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    Bastei Lübbe auf dem Weg zum internationalen Medienunternehmen - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 13.09.13 21:29:19 von
    neuester Beitrag 04.02.22 17:49:15 von
    Beiträge: 2.672
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      schrieb am 01.09.17 19:57:28
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      Effectenspiegel hat BL gestern als "Verkaufsposition" ausgewiesen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.17 11:00:05
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      (@Huta) Wie siehst denn Du die Veröffentlichung (Zahlen) vom 29. August, die hier ja noch gar nicht besprochen wurden? LG / :)
      Avatar
      schrieb am 04.09.17 17:20:08
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      Ergänzung

      Im Übrigen erscheint am 12. September der neue Ken Follett und am 4. Oktober der neue Dan Brown!
      Es würde mich also trotz der bisher wenig erfreulichen Börsenkarriere der Bastei Lübbe AG nicht wundern,
      wenn die Aktie in einem halben Jahr wieder auf dem alten IPO-Niveau (7,50 Euro) notiert.


      :)
      Avatar
      schrieb am 05.09.17 16:41:18
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      @ Huta ich habe schon lange hier mitgelesen vielen Dank für deine Beiträge.
      Letztenendes muss ja jeder selbst wissen was er macht und welche Meinung er hat.
      Aber ich finde deine Darstellung immer Recht gut und freue mich über deinen Input.

      Mal sehen was jetzt aus Deadliac wird. An sich bin ich positiv gestimmt und deshalb auch investiert.
      Auch wenn ich zugeben muss das mich Deadliac eher positiv stimmt als oolipo.
      Wobei für mich immernoch das Hauptaugenmerk auf den Bücher liegt.
      Avatar
      schrieb am 06.09.17 16:12:14
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      15 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.

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      schrieb am 06.09.17 16:40:14
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.680.822 von SiebterSinn am 06.09.17 16:12:14Letztlich stimmt es mich eher bedenklich, dass jetzt Ken Follett und Dan Brown gleichzeitig erscheinen. Denn ein Jahr, wo gleichzeitig ein Brown und ein Follett erscheint, ist für Lübbe sowas wie Weihnachten und Ostern am selben Tag. Das ist ein absolutes positives Ausnahmejahr. Wenn man dann dagegen die Prognose des Unternehmens sieht, so kommen trotzdem nur 15-17 Mio. EBITDA raus, was weniger ist, als 2015 verdient wurde.

      Laut Analystenkonsens würden 17,9 Mio. EBITDA (also 900k mehr als das obere Ende der Unternehmensguidance) zu 0,51 EUR EPS führen. Wo soll da Kursfantasie herkommen, wenn dies gerade ein totaler Upcycle mit Follett und Brown gleichzeitig ist? Nächstes Jahr wird man dann wieder ohne die beiden auskommen müssen und entsprechend wird dieser große Ergebnisbeitrag fehlen. Wie wird dann wohl das Ergebnis aussehen?

      Und was Daedalic angeht: Das große Hoffnungsträger "Säulen der Erde", in den seit Jahren investiert wird, liegt drei Wochen nach Veröffentlichung auf Amazon-Verkaufsrang 4.494 im Bereich Spiele. Kundenrezensionen gibt es nur zwei (drei Sterne). Klingt für mich daher so, als bestünde eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der große Heilsbringer ein Flop wird.

      In meinen Augen hat Herr Schierack hier sehr viel kaputt gemacht in den letzten Jahren. Als das Unternehmen an die Börse kam, hatte man ein profitables Buchbusiness und jede Menge Cash aus dem IPO. Dann wurden große zweistellige Millionenbeträge in Digitalinvestitionen gesteckt, die ein paar Jahre später mittlerweile auf voller Linie gescheitert sind.

      Oolipo ist ein totaler Flopp. Man vergleiche mal die abenteuerlichen Visionen zur Entwicklung mit der Realität: dies ist eine Scheitern, wie es dilettantischer kaum noch geht. Hier kann man höchstens noch die Scherben zusammenkehren und die App für profaneres Standardgeschäft nutzen. Das "Netflix für Bücher", das Herr Schierack jahrelang beschworen hat, ist nie auch nur in die Startlöcher gekommen.

      Bei Daedalic, dem zweiten großen Digital-Brocken, ist man ähnlich gescheitert. Hier wurde im Laufe der Jahre mehrmals das Konzept völlig über den Haufen geworfen. Ich sehe nicht, wie man mit dieser Tochter je Geld ernsthaft verdienen will. Auch hier ist das Investment in meinen Augen im wesentlichen versenkt worden.

      Was bleibt ist das Altgeschäft. Dort hat man im wesentlichen noch die gleichen Autoren wie früher, nur dass diese älter geworden sind. Groß neues ist nicht zu erkennen. Im Nicht-Digitalbereich ist eigentlich nur BuchPartner neu. Dafür hat man auch wieder viel Geld ausgegeben. Ergebnis: im letzten Quartal gab es einen Umsatzrückgang von 45%! Das ist jetzt auch nicht gerade das, was man lesen will, wenn eine neue Tochter Zahlen berichtet.

      Zu guter letzt hat man sich mit diversen Skandalen das Image ruiniert und ist mittlerweile massiv verschuldet. Der Cashberg ist weg. Verwunderlich ist in meinen Augen, dass Herr Schierack noch da ist.
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.09.17 16:54:19
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      Servus Leute,
      bin hier auch seit Mitte Juli dabei...im Sinne einer Langzeitinvestition.
      Deadliac dürfte eine gute Investition in die Zukunft sein...tolle
      Nischenspiele, die Spaß machen und einen guten Ruf haben.
      Dan Brown dürfte die Erwartungen übertreffen...Tom Hanks lässt grüßen. :)
      Bei Ken Follett bin ich da etwas skeptischer...zumal mir der Preis sehr
      hoch erscheint...
      Oolipo habe ich installiert...kann man aktuell in die Tonne treten...

      Mal sehen wie es in einem halben Jahr steht...:)
      Avatar
      schrieb am 06.09.17 17:07:20
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      (@hz) Ich kann deine Kritik sehr gut nachvollziehen und dem meisten sogar beipflichten! Betreffs der Gewinnprognose gehe ich allerdings davon aus, dass diese deutlich überschritten wird und beim Thema 'VS Schierack' will ich einfach mal die November-HV mit allen Eindrücken und Gesprächen abwarten. Aktientechnisch aber sollte BL die Tiefs bei 5,10 und später um die 5,40 Euro gesehen haben... :)
      Avatar
      schrieb am 09.09.17 08:36:09
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      Hintergrund der wieder schwächeren Kurse bei Bastei Lübbe könnte u.a. die wieder einsetzende Diskussion um die Buchpreisbindung sein, bsp. wie folgt:

      http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/politik-spd-kanzler…

      Quelle: finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 17:28:51
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      Schierack zurückgetreten! (Quelle: dpa u.a.)
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 17:35:38
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      Bastei Lübbe AG und Vorstandsvorsitzender Thomas Schierack trennen sich einvernehmlich

      ^
      DGAP-News: Bastei Lübbe AG / Schlagwort(e): Personalie
      Bastei Lübbe AG und Vorstandsvorsitzender Thomas Schierack trennen sich
      einvernehmlich

      20.09.2017 / 17:21
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ---------------------------------------------------------------------------

      Pressemitteilung

      Bastei Lübbe AG und Vorstandsvorsitzender Thomas Schierack trennen sich
      einvernehmlich

      Köln, 20. September 2017. Die Bastei Lübbe AG gibt bekannt, dass der
      Vorstandsvorsitzende Thomas Schierack (59) sein Amt mit sofortiger Wirkung
      niederlegt und das Unternehmen verlässt. Die Trennung erfolgt in
      gegenseitigem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aufgrund unterschiedlicher
      Ansichten über die strategische Ausrichtung. Der Aufsichtsrat dankt Herrn
      Schierack für sein großes Engagement als Vorstandschef der Bastei Lübbe AG
      in den vergangenen vier Jahren und wünscht ihm für seinen weiteren
      beruflichen und privaten Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.

      Seine Aufgaben im Vorstand werden kommissarisch von den beiden verbleibenden
      Vorständen Klaus Kluge und Ulrich Zimmermann übernommen.

      Über die Bastei Lübbe AG:
      Die Bastei Lübbe AG ist eine international agierende Mediengruppe mit Sitz
      in Köln. Die Geschäftstätigkeit fokussiert sich auf die Entwicklung und
      Lizensierung von Inhalten, die physisch und digital weltweit vertrieben
      werden. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören im Segment "Buch" das
      klassische Verlagsgeschäft sowie die periodisch erscheinenden Rätsel- und
      Romanhefte. Mit seinen insgesamt zwölf Verlagen und Imprints hat die
      Unternehmensgruppe derzeit rund 3.600 Titel aus den Bereichen Belletristik,
      Sach- sowie Kinder- und Jugendbuch im Angebot. Im wachsenden Segment der
      Hardcover-Belletristik ist das Unternehmen seit vielen Jahren Marktführer in
      Deutschland. Gleichzeitig ist Bastei Lübbe Innovationstreiber im Bereich
      digitaler Medien. Neben der Produktion von tausenden Audio- und eBooks
      gehören zum Unternehmensbereich "Digital" auch die Beteiligungen an der
      Selfpublishing-Plattform "BookRix" und dem renommierten Game-Publisher
      "Daedalic Entertainment". Vervollständigt wird die digitale
      Wertschöpfungskette der Bastei Lübbe AG durch die Beteiligung am Onlineshop
      "beam-ebooks.de" sowie der neuen und international einzigartigen
      Unterhaltungsplattform "oolipo".

      Mit einem Jahresumsatz von rund 146,3 Millionen Euro (Geschäftsjahr
      2016/2017) ist die Bastei Lübbe AG das größte mittelständische
      Familienunternehmen im Verlagswesen in Deutschland. Seit 2013 sind die
      Aktien des Unternehmens im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse
      notiert (WKN A1X3YY, ISIN DE000A1X3YY0). Weitere Informationen sind unter
      www.luebbe.de zu finden.

      Kontakt Bastei Lübbe AG:
      Barbara Fischer
      Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
      Tel.: 0221 / 82 00 28 50
      E-Mail: barbara.fischer@luebbe.de


      ---------------------------------------------------------------------------

      20.09.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
      übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

      Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
      Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
      Medienarchiv unter http://www.dgap.de

      ---------------------------------------------------------------------------

      Sprache: Deutsch
      Unternehmen: Bastei Lübbe AG
      Schanzenstraße 6 - 20
      51063 Köln
      Deutschland
      Telefon: 02 21 / 82 00 - 0
      Fax: 02 21 / 82 00 - 1900
      E-Mail: investorrelations@luebbe.de
      Internet: www.luebbe.de
      ISIN: DE000A1X3YY0, DE000A1K0169
      WKN: A1X3YY, A1K016
      Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
      Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
      Stuttgart, Tradegate Exchange

      Ende der Mitteilung DGAP News-Service


      Meine persönliche Einschätzung: Entweder der Kurs startet nun gleich durch oder aber wir erleben durch das "neue" Management" alsbald eine Momentaufnahme, die zeigen dürfte, dass er der Gesellschaft doch nicht so "toll" geht! :)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 17:56:34
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      Richtig

      Meine persönliche Einschätzung: Entweder der Kurs startet nun gleich durch oder aber wir erleben durch das "neue" Management alsbald eine Momentaufnahme, die zeigen dürfte, dass es der Gesellschaft doch nicht so "toll" geht!

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 19:19:36
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      Bauchgefühl sagt mit kleiner Position einsteigen. Allerdings wird der Nachfolger erst mal die Baustellen abschreiben. Deshalb nur eine Miniposition.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 20:06:17
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.786.992 von SiebterSinn am 20.09.17 17:35:38Ich befinde mich immer noch im Urlaub aber die Nachricht von Herrn Schieracks Ausscheiden hat mich auch hier erreicht.

      Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich. Ich war sicher nicht mit jedem Invest, im Digitalbereich insbesondere, glücklich und auch die ein oder andere Aussage ( "oolipo wird das Netflix für Bücher" ) war mir doch zu hoch gegriffen ABER ich habe Herrn Schierack als absoluten Fachmann im Verlagswesen kennengelernt, der klare Vorstellungen von der Entwicklung von Bastei Lübbe hatte. Klar hat Herr Schierack Fehler gemacht aber ich hätte ihm absolut zugetraut, Bastei Lübbe wieder in ruhigeres Fahrwasser und letztlich auch wieder zum Erfolg zu führen. Die letzten Investments (insbesondere Lyx und (perspektivisch) auch Buchpartner) deuten mMn jedenfalls absolut in die richtige Richtung.

      Wer jetzt kommt und wie der neue Vorstand dann den Verlag ausrichtet, muss man nun erst einmal abwarten - und diese Unsicherheit ist für den Kurs mit Sicherheit nicht gut!

      Alles Gute Herr Schierack!

      Na ja, machen kann man daran ja aber nun nix mehr.

      Um die Wartezeit auf den neuen Vorstand zu verkürzen, vielleicht mal ein Buchtipp: "Der Präsident" von Sam Bourne. Da gehts um einen amerikanischen Präsidenten, der absolut unberechenbar ist und den einige Mitarbeiter gerne "entsorgen" möchten. Manchmal erschien mir die Geschichte schon unheimlich real! Vieles von dem, was dort geschildert wird, erscheint in realiter durchaus möglich zu sein - und das ist erschreckend aber auch spannend!

      P.S.: Das neue Buch von Ken Follett "Das Fundament der Ewigkeit" steigt als neue Numner 1 in die neue SPIEGEL-Bestsellerliste ein!
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 20:50:56
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.787.922 von Fullhouse1 am 20.09.17 19:19:36
      Zitat von Fullhouse1: Bauchgefühl sagt mit kleiner Position einsteigen. Allerdings wird der Nachfolger erst mal die Baustellen abschreiben. Deshalb nur eine Miniposition.


      Das deckt sich ja vollkommen mit meiner Ansicht! Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Herr Schierack die Gesellschaft unter dem Strich einfach zuviel gekostet hat. Und das kann hier jeder gerne verstehen wie er will!

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 21:13:40
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      Halte die Entlassung auch nicht für clever, da Schierack ja aus seinen Fehlern lernen konnte. Beurteilt hätte ich nur sein zukünftiges Tun. Insgesamt finde ich es negativ, da dies ja bedeuten könnte, dass noch weiteres Ungemach ans Tageslicht kommt. Insgesamt hat die AG ja viel Geld verbrannt, das nun fehlt für Wachstum zu sorgen. Mag sein, dass 2017 die Topautoren geballt ihre Bücher rausbringen. Aber jedem wird klar sein, dass dies ja nichts stetiges ist. Fazit: Aktie nach wie vor meiden.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.17 22:19:04
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.788.954 von Straßenkoeter am 20.09.17 21:13:40Die heutige Kaste der Manager/Politiker lernen nicht aus fehlern. Entweder sie sind geerdet und machen wenige Fehler oder sie sind abgehoben und ziehen ihr Ding durch, egal was es kostet. Letzteres war bei Bastei zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 21.09.17 08:22:14
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.681.119 von hzenger am 06.09.17 16:40:14
      Zitat von hzenger: Letztlich stimmt es mich eher bedenklich, dass jetzt Ken Follett und Dan Brown gleichzeitig erscheinen. Denn ein Jahr, wo gleichzeitig ein Brown und ein Follett erscheint, ist für Lübbe sowas wie Weihnachten und Ostern am selben Tag. Das ist ein absolutes positives Ausnahmejahr. Wenn man dann dagegen die Prognose des Unternehmens sieht, so kommen trotzdem nur 15-17 Mio. EBITDA raus, was weniger ist, als 2015 verdient wurde.

      Laut Analystenkonsens würden 17,9 Mio. EBITDA (also 900k mehr als das obere Ende der Unternehmensguidance) zu 0,51 EUR EPS führen. Wo soll da Kursfantasie herkommen, wenn dies gerade ein totaler Upcycle mit Follett und Brown gleichzeitig ist? Nächstes Jahr wird man dann wieder ohne die beiden auskommen müssen und entsprechend wird dieser große Ergebnisbeitrag fehlen. Wie wird dann wohl das Ergebnis aussehen?

      Und was Daedalic angeht: Das große Hoffnungsträger "Säulen der Erde", in den seit Jahren investiert wird, liegt drei Wochen nach Veröffentlichung auf Amazon-Verkaufsrang 4.494 im Bereich Spiele. Kundenrezensionen gibt es nur zwei (drei Sterne). Klingt für mich daher so, als bestünde eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der große Heilsbringer ein Flop wird.

      In meinen Augen hat Herr Schierack hier sehr viel kaputt gemacht in den letzten Jahren. Als das Unternehmen an die Börse kam, hatte man ein profitables Buchbusiness und jede Menge Cash aus dem IPO. Dann wurden große zweistellige Millionenbeträge in Digitalinvestitionen gesteckt, die ein paar Jahre später mittlerweile auf voller Linie gescheitert sind.

      Oolipo ist ein totaler Flopp. Man vergleiche mal die abenteuerlichen Visionen zur Entwicklung mit der Realität: dies ist eine Scheitern, wie es dilettantischer kaum noch geht. Hier kann man höchstens noch die Scherben zusammenkehren und die App für profaneres Standardgeschäft nutzen. Das "Netflix für Bücher", das Herr Schierack jahrelang beschworen hat, ist nie auch nur in die Startlöcher gekommen.

      Bei Daedalic, dem zweiten großen Digital-Brocken, ist man ähnlich gescheitert. Hier wurde im Laufe der Jahre mehrmals das Konzept völlig über den Haufen geworfen. Ich sehe nicht, wie man mit dieser Tochter je Geld ernsthaft verdienen will. Auch hier ist das Investment in meinen Augen im wesentlichen versenkt worden.

      Was bleibt ist das Altgeschäft. Dort hat man im wesentlichen noch die gleichen Autoren wie früher, nur dass diese älter geworden sind. Groß neues ist nicht zu erkennen. Im Nicht-Digitalbereich ist eigentlich nur BuchPartner neu. Dafür hat man auch wieder viel Geld ausgegeben. Ergebnis: im letzten Quartal gab es einen Umsatzrückgang von 45%! Das ist jetzt auch nicht gerade das, was man lesen will, wenn eine neue Tochter Zahlen berichtet.

      Zu guter letzt hat man sich mit diversen Skandalen das Image ruiniert und ist mittlerweile massiv verschuldet. Der Cashberg ist weg. Verwunderlich ist in meinen Augen, dass Herr Schierack noch da ist.



      Recht behalten, bravo!

      Im Übrigen begann ja vor wenigen Monaten auch erst ein Finanzfachmann seine Vorstandstätigkeit, der jetzt im Zweigespann seine nach meiner Ansicht kapitalmarktfreundlichen Ansichten durchsetzen kann. Ich zumindest werde Kursrücksetzer zum Zukauf nutzen...


      :)
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.09.17 09:03:18
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      Daedalic wird irgendwann verkauft, oolipo geschlossen, die "Kaufpreise" werden nie vollständig fliessen, die Bilanzen müssen rückwirkend geändert werden und Schierack wird gefeuert oder man verabschiedet sich voneinander im gegenseitigen Einvernehmen.


      Ich liege immer noch ganz gut, würde ich sagen ...
      Jetzt einzusteigen halte ich für verfrüht.
      Avatar
      schrieb am 21.09.17 09:42:30
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      (@Ek) 'Verfrüht'! Das mag sein, 'optimal' wäre vielleicht ein Test der alten Tiefs knapp über 5 Euro! :)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.09.17 12:23:10
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.791.801 von SiebterSinn am 21.09.17 09:42:30
      Wie geht es nun weiter bei Bastei Lübbe ???
      Guten Tag !

      In der Süddeutschen Zeitung wurde gestern in einem sehr kurzen Bericht über die Trennung von Herrn Schierack dargestellt, dass er "die Ziele im Bereich "Digital" nicht erreicht haben soll"!

      Damit ist dann ja offenbar oolipo gemeint (und möglicherweise auch Daedalic - ich würde es nicht für absolut ausgeschlossen halten, dass das Spiel "Säulen der Erde" nicht ansatzweise so erfolgreich war, wie erhofft - furchtbar viel hörte man jedenfalls zuletzt nicht davon).

      Sollte das so sein, würden sich für mich daraus natürlich ein paar Fragen ergeben:

      1.) Was passiert nun mit Daedalic und oolipo ?

      Soweit ich das richtig erinnere, steht Bastei Lübbe bilanziell bei oolipo nicht so sehr im Feuer (ich meine der Bilanzansatz wäre relativ niedrig, allerdings entfallen gut 3 Mio Euro bei den immateriellen Wirtschaftsgütern auf Entwicklungskosten bei oolipo) aber bei Daedalic sieht das meines Wissens nach schon anders aus.

      Haben die beiden Beteiligungen denn einen Wert?

      Bei oolipo wäre ich mir da nicht so sicher. Der Wert dieser Plattform besteht ja letztendlich nur aus dem "tool" selber - Inhalte, Markenname etc. dürften ja nicht vorhanden sein.
      Ich fand die Idee , Lesen für das Handy "neu zu erfinden", weil man auf einem Handy eben keinen 1000 Seiten Wälzer lesen möchte bzw. kann, zwar nicht verkehrt aber mMn wäre es aber sehr viel klüger gewesen, das vielleicht nicht alles in Eigenregie entwickeln zu wollen sondern sich von Anfang an mit irgendwelchen Partnern zusammenzutun, die vielleicht in diesem Bereich mehr Expertise haben. Das wäre für BL billiger gewesen und das Projekt wäre möglicherweise von Anfang an realistischer geplant und schneller umgesetzt worden.

      Nutzt aber jetzt nix! Die aus meiner Sicht optimalste Lösung wäre, entweder einen (vielleicht asiatischen) Investor zu finden, der die Plattform als solche übernimmt, weil er irgendwelche Potentiale in der Idee sieht. Zweitbeste Lösung wäre aus meiner Sicht der Verkauf von Anteilen an der Plattform, so dass BL nur noch Minderheitsgesellschafter wäre. Dann würde BL wenigstens einen (möglichst großen) Bruchteil der investierten Mittel wiederbekommen. Ob das realistisch ist weiß ich nicht, ich halte die Idee der Plattform als solche aber nicht für vollkommen "meschugge"!

      Daedalic ist dagegen ja eigentlich eine gut eingeführte und bekannte Spieleschmiede in Deutschland. Ganz wertlos kann das Unternehmen also nicht sein. Ob man aber einen Käufer finden würde, der dafür sorgt, dass BL ohne größere Verluste aus der Sache wieder rauskommt, weiß ich nicht - dafür kenne ich den Spielemarkt auch nicht gut genug.

      Jedenfalls hat BL bei Daedalic bilanziell deutlich mehr zu verlieren als bei oolipo. Alleine der Firmenwert (knapp 5 Mio Euro) und die als immaterielle WG bilanzierten Computerspiele (etwas über 9 Mio Euro) sind schon "ordentlich". Daneben meine ich mich auch noch an ein Darlehen an Daedalic zu erinnern (aber ohne Gewähr).

      Auch hier wieder: Ich fand die Idee, eigene Stoffe zu Spielen zu verarbeiten gar nicht so verkehrt - mir war und ist aber nicht einleuchtend, warum ich dafür gleich eine Spielefirma kaufen muss. Meiner Meinung nach hätte es auch eine Kooperation getan. Man hätte Daedalic ja die Stoffe auch anbieten können, ohne gleich die Firma zu 51% zu übernehmen. Das Risiko wäre ungleich geringer gewesen und man hätte seine Stoffe trotzdem zu Spielen verarbeiten lassen können. Auf jeden Fall hätte man einiges an Geld sparen können.

      Aber auch hier ist ja nix mehr zu ändern und man muss zusehen, dass man einigermaßen unbeschadet aus der Sache herauskommt.

      Wie gesagt: Daedalic hat sicher einen Wert im Markt aber wie hoch ist der? Würde man den Bilanzansatz für Firmenwert und Spiele wieder herausbekommen, wenn man den 51% Anteil an einen fremden Dritten veräußern würde oder müsste man Sonderabschreibungen auf den nicht durch einen Verkauf gedeckten Teilbetrag vornehmen?

      Aus meiner höchstpersönlichen Sicht wäre es in jedem Fall nicht wirklich verkehrt, oolipo und Daedalic wieder abzustoßen und zu versuchen, möglichst viel von dem dort investierten Geld wieder hereinzuholen.

      Aber das wird nicht einfach. Und wenn es dumm läuft, verhageln die außerordentlichen Aufwendungen und Abschreibungen, die man zur bilanziellen Bereinigung dieser Engagements aufwenden muss, wie schon gesagt, erneut das Jahresergebnis, zum dann dritten Mal in Folge.

      Dennoch: Durch den (Teil)Verkauf dieser beiden Beteiligungen würde man unterm Strich natürlich schon wieder Cash generieren (auch wenn man gleichzeitig den Gewinn wieder "schrottet") und mit diesem Cash könnte man dann in andere Bereiche investieren, die möglicherweise vielversprechender wären als Spiele und oolipo. Das wäre dann aber gleichzeitig ein Abschied von der von den Herren Schierack und Stefan Lübbe forcierten Digitalstrategie. Die Frage ist: Will man das?

      Oder ist es alles doch ganz anders und Daedalic läuft vergleichsweise gut (die Zahlen zum ersten Quartel des laufenden Jahres deuten ja darauf hin, dass Daedalic derzeit positive Zahlen zum Ergebnis beiträgt)? Leider wird ja in der Meldung über das Ausscheiden von Herrn Schierack nichts konkretes erwähnt. Vielleicht will man ja "nur" nicht mehr so viel zusätzliches Geld wie geplant bei Daedalic investieren?
      Man darf ja nicht vergessen, dass sich nach der bisherigen Planung Daedalic zukünftig verstärkt auf die Entwicklung von "Blockbusterspielen" konzentrieren soll, die aber eben hohe (Vorab) Investitionen zum Erwerb der entsprechenden Markenrechte erfordern! Und wenn das so wäre, dass man diese Investitionen seitens des AR verweigert, wie sinnvoll ist es denn dann, überhaupt noch eine Beteiligung an Daedalic zu behalten?

      Und damit komme ich zu der zweiten wichtigen Frage in dem Zusammenhang:

      2.) Wie soll der Verlag denn zukünftig ausgerichtet werden? Will man sich überhaupt von oolipo und Daedalic trennen (weil nicht erfolgreich) oder will man zukünftig sogar noch verstärkt in diese Richtung marschieren?

      Will man nun doch (möglicherweise mit dem Geld, das man bei einem Verkauf von oolipo und Daedalic erlösen könnte) wieder eher in den klassischen Buchbereich investieren (der Kauf von LYX war da ja durchaus ein Erfolg - jedenfalls ein viel größerer als die ungleich größeren Investitionen in oolipo und Daedalic) und ich persönlich würde auch Buchpartner (mit der dahinter steckenden Überlegung, dass der klassische Buchhandel kaum noch Wachstumsraten aufweisen dürfte, der Verkauf von Bestsellern im Supermarkt z.B. aber auch grade angesichts der Tatsache, dass es zukünftig eher weniger als mehr klassische Buchhandlungen geben dürfte, durchaus noch Potential hat) als durchaus sinnvolle Investition ansehen, auch wenn man dort erst einmal die Strukturen ändern muss (weg vom Verkauf von Restposten hin zum eher "klassischen" Buchverkauf von Bestsellern und anderen "Schnelldrehern") und das Geld kostet.

      Ich würde alles in allem erst einmal abwarten, bis sich Bastei Lübbe da klar positioniert. Bisher hört man ja nur, dass es Differenzen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung mit Herrn Schierack gegeben hat. Aber wer nun was wollte, wird natürlich nicht gesagt. Dazu wird man wohl erst etwas hören, wenn der neue Vorstandsvorsitzende an Bord ist und klar gesagt hat, wohin er mit Bastei Lübbe will, wenn es also eine neue Strategie gibt, die mit dem AR (und wahrscheinlich der Ankeraktionärin Frau Lübbe bzw. deren Beratern) abgestimmt ist.

      Wegen dieser Unsicherheiten drängt sich mMn ein Investment in BL jedenfalls DERZEIT nicht auf. Sobald die Ausrichtung geklärt ist und man weiß, wer zukünftig denn die Geschicke in Köln bestimmen wird, sieht das möglicherweise anders aus.

      Ich persönlich habe mich in den letzten Tagen von einem nicht unwesentlichen Teil meiner Anteile getrennt. Nicht weil ich die Perspektiven des Verlags generell in Zweifel ziehe oder mir eine Umsteuerung weg von einer (zu) starken Betonung des "Dgitalen" nicht gefallen würde (im Gegenteil!) sondern weil für mich derzeit einfach zu viele Fragen offen sind und für mich nicht wirklich absehbar ist, wie sich mögliche Strategieänderungen und die Konsequenzen daraus (Abschreibungsbdarf bei oolipo und/oder Daedalic ???) auf die Kursentwicklung auswirken werden.

      Sobald Klarheit über den neuen Kurs des Unternehmens herrscht (und darüber, dass Bastei Lübbe auch weiterhin börsennotiert bleibt), kann ich mir natürlich vorstellen, hier auch wieder stärker zu investieren aber im Moment ist das für mich alles zu nebulös.

      Das ist aber wie immer alles nur meine persönliche Einschätzung und keine Empfehlung für andere Marktteilnehmer.

      Ein schönes Wochenende allerseits.
      Avatar
      schrieb am 23.09.17 15:08:06
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      Denke auch der neue Vorstand wird erst mal fette Abschreibungen vornehmen und altes bereinigen. Hier wird die Börse nochmals einen backstein schlucken müssen, was zu weiteren deutlichen Kursrückgängen führen wird. So meine Prognose. Seitenline ist angebracht.
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      schrieb am 23.09.17 16:20:25
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.808.136 von Straßenkoeter am 23.09.17 15:08:06Bin auch - nach nur wenigen Wochen - wieder raus, kurioserweise sogar mit acht Prozent plus.

      Adhoc Vorstandstrennung bedeutet fast immer
      - überraschende deutlich schlechtere Zahlen
      - überraschendes grössere Negativereignis
      - nach Neuvorstand heftige Wertberichtigungen und Rückstellungen
      - nach Neuvorstand ggf. Neustrategie, die im ersten Jahr meistens Mehrkosten verursacht.

      Die Folgen:
      1) 2017 deutlich schlechteres Jahresergebnis.
      2) 2018 wahrscheinlich schlechteres Jahrergebnis als bislang prognostiziert.
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      schrieb am 23.09.17 18:04:13
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      (@Huta) Kluge Gedanken! Ja, leider muss man befürchten, dass durch die von uns angedachten Abschreibungen große Teile der Dan Brown + Ken Follett-Gewinne aufgezehrt werden und was danach kommt, ist zumindest jetzt noch nebulös... :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.09.17 21:54:54
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.808.322 von Merrill am 23.09.17 16:20:25ganz genau so richtig. Ich bleibe bei meinem Kursziel 0 Euro = Insolvenz!
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      schrieb am 24.09.17 12:02:18
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.809.339 von Mmmaulheld am 23.09.17 21:54:54Der Niedergang der AG ist offensichtlich. Vorallem sind die beiden Topautoren, die mehr oder weniger die gesamten Einnnahmen ausmachen schon recht alt. Es ist absehbar, dass sie nicht mehr schreiben können und dann brechen die Einnahmen einfach weg. Das Geld für Nachfolgeautoren wurde unsinnig verbraten. Die AG könnte sehr schnell vor dem Nichts stehen.
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      schrieb am 24.09.17 12:43:46
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.811.055 von Straßenkoeter am 24.09.17 12:02:18
      Zitat von Straßenkoeter: Der Niedergang der AG ist offensichtlich. Vorallem sind die beiden Topautoren, die mehr oder weniger die gesamten Einnnahmen ausmachen schon recht alt. Es ist absehbar, dass sie nicht mehr schreiben können und dann brechen die Einnahmen einfach weg. Das Geld für Nachfolgeautoren wurde unsinnig verbraten. Die AG könnte sehr schnell vor dem Nichts stehen.


      Na ja! Kein Follett ist 68 und Dan Brown ist sogar erst 53! Da muss man nicht wirklich damit rechnen, dass die beiden schon bald keine neuen Bücher mehr schreiben können.

      Abgesehen davon ist es natürlich die Aufgabe eines Verlags, immer wieder neue Autoren zu entdecken und zu fördern. Ich persönlich glaube, dass BL mit dem "Weltautoren" zwar eine Menge Umsatz macht aber es für den Gewinn eines Verlags wohl günstiger ist, wenn ein Unbekannter Autor wie z.B. Timur Vermes einen Treffer erzielt. Denn Follett und Brown bekommen mit Sicherheit auch recht hohe Garantiezahlungen und ich vermute, dass auch der Marketingaufwand für solche Autoren eher hoch sein dürfte.

      Aber das "Entwickeln" neuer Autoren ist eben nicht so einfach (und mMn auch von Zufällen abhängig). Jedenfalls kann man das nicht wirklich kalkulieren...
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      schrieb am 24.09.17 12:49:58
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.681.119 von hzenger am 06.09.17 16:40:14
      Zitat von hzenger: Und was Daedalic angeht: Das große Hoffnungsträger "Säulen der Erde", in den seit Jahren investiert wird, liegt drei Wochen nach Veröffentlichung auf Amazon-Verkaufsrang 4.494 im Bereich Spiele. Kundenrezensionen gibt es nur zwei (drei Sterne). Klingt für mich daher so, als bestünde eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der große Heilsbringer ein Flop wird.


      Bei Daedalic, dem zweiten großen Digital-Brocken, ist man ähnlich gescheitert. Hier wurde im Laufe der Jahre mehrmals das Konzept völlig über den Haufen geworfen. Ich sehe nicht, wie man mit dieser Tochter je Geld ernsthaft verdienen will. Auch hier ist das Investment in meinen Augen im wesentlichen versenkt worden.


      Die Vermutung liegt nahe, dass das Scheitern des in der Entwicklung kostspieligen Spieles Säülen der Erde derGgrund für Schieracks Rücktritt ist. Jetzt ist eine riesen Abschreibung auf Daedalic zu erwaten, was die Gewinne der beiden Topautorenbücher Follet und Brown auffrisst. Dann kommt danach das Jahr ohne Follet und Brown. Aus meiner Sicht ist hier eine Kurshalbierung vom aktuellen Kurs nicht mal unwahrscheinlich.
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      schrieb am 24.09.17 14:32:17
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.811.199 von Huta am 24.09.17 12:43:46Das ist so nicht ganz richtig! Auch im nächsten Jahr profitiert BL noch von den neuen Büchern von Follett und Brown. Üblicherweise kommen ein Jahr nach den Hardcoverbüchern die Taschenbücher.

      Auch hieraus erzielt ein Verlag nochmal ordentliche Einnahmen. Zudem schreibt BL ja auf Anregung des neuen Wirtschaftsprüfers die Autorenhonorare auf einen kürzeren Zeitraum ab als früher, so dass man vielleicht davon ausgehen kann, dass im nächsten Jahr ein nicht unwesentlicher Teil der Abschreibung auf diese Honorare schon gelaufen ist.

      Aber nochmal: Wichtig ist es für einen Verlag, nicht nur die bekannten Autoren zu veröffentlichen (wobei es mir da auch lieber wäre, wenn man noch zwei oder drei mehr von der Sorte unter Vertrag hätte - aber insgesamt ist es nun auch nicht so, dass BL eher weniger Spitzenautoren hat - im Gegenteil) sondern man muss neue Autoren entwickeln - da dürfte das "Preis - Leistungsverhältnis" sogar noch besser sein.

      Wenn man sich anschaut, wie erfolgreich das Imprint LYX im letzten Jahr war - und zwar ohne Starautoren - und wenn man sich erinnert, dass BL in den Jahren vor dem Börsengang auch in den Jahren, in denen es keinen Follett und/oder Brown gegeben hat, ebenfalls passable Ergebnisse erzielt hat, dann muss man deshalb mMn nicht ganz so pessmistisch sein.

      Was nun aber auch nicht heißt, dass man einfach alles so laufen lassen kann. Es wäre sicher noch das ein oder andere zu tun (ich bleibe z.B. mal bei meiner Idee, dass man die Anzahl der Novitäten reduzieren könnte und Marketing etc. auf die dann ja weniger zahlreichen Bücher konzentrieren könnte, denn es ist eine richtige Herausforderung für die Verlage, sich aus der riesigen Vielzahl der Neuerscheinungen auch heruszuheben)...
      Avatar
      schrieb am 24.09.17 14:50:55
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.811.238 von Straßenkoeter am 24.09.17 12:49:58Ich denke auch, dass es hier noch sehr viel weiter runtergehen kann. Man betrachte allein die viel zu hohen Schulden und den bilanziellen Scherbenhaufen, der noch bereinigt werden muss. Zudem ist die operative Profitabilität des Kerngeschäfts offenbar auch unter Druck. Den Wert von Daedalic und oolipo würde ich bei nahe null sehen. Angesichts der hohen Schulden besteht mittlerweile sogar eine Gefahr, dass BL irgendwann zum Sanierungsfall werden könnte. Zudem ist Frau Lübbe keine Unternehmerin und scheint primär von Beratern abhängig. Das kann nicht gut gehen.

      An ihrer Stelle würde ich zunächst Schieracks digitalen Scherbenhaufen abstoßen, dann versuchen das Unternehmen wieder von der Börse zu holen um Kosten zu sparen und es dann nach Gesundung an einen größeren Verlag verkaufen, der professioneller strukturiert ist. Die Aktie würde ich momentan nicht anfassen. Hier warten noch einige Tretminen auf dem Weg zur Besserung.
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      Avatar
      schrieb am 24.09.17 17:03:05
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.811.619 von hzenger am 24.09.17 14:50:55
      Zitat von hzenger: Ich denke auch, dass es hier noch sehr viel weiter runtergehen kann. Man betrachte allein die viel zu hohen Schulden und den bilanziellen Scherbenhaufen, der noch bereinigt werden muss. Zudem ist die operative Profitabilität des Kerngeschäfts offenbar auch unter Druck. Den Wert von Daedalic und oolipo würde ich bei nahe null sehen. Angesichts der hohen Schulden besteht mittlerweile sogar eine Gefahr, dass BL irgendwann zum Sanierungsfall werden könnte. Zudem ist Frau Lübbe keine Unternehmerin und scheint primär von Beratern abhängig. Das kann nicht gut gehen.

      An ihrer Stelle würde ich zunächst Schieracks digitalen Scherbenhaufen abstoßen, dann versuchen das Unternehmen wieder von der Börse zu holen um Kosten zu sparen und es dann nach Gesundung an einen größeren Verlag verkaufen, der professioneller strukturiert ist. Die Aktie würde ich momentan nicht anfassen. Hier warten noch einige Tretminen auf dem Weg zur Besserung.


      Darf ich nur mal fragen, warum der Wert von Daedalic "nahe Null" liegen soll?ich

      Ich stimme ansonsten mit Deinen Aussagen durchaus nicht unwesentlich überein, insbesondere sehe ich durchaus auch die Gefahr, dass man in Köln über ein Delisting nachdenken könnte (was ich natürlich bedauern würde, denn so schlecht sehe ich die Perspektiven eines gut geführten und innovativen Verlags nicht - das wäre dann nach Eichhorn schon der zweite Verlag, der an der Börse nicht eben erfolgreich war.

      Aber noch ist es ja nicht so weit. Nur solange es von BL kein klares Bekenntnis zur Börsennotierung gibt, brauchen wir nicht über Kursziele und/oder grundsätzliche Frage der strategischen Neuorientierung reden....
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      schrieb am 24.09.17 18:23:16
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.812.048 von Huta am 24.09.17 17:03:05Die meisten kleinen Gaming-Software Unternehmen sind nicht viel wert in meinen Augen. Die Assets sind die Game-Designer und die koennen jederzeit gehen. Die meisten sind einfach nur one hit wonder, die ein Spiel wie Angry Birds rausbringen und danach ganz schnell wieder versinken (so wie Daedalic!).

      Wirklich wertvoll (so dass man normale Multiples zahlen kann) sind Gaming-Firmen in meinen Augen nur, wenn sie ein Franchise mitbringen (zum Beispiel EA mit der EA Sports Reihe).

      Daedalic hingegen hat selbst mit massiver Kapitalzufuhr von aussen (durch Bastei) es nie geschafft cashpositiv zu werden. Wenn der externe Geldfluss für Investitionen dann mal versiegt (was jetzt passieren wird), wäre es in meinen Augen ein Wunder, wenn sie nicht weiterhin Geld verlieren.

      Wenn jemand die Programmierer von Daedalic abwerben will, kann er das machen ohne gleich die ganze Firma kaufen zu müssen. Vielleicht täusche ich mich: aber ich sehe nicht, warum irgendwer für Daedalic zweistellige Millionensummen zahlen sollte, wenn die es trotz Cashspritze und eingekauften Stoffen wie Säulen der Erde nicht hinbekommen, Geld zu verdienen.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.17 18:36:49
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.812.381 von hzenger am 24.09.17 18:23:16Wirklich ein Jammer, dass Schierack Bastei an die Wand gefahren hat. Das Geld aus dem Börsengang wurde für Nichts verbrannt. Huta hat hier ja auch von Anfang an seine Zweifel an der Politik von Schierack kundgetan. Nach Schierack sollten jetzt die schmerzvollen Aufräumarbeiten kommen. Ich gehe davon aus, dass wir neue Alltimelows sehen werden.
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      Avatar
      schrieb am 24.09.17 20:13:43
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.812.495 von Straßenkoeter am 24.09.17 18:36:49Auf jeden Fall:
      Wenn ein Vorstand so adhoc Ende September gegangen wird,
      waren in 19 von 20 Fällen die Ertragszahlen im Rauswurf-
      und Folgejahr schlechter, als bislang prognostiziert.
      Avatar
      schrieb am 24.09.17 22:05:04
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.812.381 von hzenger am 24.09.17 18:23:16
      Zitat von hzenger: Die meisten kleinen Gaming-Software Unternehmen sind nicht viel wert in meinen Augen. Die Assets sind die Game-Designer und die koennen jederzeit gehen. Die meisten sind einfach nur one hit wonder, die ein Spiel wie Angry Birds rausbringen und danach ganz schnell wieder versinken (so wie Daedalic!).

      Wirklich wertvoll (so dass man normale Multiples zahlen kann) sind Gaming-Firmen in meinen Augen nur, wenn sie ein Franchise mitbringen (zum Beispiel EA mit der EA Sports Reihe).

      Daedalic hingegen hat selbst mit massiver Kapitalzufuhr von aussen (durch Bastei) es nie geschafft cashpositiv zu werden. Wenn der externe Geldfluss für Investitionen dann mal versiegt (was jetzt passieren wird), wäre es in meinen Augen ein Wunder, wenn sie nicht weiterhin Geld verlieren.

      Wenn jemand die Programmierer von Daedalic abwerben will, kann er das machen ohne gleich die ganze Firma kaufen zu müssen. Vielleicht täusche ich mich: aber ich sehe nicht, warum irgendwer für Daedalic zweistellige Millionensummen zahlen sollte, wenn die es trotz Cashspritze und eingekauften Stoffen wie Säulen der Erde nicht hinbekommen, Geld zu verdienen.


      Danke für den Hinweis und die Info!
      Avatar
      schrieb am 24.09.17 22:15:15
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.812.495 von Straßenkoeter am 24.09.17 18:36:49
      Zitat von Straßenkoeter: Wirklich ein Jammer, dass Schierack Bastei an die Wand gefahren hat. Das Geld aus dem Börsengang wurde für Nichts verbrannt. Huta hat hier ja auch von Anfang an seine Zweifel an der Politik von Schierack kundgetan. Nach Schierack sollten jetzt die schmerzvollen Aufräumarbeiten kommen. Ich gehe davon aus, dass wir neue Alltimelows sehen werden.


      Wie schon geschrieben: Meine größte Befürchtung aktuell wäre, dass man bei BL das Delisting anstrebt. Für den Verlag wäre das sicher sehr bequem aber für die Aktionäre wäre damit die Chance vorbei, vielleicht doch irgendwann einmal Geld mit der Aktie zu verdienen.

      Ich warte daher (dringend) darauf, was nun von BL zu hören sein wird. Sollte man das Delisting doch ausschließlich, kommt es mMn darauf an, wie überzeugend die neue Strategie aussieht, bis ich ein neues Alltimelow annehmen würde.

      Kommt es aber so, dass jetzt erstmal wieder Sonderabschreibungen etc. den Gewinn schrottet und/oder die neue Strategie nicht überzeugt, dann halte ich das allerdings auch für möglich. Deshalb habe ich auch den Großteil meiner Aktien veräußert - und wer hier das Forum verfolgt, weiß, dass mir das sicher nicht leicht gefallen ist - aber es gibt mMn derzeit zu viele Fragezeichen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die baldmöglichst beseitigt werden würden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.17 22:18:03
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.813.680 von Huta am 24.09.17 22:15:15 Wen um alles in der Welt interessiert. Denn. Das?
      Avatar
      schrieb am 26.09.17 10:34:04
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.790.955 von SiebterSinn am 21.09.17 08:22:14
      Zitat von SiebterSinn:
      Zitat von hzenger: Letztlich stimmt es mich eher bedenklich, dass jetzt Ken Follett und Dan Brown gleichzeitig erscheinen. Denn ein Jahr, wo gleichzeitig ein Brown und ein Follett erscheint, ist für Lübbe sowas wie Weihnachten und Ostern am selben Tag. Das ist ein absolutes positives Ausnahmejahr. Wenn man dann dagegen die Prognose des Unternehmens sieht, so kommen trotzdem nur 15-17 Mio. EBITDA raus, was weniger ist, als 2015 verdient wurde.

      Laut Analystenkonsens würden 17,9 Mio. EBITDA (also 900k mehr als das obere Ende der Unternehmensguidance) zu 0,51 EUR EPS führen. Wo soll da Kursfantasie herkommen, wenn dies gerade ein totaler Upcycle mit Follett und Brown gleichzeitig ist? Nächstes Jahr wird man dann wieder ohne die beiden auskommen müssen und entsprechend wird dieser große Ergebnisbeitrag fehlen. Wie wird dann wohl das Ergebnis aussehen?

      Und was Daedalic angeht: Das große Hoffnungsträger "Säulen der Erde", in den seit Jahren investiert wird, liegt drei Wochen nach Veröffentlichung auf Amazon-Verkaufsrang 4.494 im Bereich Spiele. Kundenrezensionen gibt es nur zwei (drei Sterne). Klingt für mich daher so, als bestünde eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der große Heilsbringer ein Flop wird.

      In meinen Augen hat Herr Schierack hier sehr viel kaputt gemacht in den letzten Jahren. Als das Unternehmen an die Börse kam, hatte man ein profitables Buchbusiness und jede Menge Cash aus dem IPO. Dann wurden große zweistellige Millionenbeträge in Digitalinvestitionen gesteckt, die ein paar Jahre später mittlerweile auf voller Linie gescheitert sind.

      Oolipo ist ein totaler Flopp. Man vergleiche mal die abenteuerlichen Visionen zur Entwicklung mit der Realität: dies ist eine Scheitern, wie es dilettantischer kaum noch geht. Hier kann man höchstens noch die Scherben zusammenkehren und die App für profaneres Standardgeschäft nutzen. Das "Netflix für Bücher", das Herr Schierack jahrelang beschworen hat, ist nie auch nur in die Startlöcher gekommen.

      Bei Daedalic, dem zweiten großen Digital-Brocken, ist man ähnlich gescheitert. Hier wurde im Laufe der Jahre mehrmals das Konzept völlig über den Haufen geworfen. Ich sehe nicht, wie man mit dieser Tochter je Geld ernsthaft verdienen will. Auch hier ist das Investment in meinen Augen im wesentlichen versenkt worden.

      Was bleibt ist das Altgeschäft. Dort hat man im wesentlichen noch die gleichen Autoren wie früher, nur dass diese älter geworden sind. Groß neues ist nicht zu erkennen. Im Nicht-Digitalbereich ist eigentlich nur BuchPartner neu. Dafür hat man auch wieder viel Geld ausgegeben. Ergebnis: im letzten Quartal gab es einen Umsatzrückgang von 45%! Das ist jetzt auch nicht gerade das, was man lesen will, wenn eine neue Tochter Zahlen berichtet.

      Zu guter letzt hat man sich mit diversen Skandalen das Image ruiniert und ist mittlerweile massiv verschuldet. Der Cashberg ist weg. Verwunderlich ist in meinen Augen, dass Herr Schierack noch da ist.



      Recht behalten, bravo!

      Im Übrigen begann ja vor wenigen Monaten auch erst ein Finanzfachmann seine Vorstandstätigkeit, der jetzt im Zweigespann seine nach meiner Ansicht kapitalmarktfreundlichen Ansichten durchsetzen kann. Ich zumindest werde Kursrücksetzer zum Zukauf nutzen...


      :)



      Nachtrag: Ich möchte meine obige Aussage "Kursrücksetzer zum Zukauf zu nutzen" relativieren!
      Die Aktie ist für mich (wenn überhaupt, siehe Nachrichtenlage) erst um die 4 Euro wieder interessant.

      :)
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      Avatar
      schrieb am 28.09.17 15:38:57
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.823.754 von SiebterSinn am 26.09.17 10:34:04
      Nachkauf/Einstieg
      Guten Tag !

      Ich würde derzeit gar kein Kursziel nennen, ab dem sich ein Nachkauf oder ein Einstieg lohnen würde.

      Derzeit würde ich jedenfalls (noch?) nicht zum Nachkauf/Einstieg raten - im Gegenteil habe ich meine Position massiv reduziert nach dem Abgang von Herrn Schierack.

      Mir sind derzeit einfach zu viele Fragezeichen in Köln unterwegs:

      Worin genau bestanden denn die strategischen Differenzen, die zum Weggang von Herrn Schierack geführt haben?

      Was genau heißt es denn, wenn gemutmaßt wird, dass dieser die Ziele im Digitalbereich verfehlt hat?

      Wie soll denn die neue Strategie aussehen, wie die neue Ausrichtung? Eher defensiv - also sprich in Richtung klassischer Verlag? Oder doch noch ein (neuer/anderer) Versuch in Richtung "Digitalisierung außerhalb des Buchbereichs"?

      Was passiert denn mit oolipo und/oder Daedalic, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass diese Bereiche (oder einer davon) nicht laufen? Wie hoch werden die Sonderaufwendungen dann sein, um ggfs. die Bilanz zu berichtigen? Was wird vom ursprünglich geplanten Gewinn 2017/2018 noch übrig bleiben?

      Und (aus meiner Sicht am wichtigsten): Wird Bastei Lübbe überhaupt börsennotiert bleiben? Solange es dazu keine klare und eindeutige Aussage gibt, würde ich sicher keine Aktien kaufen und mir auch keine Gedanken zum generellen Chancen-/Risikoprofil machen. Denn es ist ja nicht zu bestreiten, dass es für den Verlag viel bequemer und einfacher war, nicht gelistet zu sein (keine Berichtspflichten, keine ständigen Nachfragen seitens des Kapitalmarkts etc., keine wenig vergnügungssteuerpflichtigen Hauptversammlungen etc.) und es ist ebenfalls nicht zu leugnen, dass man, grade wenn man nun wieder den Gewinn "schrottet", an der Börse nun auf lange Sicht jedes Vertrauen verspielt hat, was dazu führt, dass man den Kapitalmarkt sicher nicht noch einmal anzapfen kann (da wäre es sehr viel einfacher einen "normalen Bankkredit" zu nehmen, zumal die Zinsen für Bankkredite so extrem hoch derzeit ja auch noch nicht wieder sind).

      Ich habe daher meinen Bestand um ca. 85 % reduziert - und beim Rest warte ich mal ab, was man so aus Köln zu hören bekommt.

      P.S.: Vielleicht bin ich ja ein Kontraindikator aber für mich gibt es derzeit bei BL mehr Fragen und weniger Antworten als je zuvor! Ich kann mir zwar grundsätzlich weiterhin sehr gut vorstellen, dass ein gut geführter Verlag an der Börse sowohl erfolgreich sein und auch, dass man als Aktionär eines derartigen Verlags mit seiner Aktie auch Geld verdienen kann. Insofern würde ich persönlich mich sehr freuen, wenn die Fragen schnellstens beantwortet werden würden, damit man als Interessent/Aktionär auf einer nachhaltigen Grundlage eine Investitionsentscheidung treffen kann. Derzeit erscheint mir jedenfalls das nicht möglich zu sein.
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      Avatar
      schrieb am 29.09.17 01:26:42
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.843.290 von Huta am 28.09.17 15:38:57Huta sehr konsequent dein Handeln. Vorallem muss man auch abwarten was der neue Vorstand macht. Die ziehen gern die Leichen aus dem Keller und machen so die Vergleichbasis für ihre persönlichen späteren Erfolge. Also erst nochmals deutlich tiefer bevor es wieder aufwärts gehen kann. Und hzenger hat den Finger in die Wunde gelegt. Abwertungen bei Daedalic und olipoo muss man fast annehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.17 11:50:43
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.843.290 von Huta am 28.09.17 15:38:57
      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Ich würde derzeit gar kein Kursziel nennen, ab dem sich ein Nachkauf oder ein Einstieg lohnen würde.

      Derzeit würde ich jedenfalls (noch?) nicht zum Nachkauf/Einstieg raten - im Gegenteil habe ich meine Position massiv reduziert nach dem Abgang von Herrn Schierack.

      Mir sind derzeit einfach zu viele Fragezeichen in Köln unterwegs:

      Worin genau bestanden denn die strategischen Differenzen, die zum Weggang von Herrn Schierack geführt haben?

      Was genau heißt es denn, wenn gemutmaßt wird, dass dieser die Ziele im Digitalbereich verfehlt hat?

      Wie soll denn die neue Strategie aussehen, wie die neue Ausrichtung? Eher defensiv - also sprich in Richtung klassischer Verlag? Oder doch noch ein (neuer/anderer) Versuch in Richtung "Digitalisierung außerhalb des Buchbereichs"?

      Was passiert denn mit oolipo und/oder Daedalic, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass diese Bereiche (oder einer davon) nicht laufen? Wie hoch werden die Sonderaufwendungen dann sein, um ggfs. die Bilanz zu berichtigen? Was wird vom ursprünglich geplanten Gewinn 2017/2018 noch übrig bleiben?

      Und (aus meiner Sicht am wichtigsten): Wird Bastei Lübbe überhaupt börsennotiert bleiben? Solange es dazu keine klare und eindeutige Aussage gibt, würde ich sicher keine Aktien kaufen und mir auch keine Gedanken zum generellen Chancen-/Risikoprofil machen. Denn es ist ja nicht zu bestreiten, dass es für den Verlag viel bequemer und einfacher war, nicht gelistet zu sein (keine Berichtspflichten, keine ständigen Nachfragen seitens des Kapitalmarkts etc., keine wenig vergnügungssteuerpflichtigen Hauptversammlungen etc.) und es ist ebenfalls nicht zu leugnen, dass man, grade wenn man nun wieder den Gewinn "schrottet", an der Börse nun auf lange Sicht jedes Vertrauen verspielt hat, was dazu führt, dass man den Kapitalmarkt sicher nicht noch einmal anzapfen kann (da wäre es sehr viel einfacher einen "normalen Bankkredit" zu nehmen, zumal die Zinsen für Bankkredite so extrem hoch derzeit ja auch noch nicht wieder sind).

      Ich habe daher meinen Bestand um ca. 85 % reduziert - und beim Rest warte ich mal ab, was man so aus Köln zu hören bekommt.

      P.S.: Vielleicht bin ich ja ein Kontraindikator aber für mich gibt es derzeit bei BL mehr Fragen und weniger Antworten als je zuvor! Ich kann mir zwar grundsätzlich weiterhin sehr gut vorstellen, dass ein gut geführter Verlag an der Börse sowohl erfolgreich sein und auch, dass man als Aktionär eines derartigen Verlags mit seiner Aktie auch Geld verdienen kann. Insofern würde ich persönlich mich sehr freuen, wenn die Fragen schnellstens beantwortet werden würden, damit man als Interessent/Aktionär auf einer nachhaltigen Grundlage eine Investitionsentscheidung treffen kann. Derzeit erscheint mir jedenfalls das nicht möglich zu sein.


      Da muss ich mal Kontra geben. Dass Herr Schierack ein Versager, Trickser und Täuscher war, ist doch nichts Neues. Du wolltest es halt nie einsehen. Dass du nun ausgerechnet jetzt, nachdem er weg ist, die meisten deiner Aktien verkaufst, ist schon beinahe absurd. Du bist immer noch nicht in der Lage, die aktuelle Situation des Unternehmens realistisch einzuschätzen. Du schreibst "Was passiert denn mit oolipo und/oder Daedalic, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass diese Bereiche (oder einer davon) nicht laufen?" - ein grotesker Fall von Realitätsverweigerung. Dass diese beiden Bereiche nicht laufen, ist doch vollkommen klar. BL steuert auf den Totalschaden zu, ein paar Star-Autoren werden den Verlag jedenfalls nicht retten. Das Geschäftsmodell ist sowieso unter Druck. Seit dem Börsengang, der zu einem überhöhten Preis (der reduziert werden musste) durchgedrückt werden sollte, hat BL seine Investoren mit wolkigen Aussichten verarscht. Unterstützt von kritiklosen Börsenjournalismus ging das halt ein paar Jahre gut. Spätestens als die "Wirschaftswoche" begann, im Dreck zu wühlen und BL sich unsachlich und lügnerisch dagegen wehrte, war klar, dass hier das Endspiel beginnt.
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      Avatar
      schrieb am 29.09.17 14:31:48
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.849.848 von Effektenkombinat am 29.09.17 11:50:43
      Zitat von Effektenkombinat:
      Zitat von Huta: Guten Tag !

      Ich würde derzeit gar kein Kursziel nennen, ab dem sich ein Nachkauf oder ein Einstieg lohnen würde.

      Derzeit würde ich jedenfalls (noch?) nicht zum Nachkauf/Einstieg raten - im Gegenteil habe ich meine Position massiv reduziert nach dem Abgang von Herrn Schierack.

      Mir sind derzeit einfach zu viele Fragezeichen in Köln unterwegs:

      Worin genau bestanden denn die strategischen Differenzen, die zum Weggang von Herrn Schierack geführt haben?

      Was genau heißt es denn, wenn gemutmaßt wird, dass dieser die Ziele im Digitalbereich verfehlt hat?

      Wie soll denn die neue Strategie aussehen, wie die neue Ausrichtung? Eher defensiv - also sprich in Richtung klassischer Verlag? Oder doch noch ein (neuer/anderer) Versuch in Richtung "Digitalisierung außerhalb des Buchbereichs"?

      Was passiert denn mit oolipo und/oder Daedalic, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass diese Bereiche (oder einer davon) nicht laufen? Wie hoch werden die Sonderaufwendungen dann sein, um ggfs. die Bilanz zu berichtigen? Was wird vom ursprünglich geplanten Gewinn 2017/2018 noch übrig bleiben?

      Und (aus meiner Sicht am wichtigsten): Wird Bastei Lübbe überhaupt börsennotiert bleiben? Solange es dazu keine klare und eindeutige Aussage gibt, würde ich sicher keine Aktien kaufen und mir auch keine Gedanken zum generellen Chancen-/Risikoprofil machen. Denn es ist ja nicht zu bestreiten, dass es für den Verlag viel bequemer und einfacher war, nicht gelistet zu sein (keine Berichtspflichten, keine ständigen Nachfragen seitens des Kapitalmarkts etc., keine wenig vergnügungssteuerpflichtigen Hauptversammlungen etc.) und es ist ebenfalls nicht zu leugnen, dass man, grade wenn man nun wieder den Gewinn "schrottet", an der Börse nun auf lange Sicht jedes Vertrauen verspielt hat, was dazu führt, dass man den Kapitalmarkt sicher nicht noch einmal anzapfen kann (da wäre es sehr viel einfacher einen "normalen Bankkredit" zu nehmen, zumal die Zinsen für Bankkredite so extrem hoch derzeit ja auch noch nicht wieder sind).

      Ich habe daher meinen Bestand um ca. 85 % reduziert - und beim Rest warte ich mal ab, was man so aus Köln zu hören bekommt.

      P.S.: Vielleicht bin ich ja ein Kontraindikator aber für mich gibt es derzeit bei BL mehr Fragen und weniger Antworten als je zuvor! Ich kann mir zwar grundsätzlich weiterhin sehr gut vorstellen, dass ein gut geführter Verlag an der Börse sowohl erfolgreich sein und auch, dass man als Aktionär eines derartigen Verlags mit seiner Aktie auch Geld verdienen kann. Insofern würde ich persönlich mich sehr freuen, wenn die Fragen schnellstens beantwortet werden würden, damit man als Interessent/Aktionär auf einer nachhaltigen Grundlage eine Investitionsentscheidung treffen kann. Derzeit erscheint mir jedenfalls das nicht möglich zu sein.


      Da muss ich mal Kontra geben. Dass Herr Schierack ein Versager, Trickser und Täuscher war, ist doch nichts Neues. Du wolltest es halt nie einsehen. Dass du nun ausgerechnet jetzt, nachdem er weg ist, die meisten deiner Aktien verkaufst, ist schon beinahe absurd. Du bist immer noch nicht in der Lage, die aktuelle Situation des Unternehmens realistisch einzuschätzen. Du schreibst "Was passiert denn mit oolipo und/oder Daedalic, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass diese Bereiche (oder einer davon) nicht laufen?" - ein grotesker Fall von Realitätsverweigerung. Dass diese beiden Bereiche nicht laufen, ist doch vollkommen klar. BL steuert auf den Totalschaden zu, ein paar Star-Autoren werden den Verlag jedenfalls nicht retten. Das Geschäftsmodell ist sowieso unter Druck. Seit dem Börsengang, der zu einem überhöhten Preis (der reduziert werden musste) durchgedrückt werden sollte, hat BL seine Investoren mit wolkigen Aussichten verarscht. Unterstützt von kritiklosen Börsenjournalismus ging das halt ein paar Jahre gut. Spätestens als die "Wirschaftswoche" begann, im Dreck zu wühlen und BL sich unsachlich und lügnerisch dagegen wehrte, war klar, dass hier das Endspiel beginnt.


      Na ja, da ich ja nicht dazu in der Lage bin (immer noch nicht!), "die Lage realistisch einzuschätzen, bin ich natürlich sehr dankbar, dass Du mich wenigstens partiell erleuchtet hast.

      Vielen Dank dafür!😉
      Avatar
      schrieb am 03.10.17 18:14:57
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      Warum erholt sich der Kurs?
      Hallo zusammen,
      hat jemand eine plausible Erklärung warum der Aktienkurs sich ohne News erholt? Befürchten die Anleger nicht mehr, dass ein neuer Vorstand zuerst einmal (wie in so einem Fall üblich!) Leichen aus dem Keller zieht?
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      schrieb am 03.10.17 22:43:47
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.849.848 von Effektenkombinat am 29.09.17 11:50:43ja das Huta hat hier schon viel Borniertheit zur Schau getragen. Mich hat er mit ähnlichen Prognosen bereits zurecht gewiesen. Was in Hutas Welt nicht passiert, gibt es nicht. Er tut dies allerdings immer in freundlicher und amüsanter Manier, analog eines Groschenromans; womit wir auch schon beim Kursziel dieser Gesellschaft angelangt wären!
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      Avatar
      schrieb am 05.10.17 07:22:44
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.874.056 von Mmmaulheld am 03.10.17 22:43:47
      Nochmal zur Verdeutlichung
      Guten Morgen !

      Ich muss ganz ehrlich schreiben, dass ich einige Beiträge hier nur schwer erträglich finde.

      Ich finde es hochproblematisch, wenn man sich im Schutz des (relativ) anonymen Internets zu persönlichen Beleidigungen sowohl der handelnden Personen als auch anderer Teilnehmer und Meinungen hier versteigt.

      Mir wird "Borniertheit", Einseitigkeit" (bzw. "Blindheit") und "Ahnungslosigkeit" vorgeworfen. Herr Schierack wird als "Versager, Trickser, Täuscher" betitelt und Bastei Lübbe insgesamt werden "Lügen" vorgeworfen.

      Ich hatte erst erwogen, auf diese, auch persönlichen Anwürfe (und jemanden "Borniertheit" oder "groteske Realitätsverweigerung"vorzuwerfen, ist keineswegs "lieb gemeinte sachliche Kritik" sondern schlicht und ergreifend ein Versuch, jemanden, der möglicherweise eine andere Meinung vertritt, persönlich als "nicht ganz zurechnungsfähig" darzustellen und damit mundtot zu machen bzw. dessen Beiträge als "belanglos" zu klassifizieren) gar nicht zu reagieren und mich hier aus dem Thread zukünftig rauszuhalten aber ich sehe irgendwo auch nicht ein, dass ich diesem (in meinen Augen miesen) Stil hier das Feld überlasse.

      Im Internet (so wie im richtigen Leben) darf/soll/muss jeder seine Meinung zu einem Thema sagen dürfen - die Diskussionen hier und anderswo leben ja ausschließlich davon. Aber im Internet besteht (nicht nur hier) inzwischen die Tendenz, andere Meinungen mit (anonymen) Beleidigungen derjenigen, die sich trauen, sich anders zu äußern "abzusichern". Ich finde das befremdlich, muss es aber wohl hinnehmen.

      Zur Sache "Schierack" habe ich mich seinerzeit, als der Artikel in der Wirtschaftswoche erschienen ist, hinreichend oft geäußert, das muss ich nicht alles ständig wiederholen. Ich persönlich bin weiterhin zu 100% davon überzeugt, dass nicht Herr Schierack sondern die KPMG Hauptverantwortlicher für das seinerzeitige Bilanzchaos war. Da mag es auch andere Meinungen geben. Natürlich muss der Vorstand auch für die Fehler der von ihm ausgewählten Berater haften, das hat Herr Schierack auf der letzten HV auch eingeräumt und die ganze Geschichte um den Teileverkauf von oolipo an blue sky als "großen Fehler" bezeichnet. Zwischen einem Vorstand, der Fehler macht und einem, der lügt, täuscht und trickst, gibt es aber in meinen Augen einen Unterschied.

      Und noch eine kleine Anmerkung: Ich persönlich schaue mir die handelnden Personen in einem Unternehmen vor und während eines Investments immer sehr genau an. Wenn ich persönlich zu der Überzeugung komme, dass da nicht nur unfähiges sondern letztendlich auch betrügerisches Personal am Werk ist, verkaufe ich meine Aktien sofort und trete nicht in irgendwelchen Foren aus dem Hinterhalt und anonym nach.

      So und nun möchte ich noch einmal meine Haltung zum Verlag allgemein und zu der Entscheidung, den Großteil meiner Aktien (wenigstens vorübergehend) zu veräußern Stellung nehmen.

      1.) Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass ein gut geführter Verlag durchaus Erfolg an der Börse haben kann, weil man mMn auch weiterhin mit Büchern (in sämtlichen Erscheinungsformen) durchaus Geld verdienen kann.

      2.) Warum verkaufe ich denn dann, obwohl doch Herr Schierack nun weg ist?

      Der Weggang von Herrn Schierack deutet darauf hin, dass mit der "Digitalsparte" etwas nicht stimmt.

      Das ist (tatsächlich) nicht so furchtbar neu - aber wenn der Vorstand deshalb entlassen wird, erscheint es mir nicht wirklich sicher, ob die Dimension der versenkten Millionen nicht größer ist als bisher von mir angenommen.

      Es ist allerdings einfach nicht richtig, wenn hier geschrieben wird, dass ja nun schon lange klar ist, dass auch Daedalic "nicht läuft" (dieser Hinweis zeugt mMn davon, dass sich der Verfasser mit dem Unternehmen nicht beschäftigt hat).
      Daedalic hat im Vorjahr den Umsatz von 4,8 Mio Euro auf 6,3 Mio Euro gesteigert. Laut Übersicht auf Seite 94 des Geschäftsberichts betrug das Gesamtergebnis von Daedalic in 2016 negative 114.000 Euro.
      Allerdings steht im Q1 Bericht zu Daedalic:
      "Mit einem Umsatzplus von 84,3 % hatte das Segment „Digital“ ein sehr erfolgreiches Quartal und steigerte den Umsatz auf 2,8 Mio. Euro. Wachstumstreiber war hier vor allem die Tochtergesellschaft Daedalic mit dem erfolgreichen Spiel „The Long Journey Home“. Das EBITDA erreichte 0,8 Mio. Euro nach einem fast ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr. Auch hier brachte Daedalic den größten Beitrag."

      Zudem ist das Spiel "Säulen der Erde" (worauf ja bekanntermaßen ein Großteil der Hoffnungen bei Daedalic beruhte) erst Mitte des Jahres auf den Markt gekommen.

      Wenn es hier Teilnehmer gibt, die also sozusagen schon immer gewusst haben, dass das mit Daedalic "nix wird" kann ich nur meinen Hut ziehen. Für mich, als bekannter "Nixchecker", war es aber immerhin möglich, dass das Säulen der Erde Spiel erfolgreich sein könnte (leider besitze ich die berühmte Glaskugel nicht) und das die "neue Strategie" (@hzenger hat ja hier zurecht darauf hingewiesen, dass man die Strategie bei Daedalic mehrfach ändern musste), nunmehr auf "bekannte Stoffe" zu setzen, doch erfolgreich sein könnte.

      Nun erscheint es mir jedoch so zu sein, dass das Spiel "Säulen der Erde" nicht erfolgreich war (ich habe es jedenfalls nirgends auf den Bestsellerlisten gefunden) und dass deshalb diese "neue Strategie" auch schon wieder "Essig" ist, weil man, um "bekannte Stoffe" zu Spielen machen zu können, erst einmal eine Menge Geld zum Kauf der Rechte in die Hand nehmen muss und wenn sich diese Spiele nicht selber finanzieren, ist das ein Fass ohne Boden (der Plan war ja wohl, durch einen hohen Abverkauf von Säulen der Erde genügend Cash zu generieren, um die nächsten Investitionen aus dem Cashflow finanzieren zu können). Nun erscheint es mir sehr viel wahrscheinlicher zu sein, dass das nicht funktioniert. Und was kommt jetzt? Wieder eine neue Strategie? Wieder mehr auf "billige" Eigententwicklungen setzen oder muss noch mehr Geld in Daedalic gesteckt werden? Für mich (der ich ja keine Ahnung habe), ist das nicht ersichtlich. Beides würde mich allerdings nicht wirklich begeistern.

      Und oolipo (das ist in der Tat richtig) scheint so ganz offensichtlich nicht zu laufen, dass selbst ich das ausweislich meiner Beiträge hier, schon gemerkt habe. Nur ist es etwas anderes, wenn man vermutet, dass irgendetwas falsch läuft oder wenn gleich der Vorstandsvorsitzende gehen muss.

      Kenntlich gemacht durch den Abgang von Herrn Schierack besteht mMn schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Bereich "Digital" noch schlechter läuft als von mir erwartet. Und dass es nicht ausgeschlossen ist, dass die bilanziellen Risiken, die auf diesen Geschäften beruhen (immerhin besteht ein Großteil der immateriellen Vermögenswerte aus "Spielen") von einem neuen Vorstand (nach dem Motto: "Am Beginn der neuen Tätigkeiten erst einmal alle Grausamkeiten begehen, weil man die dem Vorgänger ja noch in die Schuhe schieben kann!") in einem Rutsch abgeräumt werden, was dann dazu führen dürfte, dass die Gewinnprognose auch für das laufende Jahr wieder einkassiert werden müsste. Die Betonung liegt dabei auf "wieder"!

      Das wird "die Börse"/"der Markt" aber gar nicht gerne sehen und daher würde ich nicht ausschließen, dass es mit dem Kurs noch ein Stück weiter runter geht (der Teilnehmer @siebtersinn, der hier ja auch schon eine ganze Weile beobachtend "tätig ist", geht ja von einer 4 vor dem Komma aus).

      Last but not least: Mir erscheint es (auch darauf habe ich hier schon hingewiesen) vielleicht doch etwas sehr gewagt gewesen zu sein, den neuen Follett für gleich 36 Euro in den Markt zu geben. Ja, das Buch steht auf Platz 1 der Bestellerlisten und wird sicher auch bis Weihnachten noch eine Menge Käufer finden aber wenn man sich z.B. einmal bei Amazon.de die Kommentierung dazu anschaut, dann wird auffallend häufig darauf verwiesen, dass 36 Euro doch etwas arg teuer sind.
      Und das gestern erschienene Buch von Dan Brown wird sicher auch sehr schnell sehr hoch in den Bestsellerlisten landen (und Follett wohl von Platz 1 ablösen) aber die Besprechungen in den Zeitungen sind eher wenig positiv und auch dieses Buch ist mit 28 Euro kein Schnäppchen.

      Ich persönlich hätte meine Hoffnungen auf einen länger laufenden Bestseller eher auf Follett gesetzt, weil ich glaube, dass die Geschichten um Robert Langdon nun auch so langsam mal ausgelutscht sind - aber ob sich ein 36 Euro teures Buch tatsächlich sehr lange ganz oben auf den Bestsellerlisten halten kann? Das ist ein Experiment und ich bin mal gespannt, wie das ausgeht.
      Was man aber in jedem Fall berücksichtigen muss ist, dass beide Bücher für BL sehr teuer waren - Autorenhonorar, Produktion, Werbung.... da kommt einiges an Cash zusammen, was da abfließt, bevor der Verkauf so richtig startet. Das Geld will erst einmal wieder eingenommen werden.... (Ein Buch wie "Die Optimierer" von Theresa Hannig, ist dagegen in der Produktion sicher um einiges günstiger und wenn so ein Buch einer eher unbekannten Autorin sich recht häufig verkaufen würde, bleibt da "unterm Strich" vielleicht ähnlich viel hängen wie bei einem vielleicht nicht ganz so häufig verkauften "potentiellen Bestseller", und zwar ohne dass im Vorfeld der CF ähnlich belastet wird...)

      Kurz zusammengefasst: Durch den Abgang von Herrn Schierack verliert der Verlag in meinen Augen einen Fachmann im Verlagswesen, der grade in den Jahren vor dem Börsengang gezeigt hat, dass er einen Verlag erfolgreich führen kann. Dieser Abgang deutet darauf hin, dass in der Digitalsparte möglicherweise noch deutlich mehr im Argen liegt, als man bisher wissen konnte und da ein neuer Vorstand sich am Anfang seiner Tätigkeit gerne "ehrlich macht", kann ich nicht ausschließen, dass die Ergebnisprognose nun schon wieder zurückgenommen werden muss, was der Markt sicher nicht mit einem Kursfeuerwerk begleiten wird.

      Ohne es sicher zu wissen, halte ich derzeit daher eine negative Entwicklung des Börsenkurses, wenn der neue Vorstand mal antritt und man sich bei BL zu der neuen Strategie und deren Kosten (und seien es bilanzielle Bereinigungen) äußert, für wahrscheinlicher als das Gegenteil. Daher teile ich die Auffassung von @effektenkombinat, dass es "gradezu absurd" wäre, ausgerechnet jetzt Aktien zu verkaufen, ausdrücklich nicht, denn wann sollte man Aktien denn sonst verkaufen als zu einem Zeitpunkt, wo (ohne Gewähr, ich besitze, ich schreibe es noch einmal, keine Glaskugel) wohl eher schlechte Nachrichten drohen und man die Aktien (bei Interesse) möglicherweise später zu einem günstigeren Kurs zurückkaufen kann?

      Und dann lese ich noch in der aktuellen Ausgabe von "Börse Online", dass Bastei Lübbe möglicherweise neues Kapital benötigt (ich vermute einmal, dass die Vorleistungen für das Daedalicspiel, die Entwicklung von oolipo sowie das Aufsetzen der beiden potentiellen Bestseller von Brown und Follett eine Menge Cash verschlungen haben). Ob man das neue Kapital allerdings an der Börse einsammeln kann? Und falls ja, zu welchen Kursen? Sollte man das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einkassieren müssen, wird der Kurs vielleicht tatsächlich auf unter 5 Euro fallen. Wieviel Kapital kann man sich denn dann an der Börse zu solchen Minikursen besorgen? Reicht das dann aus?

      In dem Zusammenhang erscheint es mir persönlich (ist aber nur eine Mutmaßung) nicht wirklich absurd weit weg, dass der Verlag möglicherweise auch über ein Delisting nachdenkt, um sich das Geld anderweitig (Einstieg eines größeren Verlags oder anderen (neuen) Großinvestors) zu besorgen.
      Wenn man wirklich neues Geld brauchen würde, könnte man damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen... vor allen Dingen würde dann die lästige Publizierungspflicht entfallen und man hätte nicht ständig diesen Ärger mit den Kleinaktionären, die auf Hauptversammlungen etc. lästige und unangenehme Nachfragen stellen.

      Wie gesagt, ich habe dazu keine näheren Infos, schließe ein derartiges Szenario aber auch nicht aus.

      Alles in allem sehe ich derzeit deutlich mehr Risiken als Chancen für den Kurs - mindestens bis man sich seitens des Verlags definitiv zur neuen Strategie, zum neuen Vorstand, zur Frage der Börsennotierung und zu einer möglichen Korrektur des erwarteten Ergebnisses für das laufende Jahr geäußert hat.

      Je nachdem, wie diese Auskünfte ausfallen und je nachdem wie sich der Kurs entwickelt, hätte ich nach wie vor keinerlei Probleme damit, meinen Aktienbestand auch wieder nennenswert aufzustocken, denn noch einmal: Ich bin davon überzeugt, dass ein gut geführter klassischer Verlag durchaus die Chance hat, an der Börse als Dividendenwert erfolgreich zu sein.

      Und wenn man sich meine Beiträge hier anschaut, dann kann ja wirklich niemand behaupten, dass ich das nicht von Anfang an geschrieben habe. Für mich war es von Anfang an fraglich, ob es wirklich Sinn macht, sich an einem Spieleentwickler zu beteiligen, nur weil man seine Stoffe gerne zu Spielen verarbeitet sehen würde. Man hätte das auch in Form einer Kooperation oder eine Cofinanzierung machen können ohne sich das unternehmerische Risiko für ein Unternehmen aus einem ganz anderen Marktsegment, auf dem man als Buchverlag eben keine Expertise hat, komplett ans Bein zu binden und hoch in diesen neuen Markt investieren zu müssen (Kauf des Unternehmens, Geldabfluss für die Entwicklung der Spiele etc.).

      Und erst recht skeptisch war ich bei oolipo und seit einigen Monaten schreibe ich schon, dass das Beste was dort passieren könnte wäre, dass man irgendeinen Investor findet, der BL den Großteil der Anteile abnimmt, damit BL wenigstens einen Teil der investierten Mittel zurückerhält.

      Insofern: Ja selbstverständlich! Herr Schierack hat auch in meinen Augen kein glückliches Händchen gehabt, indem er als Vorstandsvorsitzender (allerdings Hand in Hand mit dem seinerzeitigen Großaktionär Stefan Lübbe, der eben als "tätiger Großaktionär" durchaus Gewicht im Verlag hatte und sicher die generelle Richtung, in die der Verlag sich entwickeln sollte nicht unwesentlich mitbestimmt hat und eine große Affinität zu einer "digitalen Ausrichtung hatte, das sollte bitte nicht vergessen werden!!!) zu viel Geld aus dem Börsengang in den Bereich "Digital" reingesteckt hat (ich habe auch hier von Anfang an darauf hingewiesen, dass es vielleicht sinnvoller gewesen wäre, sich mehr um neue Autoren oder Nischenverlage, also generell um Inhalte zu kümmern als um die Art der Inhalteverwertung z.B. durch Spieleentwickler oder innerhalb sonstiger Marktsegmente, von denen man letztlich in Köln keine Ahnung hat(te).

      Meiner Meinung nach, hat Herr Schierack das aber dann irgendwann unterwegs auch erkannt. Seine letzten Käufe (Buchpartner, LYX) waren ja wieder eher dem klassischen Verlagsbereich zuzuordnen und bei oolipo hat er zuletzt eben auch zunehmend darauf gesetzt, Partner zu finden, die Anteile an dem Unternehmen (und damit auch finanzielle Risiken) übernehmen. Dass oolipo dafür zunächst einmal fertig gestellt werden musste, liegt auf der Hand.

      Leider wurde aber wohl zu spät umgesteuert und dafür ist natürlich Herr Schierack als VV dafür verantwortlich. Dass er diesen (großen) strategischen Fehler gemacht hat, heißt aber nicht, dass man in nun mit Schmutz und Dreck überkübeln darf (in meinen Augen jedenfalls). Ich finde diese Vermengung von "Kritik in der Sache" mit "persönlichen Verunglimpfungen" jedenfalls nicht wirklich hilfreich.

      Nun ist es leider wieder ein sehr langer Text geworden. Es wäre sicher schneller gegangen, wenn ich diejenigen, die hier eine andere Meinung habe, einfach mit ein paar wenig vorteilhaften Zuschreibungen überzogen hätte aber ich will mich auf diese Ebene nicht hinab begeben und trotz meinem vorhandenen Ärger dann doch lieber sachlich bleiben.

      Wie gesagt, man muss meine Meinung sicher nicht teilen und ich nehme für mich keinesfalls in Anspruch, dass alle, die den Sachverhalt nicht so sehen wie ich "dumm" sind, aber ich sehe derzeit für den Kurs der Aktie eben mehr Risiken als Chancen und deshalb habe ich die Konsequenzen gezogen.

      Ich würde mich persönlich allerdings schon sehr freuen, wenn man sich in Köln neu aufstellt, den klassischen Verlagsbereich wieder stärker betonen würde und eben auch an der Börse bleiben würde, wie gesagt, dann kann ich mir ein neues wieder höheres Invest auch vorstellen.

      Und wenn es doch ganz anders kommt und oolipo und/oder Daedalic supergut laufen, das Säulen der Erde Spiel sich verkauft wie geschnitten Brot und ein neuer Vorstand eine Erhöhung der Ergebnisprognose für das laufende Jahr verkündet- tja, dann war es tatsächlich absurd zu verkaufen und dann habe ich mich verzockt. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht daran, dass dieses Szenario wahrscheinlich ist.
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      Avatar
      schrieb am 05.10.17 08:50:00
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.872.496 von Fridolin2 am 03.10.17 18:14:57
      Zitat von Fridolin2: Hallo zusammen,
      hat jemand eine plausible Erklärung warum der Aktienkurs sich ohne News erholt? Befürchten die Anleger nicht mehr, dass ein neuer Vorstand zuerst einmal (wie in so einem Fall üblich!) Leichen aus dem Keller zieht?


      Das liegt wahrscheinlich am fast gleichzeitigen Erscheinen der Romane von Follett und Brown. Einige neue Anleger kommen, - die grundlegenden Fragen und Probleme sind damit allerdings nicht vom Tisch!

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 08:58:38
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      "Und dann lese ich noch in der aktuellen Ausgabe von "Börse Online", dass Bastei Lübbe möglicherweise neues Kapital benötigt (ich vermute einmal, dass die Vorleistungen für das Daedalicspiel, die Entwicklung von oolipo sowie das Aufsetzen der beiden potentiellen Bestseller von Brown und Follett eine Menge Cash verschlungen haben). Ob man das neue Kapital allerdings an der Börse einsammeln kann? Und falls ja, zu welchen Kursen? Sollte man das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einkassieren müssen, wird der Kurs vielleicht tatsächlich auf unter 5 Euro fallen. Wieviel Kapital kann man sich denn dann an der Börse zu solchen Minikursen besorgen? Reicht das dann aus?"

      (Beitrag von Huta, danke!)


      Die von BL angedachte Option einer möglichen Kapitalerhöhung schwebt in der Tat über dem Kurs und würde die momentanen Käufer (5,80) so gut wie sicher auf dem falschen Fuß erwischen!

      :)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 09:56:30
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.882.579 von Huta am 05.10.17 07:22:44
      Zitat von Huta: Ich finde es hochproblematisch, wenn man sich im Schutz des (relativ) anonymen Internets zu persönlichen Beleidigungen sowohl der handelnden Personen als auch anderer Teilnehmer und Meinungen hier versteigt.

      Mir wird "Borniertheit", Einseitigkeit" (bzw. "Blindheit") und "Ahnungslosigkeit" vorgeworfen. Herr Schierack wird als "Versager, Trickser, Täuscher" betitelt und Bastei Lübbe insgesamt werden "Lügen" vorgeworfen.

      Ich hatte erst erwogen, auf diese, auch persönlichen Anwürfe (und jemanden "Borniertheit" oder "groteske Realitätsverweigerung"vorzuwerfen, ist keineswegs "lieb gemeinte sachliche Kritik" sondern schlicht und ergreifend ein Versuch, jemanden, der möglicherweise eine andere Meinung vertritt, persönlich als "nicht ganz zurechnungsfähig" darzustellen und damit mundtot zu machen bzw. dessen Beiträge als "belanglos" zu klassifizieren) gar nicht zu reagieren und mich hier aus dem Thread zukünftig rauszuhalten aber ich sehe irgendwo auch nicht ein, dass ich diesem (in meinen Augen miesen) Stil hier das Feld überlasse.

      Im Internet (so wie im richtigen Leben) darf/soll/muss jeder seine Meinung zu einem Thema sagen dürfen - die Diskussionen hier und anderswo leben ja ausschließlich davon. Aber im Internet besteht (nicht nur hier) inzwischen die Tendenz, andere Meinungen mit (anonymen) Beleidigungen derjenigen, die sich trauen, sich anders zu äußern "abzusichern". Ich finde das befremdlich, muss es aber wohl hinnehmen.

      Zur Sache "Schierack" habe ich mich seinerzeit, als der Artikel in der Wirtschaftswoche erschienen ist, hinreichend oft geäußert, das muss ich nicht alles ständig wiederholen. Ich persönlich bin weiterhin zu 100% davon überzeugt, dass nicht Herr Schierack sondern die KPMG Hauptverantwortlicher für das seinerzeitige Bilanzchaos war. Da mag es auch andere Meinungen geben. Natürlich muss der Vorstand auch für die Fehler der von ihm ausgewählten Berater haften, das hat Herr Schierack auf der letzten HV auch eingeräumt und die ganze Geschichte um den Teileverkauf von oolipo an blue sky als "großen Fehler" bezeichnet. Zwischen einem Vorstand, der Fehler macht und einem, der lügt, täuscht und trickst, gibt es aber in meinen Augen einen Unterschied.

      Und noch eine kleine Anmerkung: Ich persönlich schaue mir die handelnden Personen in einem Unternehmen vor und während eines Investments immer sehr genau an. Wenn ich persönlich zu der Überzeugung komme, dass da nicht nur unfähiges sondern letztendlich auch betrügerisches Personal am Werk ist, verkaufe ich meine Aktien sofort und trete nicht in irgendwelchen Foren aus dem Hinterhalt und anonym nach.


      Ja, man ist hier in dem Forum anonym. Man kann aber diese Anonymität nicht plötzlich zum Problem machen, weil man sich mit Beiträgen auseinandersetzen muss, die einem nicht passen.

      Wenn du weitergehend behauptest, diese anonyme - und in deiner Interpretation überzogene - Kritik werde dazu verwendet, dich mundtot zu machen, das ist das schlicht absurd. Aber wenn du dich in dieser Opferrolle suhlen willst, bitte schön.

      Wenn du immer noch KPMG als Verantwortlichen für das Bilanz“chaos“ siehst, dann halte ich diese Interpretation eben tatsächlich für falsch und entsetzlich naiv. Weitere inhaltliche Diskussionen dazu sind ja überflüssig, das Vorgehen von BL wurde auch von anderen Teilnehmern hier kritisiert. hzenger bspw. sprach von „äquivalent zum Bilanzbetrug“ und dafür ist dann eben der CFO - und der CEO sowieso - verantwortlich. Beide Funktionen hatte Herr Schierack, für den ich dann leider, leider keine positiven Eigenschaften benennen kann.

      Im Übrigen hast du hzenger in deiner Antwort auf seinen Beitrag („äquivalent zum Bilanzbetrug“) inhaltlich Recht gegeben und selbst von Trickserei gesprochen. Also wieso jetzt die Empörung? Eine rhetorische Frage, keine Antwort nötig.
      Avatar
      schrieb am 05.10.17 11:21:59
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      Ein Delisting würde überhaupt keinen Sinn machen. Frau Lübbe & co werden das Geld für ein Abfindungsangebot nicht haben, und Hauptversammlungen und Geschäftsberichte muss man auch erstellen wenn man nicht börsennotiert ist.
      Avatar
      schrieb am 12.10.17 18:15:18
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Auch der Hanseatische Börsenbrief hat sich wegen zu hoher Risiken nun aus der Aktie verabschiedet.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.10.17 15:58:06
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.940.297 von Straßenkoeter am 12.10.17 18:15:18
      Einladung zur Hauptversammlung
      Guten Tag !

      Die Einladung zur Hauptversammlung der Bastei Lübbe AG enthält schon eher ungewöhnliche Vorschläge:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343…


      Es wird also ganz offiziell vorgeschlagen, weder dem Vorstand noch dem "alten AR" die Entlastung für das abgelaufene Wirtschaftsjahr zu erteilen sondern diese Entscheidung auf die nächste HV zu verschieben.

      Das ist nun alles andere als "normal"!

      Zuerst trennt man sich vom Vorstandsvorsitzenden "wegen Differenzen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung" mit sofortiger Wirkung (was ja nicht grade auf "Friede, Freude Eierkuchen" schließen lässt). Und dann wird der HV auch noch vorgeschlagen, den Vorstand nicht zu entlasten.

      Für mich sieht das dann doch so aus als ob man sich noch auf eher wenig angenehme Nachrichten aus Köln gefasst machen muss. Bisher ist ja noch nicht ansatzweise klar, worin genau die strategischen Differenzen zwischen dem nun amtierenden AR und Herrn Schierack gelegen haben und was "Schwierigkeiten im Digitalbereich" die von dritter Seite als Begründung für die Trennung von Herrn Schierack genannt worden sind, denn genau heißen sollen - in Zahlen.

      Ich bleibe dabei, dass die Vermutung, dass die (möglicherweise) ganz guten Zahlen aus dem Verkauf der Bestseller von Follett und Brown leider von Bilanzbereinigungen etc. im Digitalbereich (Daedalic und/oder oolipo) "aufgefressen" werden könnten, nicht von der Hand zu weisen ist, wenn man schon zu solchen Maßnahmen bzw. Vorschlägen kommt.
      Und sollte es so sein, dass man nun erneut die Planzahlen für das Jahr verfehlt und man möglicherweise zusätzlich eingestehen muss, dass das schöne Geld aus dem Börsengang nicht wirklich werthaltig investiert worden ist (wie gesagt, das ist eine Spekulation meinerseits aber irgendwo krankt es ja mit Sicherheit, wenn man sich Knall auf Fall vom Vorstandsvorsitzenden trennt und Vorstand und AR nicht entlasten will), dann wird das "den Markt" sicher nicht amüsieren.

      Insofern wundere ich mich darüber, dass sich die Aktie doch noch vergleichsweise gut hält.

      Ich persönlich bin durch den Text der Einladung zur HV jedenfalls nicht wirklich "beruhigt".

      Bevor es gleich wieder losgeht: Ja, Herr Schierack hat Fehler gemacht und wenn man meine Beiträge hier liest, wird man einräumen müssen, dass sich sowohl bei der Beteiligung an Daedalic als auch bei der Entwicklung von oolipo immer skeptisch gewesen bin (wobei meine Skepsis bei Daedalic zugegebenermaßen auch auf Unkenntnis des Spielemarkts generell beruht). Ich hätte es nachweislich lieber gesehen, wenn man das Geld aus dem Börsengang eher "klassisch" investiert hätte - Gewinnung neuer Autoren, Kauf kleinerer Imprints etc. - aber die starke Betonung der Digitalisierung war halt der Versuch, den Verlag "sexy" und damit für die Börse interessant zu machen, um eine gute Story bieten zu können.

      Sicher hat Herr Schierack dieses Strategie an maßgeblicher Stelle zu verantworten und wenn es tatsächlich so ist, dass Daedalic vielleicht hinkt und oolipo gar nicht läuft, dann hat Herr Schierack auch nicht fehlerfrei agiert.

      Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch der verstorbene Herr Stefan Lübbe ein großer Fan des "digitalen Umbaus" war. Und ich glaube nicht, dass sich Herr Lübbe als Großaktionär darauf beschränkt hat, Depotauszüge zu lesen sondern vermute, dass er sehr aktiv in die Geschäfte eingegriffen hat.

      Zudem hat Herr Schierack in seiner Karriere bei BL ja auch nicht nur Fehler zu verantworten und auch von daher sollte man schon versuchen, ihn differenziert zu sehen.

      Also: Kritik in der Sache- gerne und wahrscheinlich (noch wissen wir ja alle nix genaues) auch berechtigt. Aber persönliche Verunglimpfungen finde ich nach wie vor fehl am Platze.

      Was mich derzeit viel mehr stört ist, dass wir aus Köln nix Genaues zu hören/lesen bekommen. Je länger man dort zu den eigentlichen Gründen schweigt und je länger man die Zahlen zurück hält, desto härter wird es mMn später die Aktie treffen. Ich für meinen Teil sehe jedenfalls nicht, dass beim derzeitigen Kurs irgendwelche "Tartarenmeldungen" zu den Zahlen der Digitalsparte schon eingepreist wären.

      Ob es solche "Tartarenmeldungen" gibt, weiß ich nicht. Aber wenn der VV so fix von Bord geht und zusätzlich dazu die Entlastung verweigert werden soll, finde ich das hinreichend ungewöhnlich, um solche Spekulationen zu befördern.

      LEIDER!! Denn ich bleibe sehr wohl dabei, dass ein verlag wie Bastei Lübbe durchaus erfolgreich an der Börse agieren kann. Es ist ja nicht umsonst so, dass die Bestsellerlisten derzeit von zwei Büchern aus dem Hause Lübbe angeführt werden und Lübbe Audio gehört zu den erfolgreichsten Hörbuchlabeln überhaupt. Das sind durchaus Geschäfte, auf denen man aufbauen kann und die auch regelmäßig schöne Erträge erwirtschaften können. Aber bevor ich meine Aktien wieder zurückkaufe, möchte ich schon genaueres zu den Hintergründen der Trennung von Herrn Schierack wissen und dazu warum man dem Vorstand und alten AR die Entlastung verweigern soll.

      Ich hoffe mal, dass wir nicht bis zur HV warten müssen, um etwas Licht ins Dunkel zu bekommen.

      Ein schönes WE allerseits.
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      schrieb am 16.10.17 11:21:25
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.948.127 von Huta am 13.10.17 15:58:06
      Buchmesse
      Guten Morgen !

      Mal ganz abgesehen von den reinen Zahlen, Spekulationen und Prognosen....

      Ich habe am Samstag die Buchmesse besucht und hatte auch die Gelegenheit, die Veranstaltung mit Dan Brown zu besuchen.

      Wie immer war es sehr voll auf der Buchmesse (mir war es ganz ehrlich zu voll, insbesondere, wenn es irgendwo Signierveranstaltungen gab, standen die Gänge um den entsprechenden Stand so voll, dass man kaum durch kam).

      Der Stand von Bastei Lübbe war einer der größeren auf der Messe und wie (fast) alle anderen Stände sehr gut besucht.

      Ein absolutes Highlight war aber die Veranstaltung mit Dan Brown abends. Sein einziger "Auftritt" in Deutschland war entsprechend sehr gut besucht. Knapp 2.000 Zuschauer - schon sehr beeindruckend.

      Geboten wurde neben Lesungen aus dem neuen Werk von Brown ein sehr interessantes Gespräch mit dem Autor darüber, wie er an seine "Settings" kommt (ja, als gut verkaufender Schriftsteller kann man es sich leisten, ein wenig durch die Welt zu reisen und Schauplätze, die einen selber faszinieren, in sein nächstes Buch einzubauen...) und vor allen darüber, wie er das in seinem Roman thematisierte Verhältnis zwischen Religion und Wissenschaft sieht.

      Beeindruckend war für mich, dass er die These vertreten hat, dass die Wissenschaft die Existenz von Göttern in der Geschichte schon häufig überflüssig gemacht hat. Poseidon war z.B. früher für die Menschen wichtig um die Bewegungen des Meeres (Ebbe und Flut, Stürme etc.) zu "erklären". Irgendwann war die Wissenschaft dann aber dazu in der Lage, dieses alles "rational" zu erklären und der "Erklärungsversuch" mit einem Gott wurde dadurch unnötig. Die zentrale Frage ist also, ob Gott die Wissenschaft überlebt oder (wie so viele Götter der Antike) mit dem zunehmenden Wissen der Menschheit "überflüssig" wird. Und wenn das passiert, wohin geht dann die Menschheit? Was fängt sie mit dem umfangreichen Wissen an (Dan Brown war da nicht so sehr optimistisch, weil er meinte, dass die Menschen viele großen Errungenschaften der "Wissenschaft" recht schnell zu Waffen umgebastelt haben - mit Feuer kann man kochen, man kann aber auch die Häuser anderer Menschen abfackeln).

      Alles in allem war das Gespräch in meinen Augen extrem interessant und man konnte merken, dass Dan Brown ein guter Erzähler ist (nicht nur ein guter Autor).

      Kurz gesagt: Ich war eigentlich kein absoluter Dan Brown Fan als ich in die Veranstaltung hineingegangen bin und ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich mir "Origin" zeitnah besorgen muss. Nach der Veranstaltung war ich mir dann doch sicher, dass "Origin" schnellstmöglich gekauft werden sollte, weil das Thema aus meiner Sicht maximal spannend ist (und weil Dan Brown ein sehr guter Erzähler ist, wie gesagt).

      Zudem (wenn ich schon dabei bin, von dem eigentlich hierher gehörenden Ausführungen zu Zahlen und Erwartungen abzuschweifen) will ich dann auch noch zwei weitere Bücher aus "unserem Verlag" empfehlen, die vielleicht nicht ganz so prominent sind.

      Einmal "Der Präsident" von Sam Bourne. Wenn man sich etwas (oder auch etwas mehr) gruseln möchte, dann sollte man dieses Buch lesen. Bourne beschreibt darin die Schwierigkeiten, die einige Mitarbeiter des "Weißen Hauses" mit einem neu gewählten Präsidenten der USA und seiner Entourage haben. Letztendlich ist der neue Präsident absolut unberechenbar und hätte beinahe einen Atomkrieg mit Nordkorea und China ausgelöst, weil er in einer Talkshow schlecht weggekommen ist. Nur, wie wird man so einen Präsidenten wieder los? Man weiß eigentlich nie, was Fiktion ist und was der Wirklichkeit viel näher kommt als man sich vorstellen möchte. Auch Sam Bourne ist ein guter Erzähler und er hat eine Menge Ahnung von dem Thema. Sam Bourne ist das Pseudonym für Jonathan Freedland, ein preisgekrönter britischer Journalist. "Der Präsident" war mein erstes Buch von diesem Autor - aber sicher nicht das letzte. Mich verwundert es etwas, dass dieses Buch angesichts der Probleme, die es mit dem aktuellen Präsidenten der USA gibt, nicht zu einem Bestseller geworden ist, denn ich befürchte, dass vieles von dem was in dem Thriller verarbeitet wurde, gar nicht so weit weg von der Wirklichkeit ist...

      Und dann noch "Die Optimierer" von Theresa Hannig. Das ist ein Buch für Leser, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Zukunft wohl aussehen könnte, vor allem, wie die Gesellschaft der Zukunft aussieht. Da schließt sich dann der Kreis zu Dan Brown mit seiner "Vision" davon, dass "die Wissenschaft" oder "die Technik" von Helfern zu Herrschern werden könnte. Der Roman ist ebenfalls sehr spannend geschrieben, behandelt aber ein sehr ernstes Thema - was passiert, wenn jemand, in den Strudel dieser "optimierten Gesellschaft" gerät, auf die wir wohl alle zumarschieren. Auch das ist ein bisschen gruselig.

      So - und bevor jemand fragt: Nein! Ich bekomme für diese Werbung hier kein Geld und ich wurde auch nicht von Bastei Lübbe dazu beauftragt, hier deren Bücher anzupreisen;)

      Ich denke aber, dass man in einem Thread zu einem Verlag auch MAL etwas über Bücher schreiben darf....

      Einen schönen Tag noch allerseits und einen guten Start in die neue Woche.
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      schrieb am 16.10.17 19:43:25
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      Nun gibt nach dem Hanseatichen Börsenbrief auch die Vorstandswoche die Aktie zum Abschuss frei. Rät zum Verkauf.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.17 13:15:11
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.961.231 von Straßenkoeter am 16.10.17 19:43:25Guten Tag !

      Soweit ich das richtig sehe, werden von der Vorstandswoche die gleichen Spekulationen getätigt, die auc hier schon diskutiert worden sind.

      - Herr Schierack ist gegangen, weil es Differenzen hinsichtlich der Digitalstrategie gab (Herr Schierack wollte diese weiter verfolgen, der neue AR will eher einen klassischen Verlag plus kleinerem digitalen Einschlag).
      - oolipo und Daedalic stehen auf dem Prüfstand mit der Option, sich von diesen Beteiligungen wieder zu trennen (Frage meinerseits: Wie hoch wird dann der finanzielle Schaden? @hzenger hat ja schon geschrieben, dass er der Auffassung ist, dass beide Unternehmen letztendlich so gut wie keinen Wert repräsentieren; ich persönlich habe ja noch die leise Hoffnung, dass die technische Plattformlösung von oolipo (übrigens habe ich - allerdings ohne Gewähr, weil ich nicht in jeder Ecke nachgeschaut habe- dazu auf der Buchmesse nix gesehen) und die Tatsache, dass Daedalic eine der führenden deutschen Spieleschmieden, beide Unternehmen vielleicht doch "verkäuflich" machen und BL wenigstens einen Bruchteil der Investitionen wiederbekommt.
      - Daneben will man sich möglicherweise auch von weiteren Randaktivitäten trennen und sich auf das klassische Buchgeschäft konzentrieren
      - Und da das alles wohl zu diversen bilanziellen Bereinigungen führen dürfte, glaubt auch die Vorstandswoche, dass das angestrebte EbitDa nicht erreicht werden kann.

      Neu für mich war die Info, dass Herr Kluge möglicherweise der neue Chef sein soll. Diese Wahl würde ich persönlich sehr begrüßen. Herr Kluge kennt sich im Buchgeschäft bestens aus und ist ja schon seit Jahren für das Programm verantwortlich. Ein Fachmann für das Buchgeschäft ist mMn zwingend erforderlich, wenn BL das Ruder wieder umlegen möchte. Dazu ist mit Herrn Zimmermann ja auch noch ein Finanzfachmann mit an Bord. Diese Kombination könnte funktionieren.

      Und wie sich das gehört, wird auch Herr Kluge (sofern er denn neuer Vorsitzender wird) klug beraten sein, die Grausamkeiten ganz zu Beginn seiner Tätigkeit zu verkünden. Durch einen möglichen Verkauf von oolipo und Daedalic (sofern diese beiden Beteiligungen denn tatsächlich einen Wert besitzen) würde er etwas Beinfreiheit für den weiteren Umbau des Konzerns bekommen. Interessant wäre es zu erfahren, welche Beteiligungen denn sonst noch so auf dem Prüfstand stehen (bookrix ?, beam ?, vielleicht sogar Buchtpartner ?, was ich dann aber eher weniger begrüßen würde!).

      In jedem Fall dürfte es, sofern diese Spekulationen mehrheitlich zutreffen, dann tatsächlich zu einer erneuten Gewinnwarnung bei BL kommen müssen (im Grunde ist der Weg durch den Abgang von Herrn Schierack plus Vorschlag diesen nicht zu entlasten) ja schon vorgezeichnet.

      Deshalb bin ich auch weiterhin verwundert darüber, dass die Aktie sich noch so gut hält. @siebtersinn hat ja auch schon verkündet, dass er bei einer "4 vor dem Komma" nochmal über die BL-Aktien nachdenkt.

      Meiner persönlichen Meinung nach, ist dieses Szenario nicht ganz auszuschließen. Wenn man sieht, dass (@hzenger hat ja auch schon darauf hingewiesen) die bisherige Prognose von einem Gewinn von etwa 45 Cent je Aktie lag (und die was mMn vor allem deshalb so niedrig, weil man sich bei BL in keinem Fall wieder die Blöße einer Prognoseverfehlung geben wollte und sicher auch kleinere Verluste aus dem Digitalbereich eingepreist waren) und dass diese wohl deutlich zurückgenommen werden muss, wenn ein neuer Vorstand das Beteiligungsgestrüpp erst einmal lichtet und damit die Bilanz erheblich bereinigen muss, dann sind 5,55 Euro für die Aktie auf KGV Basis sicher kein Schnäppchen. Zumal wenn man noch nicht überblicken kann, wie erheblich die Bilanzskorrekturen ausfallen und was das alles für Bilanzstruktur und (weniger wahrscheinlich) Liquidität bedeutet. Und wenn man dann noch ins Kalkül zieht, dass BL ja auch nicht zum ersten Mal zurückrudern muss, dann würde auch ich eine 4 vor dem Komma nicht als unwahrscheinlich ansehen (ist aber nur meine persönliche Meinung und keine Aufforderung an andere Marktteilnehmer).

      Dass ich persönlich mich sehr freuen würde, wenn BL als klassischer Verlag mit einem kleineren Digitalableger sich wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren würde und damit dann auch bilanziell endlich wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen würde, dürfte klar sein. Ich persönlich würde in so ein Unternehmen auch gerne wieder mehr investieren....

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
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      schrieb am 17.10.17 20:28:57
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      Huta mal wieder eine sehr gute Zusammenfassung der aktuellen Situation.
      Avatar
      schrieb am 18.10.17 11:07:21
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.965.177 von Huta am 17.10.17 13:15:11Huta ...wie immer Hut ab ....für die ganze Arbeit die du hier leistest !!!

      Bin immer noch stiller Mitleser ...keine Aktien ...schau mir alles von der Seitenlinie an ..mein Bauch sagt Fingerweg ...


      Grüße Cure
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.10.17 10:28:41
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.972.617 von cure am 18.10.17 11:07:21Guten Morgen !

      Danke @cure und @strassenkoeter ! Schön, mal wieder was von euch zu lesen.

      Ich glaube, ihr beide habt es richtig gemacht und nicht in die Aktie investiert bzw. seid schnell wieder ausgestiegen.

      Für mich ist die Entwicklung bei Bastei Lübbe natürlich sehr ärgerlich - auch wenn ich unterm Strich gar keine Verluste mit dem Unternehmen gemacht habe (ich hätte aber sicher Möglichkeiten gehabt, mein Geld gewinnbringender anzulegen;) ).

      Ärgerlich ist es auch, dass nun schon der zweite Verlag (nach Eichborn) nicht so richtig an der Börse funktioniert.

      Ärgerlich ist es, dass ich mir hier die Finger wund geschrieben habe zum Thema "Schuster bleib bei Deinen Leisten", weil ich es von Anfang an für problematisch gehalten habe, in Bereiche (Spielemarkt) hineinzudiversifizieren, von denen ein Buchverlag eben keine Ahnung hat/haben kann. Nun ist das schöne Geld aus dem Börsengang futsch und das dicke Ende dieser Investments haben wir ja noch gar nicht gesehen (es ist derzeit nur zu erahnen). Festzuhalten bleibt in jedem Fall, dass der Versuch, Bastei Lübbe zu einem (siehe Threadüberschrift) "internationalen Medienunternehmen" aufzublasen, kein "Return on Investment" gebracht hat. Man hat eine Menge Geld ausgegeben, um eine "sexy" Story an die Börse zu bringen aber das Ergebnis war (und ist) mau. Hätte man das Geld in "Inhalte" investiert (sprich in neue bekannte Autoren oder weitere Imprints a la LYX), hätte man wohl eine bessere Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielt und das wäre dann wirklich und nachhaltig "sexy" gewesen.

      Ärgerlich ist es auch, dass das aus meiner Sicht - und ich habe das hier immer auch geschrieben (und natürlich auch so gemeint) - entscheidende laufende Geschäftsjahr für die Aktie auch irgendwo versenkt wird, weil die möglicherweise guten Einnahmen aus den beiden Bestsellern Follett und Brown (zudem gab es noch ein einigermaßen gut laufendes Buch von Rebecca Gable und wahrscheinlich wird auch der neue Kinney wieder ein Bestseller im Weihnachtsgeschäft) durch die ebenfalls wahrscheinlichen Verluste aus den Digitalabenteuern aufgezehrt werden. In meinen Augen hätte BL in diesem Jahr zeigen sollen/müssen/können, dass man auch als Verlag "schönes Geld" verdienen und eine anständige Dividende zahlen kann, wenn man erfolgreiche Bücher macht. Das hätte dem Unternehmen einen Schub an der Börse geben und BL in den Fokus mancher Anleger bringen können. So ein Jahr hätte ein vergleichsweise kleines Unternehmen mMn gebraucht, um Bekanntheit zu erlangen.

      Aber schon die Prognose für das laufende Jahr (EpS irgendwo bei 45 Cent laut Analysten) war ja schon nicht der absolute Hammer (@hzenger hat ja schon darauf hingewiesen, dass 45 Cent für ein Jahr in dem für einen Verlag Ostern und Weihnachten zusammenfallen, weil gleich zwei recht sichere Bestsellerautoren ihr neues Buch vorstellen, eher mau sind), weil man wahrscheinlich Verluste aus dem Digitalgeschäft gegenrechnen musste.

      Nun wird es ja wohl noch deutlich schlechter kommen als 45 Cent EpS (sonst muss man sich nicht Knall auf Fall vom Vorstandsvorsitzenden trennen und ihm auch noch die Entlastung für das abgelaufene Jahr verweigern wollen) und es steht schon fast fest, dass auch das laufende Jahr nicht das Jahr wird, in dem Bastei Lübbe es schafft, sich mit positiven Nachrichten an der Börse bekannt zu machen.

      Wie gesagt: Das ist alles sehr ärgerlich und auch wenn hier der ein oder andere glaubt (oder geglaubt hat), dass alleine schon die Trennung von Herrn Schierack alle Probleme in Köln gelöst hat, werde ich mich erst dann wieder stärker finanziell engagieren, wenn alle Karten auf dem Tisch liegen.

      Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann würde sich BL von daedalic und oolipo radikal trennen - auch wenn das bedeutet, dass man das investierte Geld nicht mehr wiedersieht (findet man doch noch irgendeinen Käufer für die beiden Beteiligungen, der wenigstens einen Teil der von BL investierten Mittel zahlt, umso besser).
      Und wenn sich in der Bilanz noch weitere bilanzielle Risiken befinden (möglicherweise war ja auch der Kaufpreis für Buchpartner und damit der daraus resultierende Firmenwert zu hoch), dann sollten auch die in einem Aufwasch berücksichtigt werden (nur, damit das nicht falsch rüberkommt, ich halte die Beteiligung an Buchpartner nach wie vor für absolut richtig, weil es für mich durchaus nachvollziehbar ist, dass zukünftig bei einem Wegfall einiger Buchhandlungen, Bücher auch in Fachmärkten angeboten werden- und zwar grade die eher "massentauglichen Bücher", die BL ja überwiegend anbietet- aber auch da gibt es ja (siehe Ergebnis Q1 des laufenden Jahres) durchaus noch Umbaubedarf (weg von den mit einer hohen Remittendenquote versehenen "Sonderpreisbüchern").

      Und dann bleibt der eigentliche Verlag übrig (natürlich mit Ebooks und Hörbüchern), möglicherweise unter der Führung von Herrn Kluge, und man kann sich endlich (wieder) darauf konzentrieren, die Arbeit zu machen, die man im Hause Bastei Lübbe jahrelang erfolgreich (!) gemacht hat - Inhalte generieren und Bücher machen.

      Das wird dann möglicherweise ein kleineres Unternehmen werden und auch eins, was vielleicht im EpS auch perspektivisch nicht so groß wird (wodurch natürlich auch die Aktie neu bewertet werden müsste; es ist ja zu erwarten, dass Umsatz und Ertrag eines "Nur-Verlags" nicht die Größenordnung erreichen dürfte, die ein "internationales Medienunternehmen" (mit Spielen und dem "Netflix für Bücher") hätte erreichen sollen. Aber ein solches Unternehmen wäre dann eben auch viel besser "planbar" und ausrechenbar und bei einem entsprechenden Aktienkurs auch attraktiv.

      Und natürlich würde auch ein reiner Verlag durchaus "Phantasie" wecken können (Stichworte: Übernahme von kleineren Imprints, Internationale Kooperationen, möglicherweise effektivere Struckturen im Verlag durch Reduzierung der Novitäten und Konzentration der Werbemittel auf diese weniger werdenden Bücher, weitere Innovationen wie die meinem Eindruck nach doch recht erfolgreiche Implentierung der "community editions" und last but not least internationale Vermarktung der eigenen Stoffe - Kooperationen mit ausländischen Partnern etc.).

      Für mich wäre das ein interessantes Investment - vielleicht/wahrscheinlich mit einem angepassten (niedrigeren) Kurs als heute aber dafür irgendwie verlässlicher...

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
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      Avatar
      schrieb am 19.10.17 10:35:04
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.981.161 von Huta am 19.10.17 10:28:41Huta du hast doch Technotrans. Denke der Börsengott wollte dir einfach nicht alles geben. :)
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      Avatar
      schrieb am 19.10.17 14:45:10
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.981.230 von Straßenkoeter am 19.10.17 10:35:04
      Neuer Vorstandsvorsitzender
      So der neue Vorstandsvorsitzende bei Bastei Lübbe steht fest.

      Es wird Carel Halff, der früher mal die Weltbildgruppe erfolgreich geleitet hat und zwischendurch mal bei Walbusch tätig war

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/carel-halff-uebernimmt-vo…

      Hört sich nach keiner schlechten Wahl an. Jedenfalls ist der Mann "vom Fach". Da auch der Vertrag mit Herrn Kluge um drei Jahre verlängert wurde, ist das Unternehmen personell sicher ganz gut gerüstet für den angestrebten Umbau.

      Was genau der AR-Vorsitzende Robert Stein aber mit dem Ausspruch "Wir werden den Verlag im Kern stärken und die digitalen und sonstigen Herausforderungen unter seiner Führung annehmen, um das Unternehmen im Sinne der Aktionäre und Mitarbeiter erfolgreich weiterzuentwickeln“ genau gemeint hat, wird leider nicht näher erläutert.

      Dadurch dass der neue Vorstandsvorsitzende aber nun feststeht, wird es sicher bald auch eine Meldung hinsichtlich der neuen Strategie geben (und hinsichtlich der Frage, was das Ganze denn nun kostet)...
      Avatar
      schrieb am 20.10.17 11:59:06
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Es wird Carel Halff, der früher mal die Weltbildgruppe erfolgreich geleitet hat und zwischendurch mal bei Walbusch tätig war


      In wie weit das "erfolgreich" war, ist die Frage.
      Sicher hat er Weltbild von "klein" auf "groß" gebracht. Wenn man den Erfolg aber am Endergebnis (Insolvenz) misst, dann war das nicht wirklich erfolgreich.
      Mag ja sein, dass das nicht nur ihm anzulasten ist, aber Vorschusslorbeeren würde ich erst einmal zurückhalten.
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      Avatar
      schrieb am 20.10.17 12:12:06
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.990.533 von jerobeam am 20.10.17 11:59:06Ganz ehrlich habe ich mich bei "erfolgreich" auf die von mir zitierte Meldung

      https://www.buchmarkt.de/meldungen/carel-halff-uebernimmt-vo…

      Ich selber kenne Herrn Halff und sein Wirken nicht.

      Da ist "erfolgreich" noch eines der zurückhaltendsten Adjektive. Möglicherweise (bei Interesse) kannst Du da ja mal anfragen, wie die darauf kommen, Herrn Halff mit der Überschrift "Das Comeback eines Großen" und seine Tätigkeiten bei Walbusch (zuletzt) und Weltbild jeweils eben mit der Zuschreibung "erfolgreich" zu adeln.

      (Buchmarkt gehört auch nicht zum Bastei Lübbe Imperium;) ).

      Für mich wäre auch Herr Kluge, den man aber nun ja immerhin für drei Jahre an das Unternehmen gebunden hat, eine sehr gute Lösung gewesen. Ansonsten wiederhole ich gerne noch einmal, dass ich die Frage, welche Strategie man zukünftig vertritt und welche Auswirkungen mögliche Bilanzberichtigungen auf die G+V der Bastei Lübbe AG aktuell für wichtiger halte als die Frage, wer in Köln zukünftig das Sagen hat (zumal wenn der Bereich "Buch" durch Herrn Kluge vertreten wird und Herr Zimmermann die Finanzen verantwortet. Die "Strategie" wird mMn sowieso zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und Frau Lübbe bzw. deren Berater geklärt (was durch den Abgang von Herrn Schierack ja wohl nachgewiesen wurde).

      Solltest Du da eine Antwort vom "buchmarkt" bekommen, würde ich mich über eine entsprechende Info hier freuen.

      Ein schönes WE allerseits.
      Avatar
      schrieb am 06.11.17 16:09:16
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.883.362 von SiebterSinn am 05.10.17 08:58:38
      Zitat von SiebterSinn: "Und dann lese ich noch in der aktuellen Ausgabe von "Börse Online", dass Bastei Lübbe möglicherweise neues Kapital benötigt (ich vermute einmal, dass die Vorleistungen für das Daedalicspiel, die Entwicklung von oolipo sowie das Aufsetzen der beiden potentiellen Bestseller von Brown und Follett eine Menge Cash verschlungen haben). Ob man das neue Kapital allerdings an der Börse einsammeln kann? Und falls ja, zu welchen Kursen? Sollte man das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einkassieren müssen, wird der Kurs vielleicht tatsächlich auf unter 5 Euro fallen. Wieviel Kapital kann man sich denn dann an der Börse zu solchen Minikursen besorgen? Reicht das dann aus?"

      (Beitrag von Huta, danke!)


      Die von BL angedachte Option einer möglichen Kapitalerhöhung schwebt in der Tat über dem Kurs und würde die momentanen Käufer (5,80) so gut wie sicher auf dem falschen Fuß erwischen!

      :)


      Und nun sollte es mich wundern, wenn die 5 Euro hält! :)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.11.17 16:42:15
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.111.681 von SiebterSinn am 06.11.17 16:09:16Guten Tag !

      Soweit ich das sehe, sind auch schon Stücke zu unter 5 Euro gehandelt worden. Bezogen auf den ursprünglichen Ausgabekurs von 7,50 Euro und den zunächst von den Analysten gehandelten Kurszielen, die ja durch die Bank zweistellig waren, ist das Ganze schon traurig.

      Dabei ist es nicht die Buchsparte die Probleme bereitet (wobei ich persönlich glaube, dass das Experiment mit dem mit 36 Euro sehr hoch angesetzten Preis für den aktuelle Follett schon ein bisschen mit dafür verantwortlich ist, dass dieser in der SPIEGEL Bestsellerliste peu a peu nach unten durchgereicht wird- derzeit Platz 6). Und auch Origin ist vielleicht nicht ganz so erfolgreich wie erhofft, jedenfalls ist Dan Brown in dieser Woche von dem neuen Buch von Sebastian Fitzek von Platz 1 der SPIEGEL Bestsellerliste abgelöst worden - mal sehen wie nachhaltig das ist.

      Apropos "Fitzek": War das nicht mal eine Weile so, dass er seine neuen Bücher immer abwechselnd bei Droemer Knaur und bei Bastei Lübbe platziert hat? Scheint in jedem Fall nun nicht mehr so zu sein, denn auch das neue Buch (ebenso wie die letzten Bücher "Achtnacht" und "Das Paket") erscheint wieder bei Droemer Knaur. Und auch das Hörbuch erscheint nicht mehr bei Lübbe Audio sondern bei Argon - nicht dass dieser Bestsellerautor ganz bei Lübbe verschwindet....

      Wenn man sich aber insgesamt anschaut, wen Lübbe derzeit alles in den entsprechenden SPIEGEL Bestsellerlisten platziert hat, hört sich das nicht so schlecht an:

      "Für immer zuckerfrei" auf Platz 2 der PB Sachbuchliste, "Die Gabe der Auserwählten" Platz 14 der HC Belletristikliste (aus dem Imprint Lübbe One), "Taste of Love" auf Platz 10 der PB Belletristikliste und auf Platz 13 "Berühre mich.Nicht" (LYX), bei den Taschenbüchern steht "Die Stille vor dem Tod" auf Platz 10 und auch bei den Kinder- und Jugendbüchern ist man erfolgreich: Petronella Apfelmus auf Platz 3 bei den Kinderbüchern (Boje) und Gregs Tagebuch 11 noch immer (!) auf Platz 4 der Jugendbücher (Baumhaus) wobei morgen wohl schon Gregs Tagebuch 12 herauskommt und bei Amazon schon auf Platz 1 der Bestenliste steht; und last but not least belegt Lübbe Audio bei den Hörbüchern (auch ohne den neuen Fitzek) die Plätze 3, 4, 8 und 15!

      Alles in allem kann man damit sicher zufrieden sein, zumal sich ja Follett im Weihnachtsgeschäft vielleicht noch einmal aufschwingt.

      Also an den Büchern wird es wohl eher nicht liegen, dass die Aktie sich nun noch einmal "nach unten" bewegt. Es dürfte eher an den missglückten Digitalabenteuern liegen und ich vermute, dass sich der Zeitpunkt nähert, an dem man das einräumen muss, was hier ja schon mehrfach erwähnt wurde, dass nämlich im laufenden Geschäftsjahr erneut die Prognose leider verfehlt werden wird (wie gesagt, der neue Vorstand wäre regelrecht dumm, wenn er bilanzielle Risiken nicht umgehend beseitigt).

      Man kann nur hoffen, dass nun auch bald mal "Butter bei die Fische" gegeben wird und man sich ehrlich macht in Köln, denn so bröckelt der Kurs "auf Verdacht" vor sich hin und wenn es dann tatsächlich die Meldung gibt, gibts nochmal einen ordentlichen Dämpfer obendrauf...

      Ich bin mal gespannt, wann es aus Köln Konkretes zur Strategie und zu den Kosten der Bilanzbereinigung zu hören/lesen gibt.

      Nochmal zum Thema "Digitales": Ich war hier ja bekanntermaßen skeptisch was eine überzogene Digitalstrategie angeht (und mit "überzogen" habe ich nie "Hörbücher oder Ebooks" gemeint sondern den Erwerb eines Spieleherstellers). Nachher ist aber jeder klüger. Man hat bei BL halt versucht, die "Verwertungskette" (ein Begriff, bei dem mir aus meinen alten "Eichbornzeiten" immer noch "die Fußnägel" aufrollen) dadurch zu verbreitern, dass man die eigenen Stoffe in Spiele umsetzen wollte. Die Idee finde ich ja gar nicht mal verkehrt aber warum um Himmels Willen musste man sich denn dann an einem Spielehersteller beteiligen bzw. diesen mehrheitlich übernehmen. Ich trinke auch gerne Milch ohne mir gleich einen ganzen Bauernhof kaufen zu müssen.

      Und an sich ist auch die Idee vom "neuen Lesen" auf dem Handy vielleicht gar nicht so abwegig, wie ich das für mich selber privat gesehen habe. Im vorletzten SPIEGEL stand ein ganz interessanter Artikel darüber, dass junge Leute mehr lesen "denn je", nur eben nicht mehr so viel auf Papier sondern viel mehr am Handy (da hat Herr Schierack also deutlich mehr Ahnung gehabt als z.B. ich). Nur offenbar war "oolipo" nicht die richtige Antwort auf diese Erkenntnis. Auch hier wäre es sicher vorteilhafter gewesen, entweder mit bestehenden Portalen zusammenzuarbeiten und exklusive Inhalte anzubieten. Die Idee, Inhalte für "serielles" und "kurzes" Lesen am Handy anzubieten war ja absolut richtig. Aber man hätte sich eben darauf beschränken sollen, eben genau diese Inhalte anzubieten und die Finger von der "technischen Umsetzung" zu lassen, von der man ganz offenkundig ja auch gar keine Ahnung hatte.

      Wie gesagt, nachher ist man immer klüger und wenn das alles gut gegangen wäre, hätte ich das natürlich gerne alles mitgenommen. Aber leider ist es ganz offensichtlich furchtbar schief gegangen und den Preis bezahlen nun die Aktionäre...
      Avatar
      schrieb am 07.11.17 10:22:36
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      das Warten hat ein Ende... jetzt haben wir die Abschreibung auf "Oolipo"
      Avatar
      schrieb am 07.11.17 10:31:21
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      "Der Vorstand prüft in den nächsten Monaten die Möglichkeit, die hierfür entwickelte Technologie anderweitig zu verwenden oder zu verwerten."

      Mit anderen Worten, oolipo wird dichtgemacht. Schön, was aus dem scheinbaren Anteilsverkauf und dem darauf hochgerechneten Unternehmenswert von 18 Mio. Euro binnen eines Jahres geworden ist.
      Avatar
      schrieb am 07.11.17 10:49:12
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      Und da kann noch mehr kommen!

      "...Das Vorstandsteam der Bastei Lübbe AG unter Führung des Vorstandsvorsitzenden Carel Halff wird in den kommenden Monaten die strategische Ausrichtung des Konzerns insgesamt detailliert auf operative Chancen und Risiken hin analysieren und in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Geschäftsstrategie fortschreiben bzw. anpassen."

      (Quelle: Heutige Veröffentlichung)


      :( :)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.11.17 17:10:27
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.118.815 von SiebterSinn am 07.11.17 10:49:12
      Ich bin mir da auch nicht sicher
      Zitat von SiebterSinn: Und da kann noch mehr kommen!

      "...Das Vorstandsteam der Bastei Lübbe AG unter Führung des Vorstandsvorsitzenden Carel Halff wird in den kommenden Monaten die strategische Ausrichtung des Konzerns insgesamt detailliert auf operative Chancen und Risiken hin analysieren und in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Geschäftsstrategie fortschreiben bzw. anpassen."

      (Quelle: Heutige Veröffentlichung)


      :( :)



      Guten Tag !

      Für mich ist die heutige Meldung ein erster Schritt aber ich bin mir nicht wirklich sicher, ob das heute denn schon alles war.

      Natürlich ist das, was wir heute erfahren müssen, schon heftig. Es geht ja nicht "nur" um die 3 Mio Euro Abschreibung sondern um ein zentrales Instrument, von dem man sich bei BL den Sprung in die "digitale Zukunft des Lesens" versprochen hat. Dementsprechend hat man in oolipo auch "ordentlich Geld" gesteckt und das ist nun im wesentlichen "futsch". Ob man mit den 3 Mio Euro oolipo nun auch komplett bilanziell beerdigt hat oder ob es irgendwo noch Restwerte etc. gibt, die auch noch zu Aufwand werden können, wenn sich herausstellen sollte, dass man die Plattform überhaupt nicht mehr verwenden kann, muss man noch mal sehen (ich habe es auf die Schnelle jedenfalls noch nicht ermitteln können).

      Ich bin mir aber nicht wirklich sicher, ob das nun das einzige "Negativum" sein wird, was man dieses Jahr noch so zu verkünden hat.

      Daedalic: Eigentlich sollte ja das Spiel zu den "Säulen der Erde" der absolute Blockbuster bei Daedalic werden. Damit sollte nicht nur der Gewinn bei Daedalic und damit auch bei BL insgesamt angekurbelt werden sondern mit den Einnahmen sollte Daedalic ja auch in die Lage versetzt werden, weitere Rechte für "Blockbusterspiele" zu erwerben (der Erwerb der entsprechenden Rechte kostet ja schonmal eine Menge Geld und dann kommt noch die lange Zeit der Spieleentwicklung, die ja ebenfalls vorfinanziert werden muss).
      Nun kann ich mangels Kenntnis nicht wirklich behaupten, dass das Spiel gefloppt ist aber so richtig viel Begeisterung über die Verkäufe habe ich nicht so wirklich mitbekommen. Die Frage hier wäre also: Was macht man, wenn sich aus dem Abverkauf des Spiels nicht genügend Geld zusammenkratzen lässt, um die nächsten "Blockbuster" anzugehen? Steckt Bastei Lübbe dann weiter Geld in die Spieleentwicklung (und woher soll das kommen?)? Oder ändert man wiederholt die Strategie und setzt ab sofort wieder auf eigenentwickelte Spiele, die alleine schon deshalb "billiger" sind, weil man da keine "Rechte" kaufen muss, die dafür aber eben auch keine großen Gewinnmöglichkeiten versprechen?
      Und für das laufende Jahr muss man halt die Frage stellen, ob der Ergebnisbeitrag, den Daedalic zum Konzernergebnis leisten wird, tatsächlich die Höhe erreichen wird, die man dafür einkalkuliert hat? Ich kann nur vermuten aber ich vermute derzeit eher "Nein!"

      Und last but not least stellt sich für mich bei Daedalic die grundsätzliche Frage, welchen Sinn es denn macht, einen Spieleentwickler im Portfolio zu haben, der entweder viel Geld kostet (für neue "Blockbusterrechte") oder (wenn man die Strategie wieder ändern würde) vielleicht irgendwo minimale Ergebnisbeiträge liefert - wenn überhaupt. Ich persönlich habe noch nix davon mitbekommen, dass Daedalic bisher ein rentables Investment gewesen wäre - und damit meine ich "rentabel" auf Basis "Konzernergebnis", nicht auf Basis EBITDA.
      Fraglich wäre für mich allerdings auch, ob man aus Daedalic so relativ geräusch- und schmerzarm aussteigen könnte wie aus oolipo - denn soweit ich weiß (ich habe aber jetzt aktuell nicht noch einmal genau nachgesehen), stehen die Entwicklungskosten für die möglicherweise nicht so furchtbar werthaltigen Spiele als immaterielle WG in der BL Bilanz und müssten ggfs., falls man für Daedalic nicht ganz so viel erlösen würde bei einem Verkauf, ebenfalls berichtigt werden (das sind aber derzeit nur Spekulationen!!!).

      Bücher: Es wird die Frage sein, wie sich die Strategie, den aktuellen Follett für 36 Euro auf den Markt zu geben auf die erwarteten Verkaufszahlen auswirkt/ausgewirkt hat? War der Preis vielleicht doch zu hoch? Festzuhalten ist, dass Follett nur kurze Zeit ganz an der Spitze der Bestsellerliste stand und derzeit schon im Abstieg begriffen ist.
      Könnte also sein, dass auch im Bereich Buch die Kalkulation nicht so ganz aufgeht (auch wieder reine Spekulation bzw. Bauchgefühl).

      Zusammengefasst sehe ich neben der heutigen Meldung schon noch das ein oder andere Risiko, was das erwartete Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr zusätzlich belasten könnte. Zudem würde ich mir schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Daedalicbeteiligung stellen (und wenn man die so beantwortet, wie ich das für mich persönlich machen würde, könnten weitere erhebliche Einmalbelastungen auf das Unternehmen zukommen).

      Für mich bleiben also weiterhin noch ein paar Fragen, die geklärt werden müssen - entweder im Rahmen der Quartalsberichterstattung oder auf der Hauptversammlung. Solange bis es zu diesen Fragen keine Antwort gibt, würde ich persönlich nicht wirklich nachlegen und meinen Bestand wieder aufstocken.

      Ohne Zweifel ist aber die Entscheidung, bei oolipo nicht noch mehr Geld zu versenken, aus meiner Sicht richtig und zu begrüßen. Nur sollte man mMn dann jetzt auch nicht auf halbem Weg stehenbleiben sondern wirklich tabula rasa machen.

      Einen angenehmen Abend noch
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      Avatar
      schrieb am 07.11.17 20:23:15
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.123.003 von Huta am 07.11.17 17:10:27
      Kleine Ergänzung
      Was auch einer näheren Erläuterung - möglicherweise/ idealerweise auf der kommenden Hauptversammlung - bedarf (mMn) ist der Satz : "Das Vorstandsteam ... wird in den kommenden Monaten die strategische Ausrichtung des Konzerns insgesamt detailliert auf operative Chancen und Risiken hin analysieren und ... die Geschäftsstrategie fortschreiben bzw. anpassen."

      Für mich hört sich das jedenfalls keineswegs so an als ob mit den 3 Mio € Abschreibung auf oolipo nun alles in Butter wäre und man keine weiteren "Anpassungen" mehr befürchten müsste...
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 09:42:06
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.125.028 von Huta am 07.11.17 20:23:15na, das ist doch mal ein "guter" Morgen...! Wie ein Horror-Groschen-Roman!
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      Avatar
      schrieb am 08.11.17 09:56:35
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.128.769 von Mmmaulheld am 08.11.17 09:42:06
      Kursrutsch
      Guten (?) Morgen !

      Nun scheint der Kurs doch noch gewaltig ins Rutschen zu kommen. Heute Morgen gingen bei Xetra knapp 13.000 Stück zu 3,50 Euro über den Tisch.

      Danach pendelt sich der Kurs bei ca. 4,50 bis 5,00 Euro ein. Ob das nun heute Morgen ein besonders unvorsichtiger Verkäufer war, der diese Stückzahl ohne Limit auf einen leergeräumten Markt geschmissen hat oder ob da mehr dahintersteckt, wird man sehen müssen.

      In jedem Fall würde ich persönlich - auf der Basis der Erkenntnisse, die mir bis heute Morgen vorliegen !!!! - einen Kurs von 4,50 Euro für einigermaßen interessant halten (wie gesagt, wenn da nicht noch einiges nachkommt).

      Es scheint wieder ein spannender Tag zu werden (leider ist die Spannung immer negativ - anders wäre ja auch mal ganz nett).

      @mmmmmaulheld: John Sinclair?

      (aber bei Deinen EK läuft es ja auch nicht so wie gewünscht;) )
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 10:04:15
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.128.928 von Huta am 08.11.17 09:56:35
      Zitat von Huta: Guten (?) Morgen !

      Nun scheint der Kurs doch noch gewaltig ins Rutschen zu kommen. Heute Morgen gingen bei Xetra knapp 13.000 Stück zu 3,50 Euro über den Tisch.

      Danach pendelt sich der Kurs bei ca. 4,50 bis 5,00 Euro ein. Ob das nun heute Morgen ein besonders unvorsichtiger Verkäufer war, der diese Stückzahl ohne Limit auf einen leergeräumten Markt geschmissen hat oder ob da mehr dahintersteckt, wird man sehen müssen.


      Die Transaktionen wurden "von Amts wegen" aufgehoben und der Handel aktuell ausgesetzt...
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      Avatar
      schrieb am 08.11.17 10:55:54
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.128.928 von Huta am 08.11.17 09:56:35Neuer Vorstand nach abrupten Vorstandswechsel bedeutet häufig
      auch Strategiewechsel, verbunden mit heftigen Abschreibungen.
      Genau das erleben wir hier bei Bastei Lübbe.

      Hier jedoch ist es schlimmer, denn jedem dürfte klar sein, das
      konventioneller Buchdruck und Buchhandel nicht "die Zukunft" sind,
      sondern das Digitalgeschäft.
      Den Wandel dahin hat das Unternehmen offenbar nicht geschafft.
      Denn neben der bereits kommunizierten 3 Mio-Abschreibungen auf Oolipo
      steht eine viel größere auf die verlustträchtige Daedalic Entertainment
      und ggf auch auf die BEAM Shop GmbH an.

      Man muß zudem beachten, dass Bastei Lübbe sich für ihre
      Digital-Neuaktivitäten und für Voraushonorare verschuldet hat:
      So stiegen die Schulden nur im letzten Geschäftsjahr
      von 62 Mio um über 50% (!) auf 96 Mio. Euro an.


      Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung (gescheiterte Digitalexpansion,
      Schuldenexplosion, geringe Rentabilität im zudem schrumpfenden
      Kerngeschäft Buch) ist das Unternehmen für mich ein Sanierungskandidat.
      Und bei solchen Sanierungen (Assettausch Aktien gegen Schulden) ist der
      börsennotierte Streubesitz immer der Verlierer.
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      Avatar
      schrieb am 08.11.17 12:16:25
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      Denke, die 3,50 heute morgen war nur ein kleiner Vorbote... 2 - 2,50 EUR werden wir in den nächsten Tagen noch sehen. Der Sell off wird kommen, dann werd ich spekulativ mal mit 10-20 k Spielgeld einsteigen
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 13:19:57
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      ich erlaube mir mein Kursziel zu erneuern: € 0,00
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      Avatar
      schrieb am 08.11.17 14:01:06
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.131.022 von Mmmaulheld am 08.11.17 13:19:57:D:eek::laugh:

      Die zweite Alno
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 14:45:57
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.131.490 von 1888 am 08.11.17 14:01:06Ich glaube an eine Rettung.

      Schließlich gestaltete der 66jährige Neu-Vorstand Carel Halff auch
      Weltbild damals von einem simplen Zeitungsverlag zu einem
      Verlagskonzern.

      Was wurde eigentlich aus WELTBILD?
      Ach ja: 2014 insolvent.:(
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 15:19:00
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      Ich bin mal gespannt wie Solventis sich verhält. Ausstieg oder Aufstockung?
      In der Studie vom Frühjahr (Mai) sahen sie Oolipo noch als Wachstums-Trigger.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 15:44:58
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.132.279 von jerobeam am 08.11.17 15:19:00Klar ist jegliches zusätzliche Neugeschäft prinzipiell ein
      "Wachstums-Trigger".
      Denn wer bei 0 startet, erreicht mit jedem Euro Mehrumsatz
      unglaubliche Prozentsteigerungen. :laugh::laugh:
      Die Kernfrage ist, ob - und wie schnell - man mit neuen Digitalangeboten
      die breakeven erreicht. Und das sieht es mit Daedalic Entertainment
      und der BEAM Shop GmbH sicherlich unverändert traurig aus.
      Die Verschuldung ist jedoch bereits reichlich hoch.
      In Deutschland - und auch Europa - sind die Wachstumszahlen im eBook-Bereich
      extrem stark zurück gefallen, siehe u.a.
      www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-Bitkom-Studie-e…

      Ich bezweifel sehr, dass dieser 66jährige der für diese
      Situation passende Vorstand ist.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 16:55:20
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.129.498 von Merrill am 08.11.17 10:55:54
      Zitat von Merrill: Neuer Vorstand nach abrupten Vorstandswechsel bedeutet häufig
      auch Strategiewechsel, verbunden mit heftigen Abschreibungen.
      Genau das erleben wir hier bei Bastei Lübbe.

      Hier jedoch ist es schlimmer, denn jedem dürfte klar sein, das
      konventioneller Buchdruck und Buchhandel nicht "die Zukunft" sind,
      sondern das Digitalgeschäft.
      Den Wandel dahin hat das Unternehmen offenbar nicht geschafft.
      Denn neben der bereits kommunizierten 3 Mio-Abschreibungen auf Oolipo
      steht eine viel größere auf die verlustträchtige Daedalic Entertainment
      und ggf auch auf die BEAM Shop GmbH an.

      Man muß zudem beachten, dass Bastei Lübbe sich für ihre
      Digital-Neuaktivitäten und für Voraushonorare verschuldet hat:
      So stiegen die Schulden nur im letzten Geschäftsjahr
      von 62 Mio um über 50% (!) auf 96 Mio. Euro an.


      Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung (gescheiterte Digitalexpansion,
      Schuldenexplosion, geringe Rentabilität im zudem schrumpfenden
      Kerngeschäft Buch) ist das Unternehmen für mich ein Sanierungskandidat.
      Und bei solchen Sanierungen (Assettausch Aktien gegen Schulden) ist der
      börsennotierte Streubesitz immer der Verlierer.


      Ich würde Dir da nur an zwei Stellen widersprechen wollen.

      Du hast mMn absolut Recht damit, dass ein neuer Vorstand klug beraten ist, wenn er sich von Risiken in der Bilanz trennt (und das dann dem alten Vorstand bequem in die Schuhe schieben kann). Deshalb bin ich mir auch keinesfalls sicher, dass die 3 Mio Euro Abschreibung auf oolipo auch schon "das Ende der Fahnenstange" beim Aufräumen ist.
      Ich persönlich sehe nach wie vor auch bei Daedalic ein größeres Risiko. Die zuletzt kommunizierte Strategie, verstärkt auf "Weltrechte von Blockbustern" zu setzen, um "Umsatz und Ebitda zu vervielfachen" dürfte schon beendet sein, bevor sie überhaupt angefangen hat. Soweit ich das überblicke (da lasse ich mich aber gerne korrigieren) hat sich das Spiel "Säulen der Erde" bei weitem nicht so verkauft, wie man gehofft hatte. Dadurch fehlt dann aber nicht nur der für das Konzernergebnis eingeplante Ergebnisbeitrag von Daedalic sondern vor allem die Liquidität, um weitere "Weltrechte" zu kaufen.

      Was nun also? Möglichkeit 1 Bastei Lübbe schießt weiteres Geld zu. Da wäre dann allerdings die Frage, wo das herkommen soll. Möglchkeit 2: Die Strategie wird schon wieder geändert und Daedalic setzt wieder auf Eigenentwicklungen, was zwar mangels notwendigem Rechtekauf günstiger wäre aber dafür sind die Spiele dann auch nicht so umsatzträchtig.

      Und letztendlich wäre dann die Frage zu stellen, ob BL nicht für eine Daedalic, die wieder zu ihren kleinen Wurzeln zurückkehrt, Abschreibungen auf Firmenwert und Spielewert vornehmen muss bzw. ob ein solches Unternehmen für BL überhaupt noch von Interesse wäre (mMn eher nicht).

      Da lauern also tatsächlich noch weitere mögliche Sonderaufwendungen.

      Zudem würde ich Dir auch darin zustimmen, dass die Bilanzrelationen bei BL derzeit nicht wirklich günstig sind. Ich hoffe persönlich zwar, dass man durch den Abverkauf von Follett und Brown einiges an Liquidität generieren kann und dadurch die Verschuldung deutlich zurückgeführt werden kann (werden wir ja sehen) aber ohne Zweifel hat man einen nicht unwesentlichen Teil des beim Börsengangs eingesammelten Geldes aus heutiger Sicht relativ sinnfrei verpulvert.

      Widersprechen würde ich Dir aber bei Deiner Einschätzung des gesamten Buchmarktes und der Konsequenz, die daraus für BL siehst.

      Es gibt dazu eine sehr interessante Untersuchung des Branchendienstes "buchreport", die auf einer Studie der WP Gesellschaft Price, Waterhouse, Cooper beruht (der "German Entertainment and Media Outlook 2017 bis 2021").

      https://www.buchreport.de/2017/11/02/1-mrd-weniger-umsatz-mi…

      Die Überschrift hört sich ja erst einmal wenig erfolgversprechend an "1 Mrd weniger Umsatz mit Print" entspricht ja eher Deiner Prognose, dass man auf einem schrumpfenden Markt unterwegs ist.

      Sieht man sich aber die Statistik genauer an, stellt man fest, dass der für Bastei Lübbe im wesentlichen relevante Markt der Unterhaltungsliteratur (in der Aufstellung "Consumer") eben genau NICHT rückläufig ist.

      Von 2016 bis 2021 wird dieser Markt im Gegenteil wachsen !!!

      In 2016 lag der Umsatz in diesem Segment noch bei ca. 4,49 Mrd Euro. Der Umsatz in diesem Segment wird dann aber kontinuierlich (wenn auch keineswegs rasant) wachsen, bis er in 2021 eine Größenordnung von 4,562 Mrd Euro erreicht. Das entspricht immerhin einem Plus von knapp 70 Mio Euro in ca. 5 Jahren. Wie gesagt, nicht überwältigend aber eben auch kein Rückgang bzw. kein schrumpfender Markt.

      Dabei wird sich der Anteil der gedruckten Bücher nach dieser Studie reduzieren (wenn auch nur um 0,6% jährlich), dieser Rückgang wird aber von dem steigenden Ebookmarkt mehr als aufgefangen. Und Bastei Lübbe ist im Ebookmarkt relativ stark vertreten.

      Ich würde also Deiner Theorie vom sinkenden Umsatzvolumen im für Bastei Lübbe relevanten Buchgesamtmarkt erst einmal widersprechen. Das gibt diese Studie jedenfalls nicht her.

      Darüber hinaus würde ich auch der These wiedersprechen, dass die "Digitalexpansion" BLs gescheitert ist.

      Unter "digital" versteht man im Buchmarkt zunächst einmal "Ebooks" und "Hörbücher". Beides sind Bereiche, in denen Bastei Lübbe sehr gut unterwegs ist (besser jedenfalls als viele andere Verlage). Insofern ist BL schon "digital". Was gescheitert ist, sind die Versuche, den Bereich "digital" in Bereiche auszuweiten, von denen man als Verlag ganz offensichtlich keine Ahnung hatte (neues Lesen und Spiele).

      Dazu ist es auch so, dass sogar in einem stagnierenden oder sogar rückläufigen Gesamtmarkt durchaus als Unternehmen wachsen kann, wenn man zu den aktiven Konsolidierern gehört oder sich sonstwie geschickt verhält. Das wäre nur dann anders, wenn das Lesen in welcher Form auch immer komplett verschwinden würde. Dafür gibt es aber keine Hinweise.

      Nun kann man mit Fug und Recht wie ich finde in Frage stellen, ob sich BL in den letzten Jahren klug verhalten hat, was die Investments angeht. Mit "geschickt verhalten" hatte das jedenfalls in meinen Augen nur recht wenig zu tun (LYX war mMn geschickt und auch Buchpartner, wobei ich mir da nicht sicher bin, ob man nicht ggfs. zu viel bezahlt hat aber strategisch war das mMn schon richtig, Daedalic war mMn ganz klar falsch und oolipo war ein Versuch, der mangels Knowledge gescheitert ist und viel früher hätte beerdigt werden müssen).

      Ich für meinen Teil würde daher eine (geschrumpfte und von den Altlasten befreite) Bastei Lübbe AG schon als einigermaßen interessantes Invest ansehen. Die Kurse von 4,50 Euro o.ä. halte ich persönlich dabei für mittelfristig schon interessant (wobei es da schon darauf ankommt, was bei Daedalic noch passieren könnte).

      Muss aber jeder selber wissen (wie immer).

      Einen charmanten Abend noch
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 16:57:44
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.128.997 von DickeBacke am 08.11.17 10:04:15
      Zitat von DickeBacke:
      Zitat von Huta: Guten (?) Morgen !

      Nun scheint der Kurs doch noch gewaltig ins Rutschen zu kommen. Heute Morgen gingen bei Xetra knapp 13.000 Stück zu 3,50 Euro über den Tisch.

      Danach pendelt sich der Kurs bei ca. 4,50 bis 5,00 Euro ein. Ob das nun heute Morgen ein besonders unvorsichtiger Verkäufer war, der diese Stückzahl ohne Limit auf einen leergeräumten Markt geschmissen hat oder ob da mehr dahintersteckt, wird man sehen müssen.


      Die Transaktionen wurden "von Amts wegen" aufgehoben und der Handel aktuell ausgesetzt...


      Danke für die Info!
      Da hat dann wohl jemand eine Art "Zahlendreher" in seiner Order gehabt (vielleicht anstatt 5,30 Euro 3,50 Euro ins Limit geschrieben).
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 17:59:07
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.133.587 von Huta am 08.11.17 16:57:44@Huta:
      Zustimmung und Widerspruch.
      Zustimmung, das Bastei im Onlinebereich weit ist
      und ihre Buchthemenfelder kaum/nicht zurück gehen.
      Das Scheitern eingestanden hat Bastei bei Oolipo.
      Jedoch sind auch Daedalic Entertainment und die BEAM Shop
      GmbH noch sehr weit vom break even entfernt.

      Und die Verschuldung von Bastei ist 2016/2017 "explodiert".
      Durch den Börsengang kamen übrigens netto bei Bastei nur 23 Mio
      rein, denn auch die Familie verkaufte damals Aktien.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.11.17 18:17:29
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.134.343 von Merrill am 08.11.17 17:59:07
      Zitat von Merrill: @Huta:
      Zustimmung und Widerspruch.
      Zustimmung, das Bastei im Onlinebereich weit ist
      und ihre Buchthemenfelder kaum/nicht zurück gehen.
      Das Scheitern eingestanden hat Bastei bei Oolipo.
      Jedoch sind auch Daedalic Entertainment und die BEAM Shop
      GmbH noch sehr weit vom break even entfernt.

      Und die Verschuldung von Bastei ist 2016/2017 "explodiert".
      Durch den Börsengang kamen übrigens netto bei Bastei nur 23 Mio
      rein, denn auch die Familie verkaufte damals Aktien.


      Den Widerspruch sehe ich nicht.

      Ich stimme Dir vielmehr zu, dass insbesondere bei Daedalic noch Risiken stecken können (wie gesagt, die neue Strategie, auf "Big Brands" zu setzen, was den (teuren) Einkauf von Weltrechten bekannter Stoffe bedingen würde, sehe ich mangels Masse jetzt schon als gescheitert an (weil man wahrscheinlich - falls da jemand andere Infos hat, nur gerne her damit - beim Säulen der Erde Spiel bei weitem die eigenen Umsatzerwartungen nicht erreicht hat und nun schlicht das Geld fehlt für den Erwerb weiterer Stoffe (Daedalic hatte ja seinerzeit extra ein Darlehen von 10 Mio Euro aufgenommen, um diese Strategie vorfinanzieren zu können, siehe http://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/die-10-millionen-eu… )

      Und ob eine wieder verkleinerte Daedalic einen nennenswerten und vor allem im Vergleich zur Höhe der Investition akzeptablen Ergebnisbeitrag erbringen kann, wird man erst noch sehen müssen (ich habe meine Zweifel).

      Allerdings (ich gebe zu, dass auch mich das etwas verwundert hat) kann man im GB 2015/2016 auf Seite 104 unten sehen, dass Daedalic in diesem Geschäftsjahr ein positives Ergebnis von 0,6 Mio Euro erzielt hat - ob das durch Sondereffekte erzielt wurde, weiß ich nicht. Jedenfalls sieht es so aus als ob Daedalic wenigstens keine zusätzlichen Verluste mehr eingefahren hat. In Q1 des laufenden Geschäftsjahres lag das EBITDA bei plus 0,8 Mio Euro (selbst wenn man dann rechnerisch die abzuschreibenden Entwicklungskosten plus die vermuteten Zinsen davon abzieht, würde ein (wenn auch eher homöopatischer) Gewinn verbleiben. Insofern kann es durchaus sein, dass Daedalic mindestens vorübergehend den break even durchaus erreicht hat...

      Ich stimme Dir auch zu, dass die Verschuldung der AG derzeit (Stand Q1 des laufenden Geschäftsjahres) sehr hoch ist. Meine Hoffnung wäre, dass sich durch das Geschäft mit Ken Follett und Dan Brown die Kassen sukzessive wieder füllen lassen. Da würde ich also den nächsten GB abwarten wollen. Sollte sich die Verschuldung dann nicht signifikant reduziert haben, würde ich das auch als negativ werten!
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      schrieb am 08.11.17 18:39:49
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.134.547 von Huta am 08.11.17 18:17:29Danke für deinen informativen und sachlichen Beitrag.
      Nach meinem Kenntnisstand ist das Problem von Daedalic, dass es
      ihre Entwicklungskosten (= Software) aktiviert.
      Das bringt zwar Positivwerte in die Bilanz, nicht jedoch cash.
      Von einem breakeven auf cashflow-Ebene ist Daedalic
      meines Wissens noch weit entfernt.

      Da Bastei-Problem ist u.a. auch der geringe Börsengangerlös.
      Denn eigentlich wollte Bastei viel mehr Aktien zu einem deutlich
      höheren Kurs platzieren. So fehlten jedoch über 20 Mio an cash.
      Durch die hohe Fremdverschuldung wird Bastei mittlerweile reichlich
      auf Kante gefahren. Wenn jetzt weitere grössere Abschreibungen
      kommen, könnten die Banken den Hahn zumachen bzw. eine
      Umschuldung verlangen. Und zwar eine "Aktien gegen Schulden".
      Da reden wir aber von 2-3 €/Aktie für die Banken.
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      schrieb am 08.11.17 21:17:45
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.134.787 von Merrill am 08.11.17 18:39:49Vielleicht noch als kleine Ergänzung zum Thema Daedalic: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen einen kleinen Verlust i.H.v. 0,114 Mio € gemacht.
      Wenn man die gesamte Zeit der Konzernzugehörigkeit von Daedalic betrachtet, dürfte das Unternehmen alles in allem also keinen "Return OB Invest" erbracht haben.

      Die angesprochenen Liquiditätsprobleme entstehen sowohl im Verlags- als auch (soweit ich das sehe) im Spielegeschäft durch die Art des Geschäfts. In beiden Bereichen muss ordentlich vorfinanziert werden. Es müssen die Rechte erworben werden, die Bücher müssen gedruckt werden, es muss Werbung gemacht werden und dann, also erst ganz am Ende, kommen die Einnahmen aus dem Verkauf. D

      Deshalb habe ich im Buchbereich schon noch die Hoffnung, dass durch die wahrscheinlich wenigstens zufriedenstellen Verkäufe der Bücher von Follett und Brown (aber auch Kinney) derzeit einiges an Cash wieder ins Unternehmen fließt und die Gesamtverschuldung dadurch deutlich reduziert werden kann. Aber es ist ein Tanz auf dem Drahtseil. Ich habe aber generell die Hoffnung, dass man in Köln genügend Expertise in Büchermachen hat, um DEN Bereich auch was die Liquidität angeht, "am Laufen" zu halten (es wäre natürlich sehr vorteilhaft, wenn zwischendurch immer mal wieder ein Überraschungserfolg wie "Er ist wieder da" gelingen würde, denn dafür dürfte weder der Rechteerwerb noch die Werbeaufwendungen alltäglich gewesen sein, weil der Autor halt unbekannt war)!

      Generell würde ich zustimmen, dass der Börsengang im Hinblick auf die Pläne, die man bei BL hatte wohl zu wenig Geld gebracht hat. Man musste/wollte damit ja die Unternehmensanleihe zurückzahlen und dann noch unbedingt was digitales auf die Beine stellen.

      Und da hat man mMn schlicht und ergreifend daneben gegriffen. Oolipo hat ständig die Strategie geändert und wurde letztendlich nie fertig, hat nie Geld verdient. Und bei Daedalic hat man auch sehr schnell gemerkt, dass man mit der puren Eigenentwicklung von Spielen keinen nennenswerten Erfolg erzielt und ist dann nicht etwa zur Einsicht gekommen, dass man sich da vergriffen hat und versucht, die Beteiligung wieder zu veräußern sondern hat auch da den Einsatz erhöht und "auf Pump" Blockbusterrechte gekauft, um daraus Spiele zu entwickeln. Nur dass man von DEM Markt eben keine Ahnung hatte und deshalb wohl am Bedarf vorbei entwickelt hat.

      Bei der Fixierung auf das Digitale (bei der mMn vor allem auch der verstorbene Stefan Lübbe ordentlich aufs Tempo gedrückt hat, hat man aber das Geld-zurück-Garantie und Butter Geschäft Bücher aus den Augen verloren, so dass auch von da keine Liquidität mehr nachkam.

      Als dann immer klarer wurde, dass man in den neuen digitalen Beteiligungen auf Sicht nicht wirklich viel verdienen konnte, hat man vergeblich versucht, Anteile an oolipo zu veräußern, musste die gut laufende RÄDER abgeben und hat hektisch versucht, Wachstum durch den Kauf von Buchpartner und LYX zu generieren, was auch wieder Geld gekostet hat, perspektivisch aber wohl sinnvoll war.

      Damit sind aber sämtliche finanziellen Möglichkeiten erschöpft und weitere Investitionen in Daedalic nicht mehr - auch wenn das bedeuten würde, dass man Daedalic abschreiben/veräußern/aufgeben müsste - lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Oder man lässt Daedalic im Konzern, speckt aber so ab, dass keine weiteren Verluste mehr entstehen und keine Gelder mehr nachgeschossen werden müssen.

      Und dann müsste man sich eine Zeit lang mal auf das Kerngeschäft und dort aufs Geldverdienen konzentrieren und keinen Moden hinterherjagen. Dann könnte man wieder in ruhigeres/sicheres Fahrwasser kommen...

      Die Chance sehe ich aber schon!
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      schrieb am 08.11.17 21:33:30
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.136.368 von Huta am 08.11.17 21:17:45Vielleicht noch zwei Ergänzungen

      1) Durch die Aktivierung der Entwicklungskosten wird mMn vor allem das EBITDA als Kenngröße für den Erfolg "witzlos" , denn darin sind dann ja grade die maßgeblichen Kosten nicht enthalten.

      2) Ich glaube persönlich eher nicht, dass die Banken mit einer Abschreibung auf Daedalic größere Probleme hätten. Diese Abschreibung wäre ja nicht cashwirksam und würde die Liquidität von BL nicht beeinflussen.

      Ich per glaube, dass man auf den Firmenwert von Daedalic eine kleinere Abschreibung vornehmen muss/wird und Daedalic dann als kleinere Beteiligung, die sich wieder ausschließlich auf Eigenentwicklungen konzentriert (und dadurch eben auch nicht mehr so viel Geld kostet) geräuschlos (und in etwa so wie bisher mit "plus/ minus Null" ) mitlaufen lässt. Vielleicht sucht und findet man dafür ja auch Kaufinteressenten, denn rein technisch scheint Daedalic im Spielemarkt einen guten Ruf zu haben...
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      Avatar
      schrieb am 08.11.17 23:16:28
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.136.503 von Huta am 08.11.17 21:33:30Ich teile deine Einschätzung zu 100%.
      Ich vermute für Daedalic eine Teilabschreibung im GJ 2017, d.h. man packt alle größeren
      Abschreibungen in 2017, um 2018 ggf. wieder einfacher Gewinn ausweisen zu können.
      2017 jedoch wird das Schreckensjahr.
      Mit einer Dividende können Aktionäre damit wohl jedoch erst wieder 2019
      (für Geschäftsjahr 2018) rechnen, wenn überhaupt. Denn Bastei ist heftig
      hoch verschuldet und kann sich Dividenden eigentlich nicht leisten.

      Mit der Ernennung eines 66jährigen (Welt)Buchverlagsexperten zum
      Alleinvorstand dürfte die Strategie der nächsten Jahre klar sein:
      - Verringerung der Digitalaktivitäten &
      - Konzentration auf Printbuchgeschäft.
      Avatar
      schrieb am 09.11.17 08:36:03
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      Die Digitalstrategie von BL ist gescheitert. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Verlage immer noch mit dem Kopf in den Wolken hängen und nicht merken wollen, wie sehr sich die Welt da unten verändert. Die Mehrzahl der Leute, die über 30 Euro für so einen gedruckten Schinken wie Follett bezahlen wollen, sterben aus. Billige oder sogar kostenlose Medieninhalte aller Art konkurrieren darum, von den jüngeren Generationen konsumiert zu werden. Kein 20-Jähriger wartet auf den nächsten, überteuerten Mist von Herrn Brown. Hinzu kommt das Piraterieproblem, jedes E-Book ist heute irgendwo kostenlos und illegal verfügbar. Und diese illegalen Angebote werden umso mehr genutzt, je länger die Verlage bei ihren Mondpreisen bleiben. Die Musikindustrie hat sich nach dem Start der Digitalisierung vor 30 Jahren extrem verändert, die Buchverlage werden denselben Weg gehen. Auch die Buchpreisbindung wird das nicht ewig verhindern können. Der Markt setzt sich am Ende immer durch.

      BL wird in irgendeiner Art und Weise untergehen, auf jeden Fall werden jetzige Aktionäre rasiert.
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      Avatar
      schrieb am 09.11.17 09:12:20
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.138.453 von Effektenkombinat am 09.11.17 08:36:03
      Zitat von Effektenkombinat: Die Digitalstrategie von BL ist gescheitert. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Verlage immer noch mit dem Kopf in den Wolken hängen und nicht merken wollen, wie sehr sich die Welt da unten verändert. Die Mehrzahl der Leute, die über 30 Euro für so einen gedruckten Schinken wie Follett bezahlen wollen, sterben aus. Billige oder sogar kostenlose Medieninhalte aller Art konkurrieren darum, von den jüngeren Generationen konsumiert zu werden. Kein 20-Jähriger wartet auf den nächsten, überteuerten Mist von Herrn Brown. Hinzu kommt das Piraterieproblem, jedes E-Book ist heute irgendwo kostenlos und illegal verfügbar. Und diese illegalen Angebote werden umso mehr genutzt, je länger die Verlage bei ihren Mondpreisen bleiben. Die Musikindustrie hat sich nach dem Start der Digitalisierung vor 30 Jahren extrem verändert, die Buchverlage werden denselben Weg gehen. Auch die Buchpreisbindung wird das nicht ewig verhindern können. Der Markt setzt sich am Ende immer durch.

      BL wird in irgendeiner Art und Weise untergehen, auf jeden Fall werden jetzige Aktionäre rasiert.


      Ich teile Deine Einschätzung nur bedingt.

      Nicht "die Digitalstrategie" ist gescheitert (denn dazu gehören auch die wichtigen und durchaus erfolgreichen Bereiche Ebook und Hörbuch) sondern "die überdrehte Digitalstrategie" ist gescheitert (und "überdreht" ist aus meiner Sicht vor allem die (sehr teure) Beteiligung an einem Spieleentwickler gewesen; die Entwicklung von oolipo war in der Sache sicher gar nicht so verkehrt, denn Du schreibst ja selber, dass die jungen Leute heute teilweise anders lesen als früher und oolipo sollte ja von der Idee her eine Antwort auf dieses veränderte Leseverhalten sein. Dass die an sich gute Idee dann aber eben schlecht umgesetzt wurde, steht auf einem anderen Blatt und ist nicht zu leugnen).

      Beam und bookrix gehören ja auch zur Digitalstrategie dazu und beide Beteiligungen machen für mich ebenfalls Sinn (und waren bei weitem nicht so teuer wie Daedalic und oolipo). Bei bookrix können unbekannte Autoren ihr Buch sozusagen im Eigenverlag herausbringen und der Öffentlichkeit präsentieren und BL kann dann gezielt neue und unbekannte Autoren, deren Werke sich bei bookrix gut verkaufen ansprechen und mit einem Buchverlag ausstatten - finde ich grade unter dem Aspekt, dass unbekannte Autoren um einiges billiger sind als bekannte nicht schlecht.

      Und bei Beam hat man die Möglichkeit, serielle Inhalte zu abonnieren, etwas was amazon kindle z.B. nicht anbietet. Und da BL über einige entsprechende Rechte verfügt (aus den Romanen) kann man diese Inhalte dort bequem und preisgünstig "zweitverwerten" - finde ich von der Idee her auch nicht so verkehrt. Wie groß der Markt dafür ist, wird man dann ja sehen.

      Zudem halte ich auch die Idee, ein eigenes Imprint für Inhalte zu schaffen, die ausschließlich digital erscheinen sollen, nicht für dumm. Bastei Lübbe ist, was den Umsatzanteil der Ebooks an den gesamten Buchumsätzen angeht, eh ziemlich weit vorne bei den deutschen Verlagen.

      Und jetzt noch ein paar Bemerkungen zum Gesamtmarkt für Bücher. Kann sein, dass es auch bei Büchern zunehmend "Raubkopien" gibt und dass junge Leute nicht mehr so wahnsinnig viel auf Papier lesen wollen und werden. Aber ich hatte gestern schon auf eine große Studie von PWC hingewiesen (die das ja alles ebenfalls in ihrem Modell berücksichtigen) und danach steigt der Umsatz des für BL relevanten Teilmarktes bis 2021 (so weit schaut die Studie voraus) trotzdem in absoluten Zahlen um etwa 70 Mio Euro an

      https://www.buchreport.de/2017/11/02/1-mrd-weniger-umsatz-mi…

      Zwar wird sich tatsächlich der Anteil der gedruckten Bücher an diesem Gesamtumsatz verringern und der Anteil der "digitalen" Bücher steigen aber wie schon gesagt, ist BL hier einer der Verlage in Deutschland, der jetzt schon ziemlich erfolgreich im Bereich Ebooks unterwegs ist (und ich meine irgendwo gelesen zu haben -aber ohne Gewähr- dass das erworbene Imprint LYX fast schon die Hälfte der Umsätze mit Ebooks macht); insofern sollte BL von einer stärkeren Gewichtung von Ebooks eher profitieren als darunter leiden.

      Insofern finde ich solche Aussagen wie "BL wird in irgendeiner Art und Weise untergehen" zwar schön plakativ aber nicht wirklich durch Fakten unterlegt.

      Warum genau sollte BL bei einem leicht steigenden Markt untergehen (okay, wenn man weiter am laufenden Band dumme Fehler macht, kann sowas natürlich passieren aber es ist ja kein Naturgesetz, dass man aus Fehlern nicht lernen darf)?
      Mich würde das wirklich mal interessieren. Natürlich kann man sagen, dass die Studie, die steigende Umsätze im Bereich Unterhaltungs"literatur" prognostiziert falsch ist aber dann würde ich schon gerne wissen, wie man zu der Erkenntnis gelangt ist. ich würde ja auch gerne dazulernen...
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      Avatar
      schrieb am 09.11.17 09:52:20
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.138.906 von Huta am 09.11.17 09:12:20Genau: Differenziertere Betrachtung der Situation!
      Nicht "DAS Digitalgeschäft" ist gescheitert, sondern mehrere einzelne,
      sehr ambitionierte & aber interessante Digitalaktivitäten.

      Im Printbuchbereich ist Bastei Lübbe profitabel.
      Leider jedoch ist die Verschuldung sehr stark angestiegen.
      Ich kann mir deshalb kaum verstellen, dass Bastei ab Wiederherstellung
      Dividendenfähigkeit (2015 + 2016 waren defizitär, 2017 wird es mit größer
      Wahrscheinlichkeit wegen x Abschreibungen) sofort Dividende zahlt.
      Ggf. müssen Anleger deshalb darauf bis 2020+ (für GJ 2019) rechnen.
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      Avatar
      schrieb am 09.11.17 11:18:50
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.139.548 von Merrill am 09.11.17 09:52:20
      Zitat von Merrill: Genau: Differenziertere Betrachtung der Situation!
      Nicht "DAS Digitalgeschäft" ist gescheitert, sondern mehrere einzelne,
      sehr ambitionierte & aber interessante Digitalaktivitäten.

      Im Printbuchbereich ist Bastei Lübbe profitabel.
      Leider jedoch ist die Verschuldung sehr stark angestiegen.
      Ich kann mir deshalb kaum verstellen, dass Bastei ab Wiederherstellung
      Dividendenfähigkeit (2015 + 2016 waren defizitär, 2017 wird es mit größer
      Wahrscheinlichkeit wegen x Abschreibungen) sofort Dividende zahlt.
      Ggf. müssen Anleger deshalb darauf bis 2020+ (für GJ 2019) rechnen.


      Das mit der Dividende sehe ich (Stand heute) so ähnlich. Es macht ja auch recht wenig Sinn, Mittel die für (sinnvolle) Investitionen dringend benötigt werden (oder eben dafür neue Autorenrechte zu erwerben oder Bücher vorzufinanzieren) nur aus "optischen Gründen" als Dividende an die Aktionäre zu verteilen.

      Wie gesagt, ich würde jetzt erst einmal abwarten, wie sich die Liquiditätslage in den nächsten Monaten entwickelt. Theoretisch müssten aus dem Verkauf der als Bestseller geplanten Bücher von Brown und Follett in diesem Jahr und im kommenden Geschäftsjahr (soweit ich weiß, sollen die beiden Bücher dann als Taschenbücher ins Weihnachtsgeschäft kommen) doch erhebliche Mittel zufließen während der überwiegende Teil der Kosten ja schon abgeflossen sein müsste (wie gesagt Autorenhonorare sind ja teilweise als Vorabzahlung schon zu zahlen bevor der Autor sein Werk auch nur angefangen hat).

      Und wenn man gleichzeitig die bisher großen "Löcher" oolipo und Daedalic stopfen könnte, wohin nach meinem Eindruck schon erhebliche Mittel abgeflossen sind, dann könnte sich die Bilanz ja auch wieder erholen. Wenn ich mir die Cashflowrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr anschaue, dann ist Bastei Lübbe schon dazu in der Lage aus der "laufenden Geschäftstätigkeit" einen positiven Cashflow zu generieren (im letzten Geschäftsjahr waren es 11,5 Mio Euro). Dieser Cashflow wurde dann aber eben durch Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (und das waren eben zu einem erheblichen Anteil die aktivierten Entwicklungskosten für Computerspiele) zu mehr als 50% wieder aufgezehrt.

      Die Investitionen in solche "Abenteuer" müssen mMn wenigstens bis zur deutlichen Verbesserung der Bilanzrelationen unterbleiben.

      Aus dem GB geht ja auch hervor, dass man beim EK einen Anteil von über 40% anstrebt und bei der Nettoverschuldung einen Grad von 2,5 x EBITDA (was ja nicht grade extrem wenig ist aber vielleicht durch die Art der Geschäfte mit einer wie erwähnt hohen und langen Vorfinanzierung unvermeidlich ist).

      Im letzten Jahr hat man diese Quoten deutlichst verfehlt (weil das EBITDA so klein geraten war, hat man eine Quote von knapp 3,9 ausweisen müssen und das EK lag bei knapp 35%).

      Bis man diese Quoten auf den Zielwert gesenkt (bzw. beim EK erhöht) hat (und zwar nachhaltig), kann ich mir eine Dividende nicht vorstellen - und inwieweit das im laufenden Jahr gelingt, wird man erst einmal abwarten müssen.

      Alleine schon weil der Verschuldungsgrad neben dem EBITDA eine wichtige Kenngröße für die Banken darstellt, die eingehalten werden muss, damit die Banken ihre Kreditkonditionen beibehalten (GB Seite 121 unten).

      Wenn man mal von den Analystenschätzungen für das laufende Jahr ausgeht, wird das EBITDA irgendwo um die 14 Mio Euro liegen (ich persönlich würde wegen Unsicherheiten bei den Büchern - mir kommt es so vor als ob Follett und Brown zwar nicht so schlecht aber eben vielleicht doch weniger gut als erwartet laufen - und bei Daedalic sogar von einem eher geringeren EBITDA ausgehen), dürfte die Nettoverschuldung am Ende des Geschäftjahres bei 35 Mio Euro liegen (2,5 x 14). Mal sehen, ob das was wird...
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.11.17 17:56:15
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.140.724 von Huta am 09.11.17 11:18:50
      Am Rande bemerkt:
      Herr Buschmann von der Wirtschaftswoche hat sich auch mal wieder zu Wort gemeldet:

      http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/bastei-luebbe-aktie-stuer…

      Dieser Artikel illustriert noch einmal sehr schön, warum ich die Berichterstattung in der Wirtschfatswoche für vergleichsweise unseriös halte (und wirft mMn eben auch ein Schlaglicht auf die "Qualität" der früheren Berichte zum Thema Bastei Lübbe in dieser Zeitschrift).

      Die Überschrift "Aktie stürzt auf Allzeittief" ist ja noch korrekt. Sie wird aber in Verbindung mit dem zweiten, fett herausgehobenen Satz des Artikels "anrüchig". Dort heißt es dann nämlich: "Mittwochmorgen fiel der Kurs um über 30 Prozent."

      Das ist, wie wir wissen, schlicht und ergreifend falsch, denn, wie Herr Buschmann später auch selber einräumt (allerdings natürlich nicht fett gedruckt und an einer deutlich weniger prominenten Stelle, wurde dieser "Trade" ja von der Börse annulliert; mithin ist die Aktie tatsächlich nicht um "über 30%" gefallen sondern um irgendwas um die 9% (was ja auch schon schlimm genug ist).

      Die 30% klingen aber natürlich irgendwie spannender (und drauf und nicht etwa auf korrekte Information kommt es dem Autor offensichtlich an, ein anderer Schluss ist da aus meiner Sicht nicht möglich!).

      Auch an einer anderen Stelle biegt Herr Buschmann die Wahrheit ein wenig.
      Er schreibt in seinem Artikel über die Gewinnwarnung aus dem Juni für das abgelaufene Wirtschaftsjahr : "Schuld waren unter anderem Abschreibungen auf von Bastei gezahlte Autorenhonorare. Sie hatten sich offenbar als weniger werthaltig erwiesen als angenommen."
      Also sinngemäß: Weil Bastei Lübbe überhöhte Autorenhonorare gezahlt hat (und dabei nicht aufgepasst hat, diese Diletanten, hat sich der Gewinn im abgelaufenen Wirtschaftsjahr vermindert!")

      Das ist aber nur teilweise richtig.

      Der höheren Abschreibung lag im Endeffekt lediglich eine Verkürzung der Abschreibung bzw. eine vorgezogene "bilanzielle Glattstellung" von Autorenhonoraren zugrunde.

      Ich bin kein Verlagsbuchhalter aber wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, ist es gar nicht so furchtbar kompliziert.

      Wenn ein Unternehmen eine Maschine kauft, dann kann man davon ausgehen, dass diese sagen wir 5 Jahre "hält" und eingesetzt werden kann und dementsprechend wird der Kaufpreis dann auf 5 Jahre gewinnmindernd abgeschrieben - man kann also den Kaufpreis nicht schon in dem Augenblick gewinnmindernd geltend machen, in dem man die Maschine kauft sondern muss den Kaufpreis auf die voraussichtliche Nutzungsdauer der Maschine verteilen.

      Bei Autorenhonoraren ist das etwas schwieriger, denn eigentllich "verdirbt" so ein Recht auf einen bestimmten Inhalt ja nicht und ich denke mal, dass Bastei Lübbe immer noch einzelne Exemplare von den "Säulen der Erde" verkauft, deren Rechte man von Ken Follett schon vor zig Jahren gekauft hat.

      Früher (laut GB 2014/2015) hat man daher die Rechte zur Hälfte mit Erscheinen des Hardcover als Aufwand gebucht und die andere Hälfte mit Erscheinen des Taschenbuchs (und hätte man diese Abschreibungsmethode beibehalten, wäre im letzten Jahr nix passiert!).

      Dann hat man die Abschreibungsmethode aber geändert (und komplizierter gemacht). Grund dafür war, dass ein immer größer werdender Teil des Umsatzes - auch wegen der Verwertung im Rahmen von Ebooks oder Hörbücher - erst deutlich nach Erscheinen des Hardcovers erzielt worden ist. Wenn man so will hat man festgestellt, dass die Nutzungsdauer der Rechte eben größer geworden ist (kann auch sein, dass die Finanzverwaltung an der "schnellen Abschreibung" herumgemäkelt hat, weiß ich nicht!).

      Deshalb ist man auf die Idee gekommen, die vorausgezahlten Autorenhonorare mit den eigentlich aufgrund des Abverkaufs der Bücher fällig werdenden vereinbarte Honoraren für den Autor zu verrechnen. Beispiel: Follett schreibt ein neues Buch und erhält dafür von Bastei Lübbe 10 Mio Euro Garantiehonorar. Das Honorar wird vorab gezahlt; die letzte Rate in dem Augenblick wo der Autor BL sein Manuskript übergibt (klar, denn der Autor hat damit seine Leistung ja erbracht).
      Nun geht Bastei Lübbe daran, das Werk zu lektorieren, das Buch zu gestalten und zu drucken, das Buch an die Händler zu liefern und die Werbetrommel zu rühren.
      Mit Follett wurde (im Beispiel) vereinbart, dass er rechnerisch 5 Euro pro verkauftem Buch bekommt, wobei dieser Honoraranspruch dann natürlich mit seinem Vorschuss von 10 Mio Euro verrechnet wird.

      Bastei Lübbe kann den Vorschuss aber erst dann als gewinnmindernden Aufwand geltend machen, wenn der tatsächliche Honoraranspruch für Follett entstanden ist (nicht schon bei Zahlung oder, so wie früher zu 50% bei Erscheinen des Hardcover und unabhängig davon, wie sich das Buch verkauft). Verkauft man also z.B. im ersten Jahr 1.000.000 Bücher, dann stehen Follett 5 Mio Euro Honorar in diesem Jahr zu und Bastei Lübbe muss 5 Mio Autorenhonorar "abschreiben" und damit zu gewinnminderndem Aufwand machen.

      Werden im nächsten Jahr weitere 1,5 Mio Bücher verkauft, erhält Follett in diesem Jahr dann (neben den ja schon vor Jahren vereinnahmten vorab gezahlten Garantiehonorar/Vorschuss von 10 Mio Euro) noch 2,5 Mio Euro (denn sein Vorschuss wäre ja schon bei 2 Mio Büchern "verdient") und Bastei Lübbe muss die restlichen 5 Mio aus den Autorenhonoraren abschreiben (was den Gewinn entsprechend mindert) und weitere 2,5 Mio Euro an Follett zahlen, die dann aber sofort zu Aufwand werden und ebenfalls den Gewinn schmälern würden.

      Soweit so gut. Was passiert aber, wenn von dem Follettbuch unterm Strich nur 1 Mio Euro verkauft werden, Follett also eigentlich nur 5 Mio Euro Honorar zugestanden hätten, er aber 10 Mio Euro Vorschuss bekommen hat? Leider (aus Sicht des Verlages) dürften die allerwenigsten Autoren sich auf einen Vertrag einlassen, der ihnen dann die Pflicht zur Rückzahlung des zu viel gezahlten Honorars auferlegen würde (und ein Follett mit Sicherheit schonmal gar nicht;) ).

      Dann hat Bastei Lübbe eben Pech gehabt und hat 5 Mio Euro zu viel für das Manuskript bezahlt. Sowas ist sicher sehr ärgerlich, weil man ja tatsächlich zu viel für das Manuskript bezahlt hat, passiert aber sicher häufiger und führt dann dazu, dass das nächste Manuskript dieses Autors erst einmal sicher billiger wird.

      Deshalb werden die vorausgezahlten Autorenhonorare jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen und wenn festgestellt werden muss, dass von dem zugrundeliegenden Buch voraussichtlich gar keine oder nur noch wenige Bücher verkauft werden können, wird das Autorenhonorar eben gewinnmindernd ausgebucht (man wartet also nicht ab, bis dass in 30 Jahren vielleicht doch noch so viele Bücher verkauft worden sind, dass man den Vorschuss erreicht hat sondern setzt schon vorher einen Schnitt).

      Fest steht also schon bei Zahlung des vorab gezahlten Garantiehonorars, dass genau dieses Honorar und kein Cent mehr in jedem Fall "im Laufe der Zeit zum Aufwand wird und damit den Gewinn mindert" (es sei denn, es werden mehr Bücher verkauft als klakuliert, dann erhöht sich der Aufwand, aber wenn weniger Bücher als geplant veräußert werden, erhöht sich der Aufwand eben NICHT). Selbst wenn ein Buch gar nicht verkauft wird, erhöht sich der Aufwand nicht!

      Der Satz von Herrn Buschmann hört sich aber (mMn bewusst) so an als ob BL zusätzlichen Aufwand hätte, weil die Autorenhonorare nicht mehr "werthaltig" sind. Das ist aber objektiv falsch. Der neue Wirtschaftsprüfer hat sich lediglich dazu entschieden, den Werthaltigkeitstest etwas früher anzusetzen und etwas schärfer zu vollziehen, was dazu führt, dass Honorare schon früher zu Aufwand werden. Das führt dann in dem Jahr, in dem man die Honorare "schärfer bewertet" zu einem höheren Aufwand und damit zu Gewinnminderungen dafür in den Folgejahren eben entsprechend zu weniger Aufwand für die entsprechenden Manuskripte und damit zu Gewinnerhöhungen.

      (Wie gesagt, ich bin kein Experte für Verlagsbuchhaltung und habe mir diese Infos nach bestem Wissen und Gewissen selber aus den GB zusammengesucht - falls hier wer weitergehende Erkenntnisse hat, bitte gerne her damit)

      Der Vorstand kann sich dann ja auch in den Folgejahren nicht dafür loben lassen, dass der Gewinn sich erhöht hat, weil man die Autorenhonorare schon früher abgeschrieben hat und nun weniger Aufwand hat, das wäre ja ebenfalls absurd.

      Ich finde auch die Spekulation von Herrn Buschmann, dass man derzeit nicht weiß, ob die Sonderabschreibung auf oolipo dazu führt, dass man nun nicht wissen kann, ob (Zitat) " im laufenden Geschäftsjahr wie in den beiden Jahren zuvor ein Verlust anfällt" , merkwürdig.

      In sämtlichen Analysen zu der Aktie wird ausgehend von der EBITDA-Prognose ein Ebit von etwa 11 bis 13 Mio Euro zu erwarten ist. Wenn nun eine Abschreibung von 3 Mio Euro vorgenommen wird, sollte recht klar sein, dass jedenfalls diese Abschreibung alleine nicht zu einem Verlust führen kann. Da erwarte ich dann auch einmal ein bisschen Recherchearbeit (wobei ich davon ausgehe, dass Herr Buschmann das auch weiß aber die Frage, ob es nicht wieder zu einem Verlust kommen kann, besser in sein "Skandalisierungskonzept" passt).

      Ich finde, ein seriöser Journalist hat solche "Fisematenten" nicht nötig und eine Zeitschrift die ernst genommen werden will sollte nicht derartige Berichte veröffentlichen. Wie gesagt, das Muster ist aus früheren Berichterstattungen bekannt. Man tippt hier etwas an, behauptet dort etwas und schaut mal, was passiert. Mich jedenfalls überzeugt das nicht.

      Allerdings würde ich Herrn Buschmann an einer Stelle zustimmen. Es ist noch nicht ausgemacht, ob nicht der neue Vorstandsvorsitzende und oder der (auch recht neue) CFO noch weitere bilanzielle Bereinigungen vornehmen müssen/wollen.
      Daedalic und Buchpartner werden da genannt - wobei ich bei Buchpartner keine generellen Bedenken hätte (die Überlegung, dass Fach- und Lebensmittelmärkte bei der Versorgung mit Büchern grade der Kategorie die Bastei Lübbe anbietet (also eher der Gattung, die nicht unbedingt im Feuilleton der ZEIT abgefeiert werden) angesichts des Buchhandelsterbens immer wichtiger werden, ist nicht von der Hand zu weisen und auch durch Studien belegt; allerdings hat man sich mit buchpartner ja auch die Sonderposten und "Billigheimer" mit eingekauft und die haben, wie das erste Quartal ja gezeigt hat, doch eine sehr hohe Remittendenquote und sind daher für BL eigentlich unattraktiv; es könnte also sein, dass man für buchpartner angesichts dessen, was BL von buchpartner tatsächlich "brauchen" kann, einen zu hohen Preis bezahlt hat und deswegen vielleicht vom Firmenwert abknappsen muss.

      Und zum Thema "Daedalic" habe ich ja schon hinreichend geschrieben.

      Insofern: Es gibt aus meiner Sicht (wie schon mehrfach geschrieben) durchaus berechtigte Fragen an BL. Warum Herr Buschmann diese dann aber mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten oder Unklarheiten vermengen muss, ist mir nicht klar!

      Einen charmanten Abend allerseits.
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      schrieb am 09.11.17 18:27:34
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      Herr Buschmann ist vielleicht beleidigt, weil er keinen Pulitzer-Preis für seinen "grandiosen" 'Investigativ-Journalismus' bekommen hat, und tritt jetzt den am Boden liegenden noch einmal. Sehe ich auch als schlechten Stil.

      Dann hat man die Abschreibungsmethode aber geändert (und komplizierter gemacht). Grund dafür war, dass ein immer größer werdender Teil des Umsatzes - auch wegen der Verwertung im Rahmen von Ebooks oder Hörbücher - erst deutlich nach Erscheinen des Hardcovers erzielt worden ist. Wenn man so will hat man festgestellt, dass die Nutzungsdauer der Rechte eben größer geworden ist (kann auch sein, dass die Finanzverwaltung an der "schnellen Abschreibung" herumgemäkelt hat, weiß ich nicht!).


      Die simple Antwort ist wohl, dass die frühere Methode schön einfach und simpel war - aber einfach nicht mit moderner Rechnungslegung kompatibel (IFRS).

      IAS 16.60: „Die Abschreibungsmethode hat dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswertes durch das Unternehmen zu entsprechen.“
      IAS 16.62: „Für die planmäßige Abschreibung kommt eine Vielzahl an Methoden in Betracht, um den Abschreibungsbetrag eines Vermögenswerts systematisch über seine Nutzungsdauer zu verteilen. Zu diesen Methoden zählen die lineare und die degressive Abschreibung sowie die leistungsabhängige Abschreibung.“

      Die Methode "50% beim Hardcover, 50% beim Taschenbuch" scheint nicht dazuzugehören :D
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      schrieb am 09.11.17 19:44:56
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.145.782 von jerobeam am 09.11.17 18:27:34
      Zitat von jerobeam: Herr Buschmann ist vielleicht beleidigt, weil er keinen Pulitzer-Preis für seinen "grandiosen" 'Investigativ-Journalismus' bekommen hat, und tritt jetzt den am Boden liegenden noch einmal. Sehe ich auch als schlechten Stil.

      Dann hat man die Abschreibungsmethode aber geändert (und komplizierter gemacht). Grund dafür war, dass ein immer größer werdender Teil des Umsatzes - auch wegen der Verwertung im Rahmen von Ebooks oder Hörbücher - erst deutlich nach Erscheinen des Hardcovers erzielt worden ist. Wenn man so will hat man festgestellt, dass die Nutzungsdauer der Rechte eben größer geworden ist (kann auch sein, dass die Finanzverwaltung an der "schnellen Abschreibung" herumgemäkelt hat, weiß ich nicht!).


      Die simple Antwort ist wohl, dass die frühere Methode schön einfach und simpel war - aber einfach nicht mit moderner Rechnungslegung kompatibel (IFRS).

      IAS 16.60: „Die Abschreibungsmethode hat dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswertes durch das Unternehmen zu entsprechen.“
      IAS 16.62: „Für die planmäßige Abschreibung kommt eine Vielzahl an Methoden in Betracht, um den Abschreibungsbetrag eines Vermögenswerts systematisch über seine Nutzungsdauer zu verteilen. Zu diesen Methoden zählen die lineare und die degressive Abschreibung sowie die leistungsabhängige Abschreibung.“

      Die Methode "50% beim Hardcover, 50% beim Taschenbuch" scheint nicht dazuzugehören :D


      Tja deshalb hats man ja auch geändert. aber regelkonform ist nicht immer einfacher. Meiner Meinung nach könnte man die Honorare ja auch z.B. fest auf vier Jahre abschreiben. Danach wäre zwar theoretisch noch Nutzungsdauer vorhanden aber der meiste Nutzen aus dem Manuskript sollte gezogen worden sein und es handelt sich ja eh lediglich um die Verteilung eines feststehenden Aufwands, mithin also nur um Gewinnverschiebung. aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht;) ?
      Avatar
      schrieb am 13.11.17 11:09:31
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.145.227 von Huta am 09.11.17 17:56:15Guten Tag !

      Der Kurs der Aktie bröckelt weiter vor sich hin. Offenbar ist man am Markt nicht der hier geäußerten Auffassung, dass mit der "3 Mio Euro Abschreibung auf oolipo" schon "alles erledigt" ist.

      Wie schon geschrieben, machen einen Hinweise in der Mitteilung über die oolipo Abschreibung darauf, dass der Vorstand in den nächsten Monaten weiter prüfen wird, wie man BL strategisch ausrichten wird und was aus diesen Überlegungen folgt, misstrauisch.

      Herr Buschmann von der Wiwo hat zwar mal wieder einen ziemlich einseitigen Bericht über Bastei Lübbe geschrieben (und dabei mMn auch wieder schlecht recherchiert), aber in einem Punkt hat er ja Recht:
      Was mit Daedalics und Buchpartners Firmenwerten bilanziell passiert, ist noch nicht raus!

      Wenn man sich z.B. im letzten GB mal die Ausführungen zu Daedalic (bilanzierter Firmenwert 4,9 Mio Euro) anschaut, dann wird man feststellen, dass der auf den letzten Bilanzstichtag ermittelte Nutzungswert über dem Firmenwertansatz lag, man aber eben auch davon ausgegangen ist, dass das Unternehmen "auf Basis neuer Strategie, verstärkt auf große Spiele zu setzen" wachsen soll und genau diese Strategie ist mMn nun durch den begrenzten Erfolg des Spiels zum Buch "Säulen der Erde" gefährdet, weil man das nötige Kapital für den Erwerb weiterer Weltrechte wohl nicht selbst erwirtschaften kann (wie gesagt, das ist aber reine Spekulation meinerseits, weil ich die tatsächlichen Verkaufszahlen des Spiels nicht kenne aber aus der Tatsache, dass man keine entsprechenden Erfolgsmeldungen hört, meine Schlüsse ziehe).

      Sollte es aber so sein, dass man die neue Strategie aus Liquiditätsgründen (vulgo: "Das ist zu teuer!") einstampft, dann könnte auch der Firmenwert reduziert werden müssen.

      Und sollte das nötig sein (auch hier wieder Konjunktiv), dann hätte man neben der oolipo-Abschreibung, die das z.B. von Warburg Research erwartete Ebit für das laufende Jahr i.H.v. 10,8 Mio Euro schon messbar reduziert auch noch eine Firmenwertabschreibung für Daedalic zu berücksichtigen.

      Herr Buschmann erwähnt auch Buchpartner (bilanzierter Buchwert ebenfalls 4,9 Mio Euro). Hier wollte man Wachstum durch die Übernahme neuer Flächen erzielen. Zwar sieht der Umsatz in Q1 sehr mau aus (von Wachstum keine Spur - im Gegenteil) aber der Hauptgrund dafür waren die sehr stark rückläufigen Verkäufe von Sonderposten, Restposten etc. . Hier gab es eine sehr hohe Remittendenquote. Deshalb will BL sich bei Buchpartner vorrangig auf den Verkauf von "normalen Büchern" konzentrieren. Ich persönlich würde davon ausgehen, dass man mit den Restposten eh kaum Marge erzielt (und entsprechend kaum Cashflow generiert); insofern würde ich hier nicht ausschließen, dass man die Ziele bei Buchpartner wenigstens soweit erreicht, dass man nicht die ganze Strategie einstampfen muss, zumal buchpartner ja auch im Juli diesen Jahres melden konnte, dass man zukünftig 1.200 REWE Märkte zusätzlich betreuen kann. Hier sehe ich die Gefahr also nicht bei Null, dass der Firmenwert reduziert werden muss aber ich persönlich würde Gefahr und Volumen einer möglichen Firmenwertabschreibung geringer sehen als bei Daedalic.

      Insgesamt kann man dem Management in Köln (und damit auch dem neuen CEO und dem recht neuen CFO) wirklich nur empfehlen, nun keine "never ending story" aus der Strategieprüfung (und den entsprechenden Konsequenzen) zu machen, sondern den Ratschlag von Niccolo Macciavelli, der den Fürsten seiner Zeit riet, "die Grausamkeiten am Anfang" ihrer Regierungszeit zu begehen, zu befolgen.

      Lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Solange der Markt unsicher ist und rumrätselt, was da vielleicht noch kommen kann, wird die Aktie auch keinen wirklichen Boden finden. Dann lieber (vorsorglich) die Firmenwerte begradigen, und die Bilanz von möglichen Risiken säubern. Das wird zwar die Aktie nicht erfreuen aber dann hat man wenigstens mal eine saubere Basis von der aus man dann wieder richtige (und möglichst einträgliche) Geschäfte machen kann, ohne einer Ideologie (Digitalisierung auf Teufel komm raus) nachjagen zu müssen.

      Mal sehen was die nächsten Tage bringen. An sich müsste ja spätestens auf der HV klar werden, wohin die Reise geht.

      Wo das Ende der Fahnenstange beim derzeitigen "Kursbröckeln" ist, wage ich persönlich nicht mehr zu prophezeien, auch wenn ich nach wie vor fest davon überzeugt bin, dass es an der Börse auch Platz für einen gut geführten Verlag geben wird. Ich glaube aber, dass wir uns von Kurszielen im zweistelligen Bereich fürs erste verabschieden dürfen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.17 12:41:23
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      Habe mal kurz gesucht. Das Spiel Säulen der Erde liegt bei den Spieler Charts unter dem Genre Adventure auf Platz 8 bei GameStar. Also kein Renner, aber auch kein totaler Flop.

      Hier die abschliessende Meinug eines Testers:

      Benjamin Danneberg
      @Game_Play_Me
      Daedalic scheitert meiner Meinung nach beim Versuch, einen Roman in ein Spiel umzuwandeln. Und zwar daran, dass die technischen Voraussetzungen der Komplexität und der Dynamik der Vorlage nicht gerecht werden können. Als Kenner des Buches war ich oft gelangweilt, die verkürzte Geschichte, die teilweise aufgesetzt wirkenden Spielhandlungen und die daraus resultierende dünne Charakterzeichnung haben mich persönlich nicht zufriedengestellt.

      Eine interaktive Geschichte ist es wie geplant geworden, spielerischen Anspruch suche ich vergebens. Vielleicht gibt eine solche Art der Romanadaption auch nicht viel mehr her. Ich hatte erwartet, dass mich das Spiel zwar nicht unbedingt knobeln lässt, aber doch zumindest in eine gewisse Atmosphäre zieht, die ich aus dem Buch kenne. Das hat Episode 1 bei mir leider nicht geschafft, sie hat mich zu oft völlig kalt gelassen. Die Gründe dafür liegen vor allem in der beschriebenen technischen Umsetzung, die jede Dynamik vermissen lässt. Vielleicht gelingt es Daedalic, in den kommenden beiden Episoden noch etwas am Spiel- bzw. Erzählfluss zu feilen.
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      Avatar
      schrieb am 13.11.17 18:05:56
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.169.009 von Fullhouse1 am 13.11.17 12:41:23Danke für die Info!

      Das Problem ist, dass Daedalic in den kommenden Jahren durch Spiele zu "Big Brands" deutliche Umsatz- Cashflow- und Ergebniszuwächse erzielen sollte.
      Diese Annahme liegt eben auch dem Impairmenttest für die Werthaltigkeit des Firmenwertansatzes zugrunde.

      Die Idee war, fremdfinanziert ein "bekanntes Spiel" aufzusetzen und zu verkaufen und dann aus dem Verkauf dieses Spiels so viel "Cash" zu generieren, dass man sich mit dem Geld dann die Rechte für ein oder zwei weitere(s) spiel(e) kaufen kann und diese(s) dann entwickelt.

      Ob das klappt, wird man ja sehen.

      Ich hätte aber auch gar nix dagegen, wenn man feststellen würde, dass Daedalic weiterlaufen kann und wenn man mit Daedalic operativ wenigstens einen kleinen Gewinn machen würde, dann wäre das für mich auch okay.

      Aber wenn es in der Meldung zu oolipo ausdrücklich heißt, dass der (neue) Vorstand "in den kommenden Monaten die strategische Ausrichtung des Konzerns insgesamt detailliert auf operative Chancen und Risiken hin analysieren und in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat die Geschäftsstrategie fortschreiben bzw. anpassen" wird, dann kann ich daraus nicht lesen, dass die Abschreibung auf oolipo unter allen Umständen die einzige "strategische Maßnahme" bleiben wird.

      Und diese Unsicherheit trägt nicht grade zur Konsolidierung der Aktie bei.

      Deshalb bröckelt der Kurs "lustig" weiter vor sich hin (mMn). Heute haben wir glaube ich mit einem der niedrigsten Kurs seit dem Börsengang geschlossen - weit mehr als 3 Euro (oder ca. 75%) unter dem Ausgabekurs der Aktie.

      Sicher, sollten die Dinge um Daedalic (und vielleicht Buchpartner) endgültig geregelt sein und man sich wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren können (und sollte man, die von @merrill hier ja schon mehrfach angesprochene Liquiditätsprobleme bald hinter sich gebracht haben), dann könnte der heutige Kurs sicher auf mittlere und lange Sicht interessant werden.

      Ich bin mal gespannt, was auf der HV dazu gesagt werden wird.
      Avatar
      schrieb am 15.11.17 16:37:18
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      "Und diese Unsicherheit trägt nicht grade zur Konsolidierung der Aktie bei."

      Bastei Lübbe besteht ja leider fast nur noch aus Unsicherheiten, seit Wochen war/ist jeder Kauf ein Fehler!

      :( :)
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.11.17 17:33:13
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.190.825 von SiebterSinn am 15.11.17 16:37:18
      Zitat von SiebterSinn: "Und diese Unsicherheit trägt nicht grade zur Konsolidierung der Aktie bei."

      Bastei Lübbe besteht ja leider fast nur noch aus Unsicherheiten, seit Wochen war/ist jeder Kauf ein Fehler!

      :( :)


      Tja da hast Du leider Recht - aber es war leider eben auch absehbar. Wenn der Vorstand sozusagen offiziell ankündigt, alles auf den Prüfstand zu stellen und mal zu schauen, was man ändern muss, ohne auch nur anzudeuten, in welche Richtung das geht, dann ist das mMn eine für den Kurs verheerende Meldung (und das sage ich nicht im Nachhinein sondern schon von Anfang an).

      Stückchenweise irgendwelche "Grausamkeiten" zu verkünden und zu vollziehen ist nicht nur in den Augen von Machiavelli ziemlich wenig sinnvoll. Ich verstehe nicht ansatzweise, warum man so eine Meldung wie die zur oolipo-Abschreibung in die Welt setzt.

      Als der AR sich von Herrn Schierack getrennt hat, da mussten die Herren dort doch eine Vorstellung davon haben, wo es mit oolipo, Daedalic, Buchpartner etc. hingehen soll - und diese Idee hat sich von der des Herrn Schierack wohl erheblich unterschieden.

      Natürlich werden die Herren des AR ihre Vorstellungen dann auch mit dem neuen Vorstand diskutiert haben - alles andere wäre ja Quatsch, denn sonst kann es ja passieren, dass der neue Vorstand auch zu "strategischen Differenzen" mit dem AR kommt und auch gegangen werden muss.

      Und wenn das so war, dann kann ich mich doch in den darauf folgenden Wochen hinsetzen und eine Meldung über ALLE in diesen Bereichen notwendige Änderungen/Abschreibungen/bilanziellen Berichtigungen etc. formulieren. Darüber musste man sich doch seinerzeit schon klar sein.

      Oder anders ausgedrückt: Um "strategische Differenzen" haben zu können, muss ich ja wenigstens mal selber eine Strategie haben, die sich von der des Herrn Schierack gewaltig unterschieden hat.!

      Warum hat man dann nicht gesagt, dass man bei der und bei der und bei der Beteiligung Abschreibungsbedarf sieht. Oder dass man von dem und von dem Konzept nicht mehr überzeugt ist und dass man deshalb den Firmenwert sicherheitshalber abschreiben wird?

      Ich verstehe das nicht.

      Wenn man die Börse bewusst verunsichern will und wenn man sich eine möglichst ungemütliche HV organisieren möchte, dann muss man es allerdings so machen, wie man es bei BL gemacht hat. Schonmal eine Abschreibung bekanntgeben und ansonsten alles im Ungewissen lassen.

      Dafür kann es ja eigentlich nur zwei Gründe geben. Entweder man weiß tatsächlich noch nicht, was mit Daedalic und möglicherweise auch Buchtpartner passieren soll (dann muss sich der AR aber fragen lassen, was ihn denn genau zur Trennung von Herrn Schierack bewogen hat, die 3 Mio aus oolipo alleine können es ja wohl nicht gewesen sein oder?)
      Oder Möglichkeit zwei: Man hat schon eine Vorstellung, will aber noch nix sagen.

      Und beides wäre mMn leider ziemlich unprofessionell und führt bei allen Aktionären zu Kapitalvernichtung (in dem Zusammenhang kann ich auch nicht verstehen, dass der neue AR zwar meint, den alten AR und den Vorstand nicht entlasten zu müssen, sich selber aber die Entlastungswürdigkeit bescheinigt- da bin ich dann mal auf die Begründung gespannt).

      Inzwischen haben wir ja keine 4 mehr vor dem Komma sondern eine 3 und wie @siebtersinn zutreffend geschrieben hat, kann man wirklich nur alle bedauern, die geglaubt haben, dass mit dem Abgang von Herrn Schierack nun auch alle Probleme gleich mit abgegangen sind. und inzwischen muss man auch die bedauern, die nach der oolipo-Meldung der Meinung waren, dass nun "die Katze aus dem Sack" sei und es nun nur noch bergauf gehen könnte.

      Seit Veröffentlichung der Meldung am 07.11.2017 hat die Aktie noch einmal ca. 1,30 Euro und damit mehr als 25% verloren - wohlgemerkt in einer Woche!

      Glaubt denn irgendwer, dass der Kurs heute wesentlich niedriger liegen würde, wenn man am 07.11. in einem mitverkündet hätte, dass man in diesem Jahr leider keinen Gewinn ausweisen kann, weil man auch Daedalic auf "0" abschreiben muss, weil sich das Geschäftsmodell (große Spiele auf der Basis von Weltrechten) nicht mehr finanzieren lässt (sofern es denn so ist)? Ich glaube nicht, dass die Aktie tiefer stehen würde, denn das schlimmste für den Kurs ist diese Ungewissheit.

      Im Prinzip weiß doch niemand, der sich für die Aktie interessiert, was da noch alles kommt. Gibt es noch weitere Abschreibungen? Muss/Will man sich von irgendwelchen Beteiligungen trennen? Gibt es noch irgendwelche Sonderaufwendungen, die das Ergebnis verhageln? Und wenn ja in welcher Höhe? Ist die Liquidität gefährdet oder nicht? etc. Fragen über Fragen- Antworten fehlen leider und die Konsequenz kann man am Kurschart ablesen.

      Heute Aktien von BL zu kaufen ist nix anderes als reine Spekulation.

      Trotzdem habe ich heute ein paar Stücke für unter 4 Euro und nur knapp über dem Buchwert gekauft. Aber in dem klaren Wissen, dass das zunächst und bis auf Weiteres nix anderes ist als ein Zock. Ein Zock darauf, dass man sich in Köln sehr bald (spätestens auf der HV in der nächsten Woche) ehrlich macht und zwar komplett) und dass man dann den Blick nach vorne richten kann und darauf, dass es vorne nicht nur "düster" ist sondern man tatsächlich eine Idee für einen soliden Verlag an der Börse entwickelt und Wege dahin aufzeigt. Aber wie gesagt: Derzeit ist das noch alles unklar und der Kauf heute war für mich reine Spekulation, mit der ich auch gehörig auf die Fr.... fallen kann. Das muss mMn jedem klar sein, der die heutigen Kurse für Kaufkurse hält. Das KANN sein MUSS aber nicht sein!

      Warten wir ab, ob das Trauerspiel doch noch eine Wendung nimmt.
      Avatar
      schrieb am 15.11.17 18:08:21
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.190.825 von SiebterSinn am 15.11.17 16:37:18Mmmaulheld klärt auf. Teil 3:


      Immaterielle Wirtschaftsgüter sind werthaltig und gehören aktiviert – oder niemals?


      „Bastei Lübbe besteht fast nur aus Unsicherheiten.“ wurde hier geschrieben.

      Das mag sein, denn das Unternehmen besteht „aktiv“ aus Wertgegenständen, die man nicht anfassen kann, die unsichtbar sind, die vielleicht gar nicht da sind – kurzum aus Immateriellen Wirtschaftsgütern.

      Das liegt in der Natur der Sache bei einem Medienunternehmen? Ja, schon, aber…

      ...man kann es auch zu weit treiben. Und das trifft für alle Arten von börsennotierten Unternehmen zu. Beispiel von einigen mir bekannten Softwareunternehmen. Hier wird der Kundenstamm, sprich die Kundenkartei bewertet und aktiviert. Brandgefährlich! Ein mir bekanntes Immobilienunternehmen genehmigt sich eine „Sachkapitalerhöhungen“ nach der nächsten, die zu Goodwill führen. Im Geschäftsbericht steht dann: „Er (der Goodwill) repräsentiert die Fähigkeit des Managements, Wertsteigerungspotentiale aus dem zukünftig aufzubauenden Immobilienbestand zu realisieren.“ Brandgefährlich! Ein mir bekannter Verlag, nämlich Bastei Lübbe, aktiviert vorausbezahlte Honorare an seine Autoren. Zudem hat man noch weitere Immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Beide Positionen entsprechen jeweils (!!!) ca. 85% des der Gesellschaft zurechenbaren Eigenkapitals. Brandgefährlich!

      Es geht auch anders. Ein mir bekanntes Medienunternehmen, nämlich die Edel AG, hat gerade einmal 8 Mio. Euro „Unsichtbares“ aktiviert, was vierfach von seinem zurechenbarenen EK gedeckt ist. Nicht wirklich gefährlich! Es geht also wirklich auch anders.

      Schon zu oft ist es passiert, das ein Medienunternehmen in Deutschland, sei es aus dem Musik- oder filmischen Bereich seine „Assets“ zwischen 24:00 Uhr und 0:00 Uhr auf NULL abgeschrieben hat. Ich denke die Beispiele sind bekannt. :D

      Auf was ich hier hinaus möchte: Für Immaterielle „Güter“ sollte es ein Aktivierungsverbot geben! Generell. Grundsätzlich. Ausnahmen? Gerne doch, in einem anderen Universum!

      Wie können Medienunternehmen dann eine Bilanz aufstellen? Es geht, manche von Ihnen sind dann eben nicht börsenfähig. So wie die besprochene Berichtsgesellschaft.

      Und nochwas: Ein Unternehmen mit hohen immateriellen Vermögenswerten kann niemals „Value“ sein. Valueinvestoren sind aus diesem Grund auch (hoffentlich) nicht hier.
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      Avatar
      schrieb am 15.11.17 18:42:40
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.191.932 von Mmmaulheld am 15.11.17 18:08:21Man sollte aber schon die verschiedenen Arten von "immateriellen Wirtschaftsgütern" unterscheiden.

      Die "vorausgezahlten Autorenhonorare" haben schon eine andere Qualität als z.B. Firmenwerte.

      Diese Autorenhonorare sind ja gezahlt, die sind nicht durch eine Bewertung entstanden oder durch einen Firmenkauf sondern tatsächlich abgeflossen. Nur dass man die Zahlung an die Autoren nicht sofort als "Aufwand" buchen muss (oder darf) sondern eben auf eine gewisse Nutzungsdauer verteilt werden. Natürlich ist auch so ein Buchrecht nicht "greifbar" und der Wert liegt eben nicht in dem gelieferten Papier sondern in dem auf dem Papier befindlichen Inhalt - ein klassischer Fall von immateriellen Wirtschaftsgut (und das muss auch bilanziert werden dürfen).

      Was die in der Bilanz ausgewiesenen "immateriellen Wirtschaftsgüter" selber angeht, muss man auch da differenzieren.

      Die erworbene Software bzw. entsprechende Lizenzen sind mMn ebenfalls klassische (und auch nicht zu beanstandende) immaterielle Wirtschaftsgüter. Wie soll man die Ausgaben für den Kauf z.B. eines Computerprogramms denn auch sonst bilanzieren?

      Wenn irgendwer für den Betrieb eine Ausgabe tätigt, kann man ihm ja nicht den Betriebsausgabenabzug verweigern. Man muss sich halt nur darüber unterhalten, auf welche Nutzungsdauer man abschreibt.

      Überhaupt sehe ich die Probleme bei den immateriellen Wirtschaftsgüter vor allem bei den WG, die nicht planmäßig abgeschrieben werden. Das sind aber nur die klassischen Firmenwerte und die valutieren bei BL nur mit 11,5 Mio Euro.

      Die restlichen immateriellen WG werden auf eine bestimmte Nutzungsdauer abgeschrieben. Deshalb sehe ich da auch kein riesengroßes Problem.
      Sollten z.B. die aktivierten (weil entstandenen!!!!) Entwicklungskosten für ein Computerspiel, das von Daedalic stammt, nicht mehr so werthaltig sein, wie es in der Bilanz steht, weil es sich gar icht verkauft, dann muss auf dieses Spiel eben eine Sonderabschreibung vorgenommen werden (das sehen die entsprechenden Rechtsregeln auch vor und das unterscheidet sich nicht von einer Sonderabschreibung auf eine z.B. nicht mehr funktionsfähige oder veraltete Maschine).

      Insofern: Ob Firmenwerte werthaltig sind oder auch nicht, kann man als außenstehender Aktionär tatsächlich nicht wirklich beurteilen und die Impairmenttests sind mMn für außenstehende auch nur schwer zu durchschauen. Aber diese Vorbehalte kann man mMn nicht generell für sämtliche immaterielle Wirtschaftsgüter anmelden.
      Avatar
      schrieb am 15.11.17 22:23:46
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.192.304 von Huta am 15.11.17 18:42:40Bilanzpositionen kann man auf viele verschiedene Arten beurteilen. Man kann sie auch mögen oder nicht.
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      Avatar
      schrieb am 16.11.17 08:13:36
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.194.260 von Mmmaulheld am 15.11.17 22:23:46Bilanzpositionen sind, soweit es sich um die angesprochenen immateriellen Güter handelt, zunächst einmal Aufwendungen für den Betrieb, die im Gegensatz zu etwa Personalausgaben nicht sofort als Betriebsausgaben absetzbar sind, sondern zunächst einmal aktiviert werden müssen.
      Würde man die Aktivierung von bestimmten Ausgaben verbieten, wäre das mMn Willkür.
      Es kann ja eben nicht drauf ankommen, ob man bestimmte Ausgaben "mag" oder nicht.

      Solange eine Ausgabe dem Betrieb dient, muss sie auch abzugsfähig sein. Ich sehe da keinen Unterschied zwischen dem Kauf eines Computerprogramms, dem Kauf von Buchrechten oder dem Kauf einer Maschine.

      Und diese Güter werden auch absolut gleich behandelt. Die Ausgaben werden aktiviert und dann über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Und stellt man fest, dass ein Buchrecht, ein Computerprogramm oder eine Maschine auf einen bestimmten Stichtag keinen Wert mehr haben, obwohl dieses Wirtschaftsförderung noch in der Bilanz steht, gibt es eine Sonderabschreibung - zur Not auch bis auf Null - und dann ist der Bilanzausweis auch aussagekräftig, ob immaterielles oder nicht immaterielles Wirtschaftsgut.

      Die bekannteste Abweichung davon gibt es nur beim Firmenwert. Der wird eben nicht transparent auf eine bestimmte Zeit abgeschrieben, sondern bei dem geht man davon aus, dass er unbegrenzt nutzbar ist und daher eben nicht abgeschrieben werden muss. Der Firmenwert wird lediglich einmal jährlich auf Werthaltigkeit überprüft und dieses Szenario ist für einen Außenstehenden kaum wirklich nachvollziehbar. Dadurch kann man eben den tatsächlichen Wert nur schwer durchschauen.

      Aber bei Bastei Lübbe werden nur 11,5 Mio € Firmenwerte in der Bilanz ausgewiesen. Beim Rest handelt es sich eben um normal abgeschriebene Entwicklungskosten für Spiele, Autorenrechte oder Computerprogramme.

      Das heißt nun nicht, dass es da nicht Sonderabschreibungen geben kann (bei den Computerspielen z.B. wenn die schlechter abverkauft werden als gedacht) aber das kann ja auch mit einer Maschine passieren (produziert ständig Fehler, ist technisch schnell veraltet etc.).

      Deshalb würde ich es nicht für angemessen halten, immaterielle Wirtschaftsgüter einfach nicht mehr bilanzieren zu sollen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.17 09:48:09
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.195.244 von Huta am 16.11.17 08:13:36Lesen heisst verstehen: Aufgemerkt, ich sprach von Aktivierungsverbot, nicht von Bilanzierungsverbot! Geschäftsvorfälle müssen bilanziert werden. Ausnahmen gibt es auch, leider...anderes Thema. Ich fordere ein strenges Niederstwertprinzip, so dass bestimmte Phantompositionen keinen Einlass mehr in die Aktiva erhalten. Die Folge wäre: Es gäbe sie plötzlich nicht mehr. Echte Phantome eben. Beispiele habe ich genannt. Jetzt ist klar, was ich persönlich mag, ob ich es nun darf oder nicht.
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.11.17 10:46:57
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.196.348 von Mmmaulheld am 16.11.17 09:48:09
      Zitat von Mmmaulheld: Lesen heisst verstehen: Aufgemerkt, ich sprach von Aktivierungsverbot, nicht von Bilanzierungsverbot! Geschäftsvorfälle müssen bilanziert werden. Ausnahmen gibt es auch, leider...anderes Thema. Ich fordere ein strenges Niederstwertprinzip, so dass bestimmte Phantompositionen keinen Einlass mehr in die Aktiva erhalten. Die Folge wäre: Es gäbe sie plötzlich nicht mehr. Echte Phantome eben. Beispiele habe ich genannt. Jetzt ist klar, was ich persönlich mag, ob ich es nun darf oder nicht.



      Offenbar brauche ich trotz "Lesekundigkeit" doch etwas länger um zu verstehen - ich bitte daher schon einmal vorab um Verzeihung.

      Sie unterscheiden zwischen Bilanzierungsverbot und Aktvierungsverbot. Da muss ich ehrlich zugeben, dass ich diesen Unterschied bei immateriellen Wirtschafstgüter nicht wirklich verstehe (trotz Lesens).

      Vielleicht könnten Sie es mir mal an einem Beispiel erläutern.

      Wie würden Sie denn z.B. ein bezahltes Buchrecht bilanzieren ohne es zu aktivieren?

      Also sagen wir BL zahlt an den Autor X für dessen Manuskript 3 Mio Euro. Was machen Sie denn dann damit.

      Meine Lösung, die der bisherigen Praxis entspricht wäre es, das Honorar für das Manuskript zu aktivieren/bilanzieren und dann abzuschreiben.

      Ihre Lösung?

      Sofortige Abzugsfähigkeit bei Zahlung ? Damit würde das Recht dann nicht aktiviert aber auch nicht bilanziert, weil es ja in der Bilanz nicht auftauchen würde - sondern lediglich als Aufwandsposten in der Gewinn- und Verlustrechnung auftauchen?

      Wie hoch wäre denn der von Ihnen angesprochene "Niederstwert" bei einem Manuskript, das 3 Mio Euro kostet?

      Wird Ihrer Forderung nach "Niederstwert" nicht schon dadurch im Wesentlichen entsprochen, dass diese Wirtschaftsgüter (auch fast alle immateriellen) abgeschrieben und damit sozusagen auf ihren jeweiligen (kalkulatorischen) Restwert abgeschrieben werden? Oder würden Sie nur gerne die Abschreibungsfristen verkürzen?

      Und eine zweite Frage: Soweit ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie diese Probleme ja "nur" mit den aktivierten "immateriellen Wirtschaftsgütern" weil Sie denen (zum Teil? allgemein?) die Werthaltigkeit absprechen. Ich habe leider noch nicht so ganz verstanden, warum Sie glauben, dass eine Maschine einen Wert für ein Unternehmen hat, ein Manuskript oder ein Computerprogramm jedoch nicht?
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      schrieb am 16.11.17 12:51:09
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.196.936 von Huta am 16.11.17 10:46:57Es bringt wenig, über die Sinnhaftigkeit bestimmter (Nicht-) Abschreibungen
      zu diskutieren.

      Angsichts langjähriger Verluste sind die fast 10 Mio Bilanzbuchwerte von
      Daedalic und Buchpartner weit weg vom "Marktpreis" im Rahmen eines Verkaufs.
      Eigentlich müssten sie deutlich teilwertberichtigt werden.

      Ich vermute, der neue Vorstand verschiebt dies, um 2017 noch einen
      Gewinn auszuweisen und so bei höheren Kursen eine Kapitalerhöhung
      platzieren zu können. Denn diese ist angesichts der deutlich gestiegenen
      Verschuldung überfällig.
      Ich gehe jede Wette ein, eine Teilwertberichtigung um 4-6 Mio würde
      der Wirtschaftsprüfer abnicken. Ich wette auch, dass es dem Vorstand
      diesjährig einige Mühe kosten wird, die Teilabschreibung beim Wirtschaftsprüfer
      zu verhindern. Möglich wäre sie, die Frage ist, ob der Vorstand sie gebrauchen kann.
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      Avatar
      schrieb am 16.11.17 14:43:09
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.198.244 von Merrill am 16.11.17 12:51:09Ich wollte an sich nur den Unterschied zwischen "Bilanzierung" und "Aktivierung" verstehen und warum hier hinsichtlich der Wertigkeit ein Unterschied gemacht wird zwischen einem materiellen Wirtschaftsgut (wie einer Maschine) und den Rechten an einem Manuskript.

      Ansonsten: Sollte es tatsächlich die Absicht des Vorstands gewesen sein, dadurch, dass man an sich notwendige Abschreibungen auf Bilanzansätze, zunächst einmal aufschiebt (und sei es auch nur in der Kommunikation), den Kursverlust der Aktie in Grenzen zu halten, um ein gewisses Niveau für eine KE zu halten, ist dieser Versuch sicher als objektiv gescheitert zu betrachten.

      Hätte man von Anfang an kommuniziert, dass man neben oolipo auch noch weitere bilanzielle Bereinigungen zwischen 4 und 6 Mio Euro (ich nehme mal die Zahlen von @merrill, die ich auch als nicht unwahrscheinlich ansehen würde) vornehmen muss und dass dadurch der Gewinn im laufenden Jahr auch wieder (nahezu) komplett einkassiert wird, auf der anderen Seite damit dann aber sämtliche bilanziellen Altlasten bereinigt wäre, dann würde der Kurs der Aktie heute (ich mir da sehr sicher) nicht niedriger stehen - nur dass wir jetzt hier nicht über mögliche/wahrscheinliche weitere Risiken in der Bilanz spekulieren müssten sondern uns auf das konzentrieren könnten, was in den nächsten Jahren passieren soll (im übrigens ist das mMn eine Grundvoraussetzung für eine KE, die ich persönlich aber (noch?) nicht sehe, weil ich, wie schon häufiger geschrieben, damit rechne, dass aus dem Abverkauf der Bücher von Follett und Brown doch erhebliche Liquidität in die Kassen kommt.

      Dan Brown hat mit seinem "Origin" im STERN übrigens die Spitzenposition bei den Belletristik-HC wieder "zurückerobert"...
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      Avatar
      schrieb am 16.11.17 15:47:55
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.199.276 von Huta am 16.11.17 14:43:09
      Auch mal was Positives
      Wenn man sich die aktuelle Bestsellerlisten des SPIEGEL anschaut, dann kann man schon sehen, dass BL das Kerngeschäft, Bücher machen" schon versteht.

      Jedenfalls sind die Bücher der BL-Verlage dort häufiger vertreten:

      Bei den Belletristik Hardcoverbüchern hat Dan Brown mit Origin die Nummer 1 zurückerobert. Ken Follett liegt auf Rang 7.
      Bei den Paperback Belletristik liegt "Berühre Mich.Nicht" von LYX auf Platz 16 und "Taste of Love" auf Platz 20 und bei den PB Sachbüchern liegt "Für immer zuckerfrei" weiter auf Platz 3.
      Bei den Taschenbüchern liegt Cody McFadyen auf Platz 15.
      Auch bei den Kinder- und Jugendbüchern ist BL nicht ohne Erfolg. "Petronelle Apfelmus" liegt bei den Kinderbüchern auf Platz 2 (von Platz 3) und bei den Jugendbüchern liegt Gregs Tagebuch 11 (!) immer noch auf Platz 6 (und vorgestern ist Gregs Tagebuch 12 erschienen und liegt bei amazon schon auf Platz 1 der Verkaufscharts bei den Jugendbüchern.
      Last but not least die Hörbücher: Dan Brown auf Platz 3, Ken Follett auf 5 und John Sinclair auf 19.

      Das zeigt mMn schon auf, dass das Unternehmen wieder interessant werden kann, wenn man erst einmal alle Risiken beseitigt hat und man sich dort wieder auf das Kerngeschäft konzentriert und dieses im Rahmen der Möglichkeiten der Liquidität auch vorsichtig ausbaut. Also...
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      Avatar
      schrieb am 16.11.17 17:29:45
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.199.951 von Huta am 16.11.17 15:47:55
      Ergänzung
      Auch bei den Ebooks liegt übrigens Dan Brown mit "Origin" in den Verkaufscharts vorne:

      https://www.buchreport.de/2017/11/15/auch-literarisches-im-r…
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.11.17 08:36:55
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.201.052 von Huta am 16.11.17 17:29:45
      Halbjahreszahlen
      Guten Morgen!

      Die Halbjahreszahlen sind da.

      Ein erster kurzer Blick sozusagen im Überflug: Sie sind sicher nicht so schlecht, wie man angesichts der Kursentwicklung vielleicht befürchten musste/konnte.

      Umsatz und EBITDA sind immerhin gestiegen, das EBITDA dabei erheblich!

      Allerdings wurde das EBITDA durch die hohen Abschreibungen auf Autorenhonorare, Entwicklungskosten für Computerspiele und durch die Sonderabschreibung für oolipo mehr als aufgezehrt. Das und die Finanzierungskosten führen dann zu einem negativen Ebit.

      Zudem muss man angesichts der Liquiditätslage zum 30.09. schon hoffen, dass sich die Bücher von Follett und Brown weiter gut verkaufen, denn angesichts liquider Mittel von nur noch 0,6 Mio € und Finanzverbindlichkeiten von 60 Mio € Brauch BL dringend Cash. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich die Situation eben durch den Abverkauf der Bestseller inzwischen etwas entspannt hat - mal sehen, ob es da morgen weitere Infos gibt.

      Schaut man in die einzelnen Segmente, stellt man fest, dass eine Bastei Lübbe, die nur aus den " alten" Segmenten Buch und Roman bestehen würde, deutlich besser abschneiden würde als die aktuelle BL!

      Das EBIT (nicht das EBITDA!!!) im Bereich Buch liegt bei 4,9 Mio € und das im Bereich Roman bei knapp 1 Mio €. Damit liegt die Ebitmarge in diesen beiden Altbereichen bei weit über 10%!!! Es ist also allen Unkenrufen und Abgesägten auf das Lesen zum Trotz durchaus möglich, in diesem Bereich sehr, sehr gutes Geld zu verdienen, wenn man die richtigen Bücher macht. Das kann BL und darauf sollte man sich mMn zukünftig in Köln auch wieder (mehr) konzentrieren!!!

      Denn: Retail und Digital liefern dagegen ein negatives EBIT von knapp 6 Mio €. Bei Buchpartner würde ich schon gerne wissen, WAS genau da schief läuft. Auch in Q2 hat man da ein negatives EBITDA erwirtschaftet. Mir kommt es fast so vor als ob man da derzeit teuer umstrukturieren muss (Weg von der Sonderangebotsware) aber man würde ja schon gerne wissen, wie lange das denn noch dauern wird und wohin man da will!
      Digital wäre, wie von mir erwartet, auch ohne die Abschreibung auf oolipo, negativ. Das EBITDA bei Daedalic sieht zwar nett aus aber durch die Abschreibung auf die aktivierten Entwicklungskosten bleibt unterm Strich, trotz erheblich gestiegener Umsätze, nix übrig ( und Säulen der Erde wird im Bericht gar nicht mehr erwähnt)!

      Zusammengefasst: Das Kerngeschäft von Bastei Lübbe läuft - auch bedingt durch die Bestseller - weiter gut bis sehr gut. Ebitmargen von über 10% sprechen da eine deutliche Sprache. Der Rest allerdings trägt nichts zum Ergebnis bei sondern zehrt das bitte Ergebnis im Kernbereich mehr als auf - und kostet zudem wahrscheinlich auch noch ordentlich Liquidität. Es wäre also dringend erforderlich für diese beiden Bereiche ein Konzept zu entwickeln und dabei auch einen Verkauf ins Auge zu fassen - auch im Hinblick auf die angespannte Liquidität.

      Alles in allem liefert das Kerngeschäft durchaus Grund zum Optimismus. Und wenn dann noch der neue Vorstand die anderen Bereiche in den Griff bekommen würde (so oder so), könnte die Aktie sich auch wieder deutlich besser entwickeln...
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      Avatar
      schrieb am 21.11.17 08:46:42
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.231.921 von Huta am 21.11.17 08:36:55Sorry dafür, dass die Autokorrektur im vorherigen Beitrag das ein oder andere Wort etwas "verstümmelt" hat.

      Wichtiger ist aber, dass ich mir sehr gut vorstellen könnte, dass der Markt positiv darauf reagiert, dass BL aktuell zwar einige Probleme mit sich herumschleppt )dazu würde ich mindestens mal die angespannte Liquiditätslage rechnen aber eben auch die ungewissen Erfolgsaussichten von Buchpartner und Daedalic - inwieweit die für diese beiden Unternehmen bilanzierten Firmenwerte tatsächlich tragfähig sind, wird man sehen müssen), dass das Unternehmen im kerngeschäft aber überaus erfolgreich sein kann.

      Wie gesagt: Ebitmargen von ca. 12% sind sicher an der Börse sehenswert.

      Man darf also hoffen (auch als Aktionär...;) )
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.11.17 13:33:57
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.231.996 von Huta am 21.11.17 08:46:42
      Kurs
      Guten Tag!

      Nach einem kurzen Ausflug, pendelt sich der Kurs der Aktie nun wieder um die Marke von 4 € ein.

      Das mag den ein oder anderen überraschen aber die Probleme, die in den letzten Wochen zu dem Kursrutsch auf 4 Euro geführt haben sind ja nicht auf einen Schlag durch den Halbjahresberichts gelöst, die Fragen nicht wirklich beantwortet.

      PROBLEM ist sicher die mindestens am 30.09. noch vorhandene sehr angespannte Liquiditätslage. Die Verschuldung ist auf ca. 60 Mio € angestiegen. Probleme kann das im Hinblick auf die Bankbedingungen für die bestehenden Kreditlinien geben.

      FRAGEN gibt es bei mir nach wie vor nach der Zukunft und der Sinnhaftigkeit der beiden Beteiligungen Daedalic und Buchpartner. Beide Beteiligungen tragen bisher nichts zum Ergebnis bei - im Gegenteil die machen Verluste. Es stellt sich natürlich die Frage, ob die ausgewiesen Firmenwerte (jeweils ca. 5 Mio €) noch immer in voller Höhe werthaltig sind oder, und das verursacht mMn schon einen Teil der Unsicherheit an der Börse, ob da nicht noch Firmenwertabschreibungen auf uns zukommen, die dann den "schönen Gewinn" aus den Kerngeschäften noch zusätzlich an- oder aufknabbern.

      Vielleicht gibt es da ja morgen weitere Hinweise.

      Ich kann den Vorstand nur ermutigen, da sehr schnell "Butter bei die Fische" zu geben. Man stelle sich nur mal vor, dass man gleichzeitig mit der oolipo-Abschreibung auch gleichzeitig mitgeteilt hätte, dass man auch bei Buchpartner und/oder Daedalic eine Abschreibung von x Euro vornehmen muss und man heute über ein EBIT (vor Sonderaufwendungen) von 5,9 Mio € für die Bastei Lübbe Reden könnten...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.11.17 21:22:52
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.234.939 von Huta am 21.11.17 13:33:57
      Hauptversammlung
      Guten Abend !

      Ein kurzer Eindruck von der heutigen Hauptversammlung in Stichpunkten:

      - Die HV war wesentlich weniger aufregend als gedacht; insgesamt waren die Debatten eher sachlich und nicht so ausufernd wie beim letzten Mal.
      - Der AR hat gleich zu Beginn sehr ausführlich dargelegt, warum man dem alten AR und Vorstand die Entlastung verweigern will. Offenbar hat es an einzelne Mitglieder des alten AR erhebliche Zahlungen in Zusammenhang mit M&A gegeben, deren Berechtigung der neue AR anzweifelt. Auch im Rahmen des angedachten Verkaufs von oolipo-Anteile an Blue Sky sind erhebliche Provisionen an eine britische Beratungsfirma geflossen, die man nicht mehr zurückbekommt, obwohl das Geschäft ja letztlich nicht zustande gekommen ist.
      - Herrn Schierack wird im wesentlichen vorgeworfen, sich in seiner Amtszeit zu sehr auf die Darstellung von Wachstum konzentriert zu haben und dabei die Rentabilität und den "fit" der neuen Unternehmen nicht hinreichend gewürdigt zu haben.
      - Der neue Vorstand hat klar dargelegt, dass das Unternehmen im Kern sehr gesund und auch zukunftsfähig ist. Man will das Kerngeschäft effizienter machen und ausbauen (auch Zukäufe wurden explizit dabei genannt). Dabei hilft die sehr gute Stellung, die BL im Ebookmarkt hat (der Durchschnitt der Buchbranche erzielt bei Belletristik ca. 7,7% mit Ebooks, Bastei Lübbe erzielt dagegen ca. 26% der Umsätze mit Ebooks; dazu tragen auch LYX oder das Ebooklabel "be" erheblich bei). Insgesamt will man die gute Stellung im Bereich Digital ausbauen - ebenfalls eine wesentliche Säule, um das Kerngeschäft "Bücher" ertragreicher zu machen.
      - bei den Bestsellern hat man bei Follett derzeit (Stand gestern) 73% der geplanten Zahl verkauft, bei Brown schon 91% - und das Weihnachtsgeschäft kommt erst noch; alles in allem wird Bastei Lübbe in diesem Jahr wohl wieder Platz 1 der Hardcover Belletristik Verkäufe in Deutschland erreichen (und das nicht zum ersten Mal; lediglich die letzten beiden Jahre waren vergleichsweise schwach); bei den beiden Bestsellern hat man übrigens ebenfalls 28% (Follett und das trotz eines sehr hohen Ebookpreises von 25,99 Euro!!!) bzw. 29% (Brown) des Umsatzes mit Ebooks gemacht.
      - Die Beteiligungen stehen auf dem Prüfstand; man legt wohl Wert darauf, dass diese sich selber finanzieren können müssen und dass sie darlegen müssen, dass sie die Ertragskraft steigern können.
      - Daedalic läuft dabei besser als ich vermutet habe; man liegt bei dem "Säulen der Erde Spiel" derzeit im Plan (der zweite Teil kommt aber wohl jetzt erst raus und da muss man dann abwarten, wie sich die ganze Sache entwickelt); die Finanzierung von Daedalic ist durch ein Darlehen vorerst abgesichert
      - Buchpartner läuft schlechter als bei Erwerb gedacht (eventuell wurde auch hier nicht so sehr auf die Marge sondern auf den zulaufenden Umsatz geachtet); bei Buchpartner wird es wohl noch etwas dauern, bis man die wieder im Griff hat (ich gebe zu, dass ich mir grade von dieser Beteiligung deutlichst mehr erwartet habe)
      - Derzeitiges Problem ist die hohe Verschuldung, die laut CFO "nicht adäquat" ist; Ziel ist eine EK-Quote von mehr als 40% und ein Verschuldungsgrad von 2 x EBITDA. Bis man das erreicht hat, dauert es wohl noch etwas und so wie ich das verstanden habe, wird man so lange auch keine Dividende ausschütten können.
      - die Liquidität ist nach Aussage von Herrn Zimmermann derzeit nicht gefährdet, auch wenn man im bericht zum 30.09. nur noch 650.000 Euro in der Kasse hatte. Darlehen werden planmäßig zurückgeführt.
      - oolipo ist bilanziell vollständig bereinigt, kostet aber pro Monat durch laufende Verluste ca. 40.000 Euro; insgesamt hat man 6 Mio Euro in das Projekt gesteckt; sollte sich nicht bald eine Verwertungsmöglichkeit für die Software ergeben, ist auch eine Einstellung Thema

      Mein persönlicher Eindruck: Es ist jammerschade, dass das Geld aus dem Börsengang für Projekte ausgegeben worden ist, die im Grunde alle gescheitert sind bzw. nicht ansatzweise das erhoffte Ergebnis bringen. Buchpartner dauert noch ne Weile, Daedalic läuft so bei plus/minus Null durch, oolipo ist schon platt. Hätte man das Geld in neue Inhalte investiert, wäre man sicher besser gefahren.

      Nun will man sich erfreulicherweise auf das Kerngeschäft konzentrieren und dieses sowohl ertragsstärker machen als auch ausbauen; beides kann ich nur begrüßen (und habe ich hier ja auch schon früher gefordert).

      Leider muss man aber noch die zugekauften Beteiligungen managen. Ich persönlich würde nicht ausschließen, dass man letztendlich beide wieder verkaufen wird, weil diese nicht zum eigentlichen Kerngeschäft passen und bisher eher "diskret" performen. Ob man das Geld und die Zeit aufbringen will, um Buchpartner umzustrukturieren und ob Daedalic vom Geschäftsmodell her überhaupt mal nennenswerte Ergebnisbeiträge erbringen, kann ich nicht abschätzen, genausowenig ob man nicht am Ende des laufenden Jahres doch zu Firmenwertabschreibungen kommen wird.

      Daraus würden sich aus meiner Sicht für die Aktie dann aber wieder Störgeräusche ergeben, die den Kurs belasten dürften. Daher bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass Ruhe erst dann in den Kurs reinkommen wird, wenn die Baustellen geschlossen sind. Dann wird man vielleicht die durchaus vorhandenen Chancen im Kerngeschäft auch an der Börse wieder mehr in den Vordergrund rücken können - vorher bleibt eben die Unsicherheit!

      Leider wird das aber eben auch noch etwas dauern. Muss man die Aktie heute schon haben? Tja, wenn man einen sehr langen Anlagehorizont hat, dann vielleicht schon. Ich persönlich halte die Strategie, nun wieder verstärkt auf Bücher in sämtlichen Erscheinungsformen zu setzen, für absolut richtig. Leider hat man auf dem Weg zurück zu den (sehr gut funktionierenden) Wurzeln nun aber schon viel Zeit und Geld vergeudet, Geld, das man für den Ausbau des Kerngeschäfts heute sehr gut brauchen könnte. Ich kann nicht ausschließen, dass aus Köln auch weiter eher schlechte Meldungen kommen, die den Kurs der Aktie weiter drücken und man deshalb irgendwann in den nächsten Monaten auch noch günstiger in die Aktie reinkommt.

      Auf lange Sicht könnte sich ein Investment aber lohnen, denn was das Kerngeschäft angeht, ist BL mMn wirklich gut aufgestellt.

      Das ist aber wie immer nur meine persönliche Meinung und keine Aufforderung an andere Marktteilnehmer.
      Avatar
      schrieb am 23.11.17 09:56:06
      Beitrag Nr. 2.113 ()
      Ich fand es etwas sonderbar dass man nicht klar sagen wollte wieviel Geld man in der Kasse hat, wenn nächste Woche 10 Mio Kredit zurückgezahlt werden sollen, und Ende September nur 600 TEUR in der Kasse waren. Laut CFO soll die Rückzahlung "kein Problem" sein, wenn man aber nicht sagen will wieviel man aktuell hat dürfte es ziemlich auf Kante genäht sein.
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      Avatar
      schrieb am 23.11.17 10:42:23
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.253.887 von jerobeam am 23.11.17 09:56:06
      Zitat von jerobeam: Ich fand es etwas sonderbar dass man nicht klar sagen wollte wieviel Geld man in der Kasse hat, wenn nächste Woche 10 Mio Kredit zurückgezahlt werden sollen, und Ende September nur 600 TEUR in der Kasse waren. Laut CFO soll die Rückzahlung "kein Problem" sein, wenn man aber nicht sagen will wieviel man aktuell hat dürfte es ziemlich auf Kante genäht sein.


      Das habe ich so explizit nicht mitbekommen aber ich vermute einmal, dass bei Bastei Lübbe derzeit so ziemlich alles, was mit Geld zu tun hat "auf Kante genäht" ist. Der CFO hat ja gleich mehrfach darauf hingewiesen, dass die Verschuldung viel zu hoch ist und dringend abgebaut werden muss, weshalb ich persönlich auch in den nächsten Jahren eher nicht mit einer Dividende rechne. Für mich klang das so als ob erst die Verschuldung abgebaut werden soll/muss, dann in den Ausbau des Kerngeschäfts investiert werden wird (Zukäufe, die ausdrücklich als strategisches Element genannt wurden und Ausbau des "buchnahen" Digitalgeschäfts) und erst dann wieder eine Dividende ins Auge gefasst wird.

      Ich persönlich vermute, dass sich die aktuelle Liquiditätslage deutlich besser darstellt als die am 30.09. weil jetzt ja die Zahlungen aus den Bestsellerverkäufen eingeht. Herr Zimmermann würde sich ja komplett unglaubwürdig machen, wenn er in der HV mehrfach auf das verbesserte Controlling hinweist und dann ein Darlehen nicht wie zugesagt zurückzahlen könnte...

      Noch eine Frage: Falls Du auf der HV warst (oder sonst jemand dazu was schreiben kann): Stand nicht auf irgendeiner Folie (die Zahl würde aber nicht vorgelesen), dass das Konzernergebnis für das laufende Jahr bei nur 1 Mio € erwartet wird und hat Herr Zimmermann nicht irgendwann bei der Beantwortung der Fragen mal erwähnt, dass er froh wäre, wenn BL in diesem Jahr "nicht mit Verlust" abschließen würde? Ich bin mir da nicht sicher, meine aber mich an Folie und Aussage zu erinnern.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.11.17 11:48:20
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.254.478 von Huta am 23.11.17 10:42:23
      Zitat von Huta: ...
      Noch eine Frage: Falls Du auf der HV warst (oder sonst jemand dazu was schreiben kann): Stand nicht auf irgendeiner Folie (die Zahl würde aber nicht vorgelesen), dass das Konzernergebnis für das laufende Jahr bei nur 1 Mio € erwartet wird und hat Herr Zimmermann nicht irgendwann bei der Beantwortung der Fragen mal erwähnt, dass er froh wäre, wenn BL in diesem Jahr "nicht mit Verlust" abschließen würde? Ich bin mir da nicht sicher, meine aber mich an Folie und Aussage zu erinnern.


      Ich habe es inzwischen selber gefunden. Die HV Präsentation wurde auf die Webseite gestellt und auf Seite 27 der Präsentation findet sich dann auch der Hinweis, dass man (wenn es gut läuft und alle Geschäftsbereiche ihre Planungen für das zweite Halbjahr einhalten) einen Umsatz von ca. 160 Mio Euro, ein EBITDA von 14 Mio Euro und ein Konzernergebnis von ungefähr 1 Mio Euro erwartet

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343…

      Zwischen den 14 Mio Euro EBITDA und dem Überschuss von 1 Mio Euro (ca.) liegen doch erhebliche Unterschiede - doch die Tatsachen, dass die Abschreibungen auf die Entwicklungskosten der Computerspiele bei Daedalic erst "unterhalb" des EBITDA vorgenommen werden und durch die Sonderabschreibung bei oolipo plus Abschreibungen auf de Kundenbestand bei Buchpartner machen es möglich.

      Für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, warum man das EBITDA als Kenngröße bei BL eigentlich nicht brauchen kann (dem wurde ja auch dadurch Rechnung getragen, dass das neue Vergütungssystem als Bezugsgröße nicht mehr auf das EBITDA sondern auf das EBIT abstellt).
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.17 10:41:02
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.255.351 von Huta am 23.11.17 11:48:20Guten Morgen !

      Auch der hier ja sehr bekannte Herr Buschmann hat sich noch einmal zu Bastei Lübbe geäußert, insbesondere zu den Verwerfungen im alten AR.

      http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/bastei-luebbe-ex-aufsi…

      Wenn man das alles so liest, muss man natürlich zu dem Schluss kommen, dass da früher einiges schief gelaufen ist in den Gremine des Unternehmens.

      Natürlich würde es die Fairness gebieten, auch Herrn Nelles und vor allem Herrn Schierack zu den angerissenen Themen zu hören - so bekommt man nur ziemlich einseitig die Version des neuen AR mit.

      Aber einiges spricht schon dafür, dass diese nicht so falsch ist - zu viel passt da auch zusammen.

      Ich beschränke mich in meiner Wertung mal auf das operative Geschäft (die Vorgänge im AR kann ich nicht wirklich beurteilen).

      Ich vermute, dass man sich in Köln gesagt hat, dass man mit der Aussage "Ein Verlag für Bücher und Romane geht an die Börse" zu wenig attraktiv empfunden hat, zu wenig spannend. Gähn! Ein Verlag, der Bücher macht - also auf einem stagnierenden Markt unterwegs ist - wie langweilig.

      Also hat man versucht, die Story zu "pimpen": Es geht nicht ein Verlag an die Böre sondern ein internationaler Medienkonzern. Hui! Spannend!

      Und dann hat man eben versucht, diese Kommunikation auch mit Beteiligungen und Aktivitäten zu unterfüttern. Wer erinnert sich z.B. noch an den Ableger den BL in den USA gegründet hat, der irgendwie Drehbücher entwickeln sollte, die man dann vielleicht auch zu Büchern für den deutschen Markt machen könnte? Oder an die Kooperation mit einem chinesischen Verlag, von der ich anschließend nix mehr gehört habe? Oder an die Pläne für "b2b", die auch irgendwo verschwunden sind oder mehr oder weniger diskret geführt werden, jedenfalls hört man auch davon verdächtig wenig.

      Und man hat Beteiligungen gekauft, bookrix, beam, Daedalic, Buchpartner, hat oolipo (tja, das "Netflix der Bücher" ist es nun doch nicht so ganz geworden) gegründet.

      Die Aufgabe von Herrn Schierack war es wohl (und ich vermute, dass der verstorbene Stefan Lübbe da auch entsprechend Druck gemacht hat), möglichst viele Bälle in die Luft zu werfen und dann damit zu jonglieren.

      Je mehr Bälle in die Luft geworfen werden, desto schwieriger ist es aber, diese auch in der Luft zu halten und wenn man sich heute die Manege anschaut, dann stellt man fest, dass dort doch eine Menge Bälle inzwischen still und ruhig auf dem Boden liegen.

      oolipo ist geschetert, wie gesagt, USA und China und b2b sind verstummt, Daedalic steht genauso wie Buchpartner auf dem Prüfstand und beam und bookrix laufen irgendwo unter ferner liefen im Konzern mit (und stören bestenfalls nicht).

      Über diese ganzen Aktivitäten hat man dann leider auch das Kerngeschäft vernachlässigt (ein Zeichen, ein schlechtes, dafür war der Abgang von Herrn Rudloff ohne dass dieser in seiner Funktion ersetzt wurde).

      Das Geld wurde komplett für "neue Bälle" verwendet und der Buchbereich hat darunter erkennbar gelitten (man muss sich ja nur einmal das Standing von Bastei Lübbe im Gesamtmarkt für HC Belletristik, DEM Kerngeschäft von BL anschauen (in der Präsentation zur HV). Bastei Lübbe hatte immer Spitzenplätze, aber in den letzten beiden Jahren lag man vom Umsatz her nur noch auf Rang 6 bzw. Rang 13 im Markt. Schlecht!!

      Dass dann, wenn aus dem Kerngeschäft nix mehr nachkommt, das Geld aus dem Börsengang dann irgendwann mal aufgebraucht sein wird, war klar. Versuche gegenzusteuern sind gescheitert. Herr Schierack hat ja verzweifelt versucht, oolipo Aktien an den mann zu bringen, einmal um Cash ins Unternehmen zu holen und dann auch, um das Risiko, das er da wohl auch gesehen hat, für BL zu reduzieren. Hat nicht geklappt!

      Und aus den Beteiligungen kam auch kein Geld nach Köln zurückgeflossen - im Gegenteil. Da hat sich halt gerächt, dass man beim Kauf viel zu sehr aufs Wachstum (mehr Bälle braucht das Land) statt auf Ertragskraft und Cash Flow geschaut hat.

      Um nicht ganz "deppert" dazustehen hat man offenbar die Autorenrechte nur minimalinvasiv abgeschrieben (deshalb jetzt die Sonderabschreibung!!) und versucht über 100 ganz legale Bilanztricks den Gewinn besser darzustellen als er operativ wirklich war (das musste aber eben jeder erkennen! deshalb sehe ich darin nach wie vor keinen Betrug sondern eben erlaubte Bilanzkosmetik).

      Nur irgendwann ist dann auch mal Feierabend. Und dieser Punkt ist nun offenbar erreicht. Der Künstler wurde aus dem Zelt geschickt, das Publikum ist not amused und es gibt keinen Applaus. Ob es daran lag, dass der Künstler so schlecht war oder daran, dass ihm einfach zu viele Bälle zugeworfen worden sind, ist zweitrangig, die Nummer ist missglückt.

      Nun muss erst einmal die Manege wieder hergerichtet werden, um vielleicht einem anderen Künstler die Möglichkeit zu geben, seine Nummer zu zeigen. Gut, dass dieser Künstler aber schon vorab darauf hingewiesen hat, dass er mit deutlich weniger Bällen jongliert als der Vorgänger, weil er keine Lust hat, auch mit Buhrufen aus der Manege gejagt zu werden.

      Anders gesagt: Vielleicht war die Aufgabe nicht nur für Herrn Schierack zu groß und er MUSSTE scheitern?

      Egal: Neues Spiel neues Glück!
      Avatar
      schrieb am 24.11.17 12:14:53
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.264.531 von Huta am 24.11.17 10:41:02sehr gut reüssiert, Huta!
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      Avatar
      schrieb am 18.12.17 15:47:34
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.265.512 von Mmmaulheld am 24.11.17 12:14:53
      Heute wurden wieder neue Tiefstwerte getestet
      An den Bestsellern kann es eigentlich nicht liegen. Im STERN und im SPIEGEL liegt Dan Brown vorne (im STERN, der auch die Jugendbücher mit in die Liste hinein nimmt, allerdings hinter Jeff Kinney, der ebenfalls bei Lübbe seine Gregs Tagebücher veröffentlicht)! Und auch der mit 36 Euro wahrlich nicht billige Follett hat sich im Weihnachtsgeschäft noch mal etwas verbessern können im Verkaufsranking.

      Und die Bestsellerliste in der Weihnachtswoche (und den Wochen davor) ist wegen der insgesamt hochlaufenden Umsätze in der Buchbranche im Advent nun einmal um einiges bedeutender und aussagekräftiger als sagen wir mal die Liste von Mitte August.

      Insofern kann man mMn schon davon ausgehen, dass die Bestseller wie gewünscht laufen (Origin vielleicht sogar etwas besser als geplant???)!

      Nun ja, das Jahr 2017, das ja nun im Wesentlichen gelaufen ist, war für die Aktionäre von Bastei Lübbe trotzdem sicher alles andere als ein Bestseller. Nimmt man den heutigen Kurs, hat die Aktie ca. 30% verloren, der ursprüngliche Ausgabepreis hat sich inzwischen halbiert. Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus.

      Spannend wird es aber im nächsten Jahr. Wie wird sich der neue Vorstand dann zu den Beteiligungen Daedalic und Buchpartner positionieren? Kann man, sofern man den Verbleib in Konzern nicht befürwortet, für die Beteiligungen einen angemessenen Preis erzielen?

      Wobei man bei "angemessen" ja immer unterscheiden muss, ob man über die Gewinnebene spricht (da müsste man ja schon einiges bei einem Verkauf erlösen, um den Gegenwert der bilanzierten Buchwerte für Spiele und Firmenwerte erreichen zu können) oder über die Liquidität!

      Es könnte ja, wenn man sich von einer oder gleich beiden Beteiligungen trennen wollen würde, unternehmerisch durchaus sinnvoll sein, Buchverluste in Kauf zu nehmen, um auf der anderen Seite wieder handlungs- und investitionsfähig zu werden.
      Oder um es mal plastischer zu formulieren: Ich würde es nicht für von vorne herein für schlecht halten, wenn der operative Gewinn des Unternehmens nicht liquiditätswirksam und dann wirklich LETZTMALIG durch Buchwertverluste (weiter) reduziert werden würde, FALLS man mit dem durch den Beteiligungsverkauf erlösten Geld einen weiteren Verlag wie LYX erwerben oder sonst irgendetwas Sinnvolles anstellen würde!

      Ich glaube eigentlich weiter daran, dass es mit dem Verlag wieder vorwärts gehen kann, wenn die unternehmerische Entscheidung über die Strategie (auch und gerade im Hinblick auf die Beteiligungen) getroffen und in den Markt hinein kommuniziert worden ist. Deshalb habe ich heute tatsächlich noch einmal nachgekauft und den durchschnittlich Einstandskurs nun auf merkbar unter 4 Euro verbilligt (aber das ist eben tatsächlich ein ziemliches Risikospiel)!

      Das EK hat Aktie liegt nicht wirklich weit hinter dem heutigen Kurs zurück. Falls ich mich nicht verrechnet habe, liegt das KBV bei etwa 1,2; das Unternehmen wird bei einem Umsatz von 150 Mio € grade noch mit 50 Mio € an der Börse bewertet (selbst wenn man die reinen Handelsumsätze von Buchpartner rausrechnet, dürfte das KUV bei nur 0,5 liegen)! Im Grunde kann es ja nun nicht mehr viel tiefer runter gehen!

      Allerdings hat die Aktie bisher immer noch das Gegenteil bewiesen und ausschließen kann man da offenbar gar nichts!

      Trotzdem, ich glaube einfach daran, dass der Kursboden nun tatsächlich langsam erreicht sein müsste. Ich glaube daran, dass in Köln Leute am Werk sind, die was von Büchern verstehen und den Verlag auch frühzeitig auf die Digitalisierung eingestellt haben (man muss ja nur mal schauen, wie hoch der Digitalanteil in Buchbereich bei Bastei Lübbe im Vergleich zu anderen Verlagen ist)!
      Die Verantwortlichen in Köln sind also mit Sicherheit nicht komplett ahnungslos (im Gegenteil)! Nur leider haben einige Fehlentscheidungen nach dem Börsengang nicht nur Vertrauen sondern auch Geld gekostet und noch sind die Aufräumarbeiten leider nicht ganz erledigt!

      Allerdings(und da sehr ich dann eben die Chance "danach") wenn man sich das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres im KERNGESCHÄFT des Verlags (Bücher in allen Formen plus Romane) mal anschaut, dann wurden da ca. 50 Mio € Umsatz in 6 Monaten erzielt und dabei ein EBIT von 5,9 Mio €. Zinsen und Steuern lagen bei 1,6 Mio € (wie gesagt, bei einem Unternehmen, das an der Börse mit c. 50 Mio Euro bewertet wird!!!)

      Ja, nicht jedes Jahr ist ein (doppeltes) Bestsellerjahr aber es werden auch nicht in jedem Jahr Millionenbeträge in Digitalabenteuern versenkt. Und die Zahlen oben beziehen sich auch nur auf das erste Halbjahr - mindestens das dritte Quartal dürfte ja ergebnismäßig auch nicht so schlecht gelaufen sein. Im ersten Halbjahr hat man ja mit den nicht laufenden Bereichen Retail und Digital insgesamt ein Konzernergebnis von - 2 Mio Euro erzielt, das Ziel für das ganze Jahr liegt bei knapp + 1 Mio Euro (laut Präsentation), d.h. das zweite Halbjahr dürfte in jedem Fall im Ergebnis ebenfalls positiv sein, wodurch sich die Zahlen für das KERNGESCHÄFT weiter verbessern dürften.

      Ich für mich sehr daher weiter Risiken bei Bastei Lübbe (oder treffender: Ich sehe eigentlich angesichts des Kurses keine wirklich großen Risiken mehr aber die Erfahrung lehrt mich, dass man sie nicht ausschließen darf ;) ) aber ich sehe halt auch (größere) Chancen! Das sind aber natürlich wie immer nur meine persönlichen Einschätzungen und stellen keine Empfehlung für andere Marktteilnehmer dar.

      Ich wünsche allen eine ruhige Vorweihnachtswoche!
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      Avatar
      schrieb am 21.12.17 12:39:15
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.480.477 von Huta am 18.12.17 15:47:34
      STERN Belletristik Bestsellerliste der Weihnachtswoche
      Guten Tag !

      In der aktuellen Bestsellerliste des STERN (der Weihnachtswoche) ist Bastei Lübbe gleich mit drei Büchern untern den ersten fünf der Belletristikcharts der Woche vertreten (Platz 1 "Gregs Tagebuch 12" von Jeff Kinney, Platz 2 "Origin" von Dan Brown und Platz 5 Ken Follett "Das Fundament der Ewigkeit" - für mich angesichts des Preises schon erstaunlich aber nicht unerfreulich).

      Fakt ist also, dass man vom "Buchmachen" bei Bastei Lübbe einiges versteht (angesichts der großen Zahl der Verlage und der Tatsache, dass mit z.B. Randomhouse (ehemals Bertelsmann) ja auch in Deutschland regelrechte "Dickschiffe" in der Branche tätig sind, ist das schon mehr als bemerkenswert, dass Bastei Lübbe derart erfolgreich sein kann.

      Jetzt muss man "nur noch" diese Stärken ausbauen und auf der anderen Seite die Löcher stopfen, in denen die schönen Gewinne aus diesen starken Bereichen verschwinden und "schon" hat man ein interessantes Unternehmen, das dann sicher auch wieder den Aktionären Spaß machen kann. Das Fundament ist jedenfalls erkennbar mehr als in Ordnung! Es besteht also mMn Anlass zur Hoffnung, dass das "annus horribilis" für uns Aktionäre tatsächlich das ablaufende 2017 war und es nun besser wird.

      Einen schönen Tag noch.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.12.17 12:58:51
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.516.042 von Huta am 21.12.17 12:39:15
      Solventis Studie
      Guten Tag !

      Auf der Homepage von Bastei Lübbe wurde am 19.12.2017 noch eine (mMn sehr interessante und nachvollziehbare) Studie der Solventis Beteiligungen Research eingestellt. Die Aktie wird darin weiter zum Kauf empfohlen, das Kursziel jedoch von 10 Euro auf 7 Euro zurückgenommen.

      Insgesamt setzt sich die Studie sehr ausführlich mit der derzeitigen Situation von Bastei Lübbe auseinander (und geht auch auf die möglichen Szenarien für die verbliebenen Beteiligungen ein).

      Wen es interessiert: https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Allen Interessierten und Investierten wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest.

      Viele Grüße
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.12.17 21:41:11
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.528.342 von Huta am 22.12.17 12:58:51
      Bastei Lübbe Chance
      Also für mich sieht es eindeutig nach ein guten Sanierungsplan aus ;)

      dass Oolipo erst jetzt eingestellt wurde könnte man bemängeln (weil wir Kleinaktionäre wussten schon im Sommer, dass es ein Flop ist)... aber immerhin haben Sie in diese Richtung experimentiert und was nun folgt wird defintiv besser sein

      Auch der Wechsel des CEO's ist top - ich bin wieder zurück bei BL :D
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 11:06:06
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.534.000 von abgemeldet568354 am 22.12.17 21:41:11ihr wart wohl alle nicht bei Oddo Seydler, pardon BHF, da waren die Meinungen der Beobachter nicht positiv.
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 11:07:46
      Beitrag Nr. 2.123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.535.989 von Mmmaulheld am 23.12.17 11:06:06ist aber auch kein Wunder, wenn fast alles super läuft, nur diese Bude nicht
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 11:46:21
      Beitrag Nr. 2.124 ()
      Das Problem was ich sehe ist, dass die beiden Topautoren Dan Brown und Ken Follet ihr Pulver bereits im Jahr 2017 verschossen haben. Mit Rädler hat man eine Topbeteiligung abgegeben nur um Cash zu generieren. Daedelic wird man nicht los. Der Cash aus dem Börsengang ist verbrannt. Gut man saniert und schneidet das weg was nicht läuft. Problemfeld Daedelic bleibt. Auch fehlt der Cash um neues zu machen. Man verwaltet doch nur den Rest. Man ist quasi auf dem Stand vor dem Börsengang. Ohne neue Bücher der Topautoren werden die Folgejahre auch schwach. In wird weder Brown noch Follet ein neues Buch rausbringen. Das IPO Geld wurde verbrannt. Einzig mit den E-Books ist man vorangekommen. Woher sollen die Impulse für steigende Kurse kommen?
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 11:48:47
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      Das Problem was ich sehe ist, dass die beiden Topautoren Dan Brown und Ken Follet ihr Pulver bereits im Jahr 2017 verschossen haben. Mit Rädler hat man eine Topbeteiligung abgegeben nur um Cash zu generieren. Daedelic wird man nicht los. Der Cash aus dem Börsengang ist verbrannt. Gut man saniert und schneidet das weg was nicht läuft. Problemfeld Daedelic bleibt. Auch fehlt der Cash um neues zu machen. Man verwaltet doch nur den Rest. Man ist quasi auf dem Stand vor dem Börsengang. Ohne neue Bücher der Topautoren werden die Folgejahre auch schwach. In 2018 wird weder Brown noch Follet ein neues Buch rausbringen. Das IPO Geld wurde verbrannt. Einzig mit den E-Books ist man vorangekommen. Woher sollen die Impulse für steigende Kurse kommen?

      Bastei Lübbe auf dem Weg zum internationalen Medienunternehmen | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1186021-2121-213…
      14 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 13:19:32
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.536.244 von Straßenkoeter am 23.12.17 11:48:47
      Bastei Lübbe Chance Zukunft
      ich denke BL macht gerade einen digitalen Lernprozess durch - ist und bleibt meiner Einschätzung nach eine spannende Branche und BL ganz besonders

      http://www.verlagederzukunft.de/bastei-entertainment-ein-sta…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.verlagederzukunft.de/bastei-entertainment-ein-sta…

      Und gerade jetzt zu Weihnachten werden auch wieder Bücher gerne verschenkt

      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 17:14:45
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.536.625 von abgemeldet568354 am 23.12.17 13:19:32auf was für Grundlagen investieren Sie denn, sich vorher richtig informieren ist wohl nicht so wichtig?

      Ihr Link ist völlig veraltet, Zitat daraus "2015 wird mit einem Anteil von 15 % gerechnet" Hallo wir haben jetzt dann 2018!

      Zu Weihnachten werden Bücher verschenkt, ah ja. Wie viele werden Weihnachten 2017 denn verschenkt im Vergleich zum Weihnachten vor 10 - 20 Jahren? Diese verschenkten Bücher werden die hohe und inzwischen die Existenz des Verlags bedrohende Verschuldung von Bastei Lübbe auch nicht stark verbessern.

      Genau so hilft der dauernde Huta-Hinweis auf irgendwelche Bestsellerlisten wenig. Wie viele verkaufte Bücher werden im Jahr 2017 benötigt für die ersten Plätze und wie viele Bücher waren es im Vor-Internetzeitalter vor 10 -20 Jahren?
      Das Printbuchgeschäft geht bei allen Verlagen zurück das ist Fakt. Solange hier kein funktionierendes Konzept vorliegt das Geschäft für die Zukunt zu sichern mit einem zweiten Standbein neben dem klassischen Buchgeschäft und die Verschuldung zurückgeht, kann ich hier nur warnen.
      Das Geld vom Börsengang ist weg, die Beststellerautoren Follet und Brown haben dieses Jahr geliefert und werden 2018 nicht schon wieder ein Werk zum Verkaufen fertig haben.
      Woher sollen 2018 Impulse kommen die den Aktienkurs positiv beinflussen? Das sollten Sie sich fragen und nicht Jahre alte Berichte rauskramen und nichtssagende Argumente wie es werden Bücher verschenkt als Investitionsgrundlage nehmen.

      Schöne Weihnachten!
      Avatar
      schrieb am 23.12.17 21:11:51
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      ... aber the dancing santa ist super! Und das auf ZWEI Standbeinen :D

      Also mich erinnert BL schon arg an Beate Uhse! Die Geschichten sind/werden nicht ganz unähnlich sein resp. verlaufen. Ich weiß, das will hier wieder keiner hören und nun kommt auch noch ein solcher "Schmuddel-Vergleich". Wie kann man nur Rätselhefte mit Sexinhalten vergleichen. Ja, ja.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 11:20:54
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.536.625 von abgemeldet568354 am 23.12.17 13:19:32Guten Morgen !


      Immer wieder erstaunlich....

      @straßenkoeter:

      Du hast Recht. Im kommenden Wirtschaftsjahr wird es keinen neuen Brown und keinen neuen Follett geben.
      Dementsprechend werden die Umsätze im Bereich Hardcover Belletristik voraussichtlich insgesamt sinken.
      Woher sollen dann Impulse für die Aktie kommen?

      1.) Zunächst einmal kommen im nächsten Jahr zwar keine neuen Hardcover von Follett und Brown aber die Taschenbücher zu den Neuerscheinungen aus dem laufenden Jahr. Auch aus Taschenbüchern wird ein nennenswerter Umsatzbeitrag erzielt (und die Herstellungskosten sind geringer, zudem dürfte der Marketingaufwand geringer sein, weil es sich ja nicht um ein "ganz neues Buch" handelt - und wenn ich das richtig überblicke (aber ohne Gewähr) dürfte auch der überwiegende Teil der Abschreibungen auf die Autorenhonorare schon gelaufen sein), so dass das "Nettoergebnis" aus dem Verkauf der Taschenbücher (trotz niedrigeren Umsätzen) nicht so erheblich geringer sein sollte als der aus dem Verkauf der Hardcover.

      2.) Es ist das Geschäft eines Verlags, nicht nur mit den Autoren mit den großen Namen Geld zu machen sondern immer wieder "neue Autoren" zu entdecken und zu entwickeln. Dass ein solches Geschäft nicht so berechenbar ist, wie der Verkauf von Autoreifen, wo man im wesentlichen weiß, welche Reifen sich gut verkaufen werden und welche weniger gut (unterstelle ich jetzt einfach mal, ohne mich im Reifenbusiness auszukennen;) ), ist richtig.
      Aber auch Bastei Lübbe hat schon mehrfach unbekanntere Autoren entdeckt (Timur Vermes z.B. oder zuletzt auch Petra Hülsmann, deren neues Buch übrigens ebenfalls in 2018 erscheinen soll) und entwickelt. Es ist sicher richtig, dass namhafte Autoren hohe Umsätze fast schon garantieren aber das "Brot und Butter Geschäft" wird mit den "Mittelklasseautoren" und denen gemacht, die (noch) unbekannt sind.

      3.) Und schließlich kann man den Gewinn nicht nur dadurch steigern, dass man höhere Umsätze macht sondern auch dadurch, dass man Kosten kappt und Verlustträger abstößt. Genau das hat BL angekündigt. Nur mal zur Verdeutlichung: Im laufenden Jahr wird oolipo vollständig abgeschrieben, was den Gewinn um 3 Mio Euro schmälert, Daedalic, bookrix und beam sorgen für einen Verlust von ca. 0,3 MiO Euro im Ebit und Buchpartner macht im ersten Halbjahr des laufenden GJ ein negatives Ebit von 2,5 Mio Euro.
      Mir würde es als "Impuls" für die Aktie ausreichen, wenn man diese Verlustbringer in den nächsten ein oder zwei Jahren entweder aufs Gleis setzen oder abstoßen könnte. Auch dadurch kann ein Aktie, die kurstechnisch nun ja (zurecht, dagegen sage ich gar nix) ziemlich runtergeprügelt wurde, Impulse bekommen.

      Es gibt also zusammengenommen in meinen Augen schon Stellschrauben, an denen man auch in einem Jahr ohne vergleichsweise sichere Bestseller im Hardcoverbereich drehen und der Aktie Impulse geben kann (siehe auch unten).

      EDIT: Eine kleine Korrektur noch: Die Behauptung, man würde Daedalic "nicht los" bekommen, ist wenigstens derzeit nicht korrekt. Bisher hat man es noch gar nicht versucht, weil man bisher noch keine Entscheidung zur Zukunft dieser Beteiligung getroffen hat. In der Studie der Solventis wird darauf Bezug genommen, dass Spieleentwickler derzeit hoch gehandelt werden. Ob das tatsächlich so ist, weiß ich nicht, weil ich mich auf dem Markt nicht auskenne.
      Ich persönlich würde hier allerdings nicht einfach blauäugig davon ausgehen, dass man bei einem Verkauf von Daedalic KEINE Buchverluste machen würde (allerdings würde ich diese Buchverluste nehmen, wenn dafür Geld in die Kassen fließt und man strategischen Handlungsspielraum dafür zurückgewinnen würde).

      @solarking:

      Ich finde es immer ziemlich befremdlich, wenn hier Leute angemacht werden, die sich dazu entscheiden, in eine Aktie zu investieren, nur weil man selber das nicht nachvollziehen kann oder möchte. Das kann dann selbstverständlich nur daran liegen, dass derjenige sich nicht informiert hat, weil jeder Informierte ja nur zu dem Schluss kommen kann, den man selber zieht. Diese Eigenwahrnehmung (man könnte sie auch Hybris nennen) werde ich nie verstehen (und Weihnachten schon mal gar nicht;) ).

      Natürlich kann man gegen das Investment in eine Aktie argumentieren, wenn man das aus welchen Gründen auch immer gerne möchte.

      Aber einfach ein paar Fragen in den Raum stellen (Wieviele Bücher musste man vor 10 Jahren verkaufen, um auf die Weihnachtsbestsellerliste zu kommen und wie viele heute?) ohne die zu beantworten (Ich weiß die Antwort nicht, wissen Sie sie? Vielleicht waren es ja weniger? Vielleicht mehr? Fakt ist in jedem Fall, dass BL in diesem Jahr schon im ersten Halbjahr mit Büchern und Romanen einen Umsatz von 50 Mio Euro erzielt hat und dabei aus diesen beiden Bereichen ein Ebit von 5,9 Mio Euro und eine Marge von nahezu 12% ist sicher nicht schlecht) und aus dem Handgelenk mal eben so einfach behaupten, dass die Verschuldung von BL "existenzbedrohend" ist (Können Sie das auch belegen? Ab welcher Höhe ist denn eine Verschuldung gefährlich? Gibt es dazu irgendwelche Definitionen? Regelrecht abenteuerlich ist auch Ihre "Behauptung", dass der Verkauf von Büchern an der Verschuldungssituation nichts wesentliches verändert - ich dachte immer mit dem Geld aus den Buchverkäufen könnte man u.a. auch Schulden tilgen) finde ich argumentativ ein bisschen arg dünn, zumal sie einem anderen Teilnehmer mit diesen Fragen und Behauptungen hier direkt einen mitgeben möchten- so richtig schön weihnachtlich - weil der es doch tatsächlich gewagt hat, eine Aktie zu kaufen, die Sie für schlecht halten.

      Richtig! Die Verschuldung ist derzeit zu hoch. Das bestreitet niemand. Aber "zu hoch" ist eben nicht automatisch "existenzgefährdend". Dass die Verschuldung abgebaut werden muss, bestreitet niemand und wird vom Vorstand als Priorität angesehen, deshalb gab es keine Dividende, deshalb wurde die Weiterfinanzierung von oolipo eingestellt, deshalb stehen die weiteren Beteiligungen vor allem auch hinsichtlich der zulkünftigen Investitionsbedarfe auf dem Prüfstand. Alles das ist in meinen Augen sinnvoll, wenn man die Verschuldung angehen will und die muss man angehen, wenn man Handlungsspielraum zurückgewinnen will. Alarmrufe ("Existenz ist gefährdet!", "Bastei Lübbe ist eine zweite Beate Uhse") kann ich aber nur dann ernst nehmen, wenn sie auch mit Zahlen hinterlegt werden und nicht ausschließlich plakativ bleiben. An sich müssten Sie die (Spar)Maßnahmen der Geschäftsleitung aber erst recht für richtig halten, wenn Sie die Verschuldung noch kritischer sehen als ich oder?

      Sie haben auch in einem weiteren Punkt Recht. Der Umsatz im gedruckten Buch geht seit Jahren zurück. Wenn Sie sich informiert hätten, hätten Sie aber ohne Weiteres feststellen können (findet sich in der Präsentation von BL zur HV), dass der Gesamtumsatz mit Büchern in den Jahren 2007 bis 2016 von 4,029 Mrd Euro auf 4,219 Mrd Euro gestiegen ist (die weniger verkauften gedruckten Bücher wurden also durch Ebooks und Streaming mehr als substituiert, der Gesamtmarkt ist NICHT rückläufig, auch wenns dem ein oder anderen nicht in seine Sicht passt). Und nach einer Studie von PWC wird sich daran auch nix ändern. Danach wird sich der für BL interessante "Consumerbereich" (nicht ausschließlich aber im wesentlichen Belletristik) von 2015 bis 2021 von 4438 Mio Euro Umsatz auf 4562 Mio Euro erhöhen (wie gesagt Print UND Digital).

      DER GESAMTMARKT IST ALSO MINDESTENS STABIL UND KEINESWEGS SCHON EIN GRUND FÜR SICH, DASS BASTEI LÜBBE EIN SCHLECHTES INVESTMENT IST!!!

      Sie selber schreiben ja, dass ein Verlag sich neben dem Printbuchgeschäft noch ein zweites Standbein suchen muss, um zukunftsfähig zu sein.
      Vielleicht nehmen Sie dann aber auch zur Kenntnis, dass Bastei Lübbe im Wachstumsmarkt "Digital" (laut der erwähnten Studie von PWC wird sich der Digitalumsatz mit Büchern im Bereich "Consumer" von 2016 bis 2021 um im Schnitt 8,5% je Jahr erhöhen- ein veritables Wachstum dieses Teilmarktes!!!)) deutlich besser aufgestellt ist als andere Publikumsverlage.
      Bei anderen Publikumsverlagen liegt der Belletristikanteil digital zu Print bei 7,7%, bei Bastei Lübbe jedoch bei 26%!!
      Hätten Sie die Studie der Solventis gelesen, hätten Sie auch feststellen können, dass man bei BL genau diesen Bereich weiter ausbauen will (LYX und be werden dort ausdrücklich als große Erfolge der letzten Jahre genannt). Angesichts Ihrer eigenen Ausführungen müssten Sie BL dann ja als Verlagsaktie regelrecht empfehlen, weil man dort die Zeichen der Zeit erkannt hat und sich neben dem Printgeschäft ein starkes Digitalstandbein aufbaut - das müsste ja ganz auf Ihrer Linie liegen, deshalb verstehe ich Ihren Beitrag noch weniger.

      Zusammengefasst: Ich will hier niemanden die Bastei Lübbe AG aufschwätzen (was hätte ich auch davon?). Erst recht würde ich mich hier niemals dazu versteigen, jemanden, der aufgrund seiner persönlichen Einschätzungen zu dem Ergebnis kommt, die Aktie kritischer zu sehen als ich, als "uninformiert" oder "doof" zu bezeichnen. Das muss jeder für sich selber entscheiden.

      Ich für meinen Teil sehe allerdings genügend Potential, um die Aktie auf der Basis des derzeitigen Kurses als interessant zu betrachten. Die Führung hat gewechselt, die neue Strategie wird grade implementiert und der Buchmarkt ist stabil und in einzelnen, von BL besonders bedienten Teilmärkten, weist der Markt Wachstumspotential auf.

      Natürlich muss das jeder selber entscheiden aber dafür sollte man dann schon die Fakten zur Kenntnis nehmen und nicht durch ein paar plakative Behauptungen ersetzen, die man anderen Teilnehmern dann auch noch gerne um die Ohren schlagen möchte.
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 11:35:51
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      Hallo Huta,

      in jedem Fall hier DANKE für die vielen Informationen + interessanten Gedanken / Gesunde und friedliche Festtage!

      :)
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 11:58:18
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.906 von SiebterSinn am 24.12.17 11:35:51
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      in jedem Fall hier DANKE für die vielen Informationen + interessanten Gedanken / Gesunde und friedliche Festtage!

      :)


      Danke!

      Ich wünsche Dir und Deiner Familie ebenfalls ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018!
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 12:04:39
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.873 von Huta am 24.12.17 11:20:54Was wollen Sie denn schon wieder? Nicht mal an Weihnachten können Sie es lassen hier Bastei Lübbe zu verteidigen. Das ist doch nicht Ihre Firma. Kaum sinkt der Aktienkurs oder schreibt jemand etwas kritisches, kommen immer wieder die fast gleichen Argumente warum das alles nicht so sei.

      Ich habe niemand angemacht, sondern auf InYi geantwortet der hier einen Bericht der älter als 2015 ist verlinkt hatte als Begründung warum Bastei heute eine Investition wert ist. Auf diesen unsachlichen Fehler gehen Sie mit keinem Wort ein.

      Ich habe nichts gegen Bastei Lübbe, habe auch 36 Euro für den Follett investiert.
      Was ich aber nicht leiden kann ist wie diese derzeit hochriskante Aktie hier immer schön geschrieben wird. Um Geld zu verdienen gibt es auch viele andere Aktien. Warnende Stimmen für mögliche Investoren sind in einem Forum auch wichtig und sollten nicht als Beleidigung aufgefasst werden.

      Ich hatte hier schon lange gefordert die Dividende auszusetzen, da haben Sie noch auf Dividende gehofft. Dieses Jahr wurde die Zahlung nun endlich eingestellt, ein später aber richtiger Schritt.

      Wie viele Bücher heute für die Bestsellerliste verkauft werden müssen ist mir nicht bekannt, dachte da von Ihnen was zu erfahren. Zeigt aber wie wenig aussagekräftig die Angabe so ist wenn Bastei Bücher dort gelistet sind.

      Eine Studie die heute schon wissen will wie sich der Markt bis 2021 entwickelt ist einfach unseriös. Vor einigen Jahren hat niemand geahnt was heutzutage alles mit einem Smartphone oder dem Internet möglich ist und wie sich dadurch verschiedene Märkte verschoben haben.

      So und nun schöne Weihnachten!
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 12:34:03
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.969 von Huta am 24.12.17 11:58:18
      Zitat von Huta:
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      in jedem Fall hier DANKE für die vielen Informationen + interessanten Gedanken / Gesunde und friedliche Festtage!

      :)


      Danke!

      Ich wünsche Dir und Deiner Familie ebenfalls ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018!


      Hallo Huta ...wünsche dir auch tolle Weihnachten und ein gesundes neues 2018 ....... und vielen Dank für deine Arbeit hier ..ich drücke dir weiter die Daumen das deine Arbeit hier belohnt wird ...

      Grüße
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 14:06:58
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.987 von solarking am 24.12.17 12:04:39
      Zitat von solarking: Was wollen Sie denn schon wieder? Nicht mal an Weihnachten können Sie es lassen hier Bastei Lübbe zu verteidigen. Das ist doch nicht Ihre Firma. Kaum sinkt der Aktienkurs oder schreibt jemand etwas kritisches, kommen immer wieder die fast gleichen Argumente warum das alles nicht so sei.

      Ich habe niemand angemacht, sondern auf InYi geantwortet der hier einen Bericht der älter als 2015 ist verlinkt hatte als Begründung warum Bastei heute eine Investition wert ist. Auf diesen unsachlichen Fehler gehen Sie mit keinem Wort ein.

      Ich habe nichts gegen Bastei Lübbe, habe auch 36 Euro für den Follett investiert.
      Was ich aber nicht leiden kann ist wie diese derzeit hochriskante Aktie hier immer schön geschrieben wird. Um Geld zu verdienen gibt es auch viele andere Aktien. Warnende Stimmen für mögliche Investoren sind in einem Forum auch wichtig und sollten nicht als Beleidigung aufgefasst werden.

      Ich hatte hier schon lange gefordert die Dividende auszusetzen, da haben Sie noch auf Dividende gehofft. Dieses Jahr wurde die Zahlung nun endlich eingestellt, ein später aber richtiger Schritt.

      Wie viele Bücher heute für die Bestsellerliste verkauft werden müssen ist mir nicht bekannt, dachte da von Ihnen was zu erfahren. Zeigt aber wie wenig aussagekräftig die Angabe so ist wenn Bastei Bücher dort gelistet sind.

      Eine Studie die heute schon wissen will wie sich der Markt bis 2021 entwickelt ist einfach unseriös. Vor einigen Jahren hat niemand geahnt was heutzutage alles mit einem Smartphone oder dem Internet möglich ist und wie sich dadurch verschiedene Märkte verschoben haben.

      So und nun schöne Weihnachten!


      Na grade an Weihnachten soll man doch die Schwachen besonders im Auge haben.... insofern kann ich Ihre Bemerkung von wegen " nicht mal an Weihnachten... " nun gar nicht nachvollziehen.

      Leider haben Sie aber, entgegen Ihrer Einlassung, nichts (inhaltlich) "Kritisches" zum Unternehmen oder zur Strategie geschrieben ( da könnte man ja angesichts der Entwicklung rein gar nichts gegen haben ) sondern Sie haben nur @InYi vorgeschmissen, seine Anlageentscheidung wohl nicht richtig durchdacht zu haben und dann stellen Sie noch eine steile These in den Raum (Schulden sind existenzbedrohend) und dazu noch ein paar Fragen, die Sie aber selber nicht beantworten können oder wollen! Das hat mMn mit inhaltlicher Kritik wenig, mit Stimmungsmache aber einiges zu tun.

      Dass Sie Prognosen, die nicht in Ihr Konzept passen, einfach in Frage stellen, passt da ins Bild, denn wenn SIE davon ausgehen, dass der Markt fällt, dann muss das selbstverständlich auch so sein und Prognosen, die was anderes sagen, können dann ja nur falsch sein, weil die Ersteller der Prognose, um Gegensatz zu Ihnen natürlich, nicht wissen können, was sich demnächst so alles an Markt tun wird (ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich so viel Selbstbewusstsein immer wieder aufs Neue erstaunt)?

      Dass Sie die Zahlen, die Bastei Lübbe als "ziemlich weit fortgeschritten in der Digitalisierung" ausweisen, was ja exakt zu Ihrer Forderung passt, sich neben Print noch ein zweites Standbein aufzubauen, gar nicht zur Kenntnis nehmen , ist ebenfalls bezeichnend! So (Fakten werden nur dann zur Kenntnis genommen, wenn sie ins eigene Argumentationsmuster passen, andere haben keine Ahnung, selbst, wenn sie sich beruflich mit dem Markt beschäftigen und Studien erstellen, und ob Schulden existenzbedrohend sind oder nicht entscheiden Sie in eigener Zuständigkeit) kann man aber keine sachliche Diskussion führen

      Unterm Strich ist es mir aber ausgesprochen "wurscht" ob Sie das Unternehmen gut oder schlecht finden!

      Es ist doch absolut okay, wenn man wie Sie (und übrigens auch viele andere hier) das Unternehmen kritisch sieht und die Aktie nicht mit der Kneifzange anpacken würde!

      Aber ich finde es unverschämt, mir zu unterstellen, ich würde das Unternehmen "schön schreiben", wie Sie es hier gleich mehrfach machen! Ich versuche sehr wohl auch die kritischen Stellen auszuleuchten und das übrigens auch schon länger (zum Thema oolipo und Daedalic werden Sie von mir nur wenig begeisterte Zuschreibungen hier finden)!

      Ihre Unterstellung, ich würde stets ( und dann auch noch mit den immer gleichen Argumenten!!) hier ankommen und das Unternehmen verteidigen "sobald der Kurs fällt" ist schlicht und ergreifend falsch!!! n

      Ich habe hier nur z.B. nach dem Abgang von Herrn Schierack dargelegt, dass und warum ich seinerzeit den weitaus überwiegenden Teil meiner Aktien abgestoßen habe, weil ich das Risiko für weitgehende Sonderabschreibungen auf den "Digitalkram" gesehen habe. Das können Sie hier alles bei Bedarf nachlesen!

      Und nun sehe ich eben auf der deutlich reduzierten Kursbasis und der bisher bekannt gewordenen Strategieänderung hin zu mehr "buchnaher" Digitalisierung bei gleichzeitigem Abschied von irgendwelchen übertriebenen Abenteuern außerhalb der eigentlichen Kompetenzen bei Bastei Lübbe bei der Aktie wieder Chancen!

      Ich gebe in allen meinen Beiträgen nur meine persönliche Meinung wider und ich bin mir sehr bewusst, dass die auch diesmal wieder falsch sein kann!

      Und ich nehme zur Kenntnis, dass Sie das ganz anders sehen! Darauf können wir uns vielleicht weihnachtlich einigen. Ansonsten sehe ich eher weniger Gemeinsamkeiten!
      Avatar
      schrieb am 24.12.17 14:11:24
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.540.098 von cure am 24.12.17 12:34:03
      Zitat von cure:
      Zitat von Huta: ...

      Danke!

      Ich wünsche Dir und Deiner Familie ebenfalls ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018!


      Hallo Huta ...wünsche dir auch tolle Weihnachten und ein gesundes neues 2018 ....... und vielen Dank für deine Arbeit hier ..ich drücke dir weiter die Daumen das deine Arbeit hier belohnt wird ...

      Grüße


      Hallo cure!

      Vielen Dank! Ich bin auch mal sehr gespannt, ob ich dieses Mal mit meiner positiven Einschätzung zu Bastei Lübbe Recht behalte... aber dann geht's richtig los.... Viel tiefer sollte es ja kaum noch gegen können (hoffe Ich mal)☺

      Ich wünsche auch Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018. Irgendwann treffen wir uns sicher doch mal auf der HV von Bastei Lübbe....

      Viele Grüße
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      Avatar
      schrieb am 25.12.17 11:31:04
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.987 von solarking am 24.12.17 12:04:39Du bist Huta schon persönlich angegangen. Und Huta bringt einfach guten Input zur Aktie. Ob jemand investiert oder nicht, muss eh jeder selber für sich entscheiden. Ich lese Huta hier sehr gerne und freue mich, wenn er schreibt. Ich selbst bin auch nicht von der Aktie überzeugt, auf der anderen Seite ist die Aktie eben kursmäßig auch deutlich günstiger. Diesen Umstand kann man nicht völlig ausblenden. Huta hat durchaus Argumente auf seiner Seite.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.12.17 12:49:10
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      HOPE IS NOT A STRATEGY!
      Avatar
      schrieb am 25.12.17 18:02:24
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.541.793 von Straßenkoeter am 25.12.17 11:31:04
      Zitat von Straßenkoeter: Du bist Huta schon persönlich angegangen. Und Huta bringt einfach guten Input zur Aktie. Ob jemand investiert oder nicht, muss eh jeder selber für sich entscheiden. Ich lese Huta hier sehr gerne und freue mich, wenn er schreibt. Ich selbst bin auch nicht von der Aktie überzeugt, auf der anderen Seite ist die Aktie eben kursmäßig auch deutlich günstiger. Diesen Umstand kann man nicht völlig ausblenden. Huta hat durchaus Argumente auf seiner Seite.


      Vielen Dank für Deine freundlichen Worte! Du hast vollkommen Recht! Jeder muss selber entscheiden, ob er in eine Aktie investiert oder nicht.Ich

      Und es ist keinesfalls mein Ziel, hier alle von Bastei Lübbe zu überzeugen!

      Ich habe die Aktie aber in meinen Depot und Ich beschäftige mich halt mit "meinen" Unternehmen und stelle dann hier meine Überlegungen dar. Und wenn jemand das als "interessanten Inout" sieht, freut mich das! Mehr will ich hier auch gar nicht!

      @mmmaulheld:

      Du hast vollkommen Recht! Hoffnung alleine wäre mir als Strategie auch zu wenig!
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      Avatar
      schrieb am 25.12.17 18:58:25
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.542.687 von Huta am 25.12.17 18:02:24
      Antizyklisches Invest
      Ich denke man kann die gesamte Buch-Verlag-Branche aktuell durchaus antizyklisch bezeichnen - also gegen den aktuellen Trend.. aber liegt darin nicht auch die Chance günstig einzusteigen, bevor es wieder bergauf geht ;)

      Ich denke aktuell erlebt die Buchbranche eine Art Reformation, man darf aber (ich jedenfalls) darauf vertrauen, dass am Ende etwas Neues / Besseres / Zeitgemäßes entsteht und... ganz sicher erlebte der Verlag in den letzten 60 Jahren bereits schon einige Krisen und hat es immer wieder geschafft erfolgreich daraus hervorzugehen

      Auch die Tatsache, dass die Kursziele der Analysten deutlich über dem aktuellen Kurs liegen... spricht dafür

      http://de.4-traders.com/BASTEI-LUEBBE-AG-14453763/analystene…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.12.17 19:02:04
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.542.813 von abgemeldet568354 am 25.12.17 18:58:25
      Vielfalt des Portfolios - Buchbranche
      ...Umsatz wächst langsam - aber er wächst wieder ;)

      https://www.luebbe.com/de/news/2017-11-21/bastei-luebbe-ag-v…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://www.luebbe.com/de/news/2017-11-21/bastei-luebbe-ag-v…

      Ebenso wird die Buchmesse wieder verstärkt besucht
      http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Messe-Frankfurt-verzeich…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Messe-Frankfurt-verzeich…


      Mich erinnert diese Aktie stark nach dem Come Back von "Klassik-Radio" ;)
      Avatar
      schrieb am 26.12.17 17:52:28
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.539.873 von Huta am 24.12.17 11:20:54
      Zitat von Huta: EDIT: Eine kleine Korrektur noch: Die Behauptung, man würde Daedalic "nicht los" bekommen, ist wenigstens derzeit nicht korrekt. Bisher hat man es noch gar nicht versucht, weil man bisher noch keine Entscheidung zur Zukunft dieser Beteiligung getroffen hat.

      Das meine ich mit die Aktie schönschreiben.
      Woher wollen Sie wissen was intern von der Geschäftsleitung schon mit Daedalic versucht wurde? Als normaler Aktionär können Sie das gar nicht wissen, aber sie müssen es gleich wieder verteidigen.

      Sicher kommen von Ihnen auch gute Analysen warum im nachhinein eine Strategie nicht aufgegangen ist. Aber spätestens im nächsten Kommentar kommt dann meist wieder ein Beitrag nach dem Prinzip Hoffnung warum Sie doch nachgekauft haben oder der Kurs jetzt bestimmt dann wieder dreht.
      Es gab hier lange schon warnende Stimmen, da haben Sie trotzdem immer wieder Aktien nachgekauft, um dann erst später einen Teil mit Verlust wieder zu verkaufen.

      Etwas mehr Abstand zum Unternehmen hätte Ihnen Verluste erspart. Anhand des Aktienkurses und der wirtschaftlichen Entwicklung des Verlags die letzten Jahre ist erkennbar, die warnenden Stimmen im Forum hatten nicht ganz unrecht.

      Sie machen gutes Marketing, aber für sachliche Berichte fehlt mir die Objektivität dem Unternehmen gegenüber. Wenn jemand ein Unternehmen als "sein" Unternehmen bezeichnet nur weil er ein paar Aktien davon hat und schon sinngemäß geschrieben hat er würde nie alle Bastei-Lübbe-Aktien verkaufen finde ich das etwas befremdlich.

      Hohe Schulden und wie hier gleichzeitiger Rückgang der flüssigen Geldbestände sind existenzbedrohend, wenn der Trend nicht gestoppt werden kann. Das sind wirtschaftliche Grundkenntnisse. Da müssen Sie sich nicht persönlich angegriffen fühlen.

      Ich wünsche Ihnen die Lage dreht wieder, nur fehlt mir dazu bisher eine Bestätigung in den veröffentlichten Zahlen. Daher nicht jede kritische Stimme als Beleidigung auffassen, sondern auch mal zum Nachdenken nutzen.
      Zum Beispiel über Ihren Satz "Viel tiefer sollte es ja kaum noch gehen können".

      Bei einem Kurs von 3,80 Euro kann es schlimmstenfalls 3,80 Euro tiefer gehen.
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      Avatar
      schrieb am 26.12.17 20:31:08
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.545.132 von solarking am 26.12.17 17:52:28Begründet kritische Stimmen finde ich absolut okay! Unsachliche Kritik ist mir ab sofort egal.
      Das neue Jahr hat zwar noch nicht angefangen aber man kann ja gute Vorsätze auch noch im alten Jahr umsetzen!

      In der neuen Bestsellerliste des SPIEGEL findet sich Origin von Dan Brown auf Platz 1 und Ken Follett auf Platz 4 der Hardcover Belletristik Liste wieder. 2 der 4 bestverkauften Bücher in der Weihnachtswoche im entsprechenden Genre kommen also von Bastei Lübbe! Und die Nummer 1 der aktuellen Jugendbuchbestenliste kommt ebenfalls aus dem Hause Bastei Lübbe!

      Klingt nicht so schlecht zum Start in die letzte Woche des Jahres ☺!
      Avatar
      schrieb am 27.12.17 08:00:27
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.545.132 von solarking am 26.12.17 17:52:28
      Zitat von solarking:
      Zitat von Huta: EDIT: Eine kleine Korrektur noch: Die Behauptung, man würde Daedalic "nicht los" bekommen, ist wenigstens derzeit nicht korrekt. Bisher hat man es noch gar nicht versucht, weil man bisher noch keine Entscheidung zur Zukunft dieser Beteiligung getroffen hat.

      Das meine ich mit die Aktie schönschreiben.
      Woher wollen Sie wissen was intern von der Geschäftsleitung schon mit Daedalic versucht wurde? Als normaler Aktionär können Sie das gar nicht wissen, aber sie müssen es gleich wieder verteidigen.

      Sicher kommen von Ihnen auch gute Analysen warum im nachhinein eine Strategie nicht aufgegangen ist. Aber spätestens im nächsten Kommentar kommt dann meist wieder ein Beitrag nach dem Prinzip Hoffnung warum Sie doch nachgekauft haben oder der Kurs jetzt bestimmt dann wieder dreht.
      Es gab hier lange schon warnende Stimmen, da haben Sie trotzdem immer wieder Aktien nachgekauft, um dann erst später einen Teil mit Verlust wieder zu verkaufen.

      Etwas mehr Abstand zum Unternehmen hätte Ihnen Verluste erspart. Anhand des Aktienkurses und der wirtschaftlichen Entwicklung des Verlags die letzten Jahre ist erkennbar, die warnenden Stimmen im Forum hatten nicht ganz unrecht.

      Sie machen gutes Marketing, aber für sachliche Berichte fehlt mir die Objektivität dem Unternehmen gegenüber. Wenn jemand ein Unternehmen als "sein" Unternehmen bezeichnet nur weil er ein paar Aktien davon hat und schon sinngemäß geschrieben hat er würde nie alle Bastei-Lübbe-Aktien verkaufen finde ich das etwas befremdlich.

      Hohe Schulden und wie hier gleichzeitiger Rückgang der flüssigen Geldbestände sind existenzbedrohend, wenn der Trend nicht gestoppt werden kann. Das sind wirtschaftliche Grundkenntnisse. Da müssen Sie sich nicht persönlich angegriffen fühlen.

      Ich wünsche Ihnen die Lage dreht wieder, nur fehlt mir dazu bisher eine Bestätigung in den veröffentlichten Zahlen. Daher nicht jede kritische Stimme als Beleidigung auffassen, sondern auch mal zum Nachdenken nutzen.
      Zum Beispiel über Ihren Satz "Viel tiefer sollte es ja kaum noch gehen können".

      Bei einem Kurs von 3,80 Euro kann es schlimmstenfalls 3,80 Euro tiefer gehen.


      Guten Morgen !

      Meine Version hinsichtlich Daedalic ist in jedem Fall die wahrscheinlichere! Herr Schierack, der ja noch bis vor ein paar Monaten im Amt war, hat Daedalic als einen zentralen Punkt zur Umsetzung "seiner" Digitalstrategie betrachtet! Wie wahrscheinlich ist es denn, dass er "hinter den Kulissen" versucht hat, diese Beteiligung zu veräußern? Und wenn er es nicht versucht hat, dann wäre die Aussage, dass BL "schön lange" erfolglos versucgt, Daedalic loszuwerden, in jedem Fall falsch!

      Und der derzeitige Vorstand hat die Investitionen in oolipo beendet, Daedalic aber erst einmal " nur" auf den Prüfstand gestellt (und zwar, da Sie sich ja so sehr für das Unternehmen interessieren, waren Sie ja sicher auch auf der HV und haben das mitbekommen, "ergebnisoffen")!

      Nun kann man natürlich, so wie Sie, hingehen und (selbstverständlich ohne sich die Mühe zu machen, dafür nach Belegen zu suchen) die Frage stellen, ob der Vorstand denn nicht in Wirklichkeit schon länger versucht, Daedalic zu veräußern und die Aktionäre darüber einfach belügt (oder haben Sie sich nur nicht über den Stand der Dinge informiert, was allerdings auch unvorteilhaft wäre?) Jemand, der das nicht mitmacht, sondern sich an den bekannten Äußerungen und Fakten orientiert, wird dann flugs zum (bestenfalls blauäugigen) Hofschreiber deklariert, der die Aktie schön schreibt.

      Wie, ich schreibe mal, "erstaunlich" diese Behauptung ist, kann man z.B., um beim Thema Daedalic zu bleiben, daran erkennen, dass ich (u.a.) in dem von Ihnen zitierten Beitrag an @straßenkoeter ausdrücklich geschrieben habe, dass ich mir keineswegs sicher bin, ob man bei einem Verkauf von Daedalic tatsächlich, wie in der Solventisstudie behauptet, einen Buchgewinn aus dem Verkauf von Daedalic erzielen würde oder ob es nicht viel eher zu einem Buchverlust kommen wird (angesichts der relativ hohen Bilanzansätze von Daedalic), übrigens auch der Grund dafür, warum ich der Meinung bin, dass man bei Daedalic und Buchpartner schnell (möglichst noch im laufenden Geschäftsjahr) handeln sollte -Stichwort "Firmenwertabschreibung - um die "Grausamkeiten" schnell hinter sich zu bringen und Ruhe und Unternehmen zu bekommen- auch das hier an vielen Stellen nachlesbar!

      Merken Sie was? Sie stellen Fragen und unbewiesene Behauptungen auf (Der Markt ist extrem rückläufig, irgendwelche Zahlen und Studien interessieren mich nicht! Die Schulden bedrohen die Existenz! In Wirklichkeit versucht der Vorstand schon lange Daedalic zu veräußern und belügt die Aktionäre nur!) und wenn jemand dem nicht folgt, dann ist er ein Schönschreiber!

      Sie unterstellen mir natürlich auch mangelnde Objektivität und zu große geistige Nähe zu Bastei Lübbe und stellen sich damit nicht ungeschickt, da Sie sich ja die Mühe machen, dagegen anzuschreiben, gleichzeitig selber ein sehr gutes Zeugnis aus, denn Sie sind natürlich folgerichtig objektiv und nicht interessengeleitet - wiederum ein Zeichen Ihrer, wenn ich die Substanz Ihrer Beiträge abklopfe, erstaunlichen Selbstwahrnehmung. Wer nicht mit Ihnen auf dem Planeten "Unterstellung" wohnt, kann selbstverständlich niemals objektiv sein...

      Mit fehlt einfach die Zeit und vor allem die Lust, mich mit solchen Beiträgen inhaltlich weiter zu beschäftigen, das war jetzt schon viel zu viel aber für mich soll es dann auch hiermit genug sein!

      Ich schlage Ihnen vor, dass Sie weiterhin nicht in diese Aktie investieren und von mir aus sind Sie auch so altruistisch, andere Teilnehmer vor dieser Aktie zu warnen! Mich haben Sie damit allerdings eher wenig beeindruckt!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.12.17 11:18:56
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.546.719 von Huta am 27.12.17 08:00:27
      Antizyklisches Invest - Buchbranche
      @Huta ich stimme dir zu, wenn @solarking kein Vertrauen in das Unternehmen hat, dann wäre es wirklich zu empfehlen... lieber nicht zu investieren ;)

      Ich glaube BL ist schon auf dem richtigen Weg :)

      https://www.luebbe.com/de/news/2017-11-21/bastei-luebbe-ag-v…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      https://www.luebbe.com/de/news/2017-11-21/bastei-luebbe-ag-v…
      Avatar
      schrieb am 27.12.17 18:37:07
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.545.132 von solarking am 26.12.17 17:52:28
      Zitat von solarking: Ich wünsche Ihnen die Lage dreht wieder, nur fehlt mir dazu bisher eine Bestätigung in den veröffentlichten Zahlen. Daher nicht jede kritische Stimme als Beleidigung auffassen, sondern auch mal zum Nachdenken nutzen.
      Zum Beispiel über Ihren Satz "Viel tiefer sollte es ja kaum noch gehen können".

      Bei einem Kurs von 3,80 Euro kann es schlimmstenfalls 3,80 Euro tiefer gehen.


      Zu dem "viel tiefer sollte es nicht mehr gehen" wollte ich spontan auch kommentieren. Zögerte dann. Nun wurde es mir voweg genommen.

      Ich bin sehr froh, dass man hier zur Sachlichkeit zurückkehrt. Meinungen sind etwas anderes. Die finde ich, darf jeder dennoch frei weiter äußern. Auch Hoffnungen. Ich für meinen Teil sehe für BL schon seit längerem keine positive Fortführungsprognose mehr. Es hat hier ein Pump an Dump stattgefunden. Ich erwarte "Beate Uhse". Mein Kursziel liegt nach wie vor bei € 0,00. Allen Investieren wünsche ich allerdings selbstredend ein "Klassik Radio".

      Auf ein erfolgreiches neues Jahr!
      Avatar
      schrieb am 28.12.17 08:10:21
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.540.377 von Huta am 24.12.17 14:11:24
      Zitat von Huta:
      Zitat von cure: ...

      Hallo Huta ...wünsche dir auch tolle Weihnachten und ein gesundes neues 2018 ....... und vielen Dank für deine Arbeit hier ..ich drücke dir weiter die Daumen das deine Arbeit hier belohnt wird ...

      Grüße


      Hallo cure!

      Vielen Dank! Ich bin auch mal sehr gespannt, ob ich dieses Mal mit meiner positiven Einschätzung zu Bastei Lübbe Recht behalte... aber dann geht's richtig los.... Viel tiefer sollte es ja kaum noch gegen können (hoffe Ich mal)☺

      Ich wünsche auch Dir und Deiner Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018. Irgendwann treffen wir uns sicher doch mal auf der HV von Bastei Lübbe....

      Viele Grüße


      Moin Huta , danke ....schaun wir mal was das neue Jahr bringt ...ob die Einbahnstraßenbörsen noch ein Jahr weiter fkt . ( hier ja wohl nicht )
      Bastei habe ich kein Gefühl ...wobei wenn es BL schafft mal wieder in ruhigies Fahrwasser zu kommen sehe ich auch wieder Kurse ...also why not 5-6 € auf Sicht von 2018 ....mehr ...da muss schon viel in die richtige Richtung passieren ....was man auch nicht ausschließen sollte .

      Wichtig ist das der Bond weg ist ...da ist man mit der Refinanzierung für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite ...operativ wird man sehen ...vielleicht setze ich auch wieder mal einen ersten Fuß in das offene Buch BL ....Gründe hast du genannt ...

      Dann mal einen guten Rutsch ..

      Cure
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.12.17 09:08:31
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.555.446 von cure am 28.12.17 08:10:21
      Antizyklisches Invest - Buchbranche
      Ich denke auch wenn Dan Brown in 2018 nicht plant ein neues Buch rauszubringen, so ernten wir auch weiterhin die Gewinne aus seinen bisherigen Büchern und wer weiß, vielleicht wird ja wieder eins verfilmt ;)

      Noch immer Platz 1 und auf Platz 4 mit Ken Follett

      https://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-belletristik-c…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.12.17 17:47:42
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.555.830 von abgemeldet568354 am 28.12.17 09:08:31
      Jahresbestsellerliste
      Guten Abend !

      Die Jahresbilanz bei Bastei Lübbe sieht, was den Kurs angeht, keineswegs erfreulich aus. Von 5,28 Euro ist der Kurs im letzten Jahr auf 3,85 Euro gefallen, was einem Minus von 27% entspricht. Da gibt es also noch genügend Nachholpotential für die Aktie.

      Was das Bücherjahr angeht, war BL jedoch ziemlich erfolgreich. Unter den Top 5 der Jahresbestsellerliste des SPIEGEL für die Belletristik Hardcover finden sich mit Dan Browns "Origin" auf Platz 2 und Ken Folletts "Das Fundament der Ewigkeit" gleich zwei Bücher von Bastei Lübbe; das hat sonst kein Verlag geschafft (und man darf nicht vergessen, dass Gregs Tagebuch Nr.11 sich sozusagen im gesamten Jahr 2017 auf der Bestsellerliste für Jugendbücher gehalten hat - in der Bestsellerliste 01/2018 liegt das Buch immer noch auf Platz 7 (!!!) - und Gregs Tagebuch Nr.12 hat die Bestsellerliste im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft angeführt (und steht auch auf der Liste 01/2018 auf Platz 1).

      Was für den Umsatz nicht ganz uninteressant ist: Ken Folletts Buch ist mit einem VK von 36 Euro das mit Abstand teuerste Buch auf der Jahresbestsellerliste 2017, Origin folgt mit 28 Euro auf Platz 2 . Ohne diese beiden Bücher liegt der durchschnittliche VK der Top 20 bei 22,33 Euro (der durchschnittliche Preis der drei anderen in den Top 5 platzierten Titel liegt sogar bei nur 21,65 Euro, der Brown bringt also je verkauftem Buch 29% mehr Umsatz und der Follett sogar 66%!).

      Einen guten Rutsch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 30.12.17 23:27:58
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.575.255 von Huta am 30.12.17 17:47:42War heute im Buchhandel. Dort stand eine Top20-Liste der meistverkauften Taschenbücher. Ratet mal, wie viele Bücher BL darin plaziert hat?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.17 10:17:10
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.576.635 von Mmmaulheld am 30.12.17 23:27:58
      Zitat von Mmmaulheld: War heute im Buchhandel. Dort stand eine Top20-Liste der meistverkauften Taschenbücher. Ratet mal, wie viele Bücher BL darin plaziert hat?


      Da hast Du ja lange durchs Geschäft laufen müssen, bis Du eine Liste gefunden hast, auf der BL nicht vertreten ist ☺.

      Mich würde mal interessieren, ob jemand einen Link zur JAHRESbestsellerliste für Taschenbücher kennt. Im SPIEGEL findet sich nur eine Liste der Hardcoverbücher.Ich
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.17 12:20:10
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.577.367 von Huta am 31.12.17 10:17:10naja, es war eine Bahnhofsbuchhandlung, soviele km kann man da naturgemäß nicht herunterreißen. :kiss:

      Es war die einzige Liste die ich sehen konnte. Gibt es denn noch mehr? Ist das nicht die wichtigste? Als Sachbuchverlag ist BL ja nicht so bekannt, außerdem gehen da m.E. geringe Stückzahlen, viele Bücher werden mit Verlust (meist für den Autor natürlich) aufgelegt.

      Vor einem halben Jahr habe ich eine solche Liste schon einmal gesehen, da war BL wenigstens noch vertreten. Nun tatsächlich NULL mal. Tut mir leid. Das ist ein Fakt.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.12.17 12:54:54
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.577.886 von Mmmaulheld am 31.12.17 12:20:10
      Zitat von Mmmaulheld: naja, es war eine Bahnhofsbuchhandlung, soviele km kann man da naturgemäß nicht herunterreißen. :kiss:

      Es war die einzige Liste die ich sehen konnte. Gibt es denn noch mehr? Ist das nicht die wichtigste? Als Sachbuchverlag ist BL ja nicht so bekannt, außerdem gehen da m.E. geringe Stückzahlen, viele Bücher werden mit Verlust (meist für den Autor natürlich) aufgelegt.

      Vor einem halben Jahr habe ich eine solche Liste schon einmal gesehen, da war BL wenigstens noch vertreten. Nun tatsächlich NULL mal. Tut mir leid. Das ist ein Fakt.



      Habe ich ja auch nicht bestritten...

      Es gibt für viele Kategorien Bestsellerlisten. Für Hardcover, Taschenbücher und Paperbacks - jeweils für Belletristik und Sachbücher. Dazu gibt es noch Bestsellerlisten für Hörbücher, für Kinderbücher, für Jugendbücher und Ich meine auch noch für Wirtschaftsbücher. Die meisten Bestsellerlisten findet man auf der SPIEGEL-Homepage (unter "Kultur" und dann Unterpunkt *Bestseller*)!

      In den meisten aktuellen Bestsellerlisten ist BL vertreten (bei Hardcover im Bereich Belletristik, bei Paperback im Bereich Sachbuch, auf der Kinder- und der Jugendbuchbestenliste findet man von BL verlegte Bücher und auch bei den Hörbüchern (und bei den Wirtschaftsbüchern ist man mit *Die Krebsmafia*auch vertreten - ich weiß aber grade nicht genau, wo ich das gesehen habe).

      Neben den wöchentlichen Listen gibt es auch noch eine Jahresliste. Ich habe aber bisher nur eine für den Bereich Hardcover gefunden (und wie gesagt, da belegt BL die Plätze 2 und 5 der meistverkauften Belletristik Hardcover im gesamten Jahr, was ich, auch angesichts der Tatsache, dass die beiden BL Bücher mit (teilweise erheblichem) Abstand die teuersten aus der ganzen Liste sind, für den Umsatz des Verlags erfreulich finde).Ich

      Ob es für Taschenbücher und Paperbacks, Hörbücher oder Kinder- und Jugendbücher auch entsprechende Listen gibt, die natürlich für den Erfolg eines Verlags aussagekräftiger wären als die Wochenlisten, die ja immer nur eine Momentaufnahme sind, weiß ich nicht - ich habe bisher noch nix dazu gefunden...
      Avatar
      schrieb am 31.12.17 14:07:46
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      oh, nicht immer gleich in einen Rechtfertigungsmodus schalten bitte.

      Ich habe meine Beobachtung kundgetan. Keine Ahnung, was das für ein Liste war. Mir kam sie offiziell und wichtig vor, stand sie doch mittig auf einem Verkaufsschiff für Taschenbücher.

      Es war (ist) mir nicht bewußt, dass es für Paperbacks und Taschenbücher eine getrennte TOP 20 Liste geben sollte.

      Vielleicht handelt es sich bei der von mir gesehenen Liste gar um Fake-News! So wird's sein! Ein riesige Verschwörung liegt hier vor?

      Naja, wie auch immer, mein Kursziel für BL ist bekannt.
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      Avatar
      schrieb am 31.12.17 14:37:31
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.578.546 von Mmmaulheld am 31.12.17 14:07:46
      Zitat von Mmmaulheld: oh, nicht immer gleich in einen Rechtfertigungsmodus schalten bitte.

      Ich habe meine Beobachtung kundgetan. Keine Ahnung, was das für ein Liste war. Mir kam sie offiziell und wichtig vor, stand sie doch mittig auf einem Verkaufsschiff für Taschenbücher.

      Es war (ist) mir nicht bewußt, dass es für Paperbacks und Taschenbücher eine getrennte TOP 20 Liste geben sollte.

      Vielleicht handelt es sich bei der von mir gesehenen Liste gar um Fake-News! So wird's sein! Ein riesige Verschwörung liegt hier vor?

      Naja, wie auch immer, mein Kursziel für BL ist bekannt.


      Dein Kursziel ist bekannt, eine Begründung dafür, die über " ich glaube es einfach" hinausgeht, hast Du bisher noch nie geliefert.

      Dass Du eine (absolut sachliche) Antwort auf eine von Dir gestellte Frage direkt wieder als "Rechtfertigungsmodus" betrachtest, spricht "für" sich.

      Ich wollte Dich lediglich ein bisschen erleuchten. Da Du mir das Ganze ja sicher nicht geglaubt hättest, habe ich sogar eine Quelle beigefügt, die Du ja, wenn Du Interesse an der Sache hättest, leicht hättest nachprüfen können. Aber darum scheint es Dir ja gar nicht zu gehen...

      Eins möchte ich aber noch schreiben: Wenn hier jenand, der ja angesichts seines Kursziels 0 € kaum Aktien des Unternehmens halten dürfte, sich hier so vehement negativ über ein Unternehmen auslässt, sollte sich der geneigte Leser mal fragen, welche Motivation dahintersteckt. Aber das alles wäre zu vernachlässigen, wenn das auf einer sachlichen Ebene und ohne dauernde Unterstellungen ablaufen würde.

      Da ich das aber bei Dir nicht sehe, werde ich auf Deine Zwischenrufe im neuen Jahr einfach nicht mehr eingehen! Das ist sicher für alle Beteiligten angenehmer!

      Ob Bastei Lübbe Dein Kursziel erreicht, kann ja in übrigen jeder Teilnehmer im nächsten Jahr selber sehen und beurteilen! 😉
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      schrieb am 01.01.18 09:13:19
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.578.798 von Huta am 31.12.17 14:37:31bastei lübbe ist komplette zeitverschwendung!!!
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      Avatar
      schrieb am 01.01.18 09:40:34
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.580.848 von cocabuffy am 01.01.18 09:13:19
      Zitat von cocabuffy: bastei lübbe ist komplette zeitverschwendung!!!

      ....vor allem Dingen für Teilnehmer, die die Aktie nicht halten und auch kein Interesse an Unternehmen und am Markt und dessen Entwicklungen haben...da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht!

      Teilnehmer, die die Aktie aus welchen Gründen auch immer halten, sollten sich dagegen schon vertieft mit dem Unternehmen und den Umfeld beschäftigen, denn das BL ein Selbstläufer wäre, kann man ja nun mit Sicherheit nicht behaupten!

      Aus einem Artikel der Zeitschrift Buchreport geht übrigens hervor, dass Origin von Den Brown im abgelaufenen Jahr der umsatzstärkste (wenn auch nicht der zahlenmäßig am stärksten abverkaufte Titel des Jahres) gewesen ist.

      Dem Artikel ist übrigens indirekt auch die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Buchumsatz zu entnehmen. Als *Origin* auf den Markt gekommen ist, waren von der "Geschichte der Bienen" (der zahlenmäßigen Nummer 1 des letzten Jahres) schon ca. 250.000 Exemplare verkauft, mithin schon ein Umsatzvolumen von ca. 5 Mio € generiert (bei einem VK von 20€) das Dan Browns Buch, auch aufgrund des mit 28 € gleich um 40% höheren VK dann ab September noch überholt hat.

      Die gute Meldung zum Jahresstart ist also: Bastei Lübbe hat das umsatzstärkste Buch des Vorjahres verlegt, was einmal mehr zeigt, dass das Kerngeschäft des Unternehmens durchaus erfreulich läuft und man die Zahlen des Konzerns auch wieder in den Griff bekommen kann, wenn man die Verlustbringer (derzeit die Bereiche Digital und Retail) in den Griff bekommt oder eben abstößt.

      In diesem Sinne wünsche ich allen Investierten und ehrlich Interessierten ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2018!!!
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      Avatar
      schrieb am 01.01.18 16:34:50
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.580.905 von Huta am 01.01.18 09:40:34So schnell sind die guten Vorsätze gebrochen. Am Beitrag von cocabuffy kann ich wirklich keine sachliche Kritik erkennen. Auf sowas wollten Sie doch nicht mehr eingehen?
      Können Sie gar nicht, sobald Kritik kommt müssen Sie reflexartig in den Bastei-Lübbe-Verteidigungsmodus schalten.

      Zu der Top-20-Liste ohne Bastei-Lübbe-Bücher von Mmmaulheld, die er nach Ihrer Meinung lange suchen musste. Dabei handelt es sich um die aktuelle Spiegel-Taschenbuchbestsellerliste https://www.buchreport.de/spiegel-bestseller/taschenbucher/?…

      Da Sie sich intensiv mit den Bestsellerlisten beschäftigen kannten Sie diese Liste sicher schon vorher?
      Eine öffentliche Jahresliste Taschenbücher scheint es nicht zu geben.

      Ein interessanter Beitrag wie solche Listen ermittelt werden gibts hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Bestsellerliste

      Um aber einschätzen zu können ob sich ein Investment in die Aktie lohnt können Sie als Bastei-Lübbe Experte den Leser vielleicht aufklären, wieviele verschiedene Buchtitel Bastei Lübbe aktuell insgesamt im Verkauf hat. Dann wären die Bestsellerlistenzahlen im Vergleich zu Büchern die vielleicht keinen Gewinn bringen besser einzuordnen.

      Schön sind die umsatzstarken Bücher. Interessanter zu wissen wäre aber, wieviel vom Umsatz bleibt pro Buch nach Abzug der Herstellungskosten, Kosten für den Buchhandel und Autorenhonorar als Gewinn beim Verlag? Wissen Sie da etwas?
      Danke für eine sachliche Antwort.
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      Avatar
      schrieb am 01.01.18 19:37:50
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.582.252 von solarking am 01.01.18 16:34:50Tja, dann versuche ich es doch glatt nochmal. Ich helfe doch immer gerne☺

      Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, gibt es diverse SPIEGEL Bestsellerlisten - Hardcover, Taschenbücher, Paperbacks, Kinderbücher, Jugendbücher, Hörbücher und Wirtschaftsbücher! Im gedruckten SPIEGEL wird immer nur die Hardcover Liste abgedruckt. Auf der Homepage des SPIEGEL findet man auch die anderen (außer Wirtschaftsbücher)!

      Insofern: Ja! Mir war die Taschenbuchbestsellerliste 01/2018 bekannt. Deshalb habe ich ja auch richtig geraten, dass es kein Buch von BL auf DIESE Liste geschafft hat. Auf allen anderen Listen (Hardcover, Paperback, Kinderbuch, Jugendbuch, Hörbuch) findet man jedoch jeweils mindestens einen Titel von BL. Da war es ja ausgesprochenes Pech für den armen @mmmaulheld ausgerechnet die EINE Liste zu finden, auf der BL fehlt und extrem edelmütig, diese Info hier auch gleich in Form eines Rätsels zu verbreiten. Die anderen Listen, die nicht so gut zum Kursziel 0€ passen hingen dagegen offenbar leider nicht aus. So ein Pech aber auch oder: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

      Was nun Ihre Frage nach der Rentabilität der Buchumsätze angeht, würde ich gerne auf den Halbjahresbericht von BL verweisen oder auf meine Beiträge dazu.

      Der Buchbereich hat dabei aus einem Umsatz von gut 45 Mio € ein EBIT von 4,9 Mio € generiert. Die Ebitmarge für alle verkauften Bücher(also für Bestseller und für die weniger gut laufenden Bücher, die es übrigens in jedem Verlag gibt) liegt demnach INSGESAMT IM DURCHSCHNITT bei etwa 11%. Das kann nun jeder bewerten wie er will, ICH finde die Marge gut!

      Wenn Sie wissen wollen, wie viele Bücher BL insgesamt anbietet, würde ich mal in Köln anrufen und nachfragen. Da Bastei Lübbe eine umfangreiche Backlist hat, dürfte das eine ziemlich große Zahl sein! Wenn Sie "nur" die Anzahl der Neuerscheinungen wissen wollen, sollten Sie sich die Buchvorschauen für das entsprechende Halbjahr anschauen und durchzählen ( die Arbeit können Sie ja sicher problemlos selber erledigen )! Ich selber finde diese Info absolut uninteressant, deshalb kann ich Ihnen die gewünschten Zahlen leider nicht mitteilen!

      Sollten Sie daraus rechnerisch einen Gewinn je Buch ermittelt haben, können Sie das hier ja mal mitteilen - ich freue mich schon! Interessant wäre es natürlich auch zu erfahren, wie diese Zahl bei anderen Verlagen aussieht. Vielleicht könnten Sie da ja auch mal nachrecherchieren - Danke für die sachliche Info schon mal vorab!

      Und was die guten Vorsätze angeht, habe ich heute Morgen direkt schon einmal in eine Tafel Schokolade gebissen - dann habe ich das schon mal hinter mir😉.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 08:30:09
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.583.092 von Huta am 01.01.18 19:37:50Guten Morgen !

      Um auch den möglichen Einwand, in diesem Jahr wäre es ja wegen gleich zwei erschienener Bestseller kein Wunder, dass die Marge bei BL so hoch ist, entkräften zu können, würde ich einen Blick auf das letzte Geschäftsjahr empfehlen.

      Die Jahre 2015 und 2016 waren für Bastei Lübbe ausgesprochen schlechte Bücherjahre. Zum Beweis verweise ich auf die Seite 36 der HV-Präsentation. Der Anteil von BL am Gesamtbuchumsatz im Bereich Hardcover Belletristik betrug in 2015 knapp 3,5% und in 2016 sogar nur knapp über 2%. In den anderen ausgewiesenen Jahren (seit 2008) lag der durchschnittliche Umsatzanteil von BL bei 5,7% und im laufenden Jahr soll der Anteil ebenfalls über 5% liegen.

      Wenn man sich dann das Ebit anschaut, wird dort für den Bereich Buch auf den ersten Blick ein negatives Ebit von 2,4 Mio Euro ausgewiesen. Nimmt man aber die einmaligen Sondereffekte (hier Umsatellung der Abschreibungen auf Autorenrechte) aus der Rechnung heraus und eliminiert auch die positiven Sondereffekte, kommt man auf ein Ebit von etwas über 5 Mio Euro für den Bereich Buch.

      Rechnet man auch den zweiten Kernbereich "Romane" noch mit dazu, hätte sich in einem ausgesprochen schlechten Buchjahr (ohne Sondereffekte) ein Außenumsatz von gut 55 Mio Euro ergeben und das Ebit hätte bei 6,6 Mio Euro gelegen - was einer Ebitmarge von 12% entsprochen hätte. Diese halte ich durchaus für attraktiv.

      Natürlich muss BL nun daran arbeiten. die beiden nicht so gut laufenden Bereiche (Digital und Retail) entweder "flott" zu bekommen oder diese eben zu veräußern - und ich bin da einigermaßen sicher, dass auch dies nicht ohne "Nebengeräusche" von sich gehen wird. Das "Flottmachen" würde natürlich Geld kosten und das "Abstoßen" könnte (meiner persönlichen Meinung nach) zu erneuten (negativen) "Sondereffekten" führen, denn es ist ja nicht ausgemacht, dass man bei einer Veräußerung die Bilanzansätze auch tatsächlich bei einem Verkauf erreicht. Erreicht man sie nicht, würde es "außerordentliche Verluste aus dem Verkauf von Anlagevermögen geben".

      Mir persönlich wäre das aber nach dem Motto "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!" lieber als dass BL diese beiden Beteiligungen weiter mit durchzieht und sich davon auch in den nächsten Jahren die vergleichsweise ansehnlichen Ergebnisse der Buch- und Romansparte verhageln lässt. Für die Liquidität kann es sogar besser sein, eine Beteiligung mit (Buch)Verlust zu veräußern, weil ja auch dadurch "Geld in die Kassen kommt2, als eine Beteiligung aus Angst vor entsprechenden Verlusten ewig mit duchzuschleppen (wobei mMn derzeit wohl eher Buchpartner Geld kostet als Daedalic, die so in etwa "plus/minus Null" im Ebit durchlaufen sollten. Bei beiden Unternehmen ist ja auch noch fraglich, wie viel Geld BL in die Hand nehmen muss, um sie zukunftsfähig zu machen, denn, das wurde hier ja schon mehrfach thematisiert, Geld wächst bei BL nicht grade auf den Bäumen und wäre wohl besser in einem zielgerichteten Ausbau der Kernkompetenzen angelegt.

      Ob die Börse einen Verkauf mit (wahrscheinlichen) Buchverlusten dann als erneuten Rückschlag ansieht (nach dem Motto: Schon wieder Sondereffekte!) oder ob sie eine entsprechende Bereinigung dann auch als Abwurf von Ballast und Möglichkeit des Managements sich wieder auf das profitable (s.o.) Kerngeschäft zu konzentrieren und dieses auszubauen und zu optimieren sieht, weiß ich naturgemäß nicht. Ich persönlich würde auch Buchverluste aus einem Beteiligungsverkauf bzw. aus vorweg genommenen Firmenwertabschreibungen sicher eher als Chance sehen.

      Aber das muss jeder so halten, wie er es für richtig findet.

      Einen angenehmen Tag allerseits.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 08:58:24
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.583.092 von Huta am 01.01.18 19:37:50
      Buchverlag - antizyklisches Investment
      Zitat von Huta: Und was die guten Vorsätze angeht, habe ich heute Morgen direkt schon einmal in eine Tafel Schokolade gebissen - dann habe ich das schon mal hinter mir😉.


      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 09:39:42
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.538.314 von Mmmaulheld am 23.12.17 21:11:51
      Zitat von Mmmaulheld: ... aber the dancing santa ist super! Und das auf ZWEI Standbeinen :D

      Also mich erinnert BL schon arg an Beate Uhse! Die Geschichten sind/werden nicht ganz unähnlich sein resp. verlaufen. Ich weiß, das will hier wieder keiner hören und nun kommt auch noch ein solcher "Schmuddel-Vergleich". Wie kann man nur Rätselhefte mit Sexinhalten vergleichen. Ja, ja.


      Guter Witz ..eine BL mit einer Beate Uhse zu vergleichen ....

      B.Uhse ist das Geschäft weggebrochen ....weil man (fast)alles was BU im Angebot hat im freien Internet hinterhergeworfen bekommt ..für umsonst
      Dazu ist der Name verbrannt bzw uralt und verschmuddelt ..
      Neue frische junge Anbieter ( jenseits des Schmuddelimage ) gruben der Beate das Feld ab
      Und letztlich hat die Unmöglichkeit der Refinanzierung des Bonds denen den finalen Todesstoß gegeben .....

      Da vergleichst du ein Auto mit einer Sahnetorte ....


      Cure
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      Avatar
      schrieb am 03.01.18 10:28:09
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.595.887 von cure am 03.01.18 09:39:42
      Buchverlag - geht neue Wege
      ich sehe große Hoffnung in den Ausbau und der Vermarktung von Daedalic

      auf spielerische Art Bücher näher zu bringen... ist mal ein anderer Weg und hatte bereits in 2017 Erfolge gezeigt :D

      http://www.gameswirtschaft.de/karriere/daedalic-entertainmen…

      http://www.daedalic.de/?lang_new=de#1
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 11:32:09
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.595.887 von cure am 03.01.18 09:39:42@cure:

      Das sehe ich absolut genauso. Ich denke aber, dass @mmmaulheld hier auch eher "Stimmung" gegen BL machen möchte als ernsthaft zu recherchieren - sonst hätte er schon gemerkt, dass der Markt für Bücher INSGESAMT (also "Print" und "Digital" nicht rückläufig sondern mindestens stabil ist (eine Tatsache, die auch andere Teilnehmer nicht zur Kenntnis nehmen wollen, die aber durch Zahlen gestützt ist.

      Dazu passt auch, dass er in seiner Buchhandlung ausgerechnet die Bestsellerliste findet, auf der BL tatsächlich nicht verzeichnet ist (die anderen, auf denen sich Bücher von BL finden aber leider leider nicht). Aber vielleicht war es ja auch wirklich so und die Buchhandlung seines Vertrauens hängt zwar die Taschenbuchbestsellerliste aus, die üblicherweise aber sehr viel wichtiger genommene Liste mit den Bestsellern Hardcover aber leider nicht.

      Was allerdings berücksichtigt werden muss (und da könnte BL dann tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu Beate Uhse aufweisen - ohne dass ich deren Bilanz kenne) ist die in der Tat recht hohe Verschuldung von BL. Dadurch dass man sich gleich mehrere Fehlinvestitionen geleistet hat, ist nicht nur das Geld aus dem Börsengang verbrannt worden sondern man ist auch tief in die Verschuldung gegangen und das behindert das Unternehmen und den neuen Vorstand ungemein. Deshalb ist auch die Reduzierung der Verschuldung die (vorerst) oberste Devise im Unternehmen (und der CFO hat ja für das laufende Jahr eine "Reduzierung der Nettoverschuldung" angekündigt (Präsentation zur HV , Seite 27).

      Ich könnte mir vorstellen, dass auch wegen der nur spärlich vorhandenen finanziellen Mittel die beiden größeren Beteiligungen Buchpartner und Daedalic "über die Wupper gehen müssen", weil der neue Vorstand angekündigt hat, sich bzw. die vorhandenen Mittel auf den Ausbau des Kerngeschäfts und der Kernkompetenzen zu konzentrieren - und das sind nun einmal nicht Computerspiele oder der Buchhandel sondern das "Machen" von Büchern (womit man - siehe meine beiden vorigen Beiträge - ja auch eine sehr ordentliche Marge erzielt).
      Ich kann mir auch vorstellen, dass BL vielleicht über einen höheren Konsortialkredit verhandelt, um finanzielle Beweglichkeit (eben auch für strategische Zukäufe etc.) zu gewinnen.

      Insofern sehe ich die Verschuldung alles in allem als sicher nicht unproblematisch an - grade im Hinblick auf erforderliche strategische Investitionen in neue Verlage und/oder Effizienzsteigerungen im Unternehmen aber derzeit nicht als wirklich existenzgefährdend an (wir werden ja sehen, ob es in diesem Jahr gelingt, die Verschuldung zurückzuführen).

      @InYi:

      Daedalic sehe ich persönlich als deutlich weniger vorteilhaft an als Du. Die bisherige Berichtsart täuscht etwas über die tatsächliche Rentabilität des Unternehmens hinweg. Ausgewiesen wird immer ein (sehr bemerkenwertes) EBITDA. Im ersten Halbjahr des laufenden GJ wird bei einem Umsatz von 5,8 Mio Euro z.B. ein EBITDA von 1,5 Mio Euro ausgewiesen - hört sich erstmal gut an. Allerdings muss man dazu wissen, dass die Kosten für die Erstellung der Spiele aktiviert und dann abgeschrieben werden. Das bedeutet, dass die eigentlichen Kosten für das Unternehmen (und das sind nun einmal die Kosten für die Erstellung der Spiele) in der GuV erst UNTERHALB des EBITDA abgezogen werden (im Bereich "Buch" ist das übrigens anders - dort werden die Abschreibungen auf die Autorenhonorare als Materialaufwand schon mit ins EBITDA eingerechnet.
      Schaut man sich die Halbjahresrechnung genauer an, müsste die Abschreibung auf Spiele bei Daedalic bei ebenfalls etwa 1,5 Mio Euro liegen (von den 4,9 Mio Euro Abschreibungen entfallen 3 Mio Euro auf oolipo und der Rest - 1,9 Mio Euro - entfällt eben auf Daedalic, beam und bookrix, wobei die beiden letztgenannten eher kleinere Beteiligungen sind). Geht man mal davon aus, dass das so in etwa zutrifft, hat Daedalic ein einigermaßen ausgeglichenes Ebit und da man zuletzt ein Darlehen von 10 Mio Euro aufgenommen hat, um die Spielekosten zu finanzieren, dürfte unterm Strich tatsächlich, trotz gestiegenen Umsätzen, eigentlich nichts zum Konzernergebnis beigetragen werden.

      Meine Meinung wäre daher: Sollte man Daedalic einigermaßen gut verkauft bekommen (wobei der Teilnehmer @hzenger, dessen Analysen ich sehr schätze, hier schon gemeint hat, dass man für Daedalic nix bekommen würde, was sich mit den Vorstellungen der Analysten der Solventis beißt, der meint, dass Daedalic bei einer Veräußerung sogar Buchgewinne abschmeißen würde - was ich ehrlich gesagt, nicht wirklich glaube), sollte man das machen - auch wenn das zu Sonderabschreibungen auf den Spielebestand und/oder den Firmenwert führen würde (und damit den Gewinn wieder belastet). Wichtiger wäre mir, Cash generieren zu können um damit dann was Sinnvolles, von dem man idealerweise dann auch Ahnung hat, anfangen zu können.

      Einen angenehmen Tag allerseits.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 11:40:50
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.597.417 von Huta am 03.01.18 11:32:09
      Buchverlag - antizyklisches Investment
      @Cure du hast natürlich Recht, dass Spiele zunächst bei der Erstellung kosten... aber wenn sie richtig verkauft werden (und Daedalic hat ja gerade insbesondere für das Marketing-Team Personal aufgestockt) dann rentieren sich die Kosten gewaltig

      Außerdem ist es richtig und wichtig neue Wege zu gehen, denn generell lieben die Menschen ja noch Geschichten... warum also nicht spielerisch ;) alternativ zu den ganzen Kriegsspielen sehen ich da eine gewaltige Chance
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 14:10:51
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.597.561 von abgemeldet568354 am 03.01.18 11:40:50
      Zitat von InYi: @Cure du hast natürlich Recht, dass Spiele zunächst bei der Erstellung kosten... aber wenn sie richtig verkauft werden (und Daedalic hat ja gerade insbesondere für das Marketing-Team Personal aufgestockt) dann rentieren sich die Kosten gewaltig

      Außerdem ist es richtig und wichtig neue Wege zu gehen, denn generell lieben die Menschen ja noch Geschichten... warum also nicht spielerisch ;) alternativ zu den ganzen Kriegsspielen sehen ich da eine gewaltige Chance



      Ich habe ja schon mehrfach eingeräumt, dass ich kein Spielemarktexperte bin und deshalb kann ich da auch nur sehr begrenzt mitreden.

      Allerdings erscheint es mir bei Daedalic so zu sein, dass die wohl tatsächlich sehr gute Spiele machen (und dafür auch einige Preise eingeheimst haben) aber grade das mit der "Rendite" scheint mir fraglich.
      Laut GB 2016/2017 betrug das "Periodenergebnis" von Daedelic im abgelaufenen Geschäftsjahr minus 114.000 Euro. Laut Halbjahresbericht für das laufende Jahr gehe ich davon aus (warum: s.o.), dass das Ebit von Daedelic zum Halbjahr bestenfalls ausgeglichen ist. Von "Rendite" sehe ich da nicht viel (okay, Daedalic trägt auch keine immensen Verluste zum Konzern bei), allerdings bindet Daedalic eben Kapital. Aus meiner Sich wäre es daher sehr viel sinnvoller, Daedalic zu veräußern, mit dem Geld, das man dafür noch bekommt, etwas Sinnvolles im Kernbereich anzustellen und dann von mir aus mit Daedalic bei der Entwicklung von Stoffen und Spielen zu kooperieren - man muss ja auch nicht gleich die Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will.

      Ist aber wie immer nur meine Meinung ...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.01.18 16:31:09
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.599.676 von Huta am 03.01.18 14:10:51Hallo Huta,

      meine Skepsis, was die Werthaltigkeit von Daedalic angeht, ist letztlich nur eine Vermutung. Kann gut sein, dass ich mich täusche und es willige Käufer gibt.

      Deine Meinung, dass Daedalic verkauft werden sollte, teile ich. Mittlerweile ist klar, dass die ursprüngliche Intention von "Synergien" zwischen Buch und Spiel nicht fruchtet. Jedenfalls war die Kombination bisher ein Flopp.

      BL versteht nichts von Digitalspielen und ist insofern ein schlechter Kapitalgeber für Daedalic. Sie sind sicher besser aufgehoben als Tochter eines größeren Gaming-Konzerns, bei dem man echte Synergien (z.B. gemeinsamen Vertrieb und gemeinsame Game-Engines) heben kann.

      Insofern wäre es sicher wünschenswart, den Gemischtwarenladen bei BL zu beenden und sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren.
      Avatar
      schrieb am 04.01.18 08:08:15
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.597.417 von Huta am 03.01.18 11:32:09also ich bin da Pragmatiker ...ich gehe in einen Buchladen ....und schaue was da alles von Bastei in den Regalen liegt ....und da sehe ich eine Bastei die in allen Regalen mit Büchern am Start ist ....

      Schuster bleib bei deinen Leisten ..weg mit diesem Spielemist den andere viel besser können ....

      Wichtig war ,dass der Bond in eine langfristige Finanzierung geführt worden ist ..so hat man erstmal für ein paar Jahre Ruhe ...hätte das nicht geklappt, wären wir wohl jetzt schon längst beim Amtsgericht gelandet ....

      In wieweit Geld frei gemacht werden kann für strategische Zukäufe wird sich zeigen ....

      Buchmarkt weiter ausbauen ....das Spielezeugs für gutes Geld ( wenn möglich ) verkaufen ......das ist die Agenda 2018 für Bastei ...

      Große Sprünge im Kurs sehe ich hier nicht ...bestenfalls vielleicht eine 5-6 € wieder ...na ja ...immerhin ...

      Cure
      Avatar
      schrieb am 04.01.18 09:56:39
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      Einen interessanten Blick auf den veränderten Medienkonsum hat dieser Artikel:
      http://www.tagesspiegel.de/kultur/buchmarkt-im-wandel-was-ro…

      Streamingdienste "holen" sich Buchleser, deren Zahl insgesamt zurückgeht.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.01.18 13:13:56
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.610.038 von Effektenkombinat am 04.01.18 09:56:39
      Buchverlag - Filmrechte
      Ja das stimmt... wir müssen wohl damit rechnen, dass dieser Trend anhält, dass manche Romane als Serien angeboten und beliebt sind. Ich selbst verfolge die Serie "Outlander" in der Verfilmung der Bücher. ABER... nichtsdestotrotz wollen viele (wie ich selbst auch) ebenso die Bücher haben ;)

      Möglicherweise hat BL auch etwaiige Filmrechte ;) Oder habe ich jetzte einen Denkfehler :confused:


      "Im Gegensatz zu einem traditionellen Verlag bildet Bastei Lübbe die gesamte Wertschöpfungskette ab. Dies bedeutet, dass Inhalte und Rechte nicht nur eingekauft, sondern im Haus selbst in Zusammenarbeit mit externen Autoren entwickelt werden. Der Vorteil ist, dass Bastei Lübbe so über alle Sprach- und Territorialrechte dieser Inhalte verfügt. Auf der Vertriebsseite kooperiert Bastei Lübbe – wie alle traditionellen Verlage – mit Handelspartnern und diversen Plattformen...."


      https://www.luebbe.com/de/investor-relations/die-bastei-lueb…
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      schrieb am 04.01.18 18:05:52
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      Umsätze im Buchhandel 2017 rückläufig
      Umsätze im Buchhandel 2017 rückläufig
      04.01.2018 | 17:47
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Verschärfte Konkurrenz durch andere Medien hat die Umsätze im deutschen Buchhandel im vergangenen Jahr schrumpfen lassen. 2017 lag das Ergebnis im gesamten Publikumsmarkt um zwei Prozent unter dem Vorjahr, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die stationären Buchhändler meldeten nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Media Control sogar einen Rückgang von drei Prozent.

      Für das Minus machte der Verband rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten sowie die wachsende Konkurrenz etwa durch die sozialen Netzwerke im Internet verantwortlich. 2017 sei "ein herausforderndes Jahr" gewesen, sagte Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller.

      Detaillierte Zahlen will der Verband im Juni dieses Jahres vorlegen. Der gesamte Umsatz der Branche liegt jährlich bei rund neun Milliarden Euro. 2016 hatte der Buchhandel, der seit Jahren mit sinkenden Umsätzen kämpft, ein kleines Plus von einem Prozent erwirtschaftet. Rückgängen bei den Händlern vor Ort (Sortimenter) standen damals starke Gewinne im Internet-Buchhandel gegenüber./tom/DP/jha/

      © dpa-AFX 2018
      http://de.4-traders.com/boerse-nachrichten/Umsatze-im-Buchha…
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      schrieb am 05.01.18 08:00:42
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.618.147 von Tamakoschy am 04.01.18 18:05:52
      Zitat von Tamakoschy: Umsätze im Buchhandel 2017 rückläufig
      04.01.2018 | 17:47
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Verschärfte Konkurrenz durch andere Medien hat die Umsätze im deutschen Buchhandel im vergangenen Jahr schrumpfen lassen. 2017 lag das Ergebnis im gesamten Publikumsmarkt um zwei Prozent unter dem Vorjahr, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Die stationären Buchhändler meldeten nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Media Control sogar einen Rückgang von drei Prozent.

      Für das Minus machte der Verband rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten sowie die wachsende Konkurrenz etwa durch die sozialen Netzwerke im Internet verantwortlich. 2017 sei "ein herausforderndes Jahr" gewesen, sagte Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller.

      Detaillierte Zahlen will der Verband im Juni dieses Jahres vorlegen. Der gesamte Umsatz der Branche liegt jährlich bei rund neun Milliarden Euro. 2016 hatte der Buchhandel, der seit Jahren mit sinkenden Umsätzen kämpft, ein kleines Plus von einem Prozent erwirtschaftet. Rückgängen bei den Händlern vor Ort (Sortimenter) standen damals starke Gewinne im Internet-Buchhandel gegenüber./tom/DP/jha/

      © dpa-AFX 2018
      http://de.4-traders.com/boerse-nachrichten/Umsatze-im-Buchha…


      Guten Morgen !

      Danke für den Hinweis! Es ist ja unbestreitbar, dass der Buchmarkt kein Boommarkt ist sondern stagniert. Das kann man ja auch den Ausführungen auf der HV der Bastei Lübbe AG entnehmen (Präsentation Seiten 29 und 30).
      Heute Morgen lese ich in der Frankfurter Rundschau, dass der Bereich Belletristik "lediglich" um 1 % rückläufig war und das Kinder- und Jugendbuch zwar um 2,3% , wobei der Umsatz im Vorjahr aber um gleich 6% angestiegen ist - insgesamt hat sich dieser Bereich also Sehr gut gehalten! Die für Bastei Lübbe interessanten Bereiche haben sich also alles in allem besser gehalten als z.B. der Bereich Ratgeber (-2,5 %) oder z.B. Reiseliteratur (-2%) oder Sachbücher ganz allgemein (-2,3%).

      Dennoch ist es unbestreitbar so, dass der für BL interessante Markt keineswegs wächst.

      Dass man aber auch in einem stagnierenden Markt wachsen kann (durch Marktanteilsgewinne oder auch durch aktive Konsolidierung) sollte auch klar sein. Das zeigt BL ja auch in diesem Jahr, in dem man den Marktanteil in Bereich Belletristik HC von 2 auf 5% steigern wird (laut Präsentation HV Seite 36) und in dem sich der Umsatz im Bereich Buch gegen den Markttrend deutlich steigern dürfte.

      Aber es ist klar, dass man in einem stagnierenden bis leicht fallenden Markt auch intern wird reagieren müssen. Strukturen müssen der Marktentwickkung angepasst und effizienter werden und man muss auch darüber nachdenken (mMn jedenfalls), ob es sinnvoll ist, die Zahl der Novitäten zu beschränken. Auch die Schaffung eines Labels ausschließlich für die margenstärkeren (davon gehe ich jedenfalls aus) EBooks ist sicher sinnvoll!

      Sicher ist aber: Einfach mit "weiter so", kann man im Buchmarkt nicht bestehen. Umso ärgerlicher, dass man das Geld aus dem Börsengang nicht dazu genutzt hat, den Verlag effizienter zu machen und aktiv den Markt zu konsolidieren. Der neue Vorstand hat aber nun genau diese Prioritäten!

      @effektenkombinat

      Auch Dir Danke für den Hinweis! Für mich zeichnet sich schon länger ab, dass Streaming ein wichtiger Bestandteil des Marktes werden wird. So weit ich das übersehe (falls falsch bitte korrigieren), ist es derzeit noch so, dass die Verlage derzeit (?) Ihre Top Neuheiten noch nicht und Streaming geben und damit eine Umsatznische mindestens für ihre Ebooks schaffen. Ich lese ja immer noch analog aber wenn ich digital lesen würde, würde ich kein Interesse daran haben, ein EBook zu KAUFEN - ich habe das dann ja eh nicht physisch sondern nur virtuell. Wenn ich ein Buch aber nur auf den reinen Inhalt und damit auf den tatsächlichen Gebrauchswert reduziere, dann kann ich es mir auch (kostengünstiger) virtuell leihen! Ich weiß ja nicht, wie andere Teilnehmer das sehen....

      @Inyi
      Ob BL die Filmrechte hat, kommt auf den jeweiligen Vertrag an. Bei einem Follett oder Brown hat man sicher zunächst einmal nur die Buchrechte für Deutschland. Entwickelt man einen eigenen, bis dato unbekannten Autor, hat man üblicherweise die Weltrechte und kann sicher auch die Filmrechte mit in den Vertrag hineinverhandeln - bei einem Bekannten Autor wäre das sicher viel zu teuer!
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.01.18 17:52:10
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.622.713 von Huta am 05.01.18 08:00:42
      Jahresbestseller
      Guten Abend !

      Ich habe mir zwischenzeitlich das "buchreport spezial Jahresbestseller 2017" besorgt. Dort findet man dann tatsächlich die Bestsellerlisten der verschiedenen Genres bezogen auf das gesamte Jahr 2017 - also von der Aussage her sicher noch aussagekräftiger als die jeweiligen wöchentlichen Momentaufnahmen.

      Wie ich schon vermutet hatte - angesichts der doch erheblichen Preisdifferenzen auf der reinen "Verkaufsbestsellerlisten" ist das Buch, das in 2017 den höchsten Umsatz überhaupt erzielt hat Dan Browns "Origin". Auf Platz 2 der Umsatzbestenliste aller Bücher (also sämtlicher Genres insgesamt) für das Jahr 2017 folgt dann Ken Folletts "Das Fundament der Ewigkeit".

      Aus meiner Sicht ebenso erfreulich ist, dass "Gregs Tagebuch Nr. 12 Und tschüss" noch auf Platz 12 der umsatzstärksten Bücher des Jahres gelandet ist.

      Zu drei Büchern unter den umsatzstärksten 12 kann man Bastei Lübbe sicher nur gratulieren (auch wenn der ein oder andere hier das sicher wieder als Versuch wertet, Bastei Lübbe in zu goldenem Licht zu sehen.
      Ebenfalls drei Bücher unter den Top 12 schafft übrigens Suhrkamp (die haben sogar drei unter den Top 9 platziert.
      Droemer Knaur hat zwei Top 12 Platzierungen und alle anderen platzierten Verlage (btb, dtv, Rowohlt, Duden) haben jeweils eine Top 12 Platzierung erreicht.

      Nun ist es sicher richtig, dass Brown und Follett nicht jedes Jahr neue Bücher schreiben - und ich persönlich vermute, dass der nächste Follett nicht wieder eine Fortsetzung der "Säulen der Erde sein wird" und der nächste Brown ohne Professor Langdon auskommen muss - und dann muss man ja erstmal abwarten, wie sich die dann ja ganz anderen Bücher wieder verkaufen.

      Deshalb wäre es eben wichtig, dass BL auch Autoren aus der zweiten, dritten und vierten Reihe (natürlich nur gemessen am Umsatz - ich möchte da niemanden zu nahe treten -) entwickelt und zur Not auch einkauft. Diese Litanei stimme ich persönlich schon seit dem Börsengang an. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte das ganze schöne Geld aus dem Börsengang in den "Einkauf" von Autoren gesteckt (wobei das wohl nicht so einfach ist, wie der Transfer eines guten Fußballers, weil Autoren und Lektoren/Verleger oft eine große persönliche Nähe haben und wenn ein Autor bei seinem alten Verlag erfolgreich ist, dann hat er ja an sich auch keinen Grund zu einem neuen Verlag zu wechseln. Dennoch sehe ich in diesem Bereich noch ein wenig Nachholbedarf bei BL.

      Neben dem Erfolgsduo Brown und Follett findet sich auf der Belletristik Hardcover Jahresliste auf Platz 28 noch Rebecca Gable mit "Die fremde Königin" und ganz knapp (mit Platz 95) hat es noch Mary Pearson mit "Der Kuss der Lüge" geschafft. Auch "Die fremde Königin" war mit 26 Euro doch deutlich teurer als der Durchschnittspreis der Belletristikbücher, der im HC bei 22,58 Euro lag)
      Da wäre es sicher schöner gewesen, wenn man da noch den ein oder anderen Top 100 Platz mehr belegt hätte.

      Dennoch hat sich BL in der Hardcover Belletristik Verlagswertung von Platz 11 aus dem Vorjahr auf Platz 6 verbessert (diese Rangliste berücksichtigt aber nicht den Umsatz sondern vergibt sozusagen "Punkte" für Bestsellerlistenplatzierungen.

      Schaut man sich die anderen Genres an, schwächelt BL bei den Sachbüchern HC (wie eigentlich immer). Dort hat man nur eine Top 50 und zwei Top 100 Platzierungen erreicht.

      Relativ schwach ist man im Bereich "Paperback" - kein Buch in den Top 40 (mehr werden nicht angezeigt) bei Belletristik und eine bei den PB Sachbüchern (Platz 17).

      Platz 17 hat man auch auf der Taschenbuch-Jahresbestsellerliste im Bereich Belletristik erreicht. Drei weitere Top 100 Platzierungen wurden erreicht (Plätze 72, 88 und 91) und bei den TB Sachbüchern hat es zu insgesamt fünf Top 100 Platzierungen gereicht (Plätze 21, 37, 71, 80 und 94).

      Spitzenplätze gab es dagegen für die Abteilung Kinderbuch (Platz 4 der Jahresbestenliste ) und bei den Jugendbüchern (Plätze 1 und 2, wobei das zweitplatzierte Gregs Tagebuch Nr.11 schon seit November 2016 auf der Liste steht.

      Last but not least die Hörbücher. Hier belegt BL die Plätze 6,8 und 18 der Top 20.

      So das waren jetzt eine Menge Zahlen.

      Insgesamt schneidet BL sicher nicht schlecht ab, hängt aber auch sehr von den drei Topautoren Follett, Brown und Kinney ab (wobei es mir persönlich selber sehr viel lieber ist, wenn man von solchen Autoren irgendwo abhängt als dass man die gar nicht im Verlag hat.

      Meines Erachtens nach, ich habe es schon geschrieben, muss man in Köln daran gehen, den "Mittelbau" noch etwas zu stärken. Zwei oder drei Autoren in der Range von Rebecca Gable wären schon ganz nett - da vermute ich mal, dass man da noch etwas Entwicklungsarbeit benötigt.

      Dass nicht immer nur Bestseller Marge bringen, hat man im letzten Jahr gesehen als BL ein ausgesprochen schwaches Bücherjahr hatte, die Marge aber (vor Sondereffekten) immer noch gut zweistellig war. Man muss dann in diesen Jahren nur mehr Volumen in die Umsätze bringen (was aber eben grade in einem schwer kalkulierbaren Geschäft wie der Buchbranche, wo man eben nicht im Vorhinein schon weiß, welcher Autor welche Umsätze erzielt und ob und ggfs welches Buch ein Überraschungserfolg wird (wie schon mehrfach geschrieben, war Timur Vermes "Er ist wieder da" so ein nicht kalkulierter Erfolg - aber so was schüttelt man sich eben auch nicht aus dem Ärmel).

      Ich vermute, dass die beiden neuen Labels LYX und BE, die ja beide verstärkt auf digitale Bücher setzen (bzw. im Fall BE ausschließlich) etwas Volumen bringen werden (LYX war im letzten Jahr ja schon ausgesprochen erfolgreich - und das wie man gesehen hat, ohne sich in der Jahresbestellerliste zu platzieren).

      Ansonsten macht es mir Mut, dass der neue Vorstand sich eindeutig dazu bekannt hat, Investitionen vorrangig nicht mehr in "Digitalabenteuern" wie oolipo oder Daedalic zu stecken und sich auch im margenschwachen Retailgeschäft nicht zu verkämpfen sondern sich vorrangig auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und dieses sowohl effizienter machen zu wollen als auch auszubauen.

      Im nächsten Jahr, das wurde hier ja schon angesprochen, wird es sicher unmöglich werden, die sehr guten Platzierungen aus diesem Jahr im HC zu wiederholen (es sei denn es gelingt wieder irgendein Überraschungscoup). Eschbach und Hülsmann könnten (damit wäre ich schon sehr zufrieden) vielleicht so in etwa in dem Bereich von Rebecca Gable in diesem Jahr landen.

      Dafür wird man dann im Taschenbuchbereich wohl eher zulegen - soweit ich weiß kommt sowohl das TB zur "Fremden Königin" von Gable als auch die TB zu Brown und Follett heraus. Dass man mit TB auch Umsatz machen kann, zeigt das TB "AchtNacht", das sich auf Platz 11 der umsatzstärksten Titel des Jahres platziert hat. Meiner Meinung nach müsste ein TB in der Marge auch etwa in dem Bereich liegen, in dem auch ein HC liegt. Zwar ist der Preis niedriger aber Druck-, Werbe- und Versandkosten müssten ebenfalls niedriger liegen. Zudem ist beim Erscheinen des TB ja auch der größte Teil der Autorenhonorare wohl schon abgeschrieben (ohne Gewähr!).

      Alles in allem bleibt es dabei, dass BL in den Jahren, in den (sichere - soweit das in der Buchbranche möglich ist) Bestseller auf dem Programm stehen, im Bereich Buch sicher sehr gut aufgestellt ist und auch sehr gut verdient. Problematisch sind dann die Zwischenjahre. Hier muss man sehen, was BL erreichen kann. Und vor allem muss man sehen (und der neue Vorstand muss es zeigen), was man nun, wo man sich von den "übertriebenen Digitalabenteuern" verabschiedet (hat) anstellen wird, um die Umsätze zu erhöhen und gleichzeitig die Margen auch ohne Bestseller hoch zu halten.

      Ein schönes WE allerseits.
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      Avatar
      schrieb am 18.01.18 10:01:08
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.631.116 von Huta am 05.01.18 17:52:10Guten Tag !

      Die Aktie scheint ja nun bei ca. der Hälfte des ursprünglichen Ausgabepreises eine Art Boden gefunden zu haben (lieber nicht zu laut sagen, sonst wird einem wieder das Gegenteil bewiesen;) ).

      Die "Gemeinde" wartet mMn darauf, was bei der "rückhaltlosen Überprüfung" sämtlicher Beteiligungen, die ja auf der HV angekündigt wurde herauskommt.

      Im Prinzip kann es ja nur zwei Ergebnisse hinsichtlich der jeweiligen Beteiligung geben. Entweder ist sich der Vorstand (ziemlich) sicher, dass das Beteiligungsunternehmen nachhaltig positive Ergebnisse erwirtschaften kann und dabei die Liquiditätslage des Unternehmens nicht zu sehr in Anspruch nimmt (das wäre natürlich schön - und da der neue Vorstand nicht mit Herzblut an diesen Beteiligungen hängen dürfte, weil er sie nicht "eingekauft" hat und sicher ein hohes Interesse daran hat, Beteiligungen, die den Konzern auf Sicht belasten werden - ergebnismäßig und/oder durch einen hohen Investitionsbedarf - schnellstmöglich abzustoßen- gehe ich davon aus, dass die Prüfung objektiv erfolgt) oder dass das jeweilige Beteiligungsunternehmen das nicht leisten kann und abgestoßen werden muss.

      So oder so wird eine Klärung erfolgen. Und selbst wenn man sich von einer Beteiligung unter Buchwert trennen müsste (was ich persönlich für eher wahrscheinlich halte), würde das das Restunternehmen auf Sicht eben entlasten. Einmal dadurch dass das Ergebnis zukünftig nicht mehr negativ durch diese Beteiligung beeinflusst werden kann und auf der Liquiditätsebene (und die muss man bei BL ja auch immer im Blick haben) dadurch, dass keine Gelder für Investitionen in diesen Beteiligungen mehr abfließen und aus dem Verkauf der Beteiligungen ja vielleicht wenigstens etwas Liquidität ins Unternehmen zurückfließt.

      Was genau da passieren wird, muss man abwarten.

      Bekannt dagegen sind die aktuellen SPIEGEL Bestsellerlistenplatzierungen der Titel von Bastei Lübbe.

      Dan Brown liegt bei Belletristik Hardcover weiter auf Platz 3 (insgesamt schon 15 Wochen auf der Liste) und Ken Follett ist sogar von Platz 9 wieder auf Platz 8 vorgerückt (insgesamt ist er nun 18 Wochen mit dabei).

      Bei den Paperbacks hat BL die Plätze 17 (bei Belletristik: "Berühre mich.Nicht") erreicht, bei den Sachbüchern Platz 2 ("Für immer zuckerfrei").

      @mmaulheld würde auch in dieser Woche auf der Taschenbuchbestsellerliste keinen Titel von BL finden, bei den Jugendbüchern dagegen liegen Gregs Tagebücher 12 (Platz 1) und 11 (Platz 8, wobei sich dieses Buch schon seit November 2016!! auf der Liste befindet) und bei den Kinderbüchern stammt Platz 2 aus dem Hause BL (Petronella Apfelmus seit September).

      Das umstrittene Buch "Die Krebsmafia" liegt bei den Wirtschaftsbüchern auf Platz 7 und bei den Hörbüchern im Jugendbereich auf Platz 2 (natürlich Gregs Tagebuch und natürlich hinter einem ??? Hörbuch) und im Erwachsenenbereich hat BL Platz 6 (Ken Follett) und Platz 7 (Dan Brown)-

      Einen schönen Tag allerseits.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.01.18 14:19:03
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.752.212 von Huta am 18.01.18 10:01:08Guten Tag !

      Weiter oben hatte ich ja schon einmal darauf hingewiesen, dass der Digitalanteil am Gesamtbuchumsatz Belletristik bei Bastei Lübbe deutlich höher ist als bei anderen Verlagen. Bei Bastei Lübbe liegt der Anteil ausweislich der Hauptversammlungspräsentation bei 26% , bei den anderen Verlagen bei 7,7%!

      Dass das und das vom neuen Vorstand ausgegebene Ziel, die Stärken im Digitalbereich weiter auszubauen, auch perspektivisch nicht verkehrt ist, sieht man daran, dass die Umsätze bei den E-Books im Jahr 2017 offenbar gegen den Gesamtumsatztrend im Buchmarkt um 10% gestiegen sind (abgestellt auf den für BL interessanten Markt bei E-Books mit einem Preis über 3€).

      Der Link zum entsprechenden, allerdings nur in den Überschriften kostenlos lesbaren Artikels:

      https://www.buchreport.de/2018/01/17/e-plus-fuer-bastei-und-…

      (offenbar wird im nicht kostenlos lesbaren Teil des Artikels auch darauf hingewiesen, dass insbesondere der Bonnier Verlag und eben Bastei Lübbe bei den E-Books zugelegt haben, man kann also relativ sicher davon ausgehen, dass BL die relative Spitzenposition in diesem Bereich gehalten haben dürfte)

      Ich persönlich bin zwar davon überzeugt, dass sich das Wachstum im E-Book Markt abflachen wird, weil der Verkauf von E-Books mMn teilweise durch das Wachstum von Streaming substituiert werden wird. Aber solange neueste digitale Bücher von den Verlagen nicht ins Streaming gegeben werden, wird es sicher auch weiter Wachstum in diesem Bereich geben - und dafür scheint Bastei Lübbe gut aufgestellt zu sein!
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      Avatar
      schrieb am 21.01.18 13:03:53
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.768.697 von Huta am 19.01.18 14:19:03Guten Tag !

      In den letzten Tagen hat eine sehr interessante Jahrestagung der "IG Belletristik & Sachbuch" stattgefunden, auf denen Ergebnisse zur Entwicklung der Zahl der Buchkäufer und der Umsätze im Buchhandel präsentiert worden sind.

      https://www.boersenblatt.net/artikel-studie_des_boersenverei…

      Quintessenz daraus ist, dass die Zahl der Buchkäufer stark rückläufig ist (im Untersuchungszeitraum 2012 bis 2016 ging die Zahl der Buchkäufer um erhebliche 17% zurück). Dabei fällt vor allem, dass das "Mittelalter" (Kunden zwischen 20 und 49 Jahren mit einem Rückgang um ca. 32% (!!!!) regelrecht eingebrochen ist.

      Zuwächse gab es nur bei den ganz jungen Kunden (bis 19 Jahre um 5%) und den ganz alten Kunden (ab 79 Jahre um 6%).

      Als Grund für den Einbruch bei den zwischen 20 und 49 jährigen wird vor allem die Konkurrenz mit anderen Medien (insbesondere Internet und hier wiederum insbesondere auch andere "Unterhaltungsangebote" wie Videostreamingplattformen) genannt. Man lässt sich also, kurz gesagt, lieber von Serien bei netflix als von einem (vielleicht vergleichbar weniger "leicht" zu konsumierenden) Buch unterhalten.

      Die Chance für den Buchhandel liegt aber vielleicht darin, dass viele derjenigen, die in den Befragungen gesagt haben, dass sie kein Buch mehr kaufen, weil sie sich anders "unterhalten" (lassen), dies bedauern, weil sie mit einem Buch "besser entspannen und entschleunigen" können als mit digitalen Medien.

      Trotz dieser schlechten Nachricht im Blick auf die Zahl der Buchkäufer, gibt es in dieser Untersuchung auch positive Zeichen. Denn obwohl die Zahl der Buchkäufer von 2012 bis 2016 von 36,9 Mio auf 30,6 Mio, also um 17% rückläufig war, ist der Buchumsatz in den Segmenten Sachbuch und Belletristik insgesamt nahezu unverändert geblieben (lediglich minus 0,6% also letztlich stabil). Das bedeutet, dass die Zahl der Käufer zwar geringer wird (auch in 2017 hat sich dieser Trend fortgesetzt) aber dass die, die weiter Bücher kaufen, geben mehr dafür aus als früher. Dabei ist nicht so sehr der gestiegene Preis entscheidend (der stieg lediglich um ca. 5%) sondern vor allem die Tatsache, dass die Käufer, die noch da sind, deutlich mehr für den Bereich "Buch" ausgeben (plus 18,7%, wovon eben nur ein eher geringer Teil auf Preissteigerungen zurückgeht).

      Bedauerlich ist mMn dass zwischen Sachbüchern und Belletristik nicht unterschieden wird. Bastei Lübbe ist aber bedeutend stärker im Bereich "Belletristik" engagiert als bei den Sachbüchern.

      Alles in allem lässt diese Untersuchung mMn durchaus erkennen, dass der Markt für BL nicht "disruptiv" untergeht sondern im wesentlichen stabil ist. Und in einem erkennbar (einigermaßen) stabilen Markt, kann BL auch zukünftig durchaus Geld verdienen, wenn man sich dazu versteht, das (gute) Geld sinnvoll auszugeben und nicht irgendwelchen Phantomen hinterherzujagen und dafür das Geld der Aktionäre und der Buchkäufer zu verbrennen.

      Einen schönen Sonntag noch
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      Avatar
      schrieb am 30.01.18 22:47:16
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.781.136 von Huta am 21.01.18 13:03:53defintiv wird sich der Buchmarkt wieder erholen, Aktie muss man einfach liegen lassen, wie ein Samen der aufgeht

      ist meine ganz persönliche Meinung und soll keine Kursempfehlung sein ;)
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      Avatar
      schrieb am 31.01.18 06:48:44
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.880.128 von abgemeldet568354 am 30.01.18 22:47:16Der Markt als solcher wird aus meiner Sicht eher schwierig bleiben. Deshalb ging ja Bastei Lübbe an die Börse, um aus diesem Dilemma Auswege zu finanzieren. Leider haben sie da ja unnötig dieses Geld aus dem Börsengang verbrannt. Was bleibt sind gute Ansätze, die es weiter zu entwickeln gilt.
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      Avatar
      schrieb am 31.01.18 09:06:58
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.881.076 von Straßenkoeter am 31.01.18 06:48:44solche Aktien - das ein Buch vom Markt genommen werden muss - erzeugt in der Regel erst Recht das Interesse der Medien und sobald der Verkauf wieder erlaubt ist, dürfte es gut laufen... über Tatsachen zu berichten ist immer gut ;)

      https://www.buchreport.de/2018/01/26/bastei-luebbe-erhaelt-e…
      Avatar
      schrieb am 31.01.18 11:30:41
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      Was mir gar nicht gefällt ist dass der neue Vorstand ein incentive hat, den Aktienkurs erst einmal in die Tiefe zu treiben. Die Bemessungsgrundlage für die "virtuellen Aktien" wird ja erst in der Zukunft festgelegt. Also erstmal je tiefer, desto besser (für den Vorstand) - wenn die Firma überlebt und sich der Kurs danach ordentlich steigern lässt.
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      Avatar
      schrieb am 31.01.18 11:37:10
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.884.289 von jerobeam am 31.01.18 11:30:41
      Zitat von jerobeam: Was mir gar nicht gefällt ist dass der neue Vorstand ein incentive hat, den Aktienkurs erst einmal in die Tiefe zu treiben. Die Bemessungsgrundlage für die "virtuellen Aktien" wird ja erst in der Zukunft festgelegt. Also erstmal je tiefer, desto besser (für den Vorstand) - wenn die Firma überlebt und sich der Kurs danach ordentlich steigern lässt.


      was ist tief ...was ist unten ......

      Wenn ich Chart mir anschaue ...dann sind wir eher unten also oben ...oder :laugh::laugh::cool:
      Avatar
      schrieb am 31.01.18 15:27:44
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      was ich sagen will: es gibt keinen Anreiz dafür, kurzfristig gute Nachrichten zu verkünden. Potentielle positiveffekte verschiebt man vielleicht auch lieber in die Zukunft, dafür zieht man heftige Abschreibungen vielleicht eher vor?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 07:58:47
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      Bastei Lübbe AG nimmt außerplanmäßige Abschreibungen vor und passt Ergebnisprognose an

      http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/bastei-luebbe-nimmt-ausse…
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 08:24:31
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.887.523 von jerobeam am 31.01.18 15:27:44
      Zitat von jerobeam: was ich sagen will: es gibt keinen Anreiz dafür, kurzfristig gute Nachrichten zu verkünden. Potentielle positiveffekte verschiebt man vielleicht auch lieber in die Zukunft, dafür zieht man heftige Abschreibungen vielleicht eher vor?


      Glückwunsch ...du wusstest es vorher ....:cool:

      So schafft man kein Vertrauen ....ich denke das Leiden geht weiter ....schade ...der Wert kommt einfach nicht in ruhiges Fahrwasser ...was wird der nächste Frosch sein ...

      Weiter außen vor ...


      Cure
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 09:26:44
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      (@alle) Leider wie von mir erwartet (zunächst um die 3 Euro), großes Reinemachen hält an, wobei der Markt die doch deutlich gesenkten Prognosen abstraft! :)
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 10:52:46
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.895.299 von SiebterSinn am 01.02.18 09:26:44Also die Strategie vom neuen Vorstand ist völlig nachvollziehbar und korrekt... jetzt erstmal alle Verlustbringer abschreiben und die Gewinnprognose senken, denn so kann er dann aufgeräumt nur noch als TOP-Manager hervorgehen ;)
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 11:51:06
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Ein Desaster mit Ankündigung. BL wird nicht überleben. Der profitable Rest wird dann irgendwann verkauft.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 13:23:42
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.895.299 von SiebterSinn am 01.02.18 09:26:44
      Und wieder mal
      Guten Tag !

      Tja, wer nicht hören will, muss fühlen. Ich habe vor ein paar Wochen noch geschrieben, dass es viel tiefer nicht mehr gehen kann mit dem Kurs, nun ist der Kurs alleine heute wieder um 20% gefallen. Ob das nun "viel" ist, muss jeder selber entscheiden. Mir persönlich reicht ein derartiger Kursverfall in jedem Fall.

      Ich habe hier schon im November, als man sich seitens BL dazu durchgerungen hat, auf oolipo eine Sonderabschreibung von 3 Mio Euro vorzunehmen, darauf hingewiesen, dass es sinnvoll wäre, die "bad news" nicht scheibchenweise sondern konzentriert und zusammengefasst auf einen Schlag zu servieren. Leider hat man bei BL anders agiert und der weitere Kursverfall ist die ärgerliche Konsequenz aus dieser schlechten Kommunikation.

      Als man die Abschreibung auf oolipo verkündet hat, stand die Aktie bei etwa 5 Euro (leicht drüber). Heute steht sie etwa 40% niedriger. Hätte man seinerzeit mitgeteilt, dass man insgesamt 14 bis 15 Mio Euro nicht liquiditätswirksame Sonderabschreibungen und Verschiebungen (bei den Honoraren) vornehmen muss, um das Unternehmen von sämtlichen Altlasten zu befreien und es "zukunftsfest" zu machen, wodurch im laufenden Jahr leider ein empfindlicher Verlust ausgewiesen werden muss, man dann aber in den Folgejahren unbelastet von den Fehlern, die in Köln gemacht worden sind durchstarten wird und dann noch ein Effizienzsteigerungsprogramm beschlossen - ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aktie seinerzeit von 5,xx Euro auf 3 Euro abgeschmiert wäre.

      Na ja, nun ist es anders gekommen. Mich ärgert also nicht mal so sehr, dass der Vorstand "tabula rasa" macht sondern, wie das kommunziert wird (wie gesagt, stückweise!!).

      Ich habe schon seinerzeit geschrieben, dass der neue Vorstand sicher nicht abgeneigt sein wird, alles, was auch nur ansatzweise nach "Korrekturbedarf" in der Bilanz aussieht, nun auch bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres zu korrigieren, weil man die Korrektur noch dem alten Vorstand in die Schuhe schieben kann und weil man dann umso leichter im nächsten Jahr durchstarten kann.

      Mal ganz abgesehen davon, dass man erfahrungsgemäß bei BL generell bei nichts wirklich sicher sein kann (q.e.d.), sollte man ja eigentlich in diesem Sinne davon ausgehen können, dass der Vorstand sich seinerseits sehr sicher ist, dass bei Daedalic nach sorgfältiger Prüfung nix mehr nachkommt, sonst hätte er das ja spätestens heute verkünden müssen, oder? Aber wetten würde ich darauf nicht.

      Die Geschichte lehrt, dass bei BL immer irgendetwas passieren kann (und dann auch tatsächlich passiert) und dass das nie positiv ist.

      Ich persönlich habe heute meinen Kurs weiter verbilligt. Wer "A" sagt, muss auch "B" sagen und wenns den Bach runtergeht, dann ist das eben so (ich kann das aber inzwischen niemanden mehr zur Nachahmung empfehlen).

      Und das hat auch nix mit Blindheit zu tun sondern mit einem ganz einfachen Kalkül: Haue ich heute meinen Bestand raus, mache ich pro Aktie fast 1 Euro Verlust. Da ich ein paar Stücke habe, würde sich der Verlust schon "schön" aufsummieren. Verbillige ich den Kurs und schafft es die Aktie in einem Jahr wieder den Kurs von gestern zu sehen, bin ich im Plus. Jeder sollte für sich die Abwägung treffen, wie hoch die Chancen sind, dass sich das Unternehmen noch einmal fängt oder eben nicht.

      Ich traue mich eigentlich gar nicht mehr, hier die mMn vorhandenen Argumente für eine Erholung des Kurses aufzuführen - aber der Vollständigkeit halber mache ich es trotzdem (wobei ich mir sehr klar darüber bin, dass meine Glaubwürdigkeit, wenn ich hier etwas schreibe, sehr darunter gelitten hat, dass es immer wieder ganz anders gekommen ist als ich gemutmaßt habe; dennoch bin ich persönlich von dem überzeugt, was ich hier schreibe (und auch diesmal wieder: Ich bin weder der Pressesprecher von BL, noch sehe ich alles rosarot was die in Köln so treiben (s.o.) noch bin ich in die Aktie oder das Unternehmen verliebt sondern es geht mir nach wie vor darum, mit der Aktie am Ende auch "Geld zu machen" (und es ist nunmal Fakt, dass wenn man eine Aktie zu 3 Euro kauft der Maximalverlust genau 3 Euro beträgt und wenn ich eine Aktie kaufe, die 50 Euro kostet der Maximalverlust erheblich höher ist).

      1.) Mit der heute verkündeten Abschreibung dürfte Buchpartner, Bookrix und Beam im Grunde bilanziell ähnlich "bereinigt" sein wie oolipo. Letztendlich fallen dann "nur noch" die laufenden Verluste an, bis dass man sich von der Beteiligung trennt oder sie einstellt (wobei die laufenden Verluste von Buchpartner wohl erheblich sind, weshalb ich mir schon vorstellen kann, dass man sich eher über kurz als über lang auf die ein oder andere Weise von dieser Beteiligung trennen wird). Sollten alle diese Beteiligungen in die Insolvenz gehen, dürfte BL davon nicht mehr belastet werden (sofern die Annahme, dass die Firmenwerte komplett auf "0" gestellt worden sind, richtig ist). Sollte ich hier einen Denkfehler haben, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Und sollte man für irgendeines dieser Unternehmen doch noch einen Abnehmer finden, wäre das, was dieser zu zahlen bereit wäre, an sich außerordentlicher Gewinn. In jedem Fall hat sich durch die heute vorgenommene Abschreibung das Risiko für BL erheblich reduziert.

      2.) Bleibt als mögliches bilanzielles Risiko noch Daedalic übrig (hätte ich wetten müssen, hätte ich vor einem Jahr noch drauf gesetzt, dass Buchpartner werthaltiger ist als Daedalic aber damit hätte ich dann auch daneben gelegen). Wie schon geschrieben, kann ich nur hoffen, dass der neue Vorstand die Werthaltigkeit der Beteiligung wirklich sehr sehr sorgfältig geprüft hat. Es wäre mMn mehr als ärgerlich, wenn der Vorstand in ein paar Monaten verkünden würde, dass man bei Daedalic nun auch Sonderabschreibungen vornehmen müsste. Dann wäre der neue Vorstand im Prinzip auch schon wieder verbrannt und ich hoffe mal, dass der neue Vorstand das auch berücksichtigt hat und nix mehr nachkommt bei Daedalic.

      3.) Es bleibt dabei, dass das eigentlich Kerngeschäft von BL (Bücher und Romane) weiterhin profitabel ist. Wie genau sich in diesen Bereichen das Ebit entwickelt hat, wird man zwar erst sagen können, wenn der 9-Monats-Bericht vorliegt aber wenn man sieht, dass das erwartete Jahres-Ebit bei - 11 Mio Euro liegt und darin enthalten sind die Abschreibung auf oolipo mit 3 Mio Euro, die jetzt verkündeten Sonderabschreibungen auf weitere Beteiligungen sowie auf Autorenhonorare mit insgesamt zwischen 11 und 12 Mio Euro und die laufenden Verluste aus dem Bereich Retail (schon nach 6 Monaten lagen diese bei 2,6 Mio Euro), dann lässt sich daraus ersehen, dass das Ebit des Kernbereichs deutlich positiv sein wird.

      4.) Es ist also die Aufgabe des neuen Vorstands, die Verlustbereiche zu eliminieren (dazu hat er heute einen schmerzhaften aber notwendigen Schritt gemacht und es ist zu hoffen, dass keine weiteren folgen müssen) und die Potentiale im profitablen Kernbereich zu heben (dazu wurde heute ein "umfassendes Programm zur Effizienzsteigerung" vorgestellt. Aus meiner Sicht sind die angesprochenen Themen (insbesondere im Bereich Verlagsprogramm (wäre es sinnvoll die Anzahl der Novitäten zu beschränken wäre da eine Frage, die mir einfallen würde) und des Marketings (Konzentration vielleicht auf weniger Titel) dabei genau die Richtigen.

      Wie gesagt, jeder muss für sich entscheiden, ob er glaubt, dass das Unternehmen noch die Kurve bekommt und wie weit man in Köln mit dem Herunterfahren der Risiken aus den Beteiligungen ist.

      3 Euro als Kurs beschränkt den Potentialverlust aber eben genau auf diese 3 Euro. Bei einem Kurs von 3 Euro wird das gesamte Unternehmen mit 40 Mio Euro bewertet, inzwischen weit weg von der Bewertung im Zeitpunkt des Börsengangs (ca. 100 Mio Euro). Der Kernbereich ist gesund, die Risiken aus Beteiligungen wurden zwischenzeitlich deutlich reduziert - das alles würde dafür sprechen, dass das Schlimmste ausgestanden sein dürfte.

      Dagegen spricht aber leider die Erfahrung, die man als Aktionär mit dem Unternehmen bisher machen musste.
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      Avatar
      schrieb am 01.02.18 13:34:58
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.898.428 von Huta am 01.02.18 13:23:42
      Zitat von Huta: ... (und es ist nunmal Fakt, dass wenn man eine Aktie zu 3 Euro kauft der Maximalverlust genau 3 Euro beträgt und wenn ich eine Aktie kaufe, die 50 Euro kostet der Maximalverlust erheblich höher ist)..


      Nö, der Maximalverlust beträgt immer 100%.
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      Avatar
      schrieb am 01.02.18 13:40:06
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.898.545 von Effektenkombinat am 01.02.18 13:34:58
      Zitat von Effektenkombinat:
      Zitat von Huta: ... (und es ist nunmal Fakt, dass wenn man eine Aktie zu 3 Euro kauft der Maximalverlust genau 3 Euro beträgt und wenn ich eine Aktie kaufe, die 50 Euro kostet der Maximalverlust erheblich höher ist)..


      Nö, der Maximalverlust beträgt immer 100%.


      Dann gehe mal mit "%" irgendwo einkaufen.

      Wenn eine Aktie, die 3 Euro kostet auf "0" fällt, fehlen Dir 3 Euro in der Geldbörse, wenn eine Aktie, die 50 Euro kostet, auf "0" fällt, fehlen Dir 50 Euro. Mir wäre da Variante 1 lieber - auch wenn es beide Mal 100% sind.

      Dass Du die Aktie schon immer kritischer gesehen hast, wie ich, und damit bisher absolut Recht hattest, ist ja unbestritten und trotzdem sind 50 Euro Verlust schlimmer als 3 Euro.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 14:06:51
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.898.632 von Huta am 01.02.18 13:40:06Die Börse hasst diese "Verlusterhöhung nach Verlusterhöhungs-"-Meldungen
      wie die Pest. Ich erlebte das man selber in einer Konzernholding mit, dass ein
      neuer Vorstand eben erst Stück für Stück mitbekam, wie schlecht es Töchtern
      und Beteiligungen in Wirklichkeit geht. Dann kann man halt nicht anders kommunizieren,
      denn man kann und muß immer vor dem Hintergrund der einem zur Verfügung
      stehenden Informationen "adhoc" rausschicken.

      Für Bastei Lübbe wird es angesichts der hohen Verschuldung ein Überleben schwierig.
      Der Vorstandsvorgänger hat versucht, einen profitablen Onlinebereich aufzubauen
      und ist damit teuer gescheitert.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 14:19:35
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.898.632 von Huta am 01.02.18 13:40:06
      Zitat von Huta: Wenn eine Aktie, die 3 Euro kostet auf "0" fällt, fehlen Dir 3 Euro in der Geldbörse, wenn eine Aktie, die 50 Euro kostet, auf "0" fällt, fehlen Dir 50 Euro. Mir wäre da Variante 1 lieber - auch wenn es beide Mal 100% sind.

      Dass Du die Aktie schon immer kritischer gesehen hast, wie ich, und damit bisher absolut Recht hattest, ist ja unbestritten und trotzdem sind 50 Euro Verlust schlimmer als 3 Euro.


      Ich habe ja schon viele Milchmädchenrechnungen hier gelesen, aber die ist ganz vorne dabei.

      Gehen wir mal davon aus dass du bei der 3 Euro Aktie nicht nur eine Aktie kaufst sondern ein Vielfaches sagen wir mal für 1000 € oder wegen mir eine Million.
      Dann bekommst du bei der 3 € Aktie rund 333 Stück bei der 50 € Aktie halt nur 20. In beiden Fällen wird man 1000 € verlieren...

      Der Verlust ist am Ende bei 100 % immer der komplette Einsatz unabhänig von der Stückzahl. Es sei denn du hast eine lustige Strategie wonach du immer 100 Aktien oder so kaufst unabhängig vom Preis, dann stimmt es natürlich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 15:01:02
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.898.959 von Merrill am 01.02.18 14:06:51
      Zitat von Merrill: Die Börse hasst diese "Verlusterhöhung nach Verlusterhöhungs-"-Meldungen
      wie die Pest. Ich erlebte das man selber in einer Konzernholding mit, dass ein
      neuer Vorstand eben erst Stück für Stück mitbekam, wie schlecht es Töchtern
      und Beteiligungen in Wirklichkeit geht. Dann kann man halt nicht anders kommunizieren,
      denn man kann und muß immer vor dem Hintergrund der einem zur Verfügung
      stehenden Informationen "adhoc" rausschicken.

      Für Bastei Lübbe wird es angesichts der hohen Verschuldung ein Überleben schwierig.
      Der Vorstandsvorgänger hat versucht, einen profitablen Onlinebereich aufzubauen
      und ist damit teuer gescheitert.


      Das kann man nur unterstreichen! Der Versuch, sich sozusagen durch Beteiligung an verschiedenen Gesellschaften von den "Bestsellerjahren" unabhängig zu machen, indem man neue Cash Cows einkauft, ist krachend gescheitert. Man hat sich schlicht und einfach verkauft, weil die entsprechende Expertise im Vorstand mMn nicht vertreten war.

      Nun hat man den Salat und muss die (wohl zu) teuer eingekauften Beteiligungen bilanziell bereinigen.

      Diese Abschreibungen sind zwar nicht cashwirksam, verbessern die Liquiditätslage aber auch nicht. Der neue Vorstand hat aber ausweislich seiner Ausführungen auf der HV erkannt, dass die Liquidität angespannt ist. Ich hoffe ja immer noch darauf, dass durch den Abverkauf der Bestseller von Brown und Follett (immerhin die beiden umsatzstärksten Bücher des vergangenen Jahres) und durch das Weihnachtsgeschäft mit Gregs Tagebuch die Liquidität des Unternehmens verbessert werden konnte.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 15:29:06
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      Bei Daedalic dürften auch noch so etwa 10 Mio im Feuer stehen. Mit 20 Mio stehen sie in der Bilanz wovon 9Mio aktivierte Spiele sind. Wenn die Geldgeber sehen, dass die ganzen Vermögenswerte sich in Luft auflösen könnten sie auf die Idee kommen sich das Kerngeschäft zu sichern und die Aktionäre gehen leer aus. Ganz heisses Eisen würde ich sagen.
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      Avatar
      schrieb am 01.02.18 16:21:54
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.900.180 von Fullhouse1 am 01.02.18 15:29:06
      Zitat von Fullhouse1: Bei Daedalic dürften auch noch so etwa 10 Mio im Feuer stehen. Mit 20 Mio stehen sie in der Bilanz wovon 9Mio aktivierte Spiele sind. Wenn die Geldgeber sehen, dass die ganzen Vermögenswerte sich in Luft auflösen könnten sie auf die Idee kommen sich das Kerngeschäft zu sichern und die Aktionäre gehen leer aus. Ganz heisses Eisen würde ich sagen.


      "Heisses Eisen" stimmt mMn (leider) schon! Bastei Lübbe ist (entgegen ursprünglicher Vermutung/Hoffnung) leider kein defensives Dividendenpapier sondern (das macht die Kursentwicklung auch deutlich) sehr riskant.

      Bei Daedalic bin ich mir halt auch nicht sicher wie werthaltig das Unternehmen und/oder die aktivierten Spiele sind. Ich kann nur HOFFEN, dass der neue Vorstand die Werthaltigkeit in beiden Fällen sehr sorgfältig geprüft hat.

      Würde er in zwei oder drei Monaten mit einer Meldung zu notwendigen Sonderabschreibungen bei Daedalic herauskommen, wäre auch die Glaubwürdigkeit des neuen Vorstands schon erheblich beschädigt.

      Schließe ich deshalb eine solche Meldung für die Zukunft aus? Nein! Ich kann das nicht ausschließen, ich kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen bei Bastei Lübbe nicht mutwillig auch noch das letzte Vertrauen in das Unternehmen und die handelnden Personen zerstören wollen bzw. das billigend in Kauf nehmen!
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 17:02:41
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.900.180 von Fullhouse1 am 01.02.18 15:29:06
      Zitat von Fullhouse1: Bei Daedalic dürften auch noch so etwa 10 Mio im Feuer stehen. Mit 20 Mio stehen sie in der Bilanz wovon 9Mio aktivierte Spiele sind. Wenn die Geldgeber sehen, dass die ganzen Vermögenswerte sich in Luft auflösen könnten sie auf die Idee kommen sich das Kerngeschäft zu sichern und die Aktionäre gehen leer aus. Ganz heisses Eisen würde ich sagen.


      In der Tat, deswegen gibt es gerade heute besseres... :)
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      Avatar
      schrieb am 01.02.18 20:58:30
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.901.536 von SiebterSinn am 01.02.18 17:02:41Nochmals.... die Entscheidung für die Abschreibung war doch bereits angekündigt UND natürlich auch vorhersehbar und ist die absolut richtige Entscheidung vom Vorstand, ebenso dass er die Prognose für 2018 senkt.

      Diese Chance der Bereinigung hat er nur ein einziges Mal und zwar JETZT, würde er es nicht JETZT tun... dann müsste er den Schlamassel später verantworten

      Insofern ist es gut, dass nun ENDLICH saubere Zahlen zu sehen sind ;)
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 21:01:57
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.904.953 von abgemeldet568354 am 01.02.18 20:58:30und JETZT sollten wir dem neuen Vorstand vertrauen den Laden wieder in Richtung Erfolg zu fahren, dass es in der Buchbranche momentan nicht einfach ist... wissen wir wohl alle, ABER BL ist nicht ein Buchladen, sondern sie verlegen die Geschichten der Autoren, was in Form der Bücher, aber auch Hörbücher, Filme und Spiele sein kann

      Ganz aussterben wird ganz sicher nicht die Belletristik - es wird nur eine andere moderne Form annehmen ;)

      Ich persönlich finde es klasse, dass der Vorstand erstmal aufgeräumt hat in der Bilanz, dadurch hat er schon mal ein mega Vorschuß-Vertrauen von mir verdient :yawn:
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.02.18 21:05:04
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.905.004 von abgemeldet568354 am 01.02.18 21:01:57
      Kerngeschäft läuft gut
      https://www.boersenblatt.net/artikel-bastei_luebbe_reduziert…

      :)
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 11:01:21
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.905.037 von abgemeldet568354 am 01.02.18 21:05:04
      Reaktion des Marktes
      Guten Tag !

      Im Grunde ist das, was @InYi schreibt schon richtig.

      Wenn man die letzte HV des Unternehmens besucht hat, konnte einem schon klar sein, dass der Vorstand mit den Beteiligungen nicht wirklich glücklich ist. Er wollte diese "auf den Prüfstand" stellen und hat in der HV explizit nichts ausgeschlossen. Daran, dass Herr Halff z.B. kritisch angemerkt hat, dass der Retailbereich sowieso nur eine sehr schmale Gewinnmarge hat und der Gang in diesen Bereich daher nicht ohne Weiteres nachvollziehbar wäre, konnte man schon einiges ablesen.

      Dazu kann man auch noch einmal auf die "Studie" der Solventis vom 19.12.2017 hinweisen, wo schon angemerkt wurde, dass Buchpartner, bookrix und Beam die Problembeteiligungen wären.

      Nun hat der Vorstand dann eigentlich nur konsequent seine Agenda abgearbeitet und die Beteiligungen entsprechend nach einem Impairmenttest abgeschrieben (wie gesagt, ob auf "0" kann man wohl erst beurteilen, wenn der QB einzusehen ist.

      Insofern könnte man über die doch recht erhebliche Reaktion des Marktes schon überrascht sein oder diese für übertrieben halten.

      ABER: Man muss schon im Hinterkopf haben, dass BL Prognosen eigentlich mit schöner Regelmäßigkeit verfehlt hat und der Markt dementsprechend besonders allergisch reagiert, wenn es schon wieder Mal Sonderabschreibungen und Sondersituationen gibt.

      Zudem ist für mich persönlich noch die Zukunft von Daedalic unklar.

      Zwar scheint es so zu sein, dass Daedalic, im Gegensatz zu Buchpartner, das Ergebnis des Konzerns nicht belastet (mal kommt beim Ebit ein kleines Minus raus, mal ein kleines Plus) und offenbar hat Daedalic durch die im Vorjahr (oder war es schon 2016?) eingeräumte Kreditlinie über 10 Mio Euro wohl auch fürs Erste genügend Investitionsmittel zur Verfügung, so dass Daedalic kein Problem ist, das die BL aktuell übermäßig belastet (ganz im Gegensatz zu Buchpartner, deren laufende Verluste das Ergebnis der AG erheblich belasten - wie gesagt, das Ebit der Buchpartner GmbH lag nach 6 Monaten bei - 2,6 Mio Euro - so dass da auch zeitnah etwas passieren musste).

      Dennoch muss man für Daedalic ja auch eine Perspektive entwickeln, wie es mit dem Spieleentwickler weitergehen soll. Nachdem wie sich Herr Halff bisher positioniert hat (starker Fokus auf das Kerngeschäft) kann es eigentlich nur einen (Teil)Verkauf oder einen Mitlaufen am Rande geben; ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass noch nennenswerte Mittel in das Unternehmen gesteckt werden. Und die Frage wäre dann eben, ob es im Rahmen z.B. eines (Teil)Verkaufs nicht noch einmal weiteren Abschreibungsbedarf geben wird - und wie die Börse dann reagiert.

      Bevor hierzu nicht auch noch eine klare Aussage kommt, bleibt in diesem Punkt auch Unsicherheit im Unternehmen und damit auch im Aktienkurs.

      Nun gibt es ja auch hier viele Stimmen, die glauben, dass BL in die Insolvenz gehen muss. Dagegen spricht mMn dann tatsächlich aber das recht rentable Kerngeschäft des Unternehmens. Denkt man sich einmal das (wenig schmückende) Beiwerk weg, bleibt ein Verlag mit Büchern in jeder Form (inklusive einem deutlich weiter fortgeschrittenen Digitalbereich als es bei den meisten Konkurrenten der Fall ist) plus Romanen (das ist dann mal ein Geschäft was stetig ist). Und dieses Geschäft hätte in den letzten beiden Jahren in den ersten sechs Monaten ca. 36 Mio Euro Umsatz erzielt (2016) bzw. 50 Mio Euro (2017) und dabei ein Ebit von 3 bzw. 5,9 MIo Euro erzielt (diese Amplitude zeigt im übrigen, wie "volatil" der Buchmarkt tatsächlich ist!!!!)

      Natürlich, da würde ich dann eher @straßenkoeter Recht geben, wird der Buchmarkt auch in den nächsten Jahren eher konsolidieren als wachsen. Und ebenso richtig ist, dass man als Verlag nie genau weiß, wie ein Buch ankommt, welche Autoren sich gut verkaufen oder auch nicht. insofern ist der Buchmarkt nicht nur kein Wachstumsmarkt sondern zusätzlich auch schwer kalkulierbar (und auch noch in einem Veränderungsprozess begriffen).

      Deshalb war es sicher von der Idee her nicht falsch, nicht "nur" auf den Buchmarkt zu setzen sondern sich weitere Standbeine zuzulegen, um die Ausschläge im Buchmarkt abzufedern und stetigere Erträge zu generieren. Das ist aber nunmal gründlich schief gegangen. Man hat sich bei dem Versuch der Diversifizierung eine sehr blutige Nase geholt.

      Der erneute Strategiewechsel "back to the basics" kommt daher auch der Not gehorchend zustande. Und damit macht man sich dann ja auch wieder abhängig von einem konsolidierenden Markt mit vielen Unwägbarkeiten (was man ja eigentlich zukünftig vermeiden wollte). ABER: Die Aktie kostet ja nun auch kein 7,50 Euro mehr sondern nur noch knapp über 3 Euro.

      Für diese 3 Euro plus x bekommt man nun wohl kein "internationales Medienunternehmen" mehr sondern einen "puren Verlag", dessen Bilanz derzeit auch noch nicht einmal "blitzsauber" ist, dessen Kerngeschäft aber, wie die letzten Jahre gezeigt haben, durchaus profitabel arbeitet, wenn auch mit genretypischen Umsatzschwankungen. Nun muss halt jeder selber wissen, ob er für einen Buchmacher 3 Euro je Anteilsschein ausgeben möchte oder lieber nicht.

      Ein schönes Wochenende allerseits
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 11:16:55
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.909.894 von Huta am 02.02.18 11:01:21
      antizyklisches Kaufen
      antizyklisch zu kaufen ist immer erfolgreich - meiner Meinung nach ;) es braucht natürlich ein starkes Unternehmen, was den Gegenwind aushalten kann... und dies sehe ich in BL defintiv, das Unternehmen gibt es ja schon ein paar Jahre :laugh:
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 11:25:39
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.895.299 von SiebterSinn am 01.02.18 09:26:44
      Zitat von SiebterSinn: (@alle) Leider wie von mir erwartet (zunächst um die 3 Euro), großes Reinemachen hält an, wobei der Markt die doch deutlich gesenkten Prognosen abstraft! :)


      Hallo Huta, danke (dein letztes Posting), das Problem sind die schon freiwillig gesenkten Prognosen! LG / :)
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 12:03:28
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.910.119 von abgemeldet568354 am 02.02.18 11:16:55
      Zitat von InYi: antizyklisch zu kaufen ist immer erfolgreich - meiner Meinung nach ;) es braucht natürlich ein starkes Unternehmen, was den Gegenwind aushalten kann... und dies sehe ich in BL defintiv, das Unternehmen gibt es ja schon ein paar Jahre :laugh:


      Ich habe mit Verlust meine letzten Stücke aus dem Börsengang und erfolgten Nachkäufen vor einiger Zeit beim Kurs von rd 5 € verkauft, da ich zu der Ansicht kam, dass der Vorstand den Laden an die Wand gefahren hat.

      Wären die beim Kerngeschäft geblieben stünde BL heute trotz des sich ändernden Leseverhaltens immer noch wirtschaftlich gut da. Ich gehöre ( wie die meisten Leser der BL-Produkte ) immer noch zu denen die was in der Hand haben wollen.

      Die Aktie fasse ich persönlich nicht mal mit der Kneifzange an, da das Ende der unteren Fahenstange m.E. noch lange nicht erreicht ist.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 12:05:47
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.910.806 von starmaker1 am 02.02.18 12:03:28Das verstehe ich. Allerdings gibt es mittlerweile einen neuen Vorstand ;) und natürlich darf man nur dann antizyklisch kaufen, wenn man sich in der Branche auskennt ;)

      nur so kann ich cool werden, während andere vielleicht durchdrehen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 17:25:05
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      amüsant, amüsant, Eure Verlustfaktur mit den 3 Euro und 50 Euro! Für den Nobelpreis reicht es leider nicht. Der Karnevalstusch geht aber eindeutig an Huta. Glückwunsch!

      Aber es freut mich, dass man sich (wenn auch durch verquere Faktur) mit einem TOTALVERLUST auseinandersetzt :D

      Da komme nun ich und mein Kurzsziel wieder ins Spiel :)

      Welches ich übrigens fundierter begründet hatte als die Ansagen hier, weshalb diese Aktie (nochmals auf ihren Ausgabepreis) steigen möge, solle oder dürfe. Sorry, Zeitgenossen, das wird sie nicht. :keks:
      Avatar
      schrieb am 02.02.18 17:53:00
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.910.806 von starmaker1 am 02.02.18 12:03:28
      Zitat von starmaker1:
      Zitat von InYi: antizyklisch zu kaufen ist immer erfolgreich - meiner Meinung nach ;) es braucht natürlich ein starkes Unternehmen, was den Gegenwind aushalten kann... und dies sehe ich in BL defintiv, das Unternehmen gibt es ja schon ein paar Jahre :laugh:


      Ich habe mit Verlust meine letzten Stücke aus dem Börsengang und erfolgten Nachkäufen vor einiger Zeit beim Kurs von rd 5 € verkauft, da ich zu der Ansicht kam, dass der Vorstand den Laden an die Wand gefahren hat.

      Wären die beim Kerngeschäft geblieben stünde BL heute trotz des sich ändernden Leseverhaltens immer noch wirtschaftlich gut da. Ich gehöre ( wie die meisten Leser der BL-Produkte ) immer noch zu denen die was in der Hand haben wollen.

      Die Aktie fasse ich persönlich nicht mal mit der Kneifzange an, da das Ende der unteren Fahenstange m.E. noch lange nicht erreicht ist.


      Da würde ich zu 100% zustimmen. Hätte man bei Bastei Lübbe das Buchgeschäft weiter ausgebaut, anstatt sich auf "Teufel komm raus" an irgendwelchen "Digitalabenteuern" zu versuchen, würde die Aktie heute ganz woanders stehen und die Aktionäre hätten nicht Horrormeldungen am laufenden Band sondern die ein oder andere Dividende entgegennehmen dürfen.

      Aber nachher ist man immer klüger. Betrüblich ist allerdings, dass sich diese Entwicklung irgendwo schon länger abgezeichnet hat, weil man einfach nicht die Expertise für die Märkte hatte, in die man gegangen ist.

      Es ist ja nicht ganz umsonst so, dass der einzige Beteiligungskauf, der wirklich funktioniert hat, der Erwerb von LYX gewesen ist.

      Auch wenn man sich nun endlich wieder auf das besinnen will, was man wirklich kann, nämlich Bücher machen, ist es verständlich, wenn man als Aktionär der ersten Stunde die Reißleine zieht, denn unbezweifelbar hat man in Köln in den letzten Jahren deutlich mehr Ahnung vom Büchermachen als von der Börse gehabt.


      @siebtersinn : Tja, was ist aus dem Unternehmen geworden. Du warst ja ganz früh auch mit an Bord und bist dann (wie man sieht sehr gut begründet) abgesprungen. Was die ganzen Digitalbeteiligungen angeht, hatten wir wohl recht. Richtig Geld hat BL damit wohl nicht gemacht - eher im Gegenteil.
      Bei Buchpartner waren wir beide dafür zu optimistisch. Seitdem diese Beteiligung im Unternehmen ist, bringt sie im Prinzip nur Verluste.

      Nun ist im Grunde "nur" noch der Verlag verblieben. Also eigentlich das, was wir von Anfang an gewollt haben. Weg ist allerdings das Geld aus dem Börsengang und weg ist auch die gute Bilanzstruktur und weg, da gebe ich Dir Recht, ist auch jedwedes Vertrauen der Börse in das Unternehmen. Zwar haben nun die handelnden Personen nahezu komplett gewechselt aber um das Vertrauen wieder zu gewinnen dauert es deutlich länger als es dauert, Vertrauen zu verspielen.

      Es ist müßig hier wieder alles das aufzuzählen, was dafür spricht, dass es in Köln wieder aufwärts gehen kann. Das habe ich schon häufiger gemacht und es war jedesmal falsch.

      Dennoch:

      1.) Der Vorstand ist neu!
      2.) Man kehrt zu den Wurzeln zurück!
      3.) Das Kerngeschäft ist gesund und profitabel!
      4.) Die Risiken aus den Digitalabenteuern sind deutlich reduziert!

      Letztendlich muss man BL als Sanierungsfall ansehen. Die Liquidität ist angespannt, es gibt hohen Abschreibungsbedarf in der Bilanz. Nicht jede Sanierung gelingt aber die ein oder andere schon.
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      Avatar
      schrieb am 02.02.18 20:37:28
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.915.897 von Huta am 02.02.18 17:53:00Als Aktionär - jedenfalls ich - investiere ich nicht, um das schnelle Geld zu machen, sondern weil meine mein Geld ist in dem Unternehmen bestens angelegt. Klar BL hat auch falsche Entscheidungen getroffen, welche nun abgeschrieben werden müssen... aber Hey, BL hat es wenigstens versucht, weil nichts ist schlimmer als Stillstand

      Und solange ich aktuell nichts verkaufe, mache ich auch keine Verlust :D wie könnten sich Unternehmen entwickeln, wenn seine Investoren immer schnell hin/her springen ;)

      ist meine persönliche Meinung - vielleicht liegt mir auch einfach nur an BL etwas, weil ich gerne Geschichten lese :D andere investieren in Porsche, weil sie gerne Autos fahren... ich finde es gut, wenn man nicht immer nur in Zahlen denkt, sondern auch mal aus dem Bauch heraus... dann verkauft man auch nicht in Panik, wenn es mal wackelt
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      Avatar
      schrieb am 03.02.18 08:56:39
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.917.949 von abgemeldet568354 am 02.02.18 20:37:28
      Zitat von InYi: Als Aktionär - jedenfalls ich - investiere ich nicht, um das schnelle Geld zu machen, sondern weil meine mein Geld ist in dem Unternehmen bestens angelegt. Klar BL hat auch falsche Entscheidungen getroffen, welche nun abgeschrieben werden müssen... aber Hey, BL hat es wenigstens versucht, weil nichts ist schlimmer als Stillstand

      Und solange ich aktuell nichts verkaufe, mache ich auch keine Verlust :D wie könnten sich Unternehmen entwickeln, wenn seine Investoren immer schnell hin/her springen ;)

      ist meine persönliche Meinung - vielleicht liegt mir auch einfach nur an BL etwas, weil ich gerne Geschichten lese :D andere investieren in Porsche, weil sie gerne Autos fahren... ich finde es gut, wenn man nicht immer nur in Zahlen denkt, sondern auch mal aus dem Bauch heraus... dann verkauft man auch nicht in Panik, wenn es mal wackelt


      Ich investiere auch sehr langfristig und schaue mir ein Unternehmen, in das ich mein Geld stecken möchte, schon sehr genau an, bevor ich größere Summen riskiere.

      Dennoch habe ich vollstes Verständnis für diejenigen, die hier aussteigen. Bastei Lübbe hat eben nicht "auch falsche Entscheidungen" getroffen sondern nach dem Börsengang so ziemlich ALLES falsch gemacht, was man falsch machen kann. Und ich teile auch nicht Deine Einschätzung, dass man es eben mal versucht hat und das nun leider schief gegangen ist.

      Man hat mit dem Geld der Investoren Mist gebaut und dadurch das Unternehmen fast gegen die Wand gefahren. Da bin ich schon der Meinung, dass man da nicht einfach drüber weg sehen kann.

      Deshalb ist es gut, dass es einen neuen Vorstand gibt, der aufräumt. Wie sehr diese Aufräumarbeiten das Unternehmen noch belasten, werden wir sehen.

      Aus meiner persönlichen Sicht, muss das in dieser Woche noch nicht zwingend das Ende gewesen sein, denn erstens produziert v.a. Buchpartner nach wie vor veritable laufende Verluste. Ruhe gibt es da wohl erst, wenn es dort herbe Einschnitte gibt - Buchpartner ist ganz sicher ein übler Sanierungsfall - aber grade Herr Halff müsste sich mit seiner Erfahrung bei Weltbild in dem Bereich ja auskennen, oder wenn man wen gefunden hat, der Buchpartner übernimmt (ich meine, immerhin gibt es ja einen Kundenstamm bei dem Unternehmen).
      Und für Daedalic sehe Ich persönlich bei einem auf seine Kernkompetenzen Buch und Roman fokussierten Unternehmen auch nicht unbedingt eine Zukunft im Konzern. Da wird man mMn auch noch entscheiden müssen, wie es mit dieser Beteiligung weitergeht.

      Aus meiner Sicht bleibt ein Investment bei BL daher auf absehbare Zeit ein "Tanz auf der Rasierklinge" (bei dem man möglichst auch noch etwas Geld zurückhalten sollte, denn wer weiß schon, ob es nicht noch tiefer runtergeht, denn das der Markt allergisch auf jede Meldung reagiert, haben wir diese Woche gesehen, auf eine im Grunde nicht wirklich überraschende Mitteilung folgte ein 20%iger Absturz des Kurses).

      Und ich habe wirklich vollstes Verständnis dafür, dass es viele hier gibt (auch viele, die ich sehr schätze, wie z.B. @straßenkoeter , @cure oder @SiebterSinn ), die darauf keine Lust haben und ihr Geld lieber anderswo anlegen.

      Ich für mich habe eine andere Entscheidung getroffen und bleibe weiter an Bord. Klappt der Turnarround weil die Sanierung (und um nix anderes geht es mMn inzwischen bei BL) funktioniert, hat man heute die Gelegenheit für 3 Euro einzusteigen.

      Und ist dann, wie gesagt, wenn alles klappt, in drei oder vier Jahren an einem Verlag beteiligt, dessen Kerngeschäft, das die Verantwortlichen jahrelang kennen und in dem sie schon lange sehr erfolgreich sind, gut und rentabel läuft, der einige Weltbestsellerautoren an Bord hat, der bei der Digitalisierung im Buchbereich weit vorne ist und der dann (hoffentlich) wieder die finanziellen Mittel zur Verfügung hat, einen schrumpfenden oder stagnierenden Markt aktiv zu konsolidieren, sprich weitere Verlage a la LYX zu kaufen und der, wie auch bisher schon, erfolgreich weiter unbekannte Autoren entwickelt.
      Ein solches Unternehmen sollte dann auch wieder stabile Dividenden zahlen können und an der Börse Vertrauen zurückgewonnen haben.

      Aber bis dahin ist es noch ein ziemlich weiter Weg.

      In diesem Sinne ein schönes Wochenende allerseits!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.18 12:00:02
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Hallo Huta,

      betrüblich aber wahr!

      Hätte die Gesellschaft 'damals' einen anderen VS (z.b. Dich, ganz im Ernst!) inthronisiert und wäre man nur beim alten Geschäftsfeld geblieben, ja dann... = +

      So steht das Unternehmen nun mit dem Rücken zur Wand und wehe die Zinsen steigen länger und höher als gedacht, ja dann... = -

      Dir nur das Beste!

      P. :)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 03.02.18 12:08:54
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.920.559 von Huta am 03.02.18 08:56:39
      Verlag im Portfolio
      Hi Huta, da stimme ich dir natürlich zu, wer das schnelle Geld sucht oder das Vertrauen zu BL verloren hat, der möge aussteigen... ist ja schließlich sein Recht ;)

      Ich persönlich bleibe erstmal die nächsten Jahre dabei, voll wissend dass der Kurs möglicherweise - vielleicht - erstmal noch ein Stück tiefer rutscht.... aber solange das Kerngeschäft funktioniert, ist für mich alles im grünen Bereich :)

      Klar gab es auch Falschentscheidungen, aber ich sage lieber falsch als gar nicht mal etwas Neues vesucht zu haben und Oolipo hätte auch klappen können und jetzt muss halt wieder was Neues gefunden werden ;)

      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/bastei-luebb…
      Avatar
      schrieb am 03.02.18 16:39:50
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.921.342 von SiebterSinn am 03.02.18 12:00:02
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      betrüblich aber wahr!

      Hätte die Gesellschaft 'damals' einen anderen VS (z.b. Dich, ganz im Ernst!) inthronisiert und wäre man nur beim alten Geschäftsfeld geblieben, ja dann... = +

      So steht das Unternehmen nun mit dem Rücken zur Wand und wehe die Zinsen steigen länger und höher als gedacht, ja dann... = -

      Dir nur das Beste!

      P. :)


      Danke für die guten Wünsche und natürlich für die Blumen. Die muss ich aber ablehnen. Ich habe es geschafft, nur noch "Privatier" zu sein und das möchte ich nun auch nicht mehr ändern:)

      Aber auf unsere Ratschläge hätte man schon hören dürfen ;)
      Avatar
      schrieb am 05.02.18 11:11:59
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.921.342 von SiebterSinn am 03.02.18 12:00:02
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      betrüblich aber wahr!

      Hätte die Gesellschaft 'damals' einen anderen VS (z.b. Dich, ganz im Ernst!) inthronisiert und wäre man nur beim alten Geschäftsfeld geblieben, ja dann... = +

      So steht das Unternehmen nun mit dem Rücken zur Wand und wehe die Zinsen steigen länger und höher als gedacht, ja dann... = -

      Dir nur das Beste!

      P. :)


      Schließe ich mich an ....nur das Beste ...ich hoffe für dich hier immer noch auf ein Happy End ...was aber mM auf der BL- Bautelle immer schwieriger wird ...

      Grüße
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.02.18 11:29:34
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.932.217 von cure am 05.02.18 11:11:59
      Zitat von cure:
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      betrüblich aber wahr!

      Hätte die Gesellschaft 'damals' einen anderen VS (z.b. Dich, ganz im Ernst!) inthronisiert und wäre man nur beim alten Geschäftsfeld geblieben, ja dann... = +

      So steht das Unternehmen nun mit dem Rücken zur Wand und wehe die Zinsen steigen länger und höher als gedacht, ja dann... = -

      Dir nur das Beste!

      P. :)


      Schließe ich mich an ....nur das Beste ...ich hoffe für dich hier immer noch auf ein Happy End ...was aber mM auf der BL- Bautelle immer schwieriger wird ...

      Grüße


      Vielen Dank !

      Wie gesagt, es ist ein Ritt/Tanz auf der Rasierklinge. Ich habe im letzten Jahr relativ viele Aktien verkauft, weil ich daran glaube, dass es bezogen auf den Gesamtmarkt schon eine (kleinere?) Konsolidierung geben könnte (natürlich wie immer ohne Gewähr)!

      Dadurch hatte ich ein paar Euro frei und einen Teil davon habe ich dazu verwendet, nach jeder neuen Hiobsbotschaft aus Köln, meinen Einstandskurs zu verbilligen - auch letzte Woche wieder.

      Ich halte die Enttäuschung an der Börse für absolut nachvollziehbar, meine aber, dass man bei dem Kurssturz den gesunden und profitablen Kern (und auf den wird sich das Unternehmen ja zukünftig -endlich- konzentrieren) dabei etwas zu sehr außer Acht lässt.

      Entweder steht in zwei oder drei Jahren dann tatsächlich mal eine neue, auf das Kerngeschäft fokussierter und profitable Bastei Lübbe auf dem Kurszettel (und dann dürften die 3 € ein günstiger Einstandskurs gewesen sein - hoffentlich) oder die Sanierung scheitert, dann habe ich ordentlich in die Sch... (sorry) gegriffen.

      Mal sehen, was am Ende rauskommt.

      Einen guten Wochenstart allerseits!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.02.18 13:03:02
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.932.403 von Huta am 05.02.18 11:29:34
      Verlag - Antizyklisch investieren
      während sich der Verlag neue Konzepte überlegt, lass ich die mal arbeiten und lese entspannt ein Buch

      Avatar
      schrieb am 07.02.18 17:06:22
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      Wie lange wird es dauern, dass der Lade wieder läuft `?

      Sollte man sich jetzt schon für einen Einstieg bereit halten ?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.02.18 10:08:34
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.963.144 von boersentrader02 am 07.02.18 17:06:22
      Zitat von boersentrader02: Wie lange wird es dauern, dass der Lade wieder läuft `?

      Sollte man sich jetzt schon für einen Einstieg bereit halten ?


      Tja, wenn das jemand wüsste.... Bis auf wenige Ausnahmen schafft man es ja eher selten, den besten Zeitpunkt für Ein- oder Ausstieg in einer Aktie zu finden.

      Für einen Einstieg bei Bastei Lübbe spricht mMn:

      - Ein neuer Vorstand.
      - Das gut laufende und profitable Kerngeschäft, auf das man sich zukünftig auch wieder konzentrieren will (das sind dann in meinen Augen gleich zwei Gründe ;) )
      - Die Expertise, die das Unternehmen in diesem Bereich hat, einschließlich der fortgeschrittenen Digitalisierung (im Vergleich zu anderen Verlagen). BL ist eben nicht nur Ken Follett und Dan Brown sondern hat viele andere Autoren im Portfolio. Bastei Lübbe hat es ja auch geschafft, unbekannte Autoren zu entwickeln (was ein Verlag auch zwingend machen muss). Zudem scheint mir der Verlag durchaus dazu in der Lage, Trends recht frühzeitig zu erkennen (Beispiel: Die "community editions" in denen BL Bücher der sogenannten "Influencer" aus der Digitalwelt veröffentlicht und die gut laufen oder auch das Label "be", wo Bastei Lübbe Bücher exklusiv digital veröffentlicht - auch diese läuft sehr erfolgreich und last but not least die Übernahme des Labels LYX, mit dem BL von Anfang an Geld gemacht hat und das auch in den derzeitigen Bestsellerlisten wieder sehr gut vertreten ist).
      - Die Tatsache, dass der neue Vorstand die wohl zu üppigen Prognosen kassiert hat und sich sicher zukünftig eher so äußern wird, dass die Börse nicht weiter ständig enttäuscht wird. Das wird wichtig sein, um das Marktvertrauen stückchenweise wieder zurückzugewinnen.
      - Die Tatsache, dass man bilanziell alle derzeit erkennbaren Risiken versucht hat, zu eliminieren (dadurch die erneut hohen Sonderabschreibungen auf Beteiligungen und Autorenhonorare - wobei die nun höhere Abschreibung auf Autorenhonorare nur eine Gewinnverschiebung darstellt, trotzdem aber sinnvoll erscheint).
      - Das nun aufgelegte Effiziensteigerungsprogramm, mit dem die Rendite im Kernbereich weiter erhöht werden soll

      Gegen einen Einstieg bei Bastei Lübbe sprich mMn derzeit (noch?):

      - Das verspielte Vertrauen des Marktes. Bastei Lübbe hat seit dem Börsengang so viele Prognosen/Ziele nicht eingehalten, dass der Markt nahezu allergisch auf jedwede schlecht klingende Nachricht aus Köln ragiert (als Beispiel eben der jüngste Kursrutsch, als die Aktie um 20% nachgegeben hat, obwohl man an sich mit den verkündeten Wertberichtigungen rechnen konnte/musste).
      - Die sicher angespannte Liquiditätslage (ob sich diese tatsächlich durch den Abverkauf der Bestseller sichtbar verbessert hat, wird man erst noch sehen müssen).
      - Die Tatsache, dass der Buchmarkt ein nur schwer zu kalkulierender Markt ist und deshalb auch weiterhin damit zu rechnen sein dürfte, dass Bastei Lübbe auch zukünftig keine kontinuierlich steigenden Erträge wird präsentieren können sondern, je nachdem, wie sich die Bücher verkaufen, Ertragssprünge nach oben und unten "drin" haben wird und man eben nicht weiß, ob der Markt das dann auch verstehen lernt und nicht jedes Mal in Panik verfällt.
      - Sicher auch die weiter bestehenden Fragezeichen, was denn nun mit den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Beteiligungen passiert. Sollen die verkauft werden und falls ja, kommt es dann zu weiteren Sonderabschreibungen oder gar zu Sondererträgen? Oder sollen die Beteiligungen doch an Bord gehalten und effizienter gemacht werden und was würde es kosten, diese dann "flott" zu machen?
      - Und schließlich das derzeit noch fehlende Geld, um das Kerngeschäft weiter auszubauen, so wie es angekündigt wurde und so wie es nötig wäre. Leider wurden die Börsengangserlöse versemmelt und nun muss man erst einmal kleinere Brötchen backen (damit zusammenhängend sicher auch die mMn wahrscheinliche Entscheidung des Vorstands, zunächst einmal auf Dividenden zu verzichten, denn zunächst muss sich die Liquiditätslage mal nachhaltig verbessern).

      (andere Teilnehmer finden sicher auch noch weitere Gründe, warum man nicht in BL investiert sein sollte - @mmmmaulheld sieht BLs Kursziel bis Ende des Jahres sogar bei 0 Euro).

      Es kommt mMn auch ein wenig auf den Anlagehorizont an. Ich glaube nicht, dass das Unternehmen in einem halben Jahr Kurse von 5 oder 6 Euro sieht - wenn also jemand "traden" will, weiß ich nicht, ob BL das richtige "Target" wäre.

      Mittelfristig könnte es aber schon sein, dass der Markt das Misstrauen gegen BL verliert und sich die Umbaumaßnahmen des Managements fruchten werden, kurzfristig würde ich nicht ausschließen, dass es weitere Sonderabschreibungen oder ähnliches gibt, weil die Risiken hinsichtlich der Beteiligungen durch die vorgenommenen Sonderabschreibungen zwar minimiert worden sind aber ganz sicher, was mit den Beteiligungen passieren soll und was daraus dann resultiert, ist man eben noch nicht.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.02.18 12:52:14
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.969.888 von Huta am 08.02.18 10:08:34Für deine Ausführungen danke ich dir.

      Daraus entnehme ich auch, das man für einen Einstieg bei BL erst einmal an der Aussenlinie bleiben sollte und abwarten wohin die Aktie treiben wird.

      Ich werde sie im Auge behalten und je nach den Ausschlägen des Aktien-Kurses mir einen Kauf genau überlegen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.02.18 13:14:00
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.971.649 von boersentrader02 am 08.02.18 12:52:14
      Zitat von boersentrader02: Für deine Ausführungen danke ich dir.

      Daraus entnehme ich auch, das man für einen Einstieg bei BL erst einmal an der Aussenlinie bleiben sollte und abwarten wohin die Aktie treiben wird.

      Ich werde sie im Auge behalten und je nach den Ausschlägen des Aktien-Kurses mir einen Kauf genau überlegen.



      Keine Ursache ;) !

      Wie gesagt, den genau richtigen Zeitpunkt schaffen immer nur einige "Maulhelden" hier an Bord, die immer schon einen Tag bevor es mit einer Aktie abgeht gekauft haben und selbstverständlich auch schon einen Tag bevor eine Aktie nach unten abrauscht ausgestiegen sind:).

      Natürlich kann es so kommen, dass morgen vermeldet wird, dass man für Daedalic und Buchpartner Interessenten gefunden hat, die das doppelte des jeweiligen Bilanzansatzes zahlen und dafür sorgen, dass BL saftige Buchgewinne ausweist und zusätzlich noch richtig Geld in die Kassen bekommt, was dann zur Ausschüttung eine schicken Sonderdividende führt. Natürlich kann es auch sein, dass man morgen die Verpflichtung eines Topautoren bekannt gibt oder dass übermorgen ein bisher unbekannter Autor DEN neuen Megaseller präsentiert...

      Alles das würde dem Kurs sicher sehr gut tun und wenn man dann schon an Bord ist, kann man die Welle reiten.

      Aber würde ich darauf wetten ? Nö!

      Einen angenehmen Tag noch allerseits.
      Avatar
      schrieb am 15.02.18 21:44:14
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      Sollte man jetzt wieder ein Licht am Ende des Tunnels sehen ?
      http://www.deraktionaer.tv/video/prior-bastei-luebbe-endlich…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.deraktionaer.tv/video/prior-bastei-luebbe-endlich…



      Prior: Bastei Lübbe endlich wieder bessere Zeiten für den familiengeführten Verlag?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.02.18 08:38:53
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.037.890 von boersentrader02 am 15.02.18 21:44:14
      Quartalszahlen
      Guten Morgen !

      77 Mio Euro Umsatz und ein EBIT von 7,8 Mio Euro und das nach 9 Monaten!!! ..

      ....so könnte die Überschrift über den 9 Monats Bericht heute lauten, wäre man in Köln nicht irgendwann einmal auf die glorreiche Idee gekommen, das Geld aus dem Börsengang für irgendwelche merkwürdigen Beteiligungen (Buchpartner - leider) oder das "Netflix der Bücher" (oolipo) aus dem Fenster zu werfen und würde man nicht, vielleicht deshalb, die Abschreibung auf Autorenhonrorare nicht eher schonend vorgenommen haben, um die Optik der Jahresabschlüsse nicht zu stören.

      Sicher hatte man seinerzeit einen (nachvollziehbaren) Plan. Und der lautete, das Unternehmen unabhängiger von dem Erscheinen bestimmter Bestseller zu machen und damit die Umsatz- und Ergebnisausschläge eines Verlags zu glätten. Ein reiner Buchverlag hängt notabene immer davon ab, wie sich die Bücher eines Jahres verkaufen - und das ist nun einmal schlechter zu kalkulieren als im produzierenden Gewerbe.
      Bücher, die als Bestseller vorgesehen waren, liegen wie Blei in den Regalen der Buchgeschäfte, neue Bücher von erprobten Bestsellerauroren, die auch einen entsprechenden Honorarvertrag haben, können floppen und auf der anderen Seite starten vollkommen unbekannte Autoren vollkommen überraschend durch und der Verlag kommt mit dem Nachdrucken nicht mehr nach.

      Dieses Auf- und ab sollte nivelliert werden. Gelungen ist das in keinster Weise.

      Hätte man das Geld, dass man in oolipo, Buchpartner und Daedalic investiert hat, dazu verwendet, die Rechtebasis zu verbreitern, indem man sich intensiv um neue Autoren gekümmert und weitere kleinere Verlage hinzugekauft hätte (LYX, der einzig erfolgreiche Zukauf, war da beispielhaft), wäre man mMn heute nicht nur einen sondern gleich fünf Schritte weiter.

      Nun will der neue Vorstand ja genau das machen - allerdings unter erschwerten Bedingungen, denn die Bilanzrelationen sind nicht wirklich gut. Und es wird gehöriger Anstrengungen bedürfen, um Eigenkapital und Verschuldung wieder in akzeptable Bahnen zu lenken.

      Angesichts der Profitabilität der Kernbereiche Buch und Roman kann man nur hoffen, dass die Altlasten, die man seit dem Börsengang aufgehäuft hat, schnell beseitigt werden.

      Natürlich: Nicht jedes Jahr ist ein derart erfolgreiches Buchjahr wie das laufende (im nächsten Jahr dürften die Blockbuster in Hardcoverbereich wieder eher fehlen - mögliche Überraschungen mal außen vor gelassen) aber selbst in einem eher schlechten Buchjahr wie dem letzten hat man nach 9 Monaten im Kernbereich einen Umsatz von 62 Millionen € und ein EBIT i.H.v. 4,7 Mio € erzielt, war also alles andere als notleidend.

      Würde ich mir was wünschen können, würde BL die Beteiligungen Buchpartner und Daedalic ohne Buchverluste veräußern bzw. in Joint Ventures einbringen und durch die erzielten Veräußerungserlöse die Bilanzrelationen wieder deutlich verbessern können. Gleichzeitig würde man durch die zufließenden Liquidität aus der Veräußerung auch wieder Handlungsmöglichkeiten im Kerngeschäft zurückgewinnen und in zwei oder drei Jahren ist BL wieder ein auf das Kerngeschäft konzentrierter Verlag, der aktiv an der Konsolidierung des Marktes teilnimmt.

      Aber das wäre dann Zukunftsmusik! Derzeit hat BL noch ordentlich zu kämpfen - aber es gibt mMn Anzeichen dafür, dass das Ganze gut ausgehen kann!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.02.18 17:48:24
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.076.590 von Huta am 21.02.18 08:38:53Wo ich zugegebenermaßen noch ein bisschen herumrätsele ist, wie sich Daedalic eigentlich ergebnisseitig darstellt.

      Laut Q3 Bericht lag der Umsatz im Bereich "Digital" bei 9,5 Mio Euro, das meiste davon dürfte auf Daedalic entfallen. Das EBITDA lag bei recht guten 2,4 Mio Euro.

      ABER: Das EBITDA ist mMn im Bereich "Digital" absolut nicht aussagekräftig, weil (im Gegensatz zum Bereich "Buch", wo die Autorenhonorare als "Wareneinsatz" schon ins EBITDA einfließen) die Entwicklungskosten für die Spiele (und das ist nun einmal bei einer Spieleschmiede wie Daedalic der entscheidende Kostenfakor) im Rahmen der ganz normalen Abschreibungen abgezogen werden, also erst im EBIT berücksichtigt werden.

      Das Ebit des Bereichs "Digital" ist nun in den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres mit 4 Mio Euro negativ. 3 Mio Euro davon stammen aus der Abschreibung von oolipo. Es wurden aber auch Abschreibungen auf die Buchwerte von Beam und bookrix, die ebenfalls zum Bereich "Digital" gehören vorgenommen. Die Buchwerte dieser beiden Beteiligungen lagen laut GB 2016/2017 bei insgesamt 0,85 Mio Euro. Wären die beiden Beteiligungen "voll" abgeschrieben worden, hätte Daedalic unterm Strich ein leicht negatives Ebit gehabt. Hätte man nicht nur die Buchwerte sondern auch irgendwelche anderen AKTIVA von beam und bookrix abgeschrieben (Titel- und Markenrechte z.B.) hätte Daedalic vielleicht auch leicht positiv im Ebit abgeschlossen.

      Pi mal Daumen kann man also sagen, dass Daedalic ergebnistechnisch nicht viel geschadet hat aber eben auch nix Wesentliches zum Ergebnis beiträgt.

      Dazu würde mMn auch ein (in meinen Augen ein etwas ärgerliches) Interview mit Herrn Stephan Harms, dem Geschäftsführer von Daedalic passen, dass dieser vor ein paar Wochen anlässlich der Übernahme des Spielentwicklers "Klonk" in München gegeben hat:

      http://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/daedalic-entertainm…

      Mich ärgern so Passagen über die übernommene Firma wie "Die wollen nicht zwingend Millionäre werden, die wollen in erster Linie gute Videospiele machen." und "Ich fragte: ‚Was willst du?‘ Und er sagte: ‚Mein Team und ich – wir wollen nur zwei Dinge. Wir wollen endlich wissen, dass wir jeden Monat die Miete zahlen können – und endlich wieder zusammen ein geiles Videospiel machen. Mehr wollen wir gar nicht.‘"

      Ganz ehrlich fehlt mir da ein bisschen die betriebswirtschaftliche Sichtweise. Nur ein "geiles Videospiel" machen, von dem man dann die Miete bezahlen kann, hört sich für mich eben genau danach an, dass man im Prinzip zufrieden ist, wenn man "geile Spiele" macht und so ungefähr plus minus Null aus der ganzen Sache rauskommt (natürlich nachdem man die Miete gezahlt hat). Das kann aber nicht der Anspruch von Bastei Lübbe für seine Tochter sein.

      Immerhin hat Daedalic dem Konzern Geld gekostet und wenn etwas Geld kostet, dann möchte man ja auch irgendwie eine Rendite erzielen. Davon ist aber (soweit ich das überblicke) bei Daedalic unterm Strich (!) bisher noch keine Rede. Es war zwar ganz "schön" trickreich bis zum laufenden Jahr auch die schon lange im Konzern befindlichen Hörbücher und Ebooks in den Bereich "Digital" zu packen, weil dann die Ergebnisse viel netter aussahen als sie eigentlich waren (für das letzte Jahr wird im Bereich "Digital" ein Ebit vor Sondereffekten von plus 0,6 Mio Euro ausgewiesen aber es ist mMn sehr wahrscheinlich, dass dieses dann eher aus dem Bereich Hörbücher und Ebooks als aus den Spielen stammt.

      Wenn ich mir anschaue, dass zum 31.03.2017 insgesamt 9,1 Mio Euro "selbsterstellte Computerspiele" aktiviert worden sind, die über 5 Jahre linear abgeschrieben werden sollen, dann beträgt die Abschreibung (alleine aus den bis Ende des Vorjahres entstandenen und aktivierten Entwicklungskosten) rechnerisch pro Jahr 1,8 Mio Euro (hinzu kommt die Abschreibung für im laufenden Jahr entstandene aktivierte Entwicklungskosten). Ich würde also annehmen, dass alleine die Abschreibung auf Spiele bei etwa 2 Mio Euro pro Jahr liegen dürfte.

      Wenn ich dann noch berücksichtige, dass Daedalic in 2016 ein Darlehen über 10 Mio Euro bei der Commerzbank aufgenommen hat, das ja auch Zinsen kostet,

      http://www.gameswirtschaft.de/wirtschaft/die-10-millionen-eu…

      dürfte unter Berücksichtigung einer Steuerquote von ca. 30% und bei einem angenommenen Zinssatz von mindestens 5% erst bei einem EBITDA von 3,0 Mio Euro ein leicht positives Ergebnis erzielt werden kann (3,0 Mio Euro abzüglich 2 Mio Euro Abschreibungen abzüglich 0,5 Mio Euro Zinsen abzüglich 30% vom Rest macht plus 0,35 Mio Euro). Und ob dieses bezogen auf das eingesetzte Kapital da wirklich eine nennenswerte Rendite darstellt wage ich mal zu bezweifeln.

      Wie gesagt: Viel schlimmer schlägt derzeit Buchpartner ins Kontor - alleine die laufenden Verluste im Ebit summieren sich in den ersten neun Monaten auf 2 Mio Euro - dazu kommen noch die Abschreibungen von knapp 6 Mio Euro, wovon knapp 0,7 Mio Euro auf planmäßige Abschreibungen der aktivierten Kundenbeziehungen entfallen müssten (aktiviert waren zum Ende des vorigen Geschäftsjahres knapp 7 Mio Euro, die auf 10 Jahre abgeschrieben werden sollen).

      Aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich auch über einen Verkauf von Daedalic nicht allzu traurig - auch wenn diese das Ergebnis wohl kaum belastet.
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      Avatar
      schrieb am 22.02.18 17:42:47
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.082.839 von Huta am 21.02.18 17:48:24Guten Tag !

      Natürlich ist es in einem Buchverlag, mit den eher schwierig zu kalkulierenden Umsätzen einzelner Buchtitel, extrem wichtig, die zwangsläufig entstehenden Umsatzschwankungen zu glätten.

      Bei Bastei Lübbe wurde das durch Expansion in andere Bereiche (Retail, Spiele etc.) versucht. Wie schon häufiger dargestellt, ist dieser Versuch bei oolipo und Buchpartner mit einiger Sicherheit schief gegangen und bei Daedalic bleibe ich, wie ebenfalls schon häufiger erwähnt, skeptisch, ob diese Investition nachhaltig eine nennenswerte Rendite für den Mutterkonzern abwirft.

      Umsatzschwankungen kann man aber auch dadurch ausgleichen, dass man mehr Spitzenautoren "einkauft" (so schwer das wegen der häufig vorhandenen Bindung eines AUtors an "seinen" Verleger oder Lektor sicher auch ist) oder (noch besser aber auch nicht wirklich leichter) heranzieht oder eben indem man weitere (kleine) Verlage hinzu erwirbt. Grade in der Phase eines lediglich stagnierenden Gesamtmarkts dürften sich auf dem Feld einige Gelegenheiten ergeben, wenn man über entsprechende Mittel verfügt.

      Dieses Geschäft beherrscht man bei BL auch (anders als Retail und Spiele). Der beste Beweis für diese These ist der (mMn) einzig wirklich erfolgreiche Einkauf nach dem Börsengang - LYX.

      LYX bietet nun nicht wirklich Bücher an, die mich persönlich vom Stuhl hauen aber LYX ist in seiner Nische sehr erfolgreich (und im Gegensatz zu Daedalic dürfte LYX auch jetzt schon erhebliche Return on Invests bringen).

      Wenn man sich einmal die aktuelle Paperback Bestsellerliste Belletristik des SPIEGEL anschaut, dann finden sich unter den ersten 10 Titeln gleich drei von LYX (auf den Plätzen 3,8 und 10).

      LYX (der Verlag ist auch relativ stark im margenstarken Ebookgeschäft) ist daher mMn der Beweis dafür, dass die Strategie des neuen Vorstands (Konzentration auf das Buchgeschäft) durchaus richtig und erfolgversprechend ist und man auch durch die Übernahme weiterer (kleiner) Verlage Umsatzschwankungen im Stammgeschäft durch neue Umsätze angleichen kann!

      Daher bleibe ich dabei, dass es für einen Verlag, dessen "Inhouse-Expertise" eindeutig und ausschließlich im Bereich "Buch" und "Romane" liegt, sinnvoll wäre, Daedalic zu veräußern und mit dem Geld etwas sinnvolleres zu machen. Mal schauen, ob sich da noch etwas tut.

      Einen schönen Abend allerseits
      Avatar
      schrieb am 22.02.18 19:41:42
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.093.462 von Huta am 22.02.18 17:42:47Nein, Daedalic dürfen sie nicht verkaufen... Roman-Spiele ist eine gelungene Alternative zu dem reinen Buchdruck ;-)
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      Avatar
      schrieb am 22.02.18 21:04:50
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.094.845 von abgemeldet568354 am 22.02.18 19:41:42
      Zitat von InYi: Nein, Daedalic dürfen sie nicht verkaufen... Roman-Spiele ist eine gelungene Alternative zu dem reinen Buchdruck ;-)


      Ich bin da relativ leidenschaftslos. Wenn die Zahlen stimmen (und für mich würden die angesichts der Investitionshöhe eben nicht stimmen, wenn Daedalic zwar "geile Spiele" macht aber ergebnistechnisch um den Nullpunkt kreist), dann war das Investment sinnvoll und wenn sie in diesem Sinne nicht stimmen, dann wäre ich dafür, die Beteiligung zu veräußern und das Geld rentabler zu investieren.

      Das heißt ja auch nicht, dass man nicht weiterhin versuchen sollte, eigene Rechte bei entsprechender Nachfrage zur Grundlage eines Computerspiele zu machen - nur muss man dazu mMn nicht gleich einen Spieleentwickler besitzen, es reicht mit einen zu kooperieren (Vergabe von Lizenzen)! Das ist billiger und das Risiko trägt dann der Spieleentwickler!
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      schrieb am 22.02.18 23:14:07
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.095.577 von Huta am 22.02.18 21:04:50Ein Problem sehe ich darin, dass das Jahr als die Bücher von Dan Brown und Ken Follet zusammengefallen jetzt vorbei ist. Diese Gewinne aus diesen beiden Bestsellern wurde duch diese ganzen Abschreibungen aufgefressen. Und zukünftig dauert es eben nun wieder etwas, bis diese beiden Topautoren was neues rausbringen.

      Huta warum siehst du denn die Beteiligung Buchpartner als so schlecht an? Durch Buchpartner hat man doch Fläche in den Kaufhäusern. Sicher diese Fläche ist zur Schmuddelecke verkommen. Aber ein gutes Management müsste da doch was hochwertiges daraus machen können. Auch unter Hinzuziehung von Büchern von anderen Verlagen. Ist aus meiner Sicht eine Imagefrage. Man könnte doch sozusagen Topbuchecken in den Kaufhäusern aufbauen, wo jeder Verlag froh ist, in diese Fläche seine Bücher unterzubringen.

      Was ich schade fand ist, dass man die profitable Raedlerbeteiligung verkauft hat, nur um Cash und Gewinn zu generieren. Da hat man nun eine Topbeteiligung auf Nimmerwiedersehen abgegeben und sich dafür Ramsch eingehandelt. Vielleicht könnte man ein Konkurrenzunternehmen zu Raedler aufbauen?
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      schrieb am 23.02.18 07:36:51
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.096.468 von Straßenkoeter am 22.02.18 23:14:07Guten Morgen !

      @straßenkoeter:

      Du hast vollkommen Recht. Es ist sehr ärgerlich, dass das sehr gute Bücherjahr der Aktie keine positive Aufmerksamkeit sichern konnte, weil die schönen Ergebnisse aus dem Kernbereich durch Abschreibungen in den Randbereichen mehr als aufgebraucht worden sind. Ich hatte gehofft, dass das laufende Wirtschaftsnahe mehr "Drive" in die Aktie bringen würde...obwohl "mehr Drive" hat's ja auch gegeben - nur leider nach unten.

      Und es stimmt ja, dass erstens Brown und Follett nicht jedes Jahr Bücher schreiben (Kinney aber immerhin schon) und dass zweitens auch nicht jedes Buch eines Bestsellerautors ein Verkaufsschlager wird. Allerdings hat Bastei Lübbe auch im Vorjahr im Kernbereich (ohne ausgesprochenen Bestseller) einigermaßen gut verdient - nach 9 Monaten lagen die Umsätze in den Bereichen Buch und Roman bei ca. 65 Mio € und das EBIT (ohne Sondereffekte) bei 4,7 Mio €. Das ist deutlich weniger als im diesem Jahr aber eben trotzdem deutlich positiv. Natürlich ist das Ergebnis in einem eher mauen Bücherjahr dennoch absolut gesehen nicht wirklich Grund zum Jubeln - deshalb plädiere ich ja dafür, das Umsatzvolumen insgesamt durch die Stärkung der beiden Kernbereiche auszubauen - nur dafür braucht man Geld - und das ist ja derzeit nicht grade im Übermaß vorhanden.

      Buchpartner habe ich anfangs auch begrüßt, weil ich gehofft hatte, dass diese Gesellschaft mithelfen könnte, die Umsatzschwankungen aus dem Verlagsgeschäft zu nivellieren. Allerdings ist der Retailbereich grundsätzlich sehr margenschwach und bei Buchpartner scheinen auch hausgemachte Probleme hinzuzukommen. Jedenfalls hat Buchpartner bisher nur Verluste geliefert und deshalb mussten die hohen Abschreibungen vorgenommen werden.Ich

      Ich hab's ja weiter oben schon geschrieben: Für mich ist entscheidend, ob eine Beteiligung auch was abwirft. Das macht Buchpartner bisher jedenfalls nicht. Und da ich persönlich glaube, dass BL im Buchbereich eine höhere Rendite auf das eingesetzte Kapital erzielen kann als im Retailbereich, andererseits derzeit aber das Kapital fehlt, um im Buchbereich zu expandieren, würde ich es vorziehen, Buchpartner zu Geld zu machen, damit man in Köln wieder investitionsfähig wird.
      Avatar
      schrieb am 04.03.18 13:04:51
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      hatte bislang ohne es begründen zu können immer die Finger von dieser Aktie gelassen, wohl weil ich im Medienbereich bis auf eine Ausnahme Ende des letztes Jahrhunderts nur Verluste hatte. Aber jetzt hab ich angefangen einzusammeln. Das neue Management hat m.E. kaum eine Möglichkeit noch etwas falsch zu machen - einzig, Buchpartner nicht hart genug anzupacken. Gebe Huta da insofern recht.
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      Avatar
      schrieb am 08.03.18 18:29:23
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.181.567 von aecht am 04.03.18 13:04:51Und wir tauchen unter die 3 Euro Marke...

      Mal sehen ob der heutige (erneute) Absturz einen Grund hat oder warum es in den letzten Tagen so drastisch nach unten ging.

      So langsam gehen mir auch die Erklärungen aus...e

      Irgendwelche Vorschläge?
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      Avatar
      schrieb am 08.03.18 19:09:13
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.226.960 von Huta am 08.03.18 18:29:23Huta denke der Markt straft schwache Aktien aktuell ab, selbst wenn sie günstig erscheinen.
      Avatar
      schrieb am 08.03.18 19:13:42
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.226.960 von Huta am 08.03.18 18:29:23ich hätte Erklärungen, aber die willst Du ja nicht hören.
      Avatar
      schrieb am 09.03.18 10:28:14
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      So bei 2,60-2,80 würde ich mal vorsichtig klein einsteigen.
      Avatar
      schrieb am 09.03.18 11:14:08
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      (@alle) Ich nicht, Pokerspieler! :)
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      Avatar
      schrieb am 09.03.18 11:38:36
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.232.990 von SiebterSinn am 09.03.18 11:14:08Das ist auch gut so, du darfst dann ab 3€wieder mitspielen. Aber dazu muss jetzt erst noch mal ein kleiner Schubs nach unten erfolgen.
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      Avatar
      schrieb am 09.03.18 11:45:26
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      Weder noch! Die Aktie ist zumindest für mich nicht mehr interessant! :)
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      Avatar
      schrieb am 09.03.18 20:31:08
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.233.257 von Fullhouse1 am 09.03.18 11:38:36dann war das gestern hoffentlich dieser kleine Schubs nach unten... kennt hier eigentlich jemand den neuen Vorstand persönlich und kann ihn einschätzen?
      Der Finanzer kommt ja aus dem Norden von einer angesehenen AG (was man aber auch negativ auslegen kann, wenn man denn will - keine Erfahrungen mit schwierigen Situationen?)
      ?
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      Avatar
      schrieb am 09.03.18 21:02:24
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.239.188 von aecht am 09.03.18 20:31:08es sieht so aus als wäre die Schwächephase vorbei und mein Limit nicht erreicht, warte weiter
      Viel Glück allen Investierten.
      Avatar
      schrieb am 12.03.18 21:16:10
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.233.332 von SiebterSinn am 09.03.18 11:45:26Guten Abend !

      Zwei (auch mal☺) positive Nachrichten zum Thema Bastei Lübbe:

      Einmal würde heute in einem Artikel in der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung darauf hingewiesen, dass Timur Vermes, der Autor des außerordentlich erfolgreichen Buchs "Er ist wieder da" sein neues Manuskript beim Verlag abgegeben hat. Auch wenn das zweite Buch häufig nicht so erfolgreich ist wie das Erstlingswerk wird das für Publicity sorgen.

      Und unter
      https://www.buchreport.de/2018/03/07/harter-kampf-um-marktfl…

      (leider kann man nur die ersten Sätze des Artikels lesen) wird immerhin angedeutet, dass die bisher so wenig Freude machende Tochter Buchpartner inzwischen wieder deutlich besser läuft u d den Konkurrenten BOB Flächen abjagen konnte.

      Mal sehen, wo das noch hinführt!
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      Avatar
      schrieb am 13.03.18 11:08:39
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      (@Huta) Einmal mehr DANKE für die Infos! :)
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      Avatar
      schrieb am 13.03.18 17:59:16
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.260.764 von SiebterSinn am 13.03.18 11:08:39
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta) Einmal mehr DANKE für die Infos! :)


      Gerne!

      Als Du hier noch mit "an Bord" warst, waren wir beide ja gemeinsam davon überzeugt, dass der Kauf von Buchpartner eine gute Sache war. Das hat sich dann aber als ziemlicher Irrtum herausgestellt. Nun scheint es ja aber immerhin Licht am Ende des Tunnels zu geben...
      Avatar
      schrieb am 19.03.18 12:06:48
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.257.089 von Huta am 12.03.18 21:16:10
      In nicht ganz so lustigen Börsenzeiten...
      ... mal zwei etwas hoffnungsvoller stimmendes Interview mit den Vorständen von Bastei Lübbe. Offenbar hat man die Leipziger Buchmesse in Köln zu einer Kommunikationsoffensive genutzt ;)

      https://www.buchmarkt.de/menschen/so-viel-aufbruch-war-nie/

      https://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit_carel_hal…

      Wollen wir mal hoffen, dass das auch alles so klappt, wie angedacht. Gut finde ich jedenfalls, dass man konsequent daran geht, die Fehler, die man erkannt hat, nun auch auszumerzen - auch wenn das (hoffentlich nur vorübergehend) schmerzhaft ist.
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      Avatar
      schrieb am 22.03.18 09:17:22
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      Können Sie den Aktionären Hoffnung auf Kurssteigerungen in nächster Zeit machen?

      Halff: Das Erste, was mir als altem Händler dazu einfällt: Im Einkauf liegt der Gewinn, und so günstig wie jetzt war der Kurs noch nie (lacht). Aber im Ernst: Ich darf Ihnen dazu leider nichts sagen.


      Die Aktionäre lachen darüber sicher nicht.
      Hr Halff schon, seine Aktienbasierte variable Vergütung startet ja mit dem niedrigen Kurs.
      Avatar
      schrieb am 28.03.18 14:01:49
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.317.939 von Huta am 19.03.18 12:06:48Na da haben wir doch den Befreiungsschlag! Beteiligung weg, keine Sorgen mehr. Und da es keine neue Prognose gab, reist der Verkauf der Beteiligung auch kein unerwartetes Loch im Abschluss.:D
      Avatar
      schrieb am 28.03.18 14:37:56
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      Man hat sicherlich deutlich mehr bezahlt und ist jetzt wieder froh sie loszuwerden. Schlechtes Management. Die Frage ist was hat man noch bekommen. So könnte theoretisch auch der verkauf negativ sein.
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      Avatar
      schrieb am 28.03.18 17:19:38
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.410.501 von Straßenkoeter am 28.03.18 14:37:56klar hat das alte Management da schlecht gearbeitet und das wird auch Geld gekostet haben, aber wenn der Verkauf jetzt dtl. negative Auswirkungen hätte, müsste die Prognose angepasst werden und das ist nicht passiert. Insofern wird die Belastung - zumindest weitgehend - schon verarbeitet sein. Gab ja auch schon nette Bereinigungen..Mich wundert nur ein bisschen, dass immer noch so viele Stücke herauskommen
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      Avatar
      schrieb am 28.03.18 17:32:37
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.413.051 von aecht am 28.03.18 17:19:38Ja klar Buchwerte wurden nach unten angepasst. Der verstorbene Lübbe hat ja anscheind seiner Schwester für ihren Anteil vor dem Börsengang 2€ je Aktie bezahlt. Hatte hier im Thread jemand geschrieben. Für mich ein mögliches Kursziel, nach dem der Cash aus dem Börsengang verbrannt wurde.
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      Avatar
      schrieb am 28.03.18 17:58:55
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.413.252 von Straßenkoeter am 28.03.18 17:32:37
      Zitat von Straßenkoeter: Ja klar Buchwerte wurden nach unten angepasst. Der verstorbene Lübbe hat ja anscheind seiner Schwester für ihren Anteil vor dem Börsengang 2€ je Aktie bezahlt. Hatte hier im Thread jemand geschrieben. Für mich ein mögliches Kursziel, nach dem der Cash aus dem Börsengang verbrannt wurde.


      Das ist mir natürlich zu pessimistisch :-).

      Ich vermute allerdings auch, dass mit der Beteiligung an der Buchpartner GmbH tatsächlich eine Menge Geld verbraten wurde. Auch wenn zum VKP ja noch nix gesagt wird, würde ich davon ausgehen, dass er messbar unter dem KP liegt und aus dem laufenden Geschäft hat Buchpartner ja auch keine positiven Ergebnisbeiträge abgeliefert. Alles in allem lag ich jedenfalls mit meiner seinerzeitigen positiven Bewertung der Beteiligung total daneben.

      Tatsächlich ist es ja auch so, wie @aecht geschrieben hat. Bastei Lübbe hat erhebliche Abschreibungen auf die Beteiligung vorgenommen und ich hoffe auch, dass der Verkauf jetzt nicht noch Sonderaufwand gebracht hat.

      Positiv ist auf jeden Fall, dass sich nun durch die durch den Verkauf hinzugewonnene Liquidität etwas Spielraum für das Kerngeschäft verschafft.

      Damit gibt es mMn zum Ende eines eher von Negativschlagzeilen geprägten Geschäftsjahres auch noch einmal eine positive Meldung aus Köln (neben der Tatsache, dass das Buchgeschäft sehr gut gelaufen ist, war das dann aber auch eine der wenigen "Highlights")!

      Das kommende Jahr wird mEn was das Buchgeschäft angeht, vermutlich deutlich schwächer werden (ich könnte mir vorstellen, dass mit dem Ende des Geschäftsjahres auch "Origin" von Dan Brown, das für erhebliche Umsätze im Buchbereich gesorgt haben dürfte) aus den Bestsellerlisten verschwindet).
      Dafür hoffe ich dann aber auch auf deutlich weniger Störgeräusche aus dem "Außerbuchbereich" - und wenn es gut läuft auch noch auf weiteren Liquiditätszuwachs aus Verkäufen weiterer Beteiligungen (und für mich wäre da auch Daedalic bei - die dürfte ganz ordentlich was in die Kasse bringen und zum Kerngeschäft gehören Spiele eben auch nicht und letztlich trägt Daedalic zwar ganz ordentlich zum Ebitda bei - aber nach den Abschreibungen auf die Spieleentwicklung bleibt so viel nicht hängen- aber immerhin belastet Daedalic das laufende Ergebnis im Gegensatz zu Buchpartner kaum)!

      Einen schönen Abend noch
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.03.18 19:44:09
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.413.603 von Huta am 28.03.18 17:58:55
      Spekulatius an Ostern...
      ... ist zwar eher ungewöhnlich - aber in diesem Jahr bietet sich das ja nachgerade an:-).

      Als Bastei Lübbe mit Vertrag vom 21.03.2016 51% der Anteile an der Buchpartner GmbH übernommen hat, hat man dafür, ausweislich des Geschäftsberichts 2016/2017 insgesamt 10,2 Mio Euro auf den Tisch legen müssen.

      Davon entfielen seinerzeit etwa 5,2 Mio Euro auf das Nettoreinvermögen (sprich auf Bilanzwerte abzüglich Schulden) und knapp 5 Mio Euro auf den Firmenwert für Buchpartner.

      Der Firmenwert wurde aber im Zuge der "Bereinigungsmaßnahmen" im laufenden Jahr laut Analyse der Solventis GmbH komplett abgeschrieben.

      Wenn man nun einmal davon ausgeht, dass durch den Verkauf kein außerordentlicher Ertrag und auch kein weiterer außerordentlicher Verlust mehr ergibt (immerhin gab es keine entsprechende Hinweise in der Mitteilung) und wenn man weiter davon ausgeht, dass sich das Nettoreinvermögen im Hinblick auf das bis einschließlich Q3 (neuere Zahlen liegen ja noch nicht vor) schwache laufende Geschäftsjahr mindestens nicht gesteigert hat (wahrscheinlich dürften die Vorräte eher weniger wert sein - Stichwort "hohe Retourenquote"), kann man wohl davon ausgehen, dass BL in etwa 50% des ehemaligen Kaufpreises für den 51% Anteil an Buchpartner erzielt hat (sollte ich irgendwo einen Fehler in meine Überlegungen eingebaut haben, wäre ich für einen Hinweis dankbar).

      Natürlich wäre das eine "schöne" Kapitalvernichtung". Buchpartner hätte dann ziemlich genau zwei Jahre zur Bastei Lübbe gehört und in dieser Zeit laufende Verluste von 1,6 Mio Euro in 2016/2017 und in Q1 - Q3 des laufenden Jahres einen Verlust von etwa 2,8 Mio Euro (immer bezogen auf das Ebit und unter der Voraussetzung, dass etwa 0,8 Mio Euro Abschreibung im laufenden Geschäftsjahr zu den laufenden Aufwendungen gehören und keine Sonderabschreibungen darstellen) produziert und nun beim Verkauf bzw. durch vorherige Abschreibungen auf den Buchwert noch zusätzlich etwas über 5 Mio Euro Verlust (wie gesagt, angenommen der Verkaufspreis liegt bei etwa 5 Mio Euro) oben drauf gesattelt.

      In zwei Jahren wären das auf Ebitbasis immerhin gut 8 Mio Euro Verlust!!

      Das ist das was man als "reife Leistung" bezeichnen würde (in An- und Abführstrichen!!!).

      Dennoch bleibe ich dabei, dass die Veräußerung positiv zu sehen ist. Wer weiß schon, wie lange Buchpartner noch laufende Verluste produziert hätte. Generell ist das Retailgeschäft nach Aussage von Herrn Halff auf der HV besonders margenschwach - etwa 2% (wenn ich mich richtig erinnere).

      Deshalb hoffe ich sehr, dass BL die nun zugeführten Mittel sinnvoller und gewinnträchtiger verwenden kann (auch wenn der Verlust durch den Verkauf natürlich endgültig und unwiderruflich entsteht, was sicher extrem schmerzhaft ist).

      Nur mal ein Beispiel: Als man zum 01. Juni 2016 das Imprint "LYX" übernommen hat, hat dies insgesamt 5,6 Mio Euro gekostet. Laut GB 2016/2017 hat LYX aber schon im ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 7,4 Mio Euro und ein Ebit von 2,2 Mio Euro zum Konzernergebnis beigetragen (diese hohe Marge liegt mMn auch daran, dass LYX sehr stark im Digitalbereich aufgestellt ist). Leider gibt es im aktuell laufenden Geschäftsjahr keine Zahlen zu LYX - aber ich persönlich glaube nicht, dass LYX in 2016/2017 nur eine Eintagsfliege war.

      Insofern halte ich es für eine gute Nachricht, dass man das Geld, das man aus dem Verkauf von Buchpartner noch erlöst, dazu verwendet, "den Kernbereich" zu stärken und drücke die Daumen, dass man dabei ähnlich erfolgreich ist, wie seinerzeit mit LYX.

      Einen schönen Abend noch allerseits.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.04.18 10:29:43
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.427.091 von Huta am 29.03.18 19:44:09Guten Morgen !

      Da ja immer mal wieder gemutmaßt wird, dass Bastei Lübbe beim Thema "Bücherverkauf" absolut abhängig von Autoren wie Ken Follett und Dan Brown wäre, lohnt vielleicht ein Blick in die aktuelle Bestsellerliste des SPIEGEL.

      Auf Platz 1 findet sich da "Freedom - Die Schmahamas Verschwörung" eines gewissen "Paluten". Nun bin ich kein Computerspieler - aber bei Paluten handelt es sich wohl um einen Youtuber, der Minecraft spielt und das dann aufzeichnet und das hat ihn zu einem sehr erfolgreichen Youtuber gemacht (Sachen gibts...).

      Sein Buch steht jedenfalls, wie gesagt, auf Platz 1 der Bestenliste Harcover Belletristik und ist im Community Editions Verlag erschienen. Hinter Community Editions stehen zwei Verlage und ein Youtube Experte. Einer der Verlage ist dabei Bastei Lübbe.

      https://www.buchreport.de/2018/04/04/minecraft-roman-auf-pla…

      Nun muss man ja nicht alle Bücher mögen, die BL so herausbringt aber die Tatsache, dass man seinerzeit das Näschen hatte, sich an einem Verlag zu beteiligen, der sich ausschließlich auf "Web-Künstler" spezialisiert hat (und nun auch abseits des Buchs von Paluten recht erfolgreich ist), zeigt doch auf, dass man bei Bastei Lübbe im eigentlichen Kerngeschäft durchaus dazu in der Lage ist, Trends zu erspüren und das dann auch in Projekte umzusetzen und dass diese Projekte dann auch Umsatz und Gewinn generieren können (wobei nun sicher nicht damit zu rechnen ist, dass sich dieses Buch wochenlang in den Bestsellerlisten hält).

      Bei den Paperbacks steht übrigens weiterhin "Save Me" aus dem Verlag LYX auf Platz 5 (immerhin schon in der 7. Woche in den Charts). LYX ist ja ebenfalls noch recht neu bei Bastei Lübbe und ein (leider ziemlich einsames) Beispiel dafür, dass wenigstens ein Teil der Einnahmen aus dem Börsengang sinnvoll und gewinnbringend eingesetzt worden ist. Auch die LYX Bücher sagen mir persönlich nicht wirklich viel aber es lässt sich nun nicht leugnen, dass diese Übernahme extrem erfolgreich gewesen ist.

      Und auch das ebenfalls vor noch nicht allzu langer Zeit gegründete Label "Lübbe One" (laut Eigenwerbung der "Verlag für junge Erwachsene" st durchaus erfolgreich (auf Platz 14 der Hardcover Bestenliste findet sich ein Buch dieses Imprints ("Der Glanz der Dunkelheit").

      Was ich damit aufzeigen möchte ist, dass BL sich im Kerngeschäft durchaus erfolgreich positioniert und nicht nur auf die bewährten Bestsellerautoren setzt oder ausschließlich von diesen abhängig ist. Das macht mMn auch die Aussage, dass man sich zukünftig wieder auf das Kerngeschäft Buch konzentrieren will, durchaus reizvoll, weil man da eben eine nachgewiesene Expertise hat.

      Eine angenehme Woche allerseit
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      schrieb am 09.04.18 12:48:36
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.496.409 von Huta am 09.04.18 10:29:43Heute gibt es in der SZ auch einen Artikel aus der "Geldwerkstatt", die sich mit der Digitalisierung im Medienmarkt beschäftigt.

      Einer der untersuchten Protagonisten ist die Bastei Lübbe AG. Im Artikel wird Bastei Lübbe als besonders gutes Beispiel dafür herangezogen, "wenn die Modernisierung nicht klappt"! Begründet wird dieses Urteil damit, dass "ausgerechnet bei den digitalen Tochtergesellschaften" Abschreibungen angefallen sind (natürlich zuvorderst bei oolipo).

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geldwerkstatt-kein-pla…

      Dies ist zwar so richtig - aber dennoch viel zu kurz gesprungen. Bei Bastei Lübbe hat "nur" der Versuch nicht geklappt, sich in andere Bereiche hinein zu diversifizieren. Was den eigentlichen Buchmarkt angeht, wird seitens von Bastei Lübbe immer wieder darauf verwiesen, dass man "digitaler Vorreiter" ist und bleiben wird - Ebooks haben bei BL immerhin einen Umsatzanteil von 30% und damit liegt man weit über dem Durchschnitt der Buchbranche.

      Insofern verkündet der Artikel der SZ höchstens die halbe Wahrheit und ist in der Grundaussage ("Digitalisierung ist bei BL gescheitert") schlicht und ergreifend falsch.
      Avatar
      schrieb am 11.04.18 21:53:19
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.497.666 von Huta am 09.04.18 12:48:36Also ich finde es richtig und wichtig, dass BL es versucht hat. Beim nächsten Start läuft es ganz sicher besser. Das Unternehmen hat im Laufe seiner langen Existenz ganz sicher schon viele Male Fehlinvestitionen gemacht....und existiert noch immer :-)
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 23.04.18 18:49:11
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.522.134 von abgemeldet568354 am 11.04.18 21:53:19denke ich auch, aber nach der super negativen Performance der Aktie müsste doch jetzt langsam mal ein Boden gefunden werden. aber ich liege bislang mit der Vermutung, dass es um 3 nach oben dreht eher falsch.
      Demnach sind wohl viele Investoren in der Vergangenheit verbrannt worden und anderen fehlt noch das Zutrauen.
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      schrieb am 23.04.18 21:24:56
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.609.450 von aecht am 23.04.18 18:49:11Guten Abend !

      Im Prinzip pendelt die Aktie ja seit Wochen immer knapp unter 3 Euro. Insofern hat man so eine Art Boden gefunden und der liegt etwa in Höhe des Buchwerts (wobei man ja anerkennen muss, dass sich dieser durch die vorgenommenen Abschreibungen auf die Beteiligungen und die Sonderabschreibungen auf die Autorenhonorare in der letzten Zeit eher reduziert hat - also nicht mehr so viel "Luft" enthält)!

      Um den Kurs nach oben zu drehen, muss mMn schon noch ein Impuls kommen. Der könnte darin bestehen, dass man seitens des Vorstands erkennen lässt, dass das Effiziensteigerungsprogramm gut angelaufen ist und/oder, dass man im laufenden Geschäftsjahr wieder einen Gewinn ausweisen kann und/oder dass man irgendein Label zukauft oder Ähnliches.

      Ich würde auch sagen, dass das Vertrauen in das Unternehmen weitestgehend zerstört wurde und man jetzt am Markt erst einmal abwartet, was nach den Aufräumarbeiten (Buchpartner, oolipo etc.) kommt.

      Das geht nicht von heute auf morgen - auch wenn ich den Eindruck habe, dass man den neuen Vorstand positiv gegenüber steht.
      11 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 17:37:40
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.610.635 von Huta am 23.04.18 21:24:56
      Stromerzeugung in Köln
      Guten Tag !

      Im Rahmen des Effizienzsteigerungsprogramms werden bei Bastei offenbar (leider) auch Arbeitsplätze wegfallen.Derzeit geht man davon aus, dass etwa 25 Stellen wegfallen

      https://www.buchreport.de/2018/04/24/bastei-luebbe-25-stelle…

      Das Einsparpotential dürfte damit bei gut 1 Mio Euro liegen (Kosten von etwa 40.000 € je Arbeitsplatz angenommen)! Hoffentlich lässt sich diese Kürzung durch die in der Meldung angesprochene "verträgliche Lösung" erreichen.
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.04.18 17:40:37
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.617.481 von Huta am 24.04.18 17:37:40Tja das geliebte Autokorrekturprogramm: Die Überschrift muss natürlich "Stellenstreichung in Köln" heißen und nicht " Stromerzeugung ". Sorry!
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      Avatar
      schrieb am 08.05.18 18:33:17
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.617.517 von Huta am 24.04.18 17:40:37jetzt wird es langsam Zeit den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen ;)
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      Avatar
      schrieb am 08.05.18 21:29:11
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.719.860 von abgemeldet568354 am 08.05.18 18:33:17schwierig, wenn man selbst bis zu den Augen drinsteht
      Avatar
      schrieb am 09.05.18 06:43:07
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.719.860 von abgemeldet568354 am 08.05.18 18:33:17
      Zitat von InYi: jetzt wird es langsam Zeit den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen ;)


      Guten Morgen!

      Ich gehe doch schwer davon aus, dass man nicht "langsam damit anfängt" das Unternehmen wieder auf sicheren Boden zu bringen sondern schon lange "mitten drin" ist.

      Der Aktienkurs kennt zwar immer noch nur die Richtung "abwärts" aber das liegt mMn eben daran, dass das Unternehmen viel zu oft schon etwas versprochen hat, was es dann anschließend nicht eingehalten hat. Das kostet eben das Vertrauen der Anleger. Wenn heute (bei teilweise eher geringen Umsätzen!) der Kurs einknickt, dann laufen viele dem tieferen Kurs hinterher, weil sie ja damit rechnen müssen, dass dieser durch eine folgende Meldung berechtigt ist - wäre leider nicht das erste Mal.

      Dadurch wird der Kurs auch ohne Nachrichten sehr wacklig mit deutlicher Tendenz nach unten.

      Dennoch glaube ich, dass der neue Vorstand dabei ist, das Unternehmen zu sanieren:
      - oolipo ist stillgelegt
      - Buchpartner ist verkauft
      - Autorenhonorare werden schneller abgeschrieben
      - Für den Gewinn machenden Kernbereich würde ein Effizienzsteigerungsprogramm aufgesetzt (man muss in dem Zusammenhang auch darauf verweisen, dass die Bereiche Roman und Buch auch in den Jahren ohne ausgesprochenen Bestseller auch bisher schon ein positives EBIT erzielt haben). Meines Erachtens nach gibt es unter dem Aspekt der Effizienz in der Buchbranche durchaus noch einige "Reserven" - z.B.(und das wird ja auch in Köln ausdrücklich erwähnt) was die Zahl der Novitäten angeht - es gibt einfach viel zu viele Neuerscheinungen jedes Jahr und viele Bücher sind sich zu ähnlich - da muss man dann schon fragen, ob die Konzentration auf weniger neue Bücher, die dann aber intensiver promotet werden können, nicht sinnvoller wäre.
      - Man will ausdrücklich freiwerdende Mittel (z.B. aus dem Verkauf von Buchpartner) zur Schuldentilgung und zur Stärkung des Kerngeschäfts nutzen - die Zeiten gut klingender aber eher wenig finanziell sinnvoller Digitalexperimente scheinen vorbei zu sein!
      - Auch ohne Follett und Brown schaffen es einige Bücher von Bastei Lübbe durchaus auch in die aktuellen Bestsellerlisten.

      Alles das passiert oder ist passiert und alles das dient dazu, "den Karren aus dem Dreck zu ziehen"!

      ABER: Schöne Worte reichen den Anlegern in diesem Fall wohl nicht (mehr)! Der Vorstand muss auch entsprechende Zahlen und Fakten liefern! Sollte sich angesichts des Ausblicke auf das laufende Geschäftsjahr bei der Vorlage der Zahlen Ende Juni ergeben, dass man für das laufende Jahr wieder mit einem Gewinn rechnet oder dass man einen Entwicklungspartner für Daedalic gefunden hat oder wen, der BL oolipo abkauft oder man kann vermelden, dass man sich in Kerngeschäft verstärkt hat oder dass man die Schuldenlast spürbar gedrückt hat, dann wird die Börse LANGSAM auch wieder Vertrauen aufbauen.

      Ich selber handle zwar anders und nutze die Kurse unterhalb des Buchwerts für Nachkäufe zur weiteren Verbilligung des Einstandskurses - ABER das ist erstens keine Empfehlung an andere Anleger und zweitens kann ich angesichts der Historie jeden verstehen, der (noch?) skeptisch an der Seitenlinie steht oder sein Geld anderswo anlegt!

      In diesem Sinne ist Geduld (und auch ein gerüttelt Maß an" Glaube, Liebe Hoffnung") gefragt.

      Einen schönen Tag noch allerseits!
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      schrieb am 09.05.18 10:33:42
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.722.752 von Huta am 09.05.18 06:43:07vielen Dank für dafür, dass du das Forum hier mit stetig neuen Berichten und Meinungen auf dem Laufenden hälst :)
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.05.18 20:34:45
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.724.936 von abgemeldet568354 am 09.05.18 10:33:42
      Zitat von InYi: vielen Dank für dafür, dass du das Forum hier mit stetig neuen Berichten und Meinungen auf dem Laufenden hälst :)


      Mache ich gerne. Zugegebenermaßen ist dabei immer auch ein bisschen Selbstvergewisserung dabei, denn mit dem Kursverlauf - auch den in den letzten Tagen - kann ja niemand zufrieden sein und wie jeder andere rätsele ich herum, warum der Kurs immer weiter abrutscht ohne dass es irgendeine offizielle Mitteilung gibt.

      Ist da (wieder!!!) irgendwas im Busch oder ist es einfach das (verdiente) Misstrauen der Märkte?

      Insofern kann ich auch immer nur mutmaßen (und ich habe in der Vergangenheit ja leider auch schon öfter falsch gemutmaßt)! Vielleicht ist es auch diesmal wieder falsch, zu glauben, dass der neue Vorstand das Steuer herumgeworfen hat und sich das nur noch nicht so herumgesprochen hat. Wer weiß das schon bei Bastei Lübbe?

      Es ist mMn verständlich, dass der Markt das Unternehmen skeptisch betrachtet - auch wenn die handelnden Personen heute andere sind als die, die das Unternehmen in, im Nachhinein betrachtet, gefährliche Digitalabenteuer getrieben haben - sicher in guter Absicht aber eben auch mit zu wenig Expertise.

      Letztendlich muss jeder Anleger/Interessent für sich entscheiden, ob er/sie glaubt, dass das Unternehmen unter der neuen Führung und nach dem vorgenommenen Kehraus die Kurve in ruhigeres Fahrwasser bekommt - dann sind Kurse um 2,65 € sicher perspektivisch interessant. Oder ob das Unternehmen die Kurve nicht mehr bekommt, Daedalic zu einem Mühlstein wird oder man gleich die ganze Branche für wenig zukunftsfest hält - dann würde ich auch zu Kursen um 2,65 € einen großen Bogen um die Aktie machen...

      Einen schönen Abend allerseits!
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      Avatar
      schrieb am 10.05.18 13:48:46
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.729.844 von Huta am 09.05.18 20:34:45ich denke es braucht wirklich viel Geduld bis wir die Früchte des Wartens sehen können, aber das warten lohnt sich, weil wir jetzt zu einem wirklich günstigen Preis einsteigen konnten ;)

      Nur sollte man gerade nur so viel kaufen, wie man auch für eine Weile locker verzichten kann ohne ungeduldig zu werden :)
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      Avatar
      schrieb am 10.05.18 13:53:09
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.733.831 von abgemeldet568354 am 10.05.18 13:48:46https://www.openpr.de/news/1002941/readbox-Vertragsverlaenge… ;)
      Avatar
      schrieb am 10.05.18 14:33:02
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.733.831 von abgemeldet568354 am 10.05.18 13:48:46Problem ist hier, dass die Zahlen nicht so schnell gut werden. Im alten Wirtschaftsjahr hatte man Follet und Brown geballt und im aktuellen muss man ohne sie auskommen. Selbst wenn, wie Huta sagt, auch ohne die beiden Cashcows das Geschäft im Buchbereich ordentlich läuft, dann fehlen sie eben beide gleichzeitig. Denke die künftigen Zahlen werden niemand so schnell hinterm Ofen vorlocken.

      Das Wort Geduld sehe ich in Bezug auf das Warten können bis zu einem Wiedereinstieg und nicht jetzt einsteigen und Geduld haben.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.05.18 14:52:20
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.734.137 von Straßenkoeter am 10.05.18 14:33:02na ja da hast du wohl Recht... außer es kommt ganz schnell ein Investor und der Kurs fliegt in die Höhe schneller als man schauen kann

      Avatar
      schrieb am 11.05.18 10:24:45
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.734.137 von Straßenkoeter am 10.05.18 14:33:02
      Die "neue" Bastei Lübbe AG
      Guten Morgen !

      Vielleicht nochmal etwas Grundsätzliches zur "neuen" Bastei Lübbe.

      Die "neue" Bastei Lübbe besteht ja nur noch aus den Segmenten "Buch", "Roman" und Daedalic (bzw. wird daraus bestehen, wenn man bookrix und Beam abgewickelt hat, deren Einfluss auf das Konzernergebnis aber wegen geringer Größe eh nur bescheiden ist und war).

      Was das Ergebnis angeht, kann man derzeit (basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre) auch Daedalic nahezu vernachlässigen, weil dieses Unternehmen beim Konzernüberschuss immer so plus/minus Null rausläuft, mal liegt man leicht im Plus, mal leicht im Minus (in den letzten beiden Jahren - 57.000 Euro (2017) und + 300.000 Euro (2016), in 2015 gabs ein Minus von ca. 260.000 Euro). Ob das im laufenden Jahr deutlich besser wird, lasse ich mal außen vor. Zwar hat man nach 9 Monaten ein EBITDA von 2,4 Mio Euro erzielt aber dadurch dass die entwickelten Spiele erst unterhalb des EBITDA abgeschrieben werden, vermute ich mal, dass das Ergebnis insgesamt wieder bei etwa 0 Euro liegen dürfte.

      Bleiben als wesentliche, ergebnisbeeinflussende Größen noch die Bereiche "Buch" und "Roman".

      @straßenkoeter hat mit seiner Aussage, dass es in diesem Jahr keine neuen Bestseller von Follett und Brown gibt einerseits Recht (aber immerhin gibt es zum Weihnachtsgeschäft die Taschenbuchausgaben der beiden letzten Bücher der Beiden - und auch damit lassen sich dann ein paar "nette" Umsätze generieren und es soll auch das neue Werk von Timur Vermes geben, der mit "Er ist wieder da" einen Riesenerfolg gehabt hat (wobei man schon einräumen muss, dass es das "Zweitwerk" eines Shootingstars unter den Autoren häufig schwer hat - aber wenigstens ist mediale Aufmerksamkeit beim Erscheinen fast garantiert); zudem schaffen es ja auch derzeit immer wieder einzelne Bücher anderer Autoren auf die Bestsellerlisten).

      ABER dennoch bin ich der Meinung, dass hier dann auch Äpfel mit Birnen verglichen werden.

      Denn der Aktienkurs entspricht, um es mal salopp zu formulieren, sicher auch keinem "Follett und/oder Brown-Jahr" sondern ist erheblich eingebrochen. Man kann ein Unternehmen aber nur anhand des aktuellen Aktienkurses bewerten.

      Heute vor einem Jahr (dem "Bestsellerjahr") lag der Aktienkurs noch bei 6,70 Euro !!!! Um diesen Kurs wieder zu erreichen, müsste sich der aktuelle Kurs um den Faktor 2,6 vervielfachen. Und selbst zum Jahresschlusskurs 2017 besteht derzeit ein Kurspotential von 50%!

      Damit will ich sagen, dass im Kurs /berechtigterweise) schon sehr viel Schlechtes enthalten ist - mit Sicherheit auch die Tatsache, dass es in diesem Jahr keine neuen kalkulierbaren Bestseller gibt.

      Wenn man sich die beiden verbleibenden Bereiche anschaut, dann stellt man fest, dass diese (unabhängig vom Erscheinen von kalkulierbaren Bestsellern) durchaus gut abgeschnitten haben.

      In den Geschäftsjahren bis einschließlich 2016/2017 wurde der durchaus margenträchtige Bereich "Ebooks und Hörbücher" noch dem Segment "Digital" zugeschlagen, so dass die Zahlen nicht so ganz zutreffend die zukünftige Situation wiedergeben - aber andere Zahlen zur Vergleichbarkeit gibt es ja nicht.

      In 2015/2016 haben die Bereiche Buch und Roman insgesamt einen Umsatz von ca. 58 Mio Euro erzielt und dabei ein Ebit (vor Sondereinflüssen) von 5,1 Mio Euro, in 2016/2017 lag der Umsatz bei 59 Mio Euro und das Ebit bei 6,5 Mio Euro. Der Bereich "Roman" ist dabei eher stabil, der Bereich "Buch" geht stark mit den unterschiedlich hoch ausfallenden Verkaufszahlen.

      Bei beiden Jahren handelte es sich um eher schlechte Buchjahre (mMn übrigens selbstverschuldet, weil man sich (auch was die "Manpower" angeht) zu sehr auf das Digitalgeschäft konzentriert hat - nicht umsonst wurde in dieser Zeit ja auch der Vorstand für den Buchbereich kurzzeitig durch einen Vorstand für das Digitalgeschäft ersetzt).
      Dass diese Jahre schlechte Jahre für den Buchbereich von BL waren kann man auch an der Stellung des Verlags hinsichtlich der Umsatzanteile des wichtigen Marktes HC Belletristik ablesen. In den Jahren 2008 bis 2014 lagt BL da immer auf den Plätzen 1 bis 3, der Marktanteil schwankte zwischen 4,1 und 7,5 %; in den Jahren 2015 und 2016 dagegen lag BL nur auf den Plätzen 6 und 13 und der Marktanteil lag zwischen 2 und 3,4 %!!).

      Im abgelaufenen Jahr (2017/2018) lagen die Umsätze (jetzt dann aber inklusive Ebook und Hörbuch) nach 9 Monaten schon bei 78,5 Mio Euro, das Ebit (ohne Sonderaufwendungen) bei 7,7 Mio Euro - alleine im Bereich Buch (einschließlich Ebook und Hörbücher) sind die Umsätze um über 20% gestiegen - das ist dann eben der Follett und Brown Effekt.

      Aus den Zahlen kann man ablesen, dass BL mit Büchern und Romanen auch ohne (geplante) Bestseller Erträge erwirtschaftet und keinesfalls ein ausgesprochener Sanieerungsfall ist, was man angesichts der geringen Marktkapitalisierung und der Tatsache, dass sich der Aktienkurs gegenüber dem Ausgabekurs fast gedrittelt hat glauben könnte.

      Wenn man mal spaßeshalber die Zahl von 13,2 Mio Aktien zugrundelegt, dann erzielt man auch in schlechteren Jahren immerhin ein Ebit je Aktie von ca 40 bis 45 Cent je Aktie. Natürlich müssen da noch die Finanzierungskosten abgezogen werden - aber durch die Veräußerung von Buchpartner sollten die sich dann ja auch nachhaltig reduzieren lassen (wenn man mal davon ausgeht, dass BL für diese Beteiligung noch "ein paar" Euro bekommen hat). Gleichzeitig ist auch das Loch "oolipo" gestopft worden, in das auch eine Menge Liquidität abgeflossen ist. Insofern ist die Absicht des Vorstands, die Verschuldung zu reduzieren, nur zu begrüßen.

      Und wenn man dieses "Spielchen" mal für das abgelaufene Bestsellerjahr spielt, dann hat BL in den ersten 9 Monaten in den Bereichen "Buch und Roman" ein Ebit je Aktie von gut 58 Cent erreicht - und wenn ich dann noch die bis dato entstandenen Finanzierungskosten und Steuern abziehe, dann bleiben unterm Strich 6,1 Mio Euro oder entsprechend 46 Cent Gewinn je Aktie. Das würde (rein rechnerisch) einem KGV von 5,6 entsprechen. Wie gesagt - in einem ausgeprochenen Bestsellerjahr und auch nur kursorisch berechnet! Dennoch zeigt das das Potential das eine erneuerte BL haben kann (nicht in jedem Jahr).

      Richtig ist, dass dieses Potential nicht in jedem Jahr vorhanden ist, weil nicht in jedem Jahr Bestseller verlegt werden - wie gesagt, die Jahre 2015 und 2016 zeigen, dass es auch deutlich weniger Umsatz im bereich Buch geben kann und damit dann auch deutlich weniger Ebit. Und ich persönlich gehe auch nicht davon aus, dass die Aktie sich (selbst wenn der Markt davon überzeugt werden kann, dass sich das Unternehmen unter der neuen Führung gefangen hat) schnell wieder auf 5 Euro zubewegt aber ich sehr durchaus die Chance, dass sich der Kurs zunächst auf einem Niveau zwischen 3 und 4 Euro einpendeln kann - und das ist aus heutiger Sicht ein Kurspotential von ca. 30% plus x (das sollte dann aber eben nicht das letzte Wort sein, denn durch den Ausbau des Kerngeschäfts bei gleichzeitiger Hebung von Effizienzpotentialen dürfte sich das Ergebnis dann auch weiter verbessern lassen).

      Unterm Strich muss man sich anschauen, wie BL sich im verbleibenden Kerngeschäft bisher geschlagen hat (wenn man den Fokus nun wieder darauf legt und nicht in irgendwelchen digitalen Sphären schwebt). In den letzten 10 Jahren hat BL, gemessen am Umsatz im für BL wichtigsten Markt HC Belletristik, 8mal eine Top 3 Platzierung erreicht - das ist eine enorme Leistung und zeigt die Expertise der Mitarbeiter des Unternehmens in diesem Bereich. Bastei Lübbe ist, was die Digitalisierung angeht (Stichwort Ebooks) weit vorne mit dabei und die Übernahme von LYX war ein großer Erfolg - ebenso wie der Einstieg in das Label Community Editions für "Influencer" oder die Entwicklung des eigenen Digitallabels "be". Das alles lässt hoffen, dass die Kernbereiche, wenn man sich dann wieder darauf konzentriert, auch weiter schöne Erträge erwirtschaften, die dann aber eben nicht mehr zur Quersubventionierung von scheiternden Digitalgeschäften benutzt werden müssen.

      Zudem hat der neue Vorstand ja angekündigt, die Effizienz im Kerngeschäft steigern zu wollen, die Marge dort also zu erhöhen - und zwar ausdrücklich nicht nur in den Jahren, in denen die Umsätze durch Bestseller steigen sondern grade eben auch in "normalen" Jahren.

      Wenn man das alles Revue passieren lässt, dann kann man sagen, dass sich BL die Probleme, die in den letzten Jahren die Ergebnisse so richtig vermiest haben, ins Haus geholt hat. Die Probleme lagen nie wirklich in den nun verbleibenden Kernbereichen.

      Man hat sich zu sehr auf das auszubauende "sexy" Digitalgeschäft konzentriert, viel zu viel Geld dort hineingesteckt, viel zu viel Manpower darauf verschwendet (und das Kerngeschäft dabei vernachlässigt).Die schlechten Ergebnisse der letzten Jahre kamen im Wesentlichen wegen irgendwelcher Sonderaufwendungen und vorgezogener Abschreibungen zustande. Im Geschäftsjahr 2015/2016 lagen diese bei 3,1 Mio Euro (bei einem Ebit von 2,8 Mio), in 2016/2017 lagen sie bei ca. 10 Mio Euro (bei einem Ebit von minus 0,3 Mio Euro) und in den ersten 9 Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres lagen sie bei fast 14 Mio Euro.
      Hinzu kam dann noch die negative Performance von Buchpartner und die Tatsache, dass die Verschuldung durch fehlgeleitete Investitionen hoch gejazzt wurde.

      Letztendlich müsste der Vorstand "nur" dafür sorgen, dass in normalen Jahren das Ergebnis aus den beiden Kernbereichen nicht weiter durch Sonderbelastungen etc. verfrühstückt wird und man hätte eine gute Basis für die Aktie. Schafft man das (und mMn ist man auf einem guten Weg), wird die Aktie sich auch stabilisieren (wenn der Markt auch erste Erfolge SIEHT). Mir persönlich wäre dazu auch noch etwas wohler, das gebe ich zu, wenn man für Daedalic einen Partner/Käufer finden würde. Wenn es irgendwo in der Bilanz noch eine Blase geben könnte (Konjunktiv), dann mMn höchstens noch bei Daedalic (Firmenwert plus aktivierte Entwicklungskosten für die selbst erstellten Spiele). Wie gesagt, bisher läuft Daedalic so mit durch und stört nicht weiter (was ja angesichts der Entwicklung von oolipo und Buchpartner fast schon als Erfolg anzusehen ist) aber ich persönlich sehe nach wie vor keine großen Synergien zwischen Daedalic und dem Kerngeschäft (und auch keine große Expertise der Mitarbeiter von BL im Spielegeschäft) - und das Geld aus einem Anteilsverkauf könnte man durchaus zum Ausbau des Kerngeschäfts brauchen (aber das schreibe ich hier ja auch schon seit Jahren ;))

      Der derzeitige Kurs richtet sich aber sicher nicht mehr an den Umsätzen und Erträgen in ausgesprochenen Bestsellerjahren aus, dafür ist er viel zu niedrig (s.o.). Aber der Markt will nicht nur schöne Worte hören sondern er will sehen, dass sich bei BL was tut. Wohin der Vorstand will, kann man dem Interview des Vorstands mit dem Börsenblatt entnehmen:

      https://www.boersenblatt.net/artikel-interview_mit_carel_hal…

      Wenn wir da denn auch mal angekommen sind, dann wird es der Aktie auch besser gehen (aber das ist, wie alles was ich schreibe, nur meine Meinung und keine Empfehlung).

      Was das Thema "Geduld" angeht, hat der neue VV Carel Halff in dem o.g. Interview den wahren Satz gesagt, dass der Gewinn des Kaufmanns im Einkauf liegt. FALLS das Unternehmen den Dreh bekommt (und ich persönlich glaube daran, sonst wäre ich hier ja nicht Aktionär) ist der derzeitige Kurs sicher sehr günstig - wie gesagt, auch in normalen Bücherjahren ist das Potential dafür da, so viel Gewinn zu erzielen, dass das KGV bezogen auf den derzeitigen Kurs nicht hoch sein dürfte. Aber natürlich birgt das ein gewisses Risiko, denn bisher hat BL eindrucksvoll bewiesen, dass sämtliche Prognosen etc. nicht wirklich viel wert waren. Wenn man also auf Nummer Sicher gehen will, dann ist es vielleicht besser, abzuwarten, bis sich tatsächlich was getan hat in Köln - dann könnte (darauf hoffe ich natürlich) der Kurs aber auch schon wo anders stehen als derzeit. Letztendlich muss jeder selber entscheiden, ob und wann er sich die Verlagsaktie antun will.

      Einen schönen Tag noch.
      Avatar
      schrieb am 11.05.18 12:07:07
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      Habe die Aktie nun wieder auf meine Beobachtungsliste für einen zeitnahen Wiedereinstieg genommen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.05.18 13:42:01
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.739.876 von Kampfkater1969 am 11.05.18 12:07:07
      Zitat von Kampfkater1969: Habe die Aktie nun wieder auf meine Beobachtungsliste für einen zeitnahen Wiedereinstieg genommen.


      Wie gesagt: Entscheidend für den Kurs wird sein, ob die neue Unternehmensführung das, was sie z.B. in dem verlinkten Interview gesagt hat, "auf die Straße bringt", sprich glaubwürdig und nachhaltig umsetzen kann.

      Herr Halff hat Kenntnisse im Büchermarkt (Weltbild) und die Firma Walbusch (Hemden) wie man hört erfolgreich restrukturiert. Herr Kluge ist sicher ein ausgewiesener Büchermann und Herr Zimmermann ein erfahrener CFO.

      Buchpartner wurde verkauft, oolipo, Beam und bookrix sozusagen stillgelegt und von finanziellem Nachschub abgeschnitten.

      Bleibt eigentlich nur Daedalic als "Außerbuchbeteiligung". Bei Daedalic steht BL noch mit vergleichsweise hohen Beträgen im Feuer. in der Bilanz auf den 31.03.2017 wurde für Daedalic ein Firmenwert i.H.v. 4,9 Mio Euro bilanziert und zusätzlich entfielen 9,1 Mio Euro auf Entwicklungskosten für von Daedalic erstellte Spiele. Wie werthaltig das alles ist, kann ich, mit meinen mangelhaften Kenntnissen des Spielemarktes nicht abschätzen. Immerhin aber vermiest Daedalic nicht die Ergebnisse des Konzerns.

      Daneben stecken natürlich auch im Stammgeschäft gewisse Risiken. Wird in 10 oder 15 Jahren überhaupt noch gelesen und falls ja, in welcher Form? Es gibt ja Studien, die besagen, dass die Zahl der Bücherkäufer immer kleiner wird - allerdings bleiben die Umsätze in etwa auf der gleichen Höhe.

      Für mich persönlich ist eigentlich das gekaufte Ebook das gefährdeteste Medium zum Transport von Inhalten. Wenn ich ein Ebook kaufe, habe ich eigentlich keinen ausgesprochenen Mehrwert zu einem geliehenen oder im Rahmen einer Flatrate bezogenen Ebook. In beiden Fällen kann ich den Inhalt lesen und mehr habe ich nicht. Man kann ein Ebook weder in einen Schrank stellen noch es anfassen - unabhängig davon, ob ich gekauft oder geliehen habe. Meiner Meinung nach wird daher der Ebookkauf durch die Flatrate für Ebooks mehr und mehr abgelöst werden. Mal sehen, wie lange die Verlage es noch hinbekommen, die neuesten Ebooks nur zu verkaufen aber nicht in irgendwelche Flatratemodelle zu geben.

      Es ist also nie auszuschließen, dass der Markt, auf dem BL tätig ist, irgendwelchen Veränderungen unterworfen wird. Ich persönlich glaube aber nicht, dass die Menschen irgendwann ganz aufhören zu lesen - und mMn wird es auf absehbare Zeit auch noch gedruckte Bücher geben. Auch in einem stagnierenden oder schrumpfenden Markt kann man als Anbieter noch gute Geschäfte machen, wenn man z.B. aktiv konsolidiert und Verlage, die möglicherweise in Schwierigkeiten kommen, übernehmen kann. Darüber hinaus bin ich ja, wie bekannt, der Meinung, dass im Verlagswesen noch erhebliche Effizienzsteigerungspotentiale schlummern (ob es die Reduzierung der Anzahl der Novitäten mit anschließender Schwerpunktwerbung für die verbliebenen Neuerscheinungen ist, ob es die Veröffentlichung einiger nicht ganz so stark erscheinender Bücher zunächst ausschließlich als -deutlich günstigeres- Digitalbuch ist und nur wenn dieses erfolgreich ist, bringt man es auch gedruckt heraus usw.).

      Entscheidend wird für einen Verlag immer sein, die Inhalte anbieten zu können, die die Leute lesen wollen. Das gelingt mal gut mal weniger gut - aber (nochmal): Wenn ich mir den Trackrekord von BL hinsichtlich der Umsatzanteile der Hardcover Belletristik anschaue, dann kann dieser Erfolg nicht von ungefähr kommen...
      Avatar
      schrieb am 16.05.18 12:15:39
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      Sehen wir bald den Euro?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.05.18 14:34:17
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.771.316 von 1888 am 16.05.18 12:15:39
      Zitat von 1888: Sehen wir bald den Euro?



      Es wird noch dauern bis die Dividendenzahlung wieder aufgenommen wird - und bis BL dann einen Euro ausschütten kann, wird (wenn überhaupt) noch ne Menge Wasser den Rhein hinab fließen :p
      Avatar
      schrieb am 16.05.18 15:59:15
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      @ Huta

      Der war gut! :-))))
      Avatar
      schrieb am 16.05.18 16:00:39
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      Aber Spaß beiseite. Ich denke, wir sehen bald 1,50 - 1,70 EUR, dann erst kommts zum Rebound! Nur son Bauchgefühl. Ohne Gewähr
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 16.05.18 18:31:15
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.773.422 von 1888 am 16.05.18 16:00:39
      Zitat von 1888: Aber Spaß beiseite. Ich denke, wir sehen bald 1,50 - 1,70 EUR, dann erst kommts zum Rebound! Nur son Bauchgefühl. Ohne Gewähr



      Bei Bastei Lübbe hat mich jedenfalls MEIN Bauchgefühl schon sehr oft getrogen - da hoffe ich natürlich drauf, dass Dein Bauch auch nicht besser "fühlt" als meiner ;).

      Wie schon mehrfach geschrieben meine ich aber, dass man eigentlich alle erwartbaren und wahrscheinlichen Baustellen nunmehr beackert und überwiegend geschlossen hat.

      Warum sollte in diesem Jahr das Buchgeschäft und das Romangeschäft z.B. schlechter laufen als in den bisher schlechtesten Buchjahren 2015 und 2016? Und selbst in diesen Jahren hat BL im Kerngeschäft Gewinn gemacht - und da man in den letzten beiden Jahren Sonderabschreibungen auf die Autorenhonorare vorgenommen hat (und dadurch im Rahmen der Wechselwirkungen von Abschreibungen die "Normalabschreibungen" in den kommenden Jahren eher geringer werden müssten) und da man zusätzlich noch ein Effizienzsteigerungsprogramm aufgelegt hat, das dazu beitragen soll, die Marge im Kerngeschäft zu heben, sollte man meinen, dass BL im laufenden Jahr wieder einen Gewinn je Aktie ausweisen können wird.

      Zusätzlich hat man durch den Verkauf von Buchpartner sicher auch die Verbindlichkeiten reduzieren können, so dass unterhalb des EBIT nicht mehr so viel für Zinsen abgeknabbert wird.

      Und last but not least: Man hat bis auf Daedalic sämtliche Beteiligungen - die in den letzten Jahren sowohl Liquidität als auch Gewinn gekostet haben - verkauft oder stillgelegt bzw. ist grade dabei. Daedalic läuft dabei immer so in etwa plus/minus Null ins Ebit rein. Wenn sich auch das nicht geändert hat, müsste die nächste Nachricht von BL eigentlich lauten:

      "BL erwartet für das laufende Jahr wieder einen Gewinn" oder (was ich auch schön finden würde) "BL verkauft 25% seiner Anteile an Daedalic an einen strategischen Partner" oder "Investor kauft Plattform oolipo".

      Sollte irgendwas in dieser Art kommen, würde ich mich schon wundern, wenn sich der Kurs nun noch weiter deutlich abwärts bewegt.

      Aber "wundern" ist bei Bastei Lübbe bisher inklusive gewesen ...;)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.05.18 12:33:09
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.775.018 von Huta am 16.05.18 18:31:15
      wundern..
      ist immerhin ein steuerfreies Vergnügen. Aber in der Tat - der Vorstand scheint aufzuräumen und hat sich derweil zu Stillschweigen verpflichtet, muss man als Aktionär wohl durch. Die Aktie wird sich erst drehen, wenn entsprechende News oder Äußerungen eine neue Positionsbestimmung ermöglichen.
      Avatar
      schrieb am 26.05.18 08:14:23
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      Den Kurs hat es ja am Freitag durch das Auftrten eines großen Verkäufers stark verbröselt. Bis 2,66 hat er das Bid leergeräumt und danach seine Restbestände im Ask zum Verkauf stehen lassen. Nicht gerade geschickt gemacht.
      Avatar
      schrieb am 26.05.18 11:22:06
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      (@St) Ja, das sieht einmal mehr nicht gut aus! Leider (und das ist verständlich) schwebt über der Aktie weiterhin das Damoklesschwert der Frage "was man wohl ohne die 2 Weltbestseller für ein Ergebnis erwirtschaften kann"?! P. :)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.05.18 17:54:49
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.838.013 von SiebterSinn am 26.05.18 11:22:06N ja das war ja schonn lange bekannt, dass Dan Brown und Ken Follet 2018 keinen neuen Roman rausbringen. Huta hatte da ja schon was geschrieben, dass 2018 lediglich die Taschenbuchformate von den zweien auf den Markt kommen. Der Kurs war ja schon am Boden. Jetzt hat ein ungeschickter Verkäufer sämtliche Käufe aus dem Bid leergeräumt und als Drohkulisse seine Restbestände im Ask stehen lassen. Dümmer gehts kaum noch. Bin jetzt echt gespannt wie tief es geht. Dachte eigentlich wir hätten hier einen Boden bei 2,70 - 2,80 erreicht gehabt. Wies aussieht jetzt doch ein bisschen tiefer. Wie tief stellt sich die Frage?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.05.18 19:20:44
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      So tief geht es im Kurs nicht mehr.

      Ich würde vermuten, dass einige Anleger wie ich am Wiedereinstieg basteln.

      Noch habe ich mir bei dieser Aktie in der Vergangenheit keine blaue Nase geholt. Rechtzeitig raus, nun werde ich bei passender Gelegenheit gestaffelt wieder rein.

      Ist eine Spekulation...aber jedes gut positionierte Depot benötigt die Würze von solchen Werten.


      Aber solche Murkser im Verkauf, Notverkäufe (?), man staunt immer wieder. Er darf mir zuliebe gern noch weiter den Kurs herabprügeln.

      Und der noch vorhandene Mehrheitsaktionär dürfte doch auch nicht senkrecht pleite sein, um sich bei extrem guten Kursen einzukaufen? ;-)
      Avatar
      schrieb am 26.05.18 20:02:40
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.839.210 von Straßenkoeter am 26.05.18 17:54:49
      Danke für Deine Nachricht
      es sollte SO nicht rüberkommen! Bin nicht neidisch auf die, die günstiger eingestiegen waren. Auch will ich an den Velern :) arbeiten. Zu BL: die hatte ich bei 4,99€ schon auf der WL. Bin *es irrt der Mensch, so lange er lebt* unter knapp 4€ rein und schnell wieder raus. Das es noch so tief runter geht hätte ich als alter Jerry Cotton Fan nicht gedacht. Habe BL von der WL (Watch List) genommen. Habe dafür bei German Startups aufgestockt. Allen hier Investierten viel Erfolg !!
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      Avatar
      schrieb am 27.05.18 00:06:04
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.839.489 von LundA1964 am 26.05.18 20:02:40German Startups Group habe ich auch. Bastei Luebbe schon erstaunlich, dass hier ein mittelgroßer Verkauf den Kurs so drücken kann.
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      Avatar
      schrieb am 27.05.18 08:36:18
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.840.065 von Straßenkoeter am 27.05.18 00:06:04

      Bastei Lübbe hat extrem viel Vertrauen zerstört.

      Und ohne Vertrauen in die Arbeit einer AG.........da macht man Sicherheitsabschläge für den persönlichen Einstiegskurs. So wie ich.

      Dafür besteht viel Potenzial, wenn die Gremien dort wieder mit sehr guter Arbeit überzeugen können.

      Wird aber dauern. Vertrauen ist ein zartes Pflänzlein, überall. Ist es zertrampelt, dauet es wieder.....
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 09:41:39
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      erstaunlich, wie viele User (abzüglich Doppelanmeldungen) hier noch Hoffnung haben. Ich drücke die Daumen. Mein Kursziel bleibt allerdings.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 09:51:16
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      Hoffnung rührt daher, da das Kerngeschäft gesund ist und gut läuft. Ja aktuell kommt man zu Jahrestiefstkursen rein. Deshalb wohl das Interesse.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 09:54:05
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.844.758 von Mmmaulheld am 28.05.18 09:41:39

      Gerade Werte, die durch inkompetente Manager herabgewirtschaftet wurden, haben die Chance auf einen größeren Rebound, wenn nicht der "nächste Künstler" murkst.

      Wie besoffen Umsatz durch Übernahmen zuzukaufen, kann jeder "Dorfdepp im Vollrausch".

      Folgen für solche Aktionen? Abfindungen..........

      Wir Anleger stehen zu 100% für unsere Entscheidungen mit unserem investierten Vermögen gerade.

      Versager bei den Vorständen = machen woanders weiter......oder nehmen sich nette Auszeit durch fette Abfindungen oder Gehaltsfortzahlungen.

      Ob Bastei Lübbe einer meiner weiteren "Spekulationen" wird, ist noch in der Findungsphase.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 09:57:33
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      Gerade der Bereich "Schallplatten" zeigt doch, dass auch in solchen Nischen, die beinahe jeder abgeschrieben hatte, noch gut Geld verdient wird. Ich bin in einer dieser Firmen investiert.

      Man benötigt halt gute Manager.

      Deshalb wird auch das "gedruckte Buch" immer seiner Käufer finden, und wenn es nur noch meine Generation sein wird, solange diese lebt und konsumiert.

      Bastei Lübbe hat Chancen, allerdings nicht, wenn nur hochbezahlte Murkser arbeiten dürfen dort.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 10:24:04
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      Bin froh, dass ich noch nicht eingestiegen bin. Es geht weiter rasend abwärts. Der Euro ist gar nicht mehr so weit entfernt... Unfassbar. Meine erste Posi baue ich im Bereich 1,8 - 1,9 Eur auf und habe genügend cash noch 2 x zu verbilligen, sollte es noch weiter abwärts gehen
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 10:32:44
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      Wie heißt es so schön? Der Chart hat immer Recht. Sieht irgendwie nach Insolvenz aus, obwohl ich mir das nicht wirklich denken kann
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 10:36:56
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.845.148 von 1888 am 28.05.18 10:24:04
      Zitat von 1888: Bin froh, dass ich noch nicht eingestiegen bin. Es geht weiter rasend abwärts. Der Euro ist gar nicht mehr so weit entfernt... Unfassbar. Meine erste Posi baue ich im Bereich 1,8 - 1,9 Eur auf und habe genügend cash noch 2 x zu verbilligen, sollte es noch weiter abwärts gehen


      Ich würde mir das vorher nicht so genau zurechtlegen, hier ist leider alles möglich! :)
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 10:39:41
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.845.298 von SiebterSinn am 28.05.18 10:36:56ja hast du auch wieder Recht! Der Kurs sieht jedenfalls düster aus! :-(
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 11:36:26
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      In meinen Augen räumt der neue Vorstand auf und trennt sich von Verlustbeteiligungen wie BuchPartner (-2.0 Mio im letzten Geschäftsjahr)

      wächst aber im Kerngeschäft

      und sorgt schon mal vor für die Zeit nach Follett und Brown, indem mehr Autorenhonorare alle in dieses Geschäftsjahr als a.o. Aufwand fallen (wo man noch die Erlöse aus den Bestsellerverkäufen hat)

      mein Ausblick:

      Im nächsten Geschäftsjahr hat man dann weniger Autorenkosten bei eventuell schwieriger Erlössituation - kommt dann aber durch Anpassung der Bewertungsmethode auch über die Runden (etragsmäßig)

      Fazit: Bin zu 2,499 Euro jetzt verstärkt investiert und warte mal ab.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 12:07:09
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.845.298 von SiebterSinn am 28.05.18 10:36:56Guten Morgen !

      Ich denke, dass @kampfkater69 den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

      Nachdem Bastei Lübbe sehr viele vollmundige Ankündigungen gemacht hat, die mit der (sehr) teueren Übernahme diverser "Digitalfirmen" verbunden waren und man anschließend letztendlich nicht eine einzige dieser Versprechen einhalten konnte, fhelt (nachvollziehbarerweise) das Vertrauen in die Aktie.

      Wir können uns hier noch so oft versichern, dass die Firma nun endlich in die richtige Richtung zu laufen scheint - der Markt glaubt es erst, wenn er es sieht. Das KÖNNTE (Konjunktiv) eine Chance für diejenigen sein, die sich mit der Firma ausführlicher beschäftigen, das KANN aber auch ins Auge gehen, denn ich für meinen Teil beschäftige mich schon seit dem Börsengang sehr intensiv mit der Firma, habe die allermeisten negativen Entwicklungen aber auch nicht in diesem Ausmaß erwartet. Allerdings nehme ich für mich in Anspruch, die ausgeuferte Digitalstrategie von Anfang an als fragwürdig angesehen zu haben und hier relativ früh schon darauf verwiesen zu haben, dass das Geld besser in der Ausweitung der Rechtebasis durch den Einkauf neuer Autoren oder Labels investiert wäre als in einen Spielenetwickler. Allerdings habe ich mir auch nicht vorstellen können/wollen, dass die Geschäfte bei oolipo so gar nicht laufen werden sondern habe immer gehofft, dass die unterm Strich bei plus/minus Null rauslaufen und bei Buchpartner habe ich mich schlicht und ergreifend erheblich vertan, weil ich dieses Investment am Anfang tatsächlich begrüßt habe.

      Auch wenn der Markt derzeit nicht an den Fakten interessiert ist, würde ich gerne noch einmal ausführlicher auf den Stand der Dinge eingehen.

      Wo steht Bastei Lübbe heute? Welche Probleme sind gelöst, welche (vielleicht) noch nicht?

      1.) Buchpartner: Erstmals im GJ 2016 bilanziert, sollte DER Wachstumsbereich im Bücherverkauf sein, weil die traditionellen Buchhandlungen eher weniger werden und man dann mehr Bücher in Lebensmittelmärkten etc. kauft. Problem waren wohl die "Aktionstische" mit den billigen Büchern, die eine extrem hohe Remittendenquote hatten und das Geschäft mit den aktuellen Bestsellern verhagelt haben.
      Buchpartner hat in 16/17 ein negatives Ebit von 1,6 Mio Euro ausgewiesen und in 17/18 in den ersten neun Monaten ein negatives Ebit von ungefähr 2 Mio Euro.
      Dazu wurde in 17/18 der Buchwert abgeschrieben (knapp 6 Mio Euro) und das Unternehmen letztendlich wieder veräußert.
      Buchpartner war der größte laufende Verlustbringer in seiner Zeit bei BL. Nun hat man die Variante "Ende mit Schrecken" gewählt. ABER: Das Problem Buchpartner ist damit auch endgültig für BL ausgeräumt.

      2.) oolipo: Sollte das "Netflix für Bücher" werden, eine neue Art des Lesens auf dem Handy etablieren. Die Idee war vielleicht gar nicht mal so verkehrt, die Ausführung war jedoch amateurhaft, einfach weil die "Manpower" und auch die Expertise von Anfang an gefehlt haben.
      oolipo hat gar nicht mal so viel laufende Verluste produziert - Kunststück, da das Unternehmen ja im Prinzip nie richtig tätig geworden ist. Dafür hat es aber erhebliche Mengen an Liquidität zur Entwicklung der Plattform abgezogen. Schmerzlich war dann die Abschreibung des Werts der Beteiligung in 17/18 (ca. 3 Mio Euro). Seitdem wartet man bei BL darauf, dass vielleicht irgendwer die Plattform erwerben möchte, das scheint aber nicht zu klappen. Laufende Verluste dürfte oolipo aber mangels Geschäftstätigkeit auch (kaum noch/keine) verursachen.
      Meiner Meinung nach dürfte sich der Einfluss von oolipo auf die Ergebnisse ab dem laufenden Geschäftsjahr in sehr engen Grenzen halten. Mit einem Verkaufserlös rechne ich persönlich aber auch nicht - Kapitalvernichtung und unnötige Bindung von personellen Ressourcen sind das Ergebnis dieses "Experiments".

      3.) bookrix und Beam-Shop: Die Ideen dahinter waren vielleicht ebenfalls gar nicht so verkehrt. Über die Selfpublishingplattform "bookrix" sollten talentierte Schreiber entdeckt werden, denen man, wenn sie auf bookrix erfolgreich sind, einen Buchvertrag anbieten wollte. Beamshop sollte ein Spezialshop für serielle Inhalte werden - hier wollte man vor allem die im Bestand befindlichen Rechte an den Romanen "zweitverwerten". Wie gesagt, die Ideen waren nachvollziehbar - aber offenbar haperte es auch da wieder an der Umsetzung (und vielleicht auch an der Kapitalisierung). Beide Unternehmen hatten während ihrer Konzernzugehörigkeit nie besonders großen Einfluss auf die Ergebnislage. Allerdings sind die beiden Plattformen noch in Betrieb und ich erwarte daher, dass noch kleinere laufende Verluste anfallen können. Die Buchwerte der Beteiligungen wurden aber schon komplett abgeschrieben. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass die beiden eingestellt oder an einen anderen Betreiber weitergegeben werden.

      4.) Daedalic: Gegen den Kauf des Spieleentwicklers habe ich hier glaube ich schon hinreichend oft gestänkert. Die Ursprungsidee, Sich gegenseitig mit Inhalten zu beliefern (aus Romanen entstehen Spiele und aus Spielen entstehen Romane) fand ich persönlich nie wirklich einleuchtend. Vor allem war mir (und ist mir bis heute) nicht klar, warum man sich im Rahmen dieser angedachten Kooperation auch noch unbedingt an dem Spieleentwickler beteiligen und ihm eine Menge Kapital zum Ausbau des Geschäfts rüberschieben bzw. teilweise als Konzern für dessen Kreditlinien bürgen muss.
      Auch hier fehlte es mMn von Anfang an an Expertise. Ein Buchverlag hat eben nicht automatisch Kenntnisse vom Spielemarkt.
      Daedalic hat es auch bisher noch nicht geschafft, unterm Strich was Positives zum Ergebnis beizutragen. Zwar wird inzwischen regelmäßig über das schöne EBITDA berichtet (in 17/18 in den ersten 9 Monaten immerhin 2,4 Mio Euro. Das ist aber eben bestenfalls die halbe Wahrheit. Denn die Entwicklungskosten werden bei dem Spielentwickler nicht wie im Buchbereich als Wareneinsatz schon vor dem EBITDA abgezogen sondern aktiviert und dann im Wege der Abschreibung erst bei der Ermittlung des EBIT berücksichtigt. Das Ebit bei Daedalic ist dementsprechend mal leicht positiv, mal leicht negativ, alles in allem also nicht wirklich bemerkenswert. In 17/18 komme ich rechnerisch in den ersten 9 Monaten auf ein Ebit von ebenfalls ungefähr "0 Euro" - der Bereich "Digital weist insgesamt einen Verlus von 4 Mio Euro aus, davon entfallen 3 Mio Euro auf die Abschreibung oolipo und irgendwas um die 1 Mio Euro auf die Buchwertabschreibungen bookrix und Beam.
      Ich gebe zu, dass ich Daedalic nach wie vor als DAS größte Problem bei der Umgestaltung von Bastei Lübbe betrachte. Zum Ergebnis trägt das Unternehmen nichts bei - das deckt sich auch mit den wenig ambitionierten Zielen die Daedalic ab und zu selber mal artikuliert, nämlich irgendwie gute Spiele machen und dabei ohne Verluste rauskommen. Mag eine sympathische Einstellung sein - als Aktionär gefällt mir diese Einstellung allerdings weniger.

      Mir wäre es daher sehr viel lieber gewesen, wenn man Daedalic im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls "abgeschrieben" hätte und sich nun intensiv um einen Käufer/Partner bemühen würde. Ich schließe nicht aus, dass man das derzeit in Köln auch macht (man hört allerdings nichts darüber) und ich habe die Hoffnung, dass man in Köln als neuer Vorstand auch bei Daedalic eine Abschreibung auf den Buchwert und/oder die aktivierten Spielekosten gemacht hätte, wenn es dafür auch nur den kleinsten Anlass gegeben hätte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Vorstand ein Problem damit gehabt hätte, den Verlust um 5 oder 8 Mio Euro auszuweiten, wenn er bei Daedalic ein Risiko gesehen hätte. Und da das abgelaufene Geschäftsjahr ja eh "versaut" war, hätte er es ja auch bequem machen können.

      Ich würde mich alles in allem nicht wundern, wenn Daedalic (an der man ja nur noch eine Minderheitsbeteiligung hält) auch irgendwann mal verkauft werden würde (oder Anteile daran). Ein Spieleentwickler gehört nun einmal nicht zum Kerngeschäft eines Verlags und genau darauf will sich der neue Vorstand ja konzentrieren. Zudem könnte man das Geld aus einem (Teil) Verkauf ja auch gut brauchen, um den Kernbereich auszubauen. Bis dahin wird Daedalic wohl weiterhin bestenfalls eine schwarze Null zum Konzernergebnis abliefern. Ich gebe aber (noch einmal) zu, dass ich froh wäre, wenn diese Beteiligung irgendwie ohne große Schäden aus der Bilanz raus wäre. ich teile da auch nicht den Optimismus der SOLVENTIS, die in einer Researchstudie gemeint hat, dass man Daedlci über Buchwert würde veräußern können.

      5.) Roman: Die Keimzelle von Bastei Lübbe liefert sehr stabile Ergebnisbeiträge für BL Es gibt immer noch sehr viele Leute, die die Romane regelmäßig lesen. Die Ebitreihe lautet: 1,7 Mio, 1,5 Mio, 1,6 Mio und in 17/18 in den ersten 9 Monaten 1,5 Mio Euro.
      Das Geschäft ist wie gesagt, sehr stabil und es ist auch nicht ersichtlich, dass das in absehbarer Zeit dramatisch anders wird. Bastei Lübbe besitzt bei den Romanen auch die Weltrechte an den Inhalten. Meines Erachtens wäre es vielleicht lohnenswert zu schauen, ob man hier nicht über Kooperationen mit ausländischen Verlagen aus den Rechten noch weitere Einnahmen herausholen kann - sicher nicht unbedingt "sexy" aber in Anbetracht der Lage, dass man keine Rechtekosten hätte, vielleicht eine Überlegung wert.

      6.) Buch: Hierzu habe ich ja schon früher einiges geschrieben. Natürlich wird immer wieder die Frage gestellt, wie denn Bastei Lübbe in Jahren ohne Follett und Brown abschneiden wird. Nun zunächst einmal kann man sagen (was ja auch nicht unwichtig ist, weil Follett und Brown ja Autoren von BL bleiben), dass man in den Jahren mit Follett und/oder Brown sehr erfolgreich ist - in 17/18 hat man in 9 Monaten ein Ebit von 6,3 Mio Euro erreicht - vor Sonderaufwendungen.

      Nur mal so als "Rechenspielchen": Nimmt man das 9 Monatsebit von Roman und Buch in 17/18 erzielt BL ein EBIT von 7,8 Mio Euro - bei 13,2 Mio Aktien entspricht das einem Ebit je Aktie von 60 Cent - bei einem Kurs von 2,50!).

      Aber auch in den Jahren ohne neue HC Bestseller von Follett/Brown macht BL mit den Büchern gute Geschäfte. Zunächst einmal ist es ja Aufgabe eines Verlags nicht nur die paar von vorneherein bekannten Autoren zu promoten sondern eben auch neue Autoren zu finden und dann ist es ja auch so, dass in den Jahren, in denen keine HC der Topautoren erscheinen dann eben die Taschenbücher erscheinen (zwar geringerer VKP und damit Umsatz aber eben auch geringere Rechtekosten und Herstellungskosten).

      Die Frage ist daher: Gelingt es BL auch in den Jahren ohne ausgesprochenen Bestseller vernünftige ordentliche Ergebnisse im Buchbereich zu erzielen?

      Leider ist dei Berichterstattung da etwas unpräzise, denn in dem Bemühen den Digitalbereich in einem möglichst hellen Licht strahlen zu lassen, hat BL in der Berichterstattung bis 16/17 die Umsätze aus Hörbüchern und Ebooks nicht dem Bereich Buch zugeordnet sondern dem Bereich Digital. Insofern sind die ausgewiesenen Zahlen im Bereich Buch eher zu niedrig angesetzt. Dennoch gab es in all den Jahren keine Verluste. Laut GB 14/15 lag das Ebit im Bereich Buch in diesem Jahr bei 11,7 Mio Euro (da noch einschließlich Ebook und Hörbücher). In den Jahren 15/16 lag das Ebit vor außerplanmäßifen Wertminderungen bei 3,6 Mio Euro, in 16/17 bei 5,2 Mio (und nach 9 Monaten 17/18 wieder mit Ebooks und Hörbücher wie gesagt bei 7,8 Mio Euro).

      Mithin bietet der Buchbereich eine verlässliche Basis für Ergebnisse - wenn man einmal davon ausgeht, dass die nun gefundene Abschreibungsmethode auf die Autorenhonorare beibehalten werden kann, besteht da auch kaum Gefahr von Sonderabschreibungen etc. Durch die angekündigte Konzentration auf das Stammgeschäft und das lancierte Effizienzsteigerungsprogramm lässt sich diese Basis sicher noch verbessern.

      Das alles trifft nun auf einen drastisch reduzierten Aktienkurs von nur noch 2,50 Euro. Warum? Weil der Markt nicht mögliche Zukunftsszenrien bewertet, wenn die bisher entworfenen Szenarien so derart weit weg waren von der Realität. Vertrauen ist schnell verspielt aber nur sehr schwer wieder zurückzugewinnen.

      Meiner Meinung nach kommt es jetzt tatsächlich darauf an, was der Vorstand an Zahlen/Fakten/Prognosen für das laufende Jahr abliefert (das abgelaufene ist im Prinzip schon "verarbeitet" und abgehakt).

      Hilfreich wäre in dem Zusammenhang mMn auch eine sehr klare Aussage zu den Plänen mit Daedalic und eine generelle Projektion, wo man mit Bastei Lübbe in fünf Jahren stehen will.
      Inhaltlich hat man das ja schon formuliert: Konzentration auf das Kerngeschäft und weitere Vorreiterschaft im Bereich "Digitalisierung". Auch die angestrebte Verschuldung dürfte dabei Thema sein (die Verschuldung sollte ja schon durch den Buchpartnerverkauf reduziert worden sein).

      Wie das funktioniert hat die einzig erfolgreiche Übernahme nach dem Börsengang LYX gezeigt:
      http://www.boersenblatt.net/artikel-eine_marktanalyse_der_di…

      Aber ich vermute, dass die Börse auch Zahlen präsentiert bekommen will. Man muss also eine Vision entwickeln, wo BL in einigen Jahren stehen soll - wo man den Umsatz sieht und vor allen, welche Marge man anstrebt - wohlwissend, dass diese in Jahren mit geplanten oder ungeplanten Bestsellern höher ausfallen kann. Im Prinzip weiß man doch als Aktionär derzeit nicht, wo die Ertragskennzahlen hingehen sollen. Natürlich ist es schwierig im Buchbereich genaue Prognosen zu erstellen - aber etwas mehr als nichts sollte man schon sagen können. Wie hoch ist denn die Marge im Buchbereich demnächst nach Iplementierung des Effiziensteigerungsprogramms bei einem Umsatz von 45 oder 50 Mio Euro Umsatz? Dazu wird sich der Vorstand schon so in etwa äußern müssen, damit der Markt auch eine gewisse Ahnung davon bekommt, wo das Ergebnis und damit der Kurs hinlaufen kann.

      Nach den Aufräumarbeiten muss man daher sehr schnell daran gehen, die Strategie "Konzentration auf das Kerngeschäft" umzusetzen und dann auch zu unterfüttern (auch mit Zahlen), damit die Anleger langsam zurückkommen.

      Das wird noch eine Weile dauern und bis dahin ist die Aktie mMn extrem anfällig aber ich bleibe mal optimistisch, dass wir irgendwann auch durch das Tal der Tränen durch sind (ist aber nur meine persönliche Meinung und keine Empfehlung).

      @siebtersinn hat natürlich nicht unrecht, wenn er schreibt, dass hier ALLES möglich zu sein scheint. Das ist die Erfahrung aus der Vergangenheit und die teilt er mit dem Markt und mMn liegt in dieser (ja keinesfalls unbegründeten) Skepsis auch das Problem für den Aktienkurs. Insofern kann wirklich niemand ausschließen, dass der skeptische Markt die Aktie weiter runterdrückt.
      Aber ob es gleich zu einer Insolvenz kommen muss (wie hier ja auch gemutmaßt wird) bezweifle ich (natürlich, denn sonst würde ich ja keine Aktien an dem Unternehmen halten). Wo soll die denn herkommen? Zahlungsunfähigkeit? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, Durch den Abverkauf der Bestseller im abgelaufenen Wirtschaftsjahr und durch den Verkauf der Buchpartner müsste ja eigentlich zusätzliche Liquidität ins Unternehmen gekommen sein (aber natürlich nur ohne Gewähr - die internen Zahlen kenne ich ja auch nicht) und aus den gleichen Gründen halte ich auch eine Überschuldung für eher unwahrscheinlich. Dass die Aktie so stürzt ist für mich eben eher ein zeichen dafür, dass sich der Markt nicht näher mit dem Wert beschäftigt und daher weiterhin nur die "fetten" Zielverfehlungen aus der Vergangenheit im Marktgedächtnis sind...
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      Avatar
      schrieb am 28.05.18 12:18:58
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.846.123 von Huta am 28.05.18 12:07:09

      Den "Luxus" muss sich Anleger leisten können, bereit zu sein, schon jetzt sein Kapital in diesen Wert entweder neu zu investieren oder seinen Bestand zu halten und ggf. auszubauen und damit andere Chancen am Kapitalmarkt nicht nutzen zu können.

      Die "saure-Gurkenzeit" bei diesem Wert wird noch manchen Altinvestierten weichkochen und zum Austieg drängen, ggf. auch um die realisierten Verluste gegen Gewinnguthaben steuerlich zu verwerten und sein Glück in anderen Werten zu suchen.

      Bleibe noch an der Seitenlinie. Rechne mit einer Übertreibung nach unten, wenn weitere mentale Schmerzgrenzen im Kurs gerissen werden.
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      Avatar
      schrieb am 28.05.18 17:43:29
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.846.246 von Kampfkater1969 am 28.05.18 12:18:58
      Zitat von Kampfkater1969: Den "Luxus" muss sich Anleger leisten können, bereit zu sein, schon jetzt sein Kapital in diesen Wert entweder neu zu investieren oder seinen Bestand zu halten und ggf. auszubauen und damit andere Chancen am Kapitalmarkt nicht nutzen zu können.

      Die "saure-Gurkenzeit" bei diesem Wert wird noch manchen Altinvestierten weichkochen und zum Austieg drängen, ggf. auch um die realisierten Verluste gegen Gewinnguthaben steuerlich zu verwerten und sein Glück in anderen Werten zu suchen.

      Bleibe noch an der Seitenlinie. Rechne mit einer Übertreibung nach unten, wenn weitere mentale Schmerzgrenzen im Kurs gerissen werden.



      Also eine "Übertreibung nach unten" sehr ich auch jetzt schon im Kurs! Das ausgewiesene EK auf den 31.12.2017 lag bei 40,6 Mio Euro - das macht bei 13,2 Mio Aktien einen Buchwert von 3,07 Euro je Aktie. Darin enthalten sind bereits 10,3 Mio € Verlust aus dem Geschäft 17/18 und damit auch die Abschreibungen auf Autorenhonorare und Buchwerte.

      Der Kurs liegt derzeit fast 20% unter diesem Buchwert.

      Die Verluste in den letzten Jahren kamen nie aus den nun noch verbliebenen drei Geschäftsfeldern Daedalic, Roman- und Rätselhefte sowie Buch sondern beruhte auf laufenden Verlusten bei Buchpartner, Abschreibungen auf Beteiligungen (alleine in Jahr 17/18 ca. 10 Mio Euro)und immer wieder neu auftretenden Sondertatbeständen (wie z.B. Änderungen der Abschreibung auf Autorenhonorare, was ja streng genommen auch nur eine Gewinnverschiebung darstellt, denn die Beträge, die ich heute zusätzlich abschreibe, kann/brauch ich morgen nicht mehr gewinnbringend abschreiben - alleine in 17/18 in Höhe von 4,5 Mio Euro)!
      Und ich habe schon die Hoffnung, dass der neue Vorstand so schlau war, alle Grausamkeiten, sprich auch nur annähernd begründbaren Abschreibungen, in das letzte Geschäftsjahr zu packen und damit die Vorgänger verantwortlich zu machen. Deshalb rechne ich, trotz eingeräumter persönlicher Skepsis, nicht mit nachgekleckerten Abschreibungen auf Daedalic oder die dort aktivierten Spielekosten. Und ohne diese ewigen Sonderbelastungen wären die Ergebnisse der letzten Jahre ordentlich bis gut gewesen.

      Nimmt man einmal das abgelaufene Geschäftsjahr 17/18, dann wären von den ausgewiesenen Verlust von 10,3 Mio Euro insgesamt 14,5 Mio Euro durch Sonderabschreibungen auf Buchwerte und Honorare verursacht worden und 2 Mio Euro kamen aus laufenden Verlusten der inzwischen abgestoßenen Buchpartner Gmbh. Ohne diese Aufwendungen hätte das Ergebnis nach 9 Monaten also nicht bei (-) 10,3 Mio € gelegen sondern bei (+) 6,2 Mio €.

      Okay der Wert ist wegen der höheren Steuerlast nicht wirklich korrekt aber dafür entfallen ab dem laufenden Jahr auch die Zinsen für die Darlehen, die mit dem Erlös aus dem Buchpartner Verkauf getilgt werden und die Margensteigerungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm sind nicht enthalten!

      Nimmt man also die 6,2 Mio Euro als Näherungswert, würde sich (nach 9 Monaten!!!) bereits ein EpS von 46 Cent ergeben - und mithin ein rechnerisches KGV von lediglich 5,5!

      Nun kann man einwenden , dass das letzte Jahr aber ein sehr gutes Bücherjahr gewesen ist. Den kann man entgegnen, dass es sich bei den 46 Cent auch um das Ergebnis nach nur 9 Monaten statt 12 handelt und dass es ja nicht so ist,dass Follett und Brown nicht mehr für BL schreiben und es zudem ja auch sein kann, dass BL andere Bestsellerautoren findet (wie seinerzeit Timur Vermes oder derzeit Mona Kasten bei LYX).

      Aber auch in den letzten Jahren wären ja mit den drei verbliebenen Geschäftsfeldern Gewinne erzielt worden (siehe meinen vorhergehenden Beitrag)! Und wie ich schon geschrieben habe, enthielten die positiven Ebitbeiträge der vorangegangenen Jahre ab 2015/2016 nur die Erlöse der gedruckten Bücher und NICHT die Umsätze und Gewinne der E-Books und Hörbücher!

      Und trotzdem wären in 2016/2017 bei Bastei Lübbe in der zukünftigen Struktur insgesamt knapp 4 Mio Euro Ergebnis bei BL rausgekommen (EBIT Buch vor Sonderaufwand plus EBIT Roman minus Finanzergebnis minus Steuern) - das hätte umgerechnet ein EpS von (rechnerisch) ca. 28 Cent ergeben - wie gesagt ohne Hörbücher, ohne E-BOOKS und mit einem wegen der damals noch "bedienten" deutlich höheren Anzahl der Beteiligungen mit einem deutlich höheren Finanzbedarf und daraus resultierenden höheren Zinsen und vor dem Effizienzsteigerungsprogramm.

      Auch hier hätte das rechnerische KGV bei unter 10 gelegen (bei 8,9)!

      Insofern enthält der derzeitige Kurs mMn schon eine gewisse Übertreibung nach unten, verursacht durch das Misstrauen am Markt. Schafft es der neue Vorstand dieses Misstrauen abzubauen und seine neue Strategie auch zu unterfüttern, dürften diese Übertreibungen nach unten dann auch (hoffentlich) aus dem Markt verschwinden.

      Natürlich ist es auch richtig, mit vorzurechnen, dass ich ja bei meiner Investition in Bastei Lübbe nicht nur auf das Investment selber schauen darf sondern auch berücksichtigen muss, dass ich, wenn ich das Geld anderweitig investiert hätte, deutlich im Plus sein könnte. Da kann i h nichts gegen sagen (außer, dass ich der Erfahrung nach nicht zwingend einen besser laufenden Wert gewählt hätte☺)! Ich persönlich bin weiter davon überzeugt, dass Bastei Lübbe die Kurve bekommen kann und halte es da mit dem VV Herrn Halff, der in einem Interview mal zitiert hat, dass der Gewinn eines Kaufmanns im Einkauf liegt... und darauf hoffe ich, ohne es freilich sicher zu wissen.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 18:22:58
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      Danke, Huta, für Deine informativen Beiträge.

      Wenn ich das mal salopp zusammenfassen darf: Im Prinzip ist Bastei Lübbe also Roman und Buch und schmeißt da im Jahr 2 Mio EBIT ab und wenn Follett/Brown was schreiben auch deutlich mehr.

      Das ist schon mal ein ziemlich ordentliches, erstaunlich langfristiges Geschäftsmodell, wenn man keinen sonstigen Schwachsinn macht. Leider sehe ich den Buchwert oder die Bilanz nicht wie Du als positiv, sondern negativ, denn nach Q3 stehen den 40,7 Eigenkapital immerhin 30,7 Immaterielles und 30,0 vorausgezahlte Autorenhonorare gegenüber. Oder umgekehrt: Finanzverbindlichkeiten von wohl aktuell 60 Mio stehen nur 15 mio Cash und finanzielle Vermögenswerte gegenüber. Da müssen nur mal normale Zeiten kommen und die Banken ziehen den Stecker. Momentan geben sie dem neuen Vorstand noch ne Chance.

      Oder kurz: Mit Bilanz/Buchwert kannste hier keinen Kurs >0 rechtfertigen. Aber 100 Mio im Prinzip halbwegs profitabler Umsatz sind schon was.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.05.18 20:54:16
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.849.438 von Istanbul am 28.05.18 18:22:58
      Zitat von Istanbul: Danke, Huta, für Deine informativen Beiträge.

      Wenn ich das mal salopp zusammenfassen darf: Im Prinzip ist Bastei Lübbe also Roman und Buch und schmeißt da im Jahr 2 Mio EBIT ab und wenn Follett/Brown was schreiben auch deutlich mehr.

      Das ist schon mal ein ziemlich ordentliches, erstaunlich langfristiges Geschäftsmodell, wenn man keinen sonstigen Schwachsinn macht. Leider sehe ich den Buchwert oder die Bilanz nicht wie Du als positiv, sondern negativ, denn nach Q3 stehen den 40,7 Eigenkapital immerhin 30,7 Immaterielles und 30,0 vorausgezahlte Autorenhonorare gegenüber. Oder umgekehrt: Finanzverbindlichkeiten von wohl aktuell 60 Mio stehen nur 15 mio Cash und finanzielle Vermögenswerte gegenüber. Da müssen nur mal normale Zeiten kommen und die Banken ziehen den Stecker. Momentan geben sie dem neuen Vorstand noch ne Chance.

      Oder kurz: Mit Bilanz/Buchwert kannste hier keinen Kurs >0 rechtfertigen. Aber 100 Mio im Prinzip halbwegs profitabler Umsatz sind schon was.


      Danke für Deine "Danke"!☺

      An einer Stelle muss ich Dich etwas korrigieren. Die "neue Bastei Lübbe" wird wohl doch hoffentlich über 2 Mio Euro EBIT erreichen. Alleine der Romanbereich erzielt erstaunliche 1,5 Mio € plus x, was übrigens einer Ebitmarge von etwa 15% entspricht. Für so ein "old fashioned" Geschäft sicher sehr erstaunlich.

      Hinzu kommt noch das Ergebnis aus dem Buchbereich - und das sollte, wenn man,vier Du vollkommen richtig schreibst "keinen Schwachsinn" macht sicher so um die 4 bis 5 Mio Euro erreichen - ohne größere Bestseller.

      Was Deine Kritik an der Substanz des ausgewiesenen Eigenkapitals angeht, gebe ich zu, dass ich unter normalen Umständen von immateriellen Wirtschaftsgütern, insbesondere Firmenwerte als Grundlage des EK auch nicht so viel halte.
      Bei Bastei Lübbe gibt es nun aber die Besonderheit, dass dieser Posten auch die (tatsächlich) vorausbezahlten Autorenhonorare beinhaltet und dass diese Honorare (im Gegensatz zu einem Firmenwert) regelmäßig abgeschrieben werden. In den letzten Jahren hat es zudem eine Umstellung der Abschreibungsmethode gegeben,wonach die Honorare nun deutlich schneller abgeschrieben werden als noch vor zwei Jahren. Man hat also die Autorenhonorare deutlich realistischer ausgewiesen als noch vor einiger Zeit. Ich persönlich sehr die Autorenhonorare eher als einen auf eine bestimmte Nutzungsdauer zu verteilenden Wareneinsatz an. Ein Verlag kauft ja nicht primär Papier sondern die Ideen der Autoren. Deshalb würde ich die Fragwürdigkeit des Wertansatzes dieses Postens nicht gleichsetzen wollen mit der anderer immaterieller Wirtschaftsgüter.

      Daneben hat man die Bilanz auch um die Buchwerte diverser Beteiligungen gekürzt - und das war auch sicher richtig so. Ich gehe davon aus, dass die sonstigen immateriellen Wirtschaftsgüter in der Bilanz auf den 31.03. um die Kundenbeziehubgen, die beim Erwerb von Buchpartner aktiviert worden sind, gemindert werden (ca. 6 Mio €). Weitere ca. 6 Mio € betreffen Softwarelizenzen, die üblicherweise schon werthaltig sind.

      Bleibt als "Rest" dann noch alles, was mit Daedalic zusammenhängt - der Buchwert plus die aktivierten Spielekosten, die über 5 Jahre abgeschrieben werden.

      Ich finde diese Spielekosten auch ein bisschen intransparent und in ein Spiel, das heute erscheint auch noch in 5 Jahren einen Wert repräsentiert, weiß ich auch nicht. Problematisch ist vielleicht auch die Tatsache, dass man Aufwand durch Aktivierung verstecken kann...

      Dennoch ist ein nicht unwesentlicher Teil der immateriellen Wirtschaftsgüter eben nicht typisch sondern eher eine Art Wareneinsatz, der in dieser Form eben den Geschäftsmodell eines Verlags geschuldet isr. Autorenhonorare plus Spielekosten plus Software machten zum 31.03.17 immerhin zusammen 52 Mio € aus (ohne Spielekosten wären es immer noch gut 43 Mio Euro gewesen).

      Vielleicht noch etwas zur Werthaltigkeit von Autorenhonoraren: Da werden ja üblicherweise keine Mondpreise bezahlt sondern die Honorare orientieren sich an den Verkaufszahlen des letzten Buchs des Autors. Natürlich wird da schon mal ein Aufschlag gezahlt, wenn es sich um ein interessantes Thema handelt, das der Verlag unbedingt spielen will oder vielleicht auch, wenn man einem Autor den Wechsel zum eigenen Verlag schmackhaft machen möchte - aber das sind eher die Ausnahmen. Ansonsten kommt es eben auch auf die Erfahrung der Verantwortlichen an, das Potential eines Buchs einschätzen zu können. MMn ist diese Expertise bei BL aber durchaus vorhanden (wie gesagt, um Bereich Buch macht man ja ordentliche Geschäfte - nur als Beispiel: Die beiden umsatzstärksten Bücher des abgelaufenen Geschäftsjahres kamen aus dem Hause Bastei Lübbe)!

      Dass die Finanzausstattung des Unternehmens problematisch ist, ist nicht nur Deine Meinung! Das hat der CFO Zimmermann auf der letzten HV genauso dargestellt. Ich persönlich vermute, dass sich die Situation durch den Verkauf der beiden Bestseller etwas entspannt hat und dass der Verkauf von Buchpartner zu einem ordentlichen Liquiditätszufluss geführt hat bzw. führen wird. Das ist aber nur "geraten" - Zahlen dazu habe ich selbstverständlich nicht. In dem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass oolipo der Bahn zugedreht wurde, damit nicht weiter Liquidität in das Fass ohne Boden geht.

      Und ich persönlich würde exakt aus diesem Grund (Beschaffung von Liquidität) auch die Beteiligung an Daedalic veräußern. Zum Unternehmensgewinn trägt der Spieleentwickler eigentlich fast nix bei und das Geld könnte man gut gebrauchen.

      Insofern warte ich mal ab, wie sich die Lage bei den Jahreszahlen darstellt. Ich sehe die mangelnde Liquidität/hohe Verschuldung aber eher kritisch als die Frage der Werthaltigkeit insbesondere der Autorenhonorare!

      Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 29.05.18 06:58:21
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      ein DANKE auch von mir !
      .. für die sehr werthaltigen, sachlichen + informativen Beiträge hier!
      Habe mich zuletzt gestern von meinen WFA getrennt und kann diesen und andere Werte beobachten.
      wie immer: Erfolg allen bereits investierten (( die können zur nächsten HV gerne mal vorschlagen statt evtl. keiner Bar-Divi, spannende Romane/Bücher den HV-Teilnehmern mit zu geben;) )), und die, die noch einsteigen wollen ...
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 29.05.18 20:28:00
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.852.087 von LundA1964 am 29.05.18 06:58:21
      Zitat von LundA1964: .. für die sehr werthaltigen, sachlichen + informativen Beiträge hier!
      Habe mich zuletzt gestern von meinen WFA getrennt und kann diesen und andere Werte beobachten.
      wie immer: Erfolg allen bereits investierten (( die können zur nächsten HV gerne mal vorschlagen statt evtl. keiner Bar-Divi, spannende Romane/Bücher den HV-Teilnehmern mit zu geben;) )), und die, die noch einsteigen wollen ...


      Ich glaube, wenn ich nicht schon so heftig hier investiert wäre, würde ich die Position an der Seitenlinie auch nicht für so extrem verkehrt halten.☺

      Zwar gibt es mMn viele Gründe dafür, warum das Unternehmen die Kurve noch bekommen sollte und warum der Kursabschlag für die "neue Bastei Lübbe" übertrieben zu sein scheint - aber wie hat @siebtersinn so zutreffend geschrieben? Hier ist alles möglich! Das hat die Vergangenheit leider bewiesen.
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      Avatar
      schrieb am 29.05.18 20:56:20
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.860.226 von Huta am 29.05.18 20:28:00
      Auf der Suche nach einer Erklärung...
      ...für den jüngsten Kursrutsch ist mir die Info, dass sich die Monopolkommission für den Wegfall der Buchpreisbindung ausgesprochen hat, in die Finger gefallen :

      https://www.buchreport.de/2018/05/29/monopolkommission-die-b…

      Wie gesagt, mMn können auch kleinste Erschütterungen den Kurs und Rutschen bringen.

      Man sollte aber auch berücksichtigen, dass ein Vorschlag der Monopolkommission ja keinesfalls bedeutet, dass die Regierung nun umgehend ein entsprechendes Gesetz erlässt. Die Kommission hat schon früher (erfolglos) versucht, die Buchpreisbindung zu kippen. Eine entsprechende Reaktion des Börsenvereins des Buchhandels gibt es auch schon

      https://www.buchreport.de/2018/05/29/was-der-boersenverein-j…

      Und last but not least würde der Wegfall der Buchpreisbindung ja, so die Befürchtung, zunächst einmal die kleineren Buchhandlungen treffen und dann in erster Linie die kleineren "literarischen" Verlage, deren Bücher von den Ketten, die eher den Massengeschmack bedienen und in großer Stückzahl ordern, um den Preis drücken zu können, nicht mehr ins Programm genommen werden. Der Markt dürfte dann " publikumsnäher" und stringent auf Bestseller ausgerichtet werden - Bastei Lübbe verlegt aber sowieso nicht so wahnsinnig viele literarische Bücher und dürfte von einer Konsolidierung des Buchmarkts dementsprechend weniger heftig betroffen sein...
      Avatar
      schrieb am 29.05.18 21:27:38
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.860.547 von Huta am 29.05.18 20:56:20wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt's an der Badehose.
      Avatar
      schrieb am 29.05.18 21:58:10
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      wenn selbst Herr Halff irrt ...
      im bereits hier erwähnten Interview vom 15.03.2018 wird daraus zitiert, das der Gewinn im Einkauf liegt
      Was mir allerdings unpassend erschien war der Nachsatz ..." und so günstig wie jetzt ((~ 3,10€)) war der Kurs noch nie (lacht) ..." [boersenblatt.net] Die Frage an sich war unnötig, und die Aussage hätte Herr Halff souveräner Weise (den letzten Teil) unbeantwortet lassen. Und bei dem Kursdesaster - wenn auch von Ihm nicht verursacht- könnte man sich ein Lachen zumindest verkneifen. ..

      Die 200/100/38-Tages-Linien wurden mit 4,127€ // 3,201€ // 2,811€ nach unten durchbrochen. Da hilft Momentan wohl nur, die Bodenbildung abzuwarten. Und selbst dann Ruhe bewahren. Heute dachte wohl wer, es sei schon soweit und hat den Kurs auf Tradegate mit 100 Stück kurzfristig auf 2,61€ gehoben.
      Aber die Masse (der Verkäufer) hat dies nicht gestört. Und selbst ein Profi könnte in diesem Wert wohl keine Wette eingehen oder keck behaupten: BL ist überVERkauft... ab Morgen geht's aufwärts!!;) Jede/r muss halt das Risiko des Einstiegs / Aufstockens selbst entscheiden. Und hier wäre man ja selbst mit der Risiko-Begrenzung 1/3 Verkauf bei z.B. 12,5% unter Einstiegskurs, ein weiteres Drittel VK bei weiteren 12,5% Kursverlust.... und mit dem letzten Drittel entweder aussitzen oder die Posi glattstellen auch satt im Minus. Wenn man bedenkt, das BL gar mit 10,-€ rauskommen wollte und vorbörslich über L&S Handel darüber stattfand. Hilft nix: wer an die Zukunft von BL glaubt bleibt investiert oder tut`s demnächst. Ob der wartende User allerdings zu 1,80€ bedient wird ...:p

      Ganz was anderes: hier im Thread sowie generell auf W:O scheinen echt "alte Hasen" unterwegs zu sein, denen Plattformen wie Lycos.de; Wytto.de; Genios.de noch was sagen. Oder die wie ich einst über click&buy HV-Berichte von GSC-Research noch zu 3,00€ abrufen konnten. Genug vorerst.
      Viel Erfolg + Gute N8
      Avatar
      schrieb am 29.05.18 22:25:57
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.861.222 von LundA1964 am 29.05.18 21:58:10möchtet ihr denn alle von Papa Mmmaulheld wissen, wo der Boden liegt?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 07:19:56
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.861.456 von Mmmaulheld am 29.05.18 22:25:57
      gerne !!
      wobei ich nur für mich sprechen/schreiben kann!
      Wenn Börse soo einfach wäre, hätten wir eine Millionärsdichte, da würde es recht eng. Gut- ich kann mich auch irren. :confused:
      Machen wir `n Deal: Sie bekommen 10% von meinen durch Sie erzielten Gewinnen und im Gegenzug übernehmen Sie 90% meiner Verluste?
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 09:23:12
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      ich weiss, wo der Boden liegt *juchhu*
      meine Frau hatte da was von Boden mitbekommen... hilfreich-zuvorkommend meinte sie, dass der Boden (Erdaushub) im hiesigen Neubaugebiet rumliegt und fein säuberlich getrennt: der (Mutter-) Boden
      Mein Vorschlag zum Deal besteht allerdings als noch. So, nun aber zu meinen Hauptwerten, nicht, dass da ne Kursexplosion stattfindet und ich habe wieder mal (vorher) nicht aufgestockt. ..
      Trotz sandigem Boden: nette Grüße!
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 10:23:00
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      Moin!

      Ich denke dieser Thread müsste eher heißen:

      "Bastei Lübbe auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit"

      Jetzt setzt bald der Sell Off ein. Mit meinem Euro liege ich wohl gar nicht so falsch
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 11:09:26
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      der Chart hat immer Recht.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 11:16:11
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      In diesem Wert ist alles mögich....auch das Gegenteil.


      Wie gesagt, nicht wenige Investierte sitzen auf hohen Kursverlusten.....


      Die Frage aller Fragen sitzen diese stoisch alles aus, egal was kommt oder werden diese weichgekocht.

      Bei einem Sell off werde ich mir die Lage anschauen, ob dann ein Wiedereinstieg vom Chancen-Risikoprofil in Frage kommt.

      Hat ja schon Börsenwerte gegeben, da kam ein Murkser nach dem anderen in Amt und Würden.

      Selbst das beste Unternehmen kann auf Dauer keine "Nieten in Nadelstreifen" aushalten.


      Und Unternehmen, die selbst "ein Idiot"als Führungskraft dauerhaft in der Gewinnzone halten kann, sind rar gesät.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 11:22:10
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      (@K)

      "Und Unternehmen, die selbst "ein Idiot"als Führungskraft dauerhaft in der Gewinnzone halten kann, sind rar gesät."


      Nun ja, der Vorgänger "ging milde gesagt schon in diese Richtung", wobei die Trennungsregularien aufschlussreich waren, oder!?

      :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 11:29:28
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.864.897 von Kampfkater1969 am 30.05.18 11:16:11Spätestens zum Jahresende wird hier nochmal Druck aufkommen, sollte sich die Nachrichtenlage nicht positiv gestalten. Dann werden Buchverluste realiesiert.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 12:27:39
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      "die Sonne wird aufgehen"... ""die Sonne wird untergehen"""...
      da mögen Beide Recht haben. Bei Sätzen wie "der Chart hat immer recht" möge man sich den Chart von M wie Manz (nach Börsenstart) ansehen. Dann gibt es wiederum Charttechnisch W-Formationen. Wenn auch der Markt(oft rasch) die entsprechende AG Hoch/Niedrig einschätzt, deswegen muss der innere Wert ja nicht diesem Spiel folgen.
      Und wer bei z.. bei 7,50€ rein ist und bei 2,50€ immer noch drinnen wird es auch bleiben. Wer keine Anlagestrategie / Risikobegrenzung hat (( ich hätte auch die Telekom mit Einstieg zu 100€ nehmen können. Wer da bei 7,50€ beleidigt geschmissen hatte, hat echt was falsch gemacht.

      Als ich zu knapp 4,-€ einstieg wettete/spekulierte ich auf eine Gegenbewegung. Als die nicht eintrat, reagierte ich konsequent und zog sofort die Notbremse. In ein fallendes Messer soll man ja angeblich nicht greifen... Und hätte ich es nicht manuell getan: es gibt ja dafür Helferlin bei der Hausbank via Ordereingabe StoppLoss.

      Ich sehe es so wie KampfKater: entweder jetzt erneut auf Rebound setzen oder den Boden abwarten. Egal ob der bei 2,10€ ausgebildet wird oder bei 1,75€;)

      Und die Fonds-Fritzen, die gegen Ende des Jahres auf Kursperformance achten, oder der instituionelle Anleger die auf Gewinn/Verlustvorträge achten: da kann man als Klein(st)Anleger dann bei Rücksetzern aufstocken....
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 13:22:06
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.865.683 von LundA1964 am 30.05.18 12:27:39Für mich entscheidet sich das "Schicksal des Aktienkurses" und damit auch der Börsennotierung des Unternehmens Ende Juli bzw. Anfang August, wenn nicht nur die Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt werden (langweilig - kennt man schon) sondern eben auch Aussagen zum angelaufenen Jahr gemacht werden müssen. Da muss es dann vom Vorstand klare Ansagen geben zum erwarteten Geschäftsverlauf im laufenden Jahr und (besser noch) zu den Erwartungen für die Folgejahre.

      Entweder kommt etwas Positives dabei raus (Gewinn im laufenden Jahr, Teilverkauf Daedalic oder Ähnliches), dann kann es sein, dass die Aktie eine Wiedergeburt erlebt und (wenn es denn so kommt) die übertriebene Unterbewertung auflöst.

      Oder es kommt wieder mal was von wegen "leider Sonderaufwendungen", "leider Sondersituationen" etc., dann taugt die Aktie wirklich nur noch als Erinnerungsstück (und Erinnerungsstücke sollte man in der Bilanz auf einen Erinnerungswert abschreiben). Auf deutsch gesagt: Für mich entscheidet sich an diesem Tag, ob ich meine Aktien schmeiße oder halte.

      Wo der Kurs bis dahin steht, weiß (außer natürlich "Papa mmmmaulheld") niemand.

      Fakt ist, dass derzeit wohl viele der Aktionäre, die noch aus "alten Zeiten" Aktien halten, alles auf den Markt schmeißen, weil sie den Glauben an der Unternehmen verloren haben. Kann man es ihnen verdenken? Nein! Murks wurde gemacht, Geld wurde verbrannt und verbraten, Porzellan wurde gleich lastwagenweise zerdeppert.

      Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg aber es gilt eben auch, nichts packt man weniger gern ins Depot als eine Aktie die fällt und fällt und fällt und dabei keine Schranken zu kennen scheint. Und wenn man dann nervös wird, dann realisiert man eben Buchverluste. Ob man wenigstens kurz vor Schluss rechtzeitig nervös geworden ist und wenigstens noch 2,3x Euro für die guten Stücke bekommen hat oder kurz vor Schluss die Finger lieber ruhig gehalten hätte, darüber können wir dann in drei Monaten nochmal reden.

      Es gibt derzeit eben kaum jemand, der die Aktien haben will (vielleicht ein paar Trader). Ich habe heute noch einmal eingekauft, weil ich an das Unternehmen glaube (glauben heißt aber bekanntermaßen "nicht wissen").

      Ob ich dann in ein paar Wochen der letzte bin, der das Licht ausmachen muss, weiß ich nicht, aber wenn man sieht, dass der Saal leerer und leerer wird, dann sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es auf denjenigen herauslaufen kann, der (allerdings sicher auch nicht locker lässig sondern schon leicht beunruhigt) auf seinem Stuhl sitzen bleibt.

      Anders gesagt: Wir befinden uns in einem Tunnel und wenn man dann Licht sieht, weiß man nie genau, ob das der Ausgang ist oder nur der Zug, der einem entgegenkommt.

      Natürlich würde ich aus heutiger Sicht nahezu ausschließen, dass wir noch die 1 vor dem Komma sehen werden - aber ich habe auch schon nahezu ausgeschlossen, dass wir die 3 oder gar die 2 vor dem Komma sehen (@siebtersinn: Hatten wir nicht vor ein paar Monaten noch darüber fabuliert, ob man nicht unter 5 Euro wieder einsteigen müsste:::?)

      It ain't over unill the fat lady sings. Bisher höre ich noch nix von der Lady - nur weil die Musik lauter wird, heißt das nicht, dass der Auftritt der Lady naht...

      Ob ich nun je Aktie einen Verlust von x Euro oder von x Euro plus 50 oder 60 Cent mache, ist dann auch egal. Entweder gibt es Sekt oder Selters (oder ich gewöhne mir doch noch das Rauchen an und zünde mir mit dem Depotauszug eine dicke Zigarre an, während ich ein gutes oder (da es ja Bastei Lübbe ist) sagen wir lieber ein spannendes Buch lese.

      Die Frage ist also: Steigt Phönix irgendwann aus der Asche und kommt noch einmal zu einem Höhenflug oder verbrennt Phönix grade zu kleinen handlichen Aschehäufchen?

      Wie gesagt, aus meiner Sicht müsste am 09. August (Tag der BPK und der Veröffentlichung des Q1 Berichts des laufenden Jahrs) entweder der "lift-off" erfolgen oder der Vogel fliegt nie mehr.

      Einen schönen Feiertag allerseits.
      12 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 14:36:08
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.866.286 von Huta am 30.05.18 13:22:06

      Ist Bastei Lübbe in deinem Depot vom Positionswert zu allen anderen Werten eher untergewichtet, gleichgewichtet oder übergewichtet? Prozentual.

      Mein Depot hat im Regelfall nur ca 10% Werte, die ich übergewichte, weil Schwerpunktinvestments, der Rest normalere Gewichtungen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 14:49:15
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      Hallo Huta,

      "Anders gesagt: Wir befinden uns in einem Tunnel und wenn man dann Licht sieht, weiß man nie genau, ob das der Ausgang ist oder nur der Zug, der einem entgegenkommt."

      Sprachlich vom Feinsten, DANKE!

      :)
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 15:07:21
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.867.186 von Kampfkater1969 am 30.05.18 14:36:08
      Unausgewogenes Depot
      Ohne ins Detail gehen zu wollen - dadurch, dass BL in den letzten Monaten so extrem gerutscht ist und ich seit der 3 Euro Marke extrem zugekauft habe, ist BL jetzt mein zweitgrößter Depotwert - und die beiden größten Werte machen inzwischen gut 75% meines Gesamtdepots aus (beim anderen, noch größeren Wert, bin ich gut im Plus und lasse den Kurs einfach laufen - die Dividendenrendite ist inzwischen locker zweistellig und ein Verkauf ist nicht angedacht).

      Bei BL hatte ich zunächst nur eine kleinere Position im Sinn. Als der Wert dann aber eingebrochen ist, hatte ich zwischenzeitlich mal (kurz) fast den kompletten Bestand verkauft, dann wieder sukzessive zurückgekauft (zu Kursen, die ich seinerzeit für "preiswert" gehalten hatte, die heute aber bedeuten würde, dass sich die Aktie gut verdoppeln müssten). Als es dann weiter runter ging, habe ich mich noch etwas intensiver mit dem Markt und dem Unternehmen beschäftigt und bin seitdem überzeugt davon, dass das Unternehmen im Kern durchaus interessant ist.

      Seitdem der neue Vorstand dann auch noch die Devise"back to the roots" ausgegeben hat (und ich war von Anfang an und bin immer noch absolut der Meinung, dass das der einzig richtige Schritt ist), kaufe ich (für meine Verhältnisse relativ) massiv ins "falling knife" hinein in immer größeren Stückzahlen (auch heute wieder) - der letzte Kauf ist also immer der mit den meisten Stücken, wodurch ich den Kaufkurs erheblich verbillige. Nutzt natürlich auch nix, wenn die Bombe platzt...

      Ich bin einfach der Meinung, dass der Wertverlust der Aktie aufgrund der (vorsichtig ausgedrückt) mangelnden Prognosesicherheit der früheren Verantwortlichen verständlich aber eben auch stark übertrieben ist und dass die meisten faulen Früchte vom Vorstand schon vom Baum geschüttelt worden sind. Das macht sich nur derzeit noch nicht wirklich in den Kursen bemerkbar, weil der Markt der Aktie extrem skeptisch gegenübersteht. Wenn morgens wer unlimitiert 1000 Stücke auf den Markt gibt und der Kurs dadurch mangels Nachfrage schon wieder rutscht, dann gibt es immer wieder Aktionäre, die dann endgültig die Faxen dicke haben und ihre Aktien auch schmeißen (falls der kleine Verkauf von morgens früh irgendwelche internen "SL-Marken" touchiert; und dann haben wir eben wieder einen größeren Verlust am Markt mit relativ hohen Stückzahlen und die Aktie liegt wieder auf dem Präsentierteller der Baissisten. Fundamental ist das mMn nicht begründbar (genausowenig wie ich derzeit 5 Euro für begründbar halten würde, von 7,50 Euro oder gar 10 Euro mal ganz zu schweigen).

      Sollte ich Recht behalten, würden ja schon die Kurse von Anfang des Jahres, als im Prinzip sämtliche "Schäden" in der Bilanz schon bekannt waren, ein Aufwärtspotential von 65% bieten - um den Kurs von vor einem Jahr zu erreichen, müsste sich der Kurs um den Faktor 2,5 vervielfachen, um das 52 Wochen Hoch zu erreichen, müsste sich der Kurs verdreifachen (!!) - und für diesen Absturz fehlt mir einfach die sachliche Grundlage.

      Grade in den letzten Wochen ist der Kurs noch einmal erheblich beschleunigt eingegangen (knapp 20% seit Anfang des Monats). Selbst die Kurse der Analysten, die dem Unternehmen zuletzt skepisch gegenüberstanden (DZ Bank und Warburg) würden heute ein hohes Aufwärtspotential bieten (um die 40%) ohne dass es irgendwelche neuen News gegeben hat. Dafür gibt es nur zwei Erklärungen (mMn): entweder es stehen wieder sehr schlechte Neuigkeiten ins Haus, von denen ich noch nix weiß, die aber andere Aktionäre nutzen, um ihre Stücke abzuladen oder (mMn - aber ohne Gewähr- wahrscheinlicher: Der Markt ist zu skeptisch und zu nervös und zu negativ eingestellt).

      Wir werden es sehen...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 16:23:46
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.867.522 von Huta am 30.05.18 15:07:21Daumen hoch! Guter Beitrag ;-)
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 16:46:41
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.866.286 von Huta am 30.05.18 13:22:06@Huta: Lese alle Deine Beiträge und habe heute morgen nach dem erneuten Sell-off mal eine kleine Trading-Position aufgebaut. Wie siehst Du die inzwischen doch recht hohe Verschuldung? Die Verbindlichkeiten liegen insgesamt bei 103 Mio. Euro zum 31.12. (+8 Mio.), das Eigenkapital nur noch bei 40 Mio. Euro (-10 Mio.), Cash zuletzt wieder von 1,2 auf 3,5 Millionen Euro gestiegen, wobei der Cashbestand geschäftsmodellbedingt stark schwanken dürfte. Für buchpartner dürfte man nicht viel bekommen haben. Siehst Du die Gefahr einer Kapitalerhöhung?

      Andererseits hat z.B. Edel, die ja auch teilweise im Buchgeschäft aktiv sind, eine ähnlich hohe Verschuldung (Das Verlagsgeschäft hat in seiner Nische ("Kochen/Ernährung, Biographie und Sachbücher) eine zunehmend exponierte Stellung und produziert regelmäßig Bestseller. Von 'Die Ernährungs-Docs' wurden in Summe bereits 340.000 Einheiten verkauft").
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 17:18:24
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.868.647 von ArminBrack am 30.05.18 16:46:41
      Zitat von ArminBrack: @Huta: Lese alle Deine Beiträge und habe heute morgen nach dem erneuten Sell-off mal eine kleine Trading-Position aufgebaut. Wie siehst Du die inzwischen doch recht hohe Verschuldung? Die Verbindlichkeiten liegen insgesamt bei 103 Mio. Euro zum 31.12. (+8 Mio.), das Eigenkapital nur noch bei 40 Mio. Euro (-10 Mio.), Cash zuletzt wieder von 1,2 auf 3,5 Millionen Euro gestiegen, wobei der Cashbestand geschäftsmodellbedingt stark schwanken dürfte. Für buchpartner dürfte man nicht viel bekommen haben. Siehst Du die Gefahr einer Kapitalerhöhung?

      Andererseits hat z.B. Edel, die ja auch teilweise im Buchgeschäft aktiv sind, eine ähnlich hohe Verschuldung (Das Verlagsgeschäft hat in seiner Nische ("Kochen/Ernährung, Biographie und Sachbücher) eine zunehmend exponierte Stellung und produziert regelmäßig Bestseller. Von 'Die Ernährungs-Docs' wurden in Summe bereits 340.000 Einheiten verkauft").


      Also die Verschuldung sehe ich als tatsächlich nicht unproblematisch an. Um Wiederholungen zu vermeiden verweise ich da mal auf meinen Beitrag vom 28.05.18 um 20:54:16 Uhr hier im Forum.

      Das liegt aber bei Verlagen auch ein bisschen in der Natur der Sache. Wenn man einen Autor einkauft, bezahlt man erst einmal einen Vorschuss auf sein Honorar. Bei Vorlage des Manuskripts gibt es dann meistens eine weitere Teilzahlung an den Autor und wenn das Buch erscheint, bekommt der Autor dann den Rest des garantierten Honorars.

      Zudem muss das Buch ja nolens volens gedruckt werden bevor es verkauft werden kann. Auch intern fallen viele Kosten an - Lektorat, Gestaltung des Covers. Dann fängt die Marketingmaschine an zu laufen - Belegexemplare für die Buchhändler (damit die das Buch auch den Kunden empfeheln, Schalten von Anzeigen etc.).

      Der eigentliche Verkauf beginnt meistens erst nachdem schon ein Gutteil der Kosten entstanden ist. Und dann fließen aus dem Abverkauf der Bücher erst die Gelder an den verlag zurück (idealerweise natürlich deutlich mehr als man verausgabt hat).

      Da man als Verlag auch nie genau weiß, wie sich ein bestimmtes Buch verkauft, geht man im Prinzip immer ins Risiko, indem man relativ hohe Aufwendungen hat bevor der erste Cent zurückfließt.

      Wenn man dann auch noch, wie Bastei Lübbe früher (hoffentlich auch nur früher und nicht auch in Zukunft) Geld für irgendwelche Beteiligungen verbrät, dann fehlt das natürlich für das Kerngeschäft. Diese Lage ist bei BL nun eingetreten.

      Wenn der Kurs noch bei 7,50 Euro stehen würde, würde ich eine KE für nicht unwahrscheinlich halten. Aber derzeit ist das gesamte Unternehmen nur etwas mehr wert als 30 Mio Euro. Wenn man da eine KE i.H.v. 25% des Grundkapitals durchführen würde, kämen ja nur ca. 7,5 Mio Euro zusammen. Da würde ich es derzeit schon für wahrscheinlicher (und ehrlich gesagt auch deutlich sinnvoller) halten, dass BL die Restbeteiligung an Daedalic veräußert. Vor Jahren hat man einmal 8 Mio Euro für 51% bezahlt - in der Zwischenzeit hat sich der Umsatz des Unternehmens doch merkbar erhöht. Da BL aber dazu geneigt hat, er überhöhte Preise für die Beteiligungen anzusetzen, würde ich mal davon ausgehen, dass man vielleicht in etwa den gleichen Betrag auch heute noch erlösen könnte (kann ich aber auch nur raten). Damit würde man genauso viel aus dem Beteiligungsverkauf erlösen wie aus einer KE, aber man würde die Aktien nicht verwässern und mit Daedalic würde man lediglich eine Beteiligung verlieren, die wahrscheinlich nicht wirklich viel zum Konzernjahresüberschuss beigetragen hat (und in meinen Augen auch keine Synergien oder sonstigen sinnvollen Anknüpfungspunkte zum Stammgeschäft hat).

      Sollte man das igendwie hinbekommen, dürfte sich die finanzielle Lage insoweit entspannen als man ein paar Schritte von dem Agrund wegkommt, an dem man mindestens zeitweise gestanden hat. Der Abverkauf der Follett und Brown Bücher und der Verkauf von Buchpartner hat sicher schon ein paar Euro in die Kassen gespült und wenn man dann noch Daedalic (teil)verkaufen könnte....

      So wie ich das in Erinnerung habe, hat Herr Zimmermann auf der letzten HV die Problematik der Verschuldung auch angesprochen (vor allem auch im Hinblick darauf, dass durch die angespannte Lage der favorisierte Ausbau des Kerngeschäfts natürlich nur beschränkt möglich ist). Wichtig war es daher auch, die Löcher zu stopfen, die die Liquidität aus dem Konzern abgesogen haben (insbesondere oolipo und Buchpartner). Die Aussage auf der HV war auch, dass die Banken derzeit keine Schwierigkeiten machen (und das war noch VOR dem Verkauf von Buchpartner).

      Ich könnte mir daher eher vorstellen, dass man irgendeine erhöhte Darlehenslinie mit den Banken vereinbart, um wieder Bewegungsspielraum zu bekommen - und dafür muss man sicher ordentlichere Zahlen vorweisen als man das zuletzt geschafft hat.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 17:29:15
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.868.647 von ArminBrack am 30.05.18 16:46:41
      Nachtrag @ArminBrack
      Was die Höhe der Schulden angeht, rechnest Du natürlich auch ein bisschen "unfair";)

      Auf der einen Seite nimmst Du die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 31 Mio Euro mit in Deine 100 Mio Euro Summe, aber die entsprechenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Vorräte (dabei dürfte es sich ja um fertige Bücher handeln, die zum verkauf bereit liegen) lässt Du komplett außer Acht (Forderungen 27 Mio Euro, Vorräte 28 Mio Euro - wenn man davon ausgeht, dass es sich dabei nicht nur um unverkäufliche "Altexemplare" handelt, bringen die natürlich auch Cash beim Verkauf).

      Wenn man sich nur einmal die zinstragenden Verbindlichkeiten anschaut, dann betragen die am 31.12.2017 knapp 57 Mio Euro. Das ist unbezweifelbar zu viel aber schon deutlich weniger als 100 Mio Euro. Ich meine aber, dass man über diesen Betrag schon "drüber kommen kann", wenn die Geschäfte mal laufen und man keine "cashabziehenden Beteiligungen" mehr unterhalten muss. Das wird sicher noch ne Weile dauern und so lange werden die Aktionäre auch keine "vollwertige Dividende" bekommen - aber mir erscheint das machbar.

      Ansonsten: Willkommen an Bord (des hoffentlich nicht sinkenden Schiffes:) ).
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 18:09:34
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.869.034 von Huta am 30.05.18 17:29:15Danke, mal schauen wie lange ich es aushalte :).
      Danke auch für Dein ausführliches Feedback, hast natürlich Recht bzgl. Verschuldung!
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.05.18 20:41:25
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.869.490 von ArminBrack am 30.05.18 18:09:34
      Zitat von ArminBrack: Danke, mal schauen wie lange ich es aushalte :).
      Danke auch für Dein ausführliches Feedback, hast natürlich Recht bzgl. Verschuldung!


      Gern geschehen 😉. Und trotzdem würde ich gerne mal wissen, welcher Schlauberger heute Abend um 19 Uhr in Frankfurt 600 Stück zu 2,23 Euro veräußert hat😤. Damit ist der letzte heute gehandelte Kurs wieder einmal deutlich niedriger als der von gestern. Wenn jetzt jemand "unbefangen" auf die heutigen Kurse schaut, sieht er/sie als letzten Kurs 2,23 Euro und kommt HZ dem Entschluss, am nächsten Börsentag zu retten was noch zu retten ist und seine Aktien auch zu schmeißen - und schon geht das Spiel morgen wieder von vorne los...

      Schöne Geschichten, die man gerne liest, laufen irgendwie anders ab...
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.05.18 05:48:55
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.870.918 von Huta am 30.05.18 20:41:25
      Eigentliche Arbeit
      Guten Morgen !

      Am Feiertag, bevor die Börse aufmacht, noch einmal ein Blick auf die SPIEGEL Bestsellerlisten, in denen sich ein nicht unwichtiger Teil der Antwort auf die Frage "Kann Bastei Lübbe erfolgreiche Bücher auch ohne die bekannten Bestsellerautoren Follett und Brown machen?" dokumentiert

      Bei den Hardcover Belletristik findet sich auf Platz 7 (unverändert) immer noch (in der schon 7. Woche in den Listen) "Freedom - Die Schmahamas Verschwörung" von Paluten aus dem Verlag "Community Editions" - an diesem (erfolgreichen) Verlag, der sich auf Veröffentlichungen von so genannten "Influencern" konzentriert, ist BL ja beteiligt und das zeigt mMn, dass BL durchaus eine Nase für Neues hat.

      Bei den Hardcover Sachbüchern ist Peter Hahne mit seinem "Schluss mit euren Mogelpackungen" schon in der 14. Woche auf der Liste und von Platz 5 wieder auf 4 gestiegen!

      Bei den Jugendbüchern liegt Gregs Tagebuch Nummer 12 schon seit November 2017 (!!!) auf Platz 1. Und auf Platz 10 findet sich Mary Pearsons"Der Glanz der Dunkelheit ".

      In die Taschenbuchcharts findet sich als Neueinstieg auf Platz 18 "Sharpes Teufel" von Bernard Cornwell und auf Platz 12 "Verbündete der Schatten" von Lara Adrian aus dem sehr erfolgreichen Label LYX, der (leider) einzig wirklich erfolgreichen zugekauften Beteiligung seit dem Börsengang.

      Etwas sehr erfreuliches und ungewöhnliches ist Petra Hülsmann mit dem Titel "Wenn es einfach wäre, würd's jeder machen" gelungen. Sie ist direkt auf Platz 1 in die Bestsellerliste eingestiegen!!!

      Das ist in der gleichen Woche auch noch Mona Kasten in den Paperback Charts mit dem neuen Titel "Save You" gelungen (!!!). Auch hier wieder eine Veröffentlichung aus dem Hause LYX! Gleichzeitig hält sich der ältere Titel von Mona Kasten "Save me" nun schon in der 15. Woche in der Paperback Bestsellerliste (es gibt nur zwei Titel in der Liste, die sich dort noch länger halten) und steht nun auf Platz 6.

      Ausgerechnet in der Woche, in der es Bastei Lübbe gelingt, mit gleich zwei Neuerscheinungen die Spitzenplätze der jeweiligen Bestsellerliste zu erobern, was nun wirklich eine ungewöhnliche und sehr bemerkenswerte Leistung ist, die zeigt, wie erfolgreich BL Bücher machen kann, auch wenn es keinen neuen Follett oder Brown gibt, schmiert der Kurs der Aktie ab.

      Mona Kasten und Petra Hülsmann sind dabei sehr gute Beispiele dafür, dass es Bastei Lübbe durchaus auch gelingt, neue, bis dato unbekannte Autoren/Autorinnen zu entwickeln und zu Bestsellern zu machen - das Kerngeschäft eines Verlags. Beide Autorinnen haben inzwischen ihre Fangemeinde, die auf die jeweils neuen Bücher warten, sind dementsprechend verhältnismäßig bekannt und ihre neuen Bücher haben entsprechendes Bestsellerpotential - wie man diese Woche eindrucksvoll sieht!

      Und dass LYX ein derart erfolgreiches Label ist, zeigt, dass Bastei Lübbe wohl besser dem Spruch "Schuster bleib bei Deinen Leisten" gefolgt wäre und sich nicht in (teure und letztlich erfolglose -oolipo- oder nur begrenzt erfolgreiche -Daedalic-) Digital-Abenteuer gestürzt hätte.

      Bücher kann man ganz offenbar erfolgreich machen - und auch unter dem insgesamt sicher nicht erfolgreichen Herrn Schierack hat man Chancen im eigentlichen Kerngeschäft konsequent genutzt und erfolgreich umgesetzt.

      Insofern ist die Botschaft, dass sich Bastei Lübbe wieder aufs Büchermachen konzentrieren will, grade auch für die Aktionäre eine gute Nachricht und kein Grund panikartig Aktien unlimitiert auf den Markt zu schmeißen.

      Einen angenehmen Tag wünsche ich!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.05.18 10:04:12
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.872.613 von Huta am 31.05.18 05:48:55Was bedenklich ist ist , dass man den Börsengang angetreten ist um weitere Standbeine neben dem Sektor Buch zu schaffen, der IPO Erlös wurde verbrannt und die Verschuldung verdoppelt grob gesagt. Die IPO Karte ist nicht mehr spielbar bzw. eine Kapitalerhöhung ist nicht mehr möglich. Man steht im Grunde unternehmerisch schlechter da als vor dem IPO. Positiv ist, dass die Diletanten Luebbe und Schierack nicht mehr da sind. Problematisch ist auch, dass Buchsektor allgemein eher eine schrumpfende Branche ist. Die Kleinen verlieren und die Großen wie Amazon gewinnen. Und um da jetzt zu bestehen hat man den Cash für Unsinn verbrannt. Natürlich bekommt man die Aktie deutlich billiger, aber das Unternehmen steht unternehmerisch schlechter da als vor dem IPO. Das muss man sich mal vorstellen.

      Ob Daedelic sich so leicht verkaufen lässt? Jeder weiß Bastei Luebbe muss verkaufen und der Laden ist nicht nachhaltig profitabel.

      Luebbe und Schierack sind Gott sei Dank weg. Sie haben dem Unternehmen nur geschadet. Frau Luebbe scheint mir als der Großaktionär auch eher überfordert zu sein. Der neue Vorstand kommt aus der Branche, das ist von Vorteil.

      Wenn die Banken die Zinssätze erhöhen, dann wird es dunkel. Auf deren Wohlwollen ist man auch angewiesen.

      Bedauerlich ist auch, dass man seit dem IPO die profitable Beteiligung mit den Ascessoirs Rädler verkauft hat um Löcher zu stopfen.

      Das Kerngeschäft ist profitabel gestaltbar. Die Zinssätze sollten aber nicht steigen und die Schuldentilgung wird nur sehr langsam möglich sein. Einen Ausweg sehe ich darin, dass man neben Follet und Brown neue Topautoren produziert.
      Avatar
      schrieb am 31.05.18 10:06:57
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.870.918 von Huta am 30.05.18 20:41:25
      Schlauberger? !!
      kann man mich ob meiner Aussage nächste Woche vielleicht auslachen, aber ich befürchte fast, das es ein Schlauberger war, der sich da die 600 geschnappt hat. Es sei denn es war einer dieser Heavy-Trader die 2 Depots haben und sich selbst (Dank niedriger Kaufkosten) die Aktien hin-und herschieben. Ich habe zwar auch 2 Depots greife darauf aber seltenst zurück. Und wenn, würde ich mir nicht FSE sondern andere Börsenplätze aussuchen. Nun will ich nicht zu früh gratulieren, aber es scheint, das Sie demnächst / mittelfristig Schmerzensgeld bekommen;) (a la Kostolany: erst kommen die Schmerzen, dann: das Geld!) Mein (mal wieder ungefragter) Ratschlag: da Ihre Einkaufsphase vorbei?, nicht jeden Tag auf den Chart schauen, sondern (da Qualifiziert + Hintergrundkenntnisse) den inneren Wert der BL verfolgen . Und so dann die Früchte der Arbeit ernten. Da wünsche ich allerdings, das Sie DIE Geduld haben, die mir (trotz Übens;-)) leider abgeht.

      War schön, bevorzugt von Ihnen ((+ anderen natürlich)) zu Lesen + Erfahrungen auszutauschen.
      Zum Abschied mal nix von/zu BL sondern aus dem Hause HEYNE (Verlagsgruppe Random House)
      Robert Harris "Angst", Thriller.

      Auszug: [...] zusammen mit seinem Partner, einem Investmentbanker, hat der geniale Alex Hoffmann eine revolutionäre Form des automatisierten Aktienhandels entwickelt. Künstliche Intelligenz und das Sammeln von Angstparametern im globalen Internet werden in einer hochgeheimen Software verknüpft, die mit geradezu unheimlicher Präzision die Bewegungen der Finanzmärkte vorausberechnen kann. Mein upps!: Sein Hedgefonds mit Sitz in Genf macht Milliarden.

      Habe leider keine PDF als Leseprobe gefunden- lediglich zu "Imperium" + "Intrige". Werde ich am WE mal querlesen...
      Ciao+Tschüss+Tschöööh ...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.05.18 10:56:52
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.874.188 von LundA1964 am 31.05.18 10:06:57
      Antworten (aber leider nicht die auf die zentrale Frage...)
      Nochmal Guten Morgen !

      Ich hoffe doch sehr, dass der Käufer der 600 Aktien zu 2,23 Euro sich in ein paar Wochen als Schlauberger herausstellt. Mich hatte gestern Abend eher die Frage nach der Motivation des Verkäufers bewegt. Wie kann man, wenn man nicht etwas weiß, was andere noch nicht wissen, 1.500 Aktien außerhalb der Kernbörsenzeit an einer Börse an der BL kaum gehandelt wird abends um 19.15 Uhr unlimitiert zum Verkauf stellen (dabei sind 900 zu 2,28 und die besagten 600 zu 2,23 Euro weggegangen).

      Und heute Morgen hat der von mir beschriebene Verlauf dann auch selbstverständlich eingesetzt. Die ersten Kurse heute lagen sämtlich unter 2,30 Euro (wie gesagt, das schlechte Vorbild von gestern Abend).

      Leider bietet sich bei BL das "einfach nicht beachten" nicht wirklich an, weil man mindestens nicht ausschließen kann, dass der Kursrutsch ein Anzeichen für irgendeine ungute Entwicklung ist.

      Die Bücher von Robert Harris kann ich, auch wenn es keines bei BL gibt, insgesamt nur empfehlen - das wäre so ein Autor über dessen Wechsel zu BL ich mich gefreut hätte.... Viele Spaß bei der Lektüre also - und Danke für die guten Wünsche!

      @straßenkoeter: Du weißt ja, dass ich Dir in vielen Punkten Recht gebe. Das Geld aus dem Börsengang hat man einerseits für die Ablösung der Mittelstandsanleihe benötigt - das war auch eine sinnvolle Investition, weil die Mittelstandsanleihe noch relativ hoch verzinst war (6,75%).
      Seinerzeit (zum 31.03.2013) betrugen die "zinstragenden Verindlichkeiten" insgesamt ca. 36 Mio Euro, heute betragen sie 56 Mio Euro und das obwohl man zwischenzeitlich die RÄDER veräußert hat (die mindestens im Zeitpunkt der Veräußerung und auch insgesamt in den Jahren seit dem Börsengang durchaus nachhaltige Beiträge zum Konzernergebnis beigetragen hat). Rechnet man nun noch den Erlös für Buchpartner und einen möglichen Erlös für Daedalic hinzu (wie werthaltig das Unternehmen dann tatsächlich wäre, weiß ich allerdings auch nicht), kommt man ja immerhin wieder in die Nähe der ursprünglichen Verschuldung vor dem Börsengang... (allerdings ohne die seinerzeit noch vorhandene RÄDER - dafür dann mit LYX)

      Das Problem war mMn von Anfang an, dass BL aus dem Börsengang deutlich mehr Geld erlösen wollte, als dann tatsächlich zusammengekommen ist. Nach Tilgung der Anleihe war ja gar nicht mehr so viel Cash über.

      Und dann hat man versucht, wie Du schon gesagt hast, die Basis des Unternehmens dadurch zu verbreitern, dass man sich in vollkommen sachfremde Unternehmen eingekauft hat bzw. versucht hat, diese selber auf die Beine zu stellen. Man wollte auf Teufel komm raus modern wirken - und unter "modern" haben Herr Luebbe und Herr Schierack seinerzeit eben alles verstanden, was nicht direkt mit dem angeblich verstaubten Verlagsimage zu tun hatte (B2B, USA, Spiele, Lesen am Handy, digitale Buchshops etc.). Das war aus zwei Gründen absolut falsch: Einmal weil man selber von diesen Themen keine Ahnung hatte und die Übernahmen offenbar auch viel zu teuer erfolgt sind und zum zweiten, weil man sowohl die Personalkapazitäten als auch den vorhandenen Cashbestand damit total verschleudert hat und dadurch selbst das Kerngeschäft unnötig unter Druck geraten ist.

      Man hat das gemacht, weil man der Auffassung war, dass ein Verlag, der sich auf das Büchermachen konzentriert, nicht für genügend Aufmerksamkeit sorgen wird (vielleicht sogar zurecht).

      Leider haben die Beteiligungen nicht ansatzweise so funktioniert wie erhofft, es gab keinerlei Geldrückflüsse sondern immer weiter nur Cashbedarf. Dementsprechend gerieten die Verantwortlichen dann auch unter höheren Druck - auch durch die Banken, die die fehlenden Mittel aus dem Börsengang durch erhöhte Kreditlinien ersetzen mussten und natürlich Ergebnisse sehen wollten.

      Um die präsentieren zu können, wurde dann getrickst (Anteilsverkauf mit anschließender Höherbewertung der verbliebenen Anteile, damit der Gewinn netter aussieht, eher marginale Abschreibung auf Autorenhonorare um die selbst verursachte Schwäche im Kerngeschäft zu kaschieren).
      Dazu hat man dann auch noch eher wenig professionell getrickst (an sich wäre ein Anteilsverkauf mit anschließender Höherbewertung der verbliebenen Anteile zwar ein Trick aber ja nicht verboten - aber so wie es dann tatsächlich durchgeführt wurde, war es eben nicht in Ordnung und musste korrigiert werden). Nun hatte man zwar Aufmerksamkeit aber eben negative (und das Geld war trotzdem weg).

      In einem letzten Verzweiflungsakt wurden dann auch noch Buchpartner und (gottseidank) LYX erworben - damit waren sämtliche finanziellen Mittel aufgebraucht, sämtliche Kreditlinien bis zum Anschlag ausgereizt und es MUSSTE sich irgendwo ein Erfolg einstellen. Tat es aber nicht. oolipo hat nie abgehoben, mit Buchpartner hatte man sich den nächsten Sanierungsfall ans Bein gebunden (und RÄDER musste man leider verkaufen, damit man nicht illiquide wurde).

      Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass BL gegen die Wand gefahren wäre, wenn man dann nicht einen scharfen Schnitt gemacht hätte.

      Etwas traurig finde ich nur, dass ausgerechnet jetzt, wo sich das Unternehmen tatsächlich auf den Weg gemacht hat, wieder zu den Wurzeln zurückzukehren, die Aktie noch einmal abgestraft wird.

      Mag sein, dass man für einen "Nur-Verlag" an der Börse tatsächlich niemals 7,50 Euro erlöst hätte aber von dem Kurs sind wir ja auch extrem weit entfernt. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn BL endlich wieder zu einem langweiligen Verlag werden würde - spannende Zeiten habe ich nun wirklich zur Genüge gehabt... Und selbst wenn man einem Verlag dann nur eine Bewertung von 3,50 Euro oder 4 Euro zugestehen würde, ist da ja noch genügend Potential aus Sicht des heutigen Kurses vorhanden.
      Avatar
      schrieb am 01.06.18 11:29:42
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      (@Huta) Immerhin kommt es jetzt zwischen 2,20 und 2,30 Euro zu höheren Umsätzen, womit sich auf diesem Niveau erstmals nach Wochen wieder ein nenneswertes Kaufinteresse zeigt - ein Strohfeuer? :confused:
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      Avatar
      schrieb am 01.06.18 11:36:28
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      Würde mal von maximal 0,12 € Gewinn für nächstes Geschäftsjahr ausgehen. Damit wäre Aktie mehr als gut bezahlt nach heutigem Kurs.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.06.18 13:30:59
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.885.492 von Kampfkater1969 am 01.06.18 11:36:28
      Zitat von Kampfkater1969: Würde mal von maximal 0,12 € Gewinn für nächstes Geschäftsjahr ausgehen. Damit wäre Aktie mehr als gut bezahlt nach heutigem Kurs.


      Darf ich fragen, wie Du auf die "maximal 12 Cent" EpS kommst?
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      Avatar
      schrieb am 01.06.18 16:08:10
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.885.414 von SiebterSinn am 01.06.18 11:29:42
      Zitat von SiebterSinn: (@Huta) Immerhin kommt es jetzt zwischen 2,20 und 2,30 Euro zu höheren Umsätzen, womit sich auf diesem Niveau erstmals nach Wochen wieder ein nenneswertes Kaufinteresse zeigt - ein Strohfeuer? :confused:


      (7.s.) Ach wenn ich das doch nur wüsste.... Ich bin ob des Kursverlaufs genauso ratlos wie Du - aber während Du das schlauerweise nur mit "wissenschaftlichem Interesse" verfolgen kannst, schmilzt bei mir der Depotwert...;) Na ja wer die Hitze nicht verträgt, sollte die Küche meiden - oder wie das heißt.

      Es ist im Grunde ja ganz einfach: Wenn es eine Panik in einer Herde gibt, dann schleicht entweder irgendwo ein Wolf ums Eck (und nur weil der Cowboy diesen noch nicht gesehen hat, heißt das nicht, dass er nicht da ist) oder irgendeins der Pferde wurde lediglich von einer Bremse gepiekst, hat sich dermaßen erschrocken, dass es laut wiehert und losgalloppiert und alle anderen Pferde rennen udn wiehern mit).

      Oder aus der Stauforschung: Wenn irgendein Autofahrer in dichtem Verkehr mal einfach so auf die Bremse langt, weil er grade Probleme hat, seine Füße zu sortieren, bremst auch der Nachfolger (und weil der nicht genau weiß, wie scharf der Vordermann bremst, bremst er sicherheitshalber etwas schärfer) und der nächste bremst sicherheitshalber noch etwas schärfer und irgendwann kommt es dann zum Stau - ohne dass es dafür einen Grund gibt - aber es gibt eben auch Staus nach einem dicken fetten Unfall - also mit Grund.

      Und ähnlich ist es hier: Entweder irgendwer weiß etwas und schmeißt deshalb seine Aktien auf den Markt, der nächste sieht das und denkt "retten was noch zu retten ist" und schmeißt seine gleich hinterher usw..

      Oder der erste, der schmeißt, weiß gar nix, weil es auch nix zu wissen gibt, braucht aber grade etwas Kleingeld für den Urlaub und sieht sein Depot mal auf Kaderleichen durch und findet diese komischen Verlagsaktien in der hintersten Ecke und denkt sich "Raus damit" und produziert damit dann die Kettenreaktion, die zum Rutsch führt.
      Ich denke, bei kleinen Aktien, mit denen sich die Börsenblätter nicht beschäftigen und die schon hinreichend oft bewiesen haben, dass sie dazu in der Lage sind Negativschlagzeilen zu verbreiten, kann so etwas passieren.

      Ich gebe zu, dass ich auch zwischen eine Art "all in" schwanke (so nach dem Motto "Du MUSST einfach Recht behalten, weil Du so sorgfältig analysiert hast!") und einem "langsam raus", weil man eben wirklich am Ende der Schlange nicht weiß, ob der erste nicht aus guten Grund in die Eisen gestiegen ist.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.06.18 16:26:53
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.886.428 von Huta am 01.06.18 13:30:59
      Zitat von Huta:
      Zitat von Kampfkater1969: Würde mal von maximal 0,12 € Gewinn für nächstes Geschäftsjahr ausgehen. Damit wäre Aktie mehr als gut bezahlt nach heutigem Kurs.


      Darf ich fragen, wie Du auf die "maximal 12 Cent" EpS kommst?



      Das soll übrigens keine provokative Frage sein, ich frage nur, weil ich mich wirklich für Deine Berechnung interessiere.

      12 Cent EpS je Aktie würde ja bei 13,2 Mio Aktien bedeuten, dass der Konzernjahresüberschuss bei 1,6 Mio Euro liegen müsste.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 01.06.18 16:30:51
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      Hallo Huta,

      "...schlauerweise nur mit "wissenschaftlichem Interesse" verfolgen kannst..."

      Mit dem "schlauerweise" ist es auch bei mir so eine Sache, die sich von einer Minute zur anderen plötzlich in das Gegenteil verkehrt - ich kaufte nicht bei 5, nicht bei 4, nicht bei 3, es reizt mich ungemein, immer mehr...

      "wissenschaftlich" gesehen also wie eine Art Scheinsetzung beim Roulette, was ich aber glücklicher weise wenigstens dort vor ca. 25 Jahren eingestellt habe!

      Dir möchte und muss ich jetzt allerdings viel Glück wünschen!

      P. :)
      Avatar
      schrieb am 02.06.18 09:50:01
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.887.496 von Huta am 01.06.18 16:08:10Huta ich glaube der Kurs gibt nach, da er nicht steigt. Die Unsicherheit im Unternehmen ist riesig, auch wegen dem hohen Schuldenstand. Es reicht hier eben nicht aus das Kerngeschäft zu stabilisieren. Wenn das die einzige Aufgabe wäre, dann wäre ein ruhigeres Fahrwasser greifbar. Das Problem sind die riesigen Schuldenberge und die Branche als solche. Die Bucjbranche ist nicht leicht, da sie schrumpft. Dennoch kann man in der Nische gut und profitabel agieren. Ja sogar Wachstum wäre mit guten Autoren möglich. Daneben hat man hier aber einen Großbrand in Form von hohen Schuldenbergen. Und um diese abzutragen reicht ein profitables Kerngeschäft nicht. Das sind die Ängste und ja wenn dann der Kurs rutscht, werden diese aktiviert und die Leute sehen die Perspektivlosigkeit. Nicht Investierte sehen den zurückgekommenen Kurs. Aktuell sehe ich ein Boden. Einfach weil sich Käufer und Verkäufer neutralisieren. Aktie könnte sogar wieder eher etwas steigen, meine Prognose.

      Aber wenn die nächsten Zahlen kommen und da wieder nichts erfreuliches berichtet wird, dann wallen die Emotionen wieder auf und die Aktie wird verkauft. Jeder Boden ist nur temporär. Dass hier jemand mehr weiß glaube ich nicht. Wenn richtig gute Meldungen kommen, dann kann der Kurs aber auch auf einen Schlag 30% nach oben klettern. Bis dhin werden die Nerven der Investierten belastet. Nachkaufen in so ein Risikopapier ist nicht sinnvoll, da das Klumpenrisiko dann immer größer wird und ob der Befreiungsschlag jemals kommt ist höchst ungewiss. Sollte nur ein Beiwerk im Depot sein, mehr nicht. Kleine Gewichtung.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 10:39:46
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.887.607 von Huta am 01.06.18 16:26:53

      Ich kalkuliere als bisheriger Nichtaktionär mit einem etwas engeren Potenzial:

      EBIT ca. 3,5 Mio €

      Umsatz eher bei 125 Mio denn bei 130 Mio

      Bei Unterstellung keine Kapitalmaßnahmen.

      Bei gleichbleibender Verschuldung von ca. 50 Mio €

      Dividende frühestens für 2019 in 2020 mit 0,05€ (= ca 2% Dividendenrendite)

      Cashflow dürfte um ca. 0,50 € schwanken pro Aktie

      Bei ca. 30 Mio Marktkapitalisierung aktuell überzeugt nur die Relation zum Umsatz.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 10:45:37
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      Für die Insider dieser Aktie sind die aktuellen Kurse noch kein Kaufanreiz?

      Keiner kennt die wichtigen Kennzahlen und Perspektiven besser.

      Verlage haben schwere Zeiten.....wenn ich da an eine Pearson (GB) denke, war früher ein guter Wert zum investieren....
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 10:51:11
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.891.474 von Straßenkoeter am 02.06.18 09:50:01
      Zitat von Straßenkoeter: Huta ich glaube der Kurs gibt nach, da er nicht steigt.


      Dem ist analytisch nichts hinzuzufügen. Das versteht sogar Huta :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 13:24:52
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.901.197 von Kampfkater1969 am 04.06.18 10:39:46
      Zitat von Kampfkater1969: Ich kalkuliere als bisheriger Nichtaktionär mit einem etwas engeren Potenzial:

      EBIT ca. 3,5 Mio €

      Umsatz eher bei 125 Mio denn bei 130 Mio

      Bei Unterstellung keine Kapitalmaßnahmen.

      Bei gleichbleibender Verschuldung von ca. 50 Mio €

      Dividende frühestens für 2019 in 2020 mit 0,05€ (= ca 2% Dividendenrendite)

      Cashflow dürfte um ca. 0,50 € schwanken pro Aktie

      Bei ca. 30 Mio Marktkapitalisierung aktuell überzeugt nur die Relation zum Umsatz.


      Danke für die Info! Wenn ich nachfragen darf: Siehst Du diese Zahlen eher "perspektivisch" also mit kleineren Veränderungen für die nächsten sagen wir drei Jahre oder zunächst nur für das laufende Jahr?

      Was das laufende Jahr angeht, bin ich persönlich mir nicht wirklich sicher, wie das Unternehmen laufen wird - allerdings teile ich Deine Ansicht, dass man aus der Verlzstzone herauskommen sollte und einen "Wiederanlaufgewinn" ausweisen können sollte.

      Unsicherheitsfaktoren sind einmal die Perspektiven für Daedalic (ich bin echt mal gespannt, ob im letzten Jahr bei Daedalic ein Jahresüberschuss unterm Strich übrig geblieben ist und ob man das dann verstetigen zu können glaubt), dann noch Restkosten aus Beam, Bookrix und vielleicht auch noch oolipo (da gab es zwar bei allen drei Unternehmen eine Vollabschreibung aber sie laufen ja zunächst einmal weiter und könnten daher (wohl eher kleinere) laufende Verluste produzieren und natürlich vor allem die Höhe und Entwicklung der Verschuldung, die ja dann über die Zinsen auch Auswirkungen auf das EpS hat.

      Für mich wäre ein (kleiner) "Wiederanlaufgewinn" aber vor allem ein Hinweis darauf, dass man den turnarround geschafft hat und Kurs nehmen kann auf dann nachhaltig wieder höhere Gewinne und signifikant positive Cashflows, so dass man dann auch dazu in die Lage versetzt wird, das Kerngeschäft profitabel auszubauen.

      Was das Ergebnis ab dem nächsten Jahr angeht, hoffe ich darauf, dass das EBIT dann über den von Dir genannten 3,5 Mio Euro liegen wird. Der Romanbereich liefert ja schon seit Jahren stabile Ebitbeiträge i.H.v. ca. 1,5 Mio Euro und beim Buchbereich erwarte/erhoffe ich mir schon (auch deutlich) mehr als 2 Mio Euro EBIT - grade, wenn das Effizienzsteigerungsprogramm greift (voll wohl erst ab dem Geschäftsjahr 2019/2020)! Wie hoch der Umsatz im Buchbereich tatsächlich in Normaljahren ist, lässt sich nur schlecht schätzen, weil man ja Hörbücher und E-BOOKS in den letzten Jahren dem Bereich Digital zugeschlagen hat.

      Einen Hinweis liefert vielleicht das Jahr 2014. Laut GB 2014/2015 betrügen die Umsätze im Segment Buch in diesem Jahr 79,2 Mio Euro (Seite 125). Im GB 2015/2016 hat man die Umgliederung der Hörbücher und E-BOOKS vorgenommenen und in der Vergleichsrechnung betrugen die Umsätze im Bereich Buch nur noch 56,3 Mio Euro - der Differenzbetrag entfiel demnach wohl auf Hörbücher und E-BOOKS.

      In 14/15 hat man (EINSCHLIEßLICH Hörbücher und E-BOOKS!!!) eine Ebitmarge im Segment Buch von deutlich über 10% erzielt (ca.14%), in den Folgejahren lag die Marge immer deutlich niedriger, was aber eben AUCH daran lag, dass grade die höherwertigen Hörbücher und E-BOOKS "ausgelagert" waren. Lasse ich die Sonderaufwendungen, die ja einen Einmalcharakter haben weg, komme ich (bezogen nur auf gedruckte Bücher) in 15/16 auf eine Ebitmarge von 7,5% und in 16/17 auf eine Marge von gut 11% (Seite 120 GB 16/17) und in den ersten neun Monaten des GJ 17/18 lag sie bei gut 9%.

      Insofern würde ich meinen/hoffen/erwarten, dass die von Dir angesetzten 2 Mio Euro Ebitbeitrag aus dem Segment Buch doch deutlich zu niedrig angesetzt ist. Geht man mal von 65 bis 70 Mio Euro Umsatz in diesem Segment aus, wäre das nur eine Marge von grade mal um die 3%!

      Beim Umsatz würde ich dagegen unter "Deinen" 125 Mio Euro bleiben. Wenn es kein ausgesprochenes Bestsellerjahr ist, gehe ich in Segment Buch, wie gesagt, von etwa 65 - 70 Mio Euro aus, im Bereich Roman von den üblichen knapp 10 Mio Euro und für Daedalic vielleicht leicht über 10 Mio Euro Umsatz - macht zusammen irgendwas um die 90 Mio Euro Umsatz in einem Normaljahr ohne ausgesprochene Bestseller. Wenn ich raten müsste, würde ich dann von einem EBIT von etwa 6,5 Mio Euro (Daedalic leicht positiv, Roman 1,5 Plus x, Buch etwa 6,5% bis 7% Marge) ausgehen und damit von einem Konzernüberschuss von 3,x Mio Euro in einem Normaljahr (entsprechend einem EpS von ca. 25 Cent)!

      Wie gesagt, das wäre so eine Art Untergrenze ohne Einberechnung der Effekte aus dem Effizienzsteigerungsprogramm und erst recht ohne Effekte aus kalkulierten oder auch überraschenden Bestsellern. Eine 1% höhere Marge im Segment Buch würde das EpS mit etwa 3 Cent nach oben ziehen und ein höherer Umsatz würde natürlich auch entsprechend positive Auswirkungen haben. Was möglich wäre zeigt das abgelaufene Jahr. Ohne verkaufte Beteiligungen und ohne Sonderaufwendungen hätte das Ebit schon nach 9 Monaten bei ca. 8 Mio Euro gelegen.

      Was die Dividende angeht, würde ich eine Ausschüttung für das Jahr 2019/2020 als frühestmöglichen Zeitpunkt ansehen, würde persönlich aber eher noch auf 2020/2021 tippen. Dann könnte man die Verschuldung so weit abgebaut haben, dass man "gefahrlos" ausschütten kann. Da ich von höheren EpS ausgehe, würde ich dann aber eher an etwa 10 Cent denken, was zum heutigen Kurs einer Rendite von etwas über 4% entspricht.

      Das sind natürlich alles nur Berechnungen ohne Gewähr. Es ist ziemlich viel "im Fluss" bei BL und man muss sich dringend abgewöhnen,die Aktionäre mit Sonderaufwendungen abzuschrecken. Klappt das und bekommt man die Verschuldung wieder auf Normalmaß reduziert, klappt es auch wieder an Aktienmarkt. Nur meine persönliche Meinung und keine Handlungsempfehlung für andere!

      Einen guten Wochenstart allerseits!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 13:45:08
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.891.474 von Straßenkoeter am 02.06.18 09:50:01
      Zitat von Straßenkoeter: Huta ich glaube der Kurs gibt nach, da er nicht steigt. Die Unsicherheit im Unternehmen ist riesig, auch wegen dem hohen Schuldenstand. Es reicht hier eben nicht aus das Kerngeschäft zu stabilisieren. Wenn das die einzige Aufgabe wäre, dann wäre ein ruhigeres Fahrwasser greifbar. Das Problem sind die riesigen Schuldenberge und die Branche als solche. Die Bucjbranche ist nicht leicht, da sie schrumpft. Dennoch kann man in der Nische gut und profitabel agieren. Ja sogar Wachstum wäre mit guten Autoren möglich. Daneben hat man hier aber einen Großbrand in Form von hohen Schuldenbergen. Und um diese abzutragen reicht ein profitables Kerngeschäft nicht. Das sind die Ängste und ja wenn dann der Kurs rutscht, werden diese aktiviert und die Leute sehen die Perspektivlosigkeit. Nicht Investierte sehen den zurückgekommenen Kurs. Aktuell sehe ich ein Boden. Einfach weil sich Käufer und Verkäufer neutralisieren. Aktie könnte sogar wieder eher etwas steigen, meine Prognose.

      Aber wenn die nächsten Zahlen kommen und da wieder nichts erfreuliches berichtet wird, dann wallen die Emotionen wieder auf und die Aktie wird verkauft. Jeder Boden ist nur temporär. Dass hier jemand mehr weiß glaube ich nicht. Wenn richtig gute Meldungen kommen, dann kann der Kurs aber auch auf einen Schlag 30% nach oben klettern. Bis dhin werden die Nerven der Investierten belastet. Nachkaufen in so ein Risikopapier ist nicht sinnvoll, da das Klumpenrisiko dann immer größer wird und ob der Befreiungsschlag jemals kommt ist höchst ungewiss. Sollte nur ein Beiwerk im Depot sein, mehr nicht. Kleine Gewichtung.


      Du hast mMn Recht damit, dass neben dem verloren gegangenen bzw. verspielten Vertrauen auch Sie hohen Schulden den ein oder anderen Interessenten abschrecken.

      Dass ein Verlag immer mit hohen Vorlaufkosten operieren muss, liegt natürlich in der Natur der Sache. Dem Verlag entstehen ja schon erhebliche Kosten und fließt schon erhebliche Liquidität ab, bevor die Bücher ausgeliefert werden und der Verkauf beginnt - Autorenhonorare sind im Regelfall dann schon voll bezahlt, Druckkosten und Werbekosten entstanden und der kalkulatorische Anteil für Lektorat, Umschlagsgestaltung etc. ist ebenfalls schon angefallen.

      Daher war BL auch vor dem vielen falschen Weichenstellungen nur schuldenfrei - 2013 lagen die finanziellen Verbindlichkeiten auch bei da 34 Mio Euro. Nur leider hat man diese Schulden (Stand 31.12.17) auf über 56 Mio Euro ausgeweitet und das hat dann tatsächlich eine ungesunde Dimension angenommen. Gleichzeitig ist mMn der Weg an den Kapitalmarkt wegen der sehr schlechten Performance der Aktie faktisch fast verbaut. Wollte man die Schulden wieder um 20 Mio Euro drücken, müsste man ja schon eine große KE vornehmen, wenn das ganze Unternehmen an der Börse derzeit nur mit 30 Mio Euro bewertet ist.

      Ich vermute daher, dass man das Liquiditätsproblem eher durch den Verkauf von Beteiligungen, strikter Kostendisziplin (Effizienzsteigerungsprogramm) und möglicherweise Ausweitung der bestehenden Kreditlinien in den Griff bekommen will. MMn ist eine Ausweitung der Kreditlinien auch dann möglich, wenn man wieder stabile Erträge erwirtschaftet und den Banken gegenüber zeigen kann, dass man keine finanziellen Abenteuer mehr eingeht.

      Bleibt noch das Problem des Vertrauens der Märkte. Da würde ich Dir ebenfalls Recht geben. Wenn noch einmal enttäuschende Meldungen kommen, dann geht es mit der Aktie weiter bergab und auch den neuen Vorstand wird nicht mehr zugetraut, das Ruder herumzureißen. Man kann daher nur hoffen, dass es anders kommt und der neue Vorstand Positives zu berichten hat.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 14:34:30
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.902.331 von Huta am 04.06.18 13:24:52

      Wirtschaftsjahr endend in 2020 sehe ich eine Gewinnverdoppelung aus meiner heutigen subjektiven Bewertung bezogen auf Vorjahr.....deshalb habe ich diese Aktie auf dem Radar........die Frage:

      Wann ist der Mr. Market bereit, diese bessere Perspektive einzupreisen und das Vertrauen in diesen Wert wiederzuerlangen. Oder kommt nochmal ein Sell Off?

      Meine Einschätzung zum Wj endend in 2019 hatte ich gepostet.

      Könnte noch etwas abwärts gehen in das Kurstal der Tränen, da heißt es als Anleger mit fundamentalen Gründen "durchhalten"


      Was immer kommen kann, sind "schwarze Schwäne" die aktuell bei diesem Wert keiner auf der Rechnung hat.....negativ wie positiv.

      Aber bei klugen Managerleistungen dürfte das Kerngeschäft noch längere Zeit viel Freude bringen, bei Kurs, Dividenden und Schuldentilgungen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 20:28:07
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.903.021 von Kampfkater1969 am 04.06.18 14:34:30
      Intraday
      Guten Abend !

      Heute MAL WIEDER ein ärgerlicher Intradaykursverlauf. Bis kurz vor Xetraschluss stand der Kurs stabil bei 2,33 Euro. Dann werden Minuten vor Ende etwas über 1000 Stück auf den Markt geschmissen und der Tagesverlauf endet bei 2,22 Euro und damit wieder 5% im Minus - und die bleiben dann natürlich für den heutigen Börsentag als Ergebnis stehen 😤. Ich frage mich wirklich, wer da so deppert agiert.
      Avatar
      schrieb am 04.06.18 20:29:50
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.903.021 von Kampfkater1969 am 04.06.18 14:34:30
      Zitat von Kampfkater1969: Wirtschaftsjahr endend in 2020 sehe ich eine Gewinnverdoppelung aus meiner heutigen subjektiven Bewertung bezogen auf Vorjahr.....deshalb habe ich diese Aktie auf dem Radar........die Frage:

      Wann ist der Mr. Market bereit, diese bessere Perspektive einzupreisen und das Vertrauen in diesen Wert wiederzuerlangen. Oder kommt nochmal ein Sell Off?

      Meine Einschätzung zum Wj endend in 2019 hatte ich gepostet.

      Könnte noch etwas abwärts gehen in das Kurstal der Tränen, da heißt es als Anleger mit fundamentalen Gründen "durchhalten"


      Was immer kommen kann, sind "schwarze Schwäne" die aktuell bei diesem Wert keiner auf der Rechnung hat.....negativ wie positiv.

      Aber bei klugen Managerleistungen dürfte das Kerngeschäft noch längere Zeit viel Freude bringen, bei Kurs, Dividenden und Schuldentilgungen.


      Da würde ich überwiegend absolut mitgehen - einschließlich der Frage, wann der Markt wieder mehr die Fakten und nicht die aus der Vergangenheit absolut berechtigten Unsicherheiten bewertet.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 07:39:53
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      Von Tief zu Tief.

      Gute Morgen liebe Gebeutelte
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 09:15:27
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      Der Chart dieser Aktie ist purer Sadomaso für alle Investierten.

      Noch härter für die Psyche, wenn andere Werte im Vergleich outperformen.

      Ob schon alle "zittrigen Hände" verkauft haben? Falls nein, oh je.......
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 10:20:38
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.908.997 von Kampfkater1969 am 05.06.18 09:15:27Sieht nach der zweiten Steinhoff hier aus! Leider... :-(
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 10:26:29
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      Die 1 ist greifbar nahe. Bin so froh, dass ich hier noch nicht eingestiegen bin.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 10:55:38
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.909.570 von 1888 am 05.06.18 10:26:29
      Zitat von 1888: Die 1 ist greifbar nahe. Bin so froh, dass ich hier noch nicht eingestiegen bin.


      Bei einer "zweiten Steinhoff" würde ich aber auch bei einer "1" vor dem Komma nicht einsteigen 😉
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 11:08:25
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      stimmt :-)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 14:48:12
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.909.915 von 1888 am 05.06.18 11:08:25
      Zitat von 1888: stimmt :-)


      Bedauerlicherweise rückt aber die "1" vor dem Komma tatsächlich näher.

      Seit Anfang des Jahres hat der Kurs, wenn ich mal die 2,10 Euro von eben als Maßstab nehme, nun 1,80 Euro abgegeben, das entspricht sage und schreibe 46%.
      In der "Akutphase" seit dem 24.05. sind es 65 Cent, was einem Verlust von 24% in ein paar Tagen entspricht - ohne dass es irgendeine Meldung gegeben hätte (außer gestern, dass die Marketingchefin auf eigenen Wunsch den Verlag nach 19 Jahren Tätigkeit dort verlässt - aber die Meldung kam gestern, der letzte Kursrutsch ist am 25.05. losgegangen)...

      Da brat mir doch einer einen Storch... ich glaube Diskussionen über irgendwelche Fundamentaldaten interessieren im Moment kein Schw... .

      Aber ob es wirklich so viele gibt, die irgendwas wissen und verkaufen und nur ganz wenige, die nix wissen ???....
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 15:17:37
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      Der stetige Abwärtstrend ist sehr komisch, vor allem kommt von Seiten des Managements auch keine Statements, welche dem Kurs auf die Beine helfen. Wenn man sich die Stimmrechtsmitteilungen sind doch noch einige grössere Pakete unterwegs, welche aufgrund von fehlenden Käufern nur sehr langsam in den Markt kommen können und somit die Ursache für den stetigen Kursverfall sind.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 17:33:12
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      (@F) Damit hast Du leider recht, nicht mal der kleinste Insiderkauf! :(
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 17:38:27
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      Der Kursverlauf sieht aus wie bei Alno, Uhse, Steinhoff.

      Ob hier der nächste Pleitegeier gestartet ist? Man könnte es meinen. Der Chart hat immer Recht. Leider.
      Avatar
      schrieb am 05.06.18 19:55:25
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      Insiderkäufe + Co.
      bei GSG passiert recht wenig ;-) so möchte ich die Zeit nutzen, in diesem mit Werthaltigen + Informativen Beiträgen gefüllten Thread ein paar Gedanken einzubringen. Wie so treffend beschrieben:
      bei manchen zittern die Hände ganz dolle. Ich bin zwar schon angeeckt;) mit meinem Vorschlag nicht jeden Tag auf den Chart zu schauen. Ich für mich beherzige dies. Natürlich fällt es schwer. Habe zum Feiertag abends Deutsche Bank gekauft. Bringt doch wenig, jede Stunde zu schauen wo die stehen.

      Das würde ich auch bei BL so halten. Wer noch verkaufen will um jeden Preis wird aktuell freudige Käufer finden. Und diese Käufer werden bei weitem nicht das Fachwissen von Huta oder anderen Börsenprofis hier haben! Und selbst da werden nicht alle im ATL einkaufen. Man muss auch Gönnen können. Wenn ich jetzt >1888< + Anderen, die vielleicht noch einsteigen werden die Daumen ob günstigere(n) Kursen drücken soll werde ich mich bei den saftig Investierten unbeliebt machen?!!

      Natürlich ist es bei hiesigem Kursverlauf nicht wirklich tröstlich, auf Insiderkäufe der Pantaflix AG hin zu weisen. Da hat wer mit dickem Geldbeutel zwar, so doch im heutigen Tief Buchverluste von 38.115 Aktien mal 60,-€ (Kursverfall) zu verkraften. Auf den BL-Vorstand vom Interview bezogen: was hätte dem genutzt, 1.000.000 Aktien zu ~3,10€ (einem ANDEREN) abzukaufen? Dann lieber (so genehmigtes Kapital vorhanden) eine Wandelanleihe mit fairen Konditionen: hat die AG jetzt was und so ER an eine positiven Entwicklung der Bastei Lübbe glaubt und hart dafür arbeitet, später den monetären Erfolg. Anderseits werden jetzt wieder die berechtigten Einwände der aktuellen Verschuldung aufkommen. Da vom fachlichen her bereits alles abdeckt ist, bleibt nur wiederum allen Erfolg zu wünschen !! Ciao ..
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 10:53:33
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      Mr. Market will die 2,00 € testen?

      Aktuell eine abgabewillige größere Order bei 2,10 € im Markt, wird diese nervöser, dann geht es schneller als gedacht unter 2 €

      Börse ist so spannend......
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      Avatar
      schrieb am 06.06.18 11:42:08
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.919.161 von Kampfkater1969 am 06.06.18 10:53:33
      Zitat von Kampfkater1969: Mr. Market will die 2,00 € testen?

      Aktuell eine abgabewillige größere Order bei 2,10 € im Markt, wird diese nervöser, dann geht es schneller als gedacht unter 2 €

      Börse ist so spannend......


      Ach weißt Du - manchmal kann man auf Spannung auch verzichten...

      Möglicherweise ist ja die Verschiebung der Veröffentlichung der Zahlen für das abgelaufene Wirtschaftsjahr um ca. 1 Monat auf Ende Juli Schuld an der rasanten Talfahrt?!?

      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese unkommentierte Verschiebung nicht nachvollziehen kann. Ich stehe den Unternehmen ja insgesamt eher positiv gegenüber und halte die strategische Neuausrichtung für absolut richtig. Und auch an den Perspektiven ändert sich mMn durch die Verschiebung nichts - ABER für mich handeln die Verantwortlichen höchst unprofessionell. Grade als Unternehmen, das ja nun die ein oder andere heftige Kapriole schon geschlagen hat,besteht man (zurecht) unter besonderer Beobachtung des Marktes. Und dann verschiebt man mal kurz die Bilanzveröffentlichung um einen Monat und sagt nix dazu?

      Die Verschiebung der Bilanz kann ja durchaus harmlose Gründe haben (der Verkauf von Buchpartner kurz vor Ende des GJ wäre so einer) aber dann kann man das doch klar und offen kommunizieren? Oder glaubt man, die Verschiebung merkt schon keiner?

      Inzwischen gibt es auch eine neue Studie der DZ Bank, die zwar ausdrücklich darauf verweist, dass der Vorstand, trotz der Verschiebung an den Planzahlen für 17/18 festhält (insofern kann man wohl davon ausgehen, dass es keine weiteren Leichen im Keller gibt) aber dass die Unsicherheit über den Kurs dadurch nicht grade kleiner wird.

      https://www.luebbe.com/de/investor-relations/die-aktie/resea…

      Man macht sich ja zum Affen hier, wenn man sich intensiv mit den Perspektiven des Unternehmens auseinandersetzt und dann irgendwer ohne Ahnung von Kapitalmarkt den Fokus wieder auf ganz andere Dinge lenkt...
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 13:31:28
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      Man könnte meinen, der Laden ist pleite. In dieser Boomphase, wo seit 10 Jahren jeder Wert nach oben schießt, geht die alte Bastei nur abwärts.

      Pro7 verdreißigfacht sich, Infineon verfünfzigfacht sich. Zapf Creation der nächste Kracher, von 1 Euro auf 25 EUR...

      Und Bastei nur in den Keller. Sorry Leute, wenn ich nun etwas pessimistisch bin, aber selten irrt sich der Chart. Überlege gerade, ob ich hier überhaupt noch einsteigen soll. Eigentlich dachte ich BL ist ein "kleiner" Bluechip mit solider Struktur und solidem Management und einem bekannten Markennamen.

      Allen Investierten mein aufrichtiges Beileid!
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 13:43:11
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      Vielleicht kaufen, wenn sie keiner mehr haben will. Nach einem finalen Sell-Off bei 40 Cents?
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 15:00:59
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      (@1888) Da wäre ich dann wahrscheinlich meldepflichtig! :)
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 15:15:19
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      Verschiebung der Zahlenbekanntgabe........!!?

      Aus meiner Erfahrung leider überwiegend negativ.

      Hat der Wirtschaftsprüfer im Rahmen seines Prüfkonzeptes mehr Zeitbedarf? Oder gibt es harte Debatten über Bewertungsansätze und Risikenbeurteilungen?

      Noch offene Sachverhalte wären ebenso bedenklich, da dann der Vorstand zu zögerlich lieferte und mitwirkte.

      Huta, ich wünsch dir wirklich kein Desaster an den Hals mit dieser Aktie.....aber glaub es mir,

      man hat schon Pferde kotzen sehen, direkt vor der Apotheke....

      Allen bereits Investierten drück ich die Daumen. Wäre ja auch der Gelackmeierte, wenn ich nicht meinen Ausstieg vollzogen hätte, ohne Schaden damals.

      Mein Wiedereinstieg nun erstmal auf Wiedervorlage nach den verspäteten Zahlen.
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      Avatar
      schrieb am 06.06.18 15:24:45
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.921.615 von Kampfkater1969 am 06.06.18 15:15:19Aber wenn man die Kuh vom Eis bekommt, eine vielversprechende Spekulation auf diesem Niveau oder darunter.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 15:31:01
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.921.723 von Fullhouse1 am 06.06.18 15:24:45

      Richtig, was könnte es sein?

      Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte Streubesitz? Somit Verwässerung.

      Dass man wirklich alle Passiva in diesen Abschluss auf Maximum hochfährt? Also reinen Tisch macht für die Zukunft?

      .......bleibt spannnend. Werden harte Wochen für die Investierten.
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 16:48:15
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.921.615 von Kampfkater1969 am 06.06.18 15:15:19
      Zitat von Kampfkater1969: Verschiebung der Zahlenbekanntgabe........!!?

      Aus meiner Erfahrung leider überwiegend negativ.

      Hat der Wirtschaftsprüfer im Rahmen seines Prüfkonzeptes mehr Zeitbedarf? Oder gibt es harte Debatten über Bewertungsansätze und Risikenbeurteilungen?

      Noch offene Sachverhalte wären ebenso bedenklich, da dann der Vorstand zu zögerlich lieferte und mitwirkte.

      Huta, ich wünsch dir wirklich kein Desaster an den Hals mit dieser Aktie.....aber glaub es mir,

      man hat schon Pferde kotzen sehen, direkt vor der Apotheke....

      Allen bereits Investierten drück ich die Daumen. Wäre ja auch der Gelackmeierte, wenn ich nicht meinen Ausstieg vollzogen hätte, ohne Schaden damals.

      Mein Wiedereinstieg nun erstmal auf Wiedervorlage nach den verspäteten Zahlen.


      Dass BL für mich ein Hochrisikoinvestment darstellt, habe ich hier ja schon eingeräumt.
      Dass die Aktie so tief abtaucht, hatte ich allerdings nicht erwartet.

      Ich habe ja schon häufig genug dargestellt, dass ein auf das Bücher- und Romanemachen konzentrierter Verlag durchaus ein "schönes" Potential hat und das haben die entsprechenden Segmente ja auch schon rein zahlenmäßig nachgewiesen - das sind also keine reinen Hoffnungswerte sondern bewiesene Fakten.

      Das Risiko liegt einmal im Umfeld - also wie der Markt auf das Unternehmen reagiert - und da war die heimliche und nicht kommunizierte Verschiebung der Bilanzveröffentlichung keine vertrauensbildende Maßnahme sondern das Gegenteil - und dass man das in Köln nicht gesehen hat, ist ärgerlich und bedenklich!

      Natürlich weiß ich nicht, ob das der tatsächliche Grund für den Kursrutsch ist - aber Fakt ist, dass das Unternehmen inzwischen nur noch 27 Mio Euro wert ist.

      Solange man aus Köln nix hört, kann man über die Verschiebung und den anschließenden Kurseinbruch wieder nur spekulieren. Ich könnte mir vorstellen (aber wie gesagt, dass ist reine Spekulation), dass die Banken die Daumenschrauben anziehen und den Verkauf von Daedalic verlangen, um die Schuldenhöhe zu reduzieren - und wenn man den Verkauf vorbereiten will, müsste man klugerweise die möglichen Belastungen aus einem Verkauf und abgelaufene Jahr ziehen - Abschreibungen auf Buchwert und Spielebestand)!

      Vielleicht ist es aber auch ganz harmlos und der Verkauf von Buchpartner muss bilanziell noch verarbeitet werden - wie gesagt, der Spekulation ist Tür und Tor geöffnet solange man nix verlautbaren lässt und der Markt scheint wieder mal das Schlimmste zu befürchten.

      Wenn sich herausstellt, dass es nicht ganz so schlimm kommt, wie einige Verkäufer derzeit wohl annehnen, dann können 2 Euro ein schöner Einstieg sein, wenn doch was Schlimmeres vor der Tür steht, kanns auch noch einmal tiefer gehen.

      Wie gesagt, die Aktie ist ein Zock. Derzeit freue ich mich darüber, dass ich durch weitere Nachkäufe meinen Einstandskurs nun soweit drücken konnte, dass die Aktie nicht allzu weit laufen muss, damit ich aus dem Gröbsten raus bin - aber wenn's hier wirklich den Bach runter geht, würde sich meine Freude (im Gegensatz zu meinen Verlusten) in engen Grenzen halten😉
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      Avatar
      schrieb am 06.06.18 19:12:51
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.922.722 von Huta am 06.06.18 16:48:15Vielleicht ist der Kurs von 2,06 (jetzt 2,14) ein Grund, nachzukaufen und zu verbilligen?

      Wenn keine Nachrichten publiziert werden vom Unternehmen, gehen Kurse immer Richtung Süden. Gerade Bastei-Lübbe ist ja ein konservativer Laden.. kann sein, dass man da erst mal an einer News herumfeilt und dies dann alle, die was im Unternehmen zu sagen haben darüber, abzeichnen müssen, bevor es publiziert wird. Und Urlaubszeit geht ja auch los...
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 20:37:05
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.924.375 von hkl00001 am 06.06.18 19:12:51
      Zitat von hkl00001: Vielleicht ist der Kurs von 2,06 (jetzt 2,14) ein Grund, nachzukaufen und zu verbilligen?

      Wenn keine Nachrichten publiziert werden vom Unternehmen, gehen Kurse immer Richtung Süden. Gerade Bastei-Lübbe ist ja ein konservativer Laden.. kann sein, dass man da erst mal an einer News herumfeilt und dies dann alle, die was im Unternehmen zu sagen haben darüber, abzeichnen müssen, bevor es publiziert wird. Und Urlaubszeit geht ja auch los...


      Ich habe in den letzten Tagen "verbilligt auf Teufel komm raus" 😈

      Nur dass sich dann regelmäßig am nächsten Tag herausgestellt hat, dass das "billig" von gestern schon wieder einmal das "zu teuer" von heute ist. Nun gut, man trifft nie den niedrigsten Kurs ever und da ich grundsätzlich an ein lebensfähiges Verlagshaus Bastei Lübbe glaube, das, wenn es sich auf das konzentriert, was es kann, nämlich Geschichten erzählen, in gedruckter Form oder auch als Hörbuch, als Roman oder als Ebook, auch im Verhältnis zum Kurs durchaus beachtliche Gewinne erwirtschaften und dann auch in nicht allzu ferner Zukunft auch wieder (ebenfalls bezogen auf den heutigen Kurs) interessante Dividenden ausschütten können sollte, ist ein weiteres Investment in diese Aktie naheliegend.

      Ich lasse mich da auch nicht schnell und Bockshorn jagen - aber wenn das Unternehmen es immer wieder schafft durch Eseleien und anderes den Fokus von den Fundamentalen weg zu richten, dann ist das schon ärgerlich, weil unnötig.

      Alles Beispiel: Sagen wir mal, die Banken würden tatsächlich darauf bestehen, dass zur Sanierung der Finanzen Daedalic verkauft werden muss (nochmal gesagt: Ich habe darüber keine Info, ich spekuliere nur mal) und sagen wir weiter, dass die Abgabe von Daedalic Buchverluste bringt, was das Jahresergebnis noch weiter belastet und dafür sorgt, dass es über den prognostizierten Verlust hinaus negativ wird, ja warum meldet man das dann nicht und erläutert, dass BL nun endgültig ein reiner Verlagswert ist und ab dem laufenden Jahr Gewinne ausweist. Auch wenn es irgendetwas anderes ist: Offen kommunizieren und dann gleich hinterherschieben, wie man mit dem Sachverhalt umgehen will ist immer besser als verstecken und drum herum reden!

      So weiß niemand woran er ist und malt sich das individuell Schlimmste aus - und das bildet der Kurs dann ab...

      Na ja warten wir mal ab, was die nächsten Tage bringen - mal sehen ob die 2 vor dem Komma hält und ob es irgendeine Reaktion aus Köln gibt.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.18 22:47:13
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.925.140 von Huta am 06.06.18 20:37:05Ich behaupte mal Daedalic ist im Verkauf jetzt nichts wert, da ja alle wissen es ist ein Notverkauf, aber man wird es für einen symbolischen VKP trotzdem tun. Viel wichtiger ist woher kommt eine Kapitalspritze. Mein Traumpartner wäre Blue Cap. Kapitalerhöhung durch BC, Umschuldung mit teilweisem Forderungsverzicht der Banken und Zinsreduktion. Aber dieser Fisch ist zur Zeit für BC zu gross. Noch, aber das wird schon!!!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 09:38:00
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      Comdirect
      habe mir soeben mal auf Comdirect die Aktionärsstruktur angeschaut:
      Lazard Freres Gestion + Universal Investment + Allianz SE hätten ja (falls DIE nicht gerade am abgeben sind) genug Einfluss, um dem Management "Feuer" zu machen. ..
      zu Beitrag 2.349:
      In einem anderen Thread habe ich denen, die eine Stimmrechtsabtretung aus dem Streubesitz organisiert haben und lt. Aussage im Board auch über 5% zusammenbekamen für eine evtl. aoHV, mein ehrliches MITGEFÜHL ob der Kursentwicklung und der negativen Reaktion der Vorstände im fernen Osten ausgedrückt.
      Das ( mit der 5%-Erlangung vom FreeFloat) ist bei BL wohl eher nicht zu erwarten/befürchten?
      Wenn Sie in einem bis allen Raketen (mit Erfolg) drinnen gewesen wären würde Sie vielleicht hier nicht tippen? Oder aber Sie hatten mit den genannten Titeln Erfolg und warten mit DER Knete hier auf die Kurse unter 2€ ?? :)

      Ich htte eine Order zu 2,24€ aufgegeben, werde aber NICHT verbilligen. Wie immer: MEINE Sicht der Dinge. Und falls sich wer angegriffen fühlt [was nicht meine Absicht ist/war] dann bitte hier "raushauen"
      Denn meine BM und Antwort von anderen Usern-Funktionen sind deaktiviert. Mir und allen, die den Mumm hatten oder meinetwegen auch: Unvernünftich waren> viel Erfolg !!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 09:55:54
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.926.592 von Fullhouse1 am 06.06.18 22:47:13
      Zitat von Fullhouse1: Ich behaupte mal Daedalic ist im Verkauf jetzt nichts wert, da ja alle wissen es ist ein Notverkauf, aber man wird es für einen symbolischen VKP trotzdem tun. Viel wichtiger ist woher kommt eine Kapitalspritze. Mein Traumpartner wäre Blue Cap. Kapitalerhöhung durch BC, Umschuldung mit teilweisem Forderungsverzicht der Banken und Zinsreduktion. Aber dieser Fisch ist zur Zeit für BC zu gross. Noch, aber das wird schon!!!


      Guten Morgen !

      Das wäre dann ja auch eine Frage der Darstellung bzw. eine Frage, wie hart die Banken die Daumenschrauben anziehen. Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass die Banken Bastei Lübbe nicht zwingen werden, Daedalic unter Wert zu verkaufen - das wäre dann ja ein weiterer Schaden für das Unternehmen - Daedalic wurde seinerzeit ja für 8 Mio Euro gekauft (51% Anteil). Inzwischen hat sich der Spieleentwickler deutlich weiter entwickelt sowohl was den Umsatz angeht (2014: 6 Mio Euro, 2015: 7,7 Mio Euro, 2016: 9,8 Mio Euro und in den ersten 9 Monaten 2017: etwa 9 Mio Euro (genaue Angaben kann man noch nicht machen, weil ja auch bookrix und BEAm im Segment Digital enthalten waren).

      Zudem hat sich das Unternehmen auch technisch weiterentwickelt - man setzt nicht mehr ausschließlich auf (kleinere) Eigenentwicklungen sondern kann auch größere Spiele abwickeln - und Preise auf den einschlägigen Messen heimst das Unternehmen auch nach wie vor ein (zudem hat man ja zuletzt in München ein weiteres kleines Entwicklerteam übernommen). Und insgesamt ist der Spielemarkt sicher kein Regressionsmarkt - auch wenn man (wenn ich das richtig weiß) schon zwischen verschiedenen Spielearten unterscheiden muss.

      Insofern ist der Anteil von Daedalic mMn sicher nicht "nichts" wert und das werden die Banken auch berücksichtigen (müssen).

      Ich denke mal, dass, falls es zutreffend ist, dass die Banken das Unternehmen etwas genauer unter die Lupe genommen haben und das der Grund ist für die Verschiebung und diese wiederum der Grund für den Kursrutsch ist - wir befinden uns hier aber nach wie vor im Bereich der freien und reinen Spekulation - die "Kapitalspritze" auch von den Banken kommen wird.
      Ich meine, wenn ich keinen furchtbaren "Knick in der Optik" habe oder tatsächlich verlernt habe, Bilanzen zu lesen, dann wäre ein abgespeckter Verlag nicht nur absolut überlebensfähig sondern (ich habe es ja schon häufiger hier dargestellt) auch dazu in der Lage, durchaus beachtliche Gewinne auszuweisen. Es ist also keinesfalls so, dass BL als Verlag ein Sanierungsfall wäre. Das einzige Problem, dass dieser Verlag hätte wäre eine hohe Schuldenbasis. Allerdings ist BL ja weit davon entfernt, diese nicht mehr bedienen zu können.

      Wenn ich mir den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit (also VOR Investitionen) anschaue, dann war der in den letzten drei Jahren nur einmal negativ (in 2015 mit 2,2 Mio Euro) aber zweimal (deutlich) positiv (2014: 6,1 Mio Euro und 2016 sogar über 11 Mio Euro). Natürlich ist dieser CF aus der laufenden Geschäftstätigkeit dann durch die wenig sinnvollen Investitionen (Kauf von Buchpartner, Ausbau von oolipo) und der einen sinnvollen Investition (LYX) unterm Strich ins Negative gerutscht (CF aus Investitionstätigkeit: in 2014: 10,3 Mio Euro, in 2015: 8,6 Mio Euro und in 2016 12,3 Mio Euro - jeweils negativ) aber genau diese Geldabflüsse sind zukünftig ja ausgeschlossen!
      Und es wird auch vorerst keinen Geldabfluss aus Dividendenzahlung mehr geben. Ich vermute daher, dass BL

      Insofern ist BL sicher alles andere als ein Sanierungsfall bzw. hat das Schlimmste bei der Sanierung (die Disinvestments, die i.d.R. teuer sind, weil man meistens Abschreibungen auf Beteiligungen etc. vornehmen muss) schon hinter sich. Insofern glaube ich nicht an einen Einstieg z.B. von Blue Capital bei BL - ich hoffe einmal, dass die Not in Köln dafür nicht groß genug ist;).

      Allerdings ist die Verschuldung eben objektiv zu hoch derzeit (auf der Basis des EBITDA liegt sie nach 9 Monaten 2017 beim ca. 11 fachen des EBITDA (das allerdings durch Abschreibungen auf Autorenhonorare um 4,5 Mio Euro gedrückt worden ist). Andererseits geht Daedalic ja mit 2,4 Mio Euro ins EBITDA ein und bei einem Wegfall würde sich die Verschuldensquote daher erhöhen - und wiederum andererseits würde ein Verkauf die absolute Verschuldung reduzieren. Ich könnte mir daher vorstellen (aber wie gesagt: "reine Spekulation"), dass BL von den Banken eine höhere Kreditlinie eingeräumt bekommt und mehr Zeit bekommt, diese zurückzuführen, wenn man sich dazu verpflichtet, die Investitionen zurückzufahren (z.B. indem man weniger Novitäten auf den Markt bringt) und Daedalic zu veräußern - allerdings ohne Zeitdruck. Vielleicht muss man deshalb ja die Bilanz noch umdröseln (Daedalic wäre dann ja ein "nicht mehr zum Kerngeschäft gehörender und zur Veräußerung stehender Geschäftsbereich").

      Aber wie gesagt: Bis zu einer Meldung aus Köln ist das reine Spekulation.
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 12:33:58
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.928.875 von LundA1964 am 07.06.18 09:38:00
      Zitat von LundA1964: habe mir soeben mal auf Comdirect die Aktionärsstruktur angeschaut:
      Lazard Freres Gestion + Universal Investment + Allianz SE hätten ja (falls DIE nicht gerade am abgeben sind) genug Einfluss, um dem Management "Feuer" zu machen. ..
      zu Beitrag 2.349:
      In einem anderen Thread habe ich denen, die eine Stimmrechtsabtretung aus dem Streubesitz organisiert haben und lt. Aussage im Board auch über 5% zusammenbekamen für eine evtl. aoHV, mein ehrliches MITGEFÜHL ob der Kursentwicklung und der negativen Reaktion der Vorstände im fernen Osten ausgedrückt.
      Das ( mit der 5%-Erlangung vom FreeFloat) ist bei BL wohl eher nicht zu erwarten/befürchten?
      Wenn Sie in einem bis allen Raketen (mit Erfolg) drinnen gewesen wären würde Sie vielleicht hier nicht tippen? Oder aber Sie hatten mit den genannten Titeln Erfolg und warten mit DER Knete hier auf die Kurse unter 2€ ?? :)

      Ich htte eine Order zu 2,24€ aufgegeben, werde aber NICHT verbilligen. Wie immer: MEINE Sicht der Dinge. Und falls sich wer angegriffen fühlt [was nicht meine Absicht ist/war] dann bitte hier "raushauen"
      Denn meine BM und Antwort von anderen Usern-Funktionen sind deaktiviert. Mir und allen, die den Mumm hatten oder meinetwegen auch: Unvernünftich waren> viel Erfolg !!


      Allianz ist wohl nicht mehr in Bastei Lübbe Aktien investiert - Lazard und Universal halten jeweils um die 3%

      https://www.luebbe.com/de/investor-relations/die-aktie/aktie…

      Kann natürlich sein, dass die ihre eigenen internen "Stop Loss Marken" haben und dann so marktschonend wie möglich (also stetig, aber in homöopathischen Dosen) Aktien schmeißen.

      Na ja, ich bleibe jedenfalls an Bord. Ich denke, dass der Verlag meiner Idealvorstellung (man ist sehr wohl führend im Bereich "Digitales" wenn es direkt um Bücher geht, verabschiedet sich aber von zu ambitionierten Nebenkriegsschauplätzen - worunter ich von Anfang an auch Daedalic gezählt habe) noch nie so nahe war wie jetzt.

      Und dieser Verlag ist dann grade mal 28 Mio Euro wert (beim Börsengang wären es immerhin noch knapp 100 Mio Euro!!!)!
      Da das Kerngeschäft "Buch und Roman" seit dem Börsengang ja nicht irgendwie eingebrochen ist oder Miese gemacht hat, kann ja jeder für sich überlegen, ob es wirklich gerechtfertigt ist, dieses Kerngeschäft seit dem Börsengang so dermaßen abzuwerten ( denn es glaubt ja sicher niemand, dass "Buch und Roman" auch beim Börsengang nur 28 Mio Euro wert wären und die restlichen 72 Mio Euro so eine Art Vorschuss auf die Digitalinvestitionen sein sollten)!

      Der Verlag hätte in den letzten drei Jahren die folgenden Umsätze erzielt: 2014: 67 Mio Euro, 2015: 58 Mio Euro, 2016: 58 Mio Euro (in allen Jahren OHNE EBOOK und Hörbücher!!!) und in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 77 Mio Euro!

      Und in allen Jahren hätte man (ohne Sonderaufwendungen/Gewinnverschiebungen durch Änderung der Abschreibungsmethode auf Autorenhonorare) ein im Vergleich zur Gesamtbewertung des Unternehmens (28 Mio Euro) ansehnliches Ebit erreicht.

      Es handelt sich mMn immer mehr heraus, dass das Hauptproblem der Bastei AG die ungesund hohe Verschuldung ist. Ich habe aber wie schon gesagt schon die Hoffnung, dass man da mit den Banken einig wird. Nicht zuletzt Herr Halff hat ja auch schon Erfahrungen mit der Sanierung von Unternehmen und der anschließenden Weiterentwicklung. Vor seinem Engagement in Köln hat er ja die Firma Walbusch (Bekleidung) erfolgreich wieder auf Kurs gebracht!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 12:53:17
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.930.855 von Huta am 07.06.18 12:33:58

      Umschuldung der Verbindlichkeiten in Aktien denkbar?!

      Kapitalerhöhung mit frischem Geld zu dieser Kursbasis auch keine Alternative?!


      In beiden Fällen wäre der aktuelle Streubesitz nicht bereichert!


      Würde die Wahrscheinlichkeit einer teilweisen Umschuldung von Fremdkapital in Eigenkapital unter Entfall einer gewissen Schuldhöhe als mittel bezeichnen.

      @ Huta:

      Reguläre Tilgungen und Prologationen der Darlehen wahrscheinlicher? Und wann dann deiner Meinung nach diese Umstrukturierungen? Noch in 2018?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 13:32:46
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      Zum 31.12.2017 ca 55 Mio € Finanzschulden (kurz- und langfristig)

      Darin keine Lieferantenschulden enthalten.

      Wenn die Banken, es war damals wohl eine Art Konsortium, welches die Mittelstandsanleihe in 2016 umfinanzierten und noch weiteres Geld / Kreditlinien gaben, für diese Schulden risikogerechte Zinsen nehmen, oh je......locker 5 Mio € p.a. aufwärts dauerhafte Lasten oder Umschuldungen in Eigenkapital?
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      Avatar
      schrieb am 07.06.18 13:35:04
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      Xetra Orderbuch nun hohe Nachfrage nach dieser Aktie unter 2,00 €

      Ein mehrfaches an angebotenen Aktien (Orderbuchtiefe 10)
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 13:47:08
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.931.083 von Kampfkater1969 am 07.06.18 12:53:17
      Zitat von Kampfkater1969: Umschuldung der Verbindlichkeiten in Aktien denkbar?!

      Kapitalerhöhung mit frischem Geld zu dieser Kursbasis auch keine Alternative?!


      In beiden Fällen wäre der aktuelle Streubesitz nicht bereichert!


      Würde die Wahrscheinlichkeit einer teilweisen Umschuldung von Fremdkapital in Eigenkapital unter Entfall einer gewissen Schuldhöhe als mittel bezeichnen.

      @ Huta:

      Reguläre Tilgungen und Prologationen der Darlehen wahrscheinlicher? Und wann dann deiner Meinung nach diese Umstrukturierungen? Noch in 2018?


      Um es noch einmal klar zu machen : Dass Bastei Lübbe irgendwelche Probleme mit Banken oder mit den bestehenden Kreditlinien hat, ist REINE SPEKULATION!!

      Ich persönlich sehr die hohen Schulden als Malus am Hals eines reorganisieren und fokussierten Verlgshauses an - aber ich sehe nicht, dass die Schulden nicht tragfähig wären. Ich hatte ja schon auf die durchaus nicht geringen Cashflows aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit hingewiesen. Wenn man das Investitionsvolumen in einem vernünftigen Rahmen hält, können die Schulden durchaus in einem vernünftigen Zeitrahmen getilgt werden.

      Ich vermute (aber wieder: REINE SPEKULATION), dass die Banken alleine schon aus Eigeninteresse bereit sind, die Kredite zu prolongieren - wie gesagt möglicherweise unter der Voraussetzung, dass Daedalic veräußert wird und die Investitionen begrenzt werden. Möglicherweise muss man auch die Covenants noch einmal neu verhandeln, denn mit der Konzentration auf das Buch- und Romangeschäft werden die Umsätze und EBITDAs zukünftig sicher geringer sein als "früher" noch projiziert - das Schulden/EBITDA Multiple wird dadurch ja auch nicht besser...

      Also unterm Strich sehe ich die Schulden als sehr ärgerlich aber nicht als existenzgefährdend an.

      Ich weiß allerdings nicht, wie hoch diese am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres gewesen sind. Eigentlich würde ich meinen, dass durch den Abverkauf der Bestseller und den Verkauf von Buchpartner die Darlehensstände niedriger sein müssten als zum 31.12.2017 - aber das werden wir dankbares Ende Juli erfahren...
      Avatar
      schrieb am 07.06.18 14:09:40
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.931.542 von Kampfkater1969 am 07.06.18 13:32:46
      Zitat von Kampfkater1969: Zum 31.12.2017 ca 55 Mio € Finanzschulden (kurz- und langfristig)

      Darin keine Lieferantenschulden enthalten.

      Wenn die Banken, es war damals wohl eine Art Konsortium, welches die Mittelstandsanleihe in 2016 umfinanzierten und noch weiteres Geld / Kreditlinien gaben, für diese Schulden risikogerechte Zinsen nehmen, oh je......locker 5 Mio € p.a. aufwärts dauerhafte Lasten oder Umschuldungen in Eigenkapital?


      Auch hier noch einmal der Hinweis, dass das REINE SPEKULATION ist. Als seinerzeit die Mittelstandsanleihe umgeschuldet wurde, die mit 6,75% verzinst war, ging man in Köln davon aus, dass sich die Zinslasten deutlich reduzieren werden. Und selbst als man die Kreditlinien ausgeweitet hat, würde immer noch davon gesprochen, dass man bei den Zinsaufwendungen immer noch niedriger liegt als vorher mit der Mittelstandsanleihe (trotz höherem Kreditvolumen).

      Ich vermute also eher, dass die Zinsen nicht bei den von Dir angenommenen 10 % sondern deutlich darunter liegen.

      Aber auch die Zinshöhe könnte ja Gegenstand der (möglichen -REINE SPEKULATION!!) Verhandlungen mit den Banken sein. Ich würde noch nicht einmal komplett ausschließen, dass man mit den Banken auch über eine zusätzliche Bereitstellung von Kreditmitteln für Investitionen im Kerngeschäft verhandelt.

      Schließlich darf man bei der Gesamtbetrachtung ja auch nicht außer Acht lassen, dass sich die Verbindlichkeiten insgesamt durch den Abgang von Buchpartner insgesamt reduzieren werden. Als Buchpartner in 2016 übernommen wurde, hat man ja auch deren Schulden übernommen und bilanziert. Die "übrigen kurzfristigen Schulden" (also exklusive der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) betrugen seinerzeit 11,2 Mio Euro. Wie hoch der Anteil der zinstragenden Verbindlichkeiten daran war und wie sich dieser bis zum 31.12.2017 entwickelt hat, weiß man aber nicht.

      Ich denke, es ist müßig, konkret zu spekulieren. Wir können hier eine Fülle möglicher Szenarien durchspielen und nachher kommt doch was ganz anderes heraus. Vielleicht sind ja auch gar nicht die Schulden der Grund für die Bilanzverschiebung sondern etwas ganz anderes.

      Fakt ist lediglich, dass die Schulden zu hoch sind aber mMn durchaus tragfähig.
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      Avatar
      schrieb am 08.06.18 06:30:34
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.931.938 von Huta am 07.06.18 14:09:40
      Andere Gründe
      Guten Morgen !

      Nachdem wir hier ja schon sehr fleißig über Probleme mit den Banken als Grund für die Verschiebung der Bilanzveröffentlichung spekuliert haben, wollte ich dann doch noch darauf aufmerksam machen, dass die Ära Schierack ja erst Ende September 2017 abgelaufen ist. Vielleicht gibt es auch aus dieser Zeit noch Unklarheiten in der Buchhaltung - zumal der CFO Herr Zimmermann ja auch erst Ende Juni und Unternehmen gekommen ist und sicher bemüht sein wird, keine faulen Eier im Nest liegen zu lassen.

      Gestern habe ich übrigens auch mal erfolgreich das nachbörsliche Abduschen von unlimitierten Verkaufsaufträgen ausprobiert. Ich hatte nach Xetraschluss (auch dort war der Schlusskurs wieder der Tagestiefstkurs!) auf Tradegate noch eine kleine Order mit Limit 2,05 Euro eingestellt, die dann tatsächlich noch im Laufe des Abends zu 2,04 Euro bedient wurde. MMn ist das schon auffällig, dass jemand oft kurz vor Xetraschluss oder auch nachbörslich immer Aktien auf den Markt schmeißt, weil häufig der Schlusskurs auch der Tiefstkurs ist und es danach noch weiter runter geht. Allerdings weiß ich auch nicht ansatzweise warum das so ist...

      Einen schönen Tag noch allerseits!
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      Avatar
      schrieb am 08.06.18 07:35:15
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      MMn ist das schon auffällig, dass jemand oft kurz vor Xetraschluss oder auch nachbörslich immer Aktien auf den Markt schmeißt, weil häufig der Schlusskurs auch der Tiefstkurs ist und es danach noch weiter runter geht. Allerdings weiß ich auch nicht ansatzweise warum das so ist...


      Eine denkbare Erklärung wäre, dass der Vorstand gedenkt §7(2) der Satzung zu ziehen. Da die Emission dann "nahe" am Börsenkurs liegen muss, liegt es im Interesse möglicher Käufer, den Preis so gut es geht zu drücken (Notfalls sogar über Leerverkäufe, die man dann durch die Emission eindecken kann).
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 15:34:57
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.937.731 von Huta am 08.06.18 06:30:34
      Analyse der DZ sagt alles
      Die kurze Analyse der DZ-Bank vom 30.05.18 ist sehr interessant. Ich versteh die dort gemachten Aussagen ganz klar so, dass sie den aktuellen Stand aus Sicht des Vorstand wiedergeben.

      Dort steht für mich zumindest klar:
      a) der neue Vorstand braucht mehr Zeit für eine strategische Neuausrichtung....
      b) bei Deadalic wird ein Verkauf durchgespielt
      c) Refokussierung auf das Verlagsgeschäft und die damit verbundenen Möglichkeiten der Digitalisierung haben die höchste Wahrscheinlichkeit
      d) abwartende Haltung wegen vorherrschender Unsicherheit über die zukünftige strategische Ausrichtung und die möglicherweise gravierenden Folgen für die weitere Entwicklung der AG

      lesenswert

      welche Folgen hätte den ein Ausstieg bei Deadalic. Bekomme ich alleine damit die FK-Seite so in den Griff, dass die save sind?
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      Avatar
      schrieb am 08.06.18 16:08:12
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.035 von aecht am 08.06.18 15:34:57
      Zitat von aecht: welche Folgen hätte den ein Ausstieg bei Deadalic.


      Kommt ganz auf den Verkaufspreis an.
      Null Euro -> nicht gut
      1 Milliarde Euro -> sehr gut

      Laut früheren Aussagen des Vorstands ist Daedalic aber über eigenes Fremdkapital (zunächst) durchfinanziert.
      https://www.luebbe.com/en/news/2016-06-07/bastei-luebbe-ag-g…

      Und bei Daedalic gibt es ja auch noch 49% der Anteile, die nicht BL gehören. Der Herr Fichtelmann @CFichtelmann wird da auch noch ein Wörtchen mitreden wollen.
      In der Szene werden derzeit auch interessante Deals gemacht, schaut euch mal die Übernahme von Koch Media durch THQ Nordic (und deren Aktienkurs!!) an.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 16:12:24
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      Ich halte Deadalic für fast wertlos. Da gibt es nichts werthaltiges als die Programmierer und einen gewissen Warenbestand, der eine extreme Halbwertszeit hat. Solange neue Spiele nicht fertig sind kann man deren Wert in der Entwicklungsphase kaum abschätzen. Dafür zahlt keiner einen mittleren oder hohen 7 stelligen Betrag. Vielleicht 1-3 Mio
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 16:46:53
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      Wenn die EU den Entfall der Buchpreisbindung durchsetzt, dann kippen die Margen weiter.....

      Noch ist dieser Drops nicht gelutscht.......Ob unsere Politik es abwenden will und kann?

      Es gibt mächtige Player, die es so wollen.....

      Und ob ein deutscher Sonderweg auf Dauer rechtskonform und klageabweisend (EUGH) stabil sein wird?
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 16:50:57
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.383 von Fullhouse1 am 08.06.18 16:12:24
      Zitat von Fullhouse1: Ich halte Deadalic für fast wertlos. Da gibt es nichts werthaltiges als die Programmierer und einen gewissen Warenbestand, der eine extreme Halbwertszeit hat. Solange neue Spiele nicht fertig sind kann man deren Wert in der Entwicklungsphase kaum abschätzen. Dafür zahlt keiner einen mittleren oder hohen 7 stelligen Betrag. Vielleicht 1-3 Mio


      Wie kommst Du denn zu dem Ergebnis, dass das Unternehmen wertlos ist? Welches Spieleunternehmen hat denn mehr zu bieten als Warenbestand, Programmierer, Rechte an einigen Spielen? Ich Frage das nicht als Provokation sondern weil mich das interessiert und ich meine Ahnung vom Spielemarkt habe. Ich meine aber mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Aktien von (größeren) Spieleentwicklern an der Börse ganz gut laufen.

      Zudem müsste man ja Schadenersatzansprüche gegen den früheren Vorstand dann alleine schon deshalb prüfen, weil er für eine Beteiligung von 51% an einer deutlich kleineren Daedalic vor ein paar Jahren 8 Mio Euro auf den Tisch gelegt hat, wenn die größere und erfolgreichere heutige Daedalic insgesamt 1-3 Mio Euro wert ist! Oder ist der Markt irgendwie eingebrochen?

      @jerobeam: Danke für Deinen Hinweis. Wäre ja wirklich eine Möglichkeit. Allerdings Frage ich mich, was die mit einer KE um 10% anfangen wollen - das wären ja nur etwas über 2,5 Mio Euro Cash, die da rauskommen würden...
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 16:55:49
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      Eine der Fragen ist doch auch, ob sich die Großaktionärin weiter mittefristig dem Unternehmen verpflichtet fühlt oder doch bereit bist, den Exit zu machen.

      Wer weiß, wieviel "Privatvermögen" auf dem Spiel steht, wenn noch ein "Künstler als Vorstand seine Visionen ausleben darf"

      Auf Kosten aller Eigentümer dieser Aktie.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 17:00:17
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      Bei den Spieleunternehmen doch so, dass einige wenige den Markt beherrschen mit ihren Krachern, gerne in vielen Fortsetzungen.

      Immer teuerer solche Brüller zu entwickeln.

      Ich habe da so meine Bedenken, ob eine "kleine Klitsche" da noch groß Chancen haben kann.

      Und für Kleinkram solche Risiken eingehen?

      Für überschaubare Markterfolge? Dagegen immense Entwicklungskosten und eine sich technisch rasant weiterentwickelnde Branche.....

      Ein Projekt kann schon nach wenigen Monaten old fashioned sein.........

      Sollten e-Sports Spiele entwickeln........ ;-)
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 17:10:40
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      um mal wieder etwas Fakten zu bringen statt Spekulationen und Beiträgen mit laufenden Wiederholungen warum doch endlich alles besser werden soll:
      aktuelle DPA-Meldung auch heute in meiner Zeitung Print-Ausgabe:

      "Buchmarkt Rund 18 Prozent weniger Kunden als vor vier Jahren / Branche reagiert mit besser zugeschnittener Werbung
      Deutlich weniger Bücher verkauft "

      https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-kultur-d…

      An der Börse wird die Zukunft gehandelt.
      Der reine Buchmarkt ist rückläufig durch geänderte Mediennutzung der nachkommenden Generationen. Da ist ein Verlag bei dem alle Versuche bisher gescheitert sind sich ein zweites Standbein aufzubauen nun mal nichts wo Investoren begeistert drauf anspringen. Dann gabs nicht lange her bei Bastei sogar Entlassungen, nun verschobene Zahlen, der Aktienkurs sinkt stetig. Alles Dinge die bestimmt nichts gutes bedeuten.

      Ich wurde hier zwar angefeindet wegen realistisch kritischer Kommentare, fühle mich aber durch die Kursentwicklung und Meldungen des Unternehmens voll bestätigt.
      Wie war das noch um Weihnachten 2017 wurde hier bei einem Kurs von ca. 3,80 Euro von einem angeblichen Experten geschrieben: "Viel tiefer sollte es ja kaum noch gehen können".

      Einer darf täglich weiterkaufen, an alle anderen der Rat Risiken abzuwägen, es gibt bestimmt viele andere Aktien wo das Geld risikoärmer und gewinnbringender angelegt werden kann als hier.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 17:15:10
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.836 von solarking am 08.06.18 17:10:40Interessanter Beitrag. Glaube nicht, dass du hier im Thread angefeindet wirst.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 17:17:00
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.035 von aecht am 08.06.18 15:34:57
      Zitat von aecht: Die kurze Analyse der DZ-Bank vom 30.05.18 ist sehr interessant. Ich versteh die dort gemachten Aussagen ganz klar so, dass sie den aktuellen Stand aus Sicht des Vorstand wiedergeben.

      Dort steht für mich zumindest klar:
      a) der neue Vorstand braucht mehr Zeit für eine strategische Neuausrichtung....
      b) bei Deadalic wird ein Verkauf durchgespielt
      c) Refokussierung auf das Verlagsgeschäft und die damit verbundenen Möglichkeiten der Digitalisierung haben die höchste Wahrscheinlichkeit
      d) abwartende Haltung wegen vorherrschender Unsicherheit über die zukünftige strategische Ausrichtung und die möglicherweise gravierenden Folgen für die weitere Entwicklung der AG

      lesenswert

      welche Folgen hätte den ein Ausstieg bei Deadalic. Bekomme ich alleine damit die FK-Seite so in den Griff, dass die save sind?


      Ich sehe die DZ Studie ähnlich wie Du. Der Hinweis darauf, dass man einen Abgang von Daedalic plant, ist doch recht klar, wie ich finde.

      Ich bin kein Experte, was den Spielemarkt und die die damit vorhandene oder nicht vorhandene Werthaltigkeit von Daedalic angeht. Es gibt hier Teilnehmer (heute @fullhouse1 und, wenn ich das im Vorbeiflug grade richtig gelesen habe @kampfkater1969 sowie früher schon @hzenger, die Daedalics Wert nicht wirklich hoch einschätzen). Dagegen hatte der Analyst der Solventis in einer früheren, heute nicht mehr auf der Homepage der BL AG verlinkten Studie mal davon gesprochen, dass man mit Daedalic vielleicht sogar einen Verkaufsgewinn erzielen könnte.

      Ich weiß nur, dass sich Daedalic umsatzmäßig und wohl auch technisch seit dem Kauf deutlich weiterentwickelt hat und dass man relativ viele Preise für seine Spiele abräumt. Und seinerzeit wurden 8 Mio Euro für die 51% Beteiligung bezahlt. Leider, das muss man kritisch einräumen, heißt das noch lange nicht, dass die Beteiligung seinerzeit auch 8 Mio Euro wert gewesen ist.

      Sollte man aber nur z.B. 1 bis 3 Mio Euro für das Unternehmen erlösen, wäre ein Verkauf mMn irgendwie witzlos. Angeblich finanziert sich Daedalic ja durch einen 10 Mio Euro Kredit der Commerzbank selber, so dass BL da liquiditätsmäßig nichts mehr zu befürchten hat. Und im gegensatz zu Buchpartner produziert Daedalic ja sogar positive EBITDAs (was ja wichtig für die Verschuldensquote ist, die sich ja auf das EBITDA bezieht) und immerhin ausgeglichene Ergebnisse unterm Strich. Man würde also die Verschuldung (bei einem VKP von 1 - 3 Mio Euro kaum senken können, verliert aber ein odentliches EBITDA je Jahr - da sehe ich dann keine wirkliche Verbesserung der Kennziffern.

      Was mir an der DZ Studie aber negativ auffällt ist, dass die mit sehr geringen EpS in den nächsten Jahren rechnen - wie gesagt, mir ist nicht klar, wie auf diese Zahlen kommen. Offenbar glauben die, dass vom Ebit fats die Hälfte aus Daedalic kommen soll, denn sonst wüsste ich nicht, welche Minderheiten sonst noch "Zugriff" auf das Konzernebit haben könnten. Im Buch- und Romanbereich hat man, soweit ich weiß nur bei Community Editions nicht 100% der Anteile.
      Wenn ich mir anschaue, dass alleine schon der Romanbereich je Jahr 1,5 Mio Euro Ebit plus x bringt...

      Was ich auch nicht wirklich nachvollziehen kann (wobei man einräumen muss, dass die Zinsaufwendungen zum 31.12.2017 im Konzern ausweislich des Qurtalsberichts tatsächlich y-o-y von 2,2 Mio Euro auf 1,3 Mio Euro gesunken sind) ist die Ermittlung der Zinsaufwendungen. Die DZ geht hier von jährlichen Aufwendungen zwischen 1,6 und 1,8 Mio Euro jährlich aus. Ich meine, dagegen hätte ich nix, halte das aber für einigermaßen optimistisch (und verstehe dann noch weniger, wie man auf ein EpS von 10 Cent im nächsten Jahr aus einem Ebit von 4,7 Mio Euro kommt...
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 17:46:59
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.884 von Straßenkoeter am 08.06.18 17:15:10
      Zitat von Straßenkoeter: Interessanter Beitrag. Glaube nicht, dass du hier im Thread angefeindet wirst.


      Die Studie, die diese Zeitung zitiert ist schon ein paar Monate alt und wurde hier im Forum lang und breit diskutiert.

      Die Zahl der Buchkäufer ist rückläufig, diejenigen, die Bücher kaufen, kaufen dafür aber mehr Bücher als vorher, so dass der für BL relevante Belletristikmarkt in der Summe lediglich um 1% rückläufig war. Das ist also schon länger bekannt. Zudem kann man sich ja die Umsatzzahlen von BL konkret hier im Forum anschauen und diese sind deutlich relevanter als die Zahlen des Gesamtmarktes, denn auch bei einem stagnierenden Markt ist es theoretisch möglich zu wachsen.

      Dennoch werden diese Zahlen derzeit wieder in sämtlichen Zeitungen verbreitet - nicht aber, weil die Zahlen neu wären, sondern weil der Börsenverein des Deutschen Buchhandels nunmehr eine Studie vorgestellt hat, wie man glaubt, die Kunden zurückgewinnen zu können.

      Hier kann man sich etwas ausführlicher informieren:

      https://www.boersenblatt.net/artikel-buchmarkt_2017.1477354.…

      und hier kann man lesen, was Herr Kluge von BL zu der Studie meint:

      https://www.boersenblatt.net/artikel-klaus_kluge_zur_kaeufer…

      Die sogenannten "Fakten" sind also genau das, was @solarking so bemängelt: Wiederholungen! Und "interessant" sind mMn nicht die )wie gesagt lange bekannten) Zahlen sondern die Strategie des Buchhandels, wie er auf diese Zahlen reagieren möchte.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 18:15:44
      Beitrag Nr. 2.380 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.944.193 von Huta am 08.06.18 17:46:59Und damit wir nicht wiederholt über altbekannte Zahlen diskutieren müssen, noch zwei Hinweise auf die Studie:

      https://www.buchreport.de/2018/06/07/das-buch-verliert-in-de…

      https://www.buchreport.de/2018/06/07/wie-die-abwanderer-wied…
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 18:58:09
      Beitrag Nr. 2.381 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.943.689 von Huta am 08.06.18 16:50:57So ein kleiner Gameproduzent ist in der Regel ein Ansammlung von Freaks und einigen Wenigen, die den Laden zusammen halten. Die Wertschöpfung findet in den Köpfen der Entwickler statt. Da hast du sonst keine Aktiva. Rechte sind nur wertvoll wenn sie sich im Markt als Serien von Games erfolgreich verkauft haben. Also fängt man hier mit jedem neuen Game quasi wieder bei 0 an. Wenn du nicht ganz lieb zu deinen Leistungsträgern bist, dann sind die ganz schnell weg. In dieser Branche werden von den kleinen Studios keine dauerhaften Werte geschaffen, die leben von der Hand in den Mund. Ziel war es ja Buchinhalte von Bastei in Games zu überführen, dies ist aber nur ansatzweise gelungen, da man gar nicht die Mittel hat etwas für den breiten Markt zu produzieren. Hier ein Beispiel:

      Das Computer-Rollenspiel The Elder Scrolls 5 - Skyrim, Ende 2011 für PC, Xbox 360 und Playstation 3 erschienen, ist mit 86 Millionen Dollar Entwicklungs- und Werbekosten das sechstteuerste Game der Welt inzwischen ist man bei 500 Mio in der Spitze angelangt

      und selbst in den Nischen muss man Mios in die Hand nehmen um einen beschränkten Erfolg zu haben.

      Man kann es auch vergleichen mit einer Marketingagentur mit wesentlich höherem Aufwand an Technik für Hard und Software. Die leben auch nur von Ideen ihrer MA.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 19:12:51
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.944.727 von Fullhouse1 am 08.06.18 18:58:09Oder anderst rum, Huta, warum sollte Bastei bei einem Verkauf von Deadalic den Preis von XX Mios erzielen?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 08.06.18 21:48:16
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.944.823 von Fullhouse1 am 08.06.18 19:12:51
      Zitat von Fullhouse1: Oder anderst rum, Huta, warum sollte Bastei bei einem Verkauf von Deadalic den Preis von XX Mios erzielen?


      Erstmal "Danke" für Deine Ausführungen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung davon, was Daedalic bei einem Verkauf einbringen würde.

      Allerdings wäre es in jedem Fall ziemlich sinnfrei, ein Unternehmen für einen Preis zu veräußern, der in etwa dem jährlichen EBITDA entspricht. Dadurch verbessert man den dynamischen Verschuldungsgrad ja nicht.

      Ich habe mal nachgeschaut, wie denn die 8 Mio Euro Kaufpreis beim Erwerb verbucht worden sind. Die wesentlichen Teile gingen auf die Posten "immaterielle Wirtschaftsgüter" - also die aktivierten Entwicklungskosten für die Spiele (sowohl für die, die schon im Verkauf sind als auch für die, die noch in der Entwicklung stecken bzw. für die man erst die Rechte erworben hat. Und der andere Teil ging für den Firmenwert "drauf" also den Markennamen Daedalic.

      Nun kann man, ich habe es ja schon geschrieben, aus der Tatsache, dass BL früher mal 8 Mio Euro für dieses Unternehmen gezahlt hat, ja nicht unbedingt sicher darauf schließen, dass das Unternehmen auch 8 Mio Euro wert gewesen ist. Aber üblicherweise werden ja doch irgendwelche Wertgutachten oder ähnliches erstellt, bevor man mal eben 8 Mio Euro hinblättert. Und das Unternehmen hat sich nun einmal auch, was Umsatz und Technologie angeht, weiterentwickelt... Und auch der Spielebestand müsste mehr wert sein als vor vier Jahren, weil die Zahl der Spiele erheblich zugelegt hat.

      Aber wie schon gesagt, ich weiß nicht ansatzweise, was so ein Spieleentwickler heutzutage wert ist...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.18 07:35:56
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.945.966 von Huta am 08.06.18 21:48:16Und auch der Spielebestand müsste mehr wert sein als vor vier Jahren, weil die Zahl der Spiele erheblich zugelegt hat. >>> Bei Büchern mag dies eingeschränkt zutreffen, bei Games sicher nicht. Hier muss der Publisher oft die in den Regalen nicht verkauften wieder zurück nehmen.Er verramscht sie dann oder stampft sie ein.
      Avatar
      schrieb am 09.06.18 07:57:57
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      Es gibt ja durchaus einige Fälle, ich habe solche Aktien im Bestand, da zahlt der Verkäufer eines Firmenteils sogar noch Geld, um das "Problem" vom Hals zu haben......

      Also der Käufer zahlt nicht, er bekommt noch Geld.

      Das Konzept "Buchrechte" in Games zu monetarisieren war doch kein Kracher bisher, finanziell, oder übersehe ich was bei der Bastei Tochter?

      Immaterielle Werte wie Spielesoftware ist ruck zuck wertlos, wenn die geschaffene Marke nicht lukrative Fortsetzungen ermöglicht.

      Diese am Markt erfolgreich zu platzieren, kostet enorm Geld und Entwicklungspower....da reicht es nicht mehr, wenn nur 7 Freaks über 6 Monate Tag und Nacht kreativ sind.....

      Deshalb meine Frage: Warum sollte jemand für die Bastei Tochter großzügig Geld ausgeben?

      Gute Programmierer und Designer holt mir der Headhunter preiswert aus der Firma.......
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.06.18 10:30:58
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.947.151 von Kampfkater1969 am 09.06.18 07:57:57
      Daedalic
      @fullhouse1 und kampfkater1969:

      Um es noch einmal klar zu sagen: Ich kenne mich auf dem Spielemarkt nicht aus und kann euren Einschätzungen daher auch nicht mit irgendwelchen Kenntnissen widersprechen.

      Ich habe mWn seinerzeit, als eine, nicht mehr verlinkte, Solventisstudie davon gesprochen hat, dass man mit einem Daedalicverkauf Buchgewinne machen müsste, hier widersprochen und geschrieben, dass ich auch einen Buchverlust in Kauf nehmen würde, wenn man sich dadurch a) endgültig auf das lukrative Kerngeschäft konzentrieren würde und b) die Einnahmen den Schuldenstand und Verschuldungsgrad merkbar reduzieren würde.

      Grund für meine (von Anfang an vorhandene - Teilnehmer wie @siebtersinn, die das Forum seit dessen Kindertagen verfolgen, wissen das) Skepsis war einmal, dass mir der angebliche Sinn dieses Investments (Bücher werden zu Spielen und Spiele zu Büchern) nie eingeleuchtet hat (Warum kann ich das nicht über Kooperationen lösen? Warum muss ich einen Spielehersteller dafür gleich kaufen?) und zweitens (da Stimme ich @kampfkater1969 zu, hat Daedalic bisher kaum zum Konzernergebnis beigetragen (möglicherweise wird sich das im abgelaufenen Geschäftsjahr ja ändern - immerhin soll das das erfolgreichste in der Geschichte von Daedalic gewesen sein)!

      Ich habe also überhaupt nix gegen einen Verkauf von Daedalic!

      Dennoch habe ich zwei Einwände gegen das skizzierte Szenario:

      1.) Falls Daedalic tatsächlich nur 1 - 3 Mio Euro beim Verkauf bringen, würde ich die Sinnhaftigkeit eines Verkaufs in Frage stellen. Einmal würde man damit wieder einmal sehr hohe Buchverluste produzieren und zweitens würde sich die finanzielle Situation durch eine derartige Minieinnahme ja keinesfalls aufhellen ( da Daedalic ja im Regelfall positive EBITDA Beiträge liefert eher noch im Gegenteil)! Also unter den von @fullhouse1 genannten Bedingungen wäre ich ganz klar gegen einen Verkauf(wie gesagt, Daedalic macht im Gegensatz zu Buchpartner nicht das Ergebnis kaputt und finanziert sich durch einen 10 Mio Euro Kredit der Commerzbank angeblich im Wesentlichen selber)!

      2.) Kann ich bezüglich der Werthaltigkeit des Investments immer wieder nur darauf verweisen, dass Daedalic beim Kauf 8 Mio Euro gekostet hat und da sich sowohl der Spielemarkt insgesamt als auch Daedalic als Unternehmen positiv entwickelt hat, ist es für einen Laien eben nur sehr schwer vorstellbar, dass das (verbesserte und im Umsatz um ca. 50% gewachsene) Unternehmen nunmehr nur noch ca. 2 Mio Euro wert sein soll. Die ganzen ins Feld geführten Argumente ( "Haltbarkeit" von Spielen, Rücknahme von erfolglosen Spielen, Wertschöpfung findet nur in den Köpfen der Entwickler statt, die leicht abgeworben werden können etc.) hätte man ja auch beim Kauf erwägen können - und trotzdem hat man 8 Mio Euro gezahlt. Und bei aller Einsicht darin, dass BL vielleicht manchmal etwas überhöht gezahlt hat - dass man anstatt sagen wir mal 1,5 Mio Euro, die die kleinere Daedalic seinerzeit wert gewesen sein müsste, wenn die deutlich gewachsene Daedalic von heute vielleicht bestenfalls 3 Mio Euro wert sein soll, gleich das fünffache gezahlt hat, kann ich mir selbst bei BL dann doch nicht vorstellen. Da gibt es ja schon vor einem Kauf entsprechende Wertgutachten etc. an deren Ergebnis sich der Kaufpreis ja so in etwa orientiert.

      Und müssten nicht die WP (mindestens die neuen, die ja bei den Autorenhonoraren und bei der Werthaltigkeit von Beteiligungsbuchwerten rigoros aufgeräumt haben, dann nicht auch auf einer Korrektur (sprich Sonderabschreibungen) bei den Spielerechten und den Buchwert der Daedalic bestehen, wenn diese derart wenig wert wären (kann ja sein, dass da noch was kommt und die Bilanz deshalb verschoben wurde)?

      Also nochmal: Daedalic verkaufen? Ja gerne! Aber nicht für 2 oder 3 Mio Euro!
      Avatar
      schrieb am 09.06.18 11:40:12
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      (@alle) Da ich von Huta genannt wurde, möchte ich das bestätigen! Auch mir leuchteten diese ganzen Investitionen in den elektronischen Spielemarkt im Verlauf nicht ein, Huta war aber schon anfangs (zu recht) ausgesprochen skeptisch! :)
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      Avatar
      schrieb am 09.06.18 12:08:29
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.948.126 von SiebterSinn am 09.06.18 11:40:12Die Idee an sich war ja theoretisch nicht schlecht. Aber man war wohl zu optimistisch was es kostet Buchinhalte in ein packendes Spiel zu übertragen. Selbst vermeintliche Selbstläufer wie Games zu Herr der Ringe auf Basis der diversen Kinofilme kamen nie auch nur entfernt an die Atmosphäre der Filme heran. Je besser die Vorlage desto schwieriger die Umsetzung könnte man sagen. Aber ich möchte Daedalic nicht schlecht reden, aber wie viel würde jemand für eine Game- Softwarefirma mit 10 Mio Umsatz und 80 MA zahlen, wobei BL meines Wissens nur knapp über 50% hält.
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      schrieb am 09.06.18 12:13:17
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      So das wars jetzt an Kritik. Ich stehe hier bereit jederzeit in BL einzusteigen wenn ich der Meinung bin, dass es wieder aufwärts geht mit oder ohne Daedalic.
      Avatar
      schrieb am 09.06.18 14:31:03
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.948.246 von Fullhouse1 am 09.06.18 12:08:29
      Zitat von Fullhouse1: Die Idee an sich war ja theoretisch nicht schlecht. Aber man war wohl zu optimistisch was es kostet Buchinhalte in ein packendes Spiel zu übertragen. Selbst vermeintliche Selbstläufer wie Games zu Herr der Ringe auf Basis der diversen Kinofilme kamen nie auch nur entfernt an die Atmosphäre der Filme heran. Je besser die Vorlage desto schwieriger die Umsetzung könnte man sagen. Aber ich möchte Daedalic nicht schlecht reden, aber wie viel würde jemand für eine Game- Softwarefirma mit 10 Mio Umsatz und 80 MA zahlen, wobei BL meines Wissens nur knapp über 50% hält.


      Ich habe Deine Beiträge auch keinesfalls als "Schlechtreden von Daedalic" verstanden. Vielmehr finde ich sehr positiv wenn sich hier auch Leute beteiligen, die, im Gegensatz zu mir, Ahnung vom Spielemarkt haben.

      Als "Nichtspieler" (ich zocke ja hier mit meinen Bastei Lübbe Aktien schon wild genug☺ ) habe ich auch keine Vorstellung dazu, wie man für einen Spieleentwickler mit seinerzeit ungefähr 6 Mio Euro Umsatz 8 Mio Euro für einen 51% Anteil bezahlen konnte. Insofern wage ich auch keine Prognose dazu, wie viel oder wenig der Daedalicanteil heute wert sein könnte.

      Ich fand den Hinweis von Dir und @kampfkater1969 aber interessant, weil es ja durchaus sein könnte (und wieder die beliebte REINE SPEKULATION), dass die Wirtschaftsprüfer Probleme mit den Wertansätzen für die Beteiligung haben (Buchwert 4,9 Mio Euro und Ansatz der aktivierten Spiele mMn zum 31.03.18 etwa 10 Mio Euro - vielleicht gibt es da ja auch den Wunsch der WP, Sonderabschreibungen vorzunehmen - bisher werden die Spiele ja auf 5 Jahre abgeschrieben - und wenn ich mir eure Beiträge so anschaue, dann müssten diese ja auf eine viel kürzere Dauer abgeschrieben werden).

      Sollte da tatsächlich noch Handlungsbedarf bestehen, sprich sollten noch (Sonder) Abschreibungen nötig sein, wäre es sicher von Vorteil, wenn man diese Belastungen in das abgelaufene Geschäftsjahr packt, damit das laufende nicht auch schon wieder belastet wird!

      @siebtersinn: Danke für Deinen Beitrag!
      Avatar
      schrieb am 11.06.18 20:15:37
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      Buchpreisbindung
      Die Monopolkommission hat gefordert, die Buchpreisbindung auszuheben.
      Vielleicht hat der Kursverlust der Aktie damit zu tun.
      Avatar
      schrieb am 11.06.18 20:19:16
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      Die Monopolkommission hat gefordert, die Buchpreisbindung aufzuheben.
      Möglicherweise hat der Kurverfall der Aktie damit zu tun.
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      Avatar
      schrieb am 12.06.18 07:37:12
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.961.032 von Gockel96 am 11.06.18 20:19:16
      Zitat von Gockel96: Die Monopolkommission hat gefordert, die Buchpreisbindung aufzuheben.
      Möglicherweise hat der Kurverfall der Aktie damit zu tun.


      Wäre das denn schlimm?
      Ich würde behaupten nein.
      Warum soll es keinen freien Wettbewerb im Buchhandel geben?
      Für Gurken, Malstifte, Unterhosen oder Staubsauger kann ich ja auch nach dem günstigsten Preis suchen.
      In den USA und den meisten anderen Ländern gibt es auch keinen sozialistischen Einheitspreis für Bücher. Den Verlegern geht es deswegen auch nicht schlechter.
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      Avatar
      schrieb am 12.06.18 07:55:11
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.963.132 von jerobeam am 12.06.18 07:37:12

      Wegfall Buchpreisbindung = siehe Beispiel GB.......ob Bastei in diesen geänderten Umfeld punkten könnte?

      Schon jetzt werden ja "Romanhefte" im Einzelhandel als "Papiermüll" entsorgt, wenn nicht verkauft......

      Künftig auch bei Büchern?

      Noch mehr Passivalasten in Bilanz......
      Avatar
      schrieb am 12.06.18 09:25:17
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      Schon jetzt werden ja "Romanhefte" im Einzelhandel als "Papiermüll" entsorgt, wenn nicht verkauft......
      Künftig auch bei Büchern?


      Die Buchpreisbindung fördert doch eher die Entsorgung als Papiermüll, weil kein Preisnachlass möglich ist. Stattdessen müssen die Bücher evtl. mutwillig beschädigt werden (Seite 1 herausreissen oder ähnliches), damit man es als "Mängelexemplar" reduziert verkaufen kann.
      Es wäre ehrlicher, wenn man auch hier der Preis nach Angebot und Nachfrage einstellt.
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      Avatar
      schrieb am 12.06.18 17:14:55
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.964.050 von jerobeam am 12.06.18 09:25:17

      Ohne Buchpreisbindung könnten "Platzhirsche" wie Amazon den Markt nach Belieben mit Sonderpresisen fluten, entsprechend Druck auf die Verlage, damit man den Absatz und die Auflagezahlen nicht verliert.

      Amazon Deutschland regiert ja schon ca. 50% des gesamten Einzelhandels-Online-Absatzes.

      Und der Anteil steigt und steigt....

      Bin überzeugt, der Wegfall würde Bastei Lübbe mehr schaden als nutzen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.18 17:17:31
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.964.050 von jerobeam am 12.06.18 09:25:17

      Das Risiko des Nichtverkaufs bei Romanheften liegt ja schon zu 100% bei Bastei Lübbe.......wenn Händler den "Nichtverkauf" nach einer gewissen Zeitspanne deklariert, werden diese bei Bastei ertragsmindernd ausgebucht.....und die Hefte bleiben vor Ort

      Bei Büchern, soweit ich weiß, noch nicht so.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 09:41:09
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      Vor dem Wochenende gehts deutlich unter 2,00 Euronen - jede Wette! Tut mir Leid für alle zu früh Eingestiegenen!
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 14:46:39
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.983.082 von 1888 am 14.06.18 09:41:09
      Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr...
      ...sind da!

      https://www.ariva.de/news/bastei-luebbe-ag-trotz-guter-entwi…

      So wie es aussieht, hat der Vorstand noch ein paar Abschreibungen mehr ins abgelaufene Jahr gepackt als bisher angenommen, wodurch das Ergebnis optisch noch etwas schlechter aussieht als bisher gedacht. Zudem hat sich aus der Veräußerung von Buchpartner letztendlich ein weiterer Verlust von 1,6 Mio Euro ergeben (insgesamt hat Buchpartner damit 6 Mio Euro Miese zum Ergebnis beigetragen - mit meiner Bewertung dieser Beteiligung lag ich sowas von daneben - gut, dass dieser Verlustbringer nun weg ist).

      Die Autorenhonorare sind noch einmal stärker von einer Sonderabschreibung betroffen gewesen als bisher gedacht (8 statt 5 Mio Euro). Für die Zukunft bedeutet das dann aber eben auch "weniger "Normalabschreibungen").

      Zudem hat man auf den Spielebestand bei Daedalic eine Sonderabschreibung i.H.v. 3 Mio Euro vorgenommen.

      Alles in allem gab es (sagenhafte) 18 Mio Euro Sonderbelastungen und dementsprechend auch ein tiefrotes Ergebnis für das Geschäftsjahr 2016/2017.

      Was erfreulich ist: Man hat sich zur Zielmarge des Kerngeschäfts geäußert. Diese soll zukünftig zwischen 6 und 8% betragen (Ebitmarge) - ob das jetzt nur den Bereich Buch betrifft oder Buch und Roman insgesamt weiß ich derzeit nicht.

      Jedenfalls ist das eine Marge, mit der man arbeiten kann (und weit weg von irgendwelchen Katastrophenszenarien).

      Zudem (und auch das ist sehr erfreulich) wird in der Pressemitteilung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man durch die Veräußerung von Buchpartner den Schuldenstand um "gut 10 Mio Euro" reduzieren konnte. Auch das ist angesichts des problematischen Schuldenstands eine gute Nachricht (und wenn man sich die DZ Bank Analyse genau durchliest, kann man schon zu dem Schluss kommen, dass man auch bei Dedalic an eine Trennung denken könnte (da wäre dann "nur" die Frage, wie hoch der Kaufpreis dann sein dürfte).

      Alles in allem: Das abgelaufene Jahr war das erwartete Jahr des Aufräumens - und damit sehr schmerzhaft (man kann sich letztendlich nicht genug darüber ärgern, dass das Bestsellerjahr so verschenkt wurde).

      Die Zukunft sollte dann aber tatsächlich besser werden... Wobei sie sicher auch dann nicht absolut "easy" laufen wird, wenn man sich nur auf Bücher und Romane konzentriert. Im letzten Quartal des laufenden Jahres hatte man im Bereich Buch eine weit über den Erwartungen liegende Remissionsquote - dennoch wäre dieser Bereich deutlich positiv gewesen (mit 3,5 Mio Euro). Zählt man dazu noch das Ebit vom bereich Roman dazu (ich gehe mal davon aus, dass dieses bei den üblichen 1,5 Mio Euro gelegen haben dürfte) hätte man ein Ebit von 5 Mio Euro erreicht - dementsprechend knapp 38 Cent je Aktie.

      Wie gesagt, in Bezug gesetzt zum seinerzeitigen Ausgabekurs recht gering, in Bezug auf den derzeitigen Kurs von sehr knapp über 2 Euro sicher eher "interessant" (zumal wenn man den Schuldenstand weiter drücken kann und der Zinsaufwand nicht zu hoch wird und wenn man die Ebitmarge durch das Effizienzsteigerungsprogramm tatsächlich in den Zielbereich anheben kann).
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 16:02:09
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.983.082 von 1888 am 14.06.18 09:41:09
      Zitat von 1888: Vor dem Wochenende gehts deutlich unter 2,00 Euronen - jede Wette! Tut mir Leid für alle zu früh Eingestiegenen!


      Ja is denn schon Wochenende?:)

      Du hattest absolut Recht! Heute gibts die Aktien noch einmal zum Supersonderschlussverkaufspreis (wobei man ja nie weiß, ob die heutigen Superpreise nicht morgen schon wieder viel zu teuer waren).

      Jedenfalls werde ich Dich ab sofort als "Wahrsage-Guru" ansehen. Ich hoffe, Du hast die Chance unter 2 Euro auch genutzt???

      Ich habe heute noch einmal groß nachgelegt und damit meinen durchschnittlichen Einstandskurs in die Nähe der 2 Euro Marke runtergeprügelt.

      Jeder kann (und sollte selbstverständlich) die Nachricht zu den Zahlen heute selber lesen und wenn jemand wie ich dem Unternehmen trotz allem positiv gegenübersteht wird er vielleicht andere Schwerpunkte haben und andere Dinge herauslesen als jemand, der das Unternehmen bald auf der Nulllinie sieht (und bisher sind diese Pessimisten deutlich besser gelaufen als ich).

      Ohne Zweifel war das abgelaufene Jahr eine Katastrophe. 18 Mio Euro negatives Ebit sind schon ein Wort (und kein wirklich schönes!). Und die zugrundeliegenden 18 Mio Euro Sonderaufwand geben ein lausiges Bild der nach dem Börsengang eingeschlagenen Strategie ab.

      Und die Tatsache, dass auch der Buchbereich nicht ohne Weiteres absolut gradeaus läuft (im Q4 gab es ja ein Ergebnis das schlechter als erwartet war, weil es mehr Remittenden gab als man gedacht hat), lässt die Notwendigkeit erkennen, dass man sich intensiver mit diesem Bereich beschäftigt (was man ja vor hat aber eben auch Not tut).

      ABER: Die Verschuldung konnte um gut 10 Mio Euro reduziert werden! Angesichts der doch recht angespannten Liquiditätslage zuletzt, ist das eine wichtige Nachricht.

      Zudem gibt der Vorstand ganz klar zu erkennen, dass die Talsohle nun durchschritten sein soll - und "NEIN" es ist nicht der gleiche Vorstand, der erklärt hat, dass oolipo das Netflix für Bücher werden wird.
      Mit anderen Worten: Ich habe doch die Hoffnung, dass der neue Vorstand seine Worte sorgfältiger wählt, auch in dem Wissen, dass er das Unternehmen sonst an der und für die Börse versenkt (und vielleicht nicht einmal nur dort).

      Im laufenden Jahr wird es, trotz Aufwand für das Effizienstiegerungsprogramm und noch einmal einem Zusatzaufwand für die Bereinigung des Beteiligungsprogramms (insgesamt 2,5 Mio Euro) unterm Strich ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis geben (Ebit leicht positiv aber Zinsaufwendungen dürften das wegknabbern).
      Das mag für den ein oder anderen (erneut) enttäuschend sein - aber das zeigt auch auf, wie extrem wichtig es war, das Ruder herumzureißen und sich von den zugekauften Beteiligungen zu trennen - lange wäre das jedenfalls nicht mehr gut gegangen. Dabei habe ich mich bei Buchpartner aber sowas von vertan. Ich habe die Beteiligung seinerzeit beim Erwerb als Chance gesehen, sich von dem Digitalisierungswahn in teilen zu verabschieden und sich auf den "Pfad der Tugend" zurückzubegeben - Pustekuchen. Buchpartner hätte unterm Strich Bastei Lübbe beinahe das Genick gebrochen.

      Zudem bietet (man muss ja positiv bleiben;) ) die Tatsache, dass für das laufende Jahr keine hohen Gewinne versprochen werden, auch die Chance, sich gegebenenfalls auch dann von Daedalic trennen zu können, wenn man damit weitere Buchverluste produziert (das wäre dann ja tatsächlich der allerletzte verbliebene Rest vom Digitaltraum, den die Herren Schierack und Lübbe beim Börsengang geträumt haben und aus dem sie und alle Aktionäre sehr unsanft erwacht sind).
      In dem Fall gilt mMn "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" (wobei man aber konstatieren muss, dass Daedalic für Bastei Lübbe bei weitem nicht so toxisch ist, wie es Buchpartner war (allerdings, um der Wahrheit die Ehre zu geben, bin ich davon überzeugt, dass man bei Bastei Lübbe vor allem deshalb eine offensichtlich deutlich zu niedrige Abschreibung auf Autorenhonorare gewählt hat, um die entstandenen Verluste im Bereich "Digital" optisch etwas aufzuhellen, indem man wenigstens den Buchbereich einigermaßen gut aussehen lassen wollte und da man sich seinerzeit ausschließlich um die neuen Beteiligungen gekümmert hat und der Buchbereich umsatzseitig auch in die Knie gegangen ist (Kunststück, wenn man den Bereich derart vernachlässigt und den dafür zuständigen Mann erstzlos aus dem Vorstand gehen lässt), ging das nur über zu niedrige Abschreibungen - ist aber nur meine persönliche Meinung).

      Wichtiger noch ist die Aussicht auf das dann kommende Jahr 2019/2020, in dem das Effiziensteigerungsprogramm implementiert ist und es keine Sonderaufwendungen für wen oder was auch immer geben soll.

      Da es im GJ 2019/2020 "kleinere Umsatzzuwächse" geben soll und der Umsatz im laufenden Jahr bei ca. 95 Mio Euro liegen soll, dürfte der Umsatz dann bei etwa 100 Mio Euro liegen und das Ebit bei zwischen 6 und 8 Mio Euro. Nimmt man mal die Mitte und geht man von den Zinsaufwendungen aus, die die DZ Bank prognostiziert und legt einen Steuersatz von 30% zugrunde, kommt man auf einen Jahresüberschuss von etwa 4 Mio Euro (7 Mio Euro Ebit abzüglich 1,5 Mio Euro Zinsen macht 5,5 Mio Euro abzüglich 1,5 Mio Euro Steuern macht 4 Mio Euro). Das ergibt dann ein EpS von 30 Cent!

      Und selbst wenn ich mal das "worst case scenario" ansetze (6 Mio Euro Ebit, 2 Mio Euro Zinsen, macht 4 Mio Euro EBT abzüglich 30%, macht 2,8 Mio Euro Überschuss, entsprechend 21 Cent) liege ich für das nächste Jahr bei einem KGV von unter 10 (Basis 2,05 Euro von gestern).

      Im besten Fall würde das EpS bei 35 Cent liegen ( 8 Mio Euro Ebit abzüglich 1,5 Mio Euro Zinsen macht 6,5 Mio Euro EBT abzüglich 30% macht 4,6 Mio Euro Überschuss oder 35 Cent je Aktie)

      Ob da ein Kurs von unter 2 Euro gerechtfertigt ist? Das muss jeder für sich entscheiden! Das Unternehmen ist aktuell jedenfalls nicht mal mehr 26 Mio Euro wert.

      Natürlich hat BL schon viele Versprechungen abgegeben und gebrochen - aber es ist ein neuer Vorstand am Ruder, der wie gesagt, mMn schon weiß, was das Stündlein geschlagen hat (und die Tatsache, dass er die Abschreibungen für das abgelaufene Jahr noch einmal hochgesetzt hat, bestätigt mich in dieser Ansicht und auch die Tatsache, dass der Vorstand kräftigst aufgeräumt hat und wirklich keinen Stein auf dem anderen gelassen hat, spricht dafür).

      Was allerdings auch stimmt ist, dass meine Berechnungen hinsichtlich es erreichbaren Ebits wohl zu optimistisch waren (mea culpa, das muss ich einräumen) sofern es tatsächlich so sein sollte, dass sich die erwartete Ebitmarge auf den Gesamtkonzern bezieht und nicht ausschließlich auf den Buchbereich (bis auf weiteres gehe ich mal davon aus, wobei man sich dann natürlich auch wieder fragen müsste, wie eine Veräußerung von Daedalic sich auswirken würde - so wie es aussieht, trägt Daedalic auch im abgelaufenen Jahr kaum etwas zum Ebit bei - 3 Mio Euro EBITDA, da dürfte unterm Strich kaum Ebit bleiben; ich bleibe also dabei, dass, wenn man Daedalic in etwa wieder zu dem Preis veräußern könnte, zu dem man es seinerzeit gekauft hat, man das machen sollte, weil das Ebit kaum bis gar nicht darunter leiden würde (und ja auch die erwarteten Synergien nicht eingetreten sind), der Zinsaufwand aber rückläufig wäre. Insofern sehe ich auf der Basis der derzeitigen Prognosen auch keine Kurse von 4 Euro oder mehr (wie gesagt, auf der Basis der derzeitigen Konzernstruktur - man möchte sich ja, sofern mal Geld vorhanden ist, auch gerne im Kernbereich verstärken, was dann für höhere Umsätze sorgen könnte).

      Alles in allem sieht die Meldung von heute für das letzte Jahr deutlich schlimmer aus, als sie mMn nach ist (insbesondere die verminderte Verschuldung halte ich für extrem wichtig und positiv), für das laufende Jahr ist die Prognose sicher nicht dazu geeignet, Beifallsstürme auszulösen aber für die Zeit ab dem kommenden Jahr sehe ich die Meldung eher positiv und dazu geeignet, den Kurs zu stabilisieren und wenigstens kleinere Kurssteigerungen zu ermöglichen (vielleicht wäre irgendwas so um die 3 Euro angemessen (und damit wäre ich persönlich auch sehr zufrieden ;) ) - mit der Chance, diesen Kurs weiter zu steigern, wenn sich die Zinssituation bessert und man den Kernbereich stabilisieren kann. Ist aber natürlich nur meine Meinung und keine Empfehlung.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 16:22:39
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      Ist das eine geile Schrottbude - der Pleitegeier kreist.


      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 16:29:09
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      Die Säulen des Abschreibeinvestments
      Huta ist der Exit für die Insider und 'verbilligt' in diesem Zusammenhang seinen Durchschnittskurs unter den bisherigen Tiefststand - Oh Mann, Ein Plot, plausibel wie der neue Ken Follet :laugh:

      Und sorry, nix für ungut aber ich gucke mir das hier seit einigen Wochen an und konnte nicht mehr anders...

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 16:38:59
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.986.985 von R2-Alpha am 14.06.18 16:29:09
      Zitat von R2-Alpha: Huta ist der Exit für die Insider und 'verbilligt' in diesem Zusammenhang seinen Durchschnittskurs unter den bisherigen Tiefststand - Oh Mann, Ein Plot, plausibel wie der neue Ken Follet :laugh:

      Und sorry, nix für ungut aber ich gucke mir das hier seit einigen Wochen an und konnte nicht mehr anders...

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.


      Ein kleiner Hinweis: Dein letzter Satz entschuldigt allerdings auch keine, mir fällt leider kein anderes Wort ein, unterkomplexen Beiträge.

      Wenn ich schreibe, dass ich meinen durchschnittlichen Einstandskurs in die Nähe von 2 Euro runtergedrückt habe, dann kann das durchaus auch z.B. 2,25 Euro bedeuten. "Nähe" gibt es nicht nur von unten :laugh::laugh::laugh:.

      Aber ich habe ja Verständnis dafür, dass man auch mal was schreiben möchte, wenn man sich das hier ansonsten nur anschaut ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 17:14:20
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      Ich glaube, hier scheiden sich die Geister an der Aktie, aber auffallend ist schon, dass nach dem Zwischentief heute bei 1,95 Euro danach auch schon wieder Geldkurse von 2,06 Euro zu sehen waren. Einige mutige Käufer auf diesem Niveau scheint es also auch zu geben.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 17:33:11
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.986.913 von R2-Alpha am 14.06.18 16:22:39
      ich frage mich, warum nehmen Sie keinen Thriller zur Hand?
      Zitat von R2-Alpha: Ist das eine geile Schrottbude - der Pleitegeier kreist.

      scheint`s sind die Beiträge von Huta u.a. sich in Börsendingen auskennenden und hier postenden User NOCH spannender/aufregender? Soviel ich weiß hat BL nix mit Rohprodukten (in Bezug auf Schrott) zu tun? Sollte man (allgemein) Freude am Niedergang von Unternehmungen haben so sollte man sich zuvörderst mal mit dem eigenen Charakter auseinandersetzen. Denn selbst, wenn einem die CEOs, CFOs und die Aufsichtsräte nicht leid tun, so sind es in der Regel die Mitarbeiter der AGs/Konzerne, die vorrangig die Konsequenzen zu tragen haben. Menschen wie du + ich nebst Familien. ..

      Und das ein neuer CEO abschreibt was abzuschreiben ist ( fällt ja in den Bereich vom Vorgänger) ist nix Neues. Ob User Huta zum Exit von Insidern "taugt" vermag ich nicht zu beurteilen. So genannte Insider dürften sich allerdings schon was eher verabschiedet haben. .. Und ja ja: wer sich hier outet, zu x,yy€ gekauft zu haben setzt sich der Öffentlichkeit aus. Ob nun mit Häme oder Spott oder Mitgefühl- dem Betroffenen hilft dies wenig. Man gewinnt/man verliert. So what? An der Seitenlinie kann man nix verlieren- zumeist aber außer Erfahrung auch nicht zuu viel gewinnen. Zumindest nicht Monetär. User 1888 falls er auf die Kauf-Taste (oder nun erst im Penny-Stock-Bereich?:)) drückt viel Erfolg. Ihnen, R2-Alpha falls der Pleitegeier Sie nicht auf schlechtere AGs hinweist, viel Freude beim Lesen von Threads und falls Sie eigenes Geld in die Hand nehmen: bei Ihren Invest`s mehr Erfolg als den Investierten hier, die z.Zt. (noch) im Minus sind. Ich habe zwar eine Privathaftpflicht, aber bei Versicherungen weiß man ja nie- daher übernehme ich mal Ihre Buchstabens:


      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.[Zitat R2]
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 17:48:41
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.987.558 von LundA1964 am 14.06.18 17:33:11
      Zitat von LundA1964:
      Zitat von R2-Alpha: Ist das eine geile Schrottbude - der Pleitegeier kreist.

      scheint`s sind die Beiträge von Huta u.a. sich in Börsendingen auskennenden und hier postenden User NOCH spannender/aufregender? Soviel ich weiß hat BL nix mit Rohprodukten (in Bezug auf Schrott) zu tun? Sollte man (allgemein) Freude am Niedergang von Unternehmungen haben so sollte man sich zuvörderst mal mit dem eigenen Charakter auseinandersetzen. Denn selbst, wenn einem die CEOs, CFOs und die Aufsichtsräte nicht leid tun, so sind es in der Regel die Mitarbeiter der AGs/Konzerne, die vorrangig die Konsequenzen zu tragen haben. Menschen wie du + ich nebst Familien. ..

      Und das ein neuer CEO abschreibt was abzuschreiben ist ( fällt ja in den Bereich vom Vorgänger) ist nix Neues. Ob User Huta zum Exit von Insidern "taugt" vermag ich nicht zu beurteilen. So genannte Insider dürften sich allerdings schon was eher verabschiedet haben. .. Und ja ja: wer sich hier outet, zu x,yy€ gekauft zu haben setzt sich der Öffentlichkeit aus. Ob nun mit Häme oder Spott oder Mitgefühl- dem Betroffenen hilft dies wenig. Man gewinnt/man verliert. So what? An der Seitenlinie kann man nix verlieren- zumeist aber außer Erfahrung auch nicht zuu viel gewinnen. Zumindest nicht Monetär. User 1888 falls er auf die Kauf-Taste (oder nun erst im Penny-Stock-Bereich?:)) drückt viel Erfolg. Ihnen, R2-Alpha falls der Pleitegeier Sie nicht auf schlechtere AGs hinweist, viel Freude beim Lesen von Threads und falls Sie eigenes Geld in die Hand nehmen: bei Ihren Invest`s mehr Erfolg als den Investierten hier, die z.Zt. (noch) im Minus sind. Ich habe zwar eine Privathaftpflicht, aber bei Versicherungen weiß man ja nie- daher übernehme ich mal Ihre Buchstabens:


      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.[Zitat R2]



      Schöner Beitrag 😀

      Wenn es etwas aus dem Haus von Bastei Lübbe sein soll, würde ich vielleicht zu "Der Präsident" von Sam Bourne raten. Von dem Buch über einen amerikanischen Präsidenten, der fatal an eine reale Person erinnert und bei den einem doch recht häufig das Lachen im Hals stecken bleibt, auch weil man nicht weiß, ob das, was da geschrieben steht, nicht doch (viel zu) nahe an der Wirklichkeit und nicht nur Fiktion ist, hatte ich eigentlich erwartet, dass viel mehr Exemplare verkauft werden könnten - aber da hat meine Expertise wieder mal versagt☺
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 19:40:38
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.961.032 von Gockel96 am 11.06.18 20:19:16
      Zitat von Gockel96: Die Monopolkommission hat gefordert, die Buchpreisbindung aufzuheben.
      Möglicherweise hat der Kurverfall der Aktie damit zu tun.


      Es scheint sehr unwahrscheinlich zu sein, dass dich diese Forderung der Monopolkommission tatsächlich durchsetzt und es einen entsprechenden Gesetzentwurf gibt. Da sind sich offenbar alle Parteien einig:

      https://www.buchreport.de/2018/06/14/kulturausschuss-parteiu…
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 20:21:55
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      das etwas andere "Outing"
      >der Präsident< hat natürlich nichts, quasi rein gar nichts mit häufig twitternden Persönlichkeiten zu tun! :) gut hat mir auch >der gewählte< gefallen, noch ein hauch besser >tag der Abrechnung< von dem unter Pseudonym schreibenden Jonathan Freedland. Einen netten Gruß an den/ die NOCH schönere/bessere/informativere Beiträge schreiben!!
      Avatar
      schrieb am 14.06.18 20:48:16
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      nur 7 Mio. mehr Verlust als vorläufig ausgewiesen? Na, das geht ja noch. Kein Wunder, dass hier alle kaufen wie verrückt. Kursziel unverändert NULL.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 10:35:50
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      Hallo Zusammen,

      sollte die Buchpreisbindung fallen, würde dies m.E. den Wertansatz der bereits reduzierten Autorenhonorare weiter gefährden. Meinungen?
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 12:13:15
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.992.499 von babbelino am 15.06.18 10:35:50Sehe ich deutliches Upside (LOL)

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 12:30:30
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      Hallo Huta,

      einmal mehr DANKE für deine ausführlichen Erläuterungen zum jüngsten Zahlenwerk!

      Mich erschreckt allerdings weniger die nochmals erhöhte Abschreibung, sondern mehr noch die für das laufende GJ angekündigten Umsatz- und Gewinnschätzungen, die zumindest ich als ausgesprochen "flau" bezeichnen möchte.

      Trotzdem könnte es natürlich sein, dass momentan - diesmal bei 1,90/2,00 Euro eine Art Ausverkauf stattfindet - nur glaubten wird solches ja schon öfter!

      Und den Einsatz auf das "neue Besen Prinzip" zu setzen, ist vielleicht auch blauäugig?


      LG / :)
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 13:55:17
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.992.499 von babbelino am 15.06.18 10:35:50
      Zitat von babbelino: Hallo Zusammen,

      sollte die Buchpreisbindung fallen, würde dies m.E. den Wertansatz der bereits reduzierten Autorenhonorare weiter gefährden. Meinungen?


      Guten Tag!

      Ich hatte gestern schon darauf hingewiesen, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass der Vorschlag der Monopolkommission umgesetzt wird:

      https://www.buchreport.de/2018/06/14/kulturausschuss-parteiu…

      Insofern erscheint es müßig darüber zu spekulieren, was passiert, wenn die Buchpreisbindung fallen würde.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 14:26:18
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.994.386 von Huta am 15.06.18 13:55:17

      Soweit ich die rechtliche Situation einschätze, wird der EUGH bei einer entsprechenden Klage, und die wird kommen, in der Buchpreisbindung eine Unvereinbarkeit mit der europäischen Warenverkehrsfreiheit urteilen.

      Auch Reimporte von Ländern ohne Buchpreisbindung innerhalb der EU dürften ja nicht behindert werden in ihren Absatzchancen und Geschäftsmodellen.

      Bekanntlich wurde ja in 2016 durch EUGH die deutsche Arzeneimittelpreisbindung so abgeurteilt.

      Die Unsicherheit wird bleiben, da unsere "Politikeliten" schon öfters von den höchsten Gerichten darüber belehrt und gezwungen wurden, das Recht einzuhalten. Gesetze zu ändern.......

      Entweder wir plärren nach einem Binnenmarkt, der einer ist, oder wir lassen 10.000 Ausnahmen zu......

      Konsequente Politik? Nicht doch.......
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 14:31:14
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.993.651 von SiebterSinn am 15.06.18 12:30:30
      Zitat von SiebterSinn: Hallo Huta,

      einmal mehr DANKE für deine ausführlichen Erläuterungen zum jüngsten Zahlenwerk!

      Mich erschreckt allerdings weniger die nochmals erhöhte Abschreibung, sondern mehr noch die für das laufende GJ angekündigten Umsatz- und Gewinnschätzungen, die zumindest ich als ausgesprochen "flau" bezeichnen möchte.

      Trotzdem könnte es natürlich sein, dass momentan - diesmal bei 1,90/2,00 Euro eine Art Ausverkauf stattfindet - nur glaubten wird solches ja schon öfter!

      Und den Einsatz auf das "neue Besen Prinzip" zu setzen, ist vielleicht auch blauäugig?


      LG / :)


      Hallo @SiebterSinn !

      Du weißt ja, dass es extrem schwierig ist, den Verlauf bei Bastei Lübbe vorherzusagen - aber das heißt ja nicht, dass man es nicht versuchen sollte ☺.

      Insofern kann ich Deine Bedenken sehr gut nachvollziehen. Ich würde auch nicht ausschließlich auf das "Neue-Besen-Prinzip" setzen. Ich hoffe aber natürlich darauf, dass der neue Vorstand keine andere Wahl hat, als seine Prognosen so anzusetzen, dass diese auch erfüllbar sind. Alles andere würde das Unternehmen endgültig killen.

      So ganz kann ich Deine Fragezeichen hinter den Prognosen für das laufende Geschäftsjahr nicht nachvollziehen. In diesem Jahr fallen ja die Umsätze der Buchpartner komplett weg (gottseidank aber auch die Verluste). Es bleiben noch Daedalic (im letzten Jahr 9 Mio Euro Umsatz) und Roman (üblicherweise so um die 10 Mio Euro Umsatz)! Der Rest des prognostizierten Umsatzes (ca. 75 Mio Euro Umsatz) kommt aus dem Bereich Buch. Damit liegt der prognostizierte Umsatz in dem Bereich zwar um 10 Mio Euro unter dem letztjährigen Umsatz aber es gibt ja auch keine neuen Veröffentlichungen von Follett oder Brown.

      Was das Ergebnis angeht, wird dieses ja durch Sonderaufwendungen für das Effizienzsteigerungsprogramm sowie durch Beteiligungsbereinigungen um noch einmal 2,5 Mio Euro reduziert. Dementsprechend würde die Ebitmarge im laufenden Jahr ohne Sonderaufwendungen bei zwischen 3 und 4,5 % liegen (einschließlich Daedalic, die ja zum EBIT nix beiträgt)!

      Für mich ist die Prognose für das folgende Jahr dann aber wichtiger, weil da die Auswirkungen des Effizienzsteigerungsprogramms merkbar werden. Wie sich die Zahlen darstellen, hatte ich ja schon gestern ausgeführt.

      Wenn ich die Unternehmensprognose zugrundelege, dann ergibt sich ab 2019/2020 ein EBIT von zwischen 6 und 8 Mio Euro. Und das Unternehmen wird derzeit mit 26 Mio Euro bewertet. Wie gesagt: Jeder muss selber wissen, ob das zu hoch, angemessen oder günstig ist.
      Und natürlich muss auch jeder für sich entscheiden, ob und inwieweit man den Prognosen des neuen Vorstands Glauben schenken möchte.

      Ich für meinen Teil sehe BL mit einem KGV 2019 von (wenn man der Prognose vertraut) unter 10 als günstig an und ich kann daher Kurse unter 2 Euro nicht wirklich nachvollziehen (was die Börse aber nicht zu interessieren scheint 😉)!
      Avatar
      schrieb am 15.06.18 14:45:05
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.994.623 von Kampfkater1969 am 15.06.18 14:26:18
      Zitat von Kampfkater1969: Soweit ich die rechtliche Situation einschätze, wird der EUGH bei einer entsprechenden Klage, und die wird kommen, in der Buchpreisbindung eine Unvereinbarkeit mit der europäischen Warenverkehrsfreiheit urteilen.

      Auch Reimporte von Ländern ohne Buchpreisbindung innerhalb der EU dürften ja nicht behindert werden in ihren Absatzchancen und Geschäftsmodellen.

      Bekanntlich wurde ja in 2016 durch EUGH die deutsche Arzeneimittelpreisbindung so abgeurteilt.

      Die Unsicherheit wird bleiben, da unsere "Politikeliten" schon öfters von den höchsten Gerichten darüber belehrt und gezwungen wurden, das Recht einzuhalten. Gesetze zu ändern.......

      Entweder wir plärren nach einem Binnenmarkt, der einer ist, oder wir lassen 10.000 Ausnahmen zu......

      Konsequente Politik? Nicht doch.......


      Soweit ich es richtig weiß, hat der EUGH in 2009 die Buchpreisbindung in einem Urteil bestätigt (im Gegensatz zu den Arzneimittelpreisen in 2016)! Und in der Politik gibt es jedenfalls derzeit niemand, der die Buchpreisbindung kippen möchte.

      Die Monopolkommission hatte übrigens auch schon in 2000 die Aufhebung der Buchpreisbindung befürwortet - ohne dass etwas passiert wäre! Warum sollte das nun anders sein?

      http://www.spiegel.de/kultur/literatur/buchpreisbindung-mono…

      Kann man denn nun für alle Zeiten ausschließen, dass die Buchpreisbindung fällt? Nein! Aber ich meine, IM MOMENT ist es doch eben nur eine Spekulation (auf die man dann, wenn man abschätzen möchte, wie sich das dann auf BL auswirken könnte eine weitere Spekulation aufsetzen müsste).
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      Avatar
      schrieb am 16.06.18 08:05:09
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.994.752 von Huta am 15.06.18 14:45:05

      Der EUGH dreht auch immer wieder seine Rechtsprechung, viel läuft da über den "Vorschlag" des Generalanwalts.....

      Und da gab es Wechsel....

      Auch Positionierung der Wettbewerbpolitik, des Wettbewerbskommisars im Wandel.

      Druck der Harmonisierung ist je nach "Launen" der EU-Bürokraten krass......die Liebschaften in den sich abzuarbeitenden Themen wechselt gerne....

      Ich hab es erst letztens wieder im Bereich der Medizintechnik erlebt........Bürokraten waren unterbeschäftigt....es kamen neue krasse Vorgaben in alle Länder der EU......

      Buchpreisbindung sehe ich kurzfristig nicht als Problem der Bastei Lübbe an.
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 10:32:48
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      Es bleibt spannend! Die gute alte Bastei ist und bleibt weiterhin auf meiner WL.
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 10:38:13
      Beitrag Nr. 2.419 ()
      Es verdichten sich die Anzeichen, dass mein Aktienkurs beim Wiedereinstieg bequem unter 2 € liegen wird.....die saure Gurkenzeit kommt ja auch noch....
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      Avatar
      schrieb am 18.06.18 10:48:00
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.007.542 von Kampfkater1969 am 18.06.18 10:38:13
      Zitat von Kampfkater1969: Es verdichten sich die Anzeichen, dass mein Aktienkurs beim Wiedereinstieg bequem unter 2 € liegen wird.....die saure Gurkenzeit kommt ja auch noch....


      Nur interessehalber: Welche Anzeichen meinst Du?

      @1888: Du hast also nicht schon bei unter 2 Euro zugeschlagen?
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.06.18 13:01:22
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.007.626 von Huta am 18.06.18 10:48:00

      Inhalt Orderbuch Xetra
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 00:16:15
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      In der aktuellen Vorstandswoche ein vernichtendes Urteil zu Bastei Luebbe. Herr Glaser ist bekannt, dass er schonungslos die Fakten nennt. Laut Glaser kann er nicht mal ausschließen, dass Bastei Luebbe zum Pennystock wird. Auch hat er große Zweifel, dass Carl Haff der richtige Mann ist. Auch der Aufsichtsrat wurde kritisch beäugt und sollte laut Vorstandswoche am besten neue Kräfte mit Kapital ranlassen. Das kann ich durchaus verstehen, schließlich hat der Aufsichtsrat alles was der verstorbene Luebbe und Schierack ausgeheckt hat abgenickt. Schierack könnte durchaus der Totengräber gewesen sein. Ob sich Bastei Luebbe jemals erholt ist höchst ungewiss. Glaser sieht die Prognisen von Vorstand Haff als viel zu ambitioniert an. Um eine Kapitalerhöhung kommt Bastei Luebbe nicht rum. Und da spielt es keine Rolle wie tief der Kurs steht. Ja die Altaktionäre müssen eine Enteignung durch Verwässerung wohl hinnehmen. Der Druck der Banken wächst stark. Da waren die 10 Millionen durch den Verkauf von Buchpartner wohl ein Tropfen auf den heißen Stein. Bastei steht schlechter da als vor dem IPO. Daedelic hat laut Glaser seine besten Tage wohl gesehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da noch große Veräußerungserlöse erzielbar sind. Problematisch ist vorallem. dass Ken Follet und Dan Brown im Katastrophenjahr 2017 bereits geliefert haben. Auch die Taschenbuchausgabe macht den Kohl nun nicht mehr fett. Und man darf nicht vergessen Bastei agiert in einem schrumpfenden Markt und hat den Winterspeck im Größenwahn vergeudet. Frau Luebbe muss wohl auch bald bei Aldi einkaufen gehen. Das hatten wir ja schon mal bei der Kaufhof/Quelleerbin.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 07:07:04
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.013.509 von Straßenkoeter am 19.06.18 00:16:15
      Leider schlecht recherchiert!
      Guten Morgen!

      Der Artikel ist leider sehr schlecht recherchiert und strotzt nur so von Fehlern:

      1.) Der derzeitige AR hat Herrn Schierack abgesetzt und nicht seinem Treiben zugesehen. Warum der AR daher nicht geeignet sein soll, erschließt sich mir nicht.

      2.) Das Ergebnis im laufenden Jahr soll nicht mit 2 Mio Euro sondern mit 2,5 Mio Euro Sonderaufwendungen belastet werden. Wer nicht einmal dazu in der Lage ist, Zählen richtig abzulesen, der sollte kein so endgültiges Urteil sprechen, wie Herr Glaser das wohl macht.

      3.) Herr Halff hat nicht nur Erfahrung bei Konzernen wie Weltbild. Seine letzte Aufgabe war die Sanierung von Walbusch! Walbusch macht ca. 300 Mio Euro Umsatz - ist also mit Sicherheit kein Konzern! Warum die Vorstandswoche nun glaubt mitteilen zu müssen, Herr Halff wäre nur für Konzerne geeignet, ist mir ein Rätsel.

      4.) Die sachliche Kernaussage, die Prognosen für Bastei Lübbe seien sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr viel zu ambitioniert, ist erst recht nicht nachvollziehbar. Für das laufende Jahr wird für die beiden Bereiche Buch und Roman ein Ebit vor Sonderaufwendungen von zwischen 3 und 4,5 Mio Euro prognostiziert. Davon können traditionell ca. 1,5 Mio Euro aus dem Bereich Roman. Bleiben für den Bereich Buch noch zwischen 1,5 und 3 Mio Euro Ebit. Inwiefern soll das bei einem Umsatz in dem Bereich von etwa 75 Mio Euro "ambitioniert" sein?
      Und wenn das Effizienzsteigerungsprogramm erst einmal gegriffen hat, warum soll dann ein Ebit von zwischen 4,5 und 6,5% ambitioniert sein? Das würde einer Marge von etwa 6 bis 8% entsprechen. Vielleicht sollte Herr Glaser mal in die Vorhänge schauen und sich die Zahlen und die Margen dort einmal anschauen. Im Bericht gibt es auch keine Begründung, WARUM man die Zahlen als zu positiv sieht. Es wird einfach behauptet, dass die Zahlen unrealistisch sind. Punkt!

      5.) Auch die Aussage, dass Kapitalmaßnahmen unumgänglich wären, wird nur mal so in den Raum gestellt und nicht etwa begründet. Die Nettoverschuldung würde durch Buchpartner um 10 Mio Euro reduziert und Bastei Lübbe erwirtschaftet durchaus ordentliche Cashflows aus denen man Schulden zurückführen kann, FALLS man auf übermäßige Investitionen verzichtet. Das kann man sich im Rahmen der Kapitalflussrechnung anschauen.

      MMn macht die Vorstandswoche den gleichen Fehler, den viele Anleger machen. Die extrapolieren die schlechten Zahlen der Vergangenheit einfach in die Zukunft. Dabei wird aber übersehen, dass man oolipo stillgelegt hat, Beamshop und Bookrix im laufenden Jahr veräußern oder ebenfalls stilllegen will, Buchpartner veräußert hat und sowohl Autorenhonorare als auch Spiele mit Sonderabschreibungen deutlich reduziert hat. Wenn man sich das letzte Jahr einmal differenziert anschaut, dann stellt man fest, dass das EBIT bei katastrophalen (-)18 Mio Euro gelegen hat. Aber die Sonderaufwendungen lagen eben ebenfalls bei 18 Mio Euro! Das heißt, das Ebit hätte ohne Sonderaufwendungen bei "Null" gelegen.
      Und das bei laufenden Verlusten bei der Beteiligung Buchpartner - die ja im laufenden Jahr entfallen!

      Damit wir uns nicht missverstehen: Bastei Lübbe hat bisher sämtliche Hürden gerissen - egal wie hoch oder niedrig diese waren. Bastei Lübbe hat vollmundigste Versprechungen abgegeben und diese weder bei Buchpartner noch bei oolipo noch bei Daedalic eingehalten. Bastei Lübbe hat im Digitalhype das Kerngeschäft Buch vernachlässigt und dafür gesorgt, dass auch in diesem Bereich die Geschäfte nicht mehr so gelaufen sind - und dass es in Q4 des abgelaufenen Geschäftsjahres eine hohe Remittendenquote gegeben hat, die das Ergebnis im Kernbereich Buch eben falls hat schmilzen lassen (was zeigt, dass die Konzentration auf das Kerngeschäft absolut notwendig ist)!

      Alles in allem ist Bastei Lübbe also derzeit mit Sicherheit kein absolut solides Unternehmen auf dessen Prognosen man sich verlassen kann. Das verlorene Vertrauen ist noch lange nicht wieder zurückerobert und dies sieht man auch an dem im Vergleich zum Emissionskurs mickrigen Aktienkurs und damit auch an der mickrigen Bewertung des Unternehmens.

      Ich finde es den Aktionären und letztlich insbesondere aber auch der Belegschaft gegenüber höchst leichtfertig mit Schlagworten wie "Pennystock" zu hantieren ohne diese genauer auszuführen. Als Autor in einem Börsenbrief hat man schon die Verantwortung, genau zu recherchieren und sich so auszudrücken, dass man ein Unternehmen einigermaßen fair bewertet.

      Meiner Ansicht nach wird in dem Artikel aber weder begründet, warum man die Ergebnisschätzungen für zu optimistisch halt noch warum man glaubt, dass Bastei Lübbe eine Kapitalerhöhung braucht. Ich finde das nicht sehr beeindruckend!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 07:49:13
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.013.890 von Huta am 19.06.18 07:07:04
      Autokorrektur
      Sorry für die vielen Fehler und Missverständlichkeiten im vorigen Beitrag.

      In dem Bemühen, den Beitrag von @straßenkoeter nicht so stehen zu lassen, habe ich das Feld der Autokorrektur überlassen.

      Nochmal meine Hauptkritikpunkte:

      1.) Sonderaufwendungen im laufenden Jahr sind 2,5 Mio Euro und nicht 2 Mio Euro
      2.) Herr Halff hat nicht nur Konzernerfahrung (Weltbild) sondern auch schon Mittelständler geleitet (Walbusch)!
      3.) Die Behauptung, die Ergebnisprognose für das laufende und das kommende Jahr sei zu ambitioniert, wird nicht durch ein einziges Faktum belegt sondern ist schlicht eine Behauptung! Warum soll im Bereich Buch kein positives EBIT in der genannten Höhe möglich sein, wenn ein solches in der Vergangenheit doch schon häufiger erzielt wurde? Kann ja sein, dass die Vorstandswoche da weitergehende Informationen hat - aber dann sollte die diese auch nennen und nicht einfach schreiben, dass man glaubt, dass es sein könnte, dass auch das laufende Jahr schlechter als erwartet läuft. Wenn ich hier schreiben würde, dass ich glaube, dass das EBIT im laufenden Jahr doch höher als erwartet ausfällt, werden doch auch alle, die BL kritisch sehen, fragen, wie ich darauf komme.
      4.) Ebenso fehlt der Behauptung, dass man eine KE durchziehen muss, jede Begründung (und was soll bei einem Aktienpreis von 2 Euro eine KE denn substantiell bringen?). Warum werden die erzielten Cashflows vor Investitionen nicht erwähnt?
      5.) Mit Begriffen wie Pennystock sollte man in einem Börsenbrief mMn vorsichtig hantieren - zumal wenn die Substanz des Artikels ansonsten ziemlich dünn ist. Es ist etwas ganz anderes, wenn hier Teilnehmer das Kursziel "0 Euro" kundtun als wenn ein Börsenbrief Bastei Lübbe zum möglichen Pennystock erklärt.

      Ich stimme ja in der Beurteilung der Vergangenheit mit dem Artikel überein - da ist nahezu alles falsch gemacht worden. Aber daraus wurden ja eben durch den neuen Vorstand Konsequenzen gezogen. Nun einfach zu behaupten, das wäre noch nicht genug ohne zu belegen, warum und wo noch nachjustiert werden muss, ist mir jedenfalls etwas dünn.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 08:01:44
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.013.509 von Straßenkoeter am 19.06.18 00:16:15
      @straßenkoeter
      Du schreibst "Der Druck der Banken wächst stark"!

      Darf ich mal fragen, wie Du darauf kommst? Dass die Banken von Bastei Lübbe etwas anderes erwartet haben als serienweise Fehlinvestitionen und Verlustausweise dürfte klar sein - aber warum wächst der Druck der Banken denn ausgerechnet in dem Augenblick, in dem BL die Löcher durch die viel Liquidität abgeflossen ist, gestopft hat (oolipo und Buchpartner vor allem) und die Nettoverschuldung um "gut 10 Mio Euro" reduziert hat.

      Ich habe hier schon mehrfach darauf hingewiesen, dass Bastei Lübbe aus der laufenden Geschätstätigkeit (also vor Investitionen) durchaus vernünftige positive Cashflows erzielt - das ist auch nicht nur meine Meinung sondern in den Jahresabschlüssen nachlesbar. Diese Cashflows wurden aber doch hohe Investitionen in die Beteiligungen wieder vergeudet. Nun hat man die Beteiligungen aber im Wesentlichen stillgelegt bzw. veräußert. Warum sollte man die zukünftigen Cashflows also nicht dazu verwenden können, die hohen Darlehen zurückzuführen und warum sollten die Banken das nicht ebenfalls so sehen und lieber eine angesichts des niedrigen Kurses relativ sinnfreie Kapitalerhöhung verlangen?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 08:33:35
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.014.259 von Huta am 19.06.18 08:01:44Und noch eine Sache @straßenkoeter:

      Ja man kann durchaus sagen: Bastei Lübbe steht schlechter da als vor dem IPO. Die Verschuldung ist höher und man hat die Beteiligung an RÄDER veräußert und sich dafür an LYX beteiligt (was ich aber für gut halte).

      Beim IPO war das Unternehmen aber auch angeblich ungefähr 100 Mio Euro wert, heute ist es angeblich noch nicht mal 30 Mio Euro wert.

      Der Vergleich von Äpfel mit Birnen ist aber immer unpassend - auch in diesem Fall!
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 09:37:09
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      @all außer Huta.
      Hallo Zusammen,

      ich denke ja, dass der User Huta eher kein Investor, sondern IR Mitarbeiter - wahrscheinlich Frau Fischer - ist. Wie seht Ihr dies?

      Nachfragen sonst auch gerne per PN.


      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      13 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:09:41
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.013.509 von Straßenkoeter am 19.06.18 00:16:15
      Madeleine Schickedanz
      sicherlich meinst Du die Karstadt/Quelle-Gruppe.
      Galeria/Kaufhof wurde einst vom einstigen Metro-Konzern an die Hudson`s Bay verkauft. ..
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:14:14
      Beitrag Nr. 2.429 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.189 von R2-Alpha am 19.06.18 09:37:09
      Quatsch...
      HUTA war hier schon angemeldet, da war BL noch nicht an der Börse. Kenn ihn von anderen Diskussionen zu anderen Werten. Jahre schon her.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:24:54
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.189 von R2-Alpha am 19.06.18 09:37:09
      Zitat von R2-Alpha: Hallo Zusammen,

      ich denke ja, dass der User Huta eher kein Investor, sondern IR Mitarbeiter - wahrscheinlich Frau Fischer - ist. Wie seht Ihr dies?

      Nachfragen sonst auch gerne per PN.


      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.


      Schade, dass ich nicht nachfragen darf - aber da Du ja diesen Thread schon länger verfolgst, wird Dir auch nicht entgangen sein, dass dieser Vorwurf (wobei ich Frau Fischer kenne und sehr schätze und ich es daher nicht für einen Malus halte, für sie gehalten zu werden;) ) nicht wirklich originell ist. Immerhin wäre ich damit dann ja auch Leiter der IR - gibt sicher Schlimmeres.

      Aber ich bin mal gespannt, wer mich hier sonst noch als Mitarbeiter von BL outen möchte - vielleicht bin ich ja dort auch im Vorstand tätig und versuche durch positive Beiträge meine erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile nach oben zu ziehen?

      Insofern hoffe ich, dass mein Status nicht per PN (wäre doch feige) sondern öffentlich diskutiert wird - ich möchte ja auch ab und zu mal etwas zu lachen haben hier (kommt ja nicht oft vor).

      Für diejenigen, die sich nicht gerne an Verschwörungstheorien beteiligen:

      Ich bin bei Bastei Lübbe schon seit Jahr und Tag Aktionär. Ich halte neben Aktien der Bastei Lübbe AG auch noch ein paar wenige andere Werte (übrigens bin ich vielleicht zusätzlich auch noch in der IR der Technotrans AG angestellt oder vielleicht bin ich auch da im Vorstand - wer weiß das heute schon so genau - jedenfalls habe ich mich zu diesem Wert ebenfalls häufig ausgelassen - und folglich muss ich ja auch da irgendwie beschäftigt sein - gestern habe ich auch etwas zur Gesco AG geschrieben - mal auf meinem Kontoauszug nachschauen, ob ich auch von dort Gehalt beziehe). Alleine das zeigt schon die "Qualität" der Unterstellung im obigen Beitrag.

      Ich bin mir sehr wohl bewusst darüber, dass ich BL sehr positiv sehe und immer schon gesehen habe. Dass sich das in der Vergangenheit als absolut falsch herausgestellt hat und sich BL in eine Richtung entwickelt hat, die ich niemals für möglich gehalten habe, ist hier nachlesbar und wird von mir auch nicht geleugnet. Dass ich (als angeblicher Mitarbeiter der IR) hier mehrfach(ständig) öffentlich die Digitalisierungsstrategie des früheren Vorstands kritisiert habe (und das auch bis heute mache) ist dagegen schon erstaunlich (eigentlich bin ich als Mitarbeiter ja eher loyal). Ich bin auch heute dezidiert der Auffassung, dass man sich von Daedalic trennen sollte - diese Auffassung habe ich auch schon nach dem Kauf von Daedalic gehabt und mitgeteilt (wahrscheinlich habe ich seinerzeit ziemlich heftigen Ärger mit meinen Chefs bekommen, die die Digitalisierungsstrategie ja für essentiell gehalten haben).

      Ich habe auch hier schon zweimal mitgeteilt, dass ich aufgrund von seinerzeit eingetretenen Entwicklungen meinen seinerzeitigen Aktienbestand bis auf einen kleinen Restposten verkauft habe bzw. ganz erheblich reduziert habe. Ob das ein IR MItarbeiter macht, überlasse ich der Phantasie jedes einzelnen hier.

      Ich beschäftige mich (im Gegensatz wohl zu vielen anderen Aktionären) nicht mit einer Vielzahl von Aktien sondern höchstens mit 10 oder 15 Werten, die ich dann aber auch genau durchleuchte. Ich kann aus beruflichen Gründen heraus, ein bisschen Bilanzen lesen und ich besuche die Hauptversammlungen "meiner" Unternehmen soweit mir das möglich ist (ein Grund dafür, warum ich mich nahezu ausschließlich mit Unternehmen aus meinem Heimatbundesland NRW beschäftige). Ich versuche auch guten Kontakt zu der IR zu halten und wenn ich Fragen habe, stelle ich diese auch und bekomme auch bei den meisten Unternehmen Antworten (und Unternehmen die meine Fragen nicht beantworten oder "wischiwaschi" antworten rutschen bei mir ganz nach hinten auf dem Zettel mit den interessanten Unternehmen).

      Weil ich mich mit den wenigen Unternehmen sehr intensiv beschäftige, meine ich auch, mich hier sehr intensiv auslassen zu können.

      Natürlich ist es mir nicht wirklich recht, wenn das was ich heute schreibe, morgen durch eine "unvorhergesehene" Entwicklung in "meinem" Unternehmen konterkariert wird. Das macht einen auf Dauer unglaubwürdig und Spaß macht das auch nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass es den Kurs zerschmettert und ich mir dann jedesmal neu überlegen muss, ob ich nachkaufe, weil ich grundsätzlich an das Unternehmen glaube oder ob ich das sein lasse.

      Es ist im übrigen auch nicht wirklich vergnügungssteuerpflichtig, ständig gegen den Strom schwimmen zu müssen (und dabei im Hinterkopf zu haben, dass man sich bisher jedesmal "verschwommen" hat - das ist mir sehr bewusst).

      Als die Zahlen gekommen sind, haben natürlich wieder einige darauf herumgeritten, dass die Verluste noch höher ausfallen als vorhergesagt. Ich finde das auch nicht toll, würde da aber eben gerne differenzieren (wenn der neue Vorstand möglichst viel Müll vor der Tür des alten Vorstands abladen möchte, kann das ja sogar klug sein). Interessiert aber nicht.

      Wenn ich schreibe, dass BL eigentlich gute Cashflows aus laufender Tätigkeit erzielt und diese dann ja zur Schuldentilgung einsetzen könnte, FALLS man die Investitionen zurückfährt (also nix mehr in Spieleentwickler oder oolipo investiert oder ein Retailunternehmen kauft), interessiert das auch nicht.

      Wenn ich schreibe, dass man sich doch bitte mal anschauen möge, wie Buch und Roman in den letzten Jahren ohne Sonderaufwand (und ohne die nun stillgelegten oder veräußertern Beteiligungen) gelaufen wäre, kommt sogar irgendein Börsenbrief daher und schreibt davon, dass ein positives EBIT im laufenden Jahr wohl zu ambitioniert ist und BL eher ein Pennystock ist.

      Wenn ich schreibe, dass das Effiziensteigerungsprogramm sinnvoll ist, weil man sich mehr auf den Buchbereich konzentrieren muss, kommt irgendwer um die Ecke und schreibt was zur Buchpreisbindung (das soll keine Kritik sein)

      Wenn ich schreibe, dass es in Berlin aber keinen Willen zur Aufhebung der Buchpreisbindung gibt (quer durch alle Parteien), dann schreibt wer, dass aber der EUGH kommen könnte.

      Wenn ich schreibe, dass der EUGH die Aufhebung aber schon abgelehnt hat, dann wird darauf verwiesen, dass der EUGH seine Rechtsprechung auch schon einmal ändert.

      Das ist wohlgemerkt alles richtig und zutreffend (und deshalb noch einmal: keine Kritik an den Verfassern der entsprechenden Beiträge) aber eben auch nur Spekulation. Und erst recht ist es Spekulation, dass BL von einer Aufhebung der Buchpreisbindung negativ betroffen wäre. Vielleicht kann BL dann ja sogar günstig Autoren anderer Verlage abwerben oder ist mit seinem eher massentauglichen Programm ja sogar ein Gewinner dieser möglichen Aufhebung?

      Wenn ich schreibe, dass BL Vorreiter im Digitalbereich ist - mit 30% Umsatzanteil (deutlich höher als die Konkurrenz), dann schreibt irgendwer, dass die Verschuldung aber zu hoch ist.

      Wenn ich schreibe, dass man ja auch Daedalic noch verkaufen könnte, wird darauf hingewiesen, dass Daedalic doch im Prinzip so gut wie nix wert sei. Wenn ich dann nachfrage, wie es denn sein kann, dass eine (kleinere) Daedalic vor ein paar Jahren noch 8 Mio Euro wert gewesen ist, wenn die (größere) Saedalic heute nur noch 2 Mio Euro wert sein soll (und ich habe das nicht aus Daffke nachgefragt, sondern weil es mich interessiert), wird die Frage letztendlich nicht beantwortet

      Wenn ich schreibe, dass man die Verschuldung aber mit dem Verkauf von Buchpartner abgebaut hat, dann schreibt irgendwer, dass die Banken extremen Druck aufbauen.

      Wenn man sich den Threadverlauf hier ansieht, dann bin ich inzwischen wohl so ziemlich der Einzige, der BL auf dem derzeitigen Kursniveau (und nur darüber können wir hier ja diskutieren) für interessant hält. Andere wollen unter 2 Euro rein, andere sehen BL bei "0" Euro. Das ist meine ehrliche (und mMn auch hier wirklich umfangreichst begründete) Meinung, die man nicht teilen muss (und da ich mit meiner ehrlichen und ebenfalls umfangreichst begründeten Meinung zur Aktie früher immer falsch gelegen habe, vielleicht auch nicht unbedingt sollte;) ).

      Ich mache mir jedenfalls die Mühe, meine Meinungen hier auch zu begründen. Ich schreibe eben nicht einfach: "Kursziel 5 Euro oder "Schulden sind leicht tragfähig" sondern ich versuche mit den Cashflows und dem abnehmenden Investitionsbedarf zu argumentieren und mit den Ergebnissen der Vergangenheit in den Kernbereichen.

      Wie gesagt, das muss man nicht teilen, aber ich finde es ziemlich mühselig mich dann auch noch gegen Vorwürfe verteidigen zu müssen, ich wäre so eine Art gekaufter Schreiberling oder gar Mitarbeiter der IR von Bastei Lübbe. Und obendrauf bewegt sich dann auch noch der Aktienkurs in die falsche Richtung und ich bekomme wieder nicht Recht...:mad:
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:29:36
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.189 von R2-Alpha am 19.06.18 09:37:09
      warum stellen Sie ...
      ... Frau Fischer keine offene/geschlossene Frage diesbezüglich?

      Zudem besteht ja keine Verpflichtung, seine Depot-Auszüge mit/ohne Bankbestätigung hier einzustellen?

      Ich werfe Ihnen das keineswegs vor - stelle lediglich fest-, das von IHNEN zu BL nix qualifiziertes rüber kommt. Und wenn ich Huta wäre, würde ich -so ich die Erkenntnis gewänne- die Fakten/Einschätzungen zur BL für mich (+ eigene Invest-Entscheidungen) behalten. Dann wäre der Thread zwar schlanker, so auch mMn vdSh Inhaltsleerer.

      Wie immer: ohne Gewehr!:)
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      schrieb am 19.06.18 10:29:49
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.468 von lanvall1 am 19.06.18 10:14:14
      Zitat von lanvall1: HUTA war hier schon angemeldet, da war BL noch nicht an der Börse. Kenn ihn von anderen Diskussionen zu anderen Werten. Jahre schon her.



      Vielen Dank für Deinen Beitrag! Hat mich wirklich gefreut!;) Jetzt wirst Du aber damit leben müssen, dass Dich einige für meinen Zweitnick halten :)

      Wie gesagt, ich ärgere mich selber am meisten darüber, dass ich bei BL so falsch lag bisher (gottseidank nicht bei allen anderen Werten). Ich bin daher auch für eine faire sachliche Auseinandersetzung immer zu haben - auch wenn "alle gegen einen" relativ unfair zu sein scheint (und keinen Spaß macht) und ich alleine schon deshalb viel schreiben muss. Aber wenn man mir unterstellt, ich sei sozusagen "Partei", dann hört für mich der Spaß ehrlich gesagt endgültig auf.

      Aber ich bin nun einmal der Meinung, dass BL für 2 Euro recht günstig zu haben ist (kann aber sein, dass ich damit dann schon wieder falsch liege) und das werde ich hier auch weiter schreiben!
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:36:14
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.654 von LundA1964 am 19.06.18 10:29:36
      Zitat von LundA1964: ... Frau Fischer keine offene/geschlossene Frage diesbezüglich?

      Zudem besteht ja keine Verpflichtung, seine Depot-Auszüge mit/ohne Bankbestätigung hier einzustellen?

      Ich werfe Ihnen das keineswegs vor - stelle lediglich fest-, das von IHNEN zu BL nix qualifiziertes rüber kommt. Und wenn ich Huta wäre, würde ich -so ich die Erkenntnis gewänne- die Fakten/Einschätzungen zur BL für mich (+ eigene Invest-Entscheidungen) behalten. Dann wäre der Thread zwar schlanker, so auch mMn vdSh Inhaltsleerer.

      Wie immer: ohne Gewehr!:)


      Frau Fischer kennt mich - ich habe sie auch schon bei der HV gesehen und ihr die Hand geschüttelt (wahrscheinlich sind wir dadurch zu einer einzigen Persönlichkeit verschmolzen). Ich bin nicht beleidigt, für Frau Fischer gehalten zu werden (die übrigens nicht nur IR macht sondern auch Autorenbetreuung u.a., was ich für einen interessanten Tätigkeitsbereich halte).

      Ob Frau Fischer beleidigt ist, dass man mich für sie hält, muss man Frau Fischer dann sicher selber fragen.

      Was mich an der ganzen Angelegenheit aber extrem ärgert ist der Versuch (und das steckt ja eigentlich hinter diesem Beitrag/dieser Unterstellung von r2d2), meine Beiträge dadurch abzuqualifizieren, dass man klar stellt, dass diese parteiisch und deshalb von geringem objektiven Wert sind (und dann auch noch so geheimnisvoll anzubieten, per PN weitere (Geheim)Informationen auszutauschen...

      Ich habe mir allerdings auch schon überlegt, hier zukünftig kürzer zu treten, denn wie gesagt, es macht keinen Spaß, immer gegen fast alle anderen antreten zu müssen und dann auch noch (viel zu) häufig daneben zu liegen;)
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:39:02
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.657 von Huta am 19.06.18 10:29:49Kann dich jeder recherchieren, welche Beiträge von Dir stammen und seit wann. Über 3000 sind es. Hatte damals noch einen anderen Nickname. Ich glaub damals war es Dr. Hoenle worüber Du geschrieben hast.
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:43:09
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.744 von Huta am 19.06.18 10:36:14

      @ Huta

      Genau die Meinungsvielfalt macht solch einen Thread wertvoll.

      Schätze deine Beiträge ungemein.

      Letzlich ist jeder von uns, in allen Lebenslagen, immer auch subjektiv!

      Zeige mir den, der immer nur objektiv sein kann.

      Habe ja kein Geld zu verschwenden....deshalb zeigt mein Interesse an der Bastei Lübbe, dass ich den Kern durchaus, bei passender Gelegenheit, als investitionswürdig erachte!
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:46:21
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Hallo Huta,

      bitte bleibe weiter so sachlich und auch selbstkritisch(!) bei deiner Meinung, wie Du es hier schon oftmals demonstriert hast!

      Und wer hier bei w.o. für wen auch immer gehalten wurde und wird ist sowieso eine ganz andere Geschichte...

      P. :)
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 10:59:17
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.771 von lanvall1 am 19.06.18 10:39:02
      Zitat von lanvall1: Kann dich jeder recherchieren, welche Beiträge von Dir stammen und seit wann. Über 3000 sind es. Hatte damals noch einen anderen Nickname. Ich glaub damals war es Dr. Hoenle worüber Du geschrieben hast.


      Okay, ich kannte Deinen Nicknamen auch nicht und war deshalb vewundert, dass Du Dich gemeldet hast. Dr. Hoenle hatte ich als eines der wenigen Unternehmen außerhalb NRWs (und auch Dürr hat den Sitz nicht in NRW). Das war ein angenehmer Thread in dem es fast mehr um Siebenschläfer (waren es glaube ich) ging als um Zahlen...

      Dr. Hoenle habe ich dann (natürlich viel zu früh) veräußert - aber mit dem Geld habe ich (gottseidank;) ) nicht Bastei Lübbe sondern Technotrans gekauft (war da auch keine falsche Entscheidung).
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 11:05:07
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.954 von Huta am 19.06.18 10:59:17@SiebterSinn und @Kampfkater1969

      Danke für die Beiträge.

      Es ist schon richtig: Ich bin bei BL subjektiv, weil ich die Aktien halte und natürlich ärgert mich dann so etwas wie der Artikel in der Vorstandswoche, weil ich dann damit rechne, dass mich dieser (aus meiner wiederum subjektiven Sicht) nicht gut recherchierte Artikel wieder ein paar Euro kostet. Ich habe also meine Interessen in der Aktie.
      Ich kann aber wirklich nur versichern, dass ich hier keine Trockenübung abhalte sondern die Aktie auch in meinem Depot habe (und zwar extrem viel mehr davon als ich mir ursprünglich vorgenommen habe, eben weil ich immer weiter verbilligen musste - alternativ hätte ich aussteigen müssen, was sicher aus heutiger Sicht klüger gewesen wäre aber eben jeweils nicht meiner Überzeugung entsprochen hat).
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 11:17:29
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.015.606 von Huta am 19.06.18 10:24:54
      Nix für Ungut
      Aber Du schreibst halt so viel (und das bei permanenten Verlusten), dass ich mich schon frage was da die Motivation ist.

      Meine ist recht einfach: Ich denke BL hat ein bestimmtes Potential im Kerrngeschäft (weist Du ja auch oft drauf hin), ist aber in der gegenwärtigen Form so gut wie insolvent (oder geht in die Richtung).

      Das net debt lag zum 30.09 um die EUR 80m. Hieraus ergibt sich mit dem für 2020!geplanten (d.h. unsichere) Ebit von sagen wir EUR 6,5 (etwa 93 mal 7% d.h. midpoints der guidance) ein multiple von etwa 12x. Wie gesagt auf Basis der Planzahlen für 2020, d.h. inkl. all des Upsides, den Du hier anführst. Das macht keine Bank lange mit (würde ich sagen). Den Liquiditätszufluss aus BP lasse ich hierbei aus der Betrachtung, da wahrscheinlich größtenteils durch negative Ergebnisse anderswo (-18 Mio Ergebnis...) verbrannt. Würde aber auch nur einen graduelle Unterschied machen.

      Prinzipiell gibt es nun zwei Möglichkeiten: Kapitalerhöhung oder debt to equity swap. Ich würde gerne letzteres begleiten und denke, dies wird wahrscheinlicher, wenn der Kurs seine Talfahrt fortsetzt. Dies tut er aber umso eher, je 'rationaler' die Investoren sehen, dass sie vermutlich in einem (so oder so) wertlosen Investment gefangen sind und durch ihre Durchhalteparolen wenn, dann nur die Position der Banken stärken, die bei noch vorhandenem Aktienkurs auf Kapitalerhöhung und Rückzahlung zu pari argumentieren können, während sie bei einem Pennystock das Handtuch werfen und mit Discount ihr debt weiterreichen (sollten).

      Sorry, so einfach ist das bei mir.

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 11:45:17
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      Die Frage ist ja, wie die größte Aktionärin zum Unternehmen stehen wird und finanzielle Optimierungen mit vorhandenen Privatvermögen mittragen kann und auch will.

      Stichwort Klumpenrisiko.....Huta ist ja leider auch davon betroffen.....

      Man könnte ja versucht sein, den "Streubesitz" bei diesen Kursen zu minimieren, mittels sachter Käufe über die Börse und/oder einer extremen Kapitalerhöhung.......
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 12:05:03
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Lesezeichen
      scheint ein spannendes Invest zu sein... VG
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 14:36:16
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.007.626 von Huta am 18.06.18 10:48:00Ich halte das Pulver trocken. Im Bereich 1,50 EUR werde ich eine erste Position aufbauen. Mal sehen, ob und wann wir da hin kommen.
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 14:36:34
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.016.026 von Huta am 19.06.18 11:05:07
      Nix für Ungut...
      ...aber frag doch mal bei der offiziellen IR (the real Frau Fischer!) nach deren Meinung zum Thema "Verschuldung".

      Ich finde jedenfalls, dass es sich schlicht und ergreifend nicht gehört und erst recht in der Diskussion nicht zieführend ist, hier Teilnehmern irgendwelche Abhängigkeiten zu unterstellen und damit das Ziel zu verfolgen, eine zur eigenen Meinung abweichende Ansicht von vorneherein abzuqualifizieren.

      Was die Verschuldung angeht, wirst Du niemanden finden, der/die diese für angemessen oder unproblematisch hält - und wenn Du auf der letzten HV der Bastei Lübbe AG warst, wirst Du gemerkt haben, dass der neue CFO Herr Zimmermann eindeutig das Ziel vorgegeben hat, die Verschuldung absolut und relativ zum EBITDA zu drücken.

      Offenbar hat man dazu auch einen ersten Schritt gemacht, denn durch den Verkauf von Buchpartner hat sich die Nettoverschuldung um "gut 10 Mio Euro" reduziert.

      Wenn man sich die Zahlen der DZ Bank (aktuellste Studie vom 30.05.2018, die auch nicht übertrieben optimistisch für BL ist und den fairen Wert der Aktie bei 2,35 Euro sieht) anschaut, dann lag die Nettoverschuldung (Net debt) zum 31.03.2017 bei 50 Mio Euro. Zum 31.03.2018 erwartet die DZ Bank eine Nettoverschuldung von 48 Mio Euro. Die von Dir genannten 80 Mio Euro Nettoverschuldung finde ich da nirgendwo - müsstest Du dann mal mit der Bank abklären.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Entscheidender ist aber, ob das Unternehmen diese Schulden auch tragen kann.

      Und da kann ich nur immer wieder auf den Cashflow vor Investitionstätigkeit verweisen. Dieser lag seit 2013 bei 12,6 Mio Euro, 6 Mio Euro, (-) 2,2 Mio Euro und 11,5 Mio Euro.
      Insgesamt hat Bastei Lübbe in den letzten vier Jahren (für die die Zahlen komplett vorliegen) also einen Cashflow aus Unternehmenstätigkeit von fast 28 Mio Euro erwirtschaftet. Ja, in den letzten Jahren sind die Schulden bei BL trotz dieser CFs gestiegen. Das lag aber eben an den vergleichsweise sehr hohen Investitionen in Beteiligungen, die nunmehr (zukünftig) wegfallen. Dementsprechend stehen die Cashflows also zukünftig auch zur Schuldentilgung zur Verfügung.

      Das EBITDA dürfte in 2020, wenn das Ebit tatsächlich knapp 7 Mio Euro betragen sollte, sicher irgendwo um die 9 bis 10 Mio Euro liegen - alleine schon die Abschreibung auf die aktivierten Kosten für die Spiele dürfte bei etwa 2 Mio Euro liegen). Mithin würde das Multipel dann auch nicht 12,x betragen sondern (bei einem Schuldenstand von etwa 48 Mio Euro - das sind alles nur geratene Zahlen der DZ Bank - bei etwa 7. Auch das ist noch hoch - ohne Frage aber nicht unüberwindbar.

      Ich sehe die Schulden dementsprechend als zwar nicht unproblematisch aber eben durchaus beherrschbar an.

      Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass die Banken die Konditionen verändern könnten (also höhere Zinsen verlangen solange nicht ein bestimmter Schuldenstand unterschritten wird) und vielleicht drängen die Banken BL auch dazu, Daedalic zu veräußern (wobei dann wieder die Frage wäre, wie viel man dafür bekommen würde). Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Banken verlangen werden, die Investitionen zunächst auf das unbedingt nötige Maß zu beschränken. Wir werden es ja auf der nächsten HV erfahren.

      Aber ich sehe derzeit persönlich nach bestem Wissen keine akute Gefährdung des Unternehmens.
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 14:38:29
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.017.997 von 1888 am 19.06.18 14:36:16
      Zitat von 1888: Ich halte das Pulver trocken. Im Bereich 1,50 EUR werde ich eine erste Position aufbauen. Mal sehen, ob und wann wir da hin kommen.


      Du verstehst sicher, dass ich mir wünsche, dass Du keine Chance bekommst, bei Bastei Lübbe Aktionär zu werden...;)
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 14:49:19
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.021 von Huta am 19.06.18 14:38:29Kann dich voll und ganz verstehen!
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 15:30:00
      Beitrag Nr. 2.446 ()
      Kapitalmaßnahme oder Amtsgericht
      Ich hab in die Bilanz zum 30.09.17 geschaut. Da findet sich:

      Kurzfristige Verbindlichlkeiten:
      Latente Steuerschulden: 4,3
      Finanzverb.: 32,6

      Langfr Verb
      Finanz: 37,4
      Steuer:1,5
      Rück: 7,5

      Liquide Mittel: 0,6
      Latente Steueransprüche: 3,7

      Nach Adam Riese: um die 80
      Finanz Vermög. : 10 hab ich unberücksichtig gelassen, da ich hier BP vermute (muss aber nicht sein).

      Hab ich sonst was vergessen?

      Wie die Kollegen von der DZ hier auf 50 kommen ist mir ebensowenig klar, wie das Kursziel von 2,3.

      Mein Kursziel liegt eher so bei 0,023 Cent aber ich habe ja auch einen schlechten Charakter...

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 16:11:59
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.000 von Huta am 19.06.18 14:36:34
      Zitat von Huta: ... Aber ich sehe derzeit persönlich nach bestem Wissen keine akute Gefährdung des Unternehmens.

      Weil Sie die Tatsache des zurückgehenden Buchmarkts ignorieren und sich wie üblich schön reden mit teils absurden Behauptungen wie die Generation die Bücher kauft würde jetzt einfach mehr kaufen. Selbst wenn das so wäre, diese Generation hat auch nicht das ewige Leben.

      Es mag noch paar Jahre gut gehen mit Bastei Lübbe als Verlag der gerade so seine Betriebskosten erwirtschaftet, aber woher soll Kursfantasie kommen?
      Ohne zweites Standbein für längerfristige Strategie gibts für mögliche Investoren derzeit doch keinen Grund hier zu investieren. Ist wohl nur eine Frage von Stunden oder Tagen bis die 2 im Kurs nach unten durchbrochen ist. Einer vergrößert seine Verluste (nach Milchmädchenrechnung er verbilligt), alle anderen warten wohl besser ab.

      Nur meine Meinung (keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung), bisher hatte die mehr recht als ein angeblicher Experte der hier laufend schreibt und in der Vergangenheit alle Warnungen nicht nur ignoriert sondern auch böse darauf reagiert hat.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 17:15:22
      Beitrag Nr. 2.448 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.543 von R2-Alpha am 19.06.18 15:30:00
      40 oder 80 Mio Schulden
      ja was denn nun? Hat Huta sich da so falsch informiert...komisch....warum kommt ihr Beiden da zu so unterschiedlichen Werten? VG
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 17:58:55
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.975 von solarking am 19.06.18 16:11:59
      Zitat von solarking: ..
      Weil Sie die Tatsache des zurückgehenden Buchmarkts ignorieren und sich wie üblich schön reden mit teils absurden Behauptungen wie die Generation die Bücher kauft würde jetzt einfach mehr kaufen. Selbst wenn das so wäre, diese Generation hat auch nicht das ewige Leben.

      ... bisher hatte die mehr recht als ein angeblicher Experte der hier laufend schreibt und in der Vergangenheit alle Warnungen nicht nur ignoriert sondern auch böse darauf reagiert hat.


      Ja die Welt ist böse und gemein. Allerdings würde es helfen, wenn man Fakten zur Kenntnis nimmt statt sie konsequent zu ignorieren, wenn sie nicht ins eigene Argumentationsschema passen.

      Dann muss man auch nicht so einen Stuss behaupten, wie dass ich mit "teils absurden Behauptungen wie die Generation die Bücher kauft würde jetzt einfach mehr kaufen", denn genau das ist der Fall:

      https://www.boersenblatt.net/artikel-buchmarkt_2017.1477354.…

      Ich zitiere mal den entscheidenden Satz (lesen ist ja nicht jedermanns Sache): "Diejenigen, die Bücher kaufen, erwerben im Schnitt immer mehr Titel und geben mehr dafür aus. 2017 lag das durchschnittliche Kaufpensum bei 12,4 Titeln, 2013 waren es noch 11,0. Die durchschnittlichen Ausgaben für den privaten Bedarf pro Käufer stiegen von 116,70 Euro 2013 auf 137,40 Euro 2017.
      "

      Das könnte dann auch der Grund dafür sein, dass der Umsatz im Bereich Belletristik trotz stark rückläufiger Käuferzahlen lediglich um 1% zurückgegangen ist ;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 18:04:20
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.543 von R2-Alpha am 19.06.18 15:30:00
      Zitat von R2-Alpha: Ich hab in die Bilanz zum 30.09.17 geschaut. Da findet sich:

      Kurzfristige Verbindlichlkeiten:
      Latente Steuerschulden: 4,3
      Finanzverb.: 32,6

      Langfr Verb
      Finanz: 37,4
      Steuer:1,5
      Rück: 7,5

      Liquide Mittel: 0,6
      Latente Steueransprüche: 3,7

      Nach Adam Riese: um die 80
      Finanz Vermög. : 10 hab ich unberücksichtig gelassen, da ich hier BP vermute (muss aber nicht sein).

      Hab ich sonst was vergessen?

      Wie die Kollegen von der DZ hier auf 50 kommen ist mir ebensowenig klar, wie das Kursziel von 2,3.

      Mein Kursziel liegt eher so bei 0,023 Cent aber ich habe ja auch einen schlechten Charakter...

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.


      Was Deinen Charakter angeht, kann ich Dir leider nicht widersprechen, da ich Dich ja nicht kenne.

      Was den Stand der Nettofinanzverbindlichkeiten angeht, verlasse ich mich üblicherweise auf die Berechnungen der Banken (das ist irgendwie offizieller als die privaten Ermittlungen des ein oder anderen Teilnehmers hier).

      Warten wir doch einfach noch die paar Tage bis die aktuellste Bilanz mit den aktuellsten Zahlen vorgelegt wird. Und wenn es dann anstatt 80 Mio Euro Nettoverschuldung, die es ja zum 30.09. noch gewesen sein sollen, nur noch 50 oder 60 Mio Euro sein sollten, dann hat BL ja offenbar kein größeres Problem, denn dann können die dort ja 20 oder 30 Mio Euro Nettoschuld in nur 6 Monaten abbauen ;).
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 18:11:09
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.019.590 von Permaposter am 19.06.18 17:15:22
      Zitat von Permaposter: ja was denn nun? Hat Huta sich da so falsch informiert...komisch....warum kommt ihr Beiden da zu so unterschiedlichen Werten? VG


      Ich habe lediglich die Zahlen der DZ Bank aus der aktuellsten Studie genommen, die auf der Homepage der BL AG veröffentlicht ist. Diese geht zum 31.03.2017 von einer Nettoverschuldung von 50,1 Mio Euro aus (unterjährige Ermittlungen sind mMn auch stichtagsbedingt problematisch - grade vor dem Weihnachtsgeschäft könnten durch hohe Druck- und Logistikkosten um das Weihnachtsgeschäft mit Büchern zu bestücken auch entsprechend hohe Verbindlichkeiten auflaufen).

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/… (Seite 4)

      Erstaunlicherweise stimmt die Zahl der DZ Bank auch fast mit der von Warburg Research überein. Die gehen in ihrer bisher letzten Studie von 50,3 Mio Euro aus.

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/content/2162811/…

      Warten wir also einfach auf die Zahlen zum 31.03.2018 und wenn BL dann die Nettoschuld von angeblich 80,9 zum 30.09.2017 auf sagen wir 50 oder 60 Mio Euro gedrückt hat, dann wäre das ja ne tolle Leistung...
      Avatar
      schrieb am 19.06.18 19:33:53
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.018.543 von R2-Alpha am 19.06.18 15:30:00
      Noch eine kleine Hilfestellung, falls Du den Fehler suchst...
      Zitat von R2-Alpha: Ich hab in die Bilanz zum 30.09.17 geschaut. Da findet sich:

      Kurzfristige Verbindlichlkeiten:
      Latente Steuerschulden: 4,3
      Finanzverb.: 32,6

      Langfr Verb
      Finanz: 37,4
      Steuer:1,5
      Rück: 7,5

      Liquide Mittel: 0,6
      Latente Steueransprüche: 3,7

      Nach Adam Riese: um die 80
      Finanz Vermög. : 10 hab ich unberücksichtig gelassen, da ich hier BP vermute (muss aber nicht sein).

      Hab ich sonst was vergessen?

      Wie die Kollegen von der DZ hier auf 50 kommen ist mir ebensowenig klar, wie das Kursziel von 2,3.

      Mein Kursziel liegt eher so bei 0,023 Cent aber ich habe ja auch einen schlechten Charakter...

      Nur meine Meinung, keine Beratung, Haftung ausgeschlossen.


      ... könnte neben der Tatsache, dass Du finanzielle Vermögenswerte einfach mal so außer acht lässt (weil Du dazu eine Vermutung hast), auch daran liegen, dass der arme Adam Riese nur dann korrekt summieren kann, wenn die Zahlen auch stimmen.

      Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen auf den 30.09. aber nicht, wie von Dir aufgeschrieben 37,4 Mio Euro sondern 27,4 Mio Euro. Das wären dann die nächsten 10 Mio Euro Differenz zum Ergebnis der Banken.

      Zudem frage ich mich (bzw. eigentlich frage ich mich ehrlich gesagt nicht), warum Du, wenn Du schon an unterjährigen Ermittlungen der Nettofinanzschuld interessiert bist, nicht die aktuellen Zahlen zum 31.12.2017 nimmst.

      Da würden die Zahlen wie folgt lauten:

      latente Steuerschulden 4,3
      langfristige Finanzverbindlichkeiten 32,9

      kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 23,6
      Steuer 0,4
      RS 8,1 (wobei man da vielleicht auch erwähnen könnte, das üblicherweise nur Pensionsrückstellungen und sonstige langfristige Rückstellungen zur Ermittlung der Nettofinanzschuld hinzugerechnet werden sollten
      https://www.investor-verlag.de/boersen-wissen/aktien-kaufen-…
      aber seis drum

      liquide Mittel 3,4 Mio
      sonstiges Finanzvermögen 11,9 Mio

      Macht (natürlich nach Adam Riese) 54 Mio Euro (oder wenn ich das sonstige Finanzvermögen auch mal eben einfach wegdefiniere 66 Mio Euro - jedenfalls erheblich weniger als die von Dir irrtümlich erwähnten 80 Mio Euro!!!). Das kommt dann auch den 50 Mio Euro der Banken auf den vorhergehenden Bilanzstichtag näher.

      Wenn ich dann noch ins Kalkül ziehe, dass die Nettofinanzschuld ja durch den Verkauf von Buchpartner weiter reduziert worden ist, bleibt die Schuldenlast auch in meinen Augen problematisch aber eben beherrschbar und ein Multipel von 12,x ist weit und breit nicht in Sicht!
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      Avatar
      schrieb am 19.06.18 23:34:03
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.020.571 von Huta am 19.06.18 19:33:53Falls ich mich mit den Zahlen vertan habe - Sorry, dass war keine Absicht. Ich mach das hier nur nebenbei, da ich bei Kursen unter 1 einige Fonds auf die Situation aufmerksam machen möchte und auf eine Findersfee hoffe. Und da bleibe ich optimistisch, denn auch mit 50 (d.h. 8x debt / forward looking ebit) ist der Laden so gut wie pleite. Ich mein, ist ja nicht gerade ein junges, heißes wachstumsunternehmen 😂


      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.
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      Avatar
      schrieb am 20.06.18 06:20:44
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.022.089 von R2-Alpha am 19.06.18 23:34:03
      Zitat von R2-Alpha: Falls ich mich mit den Zahlen vertan habe - Sorry, dass war keine Absicht. Ich mach das hier nur nebenbei, da ich bei Kursen unter 1 einige Fonds auf die Situation aufmerksam machen möchte und auf eine Findersfee hoffe. Und da bleibe ich optimistisch, denn auch mit 50 (d.h. 8x debt / forward looking ebit) ist der Laden so gut wie pleite. Ich mein, ist ja nicht gerade ein junges, heißes wachstumsunternehmen 😂


      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.


      1.) Das "falls ich falsche Zahlen genommen habe" kannste Dir also sparen! Du HAST falsche Zahlen genommen und (natürlich rein zufällig) auch nicht die aktuellsten!

      2.) Dass Du das hier "nur nebenbei" machst, merkt man zwar an der Qualität Deiner Beiträge bzw. Verdächtigungen aber nicht an der Anzahl.
      Dafür, dass Du die Aktie nicht im Depot hast und für ein Pleiteunternehmen hältst, hängst Du Dich hier jedenfalls ganz schön rein.

      3.) Die Fonds werden Dir sicher einen sehr hohen Finderlohn - Verzeihung eine sehr hohe "Findersfee" - zahlen, wenn Du ihnen gegenüber "unter 1" ein Unternehmen anpreist, dessen von Dir ermitteltes faires Kursziel bei "0 ,023 Cent" liegt und das Deiner Meinung nach zudem auch noch pleite ist 😂.

      4.) Der "dynamische Verschuldungsgrad" eines Unternehmens wird dadurch ermittelt, dass man die Nettofinanzschuld ins Verhältnis zum EBITDA (!!!) setzt. Denn das EBIT enthält ja bereits die nicht zahlungswirksamen Abschreibungen, ist also für die Ermittlung der Schuldentragfähigkeit eher witzlos

      http://jodano.de/corporate-finance/nettoverschuldungsgrad-ke…

      oder auch

      https://www.controlling-wiki.com/de/index.php/Finanzkennzahl…

      gerne auch in Englisch

      https://www.investopedia.com/terms/n/net-debt-to-ebitda-rati…

      Da bei Bastei Lübbe als Besonderheit in einem Verlag ja sogar die Abschreibungen auf Autorenhonorare im EBITDA schon enthalten sind, könnte man vielleicht sogar darüber diskutieren, ob man diese nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen dem EBITDA wieder zurechnen müsste, um eine realistische Aussage über die Dauer der Schuldentilgung zu erhalten - aber darauf habe ich keine Lust!

      Setze ich das vermutete EBITDA ab dem Jahr 2019/2020 (etwa 8 - 10 Mio Euro) und Verhältnis zur Nettoverschuldung von etwa 50 Mio Euro (ich nehme mal die letzte bekannte Zahl aus dem Jahresabschluss 2016/2017) komme ich auf einen Faktor zwischen 6,3 und 5! Der liegt ohne jeden Zweifel (zu) hoch und deshalb wird BL auch weiter an der Verschuldung drehen müssen! Das bedeutet mMn: strenge Kostendisziplin und Umsetzung des Effizienzsteigerungsprogramms, damit man das EBITDA möglichst steigern kann und auf der anderen Seite Beschränkung der Investitionen auf das nötige Maß, damit man die (zuletzt) hohen Cashflows vor Investitionen weitestgehend zur Schuldentilgung verwenden kann.

      Vielleicht nochmal zum Thema Kapitalerhöhung: Eine KE kann man sicher nie ausschließen, würde in meinen Augen aber alleine in keinem Fall ausreichen, um die Verschuldung wirklich nachhaltig zu reduzieren, wäre dementsprechend eher eine symbolische Beteiligung der Anteilseigner an der Sanierung (wobei die ja auch durch die Kursentwicklung der Aktie schon erheblich gelitten haben)!
      Was ich mir in dem Zusammenhang eher vorstellen könnte, wäre eine Kapitalmaßnahme in Verbindung mit geplanten Investitionen zum Ausbau des Kerngeschäfts. Hier könnten dann vielleicht auch eingeworbene Mittel gewinnsteigernd eingesetzt werden. Allerdings würde ich es für fraglich halten, ob angesichts der bisherigen Entwicklung der Aktie die KE komplett gezeichnet wird...
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      Avatar
      schrieb am 20.06.18 06:49:54
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.022.437 von Huta am 20.06.18 06:20:44

      Deshalb mein Gedanke, ob nicht durch eine "absichtlich unattraktive Kapitalmaßnahme" der Streubesitz dezimiert werden könnte, wenn die aktuelle Großaktionärin einen Schluck aus der Pulle nehmen wollte oder ein neuer Investor.

      Banken sind krasse Geschäftspartner.......der, der nach seinen Kennzahlen keine Fremdmittel bräuchte, der wird mit Billigstkonditionen verführt....angefixt.....

      Der, der wirklich Bedarf hat an neuem Fremdkapital, der ist verloren........muss jede Kröte schlucken.

      Gibt ja Fälle, da wurden solche "Kunden" bewußt verkaufsreif gemacht, weil im Hintergrund ein Käufer wartete......so Geld am Kredit verdient und am Deal mit den Firmenanteilen.

      Deshalb sind nur bankschuldenfreie Unternehmen wirklich selber Herr im eigenen Hause.
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      Avatar
      schrieb am 20.06.18 07:33:36
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.022.491 von Kampfkater1969 am 20.06.18 06:49:54Ich wäre sicher auch Im einiges besser gelaunt was Bastei Lübbe angeht, wenn die keine oder kaum Bankverbindlichkeiten hätten.

      Aber davon ist man ja noch weit entfernt.

      Das Kardinalproblem lag mMn darin, dass man beim Börsengang deutlich weniger Geld erlöst hat als erhofft. Damit müsste man die seinerzeit noch bestehende Mittelstandsanleihe tilgen und dann blieb für die angedachten Investitionen kaum noch was übrig.

      Deshalb hat man seinerzeit mit den Banken eine relativ hohe Kreditlinie vereinbart. Nur haben sich die Investments eben in keiner Weise gerechnet und nun steht man mit den Krediten da und ist sicher auf den guten Willen der Banken angewiesen - und das ist ja tatsächlich immer so eine Sache.

      Ich weiß nicht, was da verhandelt wird und was die Banken von BL verlangen. Da werden wir möglicherweise bis zur HV warten müssen, bis wir da Infos bekommen. Wie aber bereits mehrfach geschrieben, bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass BL ohne Maßnahmen nicht dazu in der Lage ist, seine Schulden zu bedienen

      Natürlich wäre es aber theoretisch denkbar, eine KE durchzuführen, in dem Wissen, dass sich ein Großteil der Kleinaktionäre wohl nicht daran beteiligt, so dass die Großaktionärin den Rest abfischen und so ihren Anteil steigern kann. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass Frau Lübbe ein hohes Interesse daran hat, ihre Anteile aufzustocken (ist aber nur mein Eindruck)!

      Theoretisch könnte man es ja auch noch einmal mit einer Mittelstandsanleihe versuchen. Der Markt ist zwar relativ tot aber BL hat ja schon mal eine Anleihe über 30 Mio Euro pünktlich zurückgezahlt. Da die Zinsen am Kapitalmarkt immer noch niedrig sind, und es immer noch sehr viel Geld gibt, das eine Anlagemöglichkeit sucht, wäre das vielleicht auch ein gangbarer Weg.

      Wie gesagt: Nix genaues weiß man nicht.
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 07:57:58
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.022.437 von Huta am 20.06.18 06:20:44
      LOL
      Du bist echt der Allergeilste - LOL - wie gesagt, wenn BL solche Brüller wie Dich im Sortiment hätte, wäre die Richtige erfolgreich such im Comedy Bereich.

      Ich würd sagen, warten wir mal ab. Würde mich wundern wenn Du bei BL engagiert bleibst und in 18 Monaten mehr als einen Erinnerungswert behältst aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen.

      Ich find so rechthaberische Privatanleger sooo amüsant. Und auch professionell spannend. Ohne Euch wäre es echt schwerer am Markt Geld zu verdienen.

      Aber wie gesagt - Reisende soll man nicht aufhalten.

      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 08:19:27
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.022.845 von R2-Alpha am 20.06.18 07:57:58
      Zitat von R2-Alpha: Du bist echt der Allergeilste - LOL - wie gesagt, wenn BL solche Brüller wie Dich im Sortiment hätte, wäre die Richtige erfolgreich such im Comedy Bereich.

      Ich würd sagen, warten wir mal ab. Würde mich wundern wenn Du bei BL engagiert bleibst und in 18 Monaten mehr als einen Erinnerungswert behältst aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen.

      Ich find so rechthaberische Privatanleger sooo amüsant. Und auch professionell spannend. Ohne Euch wäre es echt schwerer am Markt Geld zu verdienen.

      Aber wie gesagt - Reisende soll man nicht aufhalten.

      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.


      Aha Du bist also im Gegensatz zu mir ein Profi! Hui! Da wächst mein Respekt natürlich ins Unermessliche und ich komme doch ins Grübeln, ob ich nicht doch lieber schnell bei BL aussteigen sollte.
      Dein umfangreiches Wissen hast Du in Deinen Beiträgen aber wirklich sehr gut (man könnte fast sagen "professionell") verborgen. Auch dafür: Respekt und Dank!😀,

      Weiter viel Erfolg beim "finderfee" aufsammeln!
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 08:34:42
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      ""finderfee""

      Köstlich ...man lernt nie aus ....irgendwie denke ich da an"s Flaschensammeln ...na ja...kann man auch ein paar Euro mit verdienen .....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 11:42:48
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      Das liegt vielleicht an meiner Kinderstube und tut hier eher nix zur Sache aber die Menschen die Flaschen sammeln gehen müssen tun mir leid.

      Die autosuggestiven Mittelklassenasen, die meinen alles besser zu wissen und gar nicht merken, wie sehr sie sich dabei zu Deppen machen regen mich hingegen im Kontakt auf.

      Aus der Zuschauerposition wiederum finde ich es herrlich genau so Typen beim Verkacken zu zu gucken.

      Also - Erfolg. Wieder eine kritische Stimme hier vertrieben. Viel Erfolg dabei den Kurs in der Echokammer hier hoch zu jazzen.

      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 12:13:40
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      Und ich dachte schon ich muss von der Ignore-Funktion Gebrauch machen...
      Avatar
      schrieb am 20.06.18 12:55:10
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      Ist doch Fakt, dass im Bereich der kleinen Nebenwerte hohe Wertsteigerungen möglich sind, wenn noch rechtzeitig umgesteuert wird und die bisherige Murkserei ein Ende hat.

      Bastei sehe ich aktuell als einen dieser Kandidaten an.

      Dass es immer in solchen Werten zwei völlig konträre Meinungen geben wird, liegt in der Natur der Sache.

      Unterschiedliche Einschätzungen haben aber nix mit fehlender Intelligenz zu tun.....
      Avatar
      schrieb am 21.06.18 10:24:03
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      Huhu Ihr Lieben,

      ich kann es doch nicht ganz lassen. Untenstehend die simple Fortschreibung der Business Trends ohne ao Belastungen:





      Bei mir gehen die pleite trotz Investitionen von Null. Solides Kerngeschäft und so...

      We shall see. Jetzt warten wir erstmal ab, ob die WPs den Laden testieren.

      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.18 12:56:16
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.033.090 von R2-Alpha am 21.06.18 10:24:03Also ich hab selten so einen Müll gesehen...

      Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Zum einen ist der Umsatz für 2019 komplett falsch. Dieser soll keine 139 Mio. € betragen sondern 95 Mio. €. Damit sind die Schätzungen für die kommenden Jahre hinfällig.

      Dann nimmst du eine negative EBITDA-Marge an die in den Jahren darauf immer negativer wird bis -22,8%. Bei solchen annahmen wird jedes Unternehmen irgendwann pleite gehen kein wunder.

      Übrigens soll das EBIT!!! 2019 positiv sein, also ist das EBITDA auf jeden Fall. Natürlich kann man noch einen Sicherheitsabschlag auf die Unternehmensprognose vornehmen. Aber keinen Falls landet man bei diesen EBITDA Prognosen.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.18 15:11:52
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.033.090 von R2-Alpha am 21.06.18 10:24:03
      Zitat von R2-Alpha: Huhu Ihr Lieben,

      ich kann es doch nicht ganz lassen. Untenstehend die simple Fortschreibung der Business Trends ohne ao Belastungen:





      Bei mir gehen die pleite trotz Investitionen von Null. Solides Kerngeschäft und so...

      We shall see. Jetzt warten wir erstmal ab, ob die WPs den Laden testieren.

      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.


      Huhu!

      Wieder ein Klassebeitrag 😉 (und sogar mit einer Excelltabelle -da zeigt sich der wahre Profi)!

      Wahrscheinlich kommt dann später auch wieder der Hinweis "FALLS ich mich bei der Umsatzschätzung vertan habe "sorry". Aber ob 140 Mio Euro Umsatz oder 95 , ob 80 Mio Euro NettoVerschuldung oder 50 - ist doch wumpe. Unabhängig von irgendwelchen Zahlen wird BL pleite gehen! "

      Und außerdem sind alle die, die Dir hier widersprechen und keinen "Daumen hoch" für Deine Mühe geben entweder verbitterte "Mittelstandsnasen" (also diejenigen, mit denen Du als Börsenprofi üblicherweise Dein Geld machst) oder (sehr viel wahrscheinlicher) alle bei Bastei Lübbe angestellt (was auch erklärt, warum die bald pleite sein müssen, weil die sich alle ständig in Aktienforen rumtreiben anstatt Bücher zu machen...

      Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen (da kommt meine gute Kinderstube und auch mein Mitleid mit bestimmten Menschen durch☺), dass die Fondsverantwortlichen, von denen Du Deine "findersfee" bekommen willst, Deine Beiträge hier nicht lesen. Das könnte bei denen nämlich zu, ich sag's mal freundlich, Irritationen führen.

      Alles in allem glaube ich, dass es für Deine Reputation hier bei w:o keine gute Idee war, sich hier einzuklinken. Ich glaube, Du hättest besser den alten Spruch "si tacuisses philosophus mansisses" beherzigt. Nix für Ungut 😁.

      Übersetzung und Bedeutung:

      https://de.m.wiktionary.org/wiki/si_tacuisses,_philosophus_m…

      Ich glaube, ich halte es mit @DickeBacke und suche mal die Ignorefunktion hier...
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 21.06.18 15:30:53
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.035.436 von Huta am 21.06.18 15:11:52errare humanum est - und Latein versteh ich auch ohne wiki ganz gut.

      Hier wollte ich auch nur den nicht Huta gläubigen die Dynamik eines Geschäfts mit negativem Umsatzwachstum (-1%), positiven Kostensteigerungen 2%) und 50 Mio Debt aufzeigen. Warum? Frag ich mich auch.

      Mit Glaubwürdigkeit hat dies nix zu tun - rein mechanische Betrachtung.
      (Hint: Wird bei deutlich geringerem Umsatz aber gleichem Schuldenstand auch nicht wirklich besser...)

      Das es in anonymen Foren nicht im Glaubwürdigkeit im eigentlichen Sinne geht ist vielleicht auch besser so - Du postest hier seid IPO, dass es um die nächste Ecke besser wird, verlierst seid Jahren Geld, lügst Dir etwas vom verbilligen auf heutigen Kurs in die Tasche (als wenn Du 99% Deiner Stücke gestern gekauft hättest...) und nennst das 'Analyse'. Oder besser 'weil ich so gut (sic!) analysiert habe'.

      Oder auch nicht.

      So - und das war es jetzt hoffentlich wirklich von mir. Ich brauch frische Luft.


      Nur meine Meinung. Keine Beratung. Haftung ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.18 19:25:01
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      ich hätte einen Vorschlag für w:o
      statt einen MOD, für die Foren, wo sich die Stimmung "hochschaukelt" und letztendlich nur Verletzung / Enttäuschung etc. bleibt :einen Mediaotor.
      Wiewohl ich mitunter auch anecke und kein Ja+Amen-Sager bin, würde ich mich den Ratschlägen solch eines neutralen MED:) anpassen.

      Und ich finde es gut bzw. fände es noch schöner, wenn mehr Menschen vom Lesemodus in den Schreib Modus wechseln.

      Von den Gewinnen/Verlusten von Kleinaktionären weg hin zur Hauptaktionärin / inst. Investoren und Vorstand. Eine Bar-KE, an der vorgenannte teilnehmen + ein Bezugsrecht FÜR Kleinaktionäre fände ich gut. Zwar illusorisch: Banken, die an die Zukunft der BL interessiert sind, stärker ins Risiko zu gehen.

      Vor allem aber zeitnah eine Trendwende. In der AG und nachfolgend bedingt sodann der Börsenkurs !!
      Avatar
      schrieb am 23.06.18 17:14:23
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.034.392 von Basiswert am 21.06.18 12:56:16
      Bastei Lübbe AG - neue Strategie erforderlich, um Investoren anzulocken?
      Erst mal den Konzernabschluss am 31. Juli 2018 abwarten. Vorher ist der Wert nur für Zocker bzw. Glücksspieler geeignet. Und abwarten, was auf der HV im September 2018 passiert. So geht es nicht weiter: Für alle Ausflüge in die digitale Welt wurde bisher nur Lehrgeld gezahlt. Ohne eine neue und überzeugende Strategie sehe ich schwarz.
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.06.18 18:34:14
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.052.278 von osiris-x am 23.06.18 17:14:23
      Neue Strategie wurde ja schon...
      ...kommuniziert.

      Man will sich wieder ausschließlich auf das Kerngeschäft Bücher und Romane konzentrieren. Dabei soll die bisher gute Position bei EBooks und Hörbücher ebenfalls ausgeweitet werden. Der "Digitalanteil" am Buchgeschäft liegt bei Bastei Lübbe bei ca. 30% - deutlich höher als beim Durchschnitt der deutschen Publikumsverlage.

      Lehrgeld hat man immer dann bezahlt, wenn man sich über die eigentliche Kernkompetenz (Geschichten auf den Markt bringen - egal in welcher Form) hinaus begeben hat.

      Dennoch würde ich zustimmen: Bastei Lübbe ist ein Stück weit immer noch eine Risikoaktie. Durch die zuletzt lancierte Meldung über die angestrebten Umsätze und Ergebnisse in laufenden und in den kommenden Jahren, ist zwar zu erkennen, wo man hin will - aber ich denke, dass man sich (z.B. auf der HV) noch etwas eingehender mit der finanziellen Situation befassen muss und auch mitteilen müsste, wie die Finanzplanung für die nächsten Jahre aussieht.
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.18 11:19:01
      Beitrag Nr. 2.470 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.052.548 von Huta am 23.06.18 18:34:14
      Zitat von Huta: ...kommuniziert.
      Man will sich wieder ausschließlich auf das Kerngeschäft Bücher und Romane konzentrieren.

      Genau das ist eben keine Strategie, die Kursfantasie hervorruft, Investoren anlockt und ein Fortbestehen des Verlags über paar Jahre hinaus garantiert. Ja das wollen Sie nicht verstehen, wissen wir inzwischen.

      Die frühere Bastei Lübbe Geschäftsführung hatte das auch erkannt und mit dem Geld des Börsengangs versucht, ein zweites Standbein neben dem reinen Buchgeschäft aufzubauen. Ist bekanntlich alles gescheitert.

      Jetzt so weitermachen wie vor dem Börsengang als wäre nichts gewesen und alles wird gut? Schwer vorstellbar, z.B. Stichwort geänderte Mediennutzung, wo sind da die Zukunftsperspektiven?

      Jetzt kommt dann gleich wieder die Studie mit der älteren Generation, die angeblich mehr Bücher kauft als früher, ohne zu hinterfragen ob das sinnvoll stimmen kann und vor allem was ist wenn sie das mal nicht mehr tut weil sie nicht das ewige Leben hat.

      Ein Huta-Muster ist hier die letzten Jahre zu beobachten: angeblich für Bastei Lübbe positive Dinge werden bedingungslos geglaubt, negative Berichte (zuletzt lesenswert Vorstandswoche) werden zerpflückt warum das angeblich alles nicht stimmen kann.
      Rückwirkend betrachtet hatten die negativen Berichte überwiegend recht, die Huta-Analysen lagen ziemlich daneben.

      Daher lieber erstmal abwarten. Aber jeder muss selber wissen was er tut, nur soll dann später keiner sagen es hätte nicht ausreichend Warnungen gegeben.
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      Avatar
      schrieb am 24.06.18 12:43:31
      Beitrag Nr. 2.471 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.054.362 von solarking am 24.06.18 11:19:01
      Zitat von solarking:
      Zitat von Huta: ...kommuniziert.
      Man will sich wieder ausschließlich auf das Kerngeschäft Bücher und Romane konzentrieren.

      Genau das ist eben keine Strategie, die Kursfantasie hervorruft, Investoren anlockt und ein Fortbestehen des Verlags über paar Jahre hinaus garantiert. Ja das wollen Sie nicht verstehen, wissen wir inzwischen.

      Die frühere Bastei Lübbe Geschäftsführung hatte das auch erkannt und mit dem Geld des Börsengangs versucht, ein zweites Standbein neben dem reinen Buchgeschäft aufzubauen. Ist bekanntlich alles gescheitert.

      Jetzt so weitermachen wie vor dem Börsengang als wäre nichts gewesen und alles wird gut? Schwer vorstellbar, z.B. Stichwort geänderte Mediennutzung, wo sind da die Zukunftsperspektiven?

      Jetzt kommt dann gleich wieder die Studie mit der älteren Generation, die angeblich mehr Bücher kauft als früher, ohne zu hinterfragen ob das sinnvoll stimmen kann und vor allem was ist wenn sie das mal nicht mehr tut weil sie nicht das ewige Leben hat.

      Ein Huta-Muster ist hier die letzten Jahre zu beobachten: angeblich für Bastei Lübbe positive Dinge werden bedingungslos geglaubt, negative Berichte (zuletzt lesenswert Vorstandswoche) werden zerpflückt warum das angeblich alles nicht stimmen kann.
      Rückwirkend betrachtet hatten die negativen Berichte überwiegend recht, die Huta-Analysen lagen ziemlich daneben.

      Daher lieber erstmal abwarten. Aber jeder muss selber wissen was er tut, nur soll dann später keiner sagen es hätte nicht ausreichend Warnungen gegeben.



      Im Gegensatz zu Ihnen, bemühe ich mich wenigstens, meine Ansichten zu begründen.

      Ich habe eben nicht geschrieben, dass der Artikel in der Vorstandswoche Mist ist, sondern ich habe konkret die Punkte benannt, die mMn falsch dargestellt worden oder fragwürdig sind.

      Natürlich ist es viel einfacher hier zu schreiben "Bastei Lübbe ist pleite!" oder gleich " Kursziel 0 Euro " aber ich finde solche Postulate wenig hikfreich, wenn man die dann gar nicht oder nur irgendwelchen Phantasiezahlen belegt.

      Sie z.B. schreiben ständig davon, dass der Buchmarkt schrumpft (richtig) und der Käuferschwund dramatisch ist (ebenfalls richtig)! Wenn ich dann aber aus der gleichen Studie zitiere, dass die Umsatzrückgänge bei weitem nicht so dramatisch sind wie der Rückgang der Käuferzahlen und das hier dann sogar noch verlinke, dann räumen Sie das nicht etwa ein sondern tun weiter so, als ob das alles nur meine Hirngespinste wären (auch oben schreiben Sie wieder, dass "angeblich" die Käufer, die noch Bücher kaufen, mehr Bücher kaufen als früher - "angeblich" soll dabei ja suggerieren , dass das in Wirklichkeit gar nicht so ist - obwohl die entsprechende Studie in dem Punkt sehr klar ist)!

      Sie müssen meine Ansichten nicht teilen aber Sie sollten wenigstens Fakten auch dann zur Kenntnis nehmen, wenn diese nicht in Ihre Denkmuster passen.

      Dass ich in der Vergangenheit mit meinen Ansichten sehr oft daneben lag, ist überhaupt nicht zu bestreiten. Es gab immer wieder Entwicklungen, die mich extrem negativ überrascht haben. Und ich habe sehr häufig gedacht und hier auch kundgetan, dass nun aber der Tiefpunkt erreicht sei und es ging in der Folge trotzdem weiter bergab. Wenn ich unfehlbar wäre und genau wüsste, wo eine Aktie ihren Tiefpunkt hat und wo sie in vier Monaten steht, würde ich jetzt auf meiner eigenen Insel in der Südsee sitzen.

      Insofern haben diejenigen, die der Aktie immer schon skeptisch gegenüberstanden (bis jetzt) deutlich näher an der Wahrheit gelegen als ich. Da habe ich überhaupt keine Probleme das einzuräumen!

      Ich werde aber auch weiterhin versuchen, meine Meinung zu begründen und hier nicht nur Einzeiler von Stapel zu lassen. Das Bemühen, meine Meinung zu der Aktie zu begründen schützt mich aber eben nicht davor, dass es irgendwelche Entwicklungen bei Bastei Lübbe gibt, die ich nicht kenne (und daher auch nicht in meine Beurteilung einfließen lassen kann), die den Aktienkurs aber erheblich beeinflussen.

      Beispiel: Wenn ich mir die Mühe machen und mir anschaue, welches EBIT der Bereich Buch in den letzten Jahren erzielt hat und daraus ableite, dass ein Unternehmen, dass sich auf die Kernkompetenz Buch stützt,durchaus lebensfähig wäre und akzeptable Gewinne ausweisen könnte und morgen meldet Bastei Lübbe, dass die Buchverkäufe um 20% eingebrochen sind, dann wird die Aktie falken, obwohl ich mir die Entwicklungen der letzten Jahre sorgfältig angeschaut habe und auch die Entwicklung des Gesantmarktes im Auge behalten habe!

      Und deshalb habe ich die immensen Kurseinbrüche durch oolipo oder Buchpartner nicht wirklich kommen sehen (obwohl ich bei oolipo nachweislich skeptisch war und hier häufiger geschrieben habe, dass ich schon zufrieden wäre, wenn oolipo etwa plus/minus Null laufen würde; dafür war ich bei Buchpartner total auf dem Holzweg)!

      Kurz gesagt: Ich kann nur das bewerten, was ich weiß und bei Bastei Lübbe hat es seit dem Börsengang viele Überraschungen negativer Art gegeben. Aber unterm Strich: Ja, bei BL habe ich bisher sehr oft danebengelegen!

      Was jetzt Ihre Meinung zur neuen Strategie angeht, noch schnell einige Punkte (auch diese aber natürlich immer nur nach meinem derzeitigen Wissensstand und ohne Gewähr):

      Es mag so sein, dass die meisten Aktionäre ein reines Verlagsunternehmen an der Börse als unspektakulär und langweilig ansehen (ich würde nicht dazu gehören und ich vermute mal, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Aktionäre in der Vergangenheit auch lieber etwas weniger Spektakel im Unternehmen gehabt hätten)!

      Und was Die vor allem vergessen: Wir reden heute nicht mehr von einem Unternehmen, dass zu 7,50 Euro an die Börse gebracht werden soll (und die ursprünglichen Preisvorstellungen lagen noch höher) sondern über ein Unternehmen, dass nur noch 26 Mio Euro wert ist an der Börse und dementsprechend über einen Aktienkurs von 2 Euro!

      Anders gesagt: Ein reines Verlagsunternehmen man nicht genügend "Fantasie" wecken, um einen Kurs von 7,50 Euro (+ Steigerungspotential) zu rechtfertigen, aber vielleicht (ich meine "JA") um 3,50 Euro zu rechtfertigen.

      Sie behaupten nun, dass BL nur dieser Strategie keine Bestandsperspektive über ein paar Jahre hinaus hätte. Ich vermute, Sie würden das mit dem schrumpfenden Markt begründen.

      Ich kann nur darauf verweisen, dass BL in diesem schrumpfenden Markt ja durchaus erfolgreich ist. In dem Jahr, für das die Studie erstellt wurde und in dem der Gesamtumsatz im Bereich Belletristik um 1% gesunken ist (ja, es waren nur 1% auch wenn Sie das einfach nicht glauben wolken, hat BL den Buchumsatz um 20% gesteigert.
      Und der aktuelle Vorstand geht davon aus, dass man die Umsätze in den nächsten Jahren (nach einem Rückgang um laufenden Jahr wegen Wegfall der Umsätze von Brown und Follett - allerdings auf einen Wert, der mit ca. 75 Mio Euro immer noch oberhalb der Umsätze im Jahr vor Brown und Follett liegen soll) auch weiter maßvoll steigern kann.

      Da es mMn auch in einem schrumpfenden Gesamtmarkt möglich ist, als Unternehmen zu wachsen, wenn man das richtige Angebot hat (und BL hat in den letzten Jahren den Belletristikmarkt ja durchaus erfolgreich bearbeitet, einschließlich der sehr erfolgreichen Übernahme der LYX) und wenn man auch bei den "moderneren" Formen des Lesens (Ebook) etwas anzubieten hat (und BL liegt bei diesen höherwertigen weil weniger Kosten verursachenden Produkten mit einem Umsatzanteil von
      ca.30% in der Spitzengruppe der Verlage), erscheint mir das durchaus nachvollziehbar.

      Bastei Lübbe geht zudem davon aus, an dem kommenden Jahr, wenn das Effizienzsteigerungsprogramm voll wirkt, ein Ebit zwischen 6 und 8% erreichen zu können. Das ist von der Margenhöhe nicht dazu geeignet, ein Kursfeuerwerk Richtung 10 Euro zu befeuern - einverstanden! Aber das ist eben auch nicht die Bilanz eines Pleiteunternehmens, dass nur noch wenige Jahre vor sich hin vegitiert.

      Nun kann man es sich wieder einfach machen und sagen "Glaub ich alles nicht!"

      Aber dazu kann ich dann auch nix mehr sagen! Mir persönlich erscheinen die Projektionen durchaus nachvollziehbar zu sein und ich wäre froh, wenn BL zu einem langweiligen (und hoffentlich dann auch baldmöglichst soliden) kleinen börsennotierten Verlag werden würde, der auch noch eine auf der derzeitigen Kursbasis attraktiven Dividende ausschütten kann. Vollmundige Versprechen, die die Fantasie der Börse anregen sollten, dann aber nie eingehalten werden konnten, hatten wir genug!

      Und als Erblast aus dieser Fantasiezeit haben wir auch noch hohe Schulden und eine nicht wirklich nachhaltig gut performende letzte Beteiligung in der Bilanz stehen. Solange bis diese Probleme nicht gelöst sind bzw. man seitens des Vorstands einen Pfad zur Lösung des Problems aufgezeigt hat, steckt auch noch ein Risiko in der Aktie - das hätte ich aber auch schon häufiger geschrieben. Ich persönlich glaube, dass sich die Probleme lösen lassen - und ich habe versucht, auch diese Meinung zu begründen (Hinweis auf die Cashflows) aber das Risiko, dass das Schuldenproblem (und die Schulden sind definitiv zu hoch) nicht ganz so einfach zu lösen ist, besteht ohne Frage. Jeder muss für sich entscheiden, ob er das Risiko in Kauf nimmt und zu 2 Euro oder noch einen Tacken niedriger einsteigt oder wartet bis es auch dazu eine Lösung gibt, die nachvollziehbar ist.

      Und wenn Sie zu dem Ergebnis kommen, dass das Unternehmen bald nicht mehr existiert, würde ich ganz die Finger davon lassen (wobei ich mich immer etwas über die Teilnehmer hier wundere,die die Aktie mit der Kneifzange nicht anfassen würden, sich aber ganz offensichtlich häufig in entsprechenden Forum verewigen - aber verboten ist das ja auch nicht!)
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      Avatar
      schrieb am 24.06.18 13:25:32
      Beitrag Nr. 2.472 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.054.596 von Huta am 24.06.18 12:43:31Wie hier nachzulesen ist war ich beim Börsengang dabei, habe nachdem die Aktie länger seitwärts dümpelte dann mit geringem Gewinn verkauft. Daher beobachte ich das Unternehmen weiter ob die Entscheidung richtig war, lese hier mit und kann dann manchmal nicht anders als zu entgegnen.

      Beruflich habe ich mit der Verlagsbranche zu tun, daher stammt meine Meinung nicht nur aus Studien sondern der rückläufige Buchmarkt ist anerkannte Tatsache. Z.B. DPA-Meldung zuletzt dazu ist denke ich eine Begründung, die Sie dann als Wiederholung abgetan haben.
      Was sie als Ihre Begründung ansehen ist oft Spekulation mit dem Wunsch es muss jetzt einfach besser werden.

      "Angeblich" habe ich geschrieben weil auch eine Studie nicht immer stimmen muss. Ist es negativ wie der letzte Bericht Vorstandswoche wird es dementiert, ist es für Bastei positiv glauben Sie es blind. Ich frage mich warum sollten sie plötzlich mehr Bücher kaufen obwohl auch die ältere Generation langsam zunehmend das Internet nutzt und deren Tag trotzdem nicht mehr Stunden hat als früher. Selbst wenn es so ist bleibt die Frage wie lange das noch so weitergeht von Ihnen ausgeblendet.

      Wenn ich schon wieder von Dividende lesen muss in der aktuellen Lage merke ich Sie können das Unternehmen warum auch immer gar nicht objektiv beurteilen.
      Als reiner kleiner Buchverlag sehe ich einen Kurs eher merklich unter 2 Euro und bei der aktuellen Verschuldung auf Jahre keine Dividendenzahlung mehr, daher bleibt die Frage warum jetzt ausgerechnet hier investieren.
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      Avatar
      schrieb am 24.06.18 14:50:21
      Beitrag Nr. 2.473 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.054.717 von solarking am 24.06.18 13:25:32
      Zitat von solarking: Wie hier nachzulesen ist war ich beim Börsengang dabei, habe nachdem die Aktie länger seitwärts dümpelte dann mit geringem Gewinn verkauft. Daher beobachte ich das Unternehmen weiter ob die Entscheidung richtig war, lese hier mit und kann dann manchmal nicht anders als zu entgegnen.

      Beruflich habe ich mit der Verlagsbranche zu tun, daher stammt meine Meinung nicht nur aus Studien sondern der rückläufige Buchmarkt ist anerkannte Tatsache. Z.B. DPA-Meldung zuletzt dazu ist denke ich eine Begründung, die Sie dann als Wiederholung abgetan haben.
      Was sie als Ihre Begründung ansehen ist oft Spekulation mit dem Wunsch es muss jetzt einfach besser werden.

      "Angeblich" habe ich geschrieben weil auch eine Studie nicht immer stimmen muss. Ist es negativ wie der letzte Bericht Vorstandswoche wird es dementiert, ist es für Bastei positiv glauben Sie es blind. Ich frage mich warum sollten sie plötzlich mehr Bücher kaufen obwohl auch die ältere Generation langsam zunehmend das Internet nutzt und deren Tag trotzdem nicht mehr Stunden hat als früher. Selbst wenn es so ist bleibt die Frage wie lange das noch so weitergeht von Ihnen ausgeblendet.

      Wenn ich schon wieder von Dividende lesen muss in der aktuellen Lage merke ich Sie können das Unternehmen warum auch immer gar nicht objektiv beurteilen.
      Als reiner kleiner Buchverlag sehe ich einen Kurs eher merklich unter 2 Euro und bei der aktuellen Verschuldung auf Jahre keine Dividendenzahlung mehr, daher bleibt die Frage warum jetzt ausgerechnet hier investieren.



      Da wir uns jetzt nur noch im Kreis drehen (und das ohne Begleitmusik lächerlich aussieht) nur noch eine kurze Erwiderung:

      1.) Der Bericht in der Vorstandswoche war eine auf persönlichen Erkenntnissen des Verfassers beruhende Analyse, zu der man mMn durchaus eine (auch abweichende) Meinung bilden kann/darf!

      2.) Im Unterschied dazu ist die Studie zum Käuferverhalten eine auf FAKTEN (nicht auf Meinungen) beruhende Untersuchung, die man, auch wenn man wie Sie die Beweggründe der Käufer nicht versteht, zur Kenntnis nehmen muss, wenn man ernsthaft diskutieren will. Im Grunde ist es ganz einfach: Wenn die Zahl der Buchkäufer in einem bestimmten Zeitraum deutlich stärker rückläufig ist als der mit verkauften Büchern erzielte Umsatz, kann das nur daran liegen, dass die verbliebenen Käufer mehr Geld als früher für Bücher ausgegeben haben.

      3.) Wie lange das noch so sein wird, weiß ich nicht - ich besitze keine Glaskugel!

      4.) Ich nehme aber zur Kenntnis, dass die in der Verlagsbranche beschäftigen Vorstände bei BL davon ausgehen, den Umsatz mit Büchern auch in den kommenden Jahren steigern zu können - nicht in Sprüngen aber schrittweise. In 2017 ist das mit einem Umsatzplus von 20% in einem Belletristikgesamtmarkt, der um 1% rückläufig war, gelungen!

      5.) Niemand bestreitet, dass der Buchgesamtmarkt rückläufig ist. Im Gegensatz zum Wasserspiegel, der wenn er steigt alle Boote hebt und wenn er fällt ebenfalls alle Boote "fallen" lässt, kann es in der Wirtschaft durchaus einzelnen Unternehmen gelingen, auch in einem stagnierenden oder leicht rückläufigen Markt erfolgreich zu sein. Bastei Lübbe sieht sich dazu offenbar in der Lage und es gibt Gründe die mMn auch dafür sprechen (s.o.)!

      6.) Wo Sie persönlich den Wert der Aktie sehen, ist dem Markt in etwa so egal, wie, wo ich den Wert sehe. Es wird viel eher darauf ankommen, wie hoch das EpS nachhaltig sein wird.

      7.) Ich hatte bei der Dividende von "baldmöglichst" gesprochen - das heißt, so bald wie möglich. Dass bis dahin geklärt sein muss, wie man mit den Schulden verfährt, sollte klar sein. Ihre Prognose, dass es "auf Jahre" keine Dividende geben wird, kontere ich mir meiner, dass es nach den Aufräumarbeiten wieder eine Dividende geben dürfte - also für 2019 oder spätestens für 2020! Prognosen eben!

      Wie gesagt: Ich denke, es ist klar geworden, dass Sie meine Meinungen hier genausowenig nachvollziehen können, wie ich Ihre. Dass Sie der Meinung sind, dass ich keine Ahnung von der Materie habe, so wie ich der Meinung bin, dass Sie mit Ihren Ansichten vollkommen falsch liegen. Insofern würde ich gerne auf einen weiteren Austausch verzichten, solange es keine neuen Fakten gibt.

      Ich wünsche Ihnen dennoch einen angenehmen Sonntag und sehr ernsthaft viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Job außerhalb der Verlagsbranche, denn diese ist ja, wie Sie hier dargelegt haben ausnahmslos und in Bälde dem vollständigen Untergang geweiht!
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      Avatar
      schrieb am 24.06.18 16:18:05
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.055.053 von Huta am 24.06.18 14:50:21
      Zitat von Huta:
      Zitat von solarking: ... Verlagsbranche, denn diese ist ja, wie Sie hier dargelegt haben ausnahmslos und in Bälde dem vollständigen Untergang geweiht!

      Nein, das habe ich nicht dargelegt. Ich habe versucht deutlich zu machen es braucht für die Zukunft ein weiteres Standbein als nur reiner Buchverlag, und da sind ein paar andere (nicht börsennotierte) Verlage weiter.

      Jetzt belassen wir es erstmal wirklich dabei. Träumen Sie weiter von der Dividende, ich melde mich wieder wenns Neuigkeiten gibt.
      Avatar
      schrieb am 24.06.18 17:21:14
      !
      Dieser Beitrag wurde von MODelfin moderiert. Grund: Bitte Beiträge zum Threadthema, klären Sie persönliche Befindlichkeiten ggf. per BM. Danke.
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 12:44:33
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      Freunde, ich will ja nicht schwarz malen: Aber der heutige Tag ist wieder einmal raben düster. Ohne ersichtliche News nur noch eine Richtung: Südwärts.

      Ich denke, die gute alte Bastei steuert nun auch auf eine Insolvenz hin - alles deutet genau darauf hin. Vergleicht den Chart bitte mit Alno, Beate Uhse, Steinhoff - die Liste könnte man x-beliebig fortsetzen. Werde nun selbst zu 1,50 EUR nicht einsteigen. Die Aktionäre sind immer die Blöden. Ich kaufe ohne Ausnahme nur noch die Global-Player, keine Smallcaps oder MDAX/SDAX-Werte. Damit fährt man dann doch am besten. Eine Insolvenz eines Großes gab es schon lange nicht mehr. Selbst Toshiba hat sich wieder bestens gefangen.
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      Avatar
      schrieb am 27.06.18 14:31:16
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      (@alle) Ich glaube nicht an eine Insolvenz, schon eher an eine gewisse Kapitalmaßnahme auf einem Niveau, das durchaus den Kurs so extrem drücken könnte! Und, ich beabsichtige bei dieser "Nichtnachrichtenlage" keinesfalls zu kaufen, dann lieber 10% höher, wenn überhaupt... :)
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 16:58:47
      Beitrag Nr. 2.478 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.077.853 von 1888 am 27.06.18 12:44:33
      muss ja nicht gleich APPLE oder TESLA sein. ..
      keine Empfehlung, so doch sehenswert: der Chart der Deutsche Bank, WKN 514000.
      Da dort grad ein Leerverkäufer zugang ist, empfehlen sich Call-Scheine:laugh:

      LG @ SiebteSinn +Huta. ..
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 18:54:47
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.077.853 von 1888 am 27.06.18 12:44:33
      Zitat von 1888: Freunde, ich will ja nicht schwarz malen: Aber der heutige Tag ist wieder einmal raben düster. Ohne ersichtliche News nur noch eine Richtung: Südwärts.

      Ich denke, die gute alte Bastei steuert nun auch auf eine Insolvenz hin - alles deutet genau darauf hin. Vergleicht den Chart bitte mit Alno, Beate Uhse, Steinhoff - die Liste könnte man x-beliebig fortsetzen. Werde nun selbst zu 1,50 EUR nicht einsteigen. Die Aktionäre sind immer die Blöden. Ich kaufe ohne Ausnahme nur noch die Global-Player, keine Smallcaps oder MDAX/SDAX-Werte. Damit fährt man dann doch am besten. Eine Insolvenz eines Großes gab es schon lange nicht mehr. Selbst Toshiba hat sich wieder bestens gefangen.


      Guten Abend!

      Gut, dass ich den Kurs heute tagsüber nicht verfolgen konnte😉. Zum Schluss beträgt der Verlust ja faktisch "nur" 5 Cent pro Aktie. Offenbar sah es zwischendurch ja noch viel schlimmer aus.

      Gründe für eine Insolvenz wären ja grundsätzlich Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit. Wo siehst Du denn den Grund für die vermutete Insolvenz? Vor allem unter Berücksichtigung der Pressemeldung über das Erreichen der Talsohle von vor ein paar Tagen?

      Einen (trotz Börse und ⚽) angenehmen Abend!
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 18:55:25
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.080.331 von LundA1964 am 27.06.18 16:58:47
      Zitat von LundA1964: keine Empfehlung, so doch sehenswert: der Chart der Deutsche Bank, WKN 514000.
      Da dort grad ein Leerverkäufer zugang ist, empfehlen sich Call-Scheine:laugh:

      LG @ SiebteSinn +Huta. ..


      Grüße zurück !
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 19:34:11
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.080.331 von LundA1964 am 27.06.18 16:58:47Deutsche Bank zu 5 Eur eventuell ein Kauf wert - langfristig ;-)
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 21:44:47
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      Das Problem ist hier, dass der Markt ein riesen Misstrauen gegenüber der Aktie hat. Das bleibt aktuell bestehen. Wo soll dann die Kurserholung herkommen?
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 27.06.18 22:20:12
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.082.716 von Straßenkoeter am 27.06.18 21:44:47
      Zitat von Straßenkoeter: Das Problem ist hier, dass der Markt ein riesen Misstrauen gegenüber der Aktie hat. Das bleibt aktuell bestehen. Wo soll dann die Kurserholung herkommen?


      Ich Stimme Dir absolut zu, was das fehlende Vertrauen angeht. Das kann man auch nicht mit Meldungen und Absichtsbekundungen wieder zurückgewinnen sondern nur, indem man den Worten auch Taten folgen lässt. Das ist aber nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen. Wie das Ergebnis für das Jahr 2019/2020 ausfällt, wird man eben erst im Laufe des Jahres 2019 ansehen können und erst dann weiß man, ob der Vorstand seine Prognose 95 Mio Euro Umsatz plus leichtes Wachstum bei einer Ebitmarge von zwischen 6 und 8% wird einhalten können!

      Hinzu kommt aber eben auch die Unsicherheit über die Liquiditätslage.

      Was jetzt mMn anstehen würde sind klare Aussagen zur Frage, wie man mit dem Schuldenproblem umgehen will. Man sieht es ja hier im Forum: Von Insolvenz bis Kapitalerhöhung wird hier spekuliert. Spätestens mit Vorlage der Bilanz muss es hier mMn klare Aussagen darüber geben, ob und wie man sich mit den Banken über die Finanzierung des Unternehmens geeinigt hat. Bevor es darüber keine Klarheit gibt, wird eben spekuliert und das ist für den Kurs Gift.

      Ich glaube, wenn es hier ein Signal geben würde, dass die Banken das Unternehmen weiter finanzieren werden (Konjunktiv!!!), dann wäre das ein weiterer Schritt, um den Kurs endlich mal zu konsolidieren. Ich kann da nur hoffen, dass der Vorstand auch da nicht auf Zeit spielt. Auch wenn eine KE erforderlich sein sollte, sollte man das ohne Verzögerung mitteilen, um die Unsicherheit aus dem Markt zu nehmen.

      Dann (aber ich vermute auch ERST dann) könnte der ein oder andere Marktteilnehmer auf die Überlegung kommen, dass ein Unternehmen, das nur noch mit unter 25 Mio Euro bewertet wird und das ein Ebit zwischen 6 und 8 Mio Euro in Aussicht stellt, vielleicht doch keine schlechte Idee sein könnte!

      Einen schönen Abend noch!
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 05:15:41
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.082.716 von Straßenkoeter am 27.06.18 21:44:47
      Zitat von Straßenkoeter: Das Problem ist hier, dass der Markt ein riesen Misstrauen gegenüber der Aktie hat. Das bleibt aktuell bestehen. Wo soll dann die Kurserholung herkommen?



      Guten Morgen !

      Eine Antwort bin ich ja gestern noch schuldig geblieben : Wo sollen denn Kurssteigerungen herkommen?

      Erstens wäre ich schon mal damit zufrieden, wenn der Kurs nicht ständig weiter rutschen würde. Dazu muss man mMn die "Schuldenfrage" lösen - wie auch immer aber in jedem Fall zeitnah, damit die klimaschädliche Spekulationen aufhören können.

      Wenn dieses Problem gelöst ist (und mit ist sehr bewusst, dass es sowohl hier im Forum als auch in der Welt der Börsenbriefe - siehe die Vorstandswoche - Stimmen gibt, die daran zweifeln, DASS man dieses Problem lösen kann), dann werden die Zahlen erst wieder in den Vordergrund geraten.

      Ich war vorgestern bei der Hauptversammlung der Masterflex SE. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Aber dieses Unternehmen erzielt bei einem Umsatz von ca. 75 Mio Euro und einem EBIT von 6,6 Mio Euro - bei einer jedoch deutlich besseren Bilanzlage - höheres EK plus geringerer Netto Verschuldung - eine Marktbewertung von etwa 81 Mio Euro.

      Wer die Geschichte der Masterflex kennt, dass diese Gesellschaft vor Jahren schon einmal noch einen Schritt näher am Abgrund stand - was die Verschuldung und die Bilanz anging - als die Bastei Lübbe heute. Man hat sich aus dieser Situation inzwischen aber befreien können. Nur zur Erinnerung: Die Bewertung für Bastei Lübbe an der Börse liegt derzeit bei 25 Mio Euro!!!

      Bevor es wieder andere schreiben: Mit ist klar, dass Bastei Lübbe bis dahin noch eine erhebliche Wegstrecke zu bewältigen hat. Eine Höherbewertung erfolgt daher mMn nicht in den nächsten Tagen - aber FALLS man die Verschuldungsproblematik gelöst bekommt, kann sich der Kurs mMn wenigstens erst einmal stabilisieren.

      Wie gesagt, der erste Schritt ist mMn mit der Bereinigung des Portfolios getan (wobei mMn noch für Daedalic eine Lösung gefunden werden muss)! Der zweite Schritt wird grade gegangen - mit der Implementierung des Effizienzsteigerungsprogramms im Kerngeschäft, um dort die Margen zu steigern. Der nächste Schritt wäre nun, eine Lösung der Schulden - und Liquiditätsproblematik, damit Spekulationen über den Fortbestand der Gesellschaft beendet werden. Und dann muss das Management nachweisrn, dass es nicht nur Meldungen absetzen sondern Zielvorgaben auch einhalten kann - das geht aber naturgemäß erst im Laufe des nächsten Jahres, weil man erst dann überprüfen kann, inwieweit die Ziele für Umsatz und Weithin einem "normalen" Jahr erreicht werden!

      Einen charmanten Tag allerseits!
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 09:35:11
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.083.601 von Huta am 28.06.18 05:15:41Die Bastei-Daten verfolge ich seit Börsengang,
      jedoch immer nur anfallsweise bei Vorlage von
      neuen relevanten adhocs, Geschäfts- oder HV-Berichten.

      Das Ausmaß der Verlusteinräumung in den vergangenen 12 Monaten ist
      für ein Unternehmen dieser Umsatzgrösse dramatisch:

      Ging der Vorstand noch am 27.6.2017 (Geschäftsbericht-Prognosebericht S. 43)
      von einem EBIT von +14 bis +17 Mio ein, so wird jetzt ein Jahr später
      ein um 32 bis 35 Mio schlechteres (!!!) EBIT kommuniziert.

      Angesichts des 20% Umsatzeinbruchs im Kerngeschäft BUCH
      und der deutlich gestiegenen Verschuldung sehr ich für Bastei
      schwarz. Wir gehen in eine Phase, wo die Zinsen insbesondere im
      gewerblichen Bereich wieder deutlicher zulegen. Wie will Bastei
      denn angesichts der Verschuldung und zusätzlich zurückgehenden
      Buchumsätzen diese Zinslast tragen?!?
      Ich würde darauf wetten, dass Bastei in 1-3 Jahren eine Planinsolvenz
      durchführt, um den Schuldenberg loszuwerden. Die Kleinaktionäre werden
      dann - wie in 99 von 100 Fällen - zu den Verlierern gehören.
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      Avatar
      schrieb am 28.06.18 09:44:06
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.084.852 von Merrill am 28.06.18 09:35:11Passend dazu, die meiner Meinung nach mit Abstand
      beste zusammenfassende Analyse:
      http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Bastei_Luebbe_Akt…
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 10:46:34
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.084.852 von Merrill am 28.06.18 09:35:11
      Zitat von Merrill: Die Bastei-Daten verfolge ich seit Börsengang,
      jedoch immer nur anfallsweise bei Vorlage von
      neuen relevanten adhocs, Geschäfts- oder HV-Berichten.

      Das Ausmaß der Verlusteinräumung in den vergangenen 12 Monaten ist
      für ein Unternehmen dieser Umsatzgrösse dramatisch:

      Ging der Vorstand noch am 27.6.2017 (Geschäftsbericht-Prognosebericht S. 43)
      von einem EBIT von +14 bis +17 Mio ein, so wird jetzt ein Jahr später
      ein um 32 bis 35 Mio schlechteres (!!!) EBIT kommuniziert.

      Angesichts des 20% Umsatzeinbruchs im Kerngeschäft BUCH
      und der deutlich gestiegenen Verschuldung sehr ich für Bastei
      schwarz. Wir gehen in eine Phase, wo die Zinsen insbesondere im
      gewerblichen Bereich wieder deutlicher zulegen. Wie will Bastei
      denn angesichts der Verschuldung und zusätzlich zurückgehenden
      Buchumsätzen diese Zinslast tragen?!?
      Ich würde darauf wetten, dass Bastei in 1-3 Jahren eine Planinsolvenz
      durchführt, um den Schuldenberg loszuwerden. Die Kleinaktionäre werden
      dann - wie in 99 von 100 Fällen - zu den Verlierern gehören.


      Du sprichst eins der Probleme, die die Bastei Lübbe AG an der Börse hat (und das damit auch (mit)ursächlich für den Verlauf des Aktienkurses ist) an: Die Tatsache, dass man (bisher - ein bisschen Hoffnung muss man ja haben dürfen) Prognosen so gut wie nie eingehalten hat:

      Daedalic: Sollte ganz groß rauskommen und (nachdem die Strategie, mit selbst entwickelten Spielen sehr viel erfolgreicher zu werden als im Zeitpunkt des Anteilserwerbs durch Bastei Lübbe) ganz groß in den Blockbusterspielermarkt einsteigen. Dazu sollten Lizenzen an "großen Stoffen" erworben werden, die man dann zu Spielen machen wollte. Unterm Strich kann man froh sein, dass Daedalic operativ "unauffällig" ist, sprich das Konzernergebnis nicht belastet (und ich füge für mich persönlich hinzu, dass man auch froh sein kann, wenn man für Daedalic bei einem möglicherweise angedachten Verkauf, so in etwa den Kaufpreis wiedersehen würde).

      oolipo: Wurde mal als "Netflix für Bücher" angekündigt - mit Millionen Nutzern. Das Ganze ist vollkommen in die Hose gegangen und zur Investitionsruine geworden (offenbar will auch die Plattform niemand haben)

      Buchpartner: Hier wurde darauf verwiesen, dass der Buchhandel in Lebensmittel- und Fachmärkten der einzige Wachstumsbereich im Buchverkauf darstellen würde. Auf diesen Trend wollte sich Bastei Lübbe draufsetzen. Der Einstieg in den Retailbereich (den ich persönlich seinerzeit auch "gefeiert" habe :( ) war ebenfalls ein Satz mit "x". Hohe laufende Verluste und dann auch noch Veräußerungsverluste dazu, waren ebenfalls ein absoluter Malus für das Unternehmen.

      Neben diesen "strategischen" Verfehlungen gab es dann noch die "Sache" mit den (allerdings grundsätzlich erlaubten Bilanztricksereien (Höherbewertung von Anteilen), die auch noch handwerklich so schlecht durchgeführt wurde, dass sie eben in diesem Fall nicht erlaubt war und dazu geführt hat, dass man Bilanzen korrigieren musste.

      Und last but keinesfalls least, hat man Ergebnisprognosen immer wieder nicht eingehalten, Kunststück, wenn man liest, wie weit man bei den zugekauften Beteiligungen daneben lag.

      Als man den Jahresabschluss für das letzte Jahr aufgestellt hat und die (weit verfehlte) Prognose für das grade abgelaufene Geschäftsjahr abgegeben hat, ist man noch davon ausgegangen, dass oolipo ins Laufen kommt, Daedalic mit dem Spiel zum Bestseller "Säulen der Erde" sehr erfolgreich sein wird und Buchpartner ebenfalls positive Beiträge zum Ergebnis liefert - nix davon ist eingetreten.

      Alles in allem hätte wohl kein Autor eine derart einseitig negative Story bei Bastei Lübbe verlegen lassen können, weil der Lektor das Manuskript wohl wegen "übertriebener Einseitigkeit" abgelehnt hätte.

      Das Ergebnis wurde zudem durch ganz erhebliche Sonderaufwendungen belastet - darunter auch erhebliche Sonderabschreibungen auf Autorenhonorare, diese betreffen also dann den Kernbereich Buch. Hier bleibe ich bei meiner Vermutung, dass man in dem Bemühen, die fehlenden Ergebnisbeiträge aus dem Geschäftsfeld Digital nicht ganz so hervorstechen zu lassen, im Bereich Buch eine Abschreibungsmethode gewählt hat, die zwar ganz offenbar zulässig war (die Bilanzen wurden ja wegen dem Anteils"verkauf" an Blue Sky durch die "Bilanzpolizei" geprüft) aber die eben die Risiken, die in den Autorenhonoraren naturgemäß liegen (wer weiß schon genau, welcher Autor mit welchen Inhalten demnächst erfolgreich sein wird?) nur unzureichend abgebildet haben. Dafür spricht im übrigen (aber das nur am Rande), dass man grade die margenstärksten Bereiche im Kernfeld Buch (Ebooks und Hörbücher) seinerzeit im Reporting dem Bereich "Digital" zugeschlagen hatte, um den etwas aufzuhübschen (dass Buch damit optisch schlechter aussah, war da den Verantwortlichen vollkommen egal).

      Insofern gebe ich Dir Recht, dass BL an der Börse bisher in keiner Weise eine Erfolgsstory war - ganz im Gegenteil!

      Ich stimme daher auch Deiner impliziten Schlussfolgerung, dass der Kurseinbruch (mindestens in weitesten Teilen) gerechtfertigt war, ebenfalls zu.

      So und jetzt kommt natürlich das "ABER" ;)

      1.) Ist der neue Vorstand für die verfehlte Einkaufspolitik der Vorgänger genauso wenig verantwortlich zu machen wie für die in einigen Jahren fehlerhafte oder wenig vorsichtige Bilanzpolitik. Dass der neue Vorstand in "seinen" ersten Jahresabschluss möglichst hohe Abschreibungen reinpackt ist zudem nicht unüblich, weil er die Verantwortung für diese Abschreibungen im ersten Jahr ja noch den Vorgängern in die Schuhe schieben kann. Nur weil der Vorstand nun für Bastei Lübbe tätig ist, muss das ja nicht heißen, dass seine Prognosen und Entscheidungen nun automatisch genauso falsch sind, wie die der Vorgänger.

      2.) Es ist sachlich nicht richtig, dass der Kernbereich "Buch", so wie Du schreibst, im Umsatz um 20% eingebrochen ist. Vielmehr ist der Umsatz in diesem Bereich um rund 20% gestiegen!!

      3.) Hatte ich hier bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass alles was hier zum Thema "Verschuldung" geschrieben wird (und damit in Zusammenhang stehend zu den Themen "Insolvenz" und "Kapitalerhöhung") reine Spekulation ist.
      Fakt ist, und das wurde in der Mitteilung vom 14. Juni 2018 so geschrieben, dass die Verschuldung durch den Verkauf von Buchpartner um gut 10 Mio Euro zurückgeführt werden konnte. Fakt isz weiterhin, dass ein Großteil der Verluste nicht cashwirksam gewesen sind (Abschreibungen auf Beteiligungen und Autorenhonorare im Wesentlichen).
      Der entsprechende Passus in der Meldung lautet wörtlich: "Mit einer Eigenkapitalquote von immer noch 30 Prozent ist genügend Substanz des Unternehmens vorhanden, um diese hohen Einmalbelastungen zu verkraften. Im Übrigen handelt es sich um Effekte, die überwiegend nicht die Liquidität des Konzerns belastet haben. Und durch den Verkauf von BuchPartner konnten wir außerdem unsere Verschuldung um gut EUR 10 Mio. reduzieren", erläutert Ulrich Zimmermann, Finanzvorstand der Bastei Lübbe AG."

      Wenn der Finanzvorstand ausdrücklich darauf hinweist, dass man diese Einmalbelastungen mit der vorhandenen EK-Quote von 30% verkraften kann und die Verschuldung gesenkt werden konnte, würde es mich doch wundern, wenn man nun einräumen müsste, dass man die Kurve doch nicht bekommt und in die Planinsolvenz gehen müsste.

      Zudem, und auch darauf habe ich hier schon mehrfach hingewiesen, (wenn ich da einen Denkfehler habe, dann würde ich mich freuen, wenn man mir den aufzeigen würde), hat Bastei Lübbe über die letzten vier Jahren hinweg einen Cashflow aus Unternehmenstätigkeit von insgesamt plus 28 Mio Euro erzielt (ab dem GJ 2013/2014 bis zum GJ 2016/2017 - die Zahlen von 17/18 liegen ja noch nicht vor). Dieser Cashflow ist in den vergangenen Jahren nahezu vollständig dazu verwendet worden, Beteiligungen zu erwerben und auszubauen (der CF aus Investitionstätigkeit lag in diesen vier Jahren bei minus 26 Mio Euro).

      Da man sich nun von den ganzen Digitalbeteiligungen plus Buchpartner getrennt hat, die viel Liquidität gekostet haben - sowohl beim Kauf als auch beim Ausbau - würde meinem Verständnis nach der erwirtschaftete Cashflow nun zu einem wesentlich höheren Anteil zur Tilgung der Schulden verwendet werden können (wie gesagt, wenn ich da einen Fehler drin habe, bitte ich um sachlichen Hinweis).

      Die Banken prüfen meines Wissens nach vor allem nicht die Schuldenhöhe sondern die Schuldentragfähigkeit eines Unternehmens und diese hängt mWn unter anderem eben auch von der Erwirtschaftung positiver Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit ab. Ich kann mir dementsprechend auch durchaus vorstellen, dass die Banken BL in punkto "Investitionen" die Daumenschrauben anlegen und nur kleinere Teile der erwirtschafteten Mittel dafür freigeben.

      Für eine Insolvenz fehlt mir derzeit einfach die Begründung. Ich hatte ja auch @1888 gestern schon danach gefragt: Meines Wissens nach kommt eine Insokvenz nur dann in Betracht, wenn man die vorhandenen Schulden nicht mehr bedienen kann oder wenn man überschuldet ist. Beides kann ich nicht wirklich erkennen. Der Vorstand hat noch vor 14 Tagen darauf verwiesen, dass man glaubt, die Talsohle erreicht zu haben. Zudem verweist er darauf, dass man ab 2019/2020 eine Ebitmarge von 6 bis 8% auf leicht steigende Umsätze von um die 100 Mio Euro erwirtschaften wird. Aus diesem Ebit kann man die ca. 2 Mio Euro Zinsen mMn durchaus bezahlen (interessanterweise geht die DZ Bank in ihrer Analyse - und noch einmal sei es erwähnt, die DZ Bank steht dem Unternehmen nicht grade ausgesprochen positiv gegenüber - von fallenden Zinslasten aus 2,9 Mio Euro Aufwand im Finanzergebnis in 16/17 und nur noch 1,8 Mio Euro Aufwand im Finanzergebnis ab 2017/2018)

      Ich sehe also in der Sache keine wirkliche Gefahr für eine Zahlungsunfähigkeit und da das EK immer noch 30% der Bilanzsumme beträgt, ist ja auch eine Überschuldung nicht wirklich gegeben. Daher würde mich schon interessieren, wie hier gleich mehrere Teilnehmer darauf kommen, dass BL kurz vor der Insolvenz stehen.

      Ich meine es gibt genügend negative Fakten, da muss man nicht noch Gefahren, die mMn nicht wirklich aktuell bestehen, hinzuerfinden...;)

      Natürlich ist das nur meine persönliche Meinung und stellt keine Handlungsempfehlung für irgendwen anders dar!

      Einen angenehmen Tag noch.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 11:10:32
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.084.966 von Merrill am 28.06.18 09:44:06
      Zitat von Merrill: Passend dazu, die meiner Meinung nach mit Abstand
      beste zusammenfassende Analyse:
      http://www.aktiencheck.de/exklusiv/Artikel-Bastei_Luebbe_Akt…


      Was die Qualität dieser "Analyse" angeht, kann man mMn durchaus streiten. Diese auf einen Artikel der Vorstandswoche beruhende Analyse enthält gleiche mehrere sachliche Fehler. Witzigerweise hat Aktiencheck (oder die Vorstandswoche selber?) einen Fehler offenbar stillschweigend korrigiert (die Sonderbelastungen im laufenden Geschäftsjahr wurden im Ursprungstext mit 2 Mio Euro angegeben, richtig wären 2,5 Mio Euro gewesen, das wurde zwischenzeitlich offensichtlich korrigiert).

      Falsch ist aber auch die Behauptung, Herr Halff hätte bisher nur in Konzernen gearbeitet. Bevor er zur BL kam, war er beim mittelständischen Bekleidungsunternehmen Walbusch (übrigens erfolgreich in der Sanierung dieses Unternehmens) tätig.

      Ansonsten verweise ich mal auf meine Kritik an dieser "Analyse", die ich seinerzeit hier gepostet habe, als der entsprechende Artikel des Herrn Glaser erschienen ist (teilweise ergänzt oder korrigiert):

      1.) Der derzeitige AR hat Herrn Schierack abgesetzt und nicht seinem Treiben zugesehen. Warum der AR daher nicht geeignet sein soll, erschließt sich mir nicht.

      2.) Das Ergebnis im laufenden Jahr soll nicht mit 2 Mio Euro sondern mit 2,5 Mio Euro Sonderaufwendungen belastet werden. Wer nicht einmal dazu in der Lage ist, Zahlen richtig abzulesen, der sollte kein so endgültiges Urteil sprechen, wie Herr Glaser das wohl macht. (wurde inzwischen still und leise berichtigt)

      3.) Herr Halff hat nicht nur Erfahrung bei Konzernen wie Weltbild. Seine letzte Aufgabe war die Sanierung von Walbusch! Walbusch macht ca. 300 Mio Euro Umsatz - ist also mit Sicherheit kein Konzern! Warum die Vorstandswoche nun glaubt mitteilen zu müssen, Herr Halff wäre nur für Konzerne geeignet, ist mir ein Rätsel.

      4.) Die sachliche Kernaussage, die Prognosen für Bastei Lübbe seien sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr viel zu ambitioniert, ist erst recht nicht nachvollziehbar. Für das laufende Jahr wird für die beiden Bereiche Buch und Roman ein Ebit vor Sonderaufwendungen von zwischen 3 und 4,5 Mio Euro prognostiziert. Davon können traditionell ca. 1,5 Mio Euro aus dem Bereich Roman. Bleiben für den Bereich Buch noch zwischen 1,5 und 3 Mio Euro Ebit. Inwiefern soll das bei einem Umsatz in dem Bereich von etwa 75 Mio Euro "ambitioniert" sein? Und wenn das Effizienzsteigerungsprogramm erst einmal gegriffen hat, warum soll dann eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8% ambitioniert sein? Vielleicht sollte Herr Glaser mal in die Vorjahre schauen und sich die Zahlen und die Margen im Bereich Buch betrachten. Im Bericht gibt es auch keine Begründung, WARUM man die Zahlen als zu positiv sieht. Es wird einfach behauptet, DASS die Zahlen unrealistisch sind. Punkt!

      ERGÄNZUNG: Wie Herr Glaser auf die Idee kommt, angesichts eines Umsatzwachstums von 20% könnte man im Bereich "Buch" von einer nachlassenden Dynamik ausgehen, ist mir schleierhaft!

      5.) Auch die Aussage, dass Kapitalmaßnahmen unumgänglich wären, wird nur mal so in den Raum gestellt und nicht etwa begründet. Welche Erkenntnisse hat Her Glaser denn, die zu dieser Einschätzung führen?
      Die Nettoverschuldung wurde durch Buchpartner um 10 Mio Euro reduziert und Bastei Lübbe erwirtschaftet durchaus ordentliche Cashflows aus denen man Schulden zurückführen kann, FALLS man auf übermäßige Investitionen verzichtet. Das kann man sich im Rahmen der Kapitalflussrechnung anschauen.

      Ich finde es den Aktionären und letztlich insbesondere aber auch der Belegschaft gegenüber höchst leichtfertig mit Schlagworten wie "Pennystock" zu hantieren ohne diese genauer auszuführen. Als Autor in einem Börsenbrief hat man schon die Verantwortung, genau zu recherchieren und sich so auszudrücken, dass man ein Unternehmen einigermaßen fair bewertet. Meiner Ansicht nach wird in dem Artikel aber weder begründet, warum man die Ergebnisschätzungen für zu optimistisch hält noch warum man glaubt, dass Bastei Lübbe eine Kapitalerhöhung braucht. Ich finde das nicht sehr beeindruckend! Irgendwelche Behauptungen aufstellen kann jeder - man sollte sich aber schon die Mühe machen, diese Meinung zu begründen.

      Noch einmal: Ich kann jeden, der bei BL nicht investieren möchte absolut verstehen. Aber dem Vorstand einfach mal eben so vorzuwerfen, die Anleger mit der Meldung vom 14.06.2018 zu belügen und sich die Welt rosarot zu malen, ohne dass man das näher ausführt und zusätzlich noch sachliche Fehler in den Artikel einzubauen und diese dann heimlich, still und leise wieder zu kassieren, finde ich schon sehr schwach. Wie wäre es denn, wenn Herr Glaser, dem Vorstand von BL die Möglichkeit einräumt, auf seine Vorhaltungen und Unterstellungen zu reagieren - natürlich in der Vorstandswoche?
      Die Bereitschaft seitens BL dürfte vorhanden sein - mal sehen ob sich Herr Glaser auch traut.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 11:18:48
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      Korrektur meinerseits:
      Auch auf der Hauptversammlung am 22.11 erneuerte der neue Vorstand
      die Ergebnisprognose von mindestens +14 Mio EBIT.
      Er verfehlte diese Prognose in nur 7 Monaten um 32 Mio €.

      Aufgrund der erheblichen aktivierten Autorenhonoraren ist auch der Buchbereich
      mittlerweile defizitär, der früher die "cashcow" war - und mit dessen Erlösen
      (und der Börsengangeinnahmen plus zusätzlicher Schulden) das digitale
      Neugeschäft (und Buchpartner-Vertrieb) finanziert werden sollte.
      Fünf Jahre später lautet das Fazit jedoch:
      1) Börsengangerlöse verbrannt.
      2) Schulden deutlich gestiegen.
      3) Digitalgeschäft gescheitert, wie auch Spiele und andere Aktivitäten.

      Das 2019ff -Zinsniveau für Unternehmen wird deutlich über dem aktuellen liegen.
      Ich wette, dann übernehmen die Banken Bastei Lübbe.
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 12:26:22
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.086.079 von Merrill am 28.06.18 11:18:48
      Zitat von Merrill: Korrektur meinerseits:
      Auch auf der Hauptversammlung am 22.11 erneuerte der neue Vorstand
      die Ergebnisprognose von mindestens +14 Mio EBIT.
      Er verfehlte diese Prognose in nur 7 Monaten um 32 Mio €.

      Aufgrund der erheblichen aktivierten Autorenhonoraren ist auch der Buchbereich
      mittlerweile defizitär, der früher die "cashcow" war - und mit dessen Erlösen
      (und der Börsengangeinnahmen plus zusätzlicher Schulden) das digitale
      Neugeschäft (und Buchpartner-Vertrieb) finanziert werden sollte.
      Fünf Jahre später lautet das Fazit jedoch:
      1) Börsengangerlöse verbrannt.
      2) Schulden deutlich gestiegen.
      3) Digitalgeschäft gescheitert, wie auch Spiele und andere Aktivitäten.

      Das 2019ff -Zinsniveau für Unternehmen wird deutlich über dem aktuellen liegen.
      Ich wette, dann übernehmen die Banken Bastei Lübbe.


      Warst Du auf der HV?

      Das was Du schreibst, ist schlicht und ergreifend falsch (sorry). Auf der HV wurde nicht von einem EBIT von 14 Mio Euro gesprochen sondern von einem EBITDA von 14 Mio Euro. Das Periodenergebnis sollte danach bei ungefähr 1 Mio Euro liegen. Das kann man auch aus der HV Präsentation entnehmen:

      https://www.luebbe.com/web/downloads/module/download/2897343… (Seite 27 wäre hier "einschlägig").

      Zudem hat der zu dem Zeitpunkt grade erst ein paar Tage im Amt befindliche neue Vorstandsvorsitzende, Herr Halff, gemeinsam mit Herrn Zummermann mehrfach auf der HV betont, dass man sämtliche Beteiligungen auf den Prüfstand stellen will (und daraus konnte bzw. musste man durchaus entnehmen, dass sich am Ergebnis noch einiges drehen wird, denn "auf den Prüfstand" werden Beteiligungen im Regelfall nicht gestellt, wenn diese gut laufen).

      Falsch bzw. mindestens missverständlich ist auch Deine Aussage, dass das Digitalgeschäft gescheitert ist.
      Gescheitert ist der Spielebereich (allerdings liegt dieser im Ergebnis "immerhin" bei plus/minus Null, dennoch würde ich Daedalic als "gescheiterte" Investition ansehen), erst recht gescheitert ist der Versuch, mit oolipo eine "neue Art des Lesens auf dem Handy" zu etablieren. oolipo ist offensichtlich so wenig praxistauglich, dass man nicht einmal die Plattform (also das technische Gerippe) verkauft bekommt!
      Aber "das Digitalgeschäft" besteht im Buchbereich nicht aus Spielen oder oolipo sondern im Wesentlichen aus Ebooks und Hörbüchern - und da ist BL keinesfalls gescheitert - im Gegenteil. BL hat einen Digitalanteil im Buchgeschäft von etwa 30% (PM vom 14.06.2018).
      Wenn man sich die Präsentation zur letzten HV anschaut (Link siehe oben, diesmal wären die Seiten 31 ff. einschlägig), lag der Digitalanteil (ebooks zum Gesamtbuchverkauf) in 2016 bei 26% (offenbar konnte man den im letzten Jahr noch steigern und da der Umsatz im Buchbereich bei BL insgesamt gewachsen ist, hat sich der Umsatz mit Ebooks wahrscheinlich sogar kräftig erhöht). Im Durchschnitt der anderen Verlage lag dessen Digitalanteil am Buchgeschäft bei lediglich 7,7%. Wie man da von "Digutalgeschäft gescheitert" schreiben kann, verstehe ich nicht ganz.

      Zustimmen würde ich beim "Verbrennen der Börsengangerlöse", wobei selbst das relativ ist. Die "Vorstandswoche" schreibt ja von 25 Mio Euro Börsengangerlös. Dieser wurde nicht wirklich "verbrannt" sondern dafür verwendet, die seinerzeit bestehende Mittelstandsanleihe i.H.v. ca. 30 Mio Euro abzulösen. "Verbrannt" wurden da eher die Kredite zum Ausbau des Geschäfts sowie die Erlöse aus dem Verkauf der Beteiligung RÄDER. Auch hier allerdings die Einschränkung, dass der Erwerb von LYX der ja auch durch diese Mittel finanziert worden ist, ein Erfolg war - der Rest jedoch bei weitem nicht!

      Und wie die Schulden aussehen, werden wir dann ja bei Vorlage der Bilanz sehen. Allerdings sind diese tatsächlich wohl eher hoch.

      Dennoch warte ich immer noch auf die Begründung für die vermutete baldige Insolvenz.

      Ist das Unternehmen überschuldet, wenn der CFO vor 14 Tage noch darauf hinweist, dass das EK bei 30% liegt?

      Ist das Unternehmen zahlungsunfähig, wenn man davon ausgeht, dass die Zinsen bei etwa 2 Mio Euro liegen dürften und man in den letzten vier Jahren positive Cashflows aus Unternehmenstätigkeit von 28 Mio Euro erwirtschaftet hat (und damit nicht der Eindruck entsteht, dass das nur aus den guten Jahren entstanden ist: In 2016/2017, als das Ergebnis bei minus 2,9 Mio Euro lag, betrug der CF aus der laufenden Geschäftstätigkeit plus 11,5 Mio Euro!!!)?

      Schlicht und ergreifend in der allgemeinen Form missverständlich ist dann wieder die Aussage, der Buchbereich sei defizitär. Ohne Sonderlasten aus den Sonderabschreibungen auf Autorenhonorare hätte der Buchbereich ein positives Ebit von 3,5 Mio Euro ausgewiesen. Diese Sonderaufwendungen sind aber eben genau das, einmalige Lasten, mit denen Fehler der Vergangenheit (die unbezweifelbar gemacht worden sind) zu korrigieren und dementsprechend kann man sie nicht als "Normalfall" ansehen. Der Vorstand selber macht in seiner Pressemeldung darauf aufmerksam, dass man davon ausgeht, dass nun keine weiteren Sonderabschreibungen auf den Honorarbestand mehr vorgenommen werden müssen.

      Darüber hinaus sagt der Vorstand ausdrücklich, dass der Kernbereich im laufenden Jahr positiv abschneiden wird (vor Sonderaufwendungen plus zwischen 3 und 4,5 Mio Euro und ab dem GJ 2019/2020 eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8%). Wenn man schreibt, dass der Buchbereich nun "auch defizitär" ist, dann unterstellt man einerseits, dass er dies nun nachhaltig sein wird, und man wirft dem Vorstand ja vor, die Unwahrheit gesagt zu haben bzw. maßt sich an, über die Details besser Bescheid zu wissen als der Vorstand selber. Das kann man ja gerne machen aber dann sollte man sich auch nicht darauf beschränken, das einfach mal zu postulieren sondern dann sollte man auch dazu in der Lage sein, das irgendwie zu begründen...

      Ich schreibe es nochmal: Es gibt sicher Gründe, die Finger von BL zu lassen - aber man muss nicht noch zusätzliche vermeintliche Gründe hinzuerfinden!
      9 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 13:13:51
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.086.709 von Huta am 28.06.18 12:26:22Korrektur meinerseits insofern, als dass sowohl auch der HV vor 7 Monaten,
      als auch aktuell das EBITDA bei der Differenz von 32 Mio (Prognose: +14 Mio,
      Realität: -18 Mio) gemeint war.
      Das ändert jedoch nichts an der Kernaussage von enormer Prognose-
      verfehlung (32 Mio !) in nur 7 Monaten.
      "Kernbereich angeblich profitabel - vor Sonderabschreibungen" ist das Dauerthema:
      Vor angeblicher Sonderabschreibungen ist Bastei wahrscheinlich profitabel.
      Dumm nur, dass es jedes Jahr hohe Sonderabschreibungen gibt.

      Ja, nur Teilbereiche des Digitalbereichs sind gescheitert.
      Das 0/8/15-Onlinegeschäft ist profitabel, neue Onlineaktivitäten und
      das Spielegeschäft sind jedoch stark substanzfressend gescheitert.

      Bastei Lübbe ist ganz überwiegend im Starautoren- Belletristikmarkt aktiv.
      Jeder Verlag zahlt hier nicht kostendeckende Autorenhonorare für x-Stars,
      weil deren Image auch auf die Randaktivitäten positiv durch Bekanntheitsgrad-
      und Imagesteigerung des jeweiligen Verlags abfärben.
      Meiner Erfahrung nach gibt es immer irgendwelche Verlage, die überhöhte
      Autorenhonorarforderungen von Starautoren akzeptieren.
      Ebitmargen von zwischen 6 und 8% sind mit diese
      Starautoren deshalb für Verlage total unrealistisch.
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 14:55:54
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.087.303 von Merrill am 28.06.18 13:13:51
      Zitat von Merrill: Korrektur meinerseits insofern, als dass sowohl auch der HV vor 7 Monaten,
      als auch aktuell das EBITDA bei der Differenz von 32 Mio (Prognose: +14 Mio,
      Realität: -18 Mio) gemeint war.
      Das ändert jedoch nichts an der Kernaussage von enormer Prognose-
      verfehlung (32 Mio !) in nur 7 Monaten.
      "Kernbereich angeblich profitabel - vor Sonderabschreibungen" ist das Dauerthema:
      Vor angeblicher Sonderabschreibungen ist Bastei wahrscheinlich profitabel.
      Dumm nur, dass es jedes Jahr hohe Sonderabschreibungen gibt.

      Ja, nur Teilbereiche des Digitalbereichs sind gescheitert.
      Das 0/8/15-Onlinegeschäft ist profitabel, neue Onlineaktivitäten und
      das Spielegeschäft sind jedoch stark substanzfressend gescheitert.

      Bastei Lübbe ist ganz überwiegend im Starautoren- Belletristikmarkt aktiv.
      Jeder Verlag zahlt hier nicht kostendeckende Autorenhonorare für x-Stars,
      weil deren Image auch auf die Randaktivitäten positiv durch Bekanntheitsgrad-
      und Imagesteigerung des jeweiligen Verlags abfärben.
      Meiner Erfahrung nach gibt es immer irgendwelche Verlage, die überhöhte
      Autorenhonorarforderungen von Starautoren akzeptieren.
      Ebitmargen von zwischen 6 und 8% sind mit diese
      Starautoren deshalb für Verlage total unrealistisch.


      Leider auch wieder falsch! Tut mir leid.

      Die EBITDAprognose war auf der HV tatsächlich 14 Mio Euro, das tatsächliche EBITDA hat aber nicht minus 18 Mio Euro betragen (das war das EBIT) sondern plus 0,5 Mio Euro. Mithin betrug die Abweichung auch nicht 32 Mio Euro sondern "nur" 14,5 Mio Euro!

      Das ist aber exakt das, was ich meine. Diese Abweichung ist in meinen Augen schon schlimm genug und auch ein EBIT von minus 18 Mio Euro ist ein Desaster. Aber man muss das Ganze dann ja nicht durch Übertreibungen und Anwenden falscher Zahlen nicht noch mehr aufblasen.

      Und dann kommen (auch das hier nicht zum ersten Mal) immer so Relativierungen wie "vor angeblichen Sonderabschreibungen". Das impliziert, dass es gar keine Sonderabschreibungen gab bzw. dass diese mindestens fraglich sind. Das Ganze natürlich ohne Beleg. Genauso die Aussage, dass BL (gemeint dürfte in dem Zusammenhang der Buchbereich sein) ohne Sonderaufwendungen "wahrscheinlich" profitabel wäre. Ich frage mich was das soll?

      Es gab Sonderabschreibungen auf den Autorenhonorarbestand (nicht angeblich sondern tatsächlich) - und zwar in Höhe von 8 Mio Euro. Und ohne diese Sonderabschreibungen gab es ein positives Ebit im Kernbereich Buch (und nur darum geht es ja zukünftig) von 3,5 Mio Euro (und zwar tatsächlich und nicht wahrscheinlich).

      Zudem gibt es die explizite Aussage des Vorstands, dass "Sowohl in Bezug auf die negativen Einmaleffekte bei Beteiligungen als auch für die aktivierten Autorenhonorare,...aus heutiger Sicht alle notwendigen Schritte eingeleitet worden und deren Effekte in der Bilanz eingearbeitet (sind)"

      Wenn hier irgendwer irgendwelche Erkenntnisse dazu hat, dass diese Aussage eine Lüge ist und damit lediglich die Anleger getäuscht werden sollen, dann würde mich das natürlich brennend interessieren.

      So und nun noch einmal zum Thema "Digitalgeschäft":
      Natürlich kann man das Geschäft mit Ebooks und Hörbüchern als "08/15 Geschäft" abtun. Ich finde das nicht sachgerecht. Ebooks und Hörbücher haben eine deutlich höhere Marge als ein gedrucktes Buch, vor allem weil sie weniger in der Herstellung, Lagerung und Transport kosten. Zudem ist es nun einmal so (auch wenn ich selber das nicht nachvollziehen kann), dass es doch einige Leute (vielleicht vor allem auch jüngere) gibt, die ein Ebook vorziehen. Dass BL da mit einem Anteil von 30% ganz weit vorne liegt und deutlich vor dem Durchschnitt der Verlage deutschlandweit, ist für mich keine Petitesse sondern ein klares Argument für die Expertise der Verantwortlichen für das Büchermachen (übrigens verkauft der extrem erfolgreiche Verlag LYX einen nicht unwesentlichen Teil seiner Bücher als Ebook - auch ein Grund für den Erfolg dieses Verlags).
      Spiele und oolipo sind allerdings auch mMn gescheitert (und auch hier wieder: Das ist schon schlimm genug - da muss man nicht das eigentliche Digitalgeschäft mit Büchern entweder ganz mit in den Eimer schmeißen oder als 08/15 (und damit unwichtig) verunglimpfen).

      Last but not least zu den Ausführungen zum Thema "Starautoren" bzw. nicht kostendeckende Autorenhonorare für solche Autoren.

      Solltest Du da irgendwelche Belege haben, würden mich diese ebenfalls brennend interessieren. Normalerweise lautet die Argumentation der BL-Kritiker hier doch immer: Im laufenden Jahr kommt eh kein Gewinn raus, weil Follett und Brown kein neues Buch veröffentlichen. Soweit ich Dich jetzt richtig verstehe, siehst Du das komplett anders. Wie gesagt, wie kommst Du darauf, dass "jeder Verlag nicht kostendeckende Honorare für x-Stars" zahlt? Hast Du da irgendeine Quelle? Ich frage aus echtem Interesse.

      Zum Thema "Marge" kann ich auch wieder nur auf die Vergangenheit verweisen, in denen es ja auch schon "Starautoren" gegeben hat. In 2015 hat es vor Sonderaufwendungen eine Ebitmarge von 7,3% gegeben, in 2016 von etwa 11% (und das waren keine guten Bücherjahre). In 2013 gab es sogar mal eine Marge von 17%. Das sind Zahlen jeweils nur bezogen auf den Buchbereich (der ebenfalls zum Kernbereich des Verlags gehörende Romanbereich weist übrigens ständig Margen von 10% plus x aus!).

      Natürlich ändern sich Marktbedingungen (und es ist auch nicht zu bezweifeln, dass BL sich in den letzten Jahren im Digitalisierungswahn zu wenig um die Bücher gekümmert hat - und das sogar in doppelter Hinsicht :laugh: ) aber ich sehe wirklich nicht, warum man nicht auf eine Marge von 6 bis 8% im Kernbereich kommen sollte - die Vergangenheit hat jedenfalls gezeigt, dass dies durchaus möglich ist (und bei den Zahlen für 2015 und 2016 fehlen sogar noch die margenstärkeren Ebooks und Hörbücher in der Betrachtung, weil diese seinerzeit aus optischen Gründen dem Bereich "Digital" zugeordnet worden sind).

      Klar muss es mit den ganzen Sonderaufwendungen auch irgendwann einmal vorbei sein - aber der Vorstand versichert ja ausdrücklich, dass dies nun auch so sein soll. Ich finde es etwas unpassend, wenn man dem Vorstand gleich an mehreren Stellen unterstellt, nicht aufrichtig zu sein und vollkommen aus der Luft gegriffene Prognosen an den Anleger bringen zu wollen. Der Vorstand, davon gehe ich aus, hat die Ebitmarge ja nicht ausgewürfelt sondern sich wohl irgendwas dabei gedacht - und wenn es sich nicht um vollkommen unverantwortliche Hasardeure handelt, dann wissen die auch, dass sie die Prognose einhalten müssen, um das Unternehmen nicht noch tiefer in die Sch.... zu reiten als es eh schon passiert ist.
      Da einfach mal zu schreiben, dass das Unternehmen kurz vor der Pleite steht (bzw. schon pleite ist) und der Vorstand ja keine Ahnung hat (im übertragenen Sinn) finde ich etwas unterkomplex, wenn man seine Meinung nicht nachhaltig belegen kann.
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 15:22:10
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.088.413 von Huta am 28.06.18 14:55:54
      Noch einmal etwas Grundsätzliches
      Ich schreibe hier ja nachgewiesenermaßen oft und viel (und allzu oft habe ich mit meinen Beiträgen danebengelegen).

      Aber ich möchte schon darauf hinweisen, dass ich mich manches Mal auch ärgere über die Beiträge einiger andere Teilnehmer hier.

      Da ist am 14.06.2018 - also vor etwa 14 Tagen eine Meldung des Unternehmens erschienen, in der das Unternehmen mitteilt, dass im letzten GJ noch mehr Sonderaufwendungen gebucht werden mussten als zuletzt geglaubt. Man hat ein desaströses Jahr hinter sich gebracht, mit dem wirklich niemand auch nur in Ansätzen zufrieden sein kann.
      Gleichzeitig verweist man in der Meldung ausdrücklich darauf, dass man nach bestem Wissen und Gewissen nun die Talsohle erreicht hat und dass man sich im laufenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis vorstellt und dann ab dem Jahr 2019/2020, wenn das derzeit laufende Effiziensteigerungsprogramm implementiert ist und wirkt, eine Ebitmarge von zwischen 6 und 8% im erreicht werden soll. Und der CFO verweist ausdrücklich auf die EK Quote von 30%, mit der man alle Sonderbelastungen verkraften könne- zudem sei die Nettoverschuldung um 10 Mio Euro durch den Verkauf von Buchpartner rückläufig gewesen.

      Und was passiert dann?

      Angeführt von irgendeinem Herrn Glaser wird dem Vorstand (auch hier) permanent unterstellt, dass er weder Ahnung hat noch die Wahrheit sagt.

      Es wird von einer Insolvenz gemunkelt (wenn ich dann frage, ob man das Unternehmen denn für überschuldet oder zahlungsunfähig hält, kommt keine Antwort). Man munkelt davon, dass das Unternehmen die Schulden nicht mehr bedienen kann (wenn ich dann auf die Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit verweise und meine, dass diese, wenn man die Investitionen zurückfahren würde, was ja alleine schon durch den Verkauf der Beteiligungen passieren dürfte, dass man diese dann doch verstärkt zur Schuldentilgung einsetze, oder ob ich da falsch liege, kommt keine Antwort).
      Dann werden Kapitalerhöhungen ins Spiel gebracht. Wenn ich dann frage, woher man diese Info denn hat und/oder was denn angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen an der Börse jetzt nicht mal mehr 25 Mio Euro wert ist und angesichts der Vermutung, dass nicht allzuviele gebeutelte Aktionäre die neuen Aktien zeichnen werden (und der Kursverlauf auch ein Grund sein könnte, dass nicht viele Banken die übrig gebliebenen Aktien in die Bücher nehmen möchten) ja kaum Erlöse aus einer KE zu erwarten sein werden kommt keine Antwort.

      Dann werden die Geschäftsaussichten angezweifelt. Der eine Teilnehmer glaubt, dass der Buchmarkt vor einem Einbruch steht und verweist auf die gesunkenen Käuferzahlen. Dies ist nicht zu bestreiten - wenn ich dann aber darauf verweise, dass dafür die verbliebenen Käufer mehr Geld ausgeben, wird das einfach angezweifelt - obwohl es dazu eindeutige Zahlen gibt.

      Der eine Teilnehmer sieht BL nur dann Gewinne machen, wenn Follett und Brown Bücher veröffentlichen, der andere sieht in Starautoren grade den Grund dafür, dass das Unternehmen nicht kostendeckend arbeiten kann. Ja was denn nun. Wenn ich auf die vergangenen Jahre und die dort im verbleibenen Bereich erzielten Ebitmargen verweise, wird das nicht zur Kenntnis genommen und ich kann schon drauf wetten, dass drei Beiträge weiter, wieder irgendwer die 6 bis 8 % Ebitzielmarge anzweifelt.

      Garniert wird das dann alles noch durch falsche Zahlen - 80 Mio Euro Nettoverschuldung, negative EBITDA Margen - huch da habe ich wohl/möglicherweise die falschen Zahlen (das ärgert mich noch zusätzlich, dass dan, wenn man dabei "erwischt" wird, dass man falsche Zahlen verwendet, nicht etwa ein "mea culpa" kommt, sondern ein "ach, da sind die Zahlen wohl vielleicht/angeblich falsch") .
      Oder man verwechselt EBITDA mit EBIT und korrigiert xmal ohne der Wahrheit viel näher zu kommen (@merrill eigentlich schätze ich Deine Beiträge aber doch deutlich mehr als die von einigen anderen Spezialisten hier).

      Und natürlich ärgere ich mich über einen Artikel in der Vorstandswoche, in der mMn nicht ordentlich recherchiert wird und dementsprechend glasklare Falschaussagen drinstehen und ansonsten mal einfach tüchtig behauptet wird, dass BL auch ein Pennystock werden könnte. Was soll denn die Frage, ob der Wirtschaftsprüfer eine Fortführungsprognose unterschreiben wird? Hat der Verfasser Erkenntnisse, dass das so sein wird? Dann soll er doch Ross und Reiter nennen? Oder ist das einfach eine bloße Spekulation?

      Alles in allem gibt es zig Gründe, warum man bei BL skeptisch sein kann und die Aktie nicht kaufen möchte aber man muss es auch nicht übertreiben.

      Denn man sollte vielleicht nicht vergessen, dass es Leute gibt, die die Aktien haben und erst recht gibt es Leute, die in dem Unternehmen arbeiten und sich hier ständig irgendwelche Vermutungen über ihr Unternehmen durchlesen müssen. Und ich bin schon der Meinung, dass, wenn in Foren und Börsenbriefen so eine einheitlich Negativ-Stimmung erzeugt wird (hmm, vielleicht müssen die ja in die Insolvenz, hmm, woher sollen denn die 6 bis 8% Marge kommen, hmmm der Markt bricht eh ein, hmmm die KE ist schon beschlossen, hmmm BL wird vielleicht auch noch ein Pennystock) dann hat das mMn schon Auswirkungen auf die Stimmung - sowohl bei den Aktionären als auch bei den Mitarbeitern.

      Ich wäre auch als Vorstand total angep...t, wenn ich hier ständig vorgehalten bekommen würde, dass ich die Anleger ja (entweder aus Unfähigkeit - und weil ich den Markt nicht kenne - oder sogar absichtlich) nur belüge.

      Ich finde daher, man sollte vielleicht die Mutmaßungen/Unterstellungen/unbewiesenen Behauptungen hier etwas runterfahren. Unterschiedliche Meinungen sind gut und schön und wichtig. Aber man sollte wenigstens in Grundzügen auch belegen können, was man hier von sich gibt.
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 16:19:50
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.088.722 von Huta am 28.06.18 15:22:10Ich empfehle, die HV-Berichte von GSC von Ende November durchzulesen,
      insbesondere zu den Aussagen, die der aktuelle Vorstand getätigt hat.
      Die Zahlen belegen, dass er extrem daneben lag.

      Seit zwei Jahren lese ich von Bastei Lübbe-Vorständen immer
      - Aussichten herausragend
      - Prognose bereits dieses Jahr Gewinn (operativ, oder EBIT)
      - nur """Einmalfaktoren""" kamen dazwischen und verhagelten

      (mal wieder) die Bilanz.

      Belege gefällig?!?
      Im vorletzten Jahr kommunizierte der damalige Vorstand:
      "Insgesamt geht der Vorstand von einer positiven Entwicklung für das
      laufende und auch für die folgenden Geschäftsjahre aus
      ."
      Im letzten Jahr kommunizierte der damalige Vorstand:
      "Die zu Beginn des Berichtszeitraums avisierten Umsatz- und Gewinnziele
      ließen sich aufgrund einer Mehrzahl von Einmaleffekten letztlich nicht
      erreichen. Dessen ungeachtet blicken wir optimistisch nach vorn:
      An den positiven Gesamtaussichten hat sich nichts
      geändert. Bastei Lübbe hat in den kommenden Monaten ein
      so starkes Programm wie lange nicht mehr. Kurzum: Die
      Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind hervorragend
      ."
      (Quellen jeweils "Brief des Vorstands an die Aktionäre" aus den Geschäftsberichten)
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 16:58:21
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.089.325 von Merrill am 28.06.18 16:19:50
      Zitat von Merrill: Ich empfehle, die HV-Berichte von GSC von Ende November durchzulesen,
      insbesondere zu den Aussagen, die der aktuelle Vorstand getätigt hat.
      Die Zahlen belegen, dass er extrem daneben lag.

      Seit zwei Jahren lese ich von Bastei Lübbe-Vorständen immer
      - Aussichten herausragend
      - Prognose bereits dieses Jahr Gewinn (operativ, oder EBIT)
      - nur """Einmalfaktoren""" kamen dazwischen und verhagelten

      (mal wieder) die Bilanz.

      Belege gefällig?!?
      Im vorletzten Jahr kommunizierte der damalige Vorstand:
      "Insgesamt geht der Vorstand von einer positiven Entwicklung für das
      laufende und auch für die folgenden Geschäftsjahre aus
      ."
      Im letzten Jahr kommunizierte der damalige Vorstand:
      "Die zu Beginn des Berichtszeitraums avisierten Umsatz- und Gewinnziele
      ließen sich aufgrund einer Mehrzahl von Einmaleffekten letztlich nicht
      erreichen. Dessen ungeachtet blicken wir optimistisch nach vorn:
      An den positiven Gesamtaussichten hat sich nichts
      geändert. Bastei Lübbe hat in den kommenden Monaten ein
      so starkes Programm wie lange nicht mehr. Kurzum: Die
      Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind hervorragend
      ."
      (Quellen jeweils "Brief des Vorstands an die Aktionäre" aus den Geschäftsberichten)


      Da ich jeweils persönlich auf den HVen anwesend war, muss ich nicht unbedingt auf GSC Research zurückgreifen, um mir ein Bild über die HVen zu machen.

      Du sprichst die verfehlten Prognosen und viel zu vollmundigen Versprechen des alten Vorstands an. Ich habe überhaupt kein Problem damit, einzuräumen, dass der sich viel zu oft vergallopiert hat und massenhaft Porzellan zerdeppert hat.

      Aber deshalb (u.a.) wurde der alte CEO ja auch gegangen. Auf der letzten HV wurde Herr Schierack sehr heftig vom AR Vorsitzenden angezählt (was ich, da Herr Schierack nicht anwesend war und sich entsprechend auch nicht wehren konnte sogar grenzwertig fand). Dass Herr Schierack als der Verantwortliche aber eben genau das ist, nämlich verantwortlich für die Misere in der BL durch die Fehleinkäufe nun steckt, ist unbestritten.

      Nur: Herr Schierack ist nun einmal weg und der neue Vorstand ist noch nicht lange im Amt (Herr Halff grade mal ca. 7 Monate, im Zeitpunkt der letztjährigen HV war er grade mal ein paar Tage im Amt und hat sich auf der HV quasi nur vorgestellt; dass der nach ein paar Tagen nicht schon sämtliche (verfehlten) Prognosen des langjährigen Vorgängers kassieren kann, sollte sich von alleine verstehen (zumal sowohl Herr Halff als auch der ebenfalls noch nicht lange im Amt befindliche CFO immer wieder darauf hingewiesen haben, dass sie sämtliche Beteiligungen, Strukturen und Abläufe auf den Prüfstand stellen wollen).

      Wenn man sich vor Augen führt, dass Herr Halff grade mal sieben Monate im Amt ist, dann hat er schon sehr viel gemacht im Unternehmen:

      1.) Er hat oolipo stillgelegt und Investitionen in dieses Feature relativ schnell beendet.
      2.) Er hat sich von Buchpartner getrennt.
      3.) Er hat Sonderabschreibungen auf Autorenhonorare in erheblicher Höhe durchgeführt und damit dessen Wertansatz deutlich objektiver gemacht.
      4.) Er hat durch die Abschreibung auf die Entwicklungskosten eingeräumt, dass das "Säulen der Erde" Spiel ein Flop war und damit auch (jedenfalls in meinen Augen) Daedalic zur Disposition gestellt.
      5.) Er hat sich strategisch eindeutig positioniert, dass sich BL ab sofort wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren wird und dabei den digitalen Ansatz im Auge behalten wird.
      6.) Er hat zur Steigerung der Margen ein Effiziensteigerungsprogramm für den Kernbereich aufgelegt, mit dem die Marge relativ kurzfristig auf 6 bis 8 % gesteigert werden soll.
      7.) Er hat die Nettoverschuldung in einem sehr schwierigen Jahr durch den Verkauf einer ständig Verluste produizerenden Beteiligung (Buchpartner) um gut 10 Mio Euro gedrückt.

      Ich finde, das ist für sieben Monate Amtszeit schon nicht wenig. Leider drückt der Aktienkurs dies noch nicht annähernd aus. Ob es da wieder irgendwen gibt, der mehr weiß als ich, weiß ich nicht. Es wäre nicht das erste Mal - aber ich hoffe natürlich, dass es diesmal nicht wieder so ist.

      Zusätzlich hat der neue Vorstand auch noch eine Guidance für das laufende und die kommenden Jahre herausgegeben. Und die finde ich, gemessen immer am aktuellen Aktienkurs, nicht wirklich schlecht.

      Wenn man mal von 6 Mio Euro Ebit ausgeht und davon 2 Mio Euro Zinsen abzieht und auf den Rest eine Steuerquote von 30% anwendet, ergibt das einen Jahresüberschuss von 2,8 Mio Euro oder 22 Cent EpS.
      Geht man vom oberen Rand der Ebitprognose aus, ergibt sich nach gleicher (grober und überschlägiger) Berechnung ein EpS von etwa 32 Cent.

      Bezogen auf den (natürlich:( ) auch heute wieder rückläufigen Kurs von 1,80 Euro ergibt sich ein KGV 2019/2020 von zwischen 5,6 und 8,2 - bei einem Unternehmen, das seine Prognosen immer eingehalten hat und das weniger hoch verschuldet wäre, würde dieses KGV sicher deutlich höher liegen.

      Und ich wehre mich einfach dagegen, nun so zu tun als ob der neue Vorstand zwangsläufig genau so daneben liegen muss in seinen Prognosen wie der alte, nur weil der alte oft zu optimistisch war - im gegenteil sollte man doch davon ausgehen, dass man aus den Fehlern des Vorgängers lernt, weil man ja sicher nicht ähnlich vom Hof getrieben werden möchte wie Herr Schierack. Wie schon geschrieben, wenn die Herren Halff, Kluge und Zimmermann keine ausgesprochenen Hasardeure sind, wissen sie, dass sie nicht mehr allzuviele Kugeln im Lauf haben. Anders gesagt: Verfehlen auch sie ihre Prognose für das erste Jahr nach den Sonderaufwendungen, ist BL an der Börse nicht mehr tragbar.

      Und das gilt auch explizit für die Aussagen, dass die Zeit der Sonderaufwendungen ab dem kommenden Jahr vorbei sein muss (im laufenden Jahr wird es ja noch einmal 2,5 Mio Euro Sonderaufwand geben).
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 18:06:00
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      arno strbel
      @Huta
      ich lese zwar Ihre guten / fundierten Beiträge (der Anderen natürlich auch:)) sehr gerne, aber auch
      u.a. > siehe Überschrift. In einem Thriller kommt der Satz vor [...] "Es macht Sinn, die Verantwortung für sich selbst und die eigenen Entscheidungen zu übernehmen, aber gleichzeitig die Verantwortung für das Verhalten ANDERER auch bei den anderen zu lassen. Hier gibt es welche die kauften und kaufen und aktuell Jene, die VERkaufen. Jede/r hat seine Beweggründe. Und postet die teils hier. Meistens qualifiziert. Und da man Ihr Verteidigungsbedürfnis zur BL-Aktie [ NICHT bewertend gemeint!!] leicht erkennen kann,manchmal halt auch provokant-herausfordernd. In einem anderen Forum wurde MEIN Geschreibsel als dummen Geschwätz empfunden. Jedem seine freie Meinung. Wobei es einem Gescheiten leichter fällt sich dumm zu stellen, als...
      Will sagen: auf Wichtiges kurz eingehen. Wenn keine Bereitschaft von anderer Seite vorhanden, abhaken und die Wertvolle Zeit, die uns bleibt mit Schönem/schönerem verbringen. ..

      @ Mmmaulheld (Löschung wg. persönlicher Befindlichkeiten) auch von Autor Strobel:
      "Hinter jedem agressiven Verhalten steckt ein unerfülltes Bedürfnis." Es richtet sich zwar "nur" an unbekannte User. So doch: dahinter steht ja ein Mensch.
      Um auf BL zu kommen: scheint so, als müsste ich mal wieder ein Roman oder `n Jerry Cotton Roman kaufen. .. auf das der Kurs steigt:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 18:12:32
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.089.823 von Huta am 28.06.18 16:58:21Ich beziehe mich auf extrem verfehlte Prognosen des alten
      und des neuen Vorstands, der für Controlling verantwortliche
      Finanzvorstand ist zudem unverändert der Gleiche.

      Ende November wurde vom neuen Vostand - trotz Wissen von reichlich
      Wertberichtigungsbedarf - ein EBITDA von 14 Mio prognostiziert!

      Bereits kommuniziert: Auch das 2018-Geschäftsjahr wird defizitär.
      Da zudem die (Zitat) "Rückführung des Verschuldungsgrads auf ein deutlich
      niedrigeres Niveau
      "
      prioritäres Ziel ist, dürfte wohl -sofern 2019/2020/2021 profitabel
      sind - frühestens im November 2022 das Thema Dividende einmal relevant werden.
      Deutlich wahrscheinlicher ist jedoch vorher eine kursbelastende Kapitalerhöhung.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 19:16:09
      Beitrag Nr. 2.498 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.090.729 von Merrill am 28.06.18 18:12:32
      Zitat von Merrill: Ich beziehe mich auf extrem verfehlte Prognosen des alten
      und des neuen Vorstands, der für Controlling verantwortliche
      Finanzvorstand ist zudem unverändert der Gleiche.

      Ende November wurde vom neuen Vostand - trotz Wissen von reichlich
      Wertberichtigungsbedarf - ein EBITDA von 14 Mio prognostiziert!

      Bereits kommuniziert: Auch das 2018-Geschäftsjahr wird defizitär.
      Da zudem die (Zitat) "Rückführung des Verschuldungsgrads auf ein deutlich
      niedrigeres Niveau
      "
      prioritäres Ziel ist, dürfte wohl -sofern 2019/2020/2021 profitabel
      sind - frühestens im November 2022 das Thema Dividende einmal relevant werden.
      Deutlich wahrscheinlicher ist jedoch vorher eine kursbelastende Kapitalerhöhung.



      Was die Dividende angeht, werden wir das dann ja sehen. Ich bleibe dabei, dass wir für 2019 oder 2020 erstmals wieder eine Dividende sehen werden. Das ist meine Prognose und die kann genauso richtig oder falsch sein, wie Deine.

      Zum Vorstand: Herr Zimmermann war im Zeitpunkt der HV grade mal vier Monate im Amt, Herr Halff ein paar Tage. Vorher war Herr Schierack, der am 20.09. gehen musste für das Unternehmen verantwortlich (bis zum Eintritt von Herrn Zimmermann auch für die Finanzen).

      Wenn Du der Meinung bist, dass der neue Vorstand schon nach wenigen Tagen hätte wissen müssen, was im Unternehmen alles schief läuft und wie teuer das Ganze werden muss, dann ist das Deine Meinung, die ich allerdings nicht teile.
      Auf der HV, an der Du ja offenbar nur via GSC Bericht teilgenommen hast, wurde sowohl vom AR als auch von Herrn Halff und Herr Zimmermann deutlich gemacht, dass man das Unternehmen umstrukturieren muss und zudem die Schuldenlast reduzieren muss. Dass das Umstrukturieren und "auf den Prüfstand stellen sämtlicher Beteiligungen, Strukturen und Abläufe" nicht ohne Ergebnisbelastungen abgeht, sollte eigentlich klar sein. Dass man beim näheren Hinschauen dann auch entdeckt hat (wohl in Zusammenarbeit mit dem WP), dass die Autorenhonorare zu hoch bewertet worden sind und deshalb Sonderabschreibungen vorgenommen werden müssen, finde ich gut und senkt das Risiko entsprechend.

      Warum eine KE nötig sein soll, hast Du ja immer noch nicht verraten, aber da befindest Du Dich ja in guter Gesellschaft.

      Wieder ein typisches Beispiel für die Art und Weise wie hier oft gepostet (argumentiert finde ich da nicht passend) wird:

      Zuerst heißt es, dass BL in die Planinsolvenz geht. Auf meine Bitte hin, mir doch mitzuteilen, ob die Insolvenz denn wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit angemeldet werden müsste, erfolgt keine Antwort. Dann werden ein paar, trotz mehrfacher Korrektur falsch bleibende Zahlen in den Raum gestellt, um zu belegen, dass der Vorstand Unsinn verzapft, gipfelnd in dem Vorwurf, dass der Vorstand unerklärlicherweise :laugh: trotz mehreren Tagen (!!!) Zusammenarbeit in dieser Konstellation auf der HV tatsächlich nicht dazu in der Lage war, die Auswirkungen der noch vorzunehmenden Korrekturen (die im Zeitpunkt der HV noch gar nicht absehbar waren, weil der Vorstand erst einmal alles auf den Prüfstand stellen wollte) am Geschäftsmodell auf Cent und Euro zu beziffern. Das ist für mich (Verzeihung) nicht wirklich sachgerecht.

      Und nun wird übergangslos von der Notwendigkeit einer KE gesprochen, selbstverständlich ohne auf die von mir erwähnten Cashflows einzugehen oder sich Gedanken gemacht zu haben, was eine KE denn angesichts der Performance an der Börse bringen soll und welche Probleme denn damit gelöst werden sollen. Wenn der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den letzten vier Jahren um mehr als drei Millionen höher lag als die Börsennotierung des Unternehmens, macht das nur schwerlich Sinn, das Kapital zu erhöhen.

      Ich gebe es für heute jedenfalls auf, hier irgendetwas klarstellen zu wollen.

      @LundA1964: Es ist durchaus zutreffend, dass ich hier versuche, BL in einem besseren (mMn aber auch zutreffenderen) Licht stehen zu lassen. Ich bin ja immerhin Aktionär dieses Unternehmens und nicht grade mit lediglich 500 Stück. Insofern habe ich natürlich ein Interesse daran, dass hier nicht Stimmung gegen das Unternehmen gemacht wird, ohne dass es dafür nachvollziehbare Gründe gibt. Eine Behauptung wie "BL muss in die Planinsolvenz" oder "BL wird eine KE brauchen" oder "BL wird niemals die Margenziele erreichen" ist schnell aufgestellt, kann aber nicht wirklich belegt werden.

      In der Sache kann man mit mir immer diskutieren - aber wenn glaubt mit unbelegten oder mit durch irgendwelche Phantasiezahlen "belegten" Behauptungen, werde ich in der Tat auch ärgerlich.

      Aber es ist mir auch schon von anderen Wohlmeinenden geraten worden, nicht auf jeden Unsinn hier einzugehen - aber es fällt mir dann halt sehr schwer, den Unsinn einfach stehen zu lassen und ihm nicht zu widersprechen...
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 19:32:39
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      Läuft - turnaround scheint kurz bevor zu stehen und dann - Zisch - ab nach Norden.

      Was stören ein paar Buchverluste zwischendurch wenn man derart gut analysiert wie Hut ab.

      Toller Job - bleib dran. Das wird.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.06.18 20:28:19
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 58.091.455 von Amtsgericht am 28.06.18 19:32:39
      Zitat von Amtsgericht: Läuft - turnaround scheint kurz bevor zu stehen und dann - Zisch - ab nach Norden.

      Was stören ein paar Buchverluste zwischendurch wenn man derart gut analysiert wie Hut ab.

      Toller Job - bleib dran. Das wird.


      Dankeschön!

      Ich hoffe Du hast sowohl beim Timing ( "turnarround scheint kurz bevor zu stehen" ) und Himmelsrichtung ( "Norden" ) Recht.

      Wenn's nur nach der Anzahl meiner Beiträge gehen würde, stünde die Aktie kurz vor der 100 Euro Marke😉.
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