Analyse
DAX mit erstem Wochenverlust in 2017!
Der deutsche Leitindex hat in der vergangenen Handelswoche seinen Aufwärtstrend nicht fortsetzen können und fiel unter 11.700 Punkte zurück. Dabei wurde der Vorwochengewinn größtenteils wieder abgegeben, sodass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt festhalten muss, dass der bullishe Ausbruch keine neuen Käufer in den Markt ziehen konnte. Damit bestätigt sich der Verdacht, dass die Luft für den deutschen Leitindex sehr dünn geworden ist und Anleger nun primär eine Korrektur erwarten. Auch die Notenbanksitzung des FED brachte in der vergangenen Woche keine nennenswerten Impulse mit sich, sodass der technische Ausblick für den DAX zum Wochenende offen gestaltet werden kann.
Marktsituation DAX – 06. Februar 2017
Für Anleger in Deutschland und Europa hat sich in der vergangenen Handelswoche nichts verändert. Der deutsche Leitindex notiert nahe seinem Vorwochenschlusskurs und auch die europäische Zentralbank war in der vergangenen Woche nicht auf dem Programmplan zu finden. Hier standen mit FED, Bank of Japan und der Bank of England andere Dirigenten vor dem großen Orchester und gaben Anlegern etwas zu hören, dass aus dem Jahr 2016 nur allzu gut bekannt war.
Das FED um ihre Vorsitzende Janet Yellen bestätigte im Wesentlichen ihre bisherigen Aussagen und verwies auf mögliche Zinsanhebungen im laufenden Jahr. Dabei wird weiterhin an den zuvor geäußerten Plänen festgehalten ohne diese allerdings zu forcieren. Somit bleibt auch am Markt die Auffassung bestehen, dass die amerikanische Zentralbank den Leitzins in 2017 nur zweimal anheben wird und ihre Pläne nicht vollends umsetzt. Damit bleibt eine Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung des Marktes und den angekündigten Plänen der weltweit wichtigsten Notenbank. Eine Auflösung dieser Differenz dürfte dann am Markt für ordentlich Bewegung sorgen. Wann dies der Fall ist wird uns nur die Zukunft sagen können.
Die japanische Notenbank hält ebenfalls an ihren bisherigen Aussagen und der ultralockeren Geldpolitik fest und belässt den Leitzins bei -0,1 Prozent. Gleichzeitig wurden aber auch die Wachstumsaussichten leicht angehoben. Dies führte die japanische Notenbank um ihren Vorsitzenden Kuroda auf den schwächeren Yen zurück, der sich positiv auf die japanische Exportwirtschaft auswirke.
Insgesamt war die Stimmung an den europäischen Börsen gedämpft, was auf protektionistische Entscheidungen des US-Präsidenten Donald Trump zurückgeführt wird. Hier besteht durchaus das Risiko, dass die ohnehin schon schwächelnde Weltwirtschaft und der globale Handel unter den entstehenden Spannungen leiden. Für einen exportlastigen DAX und die deutsche Exportwirtschaft stellt dies keine rosigen Aussichten dar, weshalb Anleger zurecht zurückhaltend agierten.