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    Anleihen - Anleihetypen

    Anleihetypen

    Es existieren zahlreiche verschiedene Anleihentypen, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen diese Anleihentypen vor und zeigen Vor- und Nachteile auf. Um die Informationen abzurufen, klicken Sie einfach auf den entsprechenden Link.

    Bundesanleihen / Staatsanleihen

    Anleihen des Bundes

    Die öffentliche Hand bedient sich zur Finanzierung ihres Kapitalbedarfs einer Reihe von Kapitalmarktinstrumenten. Dazu zählen die öffentlichen Anleihen des Bundes (d.h. der Bundesrepublik Deutschland), seiner Sondervermögen (z.B. Deutsche Bahn) sowie die von den Gebietskörperschaften (Bundesländer, Städte und Gemeinden) begebenen Anleihen.

    Der Bund begibt neben Bundesanleihen (Laufzeit 10 bis 30 Jahre), Bundesobligationen (Laufzeit ca. 5 Jahre) und Bundesschatzanweisungen (Laufzeit bis ca. 2 Jahre) auch Bundesschatzbriefe sowie Finanzierungsschätze. Die beiden letztgenannten Anleiheformen werden nicht an der Börse gehandelt.

    Die Bundesbank interveniert einmal täglich zwischen 11.00 und 13.00 Uhr während des Fixings (Feststellung des Kassakurs). Durch die Markt- bzw. Kurspflege der Bundesbank wird eine höchstmögliche Liquidität dieser Anleihen gewährleistet.

    Vorteile:

    • Länder-Rating AAA
    • Bonität des Staates (Bundesrepublik Deutschland)
    • Gesamtes Steuervermögen als Sicherheit

    Nachteile:

    • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit

    Euro-Staatsanleihen (Euro Bonds)

    Euro-Staatsanleihen werden von Ländern innerhalb der Euro-Zone ausgegeben.

    Vorteile:

    • Grundsätzlich kein Währungsrisiko (Ausnahme: Fremdwährungsanleihen)
    • Gläubiger sind EU-Mitgliedsstaaten

    Nachteile:

    • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit
    • Achtung: unterschiedliche Qualität der Schuldner


    Emerging Market Bonds

    Bei Emerging Market Bonds handelt es sich um Anleihen aus den sogenannten “Schwellenländern”. Diese Anleihen zeichnen sich durch ihre hohen Coupons und die hohen Renditen aus. Das niedrigere Rating der Emittenten ist ausschlaggebend für die hohen Renditen. Sie sind nur etwas für spekulative Anleger, da sie u.U. starken Kursschwankungen unterliegen.

    Diese Papiere werden an der Börse Stuttgart ausschließlich in Euro gehandelt, so dass sie kein Währungsrisiko beinhalten. Selbstverständlich erfolgt die Abrechnung von in DM notierten Anleihen in Euro.

    Vorteile:

    • Chance auf sehr hohe Renditen
    • Anleihen in Stuttgart nur in Euro
    • Kein Währungsrisiko

    Nachteile:

    • Schlechte Bonität des Schuldnerlandes
    • Bonitätsverschlechterung führt zu fallenden Kursen
    • Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners dadurch keine Erfüllung von Zins- und/oder Tilgungsverpflichtungen (Ausfallrisiko)

    Sonstige Staatsanleihen


    Sonstige Staatsanleihen sind Anleiheemissionen der Länder, die sich außerhalb der Euro Zone befinden, aber in Euro begeben werden und keine Schwellenländer sind. Trotz der guten Bonität dieser Staatanleihen kann meistens eine höher Rendite als bei Euro-Staatsanleihen erzielt werden, da bei diesen emittierenden Staaten die Landeswährung nicht Euro ist.

    Vorteile:

    • Länder mit guter Bonität
    • Chance auf höher Rendite, da Landeswährung nicht Euro
    • Kein Währungsrisiko, da Emissionen in Euro

    Nachteile:

    • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit

    Länderanleihen/Agencies

    Länderanleihe ist die Bezeichnung für eine Großanleihe eines einzelnen Bundeslandes oder mehrerer Bundesländer mit einem Emissionsvolumen von mindestens 500 Mio. Euro. Sind mehrere Bundesländer beteiligt, stellt die Länderanleihe eine Sammelanleihe dar, bei der die beteiligten Bundesländer die Verpflichtungen aus dem Schuldendienst (Zins- und Tilgungsleistungen) entsprechend ihrer jeweiligen Quote am Gesamtvolumen übernehmen

    Vorteile:

    • Hohe Liquidität ab der kleinsten handelbaren Einheit
    • Sichere Anlageform
    • Gute Bonität
    • Hohe Rating-Stabilität

    Nachteile:

    • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit

    Anleihen mit Staatsgarantie

    Bei Anleihen mit Staatsgarantie gewährt der Staat bzw. ein zur Finanzmarktstabilisierung gegründeter Sonderfonds Garantien. Für Deutsche Antragsteller ist dies der Finanzmarktstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland, SoFFIN. Der Garant beabsichtigt mit dieser Garantie die ordnungsgemäße Zahlung von Kapital und Zinsen sowie von allen sonstigen Beträgen, die von der Emittentin auf Grund der Schuldverschreibung zu zahlen sind, zu garantieren.

    Vorteile:

    • Hohe Liquidität ab der kleinsten handelbaren Einheit
    • Sichere Anlageform
    • Gute Bonität

    Nachteile:

    • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit
    • Schlechtere Rendite als bei Anleihen ohne Garantie
    • Corporate Bonds / Unternehmensanleihen

      Corporate Bonds

      Werden Anleihen von deutschen bzw. internationalen Firmen oder ausländischen Töchtern deutscher Unternehmen begeben, so spricht man von “Corporates” bzw. von “Corporate Bonds”. Industrieunternehmen begeben häufig Schuldverschreibungen als Alternative zur herkömmlichen Kreditaufnahme bei den Banken. Dabei sind Corporate Bonds in der Regel nicht durch zusätzliche Sicherheiten wie z.B. bei den Pfandbriefen unterlegt.

      Die Bonität der einzelnen Unternehmen beeinflusst den zu zahlenden Zinssatz für die emittierte Anleihe. Das Rating, das einem Emittenten bzw. dessen Anleihen zugemessen wird, wirkt sich auf die Konditionengestaltung noch zu begebender Anleihen aus – insbesondere auf die Höhe der Rendite. Eine Anleihe mit erstklassigem Rating weist eine niedrigere Rendite auf als Anleihen mit einem schlechten Rating. Einige Anleihen sind mit einem Step-up- oder Step-down-Coupon ausgestattet, d.h. je nach Emissionsbedingungen wird der Nominalzins bei Veränderung des Ratings erhöht oder gesenkt.

      Die Bonität der Unternehmen wird von Ratingagenturen wie Moody’s, Standard & Poor’s oder Fitch bewertet. (siehe Glossar Rating).
      Das Rating der Anleihen hilft dem Anleger dabei, das eingegangene Risiko zu qualifizieren und fortlaufend zu beobachten.

      Unternehmensanleihen gibt es in Deutschland vorwiegend aus den Branchen Automobile, Bau- und Bauzulieferer, Finanzen (Versicherungen), Versorger, Telekom, Tabak und Nahrungsmittel. Weitere Bereiche kommen demnächst hinzu, da immer mehr Unternehmen die Vorteile einer Anleihe für sich entdecken.

      Vorteile:

      • Bonität durch Ratings erkennbar
      • Kurssteigerungen bei Rating-Verbesserungen
      • Nur Anleihen mit hoher Liquidität in Stuttgart handelbar
      • Unternehmensstory und Renditeaufschlag wird in einer Anleihe kombiniert

      Nachteile:

      • Zahlungsschwierigkeiten bzw. Konkurs des Unternehmens
      • Verschlechterung des Ratings während der Laufzeit der Anleihe kann zu fallenden Kursen

      Hybridanleihen

      Hybridanleihen sind Unternehmensanleihen mit einer unendlichen oder einer extrem langen Laufzeit. Die Rendite dieser meist nachrangigen Anleihen ist deutlich höher als bei traditionellen Unternehmensanleihen. Der Emittent hat frühestens nach zehn Jahren das Recht die Anleihe zu kündigen und zum Nennwert zu tilgen. Verzichtet er auf dieses Recht, wird die feste Verzinsung der ersten Jahre in der Folgezeit in eine variable Verzinsung gewandelt.( Beispielsweise 3-Monats-Euribor plus einem Aufschlag). Wenn die Anleihen bestimmte Merkmale aufweisen, wie beispielsweise die Aussetzung der Zinszahlung im Falle eines Dividendenausfalls, werden sie von den Ratingagenturen dem Eigenkapital zugerechnet.

      Vorteile:

      • Höhere Rendite als Senior-Anleihen (erstrangige Anleihen)
      • Kündigungsmodalitäten sind festgelegt
      • im Falle einer späteren variablen Verzinsung können Anleger an einem Renditeanstieg partizipieren

      Nachteile:

      • Geringerer Gläubigerschutz als Senior-Anleihen
      • Kein fester Rückzahlungstermin, nur durch Kündigung des Emittenten

      Inhaberschuldverschreibungen / Pfandbriefe

      Bankschuldverschreibungen

      Werden Anleihen von Kreditinstituten begeben, spricht man von Bankschuldverschreibungen. In diesem Zusammenhang unterscheidet man zwischen so genannten gedeckten und ungedeckten Anleihen.

      Gedeckte Anleihen

      Kommunalobligationen, Pfandbriefe. Die Emission richtet sich nach dem Hypothekenbankgesetz und dem Pfandbriefgesetz. Während ihrer Laufzeit müssen die Anleihen jederzeit in voller Höhe durch Grundpfandrechte bzw. Kredite an öffentliche Schuldner besichert, d.h. gedeckt sein. Im Konkursfall des Anleiheschuldners steht dem Pfandgläubiger an diesen Deckungswerten ein Vorrecht zur Befriedigung seiner Forderungen vor allen anderen Gläubigern zu.

      Ungedeckte Anleihen

      Inhaberschuldverschreibungen. Anleihen, die nur durch die Finanzkraft des Emittenten gesichert sind.

      Vorteile:

      • Hohe Sicherheit bei gedeckten Anleihen
      • Höhere Rendite als bei Bundesanleihen

      Nachteile:

      • Bonität der Bank bei ungedeckten Anleihen
      • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit

      Eurojumbos / Jumbo-Pfandbriefe

      Bei Jumbo-Pfandbriefen handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen, die auf Basis des Pfandbriefgesetzes begeben werden. “Jumbos” stellen eine Sonderform des Pfandbriefes dar, da sie unter anderem folgenden standardisierten Emissionsbedingungen unterliegen:

      • Mindestemissionsvolumen von 1 Mrd. Euro.
      • Mindestens drei verschiedene Market Maker stellen den institutionellen Marktteilnehmern auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse innerhalb festgelegter Spreads.

      Nach Wegfall des Spezialbankenprinzips und Inkrafttreten des Pfandbriefgesetzes kann nun seit dem 19. Juli 2005 jedes Institut Pfandbriefe begeben, sofern es über ein Kernkapital von mindestens 25 Mio. Euro verfügt und die im PfandBG aufgeführten Anforderungen hinsichtlich Steuerung, Überwachung und Kontrolle von Risiken erfüllt. Zuvor war die Emission dieser Wertpapiere nur Real-Kreditinstituten wie Hypothekenbanken oder Landesbanken möglich

      Vorteile:

      • Hohe Liquidität ab der kleinsten handelbaren Einheit
      • Gute Bonität der Anleihen durch sichere Deckungsmasse
      • standardisierte Handelsspreads durch Market Maker Verpflichtung

      Nachteile:

      • Zinsänderungsrisiko bei Verkauf der Anleihe vor Fälligkeit

      Seit 1999 werden auch im europäischen Ausland pfandbriefähnliche Produkte in Benchmarkgroesse emittiert, die grundsätzlich den gleichen standardisierten Emissionsbedingungen unterliegen wie der Jumbo-Pfandbrief. Diese Anleihen werden unter dem Begriff Eurojumbo/ Covered Bonds zusammengefasst und auf unserer Internetseite ebenfalls unter Eurojumbo/Jumbo-Pfandbriefe geführt.

      Strukturierte Anleihen

      Strukturierte Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, die sich durch individuelle Zusatzbedingungen auszeichnen. Diese Bedingungen können die Rückzahlung oder auch die Zinszahlung der Anleihen beeinflussen. Beispiele hierfür sind Credit Linked Notes, Zinsstruktur Anleihen, Anleihen mit Bonuszahlung und Aktienanleihen. (Aktienanleihen werden an der Börse Stuttgart im Euwax Handelssegment geführt. Hier finden Sie detaillierte Informationen zu dieser Produktart.)

      Credit Linked Notes sind Wertpapiere, deren Rückzahlungsprofil zum Beispiel abhängig vom Eintritt sogenannter Kreditereignisse bei einem oder mehreren Referenzschuldnern ist. Kann also der Referenzschuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, wird dieser Ausfall auf den Anleihegläubiger übertragen. Tritt kein Kreditereignis ein, kommt der Anleger in den Genuss einer attraktiven Rendite.

      Zinsstruktur-Anleihen sind Wertpapiere bei denen die Berechnung des Zinssatzes für jede Anleihe einzeln festgelegt wird. Der Zinssatz kann z.B ein Step-up, Step-down sein oder sich aus diversen Formeln von variablen und/oder fixen Zinssätzen zusammen setzen. Bonusanleihen sind eine abgeänderte Form der Credit Linked Notes, die während der Laufzeit über keine Zins und Stückzinsverrechnung verfügen. Am Ende der Laufzeit wird dann die Anleihe, wenn kein Kreditereignis eingetreten ist, zum Rückzahlungskurs von 100 Prozent zuzüglich eines vorher festgelegten Bonus zurückbezahlt.
      (Soweit möglich sind die jeweiligen Emissionsbedingungen im pdf-Format im Internet ersichtlich)

      Vorteile:

      • attraktive Renditeaufschläge

      Nachteile:

      • höheres Risiko durch Zusatzbedingungen
      • Anleihen sind individuell ausgestattet, d.h. der Anleger muss die Emissionsbedingungen erfragen

      Tier-Anleihen

      Es wird zwischen mehreren Arten von Tier–Anleihen unterschieden:

      Tier 1-Anleihen

      Tier 1-Anleihen sind ein bestimmter Typ nachrangiger Anleihen, die von Kreditinstituten begeben werden. Im Liquidationsfall sind sie nachrangig zu Senior-Anleihen (erstrangige Anleihen), nachrangigen Anleihen, Genussscheinen und stillen Beteiligungen. Ihre Ansprüche rangieren jedoch vor denen der Aktionäre. Tier 1-Anleihen werden in der Bilanz des Emittenten dem Kernkapital zugeordnet. Hierfür müssen noch folgende Ausstattungsmerkmale erfüllt werden:

      • Unendliche Laufzeit, jedoch Kündigungsrecht des Emittenten frühestens nach fünf Jahren, dann zu jedem Kupontermin
      • Kündigung kann nur erfolgen, wenn genügend Mittel für eine Rückzahlung vorhanden sind (aufsichtsrechtliche Zustimmung erforderlich)
      • Zinszahlung darf nur geleistet werden, wenn genug verteilbarer Gewinn vorhanden ist, ausgefallene Zinszahlungen dürfen nicht nachgezahlt werden
      • Zinszahlung kann fest oder variabel sein
      • Keine Besicherungen oder Garantien der Anleihe

      Upper Tier 2-Anleihen

      Upper Tier 2-Anleihen sind auch unter dem Begriff Genussscheine bekannt. Diese sind beim Unternehmen dem Ergänzungskapital zuzuordnen und haben überwiegend eine befristete Laufzeit . Es gibt wenig unendliche (perpetual) Emissionen. Die Produktbeschreibung finden Sie unter Genussscheine.

      Lower Tier 2-Anleihen

      Bei Lower Tier 2-Anleihen ist die Laufzeit fest, mindestens aber 5 Jahre und die Zinszahlung darf nur im Konkursfall ausgesetzt werden. Diese Anleiheart wird ebenfalls dem Ergänzungskapital zugeordnet.

      Tier 3-Anleihen

      Tier 3-Anleihen sind im Liquidationsfall mit den Lower Tier 2-Anleihen gleichgestellt. Zins- und Tilgungszahlungen werden aber ausgesetzt, wenn das Eigenkapital unter die gesetzlichen Mindestanforderungen sinkt. Die Laufzeit dieser kurzfristigen nachrangigen Verbindlichkeiten ist zwischen 3 und 5 Jahren.

      Vorteile:

      • Höhere Rendite als Senior-Anleihen
      • Kündigungsmodalitäten sind festgelegt

      Nachteile:

      • Kein Gläubigerschutz
      • Kein fester Rückzahlungstermin, nur durch Kündigung des Emittenten * Höhere Kursschwankungen durch höheres Ausfallrisiko

      Weitere Anleihentypen

      Null-Kupon-Anleihen (Zerobonds)

      Zerobonds stellen eine spezielle Anleihenart dar. Bei einer solchen Anlage erfolgen während der Laufzeit keine Zinszahlungen. Null-Kupon-Anleihen werden bei Emission abgezinst, d.h. bei einem hohem Abschlag begeben und am Ende der allgemein sehr langen Laufzeit zum Nennwert eingelöst.

      Vorteile:

      • Keine Stückzinszahlung beim Erwerb

      Nachteile:

      • Keine regelmäßigen Zinszahlungen

      Variabel verzinsliche Anleihen (Floating Rate Notes)

      Floating Rate Notes (kurz „Floater“) gewähren keinen festen, sondern einen variablen Zinsertrag. Nach jeder Zinsperiode, zum Beispiel nach Ablauf von 3, 6 oder 12 Monaten, zahlt der Emittent der Anleihe die Zinsen; gleichzeitig gibt er den Zinssatz für die neue Periode bekannt. Dieser Zinssatz (Referenzzinssatz) orientiert sich meist an Geldmarktsätzen wie EURIBOR (European Interbank Offered Rate) oder LIBOR (London Interbank Offered Rate).

      Die Geldmarktsätze EURIBOR und LIBOR sind die Zinssätze, zu denen Banken in Ländern der Europäischen Währungsunion bzw. in London bereit sind, Gelder bei anderen Banken kurzfristig anzulegen

      Vorteile:

      • Geringere Kursschwankungen
      • Zinszahlungen in kurzen Intervallen

      Nachteile:

      • Geringere Chance auf Kursgewinne

      Wandelanleihen (Convertible Bonds)

      Bei Wandelanleihen handelt es sich um festverzinsliche Anleihen, die von einer Aktiengesellschaft begeben werden. Sie verbriefen, neben dem Recht auf feste Verzinsung, ein Wandlungsrecht für ihren Besitzer. Er kann während der Laufzeit die Wandelanleihe in eine bestimmte Anzahl von Aktien der emittierenden AG umtauschen. Mit dem Umtausch in Aktien geht die Wandelanleihe unter. Der Anleger erhält dann keine feste Verzinsung mehr, sondern Dividende für die Aktien.

      Vorteile:

      • Umtauschverhältnis schon im Voraus festgelegt
      • Dadurch eventuellen Profit an steigenden Aktienkursen
      • Wahlrecht zur Wandlung
      • Bei Nichtausübung des Wandlungsrecht bleibt die Anleihe bestehen

      Nachteile:

      • Wandlung nicht lohnenswert bei fallenden Aktienkursen
      • Niedriger Coupon

      Fremdwährungsanleihen

      Fremdwährungsanleihen sind festverzinsliche Anleihen, die nicht in Euro bzw. DM notieren. Alle Anleihetypen (wie z.B. Corporate Bonds, Emerging Market Bonds) können in verschiedenen Währungen notieren. Da die Wechselkurse stärkeren Schwankungen unterliegen können, sollte das Währungsrisiko bei diesen Anlagen unbedingt beachtet und einkalkuliert werden.

      An der Stuttgarter Wertpapierbörse werden alle Aufträge in Fremdwährungsanleihen zu den aktuellen Devisenmittelkursen abgerechnet.

      Vorteile:

      • Aufwertung der Fremdwährung gegenüber dem Euro führt zu Währungsgewinnen
      • Renditechance des jeweiligen Anleihetyps
      • Nutzung von Renditevorteilen in anderen Währungen

      Nachteile:

      • Währungsverluste bei Abwertung der Fremdwährung gegenüber dem Euro
      • Risiko des jeweiligen Anleihetyps