VIRUS
Chaos im Kampf gegen Virus in China macht EU-Firmen große Probleme
PEKING (dpa-AFX) - Chinas radikale Maßnahmen im Kampf gegen die Lungenkrankheit sorgen für enorme Verwirrung und große Probleme für europäische Unternehmen im Land. Die EU-Handelskammer in China teilte am Dienstag in Peking mit, dass widersprüchliche Regeln lokaler Stellen es extrem schwierig machten, die Arbeit diese Woche nach den - wegen des Virus schon verlängerten - Ferien über das chinesische Neujahrsfest wieder aufzunehmen. "Das Ausmaß der Herausforderungen ist riesig", sagte Kammerpräsident Jörg Wuttke.
Lieferketten seien unterbrochen. Auch könnten Produkte nicht verschifft werden, was einen Berg von Papieren erfordere. "Es ist ein logistischer Alptraum", sagte Wuttke. Waren könnten nicht an den Kunden und auch nicht an den Verbraucher gebracht werden. Wuttke appellierte an die chinesische Seite: "Hört auf, widersprüchliche Vorschriften im ganzen Land zu haben." Das Vorgehen der Behörden müsse besser abgestimmt und koordiniert sein.
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Die Krise werde möglicherweise bis März andauern. "Es wird so schnell nicht vorbei sein", sagte Wuttke. Auch auf dem Weltmarkt komme es zu Engpässen mit Ersatzteilen aus China. Da es kaum Flugzeuge und Schiffe gebe, könnten Waren nicht verschifft werden. "Sachen aus China herauszubekommen, ist herausfordernd", so der Kammerpräsident. Da Chinas pharmazeutische Industrie ebenfalls betroffen sei, könnte es weltweit zu Engpässen bei Antibiotika und anderen Medikamenten kommen./lw/DP/stw