderen Nutzer gibt, der sich diese App aufs Handy lädt und nutzt. In jedem Fall wäre es positiv, wenn man mit oolipo nun nach der Investitionsphase auch erste Einnahmen generieren könnte, damit aus dem BL-Konzern kein Geld mehr fließen muss (Herr Schierack hat das auf der HV ja auch ausdrücklich betont).

      2) Zudem erhoffe ich mir (und derzeit liegt da zugegebenermaßen meine größere Hoffnung), dass es durch den endgültigen Marktgang von oolipo auch leichter wird, Investoren für diese Plattform zu finden. Bisher wurden durch Blue Sky 13% der Anteile an fremde Dritte veräußert- BL hat ja das Ziel den eigenen Anteil an oolipo noch einmal deutlich zu reduzieren- wenn es gut läuft auf unter 50%. Das würde dann einmal bedeuten, dass man das Risiko für die zukünftige Entwicklung von oolipo nicht mehr alleine trägt und zweitens würde ein Verkauf von Anteilen bedeuten, dass man die Investitionen, die man ins Unternehmen gesteckt hat, wieder zurückbekommt. Wie hoch der Anteil der zurückfließenden Investitionen sein wird, hängt natürlich vom VK der oolipo-Aktien ab. Zudem dürfte sich durch den Verkauf der oolipo-Aktien auch die Liquiditätslage bei BL weiter verbessern.

      Zusammengefasst: Läuft es bei oolipo aus meiner Sicht optimal, schafft es BL insgesamt mindestens 51% der oolipo-Anteile an fremde Investoren zu veräußern- und zwar zu einem Kurs der den Rückfluss der getätigten Investitionen gewährleistet und damit die Liquidität im Unternehmen deutlich verbessert. Darüber hinaus geht oolipo tatsächlich an den Markt und schafft sich eine (kleine?) Fangemeinde, die für stetige Einnahmen bei oolipo sorgt. Da BL ja die Inhalte stellt, dürfte von den Einnahmen von oolipo einiges bei BL ankommen- unabhängig davon, ob oolipo selber Gewinn macht. In jedem Fall sollte aber ab Marktgang auch mal Geld von oolipo an BL fließen (und nicht nur immer umgekehrt).

      3) Daedalic: Im kommenden Jahr kommt ja das Follett-Spiel auf den Markt. Rein von der Technik müsste Daedalic so ein Spiel erfolgreich gestalten können, denn das Unternehmen räumt ja auf den einschlägigen Veranstaltungen relativ erfolgreich Preise ab. Dass aber trotzdem nicht jedes Spiel ein Renner wird, hat der CEO der Daedalic ja im letzten Jahr eingeräumt (Stichwort "düsteres Jahr"). Erfreulich ist, dass das neueste Spiel von Daedalic dann angeblich wieder besser gelaufen ist als erwartet.
      Dennoch bleibe ich bei Daedalic eher skeptisch. Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn man es bei Daedalic schaffen würde, sich selber zu finanzieren und, so wie in den Vorjahren, einen kleinen operativen Gewinn zu erzielen. An die gewaltigen Umsatz- und Ergebnissteigerungen aus irgendwelchen Projektionen glaube ich aber erst, wenn ich die sehe.
      Ob das "Säulen der Erde" Spiel ein Erfolg wird, lässt sich mMn nicht wirklich absehen. Ich hätte nix dagegen aber auch hier würde ich davor warnen, irgendwelche Zielzahlen zu verkünden bevor das Spiel im laden liegt und man absehen kann, wie so ein Spiel angenommen wird.
      Mir wäre es ganz erhlich am liebsten (daraus habe ich aber auch nie einen Hehl gemacht, wenn irgendein großer internationaler Spieleentwickler Daedalic aufkauft, z.B. weil man deren Entwicklerkompetenz nutzen möchte- und BL den eigenen Kaufpreis plus Investitionen dabei zurückbekommt bzw. mit einem kleinen blauen Auge davonkommt. Für mich ist bis heute nicht einsehbar, was Daedalic für BL bringen soll- außer dass man damit auf einem weiteren nur schwer einzuschätzenden Markt unterwegs ist.

      4) Buchpartner: Hier bin ich schon optimistisch, dass BL Stück für Stück die möglichen Synergien heben kann und Buchpartner zukünftig einen schönen Anteil zum Ergebnis beiträgt. Ich glaube, dass das Potential dieses Distributors noch nicht wirklich erkannt wird.

      5) Buch: Im kommenden Geschäftsjahr wird BL gleich mehrere Bestseller auflegen- Brown, Follett, Kinney aber auch Gable. Wenn es nicht mit dem Teufel zugeht, müsste das schon dafür sorgen, dass Umsatz und Ergebnis im Bereich Buch deutlichst nach oben gehen- und das Konzernergebnis geht dann natürlich mit.

      6) Zahlen: Ich vermute, dass das laufende Geschäftsjahr wohl eher die untere Bandbreite der Ergebnisprognose treffen wird (eben weil man ja für ein Quartal auf RÄDER verzichten muss und das bei der Aufstellung der Prognose noch nicht bekannt war); dennoch sollte das laufende Geschäftsjahr ergebnisseitig operativ deutlich besser werden als das abgelaufene, wozu auch jetzt schon Buchpartner und das neue Imprint LYX beitragen. Das wäre der erste Schritt, um an der Börse das verlorengegangene Vertrauen wieder zurückzugewinnen.
      Zudem sollte der Ausblick auf das dann kommende Geschäftsjahr 2017/2018 sehr gut ausfallen. Wie gesagt: Buchpartner dürfte sich verbessern und insbesondere der Bereich Buch dürfte in 2017/2018 erheblich besser laufen als im laufenden und im abgelaufenen Geschäftsjahr.
      Fallen die Zahlen für das laufenden Jahr aber deutlich besser aus als die für das abgelaufene Jahr und kann man eine deutlich positive Aussicht auf das kommende GJ geben, dürfte das die Kurse antreiben- zumal ja BL nach wie vor den Plan verfolgt, einen nennenswerten Anteil des Ergebnisses als Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

      7) Mögliche "Zukäufe": Mein Leib- und Magenthema :-) . Derzeit gibt es dazu wohl keine konkreten Pläne- dafür sorgt schon die derzeit noch nicht so zufriedenstellende Liquiditätssituation. Die sollte sich aber sukzessive bessern (Verkauf von Räder, möglicher Aktienverkauf von oolipo, Bestseller mit erheblichem Umsatzpotential in der Pipeline), so dass dann auch irgendwann wieder genügend Geld zur Verfügung steht, um sich auf dem Markt umzuschauen und mögliche Gelegenheiten wahrzunehmen. Ich würde für mich persönlich vermuten (und hoffen), dass man nach den eher schweren Geburten mit oolipo und Daedalic erst einmal wieder im klassischen Verlagsbereich investieren würde- darauf deuten ja auch die Erwerbe von Buchpartner und LYX hin.
      Dass man im Buchbereich genügend Expertise hat, um auch in einem stagnierenden oder gar leicht schrumpfenden Markt erfolgreich zu sein, hat man ja hinreichend bewiesen. Zudem gäbe es ja auch im klassischen Verlagsbereich noch genügend Stellschrauben, an denen man drehen könnte, um das Ergebnis zu verbessern (die Tatsache, dass man mit "be" nun ein neues Label geschaffen hat, unter dem Bücher exklusiv als Ebook erscheinen, scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass man auch in diesem klassischen Bereich neue Wege beschreiten möchte).

      Zusammengefasst gibt es mMn schon den ein oder anderen möglichen "Triggerpunkt", der den Kurs der Aktie bewegen könnte.

      Natürlich - das liegt in der Natur der Sache - kann das auch alles oder teilweise schiefgehen (wobei ich da schon unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten sehe- relativ sicher bin ich mir was die positive Entwicklung im Bereich Buch angeht und darin, dass die Zahlen für das laufende und das kommende Jahr deutlich besser sein sollten als die für das abgelaufene Jahr; eher unsicher bin ich mir bei Daedalic und oolipo, wobei ich bei oolipo schon relativ sicher glaube, dass man Investoren finden wird).

      Ich persönlich sehe aber die Chancen die Risiken überwiegen (na ja, sonst wäre ich bei BL ja wohl auch nicht investiert). Vor allem sehe ich in dem tatsächlich recht niedrigen Kurs eine Chance. Ja, es hat nicht alles geklappt, was man sich bei BL vorgenommen hat- bei weitem nicht. Aber es ist auch nicht alles in die Grütze gegangen. Belastet wurde das Ergebnis letztendlich vor allem durch die hohen Investitionen in den Bereich "Spiele" und "oolipo" sowie die mMn dadurch bedingte Vernachlässigung des Buchbereichs, die man aber zuletzt rückgängig gemacht hat.

      Dennoch stellt das her natürlich keine Empfehlung dar sondern nur meine persönliche Meinung.

      Allen Investierten und Interessierten wünsche ich einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr.
      Avatar
      schrieb am 30.12.16 12:29:26
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      Danke dir Huta ......für die ganze Arbeit hier über das Jahr ...Hut ab !!


      Allen einen guten Rutsch in ein gesundes 2017 .....


      Cure
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.01.17 11:03:27
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.978.306 von cure am 30.12.16 12:29:26Guten Tag und Frohes neues Jahr !

      Ich habe ja in meinem vorhergehenden Beitrag, wie ich vermute, recht deutlich gemacht, dass ich die Beteiligung der Bastei Lübbe AG an der Daedalic weiterhin relativ skeptisch sehe (mir leuchtet einfach nicht ein, warum man sich als Verlag an einem Spieleentwickler beteiligen muss, weil das einfach ein anderer, ebenfalls relativ unkalkulierbarer, Markt ist).

      Dennoch kann man seine Augen ja nicht davor verschließen, dass Daedalic schon eine große Expertise im Entwickeln von Spielen hat. Auf der HV hatte Herr Dr. Schierack davon berichtet, dass Daedalic recht häufig für irgendwelche Preise nominiert worden ist. Ein Blick auf die Webseite des Unternehmens zeigt, dass man offensichtlich nicht nur nominiert wurde sondern auch einen recht großen Anteil der Preise gewonnen hat

      http://www.daedalic.de/de/Awards/

      Das sieht schon recht beeindruckend aus. Allerdings bin ich im Spielemarkt viel zu wenig zuhause, um die Preise auch bewerten zu können (könnte ja theoretisch sein, dass es irgendwo in der großen Spielewelt für quasi jedes Spiel beeindruckend klingende Preise gibt- vielleicht weiß das hier ja jemand und kann mich und andere Unwissende aufklären?).

      Gehen wir aber mal davon aus, dass nicht jedes Spiel aus jedem Entwicklerbüro den "Deutschen Entwicklerpreis 2016" bekommt, lässt mich das schon insofern positiv in die Zukunft schauen als das Studio sicher seinen Wert hat und dementsprechend selbst wenn "Säulen der Erde" als Spiel floppt, keinesfalls unverkäuflich wäre.

      Für mich gibt es, wie schon ausgeführt, eigentlich nur die Alternative, dass entweder "Säulen der Erde" gut verkauft werden kann so dass sich Daedalic aus dem Verkaufserlös zukünftig selber refinanzieren kann- und BL nicht mehr auf der Tasche liegt- oder BL müsste überlegen, ob die Beteiligung strategisch noch Sinn macht und sich ggfs. von ihr trennen. Auch diese Entscheidung wird mMn in 2017 fallen- langweilig wird es also sicher nicht!

      Einen schönen Tag noch!
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      schrieb am 03.01.17 14:14:00
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.997.014 von Huta am 03.01.17 11:03:27Auch allen ein Gutes neues Jahr!

      Kurz mein Input zu den Säulen der Erde. Das ist mehr als verstaubt, so etwas hatte am breiten Markt vor 15-20 Jahren Erfolg. Heute lockt dies vielleicht noch einige Genre Fans, aber grosses Geld kann man damit nicht verdienen. Mit viel Glück die Produktionskosten reinholen. Der Trailer auf der Homepage zeigt Szenen aus der early alpha Phase, ein weiterer Trailer vom Nov 16 ist genauso antiquiert und zeigt wenig Spieltiefe.

      Die Awards kannst du unter einem finanziellen Blickwinkel in die Tonne klopfen. So ein Gamerstudio/ Publisher ist eigentlich nichts wert. Die guten Game-Designer sind schneller weg als du schauen kannst. Allenfalls die Rechte an einem Game könnte man verkaufen, aber das hat alles eine unheimlich schnelle Halbwertszeit in diesem Markt. Die basteln jetzt das 4. Jahr an diesem Game und es sieht grauenhaft aus.
      Avatar
      schrieb am 06.01.17 20:13:35
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      knapp 11% plus heute ... News im Anmarsch?
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      schrieb am 06.01.17 20:25:39
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.028.203 von Plotin am 06.01.17 20:13:35
      Zitat von Plotin: knapp 11% plus heute ... News im Anmarsch?


      Guckst Du hier:

      http://www.handelszeitung.ch/invest/stocksDIGITAL/bastei-lue…
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 11:25:19
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      (@t) Dank Huta sind wir hier schon deutlich vielschichtiger informiert! Der 'Pröbstl-Effekt' wird deshalb ohne belastbare Zahlen zumindest vorläufig wieder in sich zusammenfallen... :)
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      schrieb am 07.01.17 13:04:57
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.029.974 von SiebterSinn am 07.01.17 11:25:19Ist der Pröbstl so ein Aktienpusher für Kleinaktionäre???
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 14:38:32
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      (@em) Danke für deine Frage! Nein, Herr Pröbstl ist eigentlich ein ganz seriöser Herr, aber die von ihm angeführten Argumente sind nicht nur hier schon länger bekannt. Der Kursanstieg der letzten 2 Tage dürfte also ausschließlich durch Leser seines Berichtes hervorgerufen worden sein, die BL gar nicht näher kennen. Die Probleme bei Bastei Lübbe (siehe Huta) sind deswegen noch lange nicht vom Tisch! :)
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 14:45:52
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      Als seriös würde ich Pröbstl nicht bezeichnen. Aber er hat was. Er schwimmt oft gegen den Strom und hat seine Treffer mit starker Performance dabei. Zuletzt hat er Bauer empfohlen, die würde ich nie anfassen.
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      schrieb am 07.01.17 16:18:19
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.030.931 von Straßenkoeter am 07.01.17 14:45:52Bevor Schierack nicht gefeuert ist, werde ich hier keinen Cent mehr versenken.

      Die Blue Sky Sache hat sich im Nachhinein trotz aller Dementis ja als genau das herausgestellt, was die WiWo behauptet hat: ein von Schierack augesetztes Scheinkonstrukt um den Kapitalmarkt zu blenden. Ein echter Investor war das nie und Geld gab es auch keins.

      Ich werde Lübbe erst wieder in Erwägung ziehen, nachdem oolipo und Daedalic endgültig beerdigt sind und man weiß, wie groß der Krater ist, den die Abschreibungen auf die 30 Mio. immateriellen "Werte" in der Bilanz hinterlassen wird.

      Da ein Follett samt Spiel kommt, könnte das bis 2018 dauern, weil Schierack dadurch nochmal kurz Atempause bekommt. Aber irgendwann wird die Digitalbombe explodieren und vorher halte ich ein Investment für riskant.
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      schrieb am 07.01.17 17:03:13
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.324 von hzenger am 07.01.17 16:18:19Guten Tag zusammen !

      Ich schließe mich eher der Auffassung von @SiebterSinn an- und bin mir nicht wirklich sicher, ob der Kurs nicht nächste Woche wieder nachgibt (sollte es nicht so sein, umso besser;) ).

      Wenn ich da in der Handelszeitung so einen Satz lese wie "Das Buchgeschäft der Kölner brummt und der Digitalbereich wächst und wächst", dann muss ich ganz ehrlich schon ein wenig lachen.

      Leider hat der Buchbereich in den letzten Jahren eben genau nicht "gebrummt" - im Gegneteil. Die Erträge und Gewinne im Buchbereich waren in den letzten Jahren mangels Bestseller eher mau - und dass "Digital" wächst und wächst ist mir auch noch nicht aufgefallen.

      Vielmehr ist oolipo immer noch nicht am Markt (kann daher dann ja auch gar nicht wachsen:-) und bei Daedalic hat der Vorstand zuletzt noch von einem "düsteren Jahr" gesprochen, was für mich auch nicht nach "Wachstum" klingt.

      Was offenbar gut läuft, scheint der Ebookbereich bei BL zu sein- aber die Digitalstrategie zielte ja grade auf Wachstum bei oolipo und Daedalic- und da tut sich (bisher) nicht wirklich viel.

      Dennoch teile ich den ausgesprochenen Pessimismus von @hzenger nicht wirklich. Ich habe ja schon weiter oben geschrieben, dass es für mich durchaus "Hoffnungswerte" im Unternehmen gibt, die eine Höherbewertung der Aktie rechtfertigen würden (insbesondere dann tatsächlich der Buchbereich, der im kommenden GJ einge wahrscheinliche Bestseller haben wird und der Bereich "Distribution")

      Aber ob die "Hoffnung" alleine schon für einen Kauf reicht, muss jeder für sich alleine entscheiden und sieht sicher auch jeder anders. Ist halt wie immer: Wenn man einsteigt bevor es mit dem Unternehen bergauf geht, kann man einen günstigen Kurs bekommen (und dann später natürlich auch eine nette Dividendenrendite erzielen), man kann aber auch aufs Gesicht fallen, weil man auf den Upturn des Unternehmens wartet und wartet und wartet- ohne dass was passiert.

      An einer Stelle teile ich die Kritik von @hzenger ausdrücklich nicht. Ich sehe nicht, dass die WiWo seinerzeit mit ihrer Unterstellung, bei dem Verkauf an Blue Sky hätte es sich um ein Scheingeschäft gehandelt auch nur annähernd Recht hat. Blue Sky hat 13% der oolipo-Aktien verkauft und wenn ich mich nicht sehr verhaue auch den Preis dafür an BL entrichtet. Die Anteile, für die kein Geld geflossen sind, wurden an BL zurückübertragen. Optimal ist das alles auch nicht annähernd gelaufen-im Gegenteil. Aber ein Scheingeschäft wäre aus meiner Sicht doch noch etwas anderes (aber das müssen wir hier ja auch nicht wieder diskutieren- das hatten wir ja schon ausreichend ;)).

      Ein schönes WE allerseits
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      Avatar
      schrieb am 07.01.17 17:07:43
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.540 von Huta am 07.01.17 17:03:13Huta: vielleicht habe ich da auch etwas übersehen, aber ich dachte die Blue Sky Sache sei im Dezember komplett rückabgewickelt worden und die Verträge wären aufgelöst worden. Das ausstehende Geld ist meines Wissens nach nicht geflossen.

      Aber vielleicht habe ich da was nicht mitbekommen. Welches Unternehmen hat denn an oolipo einen Anteil gekauft und wie viel Geld ist da geflossen?
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      Avatar
      schrieb am 07.01.17 17:24:09
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.552 von hzenger am 07.01.17 17:07:43Siehe z.B. das Interview mit Herrn Schierack auf 4investors: "Wir haben alle Verträge mit Blue Sky aufgehoben. Blue Sky hat uns noch einige Kontakte zu interessanten Investoren vermittelt, die möglicherweise Anteile an oolipo kaufen wollen. Aber ab sofort haben wir die Zügel wieder selbst in der Hand und sprechen Investoren für oolipo an." (https://www.luebbe.com/de/news/2016-12-15/bastei-luebbe-bloc…

      Herr Schierack hatte vorher immer viel von irgendwelchen Investoren behauptet, die angeblich irgendwas über Buchwert bezahlt hätten via Blue Sky. Aber der enstprechenden Bilanz hat der Wirtschaftsprüfer ja das Testat verweigert.

      An eine Presseerklärung zum konkreten Verkauf von Anteilen an irgendwen danach kann ich mich nicht entsinnen? Wer ist das und welchen Preis hat er für welche Anteile bezahlt?
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 17:40:29
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.552 von hzenger am 07.01.17 17:07:43@hzenger:

      Soweit ich das aus der HV noch richtig in Erinnerung habe, sind von Blue Sky insgesamt 13% an "fremde Investoren" veräußert worden. Die Namen wurde auf der HV nicht genannt, es soll sich aber um europäische Investoren handeln, die nicht genannt werden wollen (was ja nicht unüblich ist).

      Die nicht verkauften Aktien (das müssten dann ja 42% der Aktien gewesen sein- ursprünglich hatte BL ja 55% der Aktien an Blue Sky zur Weiterveräußerung verkauft, davon ab die 13% verkauften Aktien verbleiben 42%) ; dementsprechend müsste BL heute 87% der oolipo-Aktien im Bestand haben (wobei hier auf der HV ganz klar gesagt wurde, dass man versuchen wird, hiervon wieder einen größeren Anteil zu veräußern- diesmal dann aber in Eigenregie, wobei man, wenn man wieder zu einer Entkonsolidierung kommen würde, abhängig natürlich vom Aktienpreis für oolipo einen ziemlichen Ergebnishebel hat, denn oolipo wir nach Mitteilung auf der HV derzeit mit einem Nettovermögenswert von minus 1,3 Mio Euro bilanziert, entsprechend würde sich aus einem Verkauf natürlich ein erheblicher Veräußerungserlös plus anschließender erneuter Höherbewertung der verbleibenden Anteile ergeben).

      Der Preis, den Blue Sky für eine Aktie der oolipo bezahlt hat, betrug seinerzeit 140 Euro (also schon deutlich mehr als der Buchwert der Aktien- deshalb ja auch die wieder zurückgenommene Höherbewertung). Blue Sky hat die 13% für einen deutlich höheren Betrag als die 140 Euro veräußert. Ich meine mich daran zu erinnern (aber das ist nun wirklich ohne Gewähr und ausschließlich aus der Erinnerung- also leg mich bitte nicht drauf fest), dass der letzte Preis bei 360 Euro je Aktie gelegen hätte (der Durchschnittspreis wird aber niedriger gelegen haben). In jedem Fall sehr deutlich über dem Preis, den Blue Sky gezahlt hat und noch viel deutlicher über dem Buchwert von oolipo in der BL-Bilanz. Wieviel da in Summe geflossen ist, weiß ich allerdings nicht.

      Aber in jedem Fall habe ich es so verstanden, dass lediglich die nicht bezahlten Aktien von Blue Sky an BL zurückübertragen worden sind und die verkauften 13% auch bezahlt worden sind (sonst müsste BL ja auch 100% der oolipo-Anteile in die Bilanz- es ist aber immer nur die Rede von 87%)
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      Avatar
      schrieb am 07.01.17 17:50:50
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.669 von Huta am 07.01.17 17:40:29OK, danke für die Rückmeldung.

      Ich muss allerdings gestehen, dass ich Herrn Schierack mit mündlichen Aussagen nicht mehr vertraue. Vorher hieß es auch, Blue Sky sei ein "Investor", der 50% gekauft habe.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 18:22:04
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.726 von hzenger am 07.01.17 17:50:50Ich habe mir nochmal schnell meine Aufzeichnungen zur HV angeschaut. In der zugehörigen Präsentation werden die 87% oolipo-Aktien auf Seite 13 auch explizit genannt.

      Im GB 15/16 hatte BL noch einen Anteil von 97,224% (da Blue Sky ja konsolidiert werden musste). Bis dahin hatte Blue Sky lediglich 2,776% der Anteile für 500.000 Euro veräußert (erworben hatte Blue Sky die 55% der Aktien übrigens für insgesamt nur 3,85 Mio Euro).

      Laut meinen Aufzeichnungen, die aber keine amtlichen Dokumente sind;) , haben insgesamt drei (europäische) Investoren im Zeitpunkt der HV 13% der oolipo-Aktien gehalten- der letzte Verkauf erfolgte zu 360 Euro je Aktie- würde man den Wert ansetzen, hätte oolipo als Unternehmen einen Wert von 18 Mio Euro (bilanziertes Nettovermögen in der Bilanz derzeit: -1,3 Mio Euro!).

      Würde (Konjunktiv!) es BL gelingen, Aktien an oolipo an weitere Investoren zu veräußern, würde man, vorausgesetzt der letzte Aktienverkauf zu 360 Euro war nicht komplett "spooky", unterm Strich sogar ein besseres Geschäft mit oolipo machen als man gemacht hätte, wenn der Verkauf an Blue Sky nicht hätte zurückabgewickelt werden müssen, denn wie schon gesagt hat Blue Sky "lediglich" 140 Euro je Aktie gezahlt- also deutlich weniger als der letzte (aktuellste) Verkauf ergeben hat.
      Deshalb auch der (mögliche) große Hebel, FALLS die BL AG es schafft, weitere Anteile an oolipo zu veräußern und das Unternehmen wieder zu entkonsolidieren.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.01.17 18:41:54
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.876 von Huta am 07.01.17 18:22:04Alles klar, vielen Dank Huta!
      Avatar
      schrieb am 09.01.17 14:45:12
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.030.931 von Straßenkoeter am 07.01.17 14:45:52
      Zitat von Straßenkoeter: Zuletzt hat er Bauer empfohlen, die würde ich nie anfassen.


      ich auch nicht!

      Heute wieder mächtig Abverkauf bei Lübbe.
      Avatar
      schrieb am 09.01.17 21:43:57
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      Es wurde ja auch auf der HV die Aussage getätigt, dass Tarek Mamisch 14.1m EUR für 80% von Räder zahlt.
      Komischerweise liest sich die Ad-hoc vom 24.11 aber ganz anders:

      Im Detail ist ein mehrstufiger Verkaufs- und Beteiligungsprozess geplant.
      Zunächst wird gemeinsam mit der MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH die
      Räder GmbH mit Sitz in Bochum gegründet. An der neuen GmbH wird die Bastei
      Lübbe AG 20 Prozent halten, die MBH Mamisch Beteiligungsholding 80 Prozent.
      Die neue Räder GmbH kauft der Bastei Lübbe AG alle Markenrechte und 100
      Prozent der Assets an der Geschäftssparte Räder ab. Der Kaufpreis hierfür
      beträgt 14,1 Mio. Euro
      , der entsprechende Kapitalnachweis liegt der Bastei
      Lübbe AG vor. Die MBH Mamisch Beteiligungsholding GmbH mit Sitz in Grünwald
      wird zu 100 Prozent privat von Herrn Tarek Mamisch gehalten.


      Also ich lese das so, dass die Räder GmbH (die zu 80% Mamisch und und zu 20% BL gehört) 14.1m EUR an BL für die Räder-Assets zahlt. Damit muss BL nach meinem Verständnis auch 20% des Kaufpreises schultern. Das soll wohl über ein Darlehen geschehen (BL and Räder GmbH), näheres wurde aber dazu nicht preisgegeben. Auf jeden Fall glaube ich nicht dass 14.1m EUR für 80% geflossen sind oder fliessen werden.
      Avatar
      schrieb am 14.01.17 10:22:23
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.031.876 von Huta am 07.01.17 18:22:04Guten Morgen !

      Mal eine kleine Meldung für alle diejenigen, die dem gedruckten Buch schon das Totenglöckchen geläutet haben:

      https://www.buchreport.de/2017/01/11/druck-waechst-weiter/

      Leider kann man von dem Artikel nur die Überschrift und zwei oder drei Sätze lesen, doch die wesentliche Info ist, dass selbst in den USA, die ja allgemein als Vorreiter im "digitalen Lesen" gelten, die Zahl der verkauften gedruckten Bücher wieder/weiter wächst- immerhin um 3,3% in 2016.

      Ich glaube, Bastei Lübbe ist gut beraten, wenn man dort weiterhin (und verstärkt) auf das Generieren von Inhalten setzt und nicht jedem angeblichen Trend hinterherläuft, denn das gedruckte Buch ist offensichtlich nicht tot (und wenn man "Herr der Inhalte" ist, ist es zudem sowieso egal, in welcher Form die an den Mann und an die Frau gebracht werden;) ).

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 14.01.17 11:25:25
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      (@Huta)


      "Ich glaube, Bastei Lübbe ist gut beraten, wenn man dort weiterhin (und verstärkt) auf das Generieren von Inhalten setzt und nicht jedem angeblichen Trend hinterherläuft, denn das gedruckte Buch ist offensichtlich nicht tot (und wenn man "Herr der Inhalte" ist, ist es zudem sowieso egal, in welcher Form die an den Mann und an die Frau gebracht werden;)"


      Hätte man sich 'dort' nur an deine ständigen Mahnungen gehalten!!


      :)
      Avatar
      schrieb am 14.02.17 07:24:23
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      Natixis wieder unter 3%
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.02.17 10:17:55
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.312.358 von jerobeam am 14.02.17 07:24:23
      Großaktionär verkauft!
      Das ist kein gutes Zeichen für den Aktienkurs. Wenn die bereit sind eine meldepflichtige Schwelle zu unterschreiten, wollen sie vermutlich noch mehr verkaufen, weil sie nicht mehr an den Verlag glauben!
      Avatar
      schrieb am 14.02.17 11:17:36
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      Naja, der Großaktionär ist und bleibt Frau Lübbe.
      Die Fondsgesellschaften sind oft von diversen "flows" getrieben.
      Ich glaube Natixis hatte auf eine schnellere Erholung gesetzt, die jetzt nicht eingetreten ist.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.02.17 15:32:42
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.314.656 von jerobeam am 14.02.17 11:17:36
      Flow getriebener Fond!
      Wenn die aber jetzt sich von ihrem "flow" treiben lassen und die Bastei - Aktien verkaufen, dann kracht der Kurs durch den Boden durch. 5 Euro sind dann sicher in greifbarer Nähe bei 3 % "verkaufswilliger" Aktien!
      Avatar
      schrieb am 14.02.17 19:20:58
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Wer kommt denn zum Investorentag? Ich hab's nicht weit.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.02.17 15:35:39
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Mal ein paar Fakten aus den USa zum Thema, wie sich "digital" im Buchbereich dort entwickelt.

      Ich war baff!

      Quelle = Association of American Publishers (AAP)

      Neueste Daten dieser Orga liegen nun für Januar bis August 2016 vor.

      Buchverkäufe in USA = Taschenbücher + 8,8%, gebundene Bücher + 4,1%

      Hörbücher = + 28,9% (!!)

      Verkauf von E-Books = - 18,9%

      Da kann die Bastei Lübbe bei geschicktem Handeln viel Geld verdienen, in den angestammten Märkten, ohne es im digitalen Wahn zu verballern
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.02.17 20:36:24
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.319.531 von Mmmaulheld am 14.02.17 19:20:58
      Zitat von Mmmaulheld: Wer kommt denn zum Investorentag? Ich hab's nicht weit.


      wann soll der denn sein, bzw. findet er dieses Jahr statt?
      Letztes Jahr wurde er ja abgesagt. Stand Anfang des Jahres im Finanzkalender, dann war er weg.
      Aktuell steht noch nix im Finanzkalender.
      Avatar
      schrieb am 19.02.17 20:38:18
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.359.026 von Kampfkater1969 am 19.02.17 15:35:39
      Zitat von Kampfkater1969: Mal ein paar Fakten aus den USa zum Thema, wie sich "digital" im Buchbereich dort entwickelt.

      Ich war baff!

      Quelle = Association of American Publishers (AAP)

      Neueste Daten dieser Orga liegen nun für Januar bis August 2016 vor.

      Buchverkäufe in USA = Taschenbücher + 8,8%, gebundene Bücher + 4,1%

      Hörbücher = + 28,9% (!!)

      Verkauf von E-Books = - 18,9%

      Da kann die Bastei Lübbe bei geschicktem Handeln viel Geld verdienen, in den angestammten Märkten, ohne es im digitalen Wahn zu verballern


      ist die Messgröße $$ oder Exmplare?
      Avatar
      schrieb am 21.02.17 12:13:39
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.359.026 von Kampfkater1969 am 19.02.17 15:35:39
      Zitat von Kampfkater1969: Mal ein paar Fakten aus den USa zum Thema, wie sich "digital" im Buchbereich dort entwickelt.

      Ich war baff!

      Quelle = Association of American Publishers (AAP)

      Neueste Daten dieser Orga liegen nun für Januar bis August 2016 vor.

      Buchverkäufe in USA = Taschenbücher + 8,8%, gebundene Bücher + 4,1%

      Hörbücher = + 28,9% (!!)

      Verkauf von E-Books = - 18,9%

      Da kann die Bastei Lübbe bei geschicktem Handeln viel Geld verdienen, in den angestammten Märkten, ohne es im digitalen Wahn zu verballern


      Ich habe ja schonmal häufiger darauf hingewiesen, dass mit der Erfindung des Internets oder des Ebooks das gedruckte Buch nach meiner festen Überzeugung nicht aussterben wird und dass auch die Lesegewohnheiten der jüngeren Leute nicht erkennen lassen, dass diese "nur noch" Ebooks lesen möchten.

      Herr Schierack hat auch während der HV darauf hingewiesen, dass er persönlich das Wachstum von reinen Ebooks, die auf speziellen "Readern" gelesen werden als begrenzt ansieht. Deshalb unter anderem setzt BL ja auf spezielle (deutlich kürzere und "luftigere" bzw. durch Musik, Filmchen und andere Features angereicherte) Inhalte für das Handy- weil man eben glaubt, dass die allermeisten Leute nicht ständig Reader plus Handy mit sich führen werden und weil man einen Follett mit über 1000 Seiten auf einem Handy wahrscheinlich nicht so gerne liest. Ich bin mal gespannt, wie dieser "Feldversuch" ausgeht- für mich wäre es sicher nix- aber ich bin ja auch "oldfashioned" was Bücher angeht und stelle mir die in den Schrank (natürlich erst nachdem ich sie gelesen habe;) )

      Aus meiner Sicht wird das Ebook irgendwann in nicht so ferner Zukunft als "Kaufprodukt" sogar vom Markt verschwinden oder wenigstens marginalisiert. Es wird mMn substiuiert durch Leseflatrates.
      Warum soll ich mir auch ein Ebook kaufen, wenn ich es auch sehr viel günstiger lesen kann? Denn im Gegensatz zu einem gedruckten Buch kann man Ebooks eben nicht als Einrichtungsgegenstand nutzen oder hübsch verpackt verschenken (und soweit ich weiß, kann man ein Ebook auch nicht so ohne Weiteres verleihen). Jedenfalls entfällt bei einem Ebook der Aspekt des sichtbaren "Besitzens" und wenn ich das "Buch" eh nur irgendwo auf der Festplatte oder in der Cloud habe und es mir reicht, den Inhalt zu konsumieren, dann kann ich das auch bei einer Flatrate- nur eben sehr viel günstiger.

      Okay, noch wehren sich die Verlage dagegen, ihre absolut aktuellen Bestseller in ein Flatratemodell zu geben aber wer weiß schon, wie lange dieser Widerstand aufrechterhalten werden kann.

      Trotz und alledem ist es ja so, dass BL im Digitalbereich auch Ebooks anbietet (und in den laufenden Flatratemodellen gibt es diese Bücher ja auch)- insofern profitiert BL eben auch von den verkauften oder "verflatrateten" Ebooks- und das ist auch gut so.

      Wie hier ja schon mehrfach geschrieben wurde: Entscheidend ist, dass BL Inhalte generiert- dann ist es tatsächlich letztendlich sekundär, wie diese Inhalte an den Kunden gebracht werden.
      Avatar
      schrieb am 21.02.17 14:01:38
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      (@Huta) Übrigens gab es heute Zahlen! ;)
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      schrieb am 22.02.17 10:41:54
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.371.977 von SiebterSinn am 21.02.17 14:01:38@7s:

      Das ist unbestreitbar richtig;)

      Offenbar findet die Börse die Zahlen ganz gut.

      Ich habe die Zahlen noch nicht genauer angeschaut- bin aber eher positiv von dem Ergebnis bei Daedalic überrascht. Nach dem Alarmruf des VV von Daedalic musste man ja mit schlimmeren Zahlen rechnen. Doch offenbar hat Daedalic über 1 Mio EBITDA geschafft, was ich dann schonmal überraschend finde.

      Letztendlich sehe ich Daedalic noch etwas kritischer als oolipo (oder vielleicht müsste ich schreiben "habe gesehen"). oolipo könnte schon funktionieren oder man könnte es weiter veräußern (und da die Plattform nun ja bald gelauncht werden soll, sehe ich eigentlich auch keine extrem großen Gefahren, dass man bei BL unter den Buchtwert von oolipo gehen müsste, wenn man das Unternehmen im Wesentlichen verkaufen würde).

      Daedalic hat schon einen gewissen Wert in der Bilanz und wenn da was schief geht, könnte das bilanziell teuer werden. Nun scheint es aber ja so zu sein, dass Daedalic ganz gut/zufriedenstellend läuft- und die Tatsache, dass man bei den "Entwicklerpreisen" abgeräumt hat, zeigt ja auch auf, dass die technische Qualität der Spiele aus dem Hause Daedalic nicht so schlecht zu sein scheint.

      Traurig stimmt mich nur das Ergebnis im Bereich "BUch" aber das ist eben ein Jahr ohne nennenswerten Bestseller gewesen bzw. das ein oder andere Buch ist wohl bei weitem nicht so gut gelaufen, wie bei BL gedacht (Cody Mc Fadyen mMn z.B.). Das räumt Herr Schierack ja auch selber ein. Nur, diese Gefahr besteht im nächsten Jahr ja nicht mehr- dort sollte es, wenn es einigermaßen normal läuft, schon genügend Neuerscheinungen mit Bestsellerpotential geben. Nun scheint auch die Gefahr, dass z.B. ein floppendes Daedalic die schönen Ergebnisse aus dem Bereich "Buch" auffrisst, geringer zu werden (und Buchpartner läuft ja auch so langsam in die richtigen Schienen).

      Ich vermute also, dass der Kursanstieg im Wesentlichen die "Vorfreude" auf das nächste Geschäftsjahr widerspiegelt.

      Einen angenehmen Tag noch.
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      schrieb am 22.02.17 15:04:08
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.380.749 von Huta am 22.02.17 10:41:54
      Noch eine kleine Ergänzung
      Nach den Zahlen hat es es auch ein Researchupdate von Warburg Research gegeben. Warburg empfiehlt die Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von 9,30 Euro.

      Hinzuweisen wäre darüber hinaus sich auch auf die Tatsache, dass das ausgewiesene Ergebnis durch Sonderaufwendungen in Höhe von 2 Mio Euro belastet war.

      Dagegen wird es wohl in Q4 einen außerordentlichen Ertrag aus der Veräußerung von RÄDER geben, der das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres positiv beeinflussen dürfte.

      Und der entscheidende Faktor für die Kursentwicklung könnte halt der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr sein- wenn die Bestseller von Follett, Brown und Kinney die Zahlen im Bereich Buch deutlich verbessern sollten.
      Avatar
      schrieb am 22.02.17 17:08:09
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      Wermutstropfen:
      offenbar kein weiterer Verkauf von Oolipo-Anteilen, und noch immer große Unklarheit was die genaue Ausgestaltung der Räder-Transaktion angeht (wieviel kriegt BL nun genau, und was bringt BL in die Räder GmbH ein, wurden Darlehen und wenn ja zu welchen Konditionen ausgereicht?).
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      schrieb am 22.02.17 19:37:52
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.384.649 von jerobeam am 22.02.17 17:08:09Hallo @jerobeam !

      Soweit ich das noch weiß, konzentriert sich BL jetzt zunächst einmal darauf, oolipo nun auch mal an den Markt zu bringen- und danach will man wohl erst schauen, ob es weitere Interessenten gibt.

      Das halte ich alles in allem auch für stimmig, weil man ja nun bald die Investitionen zum Launch der Plattform gestemmt hat und es durchaus möglich/wahrscheinlich ist, dass Interessenten bereit sind, höhere Preise zu zahlen, wenn das "Objekt der (hoffentlich großen) Begierde" schon am Markt auftritt- oder auch weil Interessenten generell abwarten wollen, ob und wie die Plattform und die dahinterstehenden Idee angenommen wird. Darauf bin ich (ohne ein investitionsinteressent für oolipo zu sein:) ) auch schon sehr gespannt. Bald soll es ja nun soweit sein....

      Was RÄDER angeht, würde ich an Deiner Stelle mal bei der IR nachfragen. Die sind dort meiner Erfahrung nach sehr nett, sehr kompetent und auch sehr auskunfstfreudig. Solltest Du da konkrete Fragen haben, werden die Dir diese sicher beantworten (wenns nicht grade um Geschäftsgeheimnisse geht;) ). Dann könnte Dein Wermut doch noch zu einem passablen Wein aufgewertet werden...

      Solltest Du da eine Antwort bekommen, könntest Du die hier ja auch einstellen. Danke!

      Viele Grüße und einen schönen Abend noch.
      Avatar
      schrieb am 23.02.17 11:38:08
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      Laut IR soll oolipo voraussichtlich am 21.03. gelauncht werden...ich persönlich finde dieses Produkt höchst interessant und bin richtig gespannt wie der Markt darauf reagiert...
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      Avatar
      schrieb am 23.02.17 16:55:34
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.392.047 von sleepy74 am 23.02.17 11:38:08Ich würde mich freuen, wenn Du dann mal Deine Einschätzung zu dem Produkt hier veröffentlichen würdest. Ich selber habe keine große bzw. gar keine Expertise bei sowas und ich bin auch glaube ich nicht die richtige Zielgruppe;)

      Allerdings muss ich einräumen, dass ich oolipo auch schon einmal skeptischer gegenüberstand. Ich vermute schon, dass Herr Schierack nicht falsch liegt, wenn er glaubt, dass die allermeisten Menschen nicht neben dem Handy auch noch einen Ebookreader mit sich herumschleppen wollen/werden und sich das Handy letztendlich als DAS Endgerät für sämtliche Anwendungen durchsetzen wird.

      Und auf einem Handy kann man mMn ein "richtiges Buch" nur mit Mühe lesen- dafür ist dort der Bildschirm einfach zu klein.

      Deshalb ist die Idee, speziell fürs Handy und für das "lesen zwischendurch" eigene Inhalte und Formate zu entwickeln vielleicht doch nicht so dumm, wie ich zuerst gedacht habe. Ob das dann auch alles so gut gemacht ist, dass sich Lesen am Handy gegen die ganzen anderen Dinge, die man mit dem Handy machen kann auch durchsetzt bzw. eine genügend große Fanschar findet, wird man dann ja sehen und darauf, wie das Ganze aussieht, bin ich auch gespannt...
      Avatar
      schrieb am 24.02.17 18:46:34
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      Hallo,
      eine geplante Änderung beim Urheberrecht bedroht wissenschaftliche Verlage und die Qualität künftiger wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Betrifft Bastei Lübbe nicht so, aber wer kann sagen was dann als nächstes kommt?

      Wer Verlage allgemein unterstützen möchte sollte sich das hier mal durchlesen und bei Zustimmung unterschreiben: www.publikationsfreiheit.de

      Danke
      Avatar
      schrieb am 10.03.17 09:43:38
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      Avatar
      schrieb am 21.03.17 08:25:21
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      Heute geht Oolipo an den Start. Bin das sehr gespannt auf euere Meinung:

      http://www.internetworld.de/e-commerce/mobile-commerce/baste…
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      Avatar
      schrieb am 21.03.17 09:06:42
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.576.129 von Michale am 21.03.17 08:25:21Was ja schonmal auffällt, ist, dass das nach vor Monaten propagierte Konzept von oolipo offenbar in die Hose gegangen ist. Anstatt ein "netflix für Bücher" zu kreieren, wie Herr Schierack jahrelang erzählt hat, wird jetzt pro Geschichte einzeln bezahlt. Die geplante Flatrate hat man wieder aufgegeben.

      Das macht zwar in meinen Augen Sinn, denn ich bezweifle, dass man mit oolipo ausreichend Abonnenten angeworben hätte. Allerdings zeigt es halt auch, dass die ganzen User-Wachstumszahlen und EBITDA-Prognosen aus Basteis Kapitalmarktpräsentationen (die alle auf Flatrate-Umsätzen basierten) reine Fantasie waren. Jetzt ist noch nichtmal das Produkt so, wie man es damals geplant hat!

      In meinen Augen ist das--mal wieder--ein Zeichen fehlender Professionalität. Ein ernst zu nehmendes Unternehmen würde niemals mit großen User Zahlenschätzungen und detaillierten EBITDA-Projektionen in zweistelliger Millionenhöhe für konkrete Einzeljahre an die Presse gehen, bevor das Produkt nicht zu Ende geplant ist. Das zeigt, dass man Basteis Prognosen und Planungen in der Praxis nicht ernst nehmen kann, sondern dass hier nur schöne Power-Point Bildchen für die doofen Anleger gebastelt werden, bevor man überhaupt weiß, was man macht.

      Was die App selbst angeht: ich hab zwei Geschichten gelesen und fand die Multimedia-Einbindungen unnötig und künstlich. Ich werde die App ganz sicher nicht nutzen und zahlen. Allerdings bin ich auch nicht der typische Bastei Lübbe Kunde.
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      Avatar
      schrieb am 21.03.17 17:06:37
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.576.465 von hzenger am 21.03.17 09:06:42mir gefällt das bezahlsystem sehr gut,ich bezahle was ich konsumiere.abokosten hätten mich wahrscheinlich abgeschreckt,wäre mir zu verpflichtend.
      die preise finde ich auch vernünftig.
      unter diesen bedingungen werde ich sicher öfter mal was lesen.
      die einbindung von medien gefällt mir ebenfalls sehr gut,ich hoffe das es noch mehr und aufregendere neue innovationen in der zukunft gibt.
      ich glaube das oolipo eine erfolgsgeschichte wird.
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      Avatar
      schrieb am 22.03.17 08:31:27
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.581.331 von cocabuffy am 21.03.17 17:06:37oolipo konnte gestern seine ersten umsätze generieren,ich habe mir gestern 800.credits für 6.99€ gekauft.:)
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.17 08:38:29
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.586.146 von cocabuffy am 22.03.17 08:31:27Hast Du denn schon was gelesen und was sagen andere dazu?

      Denn für mich ist ein Buch immer noch ein Buch, wobei es mir egal ist, ob ich es körperlich in der Hand halte oder in Form eines eBooks. Aber nur kurze Berichte, da bin ich mir nicht sicher, ob Buchliebhaber hier Gefallen daran finden werden.

      Dies mag aber damit zusammenhängen, dass ich schon etwas älter bin und hier von Kindheitstagen an den Umgang mit Büchern hatte.

      Vielleicht kannst Du hier auch was über Dein Alter und Lesegewohnheiten sagen, damit sich alle ein besseres Bild machen können.
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      Avatar
      schrieb am 22.03.17 09:45:19
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.586.212 von Michale am 22.03.17 08:38:29also,ich bin 41.jahre jung und lese vorwiegend wirtschafts,börsen und firmen berichte.
      diese berichte sind auch oftmals in englisch und da es bei oolipo englische geschichten gibt kommt das meinen englisch kenntnissen zugute.
      meine übrige lesegewohnheit ist dadurch eher unregelmässig.
      zur zeit lese ich apokalypse,ich habe aber letztes jahr als die app herauskam alle probelesungen gelesen
      und es hat mich alles begeistert.
      ich würde sagen ,das ich beim lesen flexibel bin und die abwechslung geniese.
      ich würde nicht sagen das man auf oolipo nur berichte liest,vielmehr liest man dort auch ein buch.durch den einbau von medien und den unterschiedlich gestalteten seiten,die das lesevergnügen keinesfalls stören sondern eher verbessern,ist das eine wunderbare erfindung die bastei lübbe da gelungen ist.

      ich kann nur jedem empfehlen sich die app herunter zu laden und sich selbst ein bild zu machen,kostet ja nichts und wenn es gefällt, dann kauft man sich ganz ohne verpflichtung ein paar credits.

      ein i pad mit kopfhörer wäre von vorteil.

      l.g cocabuffy
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.17 10:06:49
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.586.992 von cocabuffy am 22.03.17 09:45:19Guten Morgen !

      Da ich kein "Apple-Uer" bin, muss ich ja noch ein bisschen warten, bis ich mir wirklich ein Urteil erlauben kann.

      Deshalb "Danke" an alle diejenigen, die hier ihre Erfahrungen mit oolipo berichten.

      @hzenger: An einer Stelle muss ich Dich etwas korrigieren. Bastei Lübbe wird sicher für oolipo auch eine Flatrate einführen. Dass das noch nicht vom Start weg gemacht wird, liegt einfach daran, dass es derzeit noch nicht so viele Geschichten dort gibt. Eine Flatrate lohnt sich für einen Nutzer ja nur , wenn das Angebot entsprechend groß ist. Das wird aber erst sukzessive der Fall sein. Derzeit wäre eine Flatrate dann ja eher so etwas wie "Abzocke".
      Deine Kritik daran, dass man seitens BL "den Mund zunächst etwas voll genommen hat" als es um die Nutzer- und Umsatzzahlen ging und dass solche Ankündigungen wie "Netflix für Bücher" nicht seriös waren, teile ich allerdings. Ich glaube auch, dass Herr Schierack das heute so auch nicht mehr kommunizieren würde.

      Insgesamt ist es so, dass oolipo, soweit ich das nunmehr dann auch endgültige Konzeot richtig verstanden habe, das Lesen eines Buchs nicht ersetzen soll.

      Herr Schierack geht davon aus - und diese Einschätzung teile ich ausdrücklich -, dass die Menschen nicht gleich zwei oder drei "elektronische Endgeräte" mit sich herumschleppen wollen- mindestens die meisten nicht.

      Ein Ebook wird heute überwiegend auf dem Reader gelesen. Der Ebookreader ist ja auch nicht umsonst in der Form einem Buch (was die Größe angeht) nachempfunden. Nun wird es immer Leute geben, die neben einem Handy auch einen Ebookreader mit in die Bahn oder auf den Weg zur Arbeit nehmen. Aber die Zahl dürfte begrenzt sein. Die allermeisten Leute nehmen dagegen nur ihr Smartphone mit. Natürlich kann man auch auf dem Smartphone 500 Seiten lesen aber das ist schon recht mühsam. Und natürlich kann man auch Smartphone und Reader immer "am Mann" tragen. Aber es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die allermeisten Menschen eben nur ihr Smartphone immer dabei haben.

      Und denen möchte Bastei Lübbe eben ein Angebot machen, das speziell auf Samrtphones zugeschnitten ist- also kürzere Geschichten, aufgelockert mit Bilchen, Filmchen etc.

      Wer nun, wie ich, gerne das klassische Buch von Anfang bis Ende liest, wird sich niemals davon trennen, nur weil es oolipo gibt. Wer aber irgendwie eine schnelle Story für "auf dem Weg zur Arbeit"sucht oder wer die Geduld für einen 500 Seiten Wälzer nicht mehr aufbringt (die Aufmerksamkeitsspanne wird ja durch die reine Vielfalt der Medienmöglichkeiten immer kürzer, der soll eben bei oolipo landen. Sozusagen das Buch "für den kleinen Hunger zwischendurch".

      Das hat mit dem ursprünglichen Konzept (Netflix für Bücher) nicht mehr wirklich viel zu tun- aber es ist schon eine "andere Art des Lesens". Inwieweit das in Deutschland von Interesse ist, werden wir ja sehen- immerhin konkurriert oolipo auf dem Handy dann ja auch mit sämtlichen anderen handyspezifischen Angeboten (kleine Spiele, die übrigens ja auch extrem erfolgreich sind, weil man "zwischendurch" ja auch kein ganze Adventuregame spielen will sondern irgendetwas Schnelles, Musik, Nachrichten etc.). Ich könnte mir vorstellen, dass es einen gewissen Markt dafür gibt (das wird dann sicher auch sehr stark von der Qualität der Serien und deren Umsetzung zu tun haben). Es gibt ja auch einen Markt für Jerry Cotton Romane (der sogar recht stabil ist, wie man zuletzt in der Süddeutschen Zeitung lesen konnte) und es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, Heftromane und gebundene Bücher zu vergleichen- das sind einfach zwei Paar Schuhe- in der Qualität, im Umfang und im Preis- und beide haben Fans.

      Was ich an oolipo spannend finde, sind die technischen Möglichkeiten (es können ja auch selfpublisher ihre Geschichten dort hochladen) und die möglichen Chancen im Ausland. Soweit ich weiß, sind die Asiaten sehr viel technikaffiner als wir Deutschen z.B. . Ich könnte mir (ohne Gewähr) vorstellen, dass solche Formate wie oolipo in Asien sehr gut ankommen können.

      Wir werden es ja sehen- und wenn es viele Nutzer wie @cocabuffy gibt, dann wird das Ganze auch wirtschaftlich kein Desaster (ich muss zugeben, bei mir hängt die Erwartungshaltung recht niedrig, weil ich den zunächst genannten Teinehmerzahlen von Anfang sehr skeptisch gegenüberstand, deshalb ist es auch nur sehr schwer möglich, diese zu verfehlen;)). ich kann mir aber in der Tatvorstellen, dass oolipo seine Nische findet (ähnlich eben wie der Heftroman seine Nische und seine Fans hat).

      Einen schönen Tag noch allerseits.

      Huta
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      Avatar
      schrieb am 24.03.17 16:30:50
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      Eine hochinteressante Meldung
      https://www.dwdl.de/nachrichten/60737/schuster_soll_serien_b…

      Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass jetzt etwas bei Oolipo vorwärtsgeht.
      Avatar
      schrieb am 25.03.17 22:06:06
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Ist der Herr Schuster nicht eine Generation zu alt um oliopolo und ähnliches voran zu bringen?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.03.17 20:57:30
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.613.302 von Fridolin2 am 25.03.17 22:06:06Ich sehe auch die Verbindung zu oolipo nicht...
      Avatar
      schrieb am 26.03.17 23:15:21
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.587.223 von Huta am 22.03.17 10:06:49@Huta: Ich sehe das nicht so optimistisch. Herr Schierack hat kürzlich zum Thema Flatrate erklärt: "Mittelfristig werden wir möglicherweise auch Flatrates testen" (Quelle: http://www.internetworld.de/e-commerce/mobile-commerce/baste…

      Die Flatrate ist mittlerweile also nur noch eine hypothetisch zum "Testen" mögliche Option in der Zukunft. Das ist ganz klar nicht mehr Teil des Geschäftsmodells.

      Und man muss sich mal das Ausmaß des Scheiterns von Schieracks abstrusen Prognosen und Versprechungen vor Augen halten. Siehe z.B. die ursprüngliche BEAM-Präsentation https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2281334/…

      Dort war die Zielvorgabe für 2018 eine User-Zahl von 16 Mio. Von diesen sollten 25% ein Abo zu 60 EUR im Jahr abschließen und 75% Werbeeinnahmen von 12 EUR pro Jahr generieren. Der Durchschnittsuser sollte also Umsätze von 24 EUR im Jahr generieren, so dass der Plan-Umsatz von oolipo effektiv auf 24 x 16 Mio. = 384 Mio. EUR geschätzt wurde.

      Wir können ja nächstes Jahr mal schauen, ob oolipo einen Umsatz von 384 Mio. EUR macht. Es ist in meinen Augen ein totaler Witz, dass ein CEO, der mit solch unseriösen Versprechungen an die Öffentlichkeit gegangen ist, und der an diesen eigenen Maßstäben so grandios gescheitert ist, immer noch im Amt ist. Man muss ja auch mal sehen, dass Anleger aufgrund solcher Aussagen in das Unternehmen investieren. So dermaßen daneben zu liegen ohne den Hut zu nehmen ist einfach nicht OK.

      Was der Aktie aber natürlich hilft, ist, dass jetzt der neue Ken Follett kommt und dass die Erwartungen des Marktes sehr gering sind.

      Von oolipo verspreche ich mir allerdings nicht viel. Mal schauen, wann Lübbe erstmals Umsatz- und Userzahlen veröffentlicht. Meine Vermutung: so schnell nicht. Ich hab auf Sensor Tower mal die Downloadfrequenz der App überprüft. Bisher: weniger als 5.000 Downloads (die geringste Stufe, die eine App dort haben kann). In-App Umsätze sind bisher unterhalb 5.000 USD (ebenfalls die geringste Stufe).
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.03.17 10:15:15
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.616.841 von hzenger am 26.03.17 23:15:21Guten Morgen !

      @hzenger: Ich hatte das so verstanden, dass man bei Bastei Lübbe (mMn zurecht) davon ausgeht, dass eine Flatrate solange keinen Sinn macht als es nicht massenhaft Geschichten und Serien gibt, auf die die Nutzer dann im Rahmen einer Flatrate auch zugreifen können. Und da die Plattform ja erst langsam aufgebaut wird und erst nach und nach mit Inhalten gefüllt wird, kann es natürlich noch etwas dauern, bis auch eine Flatrate Sinn machen würde.

      Was die Aussichten für oolipo angeht, sind wir gar nicht auseinander. Ich finde es etwas schwer, sozusagen "apodiktisch" zu schreiben, dass sich das Geschäftsmodell niemals rechnen wird, weil ich nicht zu denjenigen gehöre, die von dem Modell angesprochen werden sollen. Ich nutze mein Handy im wesentlichen zum telefonieren und nicht um mich damit zu informieren oder mir die Zeit zu vertreiben. Und ich lese halt gerne "richtige Bücher" und bin generell kein Fan der "Info- oder Entertainmenthäppchen". Dass ich da wohl nicht der richtige Ansprechpartner für oolipo bin heißt aber ja auch nicht unbedingt, dass es nicht doch Leute gibt, die dieses Format ansprechend finden.

      Die Überlegung, dass es letztendlich nur wenige Leute geben wird, die gleich mehrere elektronische Endgeräte (z.B. Reader UND Smartphone) jeden Tag mit sich herumschleppen und dass sich am Ende wohl das Smartphone durchsetzen wird, halte ich für nachvollziehbar und ich für meinen Teil finde es auch logisch, dass damit die Zeit der Ebooks klassischer Art begrenzt ist, denn ein Ebook auf dem Handy zu lesen stelle ich mir dann doch ziemlich mühselig vor. Insofern ist die Überlegung, für das Handy kürzere Geschichten einzustellen und diese dann mit den Möglichkeiten, die ein Smartphone halt bietet (also mit Bildern, Filmchen, Musik etc.) anzureichern, nicht von vorneherein für albern.

      Dennoch bin ich absolut bei Dir, wenn ich die mal anvisierten Nutzer- und damit Umsatzzahlen, für absolut utopisch halte.

      Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass oolipo ein großer Erfolg wird. Ich glaube auch nicht, dass das "Lesen am Smartphone" insgesamt ein Erfolg wird- egal wie man die Inhalte präsentiert. Dafür ist mMn die Konkurrenz um die doch endliche Zeit im Bus oder im Zug auf dem Weg zum Arbeitsplatz einfach zu groß- es gilt, Emails zu checken, die neuesten Sportnachrichten zu konsumieren, schnell noch ein paar Nachrichten bei irgendwelchen Diensten loszuwerden, von mir aus die Börsenkurse zu kontrollieren oder irgendwelche Handyspielchen zu spielen bzw. lustige (?) Katzenvideos zu schauen. Ich persönlich glaube nicht, dass da zu viel Platz für "Lesen" bleibt- auch wenn es eine "Lesen in einem neuen Format" werden soll (andererseits gebe ich auch zu, dass, wenn mir irgendwer mal gesagt hätte, dass eben z.B. das Verfilmen von Katzen, die gähnen oder jungen Damen, die sich Schminke ins Gesicht pappen, mal zum Hit wird, hätte ich da auch ein großes Fragezeichen hinter gemacht).

      Für mich besteht die Hoffnung bei oolipo dennoch derzeit nicht darin, dass doch irgendwie die früher mal verkündeten Umsatzbeiträge (annähernd) geliefert werden können sondern die Hoffnung beruht auf zwei Säulen:

      1) Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht Länder auf der Welt gibt (insbesondere in Asien), die kleine Geschichten mit Filmen und Musik (wenn sie gut gemacht sind- das muss sich ja auch erst einmal eingrooven) supertoll finden

      2) Damit zusammenhängend hätte ich die große Hoffnung, dass es doch irgendwo internationale Investoren gibt, die Bastei Lübbe die Idee und die Plattform oolipo abkaufen (bzw. die Mehrheit daran erwerben).

      Mal schauen, ob sich da etwas tut- und da oolipo in der Bilanz von BL nur mit relativ kleinem Geld bewertet wird, würde das dann nicht für einen Liquiditätsschub sorgen sondern eben auch einen erklecklichen Buchgewinn erbringen (wie gesagt, offenbar hat es ja sogar Investoren gegeben, die in der Phase als oolipo noch "nur Plan" war schon eingestiegen sind und ein Vielfaches dessen bezahlt haben, was BL in der der Bilanz stehen hat. Sollte oolipo nun tatsächlich funktionieren und durch mehr Geschichten und (quantitavie und qualitative) Weiterentwicklung der Erzählformate bzw. Feinschliff an der Art und Weise der Präsentation der Geschichten etwas attraktiver werden, wer weiß, was dann passiert?

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      Avatar
      schrieb am 09.05.17 20:07:01
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Super gelaufen
      ...so sieht ein erfolgreicher Verlag aus; bald haben sie wieder ihr altes Hoch erreicht :)


      Rebecca Gablé erobert für Bastei Lübbe den Thron
      Für den börsennotierten Publikumsverlag Bastei Lübbe ist sie eine sichere Bank: Mit ihren im Mittelalter angesiedelten historischen Romanen trifft Rebecca Gablé seit 20 Jahren zielgenau den Nerv einer großen Fangemeinde. Das gilt auch für „Die fremde Königin“ (768 Seiten, 26 Euro). Der aktuelle Titel der Autorin aus Mönchengladbach erobert aus dem Stand den Spitzenplatz auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik.

      Bastei Lübbe hat den Hoffnungsträger für den Frühling mit einer Startauflage von 100.000 ...
      Avatar
      schrieb am 21.05.17 08:46:58
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      Bastei Lübbe
      Irgendwas stimmt in dem Verlag nicht. Sie schreiben Bestseller, aber am Ergebnis wirkt sich nix aus....
      Mir reicht es, ich steige wieder aus :rolleyes:
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.05.17 13:05:28
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.987.308 von abgemeldet568354 am 21.05.17 08:46:58
      Zitat von InYi: Irgendwas stimmt in dem Verlag nicht. Sie schreiben Bestseller, aber am Ergebnis wirkt sich nix aus....
      Mir reicht es, ich steige wieder aus :rolleyes:


      Guten Tag !

      Ja so schnell geht das manchmal. Noch ein paar Wochen vorher ist der gleiche Nutzer der festen Überzeugung, dass Bastei Lübbe bald die alten Hochs sehen wird und nun ist alles wieder Essig;).

      Gable verkauft sich wohl ganz gut - aber steht natürlich auch in Konkurrenz zu anderen Büchern - insbesondere dem neuen Buch von Jussi Adler-Olsen. Ein ganz anderes Genre aber eben auch ein großer Name - und Bücher werden u.a. eben auch über bekannte Autorennamen verkauft (q.e.d.).

      Was aber auch bei dtv (dem Verlag von Adler-Olsen) sicher nicht zu sehen sein wird, sind die Umsätze von heute in den Zahlen von gestern. Heißt: Die Verkaufszahlen von Rebecca Gable tauchen ja frühestens in den Quartalszahlen für das laufende Quartal auf und das ist erkennbar noch nict abgeschlossen. Wie man da schon wissen kann, dass sich trotz Bestseller "am Ergebnis nix auswirkt" ist mir schleierhaft.

      Natürlich ist es so gewesen, dass in den letzten Jahren ein richtig großer Bestseller gefehlt hat. Kinney mit seinen "Gregs Tagebüchern" hat sicher ähnlich wie einige andere Bücher ordentlich Umsatz gemacht aber DER Megaselle wie die letzten Bücher von Follett und Brown oder gar "Er ist wieder da" von Timur Vermes war halt nicht noch einmal dabei.

      Das ist ja das "wenig berechenbare" (man könnte es auch positiver formulieren und sagen "das reizvolle" im Verlagswesen.

      Wenn man als klassischer Herrenausstatter auf einmal grün-gelb-lila karierte Herrenstrümpfe produziert, kann man mit einiger Sicherheit sagen, dass man damit wohl Probleme haben wird, richtig Umsätze zu generieren und wenn man welche in schwarz macht, die sämtliche unangenehmen Gerüche absorbieren, dann wird das wohl eher ein guter Umsatzbringer.

      Bei Büchern ist das alles viel weniger vorhersagbar. Wenn der Verleger und der Lektor ein Buch gut oder sehr gut finden, kann das trotzdem in den Geschäften wie Senkblei liegen und wenn ein Buch nur ganz knapp überhaupt in den Druck geht, dann kann es trotzdem zum Megaseller werden. Dabei gibt es mMn auch "Zufälligkeiten", die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden (aktuelle Ereignisse die zufällig ein ähnliches Narrativ haben wie das Buch, Autor verstirbt kurz nach Veröffentlichung, irgendwer bespricht das Buch grade enthusiastisch usw.).

      Generell ist es eben schwer, aus der Masse der Neuerscheinungen nicht nur herauszustechen sondern so aufzufallen, dass man einen Verkaufserfolg landet - wobei man sich aber auch darüber im Klaren sein sollte, dass es durchaus auch gut "performende" Bücher gibt, die wochenlang auf Platz 21 der SPIEGEL Bestsellerliste liegen und sich dadurch manchmal sogar besser rechnen als ein Buch von einem "teuern Autor", das vielleicht auch mal in der Bestenliste auftaucht aber das erwartete Geld eben doch nicht einspielt.

      Das hier:
      https://www.luebbe.com/de/news/2017-05-19/viktoria-und-sarin…
      hört sich doch schonmal ganz gut an...

      Ich kann im Moment also nix Nachteiliges bei Bastei Lübbe erkennen, dass mich der Aussage "da stimmt was nicht" zustimmen lassen würde.

      Im Gegenteil bin ich derzeit ganz froh, dass es auch mal etwas ruhiger um den Verlag geworden ist. Ich gehe weiterhin davon aus (natürlich ohne Gewähr), dass das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgreicher war als das vorhergehende und ich gehe auch davon aus, dass das jetzt laufende Jahr wiederum besser ausfällt als das letzte Jahr.

      Zum Thema "Spiele" und hier zum Säulen-der-Erde-Spiel habe ich auch noch was entdeckt:

      http://www.eurogamer.de/articles/2017-05-19-die-saeulen-der-…

      hört sich auch nicht schlecht an (auch wenn ich nicht alles versteh, was da so geschrieben wird;) ).

      Schauen wir mal, was sich so tut - auch im Hiblick auf oolipo. Ich vermute mal, dass man sich bei der Vorlage der Zahlen zum abgelaufenen Jahr auch dazu äußern wird... ein paar Tage Geduld wäre also noch gefordert.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      Avatar
      schrieb am 23.05.17 07:17:00
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      Bastei Lübbe
      @Huta... Dankeschön für deinen Beitrag, hat mir wieder Hoffnung gemacht.

      Ich bleibe erstmal doch dabei... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.05.17 16:27:06
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      Schön zu sehen, es gibt einen Fond der Bastei Lübbe gekauft hat.

      Allianz Global Inv. hat sich mit 9,77% am Grundkapial beteidigt.

      Die sind ja nicht die schlechteste Addresse.
      Avatar
      schrieb am 25.05.17 10:25:17
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      Das ist ja echt ein gutes Zeichen... wenn sich jetzt die Allianz an Bastei Lübbe beteiligt :-)

      Und das neue Buch läuft prächtig, nächstes Quartalsabschluss bombastisch sein

      Für den börsennotierten Publikumsverlag Bastei Lübbe ist sie eine sichere Bank: Mit ihren im Mittelalter angesiedelten historischen Romanen trifft Rebecca Gablé seit 20 Jahren zielgenau den Nerv einer großen Fangemeinde. Das gilt auch für „Die fremde Königin“ (768 Seiten, 26 Euro). Der aktuelle Titel der Autorin aus Mönchengladbach erobert aus dem Stand den Spitzenplatz auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik.
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      Avatar
      schrieb am 25.05.17 11:06:32
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.014.495 von abgemeldet568354 am 25.05.17 10:25:17Nur mal so zur Einordnung:

      Allianz ist meines Wissens nach schon etwas länger an Bastei Lübbe beteiligt. Trotzdem ist Allianz über ihre Fonds sicher keine schlechte Adresse als "Ankerinvestor" (immer verbunden mit dem Risiko für die "freien Aktionäre", dass der Allianz Fonds irgendwann mal sein Depot umstrukturiert und viele Aktien gleichzeitig auf den Markt kommen).

      Und ich für meinen Teil erwarte nicht wirklich, dass das nächste Quartal "bombastisch" wird, (nur) weil ein Buch von Rebecca Gable auf den Markt gekommen ist. Das Buch war auch (bisher) nur eine Woche auf Platz 1 der Bestenliste - seitdem pendelt es um Platz 3 (was ja auch nicht schlecht ist). Aber alleine wegen einem Buch, das sich nicht schlecht verkauft, werden die Zahlen nicht exorbitant gut werden. Da gibt es ja auch noch ein paar Baustellen bei BL, die sich dann ebenfalls positiv entwickeln müssten.

      Vor allem wird es interessant sein zu erfahren, wie sich oolipo so entwickelt. Irgendwie hört man davon ja nicht mehr allzuviel, was ja aber auch nicht zwingend schlecht sein MUSS. Bis zum Beweis des Gegenteils, den BL gerne antreten darf, sieht für mich das günstigste Szenario immer noch so aus, dass irgendein Investor, der die Plattform gerne nutzen möchte, BL einen nicht zu kleinen Anteil an oolipo abkauft und BL dadurch mit einem halben blauen Auge aus der Sache rauskommt und nur noch Minderheitseigner bei oolipo ist. Wie gesagt: In dem Fall habe ich ausnahmsweise aber auch gerne einmal Unrecht!

      Alles in allem bleibe ich dabei: Das abgelaufene Jahr wird operativ sicher besser werden als das davor. Und wenn uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt, wird das laufende Jahr noch deutlich besser werden. Ich schließe mich da, was die Zahlen angeht, den meisten Analysten an

      https://www.luebbe.com/de/investor-relations/die-aktie/resea…

      Ich rechne also auch mit etwa 30 Cent plus X (eventuell aus dem Teilverkauf Räder) EpS für das abgelaufene Jahr und etwa 60 Cent plus x EpS für das laufende Jahr, was dann einem KGV von 10 (etwa entsprechen würde und BL sicher zu eine der günstigeren Aktien auf dem Kurszettel macht und daher mMn auch noch etwas Kurs-Potential birgt).

      Entscheidend wird es dann sein, dieses EpS auch dann (in etwa) zu erzielen, wenn mal nicht in einem Jahr Follett und Brown ihre jeweiligen neuesten Bücher veröffentlichen - und das geht nur über die neuen Beteiligungen (Buchpartner, Lyx, oolipo (wie gesagt mit vielen ???), Daedalic). Ob das klappt?

      Ich persönlich würde mich da sicherer fühlen, wenn man noch zwei weitere Folletts an Bord hätte - oder Timur Vermes sein Werk Nummer 2 im nächsten Geschäftsjahr präsentieren würde oder (noch besser und sicher für den Verlag auch noch erfreulicher), wenn irgendjemand, dessen Namen man jetzt noch nicht kennt, einen ähnlichen Überraschungsbestseller wie eben "Er ist wieder da" lancieren könnte- aber das ist im Verlagswesen eben kaum vorherseh- und erst recht nicht planbar.

      Bleibt die Hoffnung und das Vertrauen darauf, dass BL als alteingesessener und alles in allem schon über Jahre erfolgreicher Verlag (mit entsprechend erfahrenen und guten Mitarbeitern) immer wieder dazu in der Lage sein wird, erfolgreiche Schriftsteller von anderen Verlagen zu BL zu lotsen und neue zu entdecken. Das macht ja grade den Reiz des Verlagswesens aus und deshalb ist auch ein "Nur- Verlag" mMn alles andere als langweilig sondern im Gegenteil sehr spannend (und wenn es dann noch wie die meisten Bücher am Ende gut ausgeht, dann sind auch die Aktionäre zufrieden!:lick: (und natürlich ist das wie wie immer ohne Gewähr und ausschließlich meine persönliche Meinung und keine Empfehlung;)).

      Einen schönen Tag noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 25.05.17 14:19:54
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      die haben reduziert auf 2,86 prozent und j.schmitt auf 3,77 erhöht
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.05.17 14:42:10
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.016.232 von kaufrausch79 am 25.05.17 14:19:54
      Zitat von kaufrausch79: die haben reduziert auf 2,86 prozent und j.schmitt auf 3,77 erhöht


      Danke für den Hinweis !

      Dann hat Allianz ja in den letzten Tagen/Wochen ordentlich abverkauft. Und wenn sie weiter verkaufen, dann müssen sie das m.W.n. nicht mal mehr melden (sobald sie unter 3% sind, können sie geräuschlos agieren) oder liege ich da falsch?

      Wer Herr Schmitt ist, weiß ich auch nicht wirklich. Googelt man den Namen, könnte es sich vielleicht um den Vorstand der Solventis AG handeln. Ein Herr Joachim Schmitt ist auch AR bei der Sparta AG... Ob das nun nur eine Namensgleichheit ist oder es sich um die gleiche Person handelt, kann ich nicht sagen.

      Ich persönlich bin eh kein Fan davon, dass irgendeine Holding oder ein Fonds zu viele Aktien eines Unternehmens hält, weil das beim Verkauf zu sehr auf den Kurs drücken kann.

      Aber das ist bei Allianz ja schon passiert ohne dass der Kurs in die Knie gegangen wäre.
      Avatar
      schrieb am 25.05.17 21:58:29
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      Unsicher....
      Habe gerade gelesen, dasss Oolipa überhaupt nicht gut laufen soll und man schnell einen Verkäufer sucht... und was bedeutet das nun? All die Gelder, welche dort reingesteckt worden sind, sind futsch? :rolleyes:
      Hat die Allianz deshalb schnell verkauft, bevor der Kurs wieder in den Keller rutscht?

      Also ich bin wieder raus... hab alles verkauft... ist mir irgendwie alle mächtig unstabil :rolleyes:
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      Avatar
      schrieb am 25.05.17 22:44:57
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      endlich....dann kann es ja wieder steigen....du oolipa du
      Avatar
      schrieb am 26.05.17 07:21:39
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.018.731 von abgemeldet568354 am 25.05.17 21:58:29
      Zitat von InYi: Habe gerade gelesen, dasss Oolipa überhaupt nicht gut laufen soll und man schnell einen Verkäufer sucht... und was bedeutet das nun? All die Gelder, welche dort reingesteckt worden sind, sind futsch? :rolleyes:
      Hat die Allianz deshalb schnell verkauft, bevor der Kurs wieder in den Keller rutscht?

      Also ich bin wieder raus... hab alles verkauft... ist mir irgendwie alle mächtig unstabil :rolleyes:


      Hin und her macht Taschen leer ;)

      Wo stand denn irgendetwas zur Performance von oolipo?

      Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Plattform derzeit (noch?) nicht wie gewünscht läuft. Das Allianz Globalinvestprs deshalb ausgestiegen ist, bezweifle ich jedoch, denn der Einfluss von oolipo auf die avisierten Ergebnisse im letzten und im laufenden Jahr dürfte recht gering sein (und ich gehe davon aus, dass die Analysten da entsprechend auch sehr wenig Einfluss aufs EpS gesehen haben).

      Und dass Bastei Lübbe Anteile von oolipo verkaufen will, ist ja auch nix Neues. Immerhin hat man ja grade deshalb diesen verunglückten Deal mit Blue Sky abgeschlossen gehabt. Man wollte dann die Fertigstellung der Plattform abwarten und anschließend wieder auf Käufersuche gehen. Ich habe es ja schon mehrfach geschrieben: Aus meiner jetzigen Sicht wäre es ein Segen, wenn man einen oder mehrere Käufer für oolipo finden würde und selber nur noch eine Minderheitsbeteiligung behalten würde. Bis zum Beweis des Gegenteils bleibe ich bei oolipo skeptisch. Natürlich wäre das dann auch ene Frage des Kaufpreises. Aber da BL oolipo in der Bilanz nicht wirklich hoch bewertet hat und selbst die Käufer, die über Blue Sky Anteile erworben haben, BEVOR die Plattform überhaupt fertig gestellt war, einen deutlich höheren Preis für die Anteile bezahlt haben als der in der Bilanz ausgewiesene, scheint mir persönlich (ohne Gewähr) das Risiko begrenzt zu sein.

      Was den Zeitpunkt des Verkaufs von Allianz Global Invstors angeht: Ja, natürlich kann man sich überlegen, warum die nun, ausgerechnet in einem Geschäftsjahr, in dem es mindestens in der Abteilung "Bücher" sehr gut laufen sollte, ihre Anteile wieder verkaufen. Aber die Entscheidungen von Fondsgesellschaften nachzuvollziehen ist immer extrem schwer. Wer weiß schon, ob und wofür sie Liquidität brauchen. Vielleicht rechnet Allianz bei BL nur mit einer Jahresrendite von 15% und haben irgendein Unternehmen (oder gleich mehrere) im Focus, die 20% machen sollen oder noch mehr. Vielleicht verabschieden sie sich auch nur strategisch aus der Branche oder oder oder. Allzuviel würde ich da nicht hineingeheimnissen.

      Wer allerdings kurzfristige hohe Gewinne bei seinen Investments erwartet, ist vielleicht besser bei anderen Firmen aufgehoben. Ich glaube, dass bei BL tatsächlich noch vieles unsicher ist - wie läuft oolipo tatsächlich? Findet man vielleicht einen Käufer zu einem guten Preis? Wie läuft Daedalic in diesem Jahr? Wird das "Säulen der Erde" Spiel ein Erfolg? Schafft es BL neue Bestsellerautoren zu entwickeln? Verkaufen Brown und Follett tatsächlich so viele Bücher wie erwartet? Oder weniger? Oder mehr? Wie läuft die Integration von Buchpartner? Wie entwickelt sich die Liquiditätslage? usw.

      Werden alle oder die meisten Fragen positiv beantwortet, kann man auf ein "Happy End" hoffen, gehen die meisten Themen eher schlecht aus, dann wird es wohl auch so schnell nix mit dem "guten Ende".
      Avatar
      schrieb am 26.05.17 14:54:53
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Wer Herr Schmitt ist, weiß ich auch nicht wirklich. Googelt man den Namen, könnte es sich vielleicht um den Vorstand der Solventis AG handeln. Ein Herr Joachim Schmitt ist auch AR bei der Sparta AG... Ob das nun nur eine Namensgleichheit ist oder es sich um die gleiche Person handelt, kann ich nicht sagen.


      Ja, das ist der selbe Joachim Schmitt. Vorstand der Solventis, AR bei Frank Röhrig, Sparta und Falkenstein.
      Ich werte es sehr positiv dass Solventis sich hier engagiert.
      Siehe auch deren vor wenigen Wochen veröffentlichte Studie:
      http://www.solventis.de/archiv/73d6df34c628734f99765a4d5e6cc…
      Avatar
      schrieb am 23.06.17 16:14:18
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      Wenn sie den Versager endlich rausswerfen würden, könnte man hier dann mal auf einen Turnaround investieren, aber dazu müsste der Neue auch erst mal Abschreibungen in unbekannter Höhe durchführen. Die Aktie ist mal wieder tot.
      22 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.06.17 17:00:40
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.193.088 von Fullhouse1 am 23.06.17 16:14:18
      Zitat von Fullhouse1: Wenn sie den Versager endlich rausswerfen würden, könnte man hier dann mal auf einen Turnaround investieren, aber dazu müsste der Neue auch erst mal Abschreibungen in unbekannter Höhe durchführen. Die Aktie ist mal wieder tot.


      Ich vermute, Du beziehst Dich auf Herrn Schierack?

      Natürlich kann man sich heute wieder mal ärgern aber ich glaube, es wäre falsch, die Schuld nun (wieder) bei dem Vorstandsvorsitzenden zu suchen. Der erstellt die Bilanzen ja nicht selbsttätig. Aber er muss sicher auch ein Stück weit die Verantwortung übernehmen und mMn hat man das im Unternehmen auch dadurch geregelt, dass die Verantwortung für die Finanzen in die Hände eines neuen CFO gelegt worden sind.

      Die Schwierigkeit bei den Autorenhonoraren ist tatsächlich, dass es kaum börsennotierte Verlage gibt und man deshalb keine Erfahrungswerte bezüglich der Nutzungsdauer dieser Honorare hat. Ich vermute mal, dass der schlecht laufende Buchbereich zu der Entscheidungsfindung, die Honorare schneller abzuschreiben als bisher geplant beigetragen hat.

      Allerdings handelt es sich dabei lediglich um eine Gewinnverschiebung, denn das was heute schon abgeschrieben werden muss und heute den gewinn dementsprechend schmälert, muss im nächsten Jahr eben nicht wie ursprünglich vorgesehen abgeschrieben werden und mindert dann den gewinn eben nicht.

      Dennoch ist heute für alle Aktionäre (und ich vermute, nicht nur für die) ein schwarzer Tag, der so richtig ins Geld geht.

      Das ausgewiesene EBITDA ist einfach (wieder) schlecht!

      Dabei ist nicht nur die Tatsache, dass das Ebitda für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 5 Mio deutlich hinter den Erwartungen von 14 Mio zurückbleibt ärgerlich. Vielmehr sind schon wieder Defizite im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses aufgetaucht - und das nach DIESER Vorgeschichte.

      Es ist sicher nachvollziehbar zutreffend, dass der Ergebnisrückgang im wesentlichen auf Einmaleffekten beruht und es mag auch so sein, dass man für das laufende Geschäftsjahr optimistisch bleibt, ABER das nach dem (aus meiner Sicht weiterhin) "Sturm im Wasserglas" nach den Negativveröffentlichungen der Wirtschaftswoche, nur mühsam und sukzessive zurückgewonnene Vertrauen ist erstmal wieder stark angekratzt. Die Börse/Der Markt schaut da eben nicht immer so genau hin. Fakt (und im Gedächtnis) bleibt, dass BL wieder mal deutlich schlechter abgeschnitten hat als prognostiziert und dass man mal wieder Termine verschieben muss. Und sowas bleibt eben nicht positiv im Gedächtnis haften sondern wirkt "stark kursdämpfend".

      Ich frage mich allerdings schon, wer da bei BL die Abschlüsse macht, wenn schon wieder Bewertungsdifferenzen aufgetaucht sind (diesmal in der Frage der Bewertung der Kaufpreisverteilung für den Anteil an Buchpartner). Irgendjemand im Unternehmen macht doch da die Vorarbeiten.

      Und warum man erst im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten im Vorstand zu der Überzeugung kommt, dass Autorenhonorare schneller als bisher abgeschrieben werden müssen, ist mir auch rätselhaft und sieht irgendwie wenig professionell und durchdacht aus.

      Diese beiden (in der Tat!) Sondereffekte haben alleine schon einmal knapp 6 Mio Euro geringeres EBITDA zur Folge.

      Klar, Sondereffekte sind einmalig. Und die Meldungen für das laufende Geschäftsjahr klingen ja eher ermutigend. Trotzdem rechne ich damit, dass nun erst einmal wieder 6,xx Euro das Maß aller Dinge im Kurs sind. Ob und ggfs in welcher Höhe BL eine Dividende zahlen kann (normalerweise müsste man ja sagen, dass Einmaleffekte auf die Dividendenhöhe nicht unbedingt Auswirkungen haben müssen, die Frage wäre aber, ob genügend Liquidität im Unternehmen ist)? Wir werden es erfahren, wenn auch einen Monat später als ursprünglich gedacht.

      Was mich deutlich mehr besorgt als die Sondereffekte ist die Tatsche, dass der Buchbereich schon wieder schlecht gelaufen ist.

      Und das ist mMn dann tatsächlich kein Zufall. Seit dem Börsengang geht es mit dem Stammgeschäft bergab. Der für den Rechteeinkauf zuständige Vorstand, Felix Rudloff ist aus dem Unternehmen ausgeschieden und wurde bis heute nicht wieder ersetzt. Der Buchbereich läuft von Jahr zu Jahr schlechter und das liegt mMn eindeutig daran, dass man sich bei BL zu sehr auf Nebenkriegsschauplätze konzentriert hat. Man hätte das Geld aus dem Börsengang strategisch besser einsetzen MÜSSEN und damit Rechte und Inhalte, Geschichten eben, einkaufen müssen- über Autoren, über Verlage über was auch immer. Um die Verwertung in der dritten und vierten Stufe (Spiele und "neues Lesen") sollen sich die Unternehmen kümmern, die das können und die dafür selber ins Risiko gehen. Man hätte von mir aus Kooperationen eingehen können aber der Kauf eine Spieleentwicklers und das Entwickeln und die Umsetzung von oolipo haben eindeutig zu viel Geld und vor allem zu viel Manpower verschlungen.

      Natürlich, ich habe das ja schon häufiger geschrieben, kann man im Verlagsgeschäft Erfolg nur in Maßen kalkulieren. Ein Autor, der ein erfolgreiches Buch geschrieben hat, muss mit dem Folgeband nicht zwingend erfolgreich sein während ein anderer Autor, der bisher nur daneben gelegen hat, auf einmal DEN Hit schlechthin landet. Aber mir ist es zu einfach, den Niedergang des Brot- und Butter-Geschäfts nur mit "Zufall" oder "Pech" zu erklären. Da sind mMn Fehler gemacht worden, die sich jetzt rächen und die dringend (weiter) aufgearbeitet werden müssen.

      Wie gesagt, ich habe den Eindruck gewonnen, dass man das inzwischen bei BL auch einsieht aber das Geld aus dem Börsengang konnte halt nur einmal verteilt werden und ist inzwischen ausgegeben. Vielleicht war auch der verstorbene Verleger Stefan Lübbe etwas zu fordernd, was die Digitalisierung angeht, jedenfalls habe ich den Eindruck, dass Herr Schierack nach dessen Tod ein wenig zurückgerudert ist, was die übermäßige Forcierung der Digitalstrategie betrifft. Dennoch wird sich der Vorstand natürlich auch selber fragen müssen, ob man immer optimal gehandelt hat.

      Alles in allem kostet der Tag heute wieder so richtig Geld (und wenn man mal den ersten Schrecken und Ärger abgelegt hat, sicher auch mehr als nötig, denn bis auf den schlecht laufenden Buchbereich handelt es sich ja bei den Ergebniseffekten tatsächlich um einmalige Dinge) - aber mich bekommen die bei BL nun auch nicht mehr so schnell los. Ich habe eben noch einmal nachgekauft.
      Verärgert über die Tatsache, dass jetzt alles wieder noch länger dauert und wieder Porzellan zerschlagen wurde, bin ich trotzdem natürlich auch. Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass man bei Bastei Lübbe den Schuss gehört hat (allerdings dachte ich das auch schon vor ein paar Monaten) und sich nun daran macht, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und damit wieder Geld zu verdienen. Das ist in den Jahren vor dem Börsengang sehr gut gelungen und ich sehe nicht, dass das nicht auch wieder gelingen kann.

      Und dann ist das Unternehmen zu den Kursen von heute allemal ein klarer Kauf (okay, an einem Tag wie heute eine gewagte Prognose aber ich stehe dazu- auch wenn ich natürlich betonen möchte, dass das nur meine persönliche Meinung und keineswegs eine Empfehlung für andere sein soll).
      21 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.06.17 20:52:41
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.193.421 von Huta am 23.06.17 17:00:40
      Noch eine Ergänzung
      Liest man sich die Meldung von heute Nachmittag noch einmal in Ruhe durch, relativiert sich doch das ein oder andere.

      Es ist in jedem Fall richtig (und unerfreulich dazu), dass das mit 13 bis 15 Mio Euro prognostizierte EBITDA deutlich verfehlt wird und man im abgelaufenen Geschäftsjahr nur ein EBITDA von 5 Mio Euro erreicht.

      Die Differenz von (im Mittel) ca. 9 Mio Euro ist jedoch zu 2/3 nicht operativ verursacht, beruht also dementsprechend nicht auf schlechten Geschäften oder Fehlentscheidungen sondern rührt aus zwei Sondereffekten her.

      Einmal geht es um die Verteilung des Kaufpreises für die Buchpartner GmbH und einmal um die Frage, wie man Autorenhonorare abschreibt (auf wie viele Jahre).

      Beide Ergebniseffekte sind nicht cashwirksam und eben einmalig und haben mit dem operativen Geschäft eigentlich nix zu tun. Zudem handelt es sich eigentlich nur um Ergebnisverschiebungen, denn wenn ich z.B. einem Autor ein Honorar von 5 Mio Euro zahle, ist das immer Aufwand und mindert daher in Höhe von 5 Mio Euro insgesamt gesehen den Gewinn. Schreibe ich das Honorar auf 5 Jahre ab, mindern die 5 Mio Euro den Gewinn von 5 Jahren um jeweils 1 Mio Euro, schreibe ich das Honorar auf nur 2 Jahre ab, mindert das den Gewinn dieser 2 Jahre um jeweils 2,5 Mio Euro, belastet dann aber den Gewinn der Jahre 3 bis 5 nicht mehr. Unterm Strich beträgt die Gewinnbelastung aber in jedem Fall 5 Mio Euro!

      Ärgerlich ist natürlich, dass diese Differenzen zur laufenden Buchführung erst bei der Erstellung der Jahresabschlussarbeiten aufgefallen sind und es jetzt wieder so aussieht, als ob man bei BL wieder irgendwie getrickst hätte oder als ob die Geschäfte nicht richtig laufen, was beides mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber nicht der Fall ist!

      Das ist sicher von der Kommunikation her ein weiterer Malus für das Unternehmen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sich kaum jemand über diesen erneuten Fehler so ärgert wie der Vorstand, denn der muss es ja (neben den Aktionären) ausbaden, dass diejenigen, die BL bei der bilanziellen Aufteilung des Kaufpreises beraten haben, eine Aufteilung gewählt haben, die die Wirtschaftsprüfer nicht durchgehen lassen wollten und nun eben korrigiert haben.

      Fakt ist, dass das EBITDA ohne diese Sondereffekte bei ca. 11 Mio Euro gelegen hätte, mithin also nahe dran an der Prognose und besser als das EBITDA aus dem letzten Jahr. Operativ hat sich Bastei Lübbe im abgelaufenen Geschäftsjahr also verbessert.

      Dass dies aber in den nächsten Tagen nicht im Vordergrund der Betrachtung der Börse stehen wird, dürfte aber auch allen Beteiligten klar sein. Dass die Tatsache, dass man das prognostizierte Ergebnis wieder nicht erreicht für sich alleine genommen schon Vertrauen zerstört, die Tatsache, dass man die Ergebniskorrektur aber erst eine Woche vor der beabsichtigten Verkündigung der Jahreszahlen bekannt gibt, den Vertrauensverlust aber noch verstärkt, ebenfalls.

      Die Korrektur heute (nahezu 10% minus) erscheint mir angesichts der absoluten Verbesserung des operativen (!) Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr und vor allem auch im Hinblick darauf, dass das man weiterhin davon ausgeht, dass sich das laufende Jahr deutlich positiv entwickeln wird (die Tatsache, dass die Buchpartner GmbH die Verkaufsflächen um 20% steigern konnte, geht an einem Tag wie heute verständlicherweise unter, ist aber für die Betrachtung der zukünftigen Umsatz- und Ertragspotentiale schon nicht unwichtig) daher absolut hinreichend.

      Zudem hat man ja nun auch einen neuen und börsenerfahrenen CFO installiert, der die Kommunikation mit der Börse sicher weiter professionalisieren dürfte.

      Trotzdem muss man auch den Fakt berücksichtigen, dass ein Teil (etwa 1/3) der Prognoseverfehlung auf Schwierigkeiten im Stammgeschäft mit den Büchern herrührt (ca. 3 Mio Euro!). Hier sind dann die Vorstände Schierack und Kluge gefragt.

      Unabhängig davon, ob mein persönlicher Eindruck als Außenstehender, dass man sich grade im Vorstand (und unter Mitwirkung des mittlerweile ja verstorbenen Stefan Lübbe) vielleicht etwas zu sehr mit der Verwertungskette beschäftigt hat und zu wenig darum, Geschichten zu finden, die man in die Verwertungskette einspeisen kann, was dann eben dazu geführt hat, dass sich die Bücher, die BL aufgelegt hat, schlechter verkauft haben als in der Vergangenheit und zusätzlich schlechter als erwartet, richtig ist, wird man nicht daran vorbeikommen, für den Buchbereich neue Konzepte und Ideen zu entwickeln, wie man diesen Bereich wieder sehr viel ertragreicher machen kann. Das war der Buchbereich früher auch schon und da muss man als Verlag auch wieder hinkommen. Ohne das Grundlagengeschäft kann man auch die Vewertungskette vernachlässigen.

      Auch deshalb wäre ich dagegen, nun alles wieder bei Herrn Schierack abzuladen. Ich vermute wie gesagt, dass der sich selber schon genug darüber ärgert, dass er nun wieder "durchs Dorf getrieben wird" und dass seine Zeit als Vorstandsvorsitzender eines Börsenunternehmens bisher nicht grade von Erfolgen gekrönt war. Da es ja nun einen CFO gibt, können sich die Herren Schierack und Kluge darauf konzentrieren, den Buchbereich wieder profitabel zu machen und daran zu arbeiten, das Brot- und Buttergeschäft eines jeden Verlags zu modernisieren und erfolgreicher zu machen. Das ist mMn auch dringend notwendig.

      Dass die Herren mit ihren Mitarbeitern das können, haben sie hinreichend oft in der Vergangenheit gezeigt. ich persönlich glaube daran, dass das auch zukünftig wieder gelingen kann und wird (aber das ist nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung an andere Marktteilnehmer!!!)
      20 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 09:38:28
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.194.897 von Huta am 23.06.17 20:52:41Lieber Huta,

      wie viel Du hier schreibst und wie Du Herrn Thomas Schierack in Schutz nimmst, könnte man meinen, dass Du zu schreibenden Zunft gehörst UND zu Bastei Lübbe. Wäre ja nicht das erste Mal, dass die IR oder andere unternehmens- oder managernahe Personen in Foren Meinung bilden. Sei es drum, Du wirst es eh nicht zugeben. Es kann mir auch egal sein, denn ich rechne damit.

      In einer Sache möchte ich aber gerne, sofern mir das als Nicht-Insider erlaubt ist, widersprechen:

      Negative Ergebniseffekte als nicht zum operativen Geschäft zu zählen und zu betonen, sie seien nicht "cashwirksam" sind typische Ausreden, die von schlechten Unternehmen benutzt werden.

      Wir Investoren sollten uns diese Unart nicht aneignen. Das ist wie der Tagespresse alles zu z.B. Trump oder Putin nachzuäffen. Unsinn!

      a) nicht zum operativen Geschäft - mag sein, aber es gehört zum Geschäft! Es passiert in der GuV und der Bilanz (und nicht daneben!) also gehört es um Himmels willen zum Geschäft! Fertig!

      b) nicht cashwirksam - aha. Was-wirksam ist es denn dann? Ergebniswirkam? Erfahrungswirksam? Dividendenwirksam?

      Ein negativer Effekt ist ein negativer Effekt und - Überraschung, Apahatchi! - ist NEGATIV.

      Sich etwas schönreden (oder lang reden :laugh: ) schön und gut. Aber das macht in diesem Business (als Investor, Anleger, Aktionär) keinen Sinn und ist Selbstbetrug.
      19 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 10:16:26
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.196.520 von Mmmaulheld am 24.06.17 09:38:28Mmmaulheld: als unbeteiligter Dritter kann ich Dir bestätigen, dass Huta nicht ein bezahlter Schreiberling von Bastei ist, sondern ein ganz normaler Smallcapinvestor.

      Ich würde auch nicht grundsätzlich sagen, dass "nicht cashwirksam" immer eine Ausrede ist. Manchmal sind solche Dinge wirklich einfach nicht cashwirksame Einmaleffekte.

      Aber: ich gebe Dir recht, dass das hier nicht offensichtlich so harmlos ist. Zum anderen stimme ich auch mit Dir überein, dass Huta das hier mögliocherweise zu rosig sieht. (Auch wenn ich Hutas Analysen--selbst die zu optimistischen--grundätzlich sehr schätze, da er immer sachlich fundiert und analytisch an die Aktienbewertung herangeht.)

      Konkret zu BL: Die Abschreibungen mögen kurzfristig erstmal ein Einmaleffektsein und überwiegend nicht cashwirksam. Aber machen wir uns nichts vor: Es gibt ja kommerzielle Gründe, warum der Kram abgeschrieben werden musste. Und warum sollten die in der Zukunft nicht mehr vorliegen?

      Wenn jetzt hier das Autorenhonorar von einem einzelnen Autor abgeschrieben werden müsste (z.B. weil er unerwartet verstorben ist), dann würde ich sagen: geschenkt, das ist nur einmal Pech. Hier bei BL gehe ich aber eher davon aus, dass die Abschreibungen schlechte Erträge im toughen Buchgeschäft wiuderspiegeln.

      Solange die harten Marktbedingungen weiterbestehen, werden auch weiterhin die Erträge schmal sein. Ergo: das ist nur kurzfristig ein Einmaleffekt und nicht cashwirksam. Mittelfristig wird man diese Kosten (im Vergleich zu den Ertragserwartungen) weiter tragen müssen.

      Zu den Buchhaltungspraktiken: Ich glaube Huta unterschätzt die Verantwortung des Unternehmens im allgemeinen und des CEO in besonderen bei der Erstellung der Jahresabschlüsse. Diese werden *nicht* von den Wirtschaftsprüfern erstellt, sondern nur von diesen bestätigt.

      Dass die Prüfer jetzt schon wieder bei Bastei in letzter Sekunde die Notbremse ziehen müssen, um ihre eigene Reputation zu bewahren, sagt in meinen Augen alles über BLs Bilanzpolitik: das sind bestenfalls Schaumschläger und schlimmstenfalls Betrüger. Man erinnere an die in meinen Augen betrügerisch orchestrierten Scheinverkäufe von Anteilen an oolipo an einen "Investor".

      Bei BL gibt es mittlerweile so viele Alarmzeichen, was das Accounting angeht: wenn dieser Laden irgendwann mal noch mehr absäuft, wird von den Investoren niemand mehr sagen können "das konnte man nicht wissen". You have been duly warned!

      Zu Herrn Schierack: In meinen Augen Totalausfall. Er hat zweistellige Millionenbeträge aus dem Börsengang innerhalb kürzester Zeit in vollkommen erfolglose Phantasieprojekte wie oolipo und Computerspiele versenkt. Noch sind diese nicht offiziell für tot erklärt worden, aber der Punkt wird in meinen Augen kommen.

      Außerdem hat unter Herrn Schierack das Kerngeschäft immer weiter gelitten und wird mittlerweile im wesentlichen durch einen befreundeten Weltautor über Wasser gehalten, der in 10 Jahren sicher keine Weltbestseller mehr schreibt.

      Zusätzlich hat Herr Schierack diverse Bilanztricks zu verantworten, die scheppernd aufgeflogen sind und es sind nicht wenige führende Mitarbeiter gegangen, die diesen Wahnsinn nicht weiter tragen wollten. Zwischendurch hat sich auch der Ankerinvestor Allianz in Grauen abgewandt und die Unternehmensbesitzerin hat sich bei der HV nur enthalten, als es um die Entlastung des Vorstandes ging.

      In meinen Augen ist Herr Schierack effektiv nicht mehr zu halten. Keine Ahnung ob die Frau Lübbe ihm nochmal eine Gnadenfrist von einem Jahr gibt um den "Erfolg" von oolipo und dem Säulen der Erde Computerspiel abzuwarten. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich wohl eher tabula rasa machen:

      Schierack mit dickem Tritt in den Hintern rausschmeißen, oolipo dichtmachen und die Reste billig verwerten (entweder Verkauf der Technologie an einen Dritten oder als Zahl-Outlet für Basteis Groschenromane wie Jerry Cotton). In die oolipo Stoffe würde ich keinen Cent mehr investieren, das wäre gutes Geld schlechtem hinterher zu werfen. Die Computerspiele würde ich versuchen an eine andere Computerfirma zu verkaufen (wenn nötig für einen symbolischen Euro).

      Aber mal schauen, wie es dann wirklich kommt.
      17 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 10:51:31
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.196.520 von Mmmaulheld am 24.06.17 09:38:28
      Zitat von Mmmaulheld: Lieber Huta,

      wie viel Du hier schreibst und wie Du Herrn Thomas Schierack in Schutz nimmst, könnte man meinen, dass Du zu schreibenden Zunft gehörst UND zu Bastei Lübbe. Wäre ja nicht das erste Mal, dass die IR oder andere unternehmens- oder managernahe Personen in Foren Meinung bilden. Sei es drum, Du wirst es eh nicht zugeben. Es kann mir auch egal sein, denn ich rechne damit.

      In einer Sache möchte ich aber gerne, sofern mir das als Nicht-Insider erlaubt ist, widersprechen:

      Negative Ergebniseffekte als nicht zum operativen Geschäft zu zählen und zu betonen, sie seien nicht "cashwirksam" sind typische Ausreden, die von schlechten Unternehmen benutzt werden.

      Wir Investoren sollten uns diese Unart nicht aneignen. Das ist wie der Tagespresse alles zu z.B. Trump oder Putin nachzuäffen. Unsinn!

      a) nicht zum operativen Geschäft - mag sein, aber es gehört zum Geschäft! Es passiert in der GuV und der Bilanz (und nicht daneben!) also gehört es um Himmels willen zum Geschäft! Fertig!

      b) nicht cashwirksam - aha. Was-wirksam ist es denn dann? Ergebniswirkam? Erfahrungswirksam? Dividendenwirksam?

      Ein negativer Effekt ist ein negativer Effekt und - Überraschung, Apahatchi! - ist NEGATIV.

      Sich etwas schönreden (oder lang reden :laugh: ) schön und gut. Aber das macht in diesem Business (als Investor, Anleger, Aktionär) keinen Sinn und ist Selbstbetrug.


      Guten Morgen !

      Ob es nun geglaubt wird oder nicht: Ich bin weder bei BL beschäftigt noch schreibe ich hier in irgendeinem Auftrag.

      Ich bin "lediglich" Aktionär und Vielleser (deshalb vielleicht auch "Langschreiber"
      ;) ) und natürlich beschäftige ich mich mit "meinen Unternehmen" (ich schreibe auch häufiger bei dem anderen Unternehmen mit einem größeren Anteil in meinem Depot - technotrans; nur muss ich da nicht so oft schreiben, weil es da schlicht und ergreifend besser läuft als bei BL).

      Ich rede mir (oder anderen) hier auch nix schön. Alles was ich schreibe, ist so gemeint und nicht taktisch oder strategisch gefiltert. Ich schreibe (wenn ich es nicht vergesse) auch ausdrücklich immer unter meine Beiträge, dass das nur meine persönliche Meinung ist und keinesfalls irgendwen zu irgendwelchen Handlungen animieren soll.

      Natürlich kann man sich fragen, warum ich denn hier überhaupt was (und dann gleich so viel) schreibe. Das liegt daran, dass ich meine (Hybris?) das Unternehmen Bastei Lübbe und die handelnden Personen einigermaßen zu kennen (man kann auch als einfacher Aktionär auf diversen Veranstaltungen mit dem Vorstand, in dem Fall den Herren Schierack und Kluge ins Gespräch kommen) und daher vielleicht eine andere Sichtweise auf die Ereignisse zu haben, die ich dann eben (dafür ist ein Forum ja da) hier auch ausbreite.

      Natürlich ist es richtig, dass auch "Einmaleffekte", die nicht "cashwirksam" sind, ein Ergebnis beeinflussen - und zwar in diesem Fall negativ. Dennoch würde ich ganz objektiv wirklich davor warnen, das operative Geschäft mit den Einmaleffekten zu verwechseln/vermischen.

      Das "operative Geschäft" beinhaltet das eigentliche Geschäft eines Unternehmens; dieses kann durch "Einmaleffekte", die mit dem operativen Geschäft eigentlich nichts zu tun haben, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung verändert werden. Um sich aber ein Bild vom eigentlichen Geschäft machen zu können, muss ich zwangsläufig diese einmaligen Effekte aus dem Ergebnis eliminieren, weil ich sonst nicht wirklich hinter die Zahlen schauen kann.

      Ich möchte dabei als Beispiel auf Folgendes hinweisen (ohne dann hier wieder als "Lohnschreiber" gebrandmarkt zu werden - hoffentlich):

      Als Bastei Lübbe den ursprünglichen Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2015/2016 vorgelegt hatte, wurde dort ein EBITDA von 14,9 Mio Euro ausgewiesen. Das sah nett aus, war eben (in dem Fall mal positiv!) von Einmaleffekten betroffen, die seinerzeit aus der Höherbewertung von Beteiligungsansätzen herrührten. Als das rückgängig gemacht werden musste, standen beim EBITDA dann nur noch 6,7 Mio Euro da. Wenn jemand seinerzeit die 14,9 Mio Euro als "Ergebnis" einfach unhinterfragt übernommen hat und geglaubt hat, dass Bastei Lübbe mit seinen eigentlichen Geschäften so viel verdient hat, dann war das genauso falsch, wie wenn heute wer glaubt, dass Bastei Lübbe mit seinem eigentlichen Geschäft nur 5 Mio Euro EBITDA verdient hat.

      Wenn man sich ein bisschen im Thema "Bilanzen" auskennt, weiß man das und sollte das bei der Bewertung eines Ergebnisses auch berücksichtigen. Darauf hinzuweisen hat demnach auch nix mit eigenen Interessen zu tun sondern entspricht einfach der Wahrheit. "Unsinn" ist es also nicht, wenn man darauf hinweis, sondern wenn man den Hinweis darauf als "Unsinn" versucht abzuqualifizieren !!

      Was heißt in dem Zusammenhang "nicht cashwirksam"?

      Wenn ich ein Buch für 15 Euro Herstellungskosten erstelle und das dann für 10 Euro verkaufen würde, dann fehlen mir letztendlich 5 Euro in der Geldbörse - ich habe also mehr Geld ausgegeben als eingenommen - sehr schlecht und zudem "cashwirksam".

      Wenn ich für die Herstellung des Buchs aber nur 10 Euro bezahle, gleichzeitig allerdings bilanziell z.B. eine Rückstellung von 5 Euro bilde, weil ich Angst habe, dass das Buch wegen Produktionsmängel zurückgegeben wird, dann habe ich unterm Strich auch einen Verlust von 5 Euro gemacht, aber mir fehlen die 5 Euro ja nicht im Portemonnaie, weil ich das Geld ja nicht tatsächlich ausgegeben habe (nicht cashwirksam aber natürlich trotzdem ergebniswirksam!)

      Und Ähnliches gilt selbstverständlich, wenn ich die Autorenhonorare anders abschreibe als bisher. Das Honorar ist ja schon gezahlt, es darf halt nur rechtlich nicht in dem Jahr der Zahlung in voller Höhe vom Gewinn abgezogen werden sondern muss (wie bei allen Anlagegütern- also auch PKW, Maschinen etc.) auf die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt (rechtlich: abgeschrieben) werden. Wenn man die nun verkürzt, dann fallen die auf ein Wirtschaftsjahr entfallenden "Abschreibungen" eben höher aus (dafür sind dann aber weniger Jahre betroffen). Nicht cashwirksam ist der Vorgang aber eben deshalb, weil ja nun nicht der Autor mehr Honorar bekommt sondern dieses eben nur anders bilanziell verteilt wird. In einem Jahr wird der Gewinn dann eben kleiner, im nächsten oder übernächsten Jahr aber eben automatisch höher - das nennt man dann "Gewinnverschiebung" (legal und nicht zu beanstanden!).

      Ist kompliziert aber trotzdem richtig und mMn wichtig.

      Ich bestreite im übrigen auch gar nicht, dass das Ergebnis, das gestern gemeldet wurde, "über alles gesehen" schlecht ist. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass der Kurseinbruch gestern "verdient" war.

      Die Tatsache, dass 6 der an der EBITDA-Prognose fehlenden 9 Mio Euro allerdings eben nicht aus dem operativen Geschäft stammen wird dadurch aber nicht falsch !

      Mich persönlich (und auch das habe ich dargestellt und keineswegs verschwiegen) besorgt aber die Tatsache, dass das Buchgeschäft (schon wieder) schlecht gelaufen ist (und das gehört dann eben tatsächlich zum operativen Geschäft!!!) deutlich stärker als die Einmaleffekte. Denn für mich (das kann aber jeder halten wie die Witwe Bolte, die es ja auch so machte wie sie wollte) ist nun einmal das blanke operative Geschäft wichtig. Die Einmaleffekte sind halt einmalig und verschwinden im nächsten Jahr wieder - bzw. gleichen sich sogar über die Jahre aus, ein schlechter als erwartet laufendes operatives Geschäft finde ich bedenklicher, weil nachhaltiger.

      Dazu gehört im übrigen auch, dass der Umsatz mit knapp 150 Mio Euro deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist - auch das ein Zeichen dafür, dass operativ ebenfalls einiges schief gelaufen ist. Trotzdem wurde das EBITDA durch die schlecht laufenden operativen Geschäfte "nur" um 3 Mio Euro belastet und nicht um 9 Mio Euro.

      Und was das angeht, habe ich, glaube ich, auch deutlich gemacht, dass es für mich wichtig wäre, wenn der Vorstand sich nun daran macht, sich umgehend darauf zu konzentrieren, das operative Geschäft wieder flott zu machen. Insbesondere der Bereich "Buch" leidet in den letzten Jahren sehr - das Ergebnis wird immer schlechter und reicht bei weitem nicht mehr an die sehr guten Jahre um den Börsengang herum heran. Meiner Meinung nach (und zwar als Außenstehender) kann das damit zu tun haben, dass sich der Vorstand zu sehr auf die Forcierung der "Digitalstrategie" konzentriert haben könnte (aber ich kann das nur mutmaßen). Hier einen Geschäftszweig, mit dem man letztendlich als Verlag nicht vertraut ist, ganz neu aufzubauen und dann auch noch ein einem "das Lesen auf dem Smartphone" neu zu erfinden, verschlingt eben nicht nur Geld sondern sicher auch erhebliche Manpower, die dann eben irgendwo anders fehlt.

      Nun warte ich als Aktionär darauf, dass der Vorstand sagt, wie er die Defizite in seinem Stammgeschäft wieder beseitigt - für mich sehr wichtig.

      Warum schlage ich nun nicht auf Herrn Schierack ein? Erstens bin ich nach wie vor der Meinung (die man nicht teilen muss), dass er von der Wirtschaftswoche zu einem "Buhmann" aufgebaut worden ist und diese Zuschreibung geben die Fakten (wie gesagt meiner Meinung nach - also subjektiv) um die Causa "Blue Sky" nicht wieder.

      Wenn der Berater Fehler macht, ist ein Vorstand, der sich nicht selber mit der Materie auskennt, eigentlich relativ machtlos. Und auch was die Verteilung des Kaufpreises der Buchpartner GmbH angeht, machen das im Regelfall Berater.

      Herr Schierack hat seit dem Börsengang sicher nicht alles richtig gemacht (dass ich kein Fan der stark forcierten Digitalstrategie und damit der Daedalicübernahme und der oolipo-Geschichte bin, kann man hier hinreichend oft und lang nachlesen) - alleine schon deshalb erscheint mir die Idee, ich könnte irgendwie im Vorzimmer von Herrn Schierack sitzen schon ziemlich absurd zu sein.

      Trotzdem wurde mir in den letzten Monaten zu viel auf Herrn Schierack eingeprügelt. Fehler hat er gemacht - auch in der Kommunikation - aber auch das Konstrukt um den Verkauf der oolipo-Anteile war kein Meisterstück und auch die (mMn) etwas zu vollmundigen Ankündigungen hinsichtlich der Erfolgsaussichten von Daedalic und insbesondere oolipo waren mir zu dick aufgetragen. Dafür hat Herr Schierack Prügel einstecken müssen und daraus hat er mMn auch gelernt (und eine "Lernkurve" steht mMn jedem Verantwortlichen auch zu).

      Herr Schierack und Herr Kluge kennen sich meiner Einschätzung nach auf dem Buchmarkt sehr gut aus, das haben sie in vielen Jahren ihrer Tätigkeit für die Bastei Lübbe AG nachgewiesen. Deshalb sind die beiden mMn auch dafür prädestiniert die in einem stagnierenden Buchmarkt sicher sehr schwierige Aufgabe, das Stammgeschäft wieder auf das richtige Gleis zu setzen (und dass das für mich extrem wichtig wäre, habe ich glaube ich hinreichend deutlich gemacht).
      Mir ist es in der Abwägung derzeit also deutlich wichtiger, die beiden Fachleute weiter an Bord zu haben als irgendein Bauernopfer zu bringen (das kann aber jeder so sehen wie er will). Durch den Abgang von Herrn Schierack werden die Probleme ja nicht automatisch kleiner oder gar gelöst. Und zudem hat man ja bereits einen CFO installiert und damit auf die erneute Planverfehlung reagiert.

      Unterm Strich bleibt aber stehen, dass sich das operative EBITDA leicht verbessert hat im Vergleich zum Vorjahr, aber nicht so gut war, wie erwartet. Das ist auch keine interessengeleitete Interpretation des Ergebnisses sondern schlicht und ergreifend "Mathematik". Unterm Strich bleibt ebenfalls stehen, dass man, nach den Aussagen in der ad-hoc von gestern weiter daran glaubt, dass das laufende Jahr operativ deutlich besser laufen wird als das abgelaufene Jahr (und aus meiner Sicht gibt es dafür tatsächlich Hinweise - die erscheinenden Bücher von Follett und Brown werden laut ad-hoc bisher gut aufgenommen und Buchpartner hat seine Verkaufsflächen um 20% erhöht).

      Unterm Strich bleibt aber auch, dass die Börse zur Kenntnis nehmen muss, dass BL die Prognosezahlen weder beim Umsatz noch beim Ergebnis erreicht hat - und das ja auch nicht zum ersten Mal. ich gehe daher davon aus, dass der neue CFO die Zahlen für die kommenden Jahre etwas vorsichtiger kalkulieren wird als das bisher bei BL der Fall war (was ich sehr begrüßen würde) und ich gehe davon aus, dass man bei BL alles tun wird, um die Baustellen im Konzern schnellstmöglich zu schließen (zum Thema oolipo wird man ja auf der BPK auch was sagen müssen z.B.).

      Und ich weise auch diesmal sicherheitshalber noch einmal darauf hin, dass es nur meine persönliche Meinung ist, dass, wenn das laufende Jahr einigermaßen so verläuft, wie man das gedacht hat und es nicht wieder neue Einmaleffekte gibt, die Kurse von gestern den Wert des Unternehmens nicht wiedergeben. Wenn jemand das anders sieht, dann soll er(/sie seine/ihre Aktien eben verkaufen. Ich habe gestern noch einmal nachgekauft. Und auch das schreibe ich nicht, weil ich dafür Geld oder sonstwas bekomme. Gegen solche Unterstellungen kann ich mich wirklich nur verwahren, richtig wehren kann ich mich dagegen natürlich nicht, denn wie soll ich etwas, das es nicht gibt, beweisen?

      Es muss letztlich jeder selber wissen, ob er/sie glaubt, dass ich hier Interessen vertrete oder meine ehrliche Meinung schreibe.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 11:19:05
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.196.691 von hzenger am 24.06.17 10:16:26
      Zitat von hzenger: Mmmaulheld: als unbeteiligter Dritter kann ich Dir bestätigen, dass Huta nicht ein bezahlter Schreiberling von Bastei ist, sondern ein ganz normaler Smallcapinvestor.

      Ich würde auch nicht grundsätzlich sagen, dass "nicht cashwirksam" immer eine Ausrede ist. Manchmal sind solche Dinge wirklich einfach nicht cashwirksame Einmaleffekte.

      Aber: ich gebe Dir recht, dass das hier nicht offensichtlich so harmlos ist. Zum anderen stimme ich auch mit Dir überein, dass Huta das hier mögliocherweise zu rosig sieht. (Auch wenn ich Hutas Analysen--selbst die zu optimistischen--grundätzlich sehr schätze, da er immer sachlich fundiert und analytisch an die Aktienbewertung herangeht.)

      Konkret zu BL: Die Abschreibungen mögen kurzfristig erstmal ein Einmaleffektsein und überwiegend nicht cashwirksam. Aber machen wir uns nichts vor: Es gibt ja kommerzielle Gründe, warum der Kram abgeschrieben werden musste. Und warum sollten die in der Zukunft nicht mehr vorliegen?

      Wenn jetzt hier das Autorenhonorar von einem einzelnen Autor abgeschrieben werden müsste (z.B. weil er unerwartet verstorben ist), dann würde ich sagen: geschenkt, das ist nur einmal Pech. Hier bei BL gehe ich aber eher davon aus, dass die Abschreibungen schlechte Erträge im toughen Buchgeschäft wiuderspiegeln.

      Solange die harten Marktbedingungen weiterbestehen, werden auch weiterhin die Erträge schmal sein. Ergo: das ist nur kurzfristig ein Einmaleffekt und nicht cashwirksam. Mittelfristig wird man diese Kosten (im Vergleich zu den Ertragserwartungen) weiter tragen müssen.

      Zu den Buchhaltungspraktiken: Ich glaube Huta unterschätzt die Verantwortung des Unternehmens im allgemeinen und des CEO in besonderen bei der Erstellung der Jahresabschlüsse. Diese werden *nicht* von den Wirtschaftsprüfern erstellt, sondern nur von diesen bestätigt.

      Dass die Prüfer jetzt schon wieder bei Bastei in letzter Sekunde die Notbremse ziehen müssen, um ihre eigene Reputation zu bewahren, sagt in meinen Augen alles über BLs Bilanzpolitik: das sind bestenfalls Schaumschläger und schlimmstenfalls Betrüger. Man erinnere an die in meinen Augen betrügerisch orchestrierten Scheinverkäufe von Anteilen an oolipo an einen "Investor".

      Bei BL gibt es mittlerweile so viele Alarmzeichen, was das Accounting angeht: wenn dieser Laden irgendwann mal noch mehr absäuft, wird von den Investoren niemand mehr sagen können "das konnte man nicht wissen". You have been duly warned!

      Zu Herrn Schierack: In meinen Augen Totalausfall. Er hat zweistellige Millionenbeträge aus dem Börsengang innerhalb kürzester Zeit in vollkommen erfolglose Phantasieprojekte wie oolipo und Computerspiele versenkt. Noch sind diese nicht offiziell für tot erklärt worden, aber der Punkt wird in meinen Augen kommen.

      Außerdem hat unter Herrn Schierack das Kerngeschäft immer weiter gelitten und wird mittlerweile im wesentlichen durch einen befreundeten Weltautor über Wasser gehalten, der in 10 Jahren sicher keine Weltbestseller mehr schreibt.

      Zusätzlich hat Herr Schierack diverse Bilanztricks zu verantworten, die scheppernd aufgeflogen sind und es sind nicht wenige führende Mitarbeiter gegangen, die diesen Wahnsinn nicht weiter tragen wollten. Zwischendurch hat sich auch der Ankerinvestor Allianz in Grauen abgewandt und die Unternehmensbesitzerin hat sich bei der HV nur enthalten, als es um die Entlastung des Vorstandes ging.

      In meinen Augen ist Herr Schierack effektiv nicht mehr zu halten. Keine Ahnung ob die Frau Lübbe ihm nochmal eine Gnadenfrist von einem Jahr gibt um den "Erfolg" von oolipo und dem Säulen der Erde Computerspiel abzuwarten. Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich wohl eher tabula rasa machen:

      Schierack mit dickem Tritt in den Hintern rausschmeißen, oolipo dichtmachen und die Reste billig verwerten (entweder Verkauf der Technologie an einen Dritten oder als Zahl-Outlet für Basteis Groschenromane wie Jerry Cotton). In die oolipo Stoffe würde ich keinen Cent mehr investieren, das wäre gutes Geld schlechtem hinterher zu werfen. Die Computerspiele würde ich versuchen an eine andere Computerfirma zu verkaufen (wenn nötig für einen symbolischen Euro).

      Aber mal schauen, wie es dann wirklich kommt.


      Also erst einmal "Danke" für Deine Einschätzung, dass ich nicht auf der Payroll von BL stehe.

      Ich bin tatsächlich auch nicht nur bei BL investiert (und schreibe dazu meine Gedanken auf) sondern auch bei anderen Unternehmen.

      Allerdings ist es bei mir so, dass ich mich dabei auf wenige Unternehmen beschränke und mich deshalb umso intensiver damit beschäftige und versuche, auch mit den handelnden Personen in kontakt zu kommen. Das klappt mal mehr und mal weniger gut. Ich kann aber zur IR-Arbeit und zur PR-Arbeit und zum Vorstand von BL nur meinen Eindruck wiedergeben, dass die sehr offen für (auch kritische) Fragen von Aktionären sind und ich nie den Eindruck hatte, dass die mauern.

      Das Thema "blue-sky" müssen wir mMn nicht mehr aufmachen. Da haben wir unterschiedliche Ansichten. Ob ich das dabei zu rosig sehe oder andere das zu kritisch, da wird jeder seine Meinung haben. Ich für meinen Teil halte die Artikelserie in der Wirtschaftswoche seinerzeit weiterhin für nicht ausrecherchiert und ich sehe die Hauptverantwortung für das Desaster seinerzeit weiterhin bei KPMG. Aber seis drum.

      Auffällig ist in der Tat, dass irgendwas bei BL im Accounting schief zu laufen scheint, denn es ist ja nicht üblich, dass zum wiederholten Mal bei der Erstellung des Jahresabschlusses "Fehler" (Bewertungsdifferenzen) auftauchen, die das Ergebnis schmälern (bei blue-sky ist das ja nicht mal den Wirtschaftsprüfern im Rahmen der JA-Prüfung aufgefallen sondern erst dem KPMG-Headquarter als die DPR eine Prüfung angekündigt hatte).

      Ich für meinen Teil sehe die Installation eines CFO als Reaktion auf diese Schwierigkeiten/Defizite und ich sehe das auch als nötig an.

      Was Herrn Schierack angeht, weißt Du ja auch, dass ich die Digitalstrategie immer sehr skeptisch gesehen habe, weil ich die Gefahr gesehen habe, dass sich ein Verlag mit der Diversifizierung in andere Bereiche übernimmt. Dass ich kein Problem damit habe, wenn oolipo an irgendeinen Investor veräußert wird, sollte bekannt sein und dass mein Herz nicht an Daedalic hängt ebenfalls (wobei Daedalic ja immerhin Ergebnisbeiträge liefert).
      Hier stehe ich der Strategie von Herrn Schierack dementsprechend auch skeptisch gegenüber und ich hätte mir sehr gewünscht, dass man das Geld aus dem Börsengang klüger angelegt hätte. Ich würde aber zu bedenken geben, dass der inzwischen verstorbene Stefan Lübbe als seinerzeitiger Ankeraktionär das Digitalgeschäft ebenfalls sehr goutiert hat und mMn eine der treibenden Kräfte hinter der Diversifizierung war. Zuletzt hat Herr Schierack durch die Übernahme von Lyx und Buchpartner ja wieder deutlich "konservativer" investiert, was ich ausdrücklich begrüße und eine Schritt in die richtige Richtung sehe.

      Ich sehe also durchaus, dass Herr Schierack Fehler gemacht hat, sehe die aber nicht als so schwerwiegend an wie die Mehrheit, so dass ich glaube und hoffe, dass er weitermacht- warum habe ich ja in meinem vorigen Beitrag ausführlich ausgeführt.

      Die Buchführung eines Unternehmens wird normalerweise "in house" gemacht oder direkt an Steueberater ausgelagert (wie das bei BL aussieht, weiß ich nichtmal). Üblicherweise wird dann auch der Abschluss von der entsprechenden Abteilung bzw. vom Steuerberater erstellt - und dann von den WP geprüft. Aber Herr Schierack sitzt ja nicht selber mit dem Taschenrechner im Büro und mal T-Konten auf. Dennoch ist er für das erneute Chaos als VV natürlich mitverantwortlich und deshalb, ich sagte es ja bereits, wurde auch ein neuer CFO installiert.

      In einem Punkt muss ich Dir aber in der Sache widersprechen:

      In der ad-hoc von gestern heißt es zum Thema "Autorenhonorare": "Im Kern geht es dabei um die Einschätzung der zukünftigen Verwertbarkeit dieser Rechte. Der Vorstand hat sich entschieden, zukünftig schneller abzuschreiben, so dass es im ersten Jahr zu einem außerordentlichen Effekt kommt."

      Zur Klarstellung: Mit dem Autor eines Buches wird ein Honorar vereinbart (teilweise als Vorschuss, teilweise nach Fertigstellung). Dieses Honorar ist in voller Höhe gewinnmindernd (immer und ohne Ausnahme, und zwar nur das Honorar, nix darüber hinaus und vollkommen unabhängig davon, ob sich ein Buch gut verkauft oder gar nicht; der Autor bekommt das vereinbarte Honorar und dieses Honorar ist Aufwand und damit Gewinnminderung!!!!)

      Nur dass die Bilanzierungsrichtlinien eben sagen, dass man das gezahlte Honorar nicht bei Zahlung gewinnmindernd berücksichtigen muss/darf sondern dass man das vereinbarte Honorar (und wie gesagt- auch nur das!) auf die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilen muss.

      Vereinbart also BL mit einem Autor ein Honorar von 10 Mio Euro, werden diese 10 Mio Euro bei BL irgendwann den Gewinn mindern. Und sollte sich das Buch überhaupt nicht verkaufen bleibt es dabei dass nur die 10 Mio Euro den Gewinn mindern; man kann nie über die Anschaffungskosten eines Wirtschaftsguts hinaus abschreiben (wäre ja auch noch schöner!).

      Nur sagt der Gesetzgeber eben, dass man die 10 Mio Euro nicht im Zeitpunkt der Zahlung als Aufwand abziehen darf (denn dann könnte man durch das Hin- und Herschieben des Zahlungsaktes ja den Gewinn beeinflussen) sondern man muss das auf die Dauer der Nutzung verteilen.

      Und nur diese Nutzungsdauer wurde von BL geändert/verkürzt. Das führt dann eben im laufenden Jahr zu Mehraufwand, weil man eine größere Portion der Abschreibung in den Aufwand nehmen muss, dafür aber in den Folgejahren zu niedrigerem Aufwand und damit höheren Gewinn.

      Diese 4,1 Mio Euro EBITDA Auswirkung sind also lediglich "Gewinnverschiebung" und haben mit dem schlechter als erwartet laufenden Buchmarkt nix zu tun.
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      Avatar
      schrieb am 24.06.17 11:37:03
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.196.886 von Huta am 24.06.17 11:19:05
      Ergänzung
      Zu den Gründen warum man die Abschreibungsdauer für die Autorenhonorare verkürzt hat, kann ich auch nur spekulieren.

      Früher war das so, dass man mit einem Buch als Hardcover/Ebook Geld verdient hat, dann noch einmal wenn es als TB auf den Markt gekommen ist, dann noch einmal als Hörbuch und dann konnte man die Rechte ja auch noch weiter nutzen (wenn z.B. ein Autor einen Folgeband veröffentlicht hat, wurde der erste Band auch noch mal verstärkt nachgefragt).

      Dementsprechend wurden die Honorare auch auf viele Jahre abgeschrieben. Nun scheint es mir so zu sein, dass man bei BL etwas vorsichtiger geworden ist, was die "Ertragskraft" der Honorare in den Jahren, die auf das Erscheinen als HC und TB folgen angeht.

      Das bedeutet, man schreibt die Honorare nun schneller ab. Trotzdem bleibt es dabei, dass selbst bei einem Buch, dass sich kein einziges Mal verkauft, die gezahlten Honorare an den Autor die Obergrenze der Gewinnminderung in diesem Punkt darstellen.

      Blöd, das gebe ich zu, sieht es natürlich aus, wenn man sich über die geänderten Abschreibungen erst bei Erstellung des Jahresabschlusses klar wird. Das ist für meinen Geschmack dann vielleicht auch schon dem neuen CFO zu verdanken, der da eine vorsichtigere Bilanzpolitik betreibt. Trotzdem sieht das nach außen dann wenig professionell aus, das dürfte klar sein.
      15 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 14:06:12
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.196.946 von Huta am 24.06.17 11:37:03
      CFO sorgt vor!
      Ich kann das mit den vorgezogenen Abschreibungen aus taktischer Sicht sehr gut nachvollziehen: Durch die heutigen schlechten Nachrichten (nachträglich erhöhte Abschreibungen) werden automatisch die Ergebnisse in der Zukunft sich optisch besser darstellen. Dadurch hat der neue CFO einen Bonus und kann dann im nächsten Geschäftsjahr als weißer Ritter auftreten, der den Karren aus dem Dreck gezogen hat.
      Grüße Fridolin
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 14:26:48
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.197.444 von Fridolin2 am 24.06.17 14:06:12Kein neuer CFO mag es gerne, wenn er eine geschönte Bilanz erbt. Denn schließlich weiß er: die Schönfärbereien der Vergangenheit werden ihm dann in der Zukunft auf die Füße fallen.

      Ich glaube aber nicht, dass das hier "nur" der neue CFO war. Schierack wird bei der Einstellung eines FCO ja durchaus ein Wort mitreden (um es mal vorsichtig zu sagen). Und es ist schwer denkbar, dass er sich so eine Nummer von einem Bewerber aufzwingen lässt gegen seinen eigenen Willen. Schließlich steht er jetzt wieder mal als Depp da, der zu diesem späten Zeitpunkt nochmal eine super-krasse Gewinnwarnung raushauen muss. Und das nach all dem Chaos der letzten 12 Monate.

      Ich vermute daher vielmehr, dass ihm die Abschreibungen von den Wirtschaftsprüfern aufgezwungen wurden. Daraufhin musste er zum Aufsichtsrat und schonmal vorwarnen, dass die Prüfung wahrscheinlich nicht durchgeht. Der AR wird daraufhin die Faxen dicke gehabt haben mit den wiederholten Versuchen der nicht gesetzes-konformen Bilanz-Schönung. Dann wird man ihm einen CFO aufgedrückt haben um Schieracks Kreativität in Finanzfragen zukünftig zu bremsen.

      Für diesen Gang der Dinge spricht auch, dass die Abschlussprüfung jetzt einen Monat länger dauert als geplant. Wenn man hier einfach nur einen freiwillige Änderung der Bilanzierungspolitik vorgenommen hätte, wäre das in viel geregelteren Bahnen gelaufen. Hier herrscht mal wieder Last-minute Chaos, weil Herr Schierack die operativen Probleme unter den bilanziellen Teppich kehrt und die Wirtschaftsprüfer offenbar nicht mehr bereit waren, das mitzutragen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.17 15:14:16
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.197.444 von Fridolin2 am 24.06.17 14:06:12Ich denke, dass es eine Mischung aus beiden war.

      Zunächst einmal ist es erfreulich, dass man hier sachlich diskutiert - ohne Unterstellungen.

      Vermutlich sind wir uns alle einig darin, dass die Tatsache, dass man die BPK und damit den Jahresabschluss nach hinten verschieben muss und erst recht die Tatsache, dass man offenbar erst im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten feststellt, dass man das Ergebnis sehr deutlich unterhalb der Prognose ausweisen muss alles andere als ein Ruhmesblatt ist. Und dass das die Börse nicht grade erfreut und das mühsam zurückgewonnene Vertrauen "der Anleger" wieder stark beschädigt, dürfte ebenfalls unumstritten sein.

      Dass da irgendwo etwas fundamental falsch läuft, dürfte zudem ebenfalls klar sein, Derjenige, die die Firma unterjährig in Sachen Bilanzen und Buchhaltung berät (ob das nun bei Bastei Lübbe selber gemacht wird oder externe Berater beschäftigt werden), macht offensichtlich irgendetwas richtig falsch. Die Aufteilung eines Kaufpreises für eine Firma ist nun auch kein Hexenwerk und derjenige, der die Aufteilung vorgenommen hat, hat für seinen Vorschlag nicht das Plazet des WP bekommen und so etwas ist schon peinlich.

      Dass man dann noch zusätzlich (offenbar spontan, was ja auch kein gutes Zeichen ist) beschlossen hat, die Abschreibungsregeln für die Autorenhonorare zu ändern könnte auch nach meiner Meinung eine erste Maßnahme des neuen CFO sein. Denn wie @fridolin ja schon ausgeführt hat, dadurch dass die Abschreibung nun vorgezogen wird, muss im nächsten Jahr nicht mehr so viel abgeschrieben werden (deshalb ja auch nur Gewinnverschiebung) und der neue CFO steht dann schonmal besser da. Vielleicht hat man sich auch einfach gedacht, dass man sowieso wegen des schwächer als erwarteten operativen Geschäfts plus Belastung aus der Kaufpreisverteilung Buchpartner ein schwaches EBITDA ausweisen muss und dann "in einem Aufwasch" auch noch die Honorarabschreibung mit in den Topf wirft (denn sowas fällt einem ja nicht über Nacht ein).

      Fakt ist aber (und das sollte eben nicht untergehen), dass sowohl die erhöhten Aufwendungen aus der Verteilung des Kaufpreises bei Buchpartner, bei der man offenbar einen größeren Teil des Kaufpreises als eigentlich gedacht auf sofort abzugsfähigen Aufwand buchen musste und dafür weniger auf erst im Rahmen der Abschreibung in den Folgejahren zu Aufwand werdende Anlagegüter bzw. auf Firmenwert als auch die erhöhten Abschreibungen auf Autorenhonorare im laufenden Jahr NICHT das operative Geschäft betreffen.

      Deshalb muss man eben auch feststellen, dass sich das operative Geschäft bei Bastei Lübbe, wenn auch nicht so stark wie erwartet/erhofft (auch von mir) leicht verbessert hat - jedenfalls ist es nicht so eingebrochen wie der Ausweis der 5 Mio EBITDA vermuten lässt. Das operative Ergebnis ohne Änderung der Abschreibung auf Autorenhonorare und ohne Kaufpreisverteilungsänderung hätte nach der ad-hoc von gestern bei knapp 11 Mio Euro gelegen.

      Alles in allem lässt sich sicher sagen, dass die Berufung eines CFO durch den Aufsichtsrat schon ein klares Zeichen auch der Mehrheitsaktionäre ist, dass man sich zukünftig an der Börse anders und besser präsentieren will. Ich bin mir persönlich auch nicht sicher, ob da viel Rücksicht auf Herrn Schierack genommen wurde. Offenbar sind die Berater von Frau Lübbe ja mit der Performance des Unternehmens an der Börse nicht zufrieden - die außergewöhnliche Enthaltung von Frau Lübbe bei der Entlastung des Vorstands auf der letzten HV ist da ja auch ein deutliches Zeichen.

      Vielleicht wurden die Anforderungen des Kapitalmarkts und die Reaktionen auf bestimmte Handlungen des Unternehmens in Köln auch unterschätzt.

      Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, dass die neue Aufstellung des Vorstands das Unternehmen nun wieder auf den richtigen Weg bringt, denn unbestreitbar gibt es ja diese Schwierigkeiten im Geschäftsfeld "Buch" und die müssen abgestellt werden.
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      schrieb am 24.06.17 19:47:16
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.197.666 von Huta am 24.06.17 15:14:16Es gab übrigens auch das Gerichtsurteil der VG-Wort-Rückzahlungen (Details bei Bedarf bitte googeln), die Verlage einiges gekostet hat und eine Einnahmequelle wegfällt.

      Das Print-Buch-Geschäft ist bei allen Verlagen rückläufig, das ist der heutigen Zeit mit anderen Lesegewohnheiten/Mediennutzung/Internet geschuldet und wird sich kaum aufhalten lassen. Daher sind Erfolge im Digitalgeschäft zwingend nötig.

      Huta gehört nicht zum Verlag das kann ich wohl aus der Leseerfahrung hier bestätigen. Huta hat den Fehler gemacht sich in eine Aktie zu verlieben und investiert daher hier weiter egal was für schlechte Meldungen noch kommen.
      Es gibt so viele Aktien (auch Nebenwerte), die viel höhere Erfolgsaussichten auf Gewinne haben als Bastei Lübbe in der aktuellen Lage.

      Solange nicht ein klares Bekenntnis von der Geschäftsleitung kommt die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren (dazu gehört auch Einstellung Dividendenzahlung bis es wieder aufwärts geht) und ein tragfähiges Konzept für die Zukunft vorliegt gibts hier nach meiner Meinung keinen Grund zu investieren.
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      Avatar
      schrieb am 24.06.17 20:45:27
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.198.536 von solarking am 24.06.17 19:47:16
      Zitat von solarking: Es gab übrigens auch das Gerichtsurteil der VG-Wort-Rückzahlungen (Details bei Bedarf bitte googeln), die Verlage einiges gekostet hat und eine Einnahmequelle wegfällt.

      Das Print-Buch-Geschäft ist bei allen Verlagen rückläufig, das ist der heutigen Zeit mit anderen Lesegewohnheiten/Mediennutzung/Internet geschuldet und wird sich kaum aufhalten lassen. Daher sind Erfolge im Digitalgeschäft zwingend nötig.

      Huta gehört nicht zum Verlag das kann ich wohl aus der Leseerfahrung hier bestätigen. Huta hat den Fehler gemacht sich in eine Aktie zu verlieben und investiert daher hier weiter egal was für schlechte Meldungen noch kommen.
      Es gibt so viele Aktien (auch Nebenwerte), die viel höhere Erfolgsaussichten auf Gewinne haben als Bastei Lübbe in der aktuellen Lage.

      Solange nicht ein klares Bekenntnis von der Geschäftsleitung kommt die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren (dazu gehört auch Einstellung Dividendenzahlung bis es wieder aufwärts geht) und ein tragfähiges Konzept für die Zukunft vorliegt gibts hier nach meiner Meinung keinen Grund zu investieren.


      Eine kurze Anmerkung/Korrektur meinerseits:

      Verliebt bin ich sicher nicht in Bastei Lübbe. Aber: Ich bin ein wirklicher Buchliebhaber und Vielleser und interessiere mich für alles, was mit Büchern zusammenhängt, daher lag es für mich nahe, mir auch eine Verlagsaktie in mein Depot zu legen.

      Die Erstentscheidung für diese Aktien war also sicher nicht ausschließlich von den möglichen Gewinnen bestimmt und Du hast sicher Recht: Wenn ich ausschließlich danach geschaut hätte, wo ich in möglichst kurzer Zeit den möglichst größten Gewinn erziele, wäre Bastei Lübbe sicher nicht mit einem derart hohen Anteil in meinem Depot (wobei ich dazu anmerken muss, dass ich grundsätzlich nicht in Unternehmen investiere, die aus meiner Sicht nicht "investitionsfähig" sind- ich habe da bestimmte Ausschlusskriterien (z.B. in Rüstung würde ich nie investieren, ganz egal wie die Branche oder das Unternehmen auch läuft) und ich investiere generell nur in Aktien deren Geschäftsmodell ich einigermaßen nachvollziehen kann - und da ich mich für das Verlagswesen und die Bücherwelt insgesamt sehr interessiere und ich mich damit beschäftige, lag BL natürlich auf der Hand).

      Inzwischen bin ich allerdings tatsächlich auch der Überzeugung, dass Bastei Lübbe das Potential hat zu den billigsten Aktien auf dem Kurszettel zu gehören, wenn, ja wenn sie ihre Geschäftsjahre auch mal ins Ziel bringen und nicht wieder irgendwelche Sondersituationen zu Sonderbelastungen führen und das Ergebnis kaputt machen und wenn man sich (und dafür gibt es mMn Anzeichen) bei den Investitionen wieder mehr darauf konzentriert, das Buchgeschäft zu stabilsieren (wobei Du natürlich Recht hast: Das Buchgeschäft insgesamt stagniert bestenfalls aber auch in einem stagnierenden Markt kann man Geld verdienen, z.B indem man aktiv konsolidiert etc.).

      Für mich ist nun das laufende Jahr dann aber auch wirklich die letzte Chance für Bastei Lübbe zu zeigen, was in dem Unternehmen steckt. Die ad-hoc von gestern klang ja, was das laufende Jahr angeht, recht positiv - hohe Vorbestellungen bei Follett und Brown sowie Ausweitung der Verkaufsfläche bei Buchpartner.

      Kommt jetzt aber auch in diesem Jahr wieder irgendetwas dazwischen (oolipo?) und fällt der Gewinn je Aktie nicht deutlich höher aus als in den letzten Jahren, dann werde ich meinen Bestand sicher auch erheblich reduzieren (wenn auch nicht ganz veräußern- DAS wäre dann tatsächlich Liebe, weil die Entscheidung, nicht ganz auszusteigen ähnlich wie die Entscheidung überhaupt bei BL einzusteigen wesentlich von nicht monetären Gründen bestimmt wäre;) ).

      Ob ich jetzt ganz neu in den Wert hineingehen würde, weiß ich angesichts der im Markt befindlichen Unsicherheiten, auch nicht. Aber jetzt zu verkaufen wäre ja auch dumm, wenn man, wie ich, Potential für bessere Zeiten sieht. Unbestreitbar ist allerdings, dass ich mit anderen Aktien in meinem Depot eine deutlich bessere Performance erreicht habe als mit Bastei Lübbe.
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      Avatar
      schrieb am 24.06.17 20:57:58
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.198.734 von Huta am 24.06.17 20:45:27
      Ergänzung VG Wort
      Soweit ich das richtig erinnere (aber bitte ohne Gewähr) war die Auswirkung der Rückzahlungen VG Wort bei Bastei Lübbe laut einer Aussage von Herrn Schierack auf der letzten Hauptversammlung eher gering.

      Der Umsatz- und Ergebnisrückgang im Bereich "Buch" ist mMn auf der einen Seite eher hausgemacht (die Bücher, die man ins Programm genommen hat, haben sich nicht so gut verkauft, wie man angenommen hat) und auf der anderen Seite auch dadurch bedingt, dass Ostern in diesem Jahr ziemlich spät lag und deshalb den Umsatz in den ersten drei Monaten des Kalenderjahres (= die letzten drei Monate des Geschäftsjahres) nicht mehr pushen konnte. Auch dies kann man der ad-hoc von gestern entnehmen.

      Dennoch würde ich es schon sehr begrüßen, wenn man sich in Köln Gedanken darüber machen würde, wie man das Buchgeschäft stabilsiert und wieder ertragreicher macht. Meine Idee wäre hier über eine Reduzierung der Novitäten im HC nachzudenken und dafür mehr als Ebook rauszubringen (billiger) und mal zu schauen, wie sich das Buch "dreht"; gleichzeitig könnte man die Marketingaufwendungen auf weniger Neuerscheinungen konzentrieren, denn angesichts der unglaublichen Fülle von Büchern, die jedes Jahr neu auf den Markt drängen und die teilweise ähnliche Sujets behandeln, muss man es irgendwie schaffen, aus der Masse herauszustechen; das schafft man natürlich mit "großen Namen" bei den Autoren und ansonsten wohl nur über massive Marketingausgaben, wodurch man dann natürlich wieder größere Namen schafft, dessen nächstes Buch sich vielleicht auch ohne hohe Marketingaufwendungen besser verkauft - Herr Kluge wird sich jetzt sicher, falls er das liest, schlapp lachen und sich denken "wenn das mal so einfach wäre"...;) ).

      Gleichzeitig sollte man mMn darüber nachdenken, ob man die Rechtebasis nicht weiter verbreitern kann, indem man z.B. weitere "Spezialimprints" wie LYX (romantische Bücher :rolleyes: ) übernimmt oder Autoren zu BL lockt (was aber eben nicht so einfach ist).

      Na ja, das wäre dann jetzt aber ein anderes Thema.

      Einen schönen Abend noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 25.06.17 15:36:02
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.198.734 von Huta am 24.06.17 20:45:27Ich antworte einfach nochmal um zum Nachdenken anzuregen.

      Nur weil man sich sehr für Bücher interessiert bedeutet das nicht, sich lebenslang an eine Verlagsaktie binden zu müssen. Da kann man sich günstiger Bücher ins Regal stellen und sein Geld trotzdem gewinnbringender anlegen. Sinn von Aktien ist sein Vermögen zu vermehren bzw. zumindest zu erhalten.

      Wie an meinem Anmeldename zu erkennen ist bin ich von erneuerbarer Energie überzeugt. Hatte früher mal Solarworld-Aktien gekauft als das Unternehmen noch klein war und expandierte. Habe super damit verdient. Später ging es dem Unternehmen dann leider schlechter und eine Besserung war durch die chinesische Konkurrenz nicht absehbar. Habe dann die letzten Aktien vor paar Jahren mit Gewinn verkauft, obwohl ich nach wie vor von Solarenergie überzeugt bin. Nach Ihrer Logik hätte ich die Aktien trotzdem behalten müssen. Heute ist die Firma insolvent.

      Von Büchern halte ich auch viel, daher hatte ich beim Bastei Lübbe Börsengang mitgemacht. Nur wie schon mal geschrieben habe ich dann nach einiger Zeit mit kleinem Gewinn verkauft als ich bemerkte, mit dem Unternehmen und dem Aktienkurs gehts in die falsche Richtung.

      Ausschlusskriterien habe ich auch (keine Waffen, Atom, Kohle,...), dennoch gibt es viele investierbare Aktien aus Dax (Sportartikelhersteller, Versicherungskonzern), SDAX und Nebenwerte aus verschiedenen Bereichen (u.a. erneuerbare Energie, Schienenlogistik) die Dividende zahlen und gute Aussichten auf steigende Kurse haben. So hat sich das aus Bastei Lübbe abgezogene Geld schon vermehrt.

      Jeder muss selber wissen was er tut, in meinen Augen sind Sie derzeit hier das klassische Beispiel für einen Anleger der sich in eine Aktie verliebt hat.
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      Avatar
      schrieb am 25.06.17 16:49:13
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.200.878 von solarking am 25.06.17 15:36:02...und ich muss Ihnen da erneut widersprechen.

      Mich stört an der Behauptung, dass man Leute, die in etwas oder jemanden verliebt sind, damit gleichzeitig die Urteilsfähigkeit abspricht, weil Liebe ja bekanntlich blind macht.

      Ich nehme für mich aber in Anspruch, das Unternehmen und seine Stärken und Schwächen einigermaßen objektiv beurteilen zu können - auch wenn mein Urteil vielleicht von dem anderer Marktteilnehmer abweicht (und ich liege mit meinem Anlageurteil manchmal richtig und manchmal auch falsch, fahre alles in allem aber damit sehr gut; wobei man ja auch immer berücksichtigen muss, welchen Anlagehorizont jemand hat). Und ich kann glaube ich für mich in Anspruch nehmen, dass ich nachgewiesenermaßen lange nicht alles prima finde, was das Unternehmen so macht. Das heißt aber auch nicht, dass ich nun alles in Bausch und Bogen verurteilen muss, was dort geschieht- ich wäge das für mich (und das ist immer subjektiv) ab.

      Nur als Beispiel: Wenn ich schreibe, dass das operative EBITDA nicht unbedingt viel mit dem ausgewiesenen EBITDA zu tun hat, dann ist das nicht "blinde Liebe" sondern schlicht und ergreifend Fakt! Und wenn ich die gemeldeten Zahlen zusammenrechne, komme ich eben zu dem Ergebnis, dass das operative EBITDA unter den Erwartungen aber eben nicht unter dem letztjährigen bereinigten EBITDA liegt.

      Für mich hat das Unternehmen Bastei Lübbe derzeit, auch das wiederhole ich, genügend großes Potential, um die Aktie zu halten und zu aus meiner Sicht (wieder subjektiv) günstigen Kursen weiter nachzukaufen. Und das mache ich nicht, weil ich blind vor Liebe dem Unternehmen nachlaufe sondern weil ich davon überzeugt bin, dass BL im laufenden Jahr gute Zahlen vorweisen können wird (und wie gesagt: Wird das dann wieder nachhaltig nix, werde ich auch meine Konsequenzen ziehen).

      Ich habe übrigens schon vor ein paar Monaten darauf hingewiesen, dass sich im laufenden Jahr bei BL einiges beweisen wird. Verkauft Daedalic das Spiel zu den "Säulen der Erde" wirklich so gut, wie Herr Schierack hofft (ich habe da meine Zweifel) und falls nicht, was passiert dann mit Daedalic, wenn erkennbar werden würde, dass die "Crossover-Strategie" nicht wirklich aufgeht? Läuft oolipo erfolversprechend an (da habe ich noch größere Zweifel und hoffe daher, wie hier schon geschrieben, auf eine "Beerdigung erster Klasse", sprich einen Verkauf mindestens der Mehrheitsanteile an einen Investor, was angesichts der niedrigen Bilanzierung der Aktien durchaus zu einem a.o. Gewinn (nicht operativ!) führen könnte)? Wird Buchpartner erste messbare Ergebnisse im Konzern liefern (da finde ich die Meldung, dass Buchpartner die Verkaufsfläche durch Gewinnung neuer Kunden um 20% steigern konnte schon einmal sehr ermutigend)? Und last but (keinesfalls!!) least: Wie verkaufen sich die neuen Bücher von Follett und Brown und damit zusammenhängend: Wie performed der Buchbereich insgesamt (hier erwarte ich dann eben tatsächlich ein sehr gutes Ergebnis, zumal BL ja auch derzeit schon mit dem ein oder anderen Buch in den Bestsellerlisten vertreten ist, und dazu sollte dann eben auch der Vorstand beitragen, indem er ein Konzept zur Profitabilitätssteigerung des Kerngeschäfts erarbeitet und vorstellt)?

      Ich könnte mir also unterm Strich durchaus vorstellen bzw ich erwarte, dass das EBITDA im laufenden Jahr von operativ ca. 11 Mio Euro deutlich ansteigt, genaueres werden wir dann ja Ende Juli erfahren.

      Die Masse meiner Aktien halte ich also nicht, weil ich nicht mehr urteilsfähig bin sondern weil ich gute Chancen sehe, dass BL sich kursmäßig im laufenden Jahr deutlich erholen kann. Lediglich für die Tatsache, dass ich wohl selbst bei einem erneut schlechter als erwarteten Jahr nicht alle Aktien verkaufen werde, sondern mir in jedem Fall noch ein paar Stücke im Depot stehen lasse, hat mit "wirtschaftlichen Erwägungen" nichts zu tun.

      Und angesichts der Tatsache, dass viele Unternehmen derzeit an der Börse relativ hoch bewertet sind, sehe ich auch (neben den bereits in meinem Depot befindlichen anderen Aktien) nicht wirklich viele Anlagealternativen, zumal ich mich in meiner Auswahl auch "geografisch" beschränke (ich kaufe fast ausschließlich Aktien von Unternehmen aus NRW, weil ich mir grundsätzlich die Möglichkeit schaffen will, auch zu den HVen zu fahren).

      Insofern: Nein, ich habe mich nicht in die Aktie verliebt und dass ich diese in meinem Depot halte, hat demnach auch nichts damit zu tun !!!
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.17 07:30:21
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.201.088 von Huta am 25.06.17 16:49:13
      Mal schauen...
      ...wie sich der Kurs heute hält.

      Guten Morgen !

      Am Freitag ging es ja deutlich (um ca. 10%) runter. Das war angesichts der Tatsache, dass das operative EBITDA um ca. 3 Mio Euro hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und es noch zusätzlich ca. 6 Mio Euro negative Einmaleffekte gegeben hat, verbunden mit der Tatsache, dass Bastei Lübbe die Börse ja auch nicht zum ersten Mal enttäuscht, sicher auch verständlich.

      Dennoch meine ich, dass man nun auch nicht übertreiben sollte. Im Vergleich zum (allerdings nicht guten) Vorjahr, hat sich das Ergebnis stabilisiert und auf das nicht gute Vorjahr hat der Börsenkurs ja auch schon im Vorjahr reagiert. Wir sind ja inzwischen wieder ca. 20% niedriger als der Ausgabekurs von 7,50 Euro-
      mal ganz zu schweigen von den Kursen um 8,25 Euro (dahin hätten wir ja noch ca. 40% Aufwärtspotential). Natürlich ist dieser Abschlag berechtigt, denn wie gesagt, die Zahlen sind nicht danach.

      Aber "verheerend" klangen die Zahlen am Freitag ja auch nur auf den ersten Blick. Richtig: Auch Gewinnverschiebungen und Einmaleffekte haben Auswirkungen auf den laufenden Gewinn - aber in meinen Augen ist es dann schon noch was anderes ob ein Unternehmen operativ abrutscht oder ob man (ärgerliche) Einmaleffekte ausweisen muss (das gilt auch für positive Einmaleffekte!)

      Und wir befinden uns ja nun auch schon im Geschäftsjahr 2017/2018. Und das soll deutlich besser laufen (ganz ehrlich: Wenn man es in einem Jahr mit einem Follett UND einem Brown nicht mehr schaffen würde, ein sehr gutes Ergebnis auszuweisen, dann wüsste ich auch nicht mehr weiter).

      Leider verschiebt sich durch das schlecht laufende Buchgeschäft im abgelaufenen Jahr nun die "Wiedergewinnung des Vertrauens" an der Börse um ein weiteres Jahr nach hinten, sowas ist für einen Aktionär ärgerlich.

      Für mich wäre jetzt entscheidend, was der Vorstand strategisch vorgibt, um dem Buchbereich auch in Jahren ohne ganz große Bestseller wieder auf die Beine zu helfen. Wenn man sich mal anschaut, was BL im Buchbereich verdient hat, dann muss man schon konstatieren, dass der Bereich deutlich verbesserungsbedürftig ist. 2012 hat man bei einem Umsatz von 74 Mio Euro eine EBITDA von 10,4 Mio Euro erzielt, 2013 lag der Umsatz bei 79,1 Mio Euro und das EBITDA bei 10,8 Mio Euro. im Jahr des Börsengangs 2013/2014 gab es dann 85,8 Mio Euro Umsatz (es war halt ein Bestsellerjahr) und ein EBITDA von 15,5 Mio Euro und 2015 lag das EBITDA bei einem Umsatz von 79,2 Mio Euro noch bei 12,6 Mio Euro.

      Nun hat man den Buchbereich inzwischen unternehmensintern in das reine gedruckte Buch und Ebook bzw. Hörbuch aufgeteilt, die nun dem Bereich "Digital" zugerechnet werden. Beide Bereiche zusammen haben laut GB 2016 aber nur noch ein EBITDA von 3,6 Mio Euro erwirtschaftet (okay, möglicherweise sind da eben auch Verluste anderer Digitalgeschäfte gegengerechnet - in jedem Fall ist das EBITDA des Bereichs "Buch" - für mich gehören Ebooks und Hörbücher eh in diesen Bereich hinein - drastisch rückläufig gewesen) und im abgelaufenen Jahr scheint der Bereich ja auch nicht wirklich gut gelaufen zu sein.

      Hier muss man also seitens des Vorstands etwas vorzeigen und darauf bin ich mal gespannt. Und angesichts der Börsenlage kann man sich (wenigstens mit der Ankündigung grober Leitlinien) auch nicht mehr so viel Zeit lassen (die BPK Ende Juli wäre dann sicher der spätestmögliche Termin, wenn man nicht schon vorher in Interviews etc. dazu etwas sagen möchte).

      Mich würde mal interessieren, ob ich denn inzwischen hier der einzige bin, der noch wartet oder ob auch sonst der ein oder anderen noch nicht frustriert die Flinte ins Korn, das Buch auf den Müll und die Aktie auf den Markt geschmissen hat?

      Trotz allem einen guten Wochenstart allerseits...
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      Avatar
      schrieb am 26.06.17 08:59:30
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.202.846 von Huta am 26.06.17 07:30:21Von aussen betrachtet ist es - überraschenderweise - das dritte
      Verlustjahr in Folge.
      Das Unternehmen liegt bei der Profitabilität
      Lichtjahre hinter allen Prognosen der Jahre 2014-2017.

      Für mich auch sehr überraschend, dass es nicht 3 Monate früher
      eine Gewinnwarnung gab, denn die geringeren Verkäufe des Q4
      waren bereits vor mehreren Monaten bekannt.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.06.17 10:16:24
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.203.383 von Merrill am 26.06.17 08:59:30
      Zitat von Merrill: Von aussen betrachtet ist es - überraschenderweise - das dritte
      Verlustjahr in Folge.
      Das Unternehmen liegt bei der Profitabilität
      Lichtjahre hinter allen Prognosen der Jahre 2014-2017.

      Für mich auch sehr überraschend, dass es nicht 3 Monate früher
      eine Gewinnwarnung gab, denn die geringeren Verkäufe des Q4
      waren bereits vor mehreren Monaten bekannt.


      Tja, die Börse hat sich ihre Meinung ja auch gebildet - der Kurs rutscht heute weiter drastisch ab - wir sind jetzt wieder bei 5,60 Euro angekommen. Damit ist ja nicht zu leugnen, dass man (bisher?) mit dieser Aktien nur dann Geld verdienen konnte, wenn man damit heftig getradet hat und dabei die richtigen Zeitpunkte erwischt hat.

      Dass, was man sich anfangs mal von der Aktie versprochen hat - solider Wert mit einer ordentlichen Dividendenrendite - ist bisher jedenfalls nicht draus geworden.

      Die Tatsache, dass man nun wieder erst bei der Erstellung des Jahresabschlusses gemerkt haben will, dass einiges faul ist im Unternehmen, trägt mMn eigentlich sogar noch mehr zum Kursverfall bei als die Zahlen an sich. Dass es keine Gewinnwarnung gegeben hat und warum man sich offenbar erst so spät dazu entschlossen hat, die Autorenhonorare auf eine kürzere Frist als bisher abzuschreiben, ist sicher erläuterungsbedürftig. Diese Erläuterung fehlt bisher aber und deshalb ist die Verärgerung und Verunsicherung im Markt verständlicherweise (mal wieder) groß.

      Seit Donnerstag (dem Tag vor der Meldung) hat die Aktie von BL inzwischen 1,20 Euro verloren, das entspricht einem Aufwärtspotential von fast 20%.

      Leider ist das auch nicht nur (aber auch) ein Kommunikationsproblem. Warum veröffentlicht man eine Meldung wie die von Freitag vergleichsweise unkommentiert? Man hätte doch auch schon zeitnah mitteilen können, wie man den Buchbereich wieder profitabler bekommen will und warum man erst so spät gemerkt hat, dass die Geschäfte nicht gut gelaufen sind bzw. warum man sich nun erst dazu entschlossen hat, die Abschreibungsfristen für Autorenhonorare zu verkürzen. Ob das den Kursrutsch gebremst hätte, weiß ich nicht, man hätte es aber versuchen können.

      Aber wie gesagt, es liegt nicht nur an der Kommunikation. Wie @merrill ja schon geschrieben hat, ist das GJ 2016/2017 nun schon das dritte operativ enttäuschende Jahr in Folge und die Prognosen und Analystenschätzungen konnten (wieder) nicht eingehalten werden.

      Der Umsatz ist im abgelaufenen Jahr weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben (auch das hätte man doch schon etwas früher merken müssen) und das EBITDA ist (operativ) nicht vorangekommen.

      Spiele und oolipo funktionieren bei weitem noch nicht so, wie man sich das wohl erhofft hat, ob Buchpartner schon richtig in der Spur ist, kann ich nicht abschätzen und die "alten Geschäfte" sind bei weitem nicht mehr so profitabel wie früher (und so schlimm ist auch der Buchmarkt in den letzten vier/fünf Jahren nicht eingebrochen, dass man das als alleinige Begründung heranziehen darf/kann.

      Für mich bleibt es dabei, dass das laufende Jahr nun tatsächlich die allerletzte Chance sein sollte, ein Ergebnis zu präsentieren, das sich nahe an den Prognosen und Schätzungen bewegt. Klappt das im laufenden Jahr schon wieder nicht (warum auch immer), dürfte die Glaubwürdigkeit des Unternehmens endgültig dahin sein.

      Ich habe die Hoffnung darauf, dass sich einerseits die Kapitalmarktkommunikation weiter professionalisiert (neuer CFO) und sich andererseits die Zahlen im laufenden Jahr deutlich (!) verbessern werden noch nicht aufgegeben und heute noch einmal nachgekauft (allerdings keine sehr hohen Stückzahlen mehr). Mir ist aber sehr wohl bewusst, dass das eine riskante Wette auf die Zukunft ist und deshalb soll das keine Empfehlung sein. Jeder, der bei BL investiert ist, sollte wissen, dass das Unternehmen das verloren gegangene (wobei gegangen hört sich zu passiv an) Vertrauen erst einmal zurückverdienen muss und jeder sollte wissen, dass man sich in Teilbereichen auch ändern muss, um wieder andere Ergebnisse zu präsentieren. Ich bin nur froh, dass oolipo nicht hoch in der Bilanz steht, denn sollte das schief gehen, wäre dadurch immerhin kein weiteres "Einmaleffektdesaster" zu erwarten.

      Wie gesagt, die Aktie ist derzeit weit entfernt von einem soliden Langfristinvestment, als die sie ursprünglich mal gedacht war. Dafür sind die Ausschläge einfach zu heftig und die enttäuschenden Meldungen zu häufig.

      Für mich ist BL derzeit ein Hoffnungswert. Schafft man es in diesem Jahr die zu erwartenden Umsatz- und Ergebnisbeiträge durch die voraussichtlichen Bestseller von Follett und Brown ohne weitere Sonderaufwendungen in anderen Bereichen (oder durch bilanzielle Einmaleffekte) tatsächlich "durchzubringen" und entwickeln sich Buchpartner und Daedalic wenigstens solide, ist die Aktie billig (mMn). Gibt es wieder irgendwelche heute noch nicht bekannten Baustellen und schmieren Daedalic, oolipo oder Buchpartner ab, wird das voraussichtlich "schöne Geld" aus den Bestsellern wieder irgendwo verfrühstückt und taucht nicht im EpS auf....

      Ich bin mir sicher, dass man das in Köln auch weiß und entsprechend handelt!
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      Avatar
      schrieb am 26.06.17 11:08:40
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.204.040 von Huta am 26.06.17 10:16:24Ich habe mich bei GSC Research durch die HV-Bericht der letzten Jahre gekämpft.
      Zudem noch durch xx-Analystenberichte. Das Ergebnis:
      Die letzten Jahre gab es xx-Sonderereignisse, ao. Wertberichtigungen,
      Verkürzung von Abschreibungszeiten etc etc etc.
      Die Bilanzen unterschieden sich deshalb immer um Lichtjahre negativ
      von den Halbjahresberichten. Mittlerweile ist - sicherlich nicht nur - mein
      Eindruck, dass negative Bilanzüberraschungen bei Bastei der Normalfall
      sind. Angesichts der hohen Verschuldung wird mir da im steigende
      Maße mulmig, ob Bastei nicht bald mal ein Insolvenzfall wird. Und dann
      sind IMMER die Streubesitz-Aktionäre die Leidtragenden!
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      Avatar
      schrieb am 26.06.17 11:25:15
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.204.544 von Merrill am 26.06.17 11:08:40Na ja, die Verschuldung sollte ja einerseits durch den Verkauf RÄDER sowie durch die zu erwartenden Einnahmen (und damit verbundenen Liquidität) durch den Verkauf der Bestseller von Follett und Brown schon deutlich rückläufig sein. Wenn dann die neue Bilanz vorgestellt wird, werden wir dann ja sicher schlauer sein.

      Alles andere was Du schreibst ist leider richtig. Prognosen wurden bisher nicht wirklich eingehalten. Vor allem war die ein oder andere Prognose zum Geschäftsverlauf der Töchter Daedalic und oolipo mindestens im Nachhinein betrachtet viel zu optimistisch. Und dann noch das "Herumdoktern" an den Bilanzen (zuletzt waren es die positiven Einmaleffekte aus dem Anteilsverkauf von Daedalic und oolipo die rückgängig gemacht werden mussten und nun sind es negative Einmaleffekte, die das operative Ergebnis verschlechtern)... das alles wirkt nicht positiv und solide- ich glaube, das bestreitet auch bei BL niemand.

      Und solange das Unternehmen derartig laute "Nebengeräusche" verursacht, werden Zahlen und Aussichten des Unternehmens an der Börse auch nicht im Vordergrund der Betrachtung stehen.

      Ich bin deshalb auch nicht unglücklich darüber, dass vom AR nun ein CFO mit Börsenerfahrung installiert worden ist (wie schon geschrieben, gehe ich davon aus, dass das auch in (Vorab-)Reaktion auf die Meldung von gestern zu sehen ist).
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 26.06.17 11:35:31
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.204.679 von Huta am 26.06.17 11:25:1562 Mio Schulden Ende des letzten Geschäftsjahres minus 14 Mio für RÄDER,
      macht 48 Mio. Hinzu kommt ein Verlust von ca. 1-2 Mio dieses Jahr.
      Angesichts der mehrjährigen deutlichen Ergebnisverfehlungen wird
      Fremdkapital für Bastei jedoch zukünftig sicherlich teurer.
      Ich würde von Bastei keine Anleihe kaufen.
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      schrieb am 26.06.17 11:52:00
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.204.793 von Merrill am 26.06.17 11:35:31Auf der anderen Seite hat man mit den Banken ja einen Konsortialkredit zur Ablösung der Anleihe soie Sicherung der Liquidität in Höhe von 53 Mio Euro vereinbart. Nach dem Räderverkauf wurden davon zum 31.12.16 aber "nur" ca. 36 Mio Euro ins Anspruch genommen.

      Und ca. 6 Mio Euro der EBITDA-Reduzierung im Vergleich zur Prognose werden ja nicht cashwirksam (reduzieren also die Liquidität nicht). Insofern sehe ich die Finanzlage nicht ganz so dramatisch, zumal ich davon ausgehe, dass Follett und Brown schon einen Teil ihrer Autorenhonorare bekommen haben (Vorauszahlungen dürften in dem Bereich ja üblich sein) und man nun im laufenden Geschäftsjahr einen deutlichen Liquiditätszufluss aus dem Abverkauf dieser Bücher erwarten kann.

      Wir werden sehen....
      Avatar
      schrieb am 27.06.17 11:54:47
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      Macht was ihr mögt hier, nur werft Eurem schlechten Geld kein gutes hinterher!
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      Avatar
      schrieb am 28.06.17 06:52:32
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.213.157 von Mmmaulheld am 27.06.17 11:54:47Guten Morgen !

      Ich würde mich allerdings schon fragen, ob es Sinn macht, nach einer Meldung wie die vom Freitag nun zu diesen Kursen die Aktien auf den Markt zu schmeißen oder ob es nicht doch sinnvoller und sehr viel nachvollziehbarer wäre, das laufende Geschäftsjahr noch abzuwarten.

      Herr Schierack hat sich zwischenzeitlich ja auch in einem Interview geäußert:

      http://www.deraktionaer.de/aktie/bastei-luebbe-nach-der-gewi…

      Ich habe im Vorfeld ja schon dargestellt, dass ein Großteil der Ergebnisverfehlung aus Einmaleffekten resultiert.

      Bei Bastei Lübbe sind aber die Konsequenzen aus den Schwierigkeiten mit dem "Rechnungswesen" gezogen worden, indem man einen neuen, börsenerfahrenen CFO installiert hat.

      Offenbar ist der Saldo der Einmaleffekte ja sogar noch leicht höher als ich bisher angenommen hatte. Laut Zwischenmitteilung auf den 31.12.2016 lag der negative Effekt derartiger Sonderaufwendungen damals bei etwa 2 Mio Euro. Dem standen Sondererträge aus dem RÄDER Verkauf von 1 Mio Euro gegenüber (laut Interview) und nun hat man aus den "Jahresabschlussarbeiten" noch weitere 4,1 Mio Euro wegen geänderter Abschreibungen auf Autorenhonorare und 1,5 Mio Euro aus der (veränderten) Kaufpreisverteilung Buchpartner zu berücksichtigen. Macht alles in allem (wenn das so richtig ist), unterm Strich ein negatives Sonderergebnis von 6,6 Mio Euro.

      Das ausgewiesene EBITDA beträgt laut ad-hoc 5 Mio Euro, mithin hätte das EBITDA ohne Sondereffekte bei ca. 11,5 Mio Euro gelegen - besser als das bereinigte Ergebnis aus dem letzten Jahr.

      Zudem scheint sich das llaufende Jahr positiv zu entwickeln:

      Wenn die Vorbestellungen der beiden für den Verlag wichtigsten Bücher in diesem Jahr, trotz entsprechender Erwartungen, über diesen liegen, wenn zudem die Schwächen im Bereich Retail und Buch weitestgehend behoben sind und das erste Quartal in diesem Bereich wieder deutlich besser läuft als das letzte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres und wenn man bei Daedalic zwei gut laufende Spiele auf den Markt gebracht hat sowie Buchpartner ab September die Verkaufsfläche um etwa 20% gesteigert haben wird, dann gibt das einen ersten Hinweis darauf, dass das aus meiner Sicht entscheidende laufende Jahr mindestens mal deutlich besser läuft als das letzte (und das war operativ besser als das vorletzte).

      Sofern also Bastei Lübbe im laufenden Jahr tatsächlich die gestellten Ziele (annähernd) erreicht (und im Moment sieht es dafür ja wohl nicht so schlecht aus), dann gehört die Aktie mit einem KGV von etwa 10 tatsächlich derzeit zu den billigeren Altien am Markt und hätte noch Nachholpotential. Ich sehe das so, sonst müsste ich ja meine Aktien auch verkaufen!

      Nur zur Orinetierung: Solventis sieht für das laufende Jahr Umsätze von 162 Mio Euro voraus (das wären dann 16 Mio Euro mehr als im abgelaufenen Jahr tatsächlich erzielt, was angesichts der Tatsache, dass die beiden potentiellen Bestseller an den Start gehen, sicher einigermaßen realistisch ist) und dabei prognostiziert man ein EpS von 63 Cent. Ob diese Prognose nach dem auch operativ leicht schwächer als erwarteten Jahr 2016/2017 gehalten wird, wird man wohl erst nach der BPK Anfang August wissen, aber selbst wenn man das EpS 2017/2018 ebenfalls um 10% kürzen würde (weil ja auch 2016/2017 operativ um 10% hinter den Solventiserwartungen lag), würde man im KGV immer noch unter 10 liegen (auf der Basis des gestrigen Kurses).

      Ob man das dem Unternehmen zutraut muss aber jeder selber wissen, insofern verbreite ich hier nur meine Meinung und keine Empfehlung (und erst recht keine "Unternehmenspropaganda"!!!!).
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      Avatar
      schrieb am 28.06.17 07:54:54
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.219.199 von Huta am 28.06.17 06:52:32ich bin schon seit dem börsengang dabei und
      meine geduld ist noch nicht ganz aufgebraucht.
      ein jahr zeit bekommt das management noch von mir,sollte es weiterhin zu grösseren enttäuschungen kommen werde ich hier die reissleine ziehen.
      p.s,danke an huta für deine intensive bemühung.
      als dank möchte ich dir einen aktien tip geben.
      bei gnc wird es höchstwahrscheinlich zu einem short squezze kommen,die nächsten quartalszahlen kommen wahrscheinlich am 27.juli also sollte man schon vorher dabei sein.
      ich bin bei dieser sache schon seit einem halben jahr drann und habe in dieser zeit alle seeking alpha berichte und kommentare gelesen.
      eine grosse community hat sich schon gebildet und die fakten sprechen eine eindeutige sprache.
      viel spass damit!
      hier einfach noch einer von vielen überzeugenden berichten.
      https://seekingalpha.com/article/4080750-gnc-short-interest-…
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      Avatar
      schrieb am 28.06.17 10:07:25
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.219.511 von cocabuffy am 28.06.17 07:54:54@Huta:
      Wer Unmengen unterschiedlicher Geschäftsbereiche hat (wie Bastei),
      von denen sich viele in einem stärkeren Entwicklungsstadium befinden,
      der hat eben auch eine Unmenge an Möglichkeiten für "Einmaleffekte".
      Wer jedoch so viele ("Unmenge") Entwicklungsbereiche hat, der hat
      halt sehr regelmässige Einmaleffekte. Dass das Jahresergebnis dann
      zum x-ten Mal in Folge durch immer wieder andere Einmaleffekte sehr
      negativ belastet wird, ist dann der Normalfall. Man muß bei Bastei mittlerweile
      wohl 5-10 Mio p.a. "Einmaleffekte" in der Bilanz akzeptieren.
      Andererseits kann man jedoch auch die Position beziehen:
      Warum gibt es eigentlich bei Bastei so viele negative Einmaleffekte - jedoch
      so wenig grössere positive (z.B. Verkauf einer Beteiligung deutlich
      über Buchwert)? Das deutet doch auf eine viel zu optimistische
      überhöhte Bilanzierung der Entwicklungsbereiche hin!?!


      Zum Solventis-"Research":
      Solventis lag zuletzt Lichtjahre bei der Prognose daneben.
      Zudem sind sie im erheblichen Maße parteilich und alles
      andere als unabhängig
      . Das ist nicht Meinung, sondern Fakt,
      wenn man sich die Mühe macht und mal im "Kleingedruckten"
      des Research nachschaut: (Zitat)
      "Die Solventis Beteiligungen GmbH oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen
      oder eine bei der Erstellung mitwirkende Person
      1. haben mit den Emittenten, die selbst oder deren Finanzinstrumente
      Gegenstand der Finanzanalyse sind, eine Vereinbarung zu der Erstellung
      der Finanzanalyse getroffen.
      2. sind im Besitz einer Nettokaufposition, die die Schwelle von 0,5 % des
      gesamten emittierten Aktienkapitals des Emittenten überschreitet.
      "
      Avatar
      schrieb am 28.06.17 10:49:05
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.219.199 von Huta am 28.06.17 06:52:32Warten ist das beste, was man machen sollte, sehe ich auch so.

      Der Satz aus dem Kulmbacher Interview dreht mir als Investor den Magen um:

      "Der deutlich größere Teil ist aber erst im Rahmen der Abschlussprüfung als Problematik aufgekommen." (in Antw. auf die erste Frage)

      Aufgekommen? Aufgepoppt? Plötzlich wie Godzilla aus dem Meer gestiegen?

      Wenn das passiert, dann zeigt das vor allem eines. Man hat sein Geschäft kaufmännisch nicht im Griff.

      Man mag den Markt kennen und mit dem einen oder anderen Autor per Du sein (ist nicht schwer, sind Angelsachsen :laugh: ), aber wenn die Geschäftsvorfälle nicht korrekt erfasst werden, dann hat man - ja, meine Meinung! - an der Börse nichts verloren. Amen.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.17 12:10:06
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.220.759 von Mmmaulheld am 28.06.17 10:49:05
      Pressesprecher
      Nur noch mal zur Erinnerung: Ich bin nicht der Pressesprecher von Bastei Lübbe oder von Herrn Schierack persönlich, ich bin lediglich Aktionär und beschäftige mich intensiv mit dem Unternehmen Bastei Lübbe.

      Ich habe deshalb auch kein Problem damit, klar zu sagen/schreiben, dass bei BL auch meiner Meinung nach bei weitem nicht alles so gelaufen ist, wie man sich das als Aktionär wünscht. Ich hätte mir z.B. gewünscht, dass BL das gute Geld aus dem Börsengang weniger in Spiele oder oolipo steckt sondern anderweitig investiert, ich hätte mir gewünscht, dass BL konstante Gewinne macht und jedes Jahr eine schöne Dividende ausschüttet und dass BL den seinerzeit durchgeführten Verkauf der Anteile von oolipo und Daedalic an Blue Sky ganz anders (oder besser in der Konstellation gar nicht) durchgeführt hätte und damit auch nicht in den Verdacht geraten wäre, irgendwie an der Bilanz herumzutricksen, wobei ich noch einmal ausdrücklich schreibe, dass ich persönlich die "Schuld" für diesen Vorgang eindeutig eher bei KPMG als beim Vorstand der BL sehe).

      Also ganz klar: Ich bin mit der Kursentwicklung und den vorgelegten Zahlen (nicht nur denen für das abgelaufene Jahr) nicht zufrieden, würde aber wetten, dass z.B. Herr Schierack das auch nicht ist.

      Und auch wenn ich persönlich sehr wohl unterscheide zwischen "operativen" Schwächen und Sondereffekten, stören mich auch "negative Sondereffekte" ordentlich, zumal wenn sie relativ regelmäßig auftauchen.

      Warum hat es im einige Sondereffekte erst im Rahmen der Jahresabschlussprüfung ans Licht des Tages gespült? Tja, da würde ich mal vermuten, dass Ebner Stolz als neue Prüfer, die ein Unternehmen prüfen, dessen letzte Bilanz kassiert und geändert werden musste, was nie ein gutes Licht auf die Prüfer wirft, besonders gründlich und besonders vorsichtig geprüft haben (damit denen nicht nachher wie der KPMG auch jemand "ans Bein pinkeln" kann). Und dabei haben sie die ein oder andere Sichtweise der KPMG eben nicht übernommen (ob das im Lichte neuer Erkenntnisse geschehen ist oder einfach Ebner Stolz eine vorsichtigere Bilanzpolitik bevorzugen, weiß ich nicht; ich persönlich finde es aber eher positiv, dass man die Autorenhonorare nun schneller abschreibt, weil damit gewährleistet ist, dass nicht irgendwelche Werte in der Bilanz ausgewiesen werden, die gar nicht existieren, auch wenn das in dem Jahr, in dem die Abschreibungsmethode umgestellt wird, schmerzhaft ist, weil die Umstellung Gewinn kostet).

      Dass irgendwo im Rechnungswesen (wie gesagt intern oder extern) etwas klemmt, scheint mir auch klar zu sein; ich hätte aber die Hoffnung, dass durch den neuen CFO und die neuen Prüfer diese Art der Problemherbeiführung der Vergangenheit angehört (wir werden sehen).

      Was nun die Einmaleffekte angeht, @merrill, beruhen diese ja, soweit ich das überblicke gar nicht so sehr auf die neuen Geschäftsbereiche. 4,1 Mio Euro stammen aus den veränderten Abschreibungen auf Autorenhonorare, 1,5 Mio Euro stammen aus der Kaufpreisverteilung von Buchpartner (als Außenstehender würde ich meinen, dass man (Ebner Stolz) bei Buchpartner den Warenbestand bei Übernahme höher bewertet hat als KPMG das seinerzeit gemacht hat (die haben vielleicht gemeint, dass ein größerer Teil des Kaufpreises auf das Markenzeichen Buchpartner entfällt); und der Warenbestand wird dann eben (untechnisch gesprochen) beim Verkauf zu Aufwand- und je höher ich den Warenbestand dann bewerte, desto höher wird der Aufwand eben).

      Und die restlichen 2 Mio Euro Sonderaufwand stammen (laut Bericht auf den 31.12.2016, Seite 6) vor allem aus den Kosten für die Umfinanzierung der Anleihe und aus Beratungskosten bei der Übernahme von Buchpartner und Lyx.

      Es ist auch nicht zutreffend, dass BL nie irgendwelche Gewinne aus Beteiligungsveräußerungen erzielt hat, was darauf hindeuten würde, dass man diese zu hoch bewertet.

      Beim Verkauf von RÄDER sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 1 Mio Euro a.o. Gewinne entstanden, die man natürlich von den negativen Sonderaufwendungen wieder abziehen muss, wenn man den rein operativen Gewinn ermitteln will.

      Zudem betragen die ausgewiesenen Firmenwerte bei Bastei Lübbe laut GB 2015/2016 insgesamt lediglich 7,9 Mio Euro; davon entfielen 1,3 Mio Euro auf die (mit Gewinn) veräußerte RÄDER. Und wenn ich mich recht erinnere (aber ohne Gewähr) sind die oolipo-Aktien in der Bilanz von BL sehr niedrig bewertet (600.000 Euro?). Insgesamt sehe ich also kein größeres Risiko beim Impairmenttest oder bei einem Verkauf von Daedalic oder oolipo (wobei das Risiko bei Daedalic dann doch etwas größer ist, andererseits macht Daedalic ja Gewinn, insofern besteht ja kein Grund zum Verkauf unter Wert)

      Zum Research: Natürlich sind Analysen immer mit Vorsicht zu genießen, weil die Analysten ja mindestens mal vom Auftraggeber bezahlt werden. Ich habe jetzt aber sehr bewusst nicht die Analyse mit dem optimistischsten Vorhersagen genommen sondern eher eine die dem Mittelwert entspricht. Laut finanzen.de liegt dir durchschnittliche EpS Schätzung für das laufende Jahr bei 61 Cent. Inwieweit sich das nach den schlechter als erwarteten Zahlen für das abgelaufene Wirtschaftsjahr dann noch ändert, wird man sehen. Ich meine aber, dass ein KGV von etwa 10 auf der Basis des heutigen Kurse einigermaßen realistisch sein dürfte.

      Daher sehe ich für mich (keine Empfehlung, nur meine persönliche Meinung) bei der Aktie derzeit deutlich mehr Chancen als Risiko, weil ich mir derzeit nicht vorstellen kann/will, dass man auch das Ergebnis des laufenden Jahres mit gleich zwei Bestsellern in einem Jahr nicht kaputt bekommt.
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      Avatar
      schrieb am 28.06.17 19:23:00
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.221.439 von Huta am 28.06.17 12:10:06Bastei Lübbe wird bei der Value Depesche als "Value Wert der Woche" angepriesen. Begründung dafür ist, dass an der Börse ja vorwiegend die Zukunft gehandelt werden soll und die sieht die Value Depesche eher positiv, was sich teilweise aus der ad-hoc ablesen lässt und teilweise eben darauf beruht, dass ein Jahr mit Follett UND Brown an sich vernünftige Ergebnisse liefern MUSS.

      Daher geht auch die Value Depesche von einem KGV um/unter 10 für das laufende Jahr aus und von einer ansehnlichen Dividendenrendite um die 6%.

      Ich persönlich bin mal gespannt, wie sich BL zu den Zukunftsaussichten bei der Vorlage der Bilanz Ende Juli/Anfang August äußern wird. Da erwarte ich schon konkrete Zahlen, die einerseits natürlich realistisch sein müssen, denn man darf jetzt nicht noch einmal derart neben den Prognosen liegen (wobei ich das auch schon für das abgelaufene Jahr gedacht habe) aber die andererseits auch klar erkennen lassen sollten, dass es richtig voran geht im Unternehmen.

      Und wenn wir dann auch wieder über 6 Euro stehen würden, wäre die Aktie immer noch recht preiswert. Der derzeitige Abschlag von mehr als 1,20 Euro je Aktie und das von einer wahrlich nicht wirklich hohen Basis aus, ist aus meiner Sicht schon ein Beleg dafür, dass am Markt vieles unterwegs ist, was mit Rationalität nicht wirklich viel zu tun hat...
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      Avatar
      schrieb am 29.06.17 12:34:20
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.223.917 von Huta am 28.06.17 19:23:00Warburg Research stellt die Aktie von Bastei Lübbe weiterhin zum Kauf, mit einem (allerdings reduzierten) Kursziel von 8,40 Euro (womit ich persönlich sehr zufrieden wäre:-).

      Ich finde die Studie, die auf der Homepage von Bastei Lübbe eingesehen werden kann, konzeptionell sehr nachvollziehbar. Man verweist einerseits auf die Chancen, die im laufenden Geschäftsjahr bestehen (insbesondere natürlich durch das Erscheinen von zwei potentiellen/wahrscheinlichen Bestsellern getriggert, aber das sind nicht die einzigen "Chancen" die Warburg sieht); auf der anderen Seite trägt man aber auch mit einem erneut noch einmal angehobenen Risikoabschlag auf den rechnerischen Kurswert der Tatsache Rechnung, dass das Geschäft von Bastei Lübbe eben sehr risikobehaftet ist (wie gesagt, der Erfolg eines Buches lässt sich noch schwerer voraussagen als der Erfolg einer Maschine oder eines neuen PKW) und dass Bastei Lübbe die Prognosen zuletzt verfehlt hat. Ich halte dieses Vorgehen für durchaus nachvollziehbar.

      Alles in allem kommt Warburg Research dabei dann zu einem Kursziel von 8,40 Euro (bisher 9,30 Euro), was das Potential, das in der Aktie steckt dokumentiert (und sollte BL mit den Prognosen zukünftig zuverlässiger werden, dürfte sich auch der Risikoabschlag wieder reduzieren und das Kursziel dürfte weiter hochgesetzt werden) !

      ]https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811…

      Und da man an der Börse ja auch in die Zukunft schauen soll:
      http://www.dnv-online.net/handel/detail.php?rubric=Handel&nr…

      Erste Einzelheiten zum neuen Dan Brown Thriller über Robert Langdon....
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      Avatar
      schrieb am 29.06.17 13:17:30
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.228.373 von Huta am 29.06.17 12:34:20Empfehlungen bezahlter Analysten, die zudem reichlich Aktien besitzen,
      sind alles andere als unabhängig. Umso kritischer, wenn diese in der Vergangenheit
      xx-Mal überhöhte Kursprognosen abgegeben haben.
      Zu Warburg Research steht zu "Interessenkonflikten" u.a. dieses:

      "Hinweis gemäß § 34b WpHG und Art. 20 MAR auf mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die analysierten Unternehmen:
      - Warburg Research oder mit diesem verbundene Unternehmen oder ein für die Erstellung der Analyse verantwortlicher Mitarbeiter dieser Unternehmen halten an dem Grundkapital des analysierten Unternehmens eine Beteiligung von mehr als 5%.
      - Warburg Research oder mit diesem verbundene Unternehmen waren innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate an der Führung eines Konsortiums für eine Emission im Wege eines öffentlichen Angebots von solchen Finanzinstrumenten beteiligt, die selbst oder deren Emittenten Gegenstand der Anlageempfehlung sind. (....)
      - MMWB, Warburg Research oder ein verbundenes Unternehmen hat mit dem Emittenten eine Vereinbarung über die Erbringung von Investmentbanking- und/oder Wertpapierdienstleistungen getroffen und die betreffende Vereinbarung war die vorausgegangenen 12 Monate in Kraft oder es ergab sich für diesen Zeitraum auf ihrer Grundlage die Verpflichtung zur Zahlung oder zum Erhalt einer Leistung oder Entschädigung - vorausgesetzt, dass diese Offenlegung nicht die Offenlegung vertraulicher Geschäftsinformationen zur Folge hat.
      - Das die Analyse erstellende Unternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen hat mit dem analysierten Unternehmen eine Vereinbarung zu der Erstellung der Anlageempfehlung getroffen.
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      Avatar
      schrieb am 29.06.17 14:23:29
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.228.649 von Merrill am 29.06.17 13:17:30Über die Werthaltigkeit bezahlter Analysen kann man immer trefflich streiten aber das ist heute nun mal so.

      Durch die Tatsache, dass eine Analyse bezahlt wird, wird diese ja auch nicht automatisch falsch. Ich finde es nach wie vor methodisch nachvollziehbar auf der einen Seite die Chancen zu sehen und zu benennen, die es im Unternehmen nun einmal gibt (wenn Warburg Research darauf hinweist, dass es in diesem Jahr sowohl ein neues Buch von Follett als auch von Brown gibt, dann ist das, bezahlt oder nicht, eben einfach ein Fakt). Gleiczeitig halte ich es für absolut nachvollziehbar, im Falle Bastei Lübbe einen hohen Risikoabschlag auf den ermittelten Börsenwert vorzunehmen, das hat die Vergangenheit gezeigt.

      Insofern halte ich die Analyse sowohl methodisch als auch von den für das laufende Jahr verwendeten Zahlen her, für durchaus brauchbar ( so geht Warburg z.B. von einer Umsatzsteigerung yoy von 17 Mio Euro aus- angesichts der beiden potentiellen Bestseller sicher nicht übertrieben) ohne dass man in einer Analyse gleich die uneingeschränkte Wahrheit sehen muss/sollte.
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      Avatar
      schrieb am 29.06.17 18:08:22
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.229.168 von Huta am 29.06.17 14:23:29Ja, man kann über die Objektivität von bezahlten Analysen streiten.

      Warburg jedoch besitzt "über 5%" (10% ? 15% ?) an Bastei.
      Da fällt die "Objektivität" nochmals deutlich geringer aus.
      Entsprechend unkritisch ist auch die Analyse, die kritischen Punkte
      werden nach meinem Eindruck heruntergespielt oder gar nicht erst
      behandelt.
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      Avatar
      schrieb am 29.06.17 18:37:44
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.231.643 von Merrill am 29.06.17 18:08:22Welche kritischen Punkte fehlen Dir denn in der Analyse?
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 12:37:46
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      Seid mir nicht böse hier, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Sache nicht gut ausgeht und Bastei Lübbe ein Pennystock wird.

      Es ist einfach zu viel passiert (oder eben nicht passiert), dass ich hier noch an einen Turnaround ("ab morgen wird alles besser") glaube.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 15:48:58
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.237.943 von Mmmaulheld am 30.06.17 12:37:46
      Zitat von Mmmaulheld: Seid mir nicht böse hier, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Sache nicht gut ausgeht und Bastei Lübbe ein Pennystock wird.

      Es ist einfach zu viel passiert (oder eben nicht passiert), dass ich hier noch an einen Turnaround ("ab morgen wird alles besser") glaube.


      Na ja "vorstellen" kann ich mir auch ziemlich viel. Zum Beispiel, dass die Aktien von Bastei Lübbe mich unermesslich reich machen ;).

      Aber so eine "Vorstellung" sollte doch schon einigermaßen mit Fakten unterlegt sein. Und die Tatsache, dass das EBITDA überwiegend wegen Einmaleffekten mit 5 Mio Euro deutlich hinter den Prognosen und Erwartungen zurückbleibt, lässt für mich die Interpretation "Bastei Lübbe fällt ins Bodenlose" nicht wirklich greifbar scheinen (dass ich unermesslich reich werde sehe ich kurzfristig allerdings leider auch nicht:( ).

      Trotz allem ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 30.06.17 16:00:06
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.237.943 von Mmmaulheld am 30.06.17 12:37:46Der Vollständigkeit halber (vielleicht ist @merrill mit dieser Analyse ja zufriedener ;) ): Auch die DZ Bank, die BL ja kritischer gegenübersteht als andere Analysten (übrigens die Tatsache, dass die Analysten zu abweichenden Ergebnissen kommen, lässt ja nur den Schluss zu, dass es sich bei der Aktienanalyse strenggenommen keineswegs um eine "Wissenschaft" handelt sondern Analysen immerzu hinterfragen sind und man sich am besten selber ein Bild von einem Unternehmen macht bevor man dort sein gutes Geld investiert), hat ein Analyseupdate veröffentlicht und rät die Aktien von BL weiter zu halten. Das ausgegebene Kursziel beträgt 5,90 Euro. Eine höhere Bewertung verkneift sich die DZ Bank zunächst. Begründung: " BST muss zunächst durch den Nachweis einer soliden Ertragsentwicklung das verlorene Vertrauender Investoren zurückgewinnen."

      Der Satz ist sicher richtig und meiner Meinung nach wäre es schon ein Fortschritt, wenn sich der Kurs der Aktie wieder um die 6 Euro einpendelt - und dann muss BL eben liefern - wie schon geschrieben erwarte ich einen ersten Impuls aus der BPK Anfang August, denn dort muss BL ja erstens eine konkrete Prognose für das laufende Jahr abgeben und sicher auch Antworten auf die Frage, warum ein Aktionär denn nun glauben soll, dass das laufende Jahr nicht auch schon wieder durch Einmaleffekte verwässert wird geben.

      Beides ist sicher für die Entwicklung der Aktie nicht unwichtig!
      Avatar
      schrieb am 01.07.17 20:18:26
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      Folgende Börsenweisheit schon mal gehört: "Man soll sich NIE in ein Aktie verlieben!" ?

      Nun ja, klingt vernünftig, dennoch bin ich völlig anderer Meinung. Auch ich habe Aktien (Unternehmen), da möchte ich einfach Teilhaber sein! Auch wenn es vielleicht links oder rechts den schnellen Zock gibt, der mehr verspricht.

      So oder ähnlich, denke ich, geht es Dir hier auch Huta (oder Du bist wirklich Insider :) ) Das ist okay, da kann man auch dazu stehen, auf jeden Fall.

      Aber dennoch: Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass das hier nicht gut enden wird und warne wirklich davor hier noch gutes Geld hinterherzuwerfen und zu "verbilligen".

      Ich habe schon viel gesehen, ganz speziell in der "Medienbranche", die alle eins gemein haben. Sie haben Luft in der Bilanz. Man kann das alles nicht anfassen. Die Ausgaben (ob nun "cashwirksam" oder nicht, da könnte ich mich jetzt noch kugel :D ) sind real und in harter (naja) Währung. So kann das ganze schnell kippen. Braucht nur ein Herr Brown Verträge nicht erfüllen - ja, das kann er! - und schon geht es dahin. Ja: Pferde kotzen manchmal vor der Apotheke!

      Übrigens, eine Vermutung ist dadurch eine Vermutung, dass man dafür eben keine Fakten hat. Wie kann man auch für die Zukunft Fakten haben, hat nicht mal die dicke Dame mit der Kristallkugel!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 10:34:08
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.245.521 von Mmmaulheld am 01.07.17 20:18:26
      Zitat von Mmmaulheld: Folgende Börsenweisheit schon mal gehört: "Man soll sich NIE in ein Aktie verlieben!" ?

      Nun ja, klingt vernünftig, dennoch bin ich völlig anderer Meinung. Auch ich habe Aktien (Unternehmen), da möchte ich einfach Teilhaber sein! Auch wenn es vielleicht links oder rechts den schnellen Zock gibt, der mehr verspricht.

      So oder ähnlich, denke ich, geht es Dir hier auch Huta (oder Du bist wirklich Insider :) ) Das ist okay, da kann man auch dazu stehen, auf jeden Fall.

      Aber dennoch: Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass das hier nicht gut enden wird und warne wirklich davor hier noch gutes Geld hinterherzuwerfen und zu "verbilligen".

      Ich habe schon viel gesehen, ganz speziell in der "Medienbranche", die alle eins gemein haben. Sie haben Luft in der Bilanz. Man kann das alles nicht anfassen. Die Ausgaben (ob nun "cashwirksam" oder nicht, da könnte ich mich jetzt noch kugel :D ) sind real und in harter (naja) Währung. So kann das ganze schnell kippen. Braucht nur ein Herr Brown Verträge nicht erfüllen - ja, das kann er! - und schon geht es dahin. Ja: Pferde kotzen manchmal vor der Apotheke!

      Übrigens, eine Vermutung ist dadurch eine Vermutung, dass man dafür eben keine Fakten hat. Wie kann man auch für die Zukunft Fakten haben, hat nicht mal die dicke Dame mit der Kristallkugel!


      Guten Morgen !

      Na ja zwischen "verliebt in ein Unternehmen" und "Insider" gibt es ja doch noch ein paar Zwischenstufen.

      Beiden "Unterstellungen" gemeinsam ist natürlich, dass man demjenigen vorwirft, nicht wirklich objektiv zu sein, weil man ja "entweder" vor Liebe blind ist oder eben als Insider interessengeleitet.

      Auch wenn ich es schon ein paar mal (offensichtlich erfolglos) gemacht habe: Ich weise beide Unetrstellungen zurück. Ich bin KEIN Mitarbeiter von Bastei Lübbe und handele hier auch nicht in deren Namen oder gar auf deren Weisung.

      Und ich bin auch nicht in das Unternehmen verliebt. Die zweite Unterstellung ist sicher wenigstens ein Millimeter näher an der Wahrheit als die erste, trotzdem ist sie (überwiegend) nicht wahr.

      Wahr ist, dass ich ein ausgesprochener Bücherfan bin und wahr ist auch, dass ich deshalb bei Bastei Lübbe eingestiegen bin, weil ich dann konsequenterweise auch eine Verlagsaktie in meinem Depot haben wollte.

      Es ist also sicher richtig, dass mein Einstieg bei BL nicht nur von reinem wirtschaftlichen Interesse geprägt war.

      Dennoch bin ich dazu in der Lage (glaubt es mir einfach) Bilanzen zu lesen, Meldungen zu deuten, Informationen zu sammeln. Ich gebe zu, dass ich mit einen sehr kleinen Betrag wohl solange bei Bastei Lübbe investiert bleiben werde, wie es die Aktien/das Unternehmen gibt - und DAS ist dann tatsächlich (wenn man es so ausdrücken will) "Liebe" - ich würde es als Interesse und Faible für Bücher und deren Branche bezeichnen. Aber ich bin durchaus dazu in der Lage, wenn ich die Gefahr sehen würde, die andere Teilnehmer bei dem Unternehmen sehen, auch die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen und mein Engagement deutlichst zurückzufahren (und es macht eben einen Unterschied ob man 10 oder 1000 oder mehr Aktien hält).

      Und für mich sehe ich diese Gefahr nicht ansatzweise - und leider muss ich auch noch einmal darauf rumreiten, dass es durchaus (auch wenn sich der ein oder andere dabei "kugeln" möchte) Ausgaben gibt, die nicht cashwirksam sind - ich meine als Aktionär sollte man das wissen (bevor man sich kugelt;) ) und wenn die nicht cashiwrksamen Aufwendungen erhöht werden, belastet das die Liquidität eben in keiner Weise. Sorry, aber das ist nun einmal Fakt!

      Ich für meinen Teil sehe die Chance (nicht etwa die Gewissheit, so etwas gibt es an der Börse nur sehr eingeschränkt), dass Bastei Lübbe ein gutes Jahr 2017/2018 abliefert und ich hoffe (auch hier habe ich keine Gewissheit), dass es in diesem Jahr dann eben keine Sonderaufwendungen gibt, die das womöglich gute operative Ergebnis verzerren/aufbrauchen. Diese Chance setzte ich ins Verhältnis zum derzeitigen Kurs und dann entscheide ich, ob das Kurs-Chancen-Risiko-Verhältnis aus meiner höchstpersönlichen Sicht aussichtsreich ist oder eben nicht. Würde ich das nicht machen, würde ich höchst leichtfertig handeln (und so furchtbar viel Geld, dass ich mir das erlauben könnte, habe ich nun leider auch nicht ;) ).

      Dieses Vorgehen erfordert natürlich eine intensive Beschäftigung mit dem Unternehmen und den handelnden Personen und den Märkten auf denen das Unternehmen tätig ist. Das bedingt dann bei mir (da ich ja nur eine begrenzte Zeit mit der entsprechenden Recherche verbringen möchte, dass mein "Anlageuniversum" recht klein ist (was mich aber nicht die Bohne stört), zumal ich dieses, wie schon gesagt noch durch Ausschlusskriterien und durch die Tatsache, dass ich i.d.R. ausschließlich Unternehmen aus NRW halte, weil ich gerne auch zu den HVen fahre, noch weiter einschränke (und dennoch gibt es genügend Unternehmen, die ich interessant finde)

      Und wenn ich zu dem Ergebnis komme, dass das Verhältnis nicht aussichtsreich ist, dann verkaufe ich eine Aktie dann auch wieder - bei Bastei Lübbe, wie ja schon eingeräumt aus Interesse an der Branche und an dem Produkt, höchstwahrscheinlich jedoch nicht den kompletten Bestand. insofern fußt mein Investment bei Bastei Lübbe zu 99% auf Überlegungen (die aber eben sicher nicht jeder teilt) und zu 1% auf "Liebe"/Interesse.

      Also muss sich niemand Sorgen machen ....

      Einen schönen Sonntag noch.
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 12:10:23
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      Lieber Huta,

      es tut mir leid, dass Du meine Postings offensichtlich als persönlichen Angriff wertest. Wiederholt von Unterstellungen meinerseits zu sprechen, lässt keinen anderen Schluss zu. Dieser Terminus gehört in die Kriminalistik aber doch nicht hierher. Sei es drum.

      Ich beabsichtige keine Schuldzuweisungen auszusprechen und spreche keine Unterstellungen aus. Es muss also demnach auch nichts zurück gewiesen werden. Aber wenn das so ankommt, weil es so ankommen soll, bitteschön.

      Vielen Dank zu den Belehrungen zum Thema "cashwirksam" und in dem Zusammenhang zu den Ausführungen zu meinem mutmaßlichen Intellekt. Zu dem Thema der plötzlichen Sondereffekt habe ich alles gesagt und ich bin mir sicher, es wurde von Dir (zunächst) auch verstanden. Von daher bin ich nun verwundert und frage höflich, ob ich es denn sein darf.

      Ich denke es geht hier nicht mehr um die "Sache", sondern es möchte ein Privatscharmützel gestartet werden. Diesen Ball nehme nicht nicht auf.

      Vor dem Hintergrund beende ich hiermit den Dialog und empfehle wieder den guten alten Monolog. Es hat dennoch Spaß gemacht.

      Beste Grüße und adieu!
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      Avatar
      schrieb am 02.07.17 14:44:49
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.247.356 von Mmmaulheld am 02.07.17 12:10:23Als "persönlichen Angriff" habe ich deine Beiträge bisher nicht gewertet. Allerdings sind es schon "Unterstellungen" im Sinne von Behauptungen, wenn Du schreibst, dass ich womöglich nicht ganz objektiv wäre, weil ich mich ins Unternehmen "verliebt" hätte (wie gesagt, die Intention dahinter ist ja eigentlich klar, denn "Liebe" macht ja bekanntlich blind).

      An Deinem Intellekt habe ich übrigens nie gezweifelt. Ich habe mich nur auf Deine (falsche) Ansicht bezogen, dass auch "nicht cashwirksame" Aufwendungen in "harter Währung" bezahlt werden müssen, bezogen. Nicht cashwirksame Aufwendungen müssen eben auch nicht "bezahlt" werden (auch nicht i "harter Währung"), sie tangieren die Liquidität nicht und insofern gibt es halt diese Unterscheidung und sie ist auch keinesfalls "unsinnig" oder "Haarspalterei".

      In dem Punkt liegst Du schlicht daneben, damit habe ich aber nichts über Deinen "mutmaßlichen Intellekt" an sich gesagt (da ich Dich nicht kenne, wäre ein derart allgemeines Urteil auch ziemlich wertlos).

      Deine Auffassung, dass es mit BL "böse enden" wird, ist Deine Auffassung. Wie Du dazu kommst, hast Du leider nicht ausgeführt, vielleicht ist das ja auch ein Bauchgefühl?

      Für "Privatscharmützel" jedweder Art ist mir die Zeit (nicht nur hier) viel zu schade, insofern möchte ich hier auch keins starten oder unterhalten.

      Ich bin hier auch nicht der Regelgeber für irgendwelche Beiträge. Jeder soll hier seine Meinung schreiben dürfen, ich nehme mir aber raus, die eine zu teilen und die andere möglicherweise nicht- ich denke dafür ist so ein Forum auch da.

      Dass wir hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, dürfte klar sein. Insofern magst Du Recht haben damit, dass es keinen großen Sinn macht, bekannte Standpunkte und Ansichten nur noch zu wiederholen...
      Avatar
      schrieb am 02.07.17 18:31:43
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      Lieber Huta,

      gerne gehe ich noch einmal auf alles ein.

      Möglicherweise handelt es sich hier um mehrere Missverständnisse, ich jedenfalls glaube an das Gute.

      1. Unterstellungen: Ob wir es nun Unterstellungen, Behauptungen oder persönlichen Angriff nennen, mal mit, mal ohne Apostrophen - macht für mich schon einen Unterschied! Ich vermutete (!) dass Du sehr begeistert bist von dem Unternehmen BL, dass es Dich ein Stück weit blind macht. Ich habe den Umstand dieser, meiner Vermutung nicht negativ gewertet, sondern ganz im Gegenteil ausgeführt, dass das entgegen einer angeblichen Börsenregel oder -weisheit für mich persönlich nichts schlimmes ist und ich das auch kenne. Dennoch hast Du daraufhin losgepoltert. Tut mir leid, aber: ich unterstelle nicht, ich behaupte nicht - ich vermute!

      Du hast das von Dir gewiesen, okay, meine Vermutung ist verkehrt. Jetzt wissen wir es alle.

      Als ein belesener Mensch, der Bücher (aber nicht Basti Lübbe, nein, nein!!!) liebt, wie Du sagst, solltest Du den Unterschied kennen und damit umgehen können (sofern es denn gewollt ist). Ich jedenfalls bin nicht einmal Muttersprachler des Deutschen, aber das verstehe ich.

      2. Nicht cashwirksam: Hier hoffe ich, dass es sich in jedem Fall um ein Missverständnis handelt.

      Möglicherweise habe ich mich nicht klar ausgedrückt. Nicht "cash- oder liquiditätswirksam " sind Aufwendungen, denen keine direkten (unmittelbaren) Ausgaben gegenüberstellen. Das schreibe ich jetzt aus meinem Kopf, habe es nicht nachgelesen, vielleicht gibt es eine besser formulierte Definition. Also soviel dazu.

      Was aber wird in einer P&L erfasst? Die Ausgaben oder die Aufwendungen :keks:
      Was passiert mit einem Unternehmen, wenn es Goodwill in der Bilanz hat, der das EK übersteigt und dieser jene Goodwill wird auf einen Schlag auf NULL abgeschrieben? :keks: - - - ist nicht cashwirksam und daher macht das doch nichts, aber danke für die Information lieber Vorstand? Doppel- :keks:

      Ist klar, was ich meine und wie ich das meinte.

      Also bitte mir nicht sagen, ich sein ein schlechter Investor, der geistig minderbemittelt daher kommt, wenn auch durch die Blume.

      Auch hier hätte ich von einen vielbelesenen, der Bücher liebt, erwartet, dass er korrekt liest. Aber das relativiere ich sofort. Vielleicht habe ich das nicht korrekt geschrieben, "harte" Währung versteht nicht jeder in dem Zusammenhang.

      3. "Böse enden" ist ein Bauchgefühl und habe ich nicht ausgeführt:

      Oh, doch habe ich im Post vom 1.7., 20:18 Uhr. Stichwort "Luft in der Bilanz" oder meine Ausführungen zu einer (in die Zukunft gerichteten) Vermutung (sind wir wieder bei Punkt 1), die beim besten willen keine Faktenlage besitzen kann.

      Kleines Beispiel: Ich vermute, ich glaube, dass heute im Confed Cup Finale Deutschland gewinnen wird (übrigens auch der Bundestrainer). Kann ich Fakten dafür liefern? :keks:

      Again, einer der Bücher liest, liest wohl nicht immer gründlich. Das habe ich nicht bedacht, tut mir leid.
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      Avatar
      schrieb am 03.07.17 06:51:53
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.248.406 von Mmmaulheld am 02.07.17 18:31:43Guten Morgen !

      Nachdem Du Dir so viel Mühe gemacht hast, will ich auch antworten und würde dann vorschlagen, dass wir weitere "persönliche Dinge" per Boardmail klären, denn hier soll es ja nicht darum gehen, wer wem wann was unterstellt hat oder wer wie viel liest sondern um Bastei Lübbe.

      1.) Du schreibst ja erfreulicherweise selber, dass Deine Vermutung, ich sei von dem Unternehmen begeistert, darauf abgezielt hat, darauf hinzuweisen, dass mich diese Begeisterung "ein Stück weit blind macht". Das würde dann aber bedeuten, dass meine Beiträge nicht an der Sache orientiert wären sondern eben "blind" verfasst worden sind- und damit letztendlich nicht wirklich ernstzunehmen. Bei mir ist das auch so angekommen und dass mich so etwas aufregt, weil es aus meiner Sicht schlicht und ergreifend unwahr und eine bloße Unterstellung (laut google.de: eine (negative) Behauptung über jmdn., die nicht bewiesen ist") ist, sollte klar sein, denn damit werden meine Beiträge als "nicht sachlich" entwertet.

      2.) Du hast in deinem ersten Beitrag vom 24.06.2017, neben der seinerzeitigen "Vermutung", ich würde zu Bastei Lübbe gehören (was ebenfalls darauf gerichtet war, meine Beiträge als interessengeleitet und nicht an der Sache orientiert, darzustellen), folgendes zu dem Thema geschrieben:
      "Negative Ergebniseffekte als nicht zum operativen Geschäft zu zählen und zu betonen, sie seien nicht "cashwirksam" sind typische Ausreden, die von schlechten Unternehmen benutzt werden. Wir Investoren sollten uns diese Unart nicht aneignen. Das ist wie der Tagespresse alles zu z.B. Trump oder Putin nachzuäffen. Unsinn! a) nicht zum operativen Geschäft - mag sein, aber es gehört zum Geschäft! Es passiert in der GuV und der Bilanz (und nicht daneben!) also gehört es um Himmels willen zum Geschäft! Fertig! b) nicht cashwirksam - aha. Was-wirksam ist es denn dann? Ergebniswirkam? Erfahrungswirksam? Dividendenwirksam? Ein negativer Effekt ist ein negativer Effekt und - Überraschung, Apahatchi! - ist NEGATIV. Sich etwas schönreden (oder lang reden ) schön und gut. Aber das macht in diesem Business (als Investor, Anleger, Aktionär) keinen Sinn und ist Selbstbetrug."

      Der Teilnehmer @hzenger, der Bastei Lübbe übrigens ähnlich kritisch sieht (mindesten) wie Du, hat Dir darauf sofort geantwortet, dass ich nicht zu BL gehöre- zudem hat er Dich darauf hingewiesen, dass es zwischen dem operativen Geschäft und Einmaleffekten schon Unterschiede gibt und dass es eben auch Aufwendungen gibt, die "nicht cashwirksam" sind.

      Ich selber habe Dir mit meinem Beitrag vom 24.06.2017 (10.51) sehr ausführlich geantwortet (sowohl zum Vorwurf ich wäre ein Insider als auch zum Thema "cashwirksam" und "opratives Geschäft"). Ich für meinen Teil meine, dass dieser Beitrag auch sehr sachlich gewesen ist und keineswegs beleidigend.

      In Deinem Beitrag vom 01..07.17 schreibst Du nun: "Die Ausgaben (ob nun "cashwirksam" oder nicht, da könnte ich mich jetzt noch kugel :D ) sind real und in harter (naja) Währung."

      "Wenn man sich über etwas "kugelt" (so verstehe ich das), dann macht man sich über etwas lustig. Insofern habe ich Deinen Beitrag so verstanden, als ob Du weiterhin die Differenzierung zwischen cashwirksam und nicht cashwirksam für belustigend hältst - deshalb (und nicht weil ich Deinen Intellekt generell anzweifle) habe ich auch in der Antwort noch einmal auf den Unterschied hingewiesen).
      NIEMAND hat hier übrigens bestritten, dass nicht cahswirksame Aufwendungen trotzdem den Gewinn schmälern (sieht man ja bei Bastei Lübbe) und das gilt auch für "nicht operative Effekte"; dennoch gibt es eben einen Unterschied zwischen Gewinnminderungen aus dem eigentlichen Geschäft und solchen, die nicht aus dem eigentlichen Geschäft herrühren. Wenn Du für Dich persönlich diesen Unterschied nicht machst, ist das Dein gutes Recht, aber es ist mindestens mit Sicherheit nicht falsch oder ein
      Ausweis von mangelnder Urteilsfähigkeit, wenn ich diesen Unterschied sehr wohl mache. Aber NIEMAND hat hier jemals behauptet, dass "nicht cashwirksame" Aufwendungen (wie die von Dir geschilderte fiktive Abschreibung auf Firmenwerte) "nichts machen" würden und NIEMAND hat je behauptet, dass sich solche Aufwendungen nicht auf den Gewinn auswirken - insofern ist Deine Richtigstellung eigentlich unnötig.

      3.) Du hast erstmals am 27.06.17 hier die Teilnehmer dazu aufgefordert, "dem schlechten Geld kein gutes hinterherzuwerfen". Am 28.06. hast Du dann geschrieben, dass das "Aufpoppen" von Sondereffekten bei Erstellung des Jahresabschlusses kein gutes Licht auf die kaufmännischen Fähigkeiten bei BL wirft. In dem Punkt habe ich Dir sogar Recht gegeben und versucht zu erklären, wie das passieren konnte. Am 30.06. kam von Dir dann wieder der Hinweis, dass Du dir vorstellen kannst, dass "es nicht gut ausgehen wird" bei BL. Am 01.07. schreibst Du dann von "Luft in der Bilanz" und davon, dass Dan Brown ja vielleicht seine Verträge nicht erfüllt.

      Was genau Du mit "Luft in der Bilanz" meinst, ist mir nicht so ganz klar. Die Firmenwerte sind bei BL ja nicht ganz so hoch ausgewiesen und die Autorenhonorare sind ja gezahlt... Dass Dan Browns nächster Bestseller oder besser "sein nächstes Buch" sozusagen schon "in Druck" gegangen ist, ist ja bekannt - insofern steht DERZEIT nicht zu befürchten, dass er BL verlässt.

      Ich weiß also nicht, wie Du darauf kommst, dass BL demnächst "böse enden" wird. Wenn ich das nun richtig verstanden habe, ist das in Deinen eigenen Augen nur eine "Vermutung", die in etwa so faktenbasiert sein soll, wie der Tip für ein Fußballspiel? Habe ich das dann so richtig verstanden?


      Und zum Schluss: Ich habe überhaupt kein Interesse daran, hier persönliche Befindlichkeiten auszutauschen. Ich schreibe hier meine Meinung zu BL und ich gehe auch gerne auf andere Meinungen zu BL ein. Bestenfalls kann man dann neue Erkenntnisse gewinnen oder wenigstens andere Sichtweisen. Ich habe mich hier immer bemüht, nicht nur die "Sonnenseiten" bei BL aufzuzählen und die Aktie blind zu pushen sondern immer auch (notwendige) Kritik zu äußern. Aber auf der anderen Seite habe ich mich hier auch immer gegen aus meiner Sicht unberechtigte und falsche Kritik oder bloße Behauptungen/Unterstellungen gewehrt, weil ich gehofft habe, dass das zur Diskussion und Information beiträgt. An persönlichen Unterstellungen und Kränkungen bin ich auch weiterhin nicht interessiert. Dafür ist mir die Zeit zu schade!
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 09:22:16
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      Ach, ich gebe es auf. Es ist wirklich schade, dass Du meinen Beitrag SCHON WIEDER nicht richtig gelesen hast.

      Stattdessen unterstellst Du mir nun ich würde Deine Beiträge "sachlich entwerten" und mich über irgendetwas lustig machen, was in der Bilanz/GuV Deiner Lieblings-Company passiert. Beides ist völliger Quatsch!

      Sorry, den Rest hier habe ich nicht mehr gelesen, es ist einfach nur schlechte Prosa eines gefrusteten Kleinanlegers. Ja, das ist nun eine Unterstellung, ganz bewußt. Beschwere Dich beim MOD darüber oder lass Deinen Zweit-User hzenger ins Spiel kommen. Mir egal.

      Bitte schicke mir keine BM. ich stehe nicht auf Brieffreundschaften.
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 10:15:28
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.250.395 von Mmmaulheld am 03.07.17 09:22:16Ich denke, dass wir es lassen sollten.

      @hzenger wird sich dafür bedanken, mein Zweit-User zu sein (hat er nicht sogar ein wikifolio?) :D. Dass Du da aber auch wieder eine Verschwörung vermutest ist dann tatsächlich (ich zitiere Dich) "völliger Quatsch"

      Ich bin nicht blöd genug, um Unterstellungen nicht als solche zu erkennen und nicht friedfertig genug, um mir unsinnige Unterstellungen kommentarlos gefallen zu lassen. Ich habe Deine Beiträge sehr genau gelesen, mach Dir da mal keine Sorgen. Und solche kleinen Sticheleien wie "Lieblings-Company", "gefrusteter Kleinanleger", "schlechte Prosa" sind sicher wieder nur Deinen angeblich schlechten Deutschkenntnissen geschuldet und haben keinerlei Bedeutung :laugh:

      Auf einer sachlichen Ebene diskutiere ich gerne aber auf dieser persönlichen Ebene nicht. Und dafür brauche ich auch keinen MOD oder sonstwen. Das schaffe ich ganz alleine.

      Wie gesagt, wir lassen es an dieser Stelle besser sein. Ich werde jedenfalls auf Deine Beiträge (vorerst) nicht mehr antworten. Dafür ist mir meine Zeit zu schade und ich denke auch, dass das mögliche andere Leser hier ziemlich langweilt.

      Einen guten Wochenstart allerseits.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.07.17 10:40:10
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.250.788 von Huta am 03.07.17 10:15:28Guten Morgen !

      Neue Woche, neue Bestsellerliste.

      Ein Blick auf die Platzierungen in der letzten SPIEGEL Liste.

      Bei den Hörbüchern liegt Bastei Lübbe (bzw. in dem Fall Lübbe Audio) auf den Plätzen 7 (AchtNacht von Sebastian Fitzek), 9 (Das Leben fällt, wohin es will von Petra Hülsmann), 15 (Die fremde Königin von Rebecca Gable), 17 (Die Rettung der Welt von Dieter Nuhr) und 20 (Das Paket von Sebastian Fitzek).

      Bei den Jugendbüchern liegt Gregs Tagebuch 11 von Jeff Kinney weiter auf Platz 1.

      Bei den Hardcover Büchern ist Bastei Lübbe im Bereich Belletristik auf Platz 10 mit "Die fremde Königin" von Rebecca Gable vertreten (ich kann mir nicht helfen aber ich vermute mal, dass man bei dem Buch insgesamt vielleicht doch mit einem größeren Erfolg gerechnet hat).

      Etwas besser (auf Platz 9) steht Bastei Lübbe (bzw. in dem Fall Eichborn) bei den HC Sachbüchern mit "Sonst knallts" (von Götz Werner, Matthias Weick und Marc Friedrich) vertreten.

      "Das Leben fällt, wohin es will" von Petra Hülsmann ist bei den Taschenbüchern von Platz 1 auf Platz 2 gefallen (dürfte mMn trotzdem zu den Büchern gehören, die besser laufen als man erwartet hat).

      Bei den Paperbacks Belletristik ist ein Buch von LYX in den "Charts" vertreten - "Feel again" von Mona Kasten auf Platz 18 noch so grade in den Top 20. Und bei den PB Sachbüchern steht ein Buch von BL auf Platz 20 ("Solange Du Deine Füße auf meinen Tisch legst" von Hajo Schumacher).

      Alles in allem stehen also einige Bücher von BL auf den Bestsellerlisten - dabei wird es Bücher geben, die besser laufen als gedacht und welche, die schlechter laufen als geplant. Das Verlagsgeschäft insgesamt ist bis auf wenige Ausnahmen eben nicht wirklich planbar - insofern spielt schon eine gewisse Erfahrung der Lektoren da eine Rolle. Ob sich allerdings "gute Bücher" immer durchsetzen und zu einem finanziellen Erfolg werden, weiß ich nicht wirklich. Manchmal gibt es Moden, die bedient werden wollen und Hypes, die aus dem Nichts entstehen...
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.07.17 10:11:23
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.250.968 von Huta am 03.07.17 10:40:10Guten Morgen !

      Da gab es ja gestern einen (für mich) überraschenden Anstieg bei den Kursen von BL und der Kurs hat nun die 6 Euro Marke wieder erreicht bzw. leicht übersprungen (und sich damit wieder um etwa 10% von den nach der adhoc zu den Ergebnissen des abgelaufenen Geschäftsjahrs, eingebrochenen Kursen erholt).

      Warum es gestern diesen Kursanstieg gab weiß ich nicht (aber ich wusste ja auch nicht, warum die Kurse in Panik nach der entsprechenden adhoc so runtergeprügelt wurde, weil die Meldung diese Reaktion mMn nicht hergegeben hat - aber seis drum).

      Spannend wird jetzt die BPK Anfang August werden, weil ich mir da schon recht konkrete Aussagen zum voraussichtlichen Geschäftsverlauf für das laufende Jahr erwarten würde (zumal das Geschäftsjahr dann ja auch schon zu 1/3 um sein wird).

      Ob es für das abgelaufene Jahr eine Dividende gibt? Ich würde meinen, dass der (ja immer noch recht niedrige) Kurs darauf hindeuten würde, dass der Markt nicht damit rechnet (und mir persönlich wäre es auch egal, wenn BL das Geld in die Verbesserung der Effizienz für die einzelnen Geschäftsbereiche steckt).

      Aber es wäre ja auch nicht ungewöhnlich, wenn ein Unternehmen, das sich selber als Dividendenwert bezeichnet, die "Einmalaufwendungen" aus dem Ergebnis herausrechnet (zumal wenn sie auch nicht cashwirksam waren), auch um zu dokumentieren, dass man für das laufende Jahr eine deutliche Verbesserung erwartet.

      Für mich persönlich werden aber die Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr deutlich interessanter werden (denn für das laufende Jahr würde ich mir schon eine ansehnliche Dividende erwarten;) ).

      Ein schönes WE allerseits.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.07.17 11:04:09
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Einladung zur Bilanzpressekonferenz der Bastei Lübbe AG

      Am 31. Juli 2017 veröffentlicht die Bastei Lübbe AG ihren Geschäftsbericht 2016/2017. Diesen möchten wir Ihnen im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz am 2. August 2017 näher vorstellen. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

      Wir werden Ihnen einen detaillierten Überblick über die operative Entwicklung sowie die wichtigsten Meilensteine des vergangenen Geschäftsjahres geben. Gleichzeitig möchten wir Ihnen die Strategie unserer Unternehmensgruppe genauer vorstellen. Im Detail erwarten Sie folgende Punkte:

      Präsentation des Ergebnisses 2016/2017

      Strategische Meilensteine des abgelaufenen Geschäftsjahres

      Mit welchen Highlights kann Bastei Lübbe in 2017/2018 glänzen?

      Ausblick des Vorstands auf das laufende Geschäftsjahr 2017/2018

      Diese und weitere Aspekte wird unser Vorstandsteam Thomas Schierack, Klaus Kluge und Ulrich Zimmermann Ihnen gerne persönlich im Gespräch näher erläutern und Ihre Fragen beantworten.

      Wir laden Sie herzlich ein zu unserer

      Bilanzpressekonferenz

      Am Mittwoch, den 02. August 2017

      Um 10.00 Uhr

      In den Räumen der Bastei Lübbe AG

      Schanzenstrasse 6-20

      51063 Köln


      Im Anschluss an die Pressekonferenz besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit für weiterführende Gespräche.
      Avatar
      schrieb am 11.07.17 17:52:07
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.284.472 von Huta am 08.07.17 10:11:23Wie man sieht, hat der Kursanstieg von Ende letzter Woche nicht lange gehalten. Ich bleibe dabei, dass der endgültige Impuls von der BPK am 2. August ausgehen muss. Dort werden die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr noch einmal im Einzelnen erläutert und dort wird es vor allem eine detaillierte Vorschau auf das laufende Jahr geben.

      Zwischenzeitlich gibt es aber auch eine sehr gute Nachricht aus dem Hause "Buchpartner GmbH". Die Buchpartner konnte 1.200 REWE Märkte als neue Kunden gewinnen:

      https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei-luebbe-tochter_a…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei-luebbe-tochter_a…


      Ein schöner strategischer Erfolg, der zeigt, dass die Beteiligung an der GmbH und die dieser Beteiligung zugrunde liegende Annahme, dass der Buchmarkt in den "nicht klassischen Geschäften" wachsen wird, nicht falsch waren.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.07.17 09:47:36
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.302.898 von Huta am 11.07.17 17:52:07
      Zitat von Huta: Wie man sieht, hat der Kursanstieg von Ende letzter Woche nicht lange gehalten. Ich bleibe dabei, dass der endgültige Impuls von der BPK am 2. August ausgehen muss. Dort werden die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr noch einmal im Einzelnen erläutert und dort wird es vor allem eine detaillierte Vorschau auf das laufende Jahr geben.


      Ach, tatsächlich werden auf der Bilanzpressekonferenz die Zahlen erläutert? Und für das abgelaufene Geschäftsjahr? Und sogar im Einzelnen? Eine Vorschau soll's auch geben? Auf das laufende Jahr? Sogar eine detallierte? Also mit Details? Ehrlich?

      Wenn das so ist, dann sehen wir uns dort!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.07.17 10:19:17
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.306.765 von Mmmaulheld am 12.07.17 09:47:36
      Zitat von Mmmaulheld:
      Zitat von Huta: Wie man sieht, hat der Kursanstieg von Ende letzter Woche nicht lange gehalten. Ich bleibe dabei, dass der endgültige Impuls von der BPK am 2. August ausgehen muss. Dort werden die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr noch einmal im Einzelnen erläutert und dort wird es vor allem eine detaillierte Vorschau auf das laufende Jahr geben.


      Ach, tatsächlich werden auf der Bilanzpressekonferenz die Zahlen erläutert? Und für das abgelaufene Geschäftsjahr? Und sogar im Einzelnen? Eine Vorschau soll's auch geben? Auf das laufende Jahr? Sogar eine detallierte? Also mit Details? Ehrlich?

      Wenn das so ist, dann sehen wir uns dort!


      Dass auf der BPK die Zahlen "erläutert werden" und zwar "sogar im Einzelnen" kann ja sicher nicht schaden, wenn ich mir so anschaue, was der ein oder andere hier so ausführt.

      Ich bin jedenfalls jetzt schon gespannt auf Deine inhaltsreichen und kritischen Fragen bei der BPK.
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      Avatar
      schrieb am 12.07.17 12:59:45
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.307.068 von Huta am 12.07.17 10:19:17
      Buchpartner
      Damit man die Meldung von gestern besser einordnen kann:

      Bisher hat Buchtpartner etwa 4.000 Märkte beliefert - nun kommen 1.200 REWE Märkte hinzu Dies dürfte sich dann auch in einer nicht unerheblichen Höhe auf den Umsatz bzw. das Ergebnis auswirken.

      https://www.buchreport.de/2017/07/11/buchpartner-bestueckt-1…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.17 07:23:30
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.308.610 von Huta am 12.07.17 12:59:45Guten Morgen !

      Gestern kamen ja die endgültigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr.

      Kurz zusammengefasst:

      1.) Die Zahlen für das abgelaufene Jahr waren, wie je bereits angekündigt, durch Sonder- und Einmalaufwendungen belastet sehr schlecht und die Prognose wurde klar verfehlt.

      2.) Die Dividende für das schlechte abgelaufene WJ fällt konsequenterweise aus. Ich hätte mir auch vorstellen können, dass das Unternehmen, trotz der miesen Zahlen eine Dividende zahlt, um den Einmalcharakter der Aufwendungen zu betonen, aber die gegebene Begründung ("erhebliche finanzielle Belastungen" durch den Umbau/Aufbau des Geschäfts) kann ich nachvollziehen.

      3.) Im laufenden Jahr soll es eine deutliche Ergebnisverbesserung geben. Die gegebene Prognose erscheint mir dabei aber, grade im Vergleich zu früher, relativ vorsichtig zu sein. Man erwartet zwischen 14 und 17 Mio Euro EBITDA. Das liegt unterhalb der bisherigen Prognosen der Verantwortlichen für das laufende Jahr.

      Ob das (nach den Prognoseverfehlungen der letzten Jahre) nun reine Vorsicht ist oder ob es im nächsten Jahr, neben den erwarteten größeren Erträgen im Bereich Buch auch höhere Aufwendungen als bisher vermutet in anderen Bereichen geben wird, dazu wird man ja sicher auf der BPK ein bisschen mehr hören. Ich persönlich bin sowieso kein Fan davon, große Ankündigungen zu machen und dann unter den eigenen Ansprüchen zu bleiben. Ich habe den zu großen Optimismus, der hier oft verbreitet wurde, ja auch hinreichend kritisiert, insofern finde ich eine vorsichtige und dafür auch realistischere Prognose sehr viel besser. Dennoch würden mich die Gründe für die Zahlen schon interessieren.

      FAZIT (aus meiner Sicht):
      Bastei Lübbe wird sicher noch zu tun haben, um das Unternehmen auf ein dauerhaft höheres Ertragsniveau zu bringen.

      Im laufenden Jahr sollte die Prognose an sich gut erreichbar sein, wenn sich die neuen Bücher von Follett, Brown aber auch Kinney so verkaufen, wie man erwarten kann.

      Was man sicher sagen kann ist, dass der Konzernumbau hin zu einer stärkeren Gewichtung des Digitalen (Stichwort "oolipo") bei weitem nicht so schnell und geräuschlos vonstatten geht, wie noch vor ein paar Jahren erhofft und geplant.

      Zwingend notwendig wäre es aus meiner Sicht, dass sich die Verantwortlichen im Unternehmen Gedanken darüber machen, wie man das Unternehmen so aufstellt, dass dieses auch in einem Jahr ohne einen oder gleich zwei "Starautorenveröffentlichungen" ein Ergebnislevel erreicht, der in etwa dem entspricht, den man für das laufende Jahr erreichen will (ich bin mir allerdings sehr sicher, dass man genau DAS in Köln auch macht). Denn es wäre für das Unternehmen und auch für die Aktionäre natürlich unbefriedigend, wenn man alle zwei oder drei Jahre mal ein befriedigendes bis gutes Ergebnis erreicht, in der Zwischenzeit (also den Jahren ohne vorhersehbaren Bestseller) aber mehr oder weniger "in die Röhre schauen muss"!

      Dazu wäre es mMn notwendig, das Unternehmen einmal "inhaltetechnisch" auf eine breite(re) Basis zu stellen - also mehr erfolgversprechende und sich gut verkaufende Inhalte zu schaffen, um die Abhängigkeit von einzelnen Autoren zu verringern,was aber eben (leider) nicht auf Knopfdruck geht. Möglich wäre der Erwerb weiterer kleiner Verlage (wie mit LYX geschehen; meinem Eindruck nach war dieser Erwerb sehr erfolgreich - aber ohne Gewähr) oder das "Anwerben" weiterer erfolgversprechender Autoren (dies kostet aber eben Zeit und Geld, denn ein Autor ist keine Ware, die man zu einem bestimmten Preis "erwerben" kann sondern muss umhegt und gepflegt werden).

      Zweitens müsste man angesichts der Vielzahl der Novitäten auf dem Buchmarkt (von denen viele halt auch nur wenig unterscheidbar sind, wenn man ehrlich ist) auch überlegen, wie man den zentralen Bereich "Buch" bei BL auch effektiver organisieren kann. Muss z.B. jedes Jahr eine derart hohe Zahl von Neuerscheinungen zwingend an den Markt gebracht werden oder wäre es sinnvoller, sich auf weniger dafür vielleicht erfolgversprechende Autoren zu konzentrieren? Kann man die Verlage besser segmentieren (z.B. indem man Eichborn für eher "gehobene Bücher" mit einer geringeren Auflage auf-
      und ausbaut und bei BL selber die "Massenware" konzentriert)? Wie kann man es auch durch entsprechende Werbemaßnahmen schaffen, seine eigenen Bücher aus der Masse herauszuheben? Ist es sinnvoll, bestimmte Bücher (zunächst einmal) nur als "digitale Novität" anzubieten (mit deutlich weniger "Herstellungsaufwand" als bei einem gedruckten Buch)? Wäre es sinnvoll eine Reihe mit jungen Autoren zu etablieren? usw.
      Ich habe den Eindruck, dass man an diesen Themen in Köln auch mut Hochdruck arbeitet, denn es ist für den Erfolg des Unternehmens essentiell, den Bereich "Buch" auf stabilere (und mehr - s.o.) Beine zu stellen, um das Ergebnis zu verstetigen.

      Zudem müsste sich das Unternehmen insgesamt weniger "abhängig" machen von der eben sehr schwer zu kalkulierenden Zahl der verkauften eigenen Bücher. Manchmal floppt ein Buch, dem man große Zahlen zugetraut hat und manchmal verkauft sich ein Buch, dem man nicht so viel zugetraut hat (und das dementsprechend nicht wirklich sehr hoch in die Gesamtkalkulation eingegangen ist) deutlich besser als erwartet. Man kann das eben nur in Grenzen prognostizieren; der Buchmarkt ist "launischer" als viele andere Absatzmärkte und deshalb ist es grundsätzlich schon richtig, auch andere Einnahmequellen zu erschließen.

      Da ist die Beteiligung an der Buchpartner GmbH sicher ein richtiger und wichtiger Schritt, denn Buchpartner verkauft ja in ihrem Segment auch "Bestseller" anderer Verlage, wodurch die Abhängigkeit von der Frage, wie sich die eigenen Bücher verkaufen, geringer wird.

      Und last but not least wäre es mMn höchste Eisenbahn, sich in Bezug auf Daedalic und oolipo "ehrlich zu machen". Beide Unternehmen sind ja auch Versuche, sich vom Bereich "Buch" etwas unabhängiger zu machen, bisher kann man aber den Eindruck gewinnen, dass diese beiden Versuche aber eher nicht wirklich erfolgreich waren. "Ehrlich machen" heißt also die Antwort geben auf die Frage: "Laufen die beiden Unternehmen oder laufen sie nicht?" (und mit "laufen" meine ich das nachhaltige Erwirtschaften von Umsatz- und Ergebnisbeiträgen und damit die Erreichung einer vernünftigen Rendite auf das eingesetzte Kapital).

      Funktioniert das nicht wie erwünscht/erhofft/geplant, sollte man sich von diesen Aktivitäten (teilweise) trennen (bzw. Partner mit ins Boot holen), denn dann würde dort "nur" Geld verbrannt statt verdient (und das "schöne" Geld könnte man an anderer Stelle im Konzern sicher auch sehr gut brauchen).

      Beide Unternehmen haben mMn nun genügend Zeit gehabt, um sich strategisch zu positionieren- und Bastei Lübbe hat auch in beide Unternehmen jetzt genug Geld gesteckt - es wird Zeit, dass auch Geld an BL zurückfließt (wobei Daedalic da weiter zu sein scheint als oolipo).

      Für mich wäre daher (grade bei oolipo, das ja zuletzt auch auffallend "sparsam" erwähnt wird), ein Exit - am besten durch die Veräußerung der Anteile, falls es Interessenten gibt, weiter eine Möglichkeit.

      Jedenfalls sollte man die Weisheit der Dakota-Indianer: "Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!" auch in Köln beherzigen. Ob "oolipo" bzw. auch Deadalic schon tot sind, quicklebendig aber noch (zu) klein oder irgendwas dazwischen, wird man ja vielleicht ebenfalls auf der BPK bzw. aus dem GB erfahren.

      Wichtig wäre es aus meiner Sicht dann aber eben auch die richtigen Konsequenzen zu ziehen!

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 28.07.17 10:58:06
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      Hallo Huta,

      nachdem Du Dir hier unlängst manche (für mich teilweise ungerechte) Kritik anhören musstest, möchte ich Dir (obwohl momentan nicht investiert) ganz herzlich für deine immer interessanten Beiträge ein großes DANKESCHÖN aussprechen!

      LG / :)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.17 14:57:03
      Beitrag Nr. 1.992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.410.815 von SiebterSinn am 28.07.17 10:58:06Auch von mir ein Dankeschön für die interessanten Beiträge, auch wenn ich Lübbe inhaltlich kritischer sehe als Huta. VG
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.17 15:52:27
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.412.891 von hzenger am 28.07.17 14:57:03Vielen Dank @siebtersinn und @hzenger.

      Ich gebe zu, es macht nicht IMMER nur Spaß hier ;).

      Die Tatsache, dass auch Nutzer, deren Beiträge ich schätze, einen kritischeren Blick auf das Unternehmen haben als ich, ist für mich übrigens nicht ohne jede Bedeutung.

      Es gibt ja durchaus auch fundamentale Kritik, die ich teile und daher finde ich auch Meinungen, die begründet sind und von meiner Meinung abweichen sehr wertvoll.

      Und ich kann immer nur wieder betonen, dass ich lange nicht immer richtig liege mit meinem Urteil über ein Unternehmen....

      Ein schönes WE wünsche ich.
      Avatar
      schrieb am 28.07.17 17:45:11
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      Endlich, der überfällige Schritt Aussetzung der Dividendenzahlung ist da. Sehr vernünftig!

      Die Dividende ist nicht dazu da Zeichen zu setzen. Sie sollte nur ausgeschüttet werden wenn das Geld nicht an anderer Stelle fehlt, wo es sinnvoller eingesetzt werden kann (Unternehmensumbau/Investitionen in neue Strategie). Hat die Geschäftsleitung hier nun auch erkannt.

      Natürlich ist so mit Bastei-Lübbe-Aktien derzeit noch weniger Geld zu verdienen, aber wer das Unternehmen und dessen Lage objektiv betrachtet hat kann von dieser Entscheidung nicht überrascht worden sein.
      Avatar
      schrieb am 25.08.17 09:55:39
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      Gamescom:
      Hallo zusammen, weiß jemand, wie sich Bastei Lübbe auf der Gamescom in Köln schlägt?
      (Ich gehe davon aus, dass die dort dabei sind oder?)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.17 17:29:11
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.595.887 von Fridolin2 am 25.08.17 09:55:39Haben dort am Eingang Rätslehefte ausgelegt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.08.17 14:03:26
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      Digitalsparte Umsatztreiber des Medienhauses Bastei Lübbe
      (dpa-AFX) - Die Bereiche Digitales und die Tochterfirma Daedalic treiben
      die Geschäfte des Medienhauses Bastei Lübbe an. (....)
      Einschließlich eBooks und Audio-Erzeugnissen stiegen die Erlöse im Bücherbereich
      von April bis Ende Juni um 5,4 Millionen auf 17,8 Millionen Euro.
      Als ein großer Wachstumstreiber der Kölner erwies sich aber vor allem die Spielefirma
      Daedalic mit einem Plus von 84 Prozent bei den Erlösen. (...)



      Dabei kam erst diesen Monat Daedalics erster spielbarer Roman auf dem Markt.
      Es handelt sich um Kenn Follets Mega-Bestseller "Die Säulen der Erde".
      Das Produkt wird derzeit intensiv promotet und besprochen:
      www.4players.de/4players.php/dispbericht/PC-CDROM/Test/37247…
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.08.17 17:56:05
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.637.894 von Merrill am 31.08.17 14:03:26
      Spiel: Säulen der Erde
      Hat jemand das Spiel schon ausprobiert? Ist es interessant und gut?
      Was kostet das Spiel? Wo kann man das Spiel kaufen? Funktioniert das Spiel an jedem PC oder brauch man da irgend welches Sonderequipment?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.08.17 20:44:47
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.640.579 von Fridolin2 am 31.08.17 17:56:05auf jedenfall kaufen, das steigt die Aktie und Du gewinnst Freunde hier (ich leider nicht mehr)!
      Avatar
      schrieb am 01.09.17 09:07:38
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.640.579 von Fridolin2 am 31.08.17 17:56:05
      Zitat von Fridolin2: Hat jemand das Spiel schon ausprobiert? Ist es interessant und gut?
      Was kostet das Spiel? Wo kann man das Spiel kaufen? Funktioniert das Spiel an jedem PC oder brauch man da irgend welches Sonderequipment?


      - nein
      - kann ich nicht sagen, aber die bisherigen Stimmen zum Spiel waren eher lobend
      - bei Amazon 39.99 (PS4/Xbox) und 49.99 (PC/Mac Kingsbridge Edition) bzw. 29.99 über Steam
      - Systemvoraussetzungen PC/Mac:

      PC Minimale Systemvoraussetzungen: PC Empfohlene Systemanforderungen:

      Prozessor: 2.8 Ghz Dual Core CPU
      Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
      Festplatte: 11 GB available space
      Video Card: AMD Radeon HD 6670, GeForce GTX 200 series with at least 1GB
      Unterstützte Betriebssysteme: Windows 10, Windows 8, Windows 7



      Prozessor: Quad Core CPU
      Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
      Festplatte: 11 GB available space
      Video Card: AMD R7 200 series, GeForce GTX 500 series

      Mac Minimale Systemvoraussetzungen: Mac Empfohlene Systemanforderungen:

      Prozessor: 2,6 Ghz Intel Core i5
      Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
      Festplatte: 11 GB available space
      Video Card: Intel Iris 550
      Unterstützte Betriebssysteme: Mac OS Sierra 10.12, Mac Lion 10.7



      Prozessor: 2,9 Ghz Intel Core i5
      Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
      Festplatte: 11 GB available space
      Video Card: NVIDIA GeForce GT 650M with at least 1GB
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