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DAX – Rallye jäh gestoppt
490 DAX – Rallye jäh gestoppt
Gerade erst war der deutsche Leitindex mit dem starken Wochenauftakt am Dienstag (+0,7%) an den wichtigen Widerstand bei 13.200 herangelaufen, da wurde die Rallye gestern ganz plötzlich und ziemlich jäh gestoppt – ein Rückgang des Wachstums in der Eurozone und die drohende anti-europäische Regierung im Stiefelstaat Italien drückten den DAX deutlich ins Minus. Nach dem Kursanstieg von rund 11% seit dem Jahrestief bei 11.727 Punkten könnte jetzt also der (überfällige) Rücksetzer gekommen sein:
Ohne Gegenwehr sackten die Blue Chips unter die 13.000er-Barriere zurück und kamen erst an der Unterstützung bei 12.952/12.925 zum Stillstand. Das passt bis dahin perfekt ins Bild vom trendbestätigenden Pullback, allerdings sollten die Kurse zur Bestätigung zügig wieder nach oben abdrehen und noch einmal die runde Tausendermarke sowie die nächsten Widerstände bei 13.050/13.100 und 13.200/13.220 überwinden, um sich anschließend in Richtung Allzeithoch (13.597) davonzumachen.
Setzt sich der gestern angestoßene Ausverkauf hingegen fort, müsste zunächst ein Test der unteren Begrenzung der November-Seitwärtsrange bei 12.850 Punkten einkalkuliert werden; hält diese Barriere dem Verkaufsdruck nicht stand, könnten sich die Abwärtsbewegung auch bis an die nächsten Unterstützungen bei 12.780 bzw. 12.730 fortsetzen. Aufpassen heißt es dann im Bereich von 12.713 Punkten, denn hier verläuft aktuell die 200-Tage-Linie – sollte der DAX unter den langfristigen Durchschnitt abrutschen, müsste die Frühjahrsrallye 2018 formal für beendet erklärt werden!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
12.976,84 Pkt.
+ / –
-193,08 Pkt. / -1,47%
Hoch / Tief
13.148,05 Pkt. / 12.929,90 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
RWE – Unauffällig erfolgreich
Alle 30 Blue Chips im DAX trugen gestern tiefrote Vorzeichen. Alle 30? Ja, bis auf SAP! Und: es gab einige Werte, die sich lange gegen diesen Trend stemmten, einer davon war die RWE-Aktie! An der ist zwar die Rallye der vergangenen vier Wochen komplett vorbeigegangen (-7,1% auf Monatssicht), insgesamt legen die Papiere aber für 2018 eine exzellente Performance vor (+16,7%). Das dürfte auch so bleiben, wenn sich die Notierungen jetzt nämlich an der 20-Euro-Marke festkrallen können. Die bestimmt schon seit Mitte März das Kursgeschehen und könnte – wie schon beim Ausflug auf das Jahreshoch (22,20 Euro) am 20. April – als Sprungbrett für den nächsten Aufwärtsschub dienen. Als nächstes Kursziel gilt dabei nach dem 2018er-Top das alte 2017er-Jahreshoch bei 23,32 Euro. Auf der Unterseite bildet der GD200 bei 19,31 Euro die erste Unterstützung, bevor ein möglicher Trendwechsel eine Korrektur bis in den Bereich um 18 bzw. 17 Euro nach sich ziehen könnte. Verlieren die Papiere dort den Halt, dürfte neben der 16er-Schwelle auch das bisherige Jahrestief bei 14,71 Euro auf den Prüfstand gestellt werden.
Schlusskurs
19,85 €
+ / –
-0,08 € / -0,38%
Euro STOXX 50 – Vorsicht, Trendlinie!
Der allgemeine Rücksetzer, der gestern die Aktienmärkte durchschüttelte, erfasste auch die europäischen Blue Chips. Der Euro STOXX 50 scheiterte wieder einmal an der 3.600er-Marke und ging stattdessen mit einem Minus von 1,3% aus dem Handel. Damit leuchten die Alarmlampen nun hellrot auf, denn: Bei 3.517 Zählern verläuft aktuell die 200-Tage-Linie, die mit dem Tagestief bei 3.528 Punkten nur ganz knapp verfehlt wurde! Sollte der Index jetzt unter den langfristigen Durchschnitt rutschen, könnten neue Verkaufssignale aktiviert werden, die das Börsenbarometer anschließend bis in den Bereich um 3.500 und/oder bis an die ausgeprägte Haltezone bei 3.450/3.440 Zählern drücken dürften. Darunter findet sich die nächste Unterstützung bei 3.400 Punkten; sofern die Kurse von dort nach oben abfedern, wäre der Rücksetzer tatsächlich noch als Pullback zu werten, und die Kursziele würden sich wieder auf die altbekannten Chartmarken bei 3.500, 3.600 und die beiden markanten Tops bei 3.687 sowie 3.709 stellen.
Schlusskurs
3.541,82 Pkt.
+ / –
-45,43 Pkt. / -1,27%
EUR/USD – Das nächste Jahrestief!
Was den Indizes gestern zusetzte – schwache Konjunkturdaten in der Eurozone und die anhaltende Sorge vor der anstehenden politischen Umwälzung in Italien – drückte auch die europäische Gemeinschaftswährung auf einen neuen Tiefststand! Nur noch 1,1676 USD war der Euro am Nachmittag wert, das ist der niedrigste Kurs seit dem 14. November 2017! Die Mitte April begonnene Talfahrt setzt sich damit fort – und steuert nun bereits auf den Haltebereich um 1,1650/1,16 USD zu. Dort hatten sich die Notierungen zuletzt im Herbst vergangenen Jahres seitwärts geschoben, bevor der Ausbruch in Richtung 1,20er-Barriere gelang. Die wäre auch weiterhin das erste wichtige Ziel auf der Oberseite, zumal dort aktuell auch der GD200 verläuft. Zuvor müsste der Euro allerdings erst einmal die 1,18er-Schwelle überwinden, und selbst das erscheint aufgrund der vorherrschenden Abwärtsdynamik eine Herkulesaufgabe. Wichtig zu wissen: rutscht der Euro unter 1,16 USD ab, ist die nächste markante Unterstützung strenggenommen erst bei 1,14 USD zu finden!
Schlusskurs
1,1709 $
+ / –
-0,0074 $ / -0,63%
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