Olympiade in China

Eine wirtschaftliche Supermacht feiert sich selbst

Eine halbe Million Zuschauer und rund 30.000 Journalisten – die Olympischen Spiele in Peking werden sicher zu einem der größten Medienspetakel der Geschichte. . Die chinesische Regierung lässt kaum etwas ungenutzt, um sich der Welt als die kommende Supermacht des 21. Jahrhunderts zu präsentieren. So ist beispielsweise rechtzeitig vor der Eröffnung der Spiele am Freitag (8. August) der Autoverkehr eingeschränkt worden, um den alltäglichen Smog in der chinesischen Hauptstadt zu vermeiden.

Dabei können die Chinesen stolz auf die Leistungen der vergangenen drei Jahrzehnte sein. So zogen die Wirtschaftsreformen, die Maos Nachfolger Deng Xiaoping im Jahre 1978 initiierte, einen beispiellosen Aufschwung nach sich, der das einstige Drittweltland zu einer der stärksten Volkswirtschaften der Welt katapultierte. Denn in den letzten 30 Jahren wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um jährlich etwa 9%. Dies betrug in 2007 immerhin rund 3,3 Billionen US-Dollar, was ziemlich genau der deutschen Wirtschaftsleistung entspricht. Lediglich die Vereinigten Staaten und Japan verfügen über ein höheres BIP.

Doch der Weg in die Moderne ist auch für China nicht ohne jeden Stolperstein. So grassiert in dem nominell sozialistischen Land die Korruption. Das Wirtschaftswachstum wird teilweise zu Lasten der Umwelt erzielt. Überdies soll es in China etwa 150 bis 200 Mio. Wanderarbeiter geben, die einen beträchtlichen sozialen Sprengstoff darstellen. Dennoch könnte das Wirtschaftswachstum auch in Zukunft weitergehen, wofür beispielsweise die Zahl von 1,3 Mrd. Verbrauchern spräche, die in punto Konsum noch einen beträchtlichen Nachholbedarf haben.

Schwieriger Zugang zum chinesischen Aktienmarkt

Für ausländische Investoren ist es jedoch gar nicht so einfach, sich bei der Wirtschaftsentwicklung der Volksrepublik China zu engagieren, da der Zugang zur Börse in Shanghai eigentlich nur einheimischen Investoren offensteht. Daher müssen Ausländer einen Umweg über Hongkong wählen. Die dortige Börse errechnet den Hang Seng China Enterprises-Index (HSCEI), der rund 40 der wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlandes enthält, die auch in der ehemaligen britischen Kronkolonie gehandelt werden. Der HSCEI konnte in den letzten zehn Jahren bis zum 29. Juli 2007 um 760% auf 12.148 Punkte zulegen, was einer durchschnittlichen jährlichen Performance von stolzen 24% entspricht.

Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten

Für risikobereitere Anleger, die von steigenden Kursen ausgehen, könnte der Wave XXL DB92D6 auf den HSCEI vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Der Call ist mit einem Hebel von gut drei ausgestattet, weshalb der Wave rund dreimal schneller steigt oder fällt als der HSCEI. Sofern das Aktienbarometer die Marke von 9450 Punkten berührt oder unterschreitet, wird das Zertifikat verkauft und zum Restwert ausbezahlt.

Dagegen kann der Wave XXL-Put DB64Q3 möglicherweise für Anleger attraktiv sein, die auf fallende Kurse setzen möchten. Denn das mit einem Hebel von ca. drei ausgestattete Derivat steigt im Wert, wenn der HSCEI fällt. Falls der Index jedoch die Marke von 15.870 Punkten berührt oder überschreitet, wird der Schein glattgestellt und der Restwert dem Anleger ausgezahlt.

Eine interessante Wahl für risikoaversere Investoren könnte das Diskont Zertifikat DB1PRZ sein. Das Zertifikat ist mit einem Rabatt von rund 10% und einer Laufzeit bis zum 21. Dezember 2009 versehen. Daraus ergibt sich eine mögliche Seitwärtsrendite von jährlich gut 8%. Anleger sollten indes beachten, dass keines der genannten Derivate währungsgeschützt ist.

Wertpapiere des Artikels:
Hang Seng China Enterprises WAVE XXL Call
Hang Seng China Enterprises WAVE XXL Put
Hang Seng China Enterprises Diskont Zertifikat