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     518  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe kritisiert massive Rechtsverstöße von Apple, Media Markt, Obi und Co. gegen Rücknahmepflicht von Elektroschrott - Seite 2


    vielen weiteren Händlern konnten keine Informationen zu den
    gesetzlichen Rückgabemöglichkeiten gefunden werden. In einigen
    Filialen, wie etwa bei Apple oder Toom, waren zwar Hinweise
    vorhanden, jedoch so versteckt, dass Kunden sie praktisch nicht
    wahrnehmen konnten.

    15 Händler verweigerten die Rücknahme von großen oder kleinen
    Elektroaltgeräten. So hieß es in Märkten von Apple, Globus, Obi,
    Porta und Roller fälschlich, dass eine Rückgabe kleiner
    Elektroaltgeräte oder Altlampen gar nicht oder nur bei Kauf eines
    neuen Geräts möglich sei. Filialen von Media Markt und Obi verlangten
    für die Rückgabe eines Großgeräts unrechtmäßig eine Gebühr. Märkte
    von Toom und Hornbach lehnten die Rückgabe der Großgeräte schlicht
    ab. Filialen von Galeria Kaufhof und Conrad verweigerten bei
    Lieferung eines neuen Geräts gesetzeswidrig die kostenlose Mitnahme
    des Altgeräts.

    Die DUH fordert die Bundesländer dazu auf, endlich Kontrollen im
    Einzelhandel durchzuführen und bei Verstößen konsequent Bußgelder zu
    verhängen. Die DUH wird die für den Vollzug des ElektroG
    verantwortlichen Marktüberwachungsbehörden der Länder über die
    festgestellten Verstöße informieren und zum Handeln auffordern. "Das
    Missachten gesetzlicher Pflichten wird durch das völlige Fehlen
    behördlicher Kontrollen salonfähig gemacht. Die für den Vollzug
    verantwortlichen Bundesländer und unteren Behörden müssen
    Umweltgesetze endlich ernst nehmen und Verstöße sanktionieren, sonst
    nimmt sie keiner mehr ernst. Solange die für die Kontrolle des
    Elektrogesetzes zuständigen Landesbehörden untätig bleiben, wird die
    DUH die Einhaltung notfalls auf dem Rechtsweg durchsetzen", sagt die
    DUH-Leiterin für ökologische Marktüberwachung Agnes Sauter.

    Die zum Teil rechtlich selbstständig geführten Baumärkte und
    Elektronikketten handhabten die Rückgabepraxis sehr unterschiedlich.
    Dass eine verbraucherfreundliche Information und Rücknahme von
    Elektroaltgeräten grundsätzlich möglich ist, erklärt der
    Stellvertretende DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Philipp Sommer:
    "Unsere Tests zeigten in vier der 55 überprüften Märkte eine
    reibungslose Rücknahme, geschulte Mitarbeiter und eine gute
    Verbraucherinformation. Positiv fielen uns zudem einzelne Filialen
    von Bauhaus und Globus auf, die ihre Kunden aktiv und selbsterklärend
    auf die Rückgabemöglichkeiten hinwiesen. Auch gab es in diesen
    Märkten separate Informationen zur Abgabe von alten LED- und
    Energiesparlampen. Das ist wichtig, da sie zum Teil Schadstoffe
    enthalten und viele Verbraucher nicht wissen, dass sie ebenfalls
    kostenlos im Markt zurückgegeben werden können."

    Hintergrund:

    Mit einer Rücknahmemenge von 101.943 Tonnen im Jahr 2018 leistet
    der Handel bisher nur einen geringen Beitrag zur Sammlung von
    Elektroschrott. Insgesamt fallen in Deutschland etwa 1,8 Millionen
    Tonnen Elektroschrott pro Jahr an. Mit einer Sammelmenge von 836.907
    Tonnen Elektroaltgeräten erreichte Deutschland in 2017 eine
    Sammelquote von 45,08 Prozent. Deutschland erreichte somit die in der
    Richtlinie 2012/19/EU festgelegte niedrige Mindestsammelquote von 45
    Prozent nur knapp und wird nach Einschätzung der DUH das für 2019
    festgelegte Sammelziel von 65 Prozent nicht erreichen.

    Links:

    - DUH-Testergebnisse zur Rücknahme von Elektroaltgeräten im
    stationären Handel: http://l.duh.de/p190723

    - Flyer für Händler und Verbraucher sowie weitere Informationen
    zur Rückgabe ausgedienter Elektrogeräte:
    https://www.duh.de/projekte/elektro-rueckgabe/

    - Stellungnahme der DUH zum Elektro- und Elektronikgerätegesetz:
    https://www.duh.de/themen/recycling/elektrogeraete/

    OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/22521
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

    Pressekontakt:
    Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
    0171 3649170, resch@duh.de

    Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung
    0175 5724833, sauter@duh.de

    Philipp Sommer, Stellvertretender Leiter Kreislaufwirtschaft
    030 2400 867 462, sommer@duh.de

    DUH-Pressestelle:

    Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
    030 2400867-20, presse@duh.de

    www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
    www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe
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