Utimaco

Satte Gewinn mit IT-Sicherheit!

Die IT-Branche spürt allgemein eine leichte Aufwärtsbewegung. Das stärkste Wachstum in der Branche verzeichnen jedoch Hersteller von Lösungen für die IT-Sicherheit. Die Notwendigkeit in IT-Sicherheitsprodukte zu investieren ist für Unternehmen schlicht unerlässlich. Sicherheitstechnologien und -lösungen schützen die elektronischen Werte von Firmen und Behörden vor unberechtigtem Zugriff und gewährleisten die Verbindlichkeit und Vertraulichkeit von Geschäftsprozessen und Verwaltungsabläufen in der elektronischen Welt. Wer in diesem Bereich Geld spart, senkt die Kosten an der falschen Stelle. Das ehemals am Neuen Markt notierte Unternehmen Utimaco Safeware (DE0007572406) bietet Produkte und Lösungen für die IT-Sicherheit an und profitiert stark von diesem Wachstumsmarkt. Zu Zeiten des Neuen Marktes haben sich die Hessen nicht mit Ruhm bekleckert. Die Gesellschaft fand sich sodann auch auf gewissen Todeslisten wieder. Doch das ist längst Schnee von gestern. Inzwischen ist Utimaco Safeware mit zweistelligen EBIT-Margen sogar hoch profitabel.

Die Neunmonatszahlen des Unternehmens sind glänzend ausgefallen. In der Zeit von Juli bis März klingelte in der Kasse ein Gewinn vor Steuern und Zinsen von 2,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand an dieser Stelle noch ein Verlust von 71.000 Euro. Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten (31. März) des Wirtschaftsjahres 2003/04 (30. Juni) bei 19,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge erreichte satte zwölf Prozent. Das ist knackig. Der operative Cashflow sprudelte mit rund vier Millionen Euro kräftig. Vor allem das margenstarke Lizenzgeschäft weitet die Gewinne aus und verbesserte sich heuer um starke 30 Prozent. Das margenschwache Geschäft mit Hardware-Fremdprodukten ist im Konzern nur noch ein Nebenkriegsschauplatz und reduzierte sich um 67 Prozent. Finanzvorstand Christian Bohne prognostiziert im Gespräch mit TradeCentre im Gesamtjahr eine operative Rendite von mindestens zehn Prozent und einen Umsatz auf Niveau des Vorjahres von rund 26 Millionen Euro. Auf den ersten Blick ist das Wachstum flach. Beim genaueren Hinsehen ist aber festzustellen, dass die Firma bereinigt um die Reduzierung des Geschäfts mit Hardware-Fremdprodukten sehr ordentlich wächst. „Unser Fokus liegt bei unseren eigenen Softwareprodukten und treibt unser Ergebnis“ sagt der CFO.

Für das kommende Geschäftsjahr will der diplomierte Wirtschaftsingenieur auf das Wachstumspedal drücken. „Wir würden etwas falsch machen, wenn wir nicht mindestens um zehn Prozent wachsen“, sagt Bohne. Die EBIT-Marge sieht der CFO bei rund zehn Prozent. Der Finanzchef will in 2004/05 die Investitionsquote erhöhen und vor allem mehr Geld für Marketing in die Hand nehmen. „Im Marketing haben wir einen Nachholbedarf. Hier wollen wir uns verbessern“. Ziel ist somit zunächst nicht die Maximierung des Profits. Die erhöhten Ausgaben für Marketing sollen sich in den Folgejahren bezahlt machen. Auf Sicht von zwei bis drei Jahren rechnet Bohne mit einer Ausweitung der operativen Rendite auf rund 15 Prozent.

Bei rund 14,7 Millionen Aktien ist die bilanziell kerngesunde Utimaco Safeware mit knapp 53 Millionen Euro kapitalisiert. Das ist angesichts des Wachstums und der knackigen Rendite noch nicht zuviel. Zudem schlummern in der Kasse 17 Millionen Euro Cash bei keinerlei Schulden. Bauen Sie eine erste Tranche auf. An schwachen Tagen bieten sich weitere Käufe an.