checkAd

    UN  341  0 Kommentare Wirtschaftliche Entwicklung bremst nicht zwingend die Migration

    ROM (dpa-AFX) - Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes bremst nach Einschätzung einer UN-Organisation nicht zwingend die Migration. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Migration dadurch kurz- und mittelfristig abnehme, schreibt die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in einem am Montag veröffentlichten Bericht. "In der Tat dürfte das Gegenteil der Fall sein."

    Wegen der hohen Flüchtlingszahlen in den vergangenen Jahren verfolgt Deutschland wie viele andere EU-Staaten das Ziel, die Lage in den Herkunftsländern zu verbessern. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller wirbt für einen "Marshallplan" für Afrika, mit dem die wirtschaftliche und politische Entwicklung bestimmter Partnerländer gezielt gefördert werden soll.

    Der FAO zufolge weisen Untersuchungen allerdings darauf hin, dass in einkommensschwachen Ländern Entwicklung und höhere Einkommen zunächst zu mehr Abwanderung führen. Die Migration aus Pakistan und Bangladesch könnte beispielsweise zunehmen, wenn die wirtschaftliche Entwicklung dort weiter voranschreitet. Denn wenn die Menschen mehr Geld verdienten, könnten sie die Migrationskosten besser decken.

    Erst wenn die mittleren Einkommen im oberen Bereich lägen, sei damit zu rechnen, dass die Migration tendenziell abnehme. Entwicklung sollte nach Ansicht der FAO daher "nicht als Mittel zur Eindämmung der Migration", sondern per se als wünschenswert betrachtet werden.

    "Das Ziel muss sein, dass Migration eine Wahl wird und keine Notwendigkeit ist", sagte FAO-Generalsekretär José Graziano da Silva. Deswegen sollte die Politik Migrationsbewegungen weder eindämmen noch fördern, sondern deren Beitrag zu wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung maximieren./lkl/DP/jha





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    UN Wirtschaftliche Entwicklung bremst nicht zwingend die Migration Die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes bremst nach Einschätzung einer UN-Organisation nicht zwingend die Migration. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Migration dadurch kurz- und mittelfristig abnehme, schreibt die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer