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    Mobilität  341  0 Kommentare Urbane Mobilität der Zukunft

    Ständig Stau, nervige Parkplatzsuche und aggressive Verkehrsteilnehmer – vom ungesunden Co2-Ausstoß mal ganz zu schweigen – mit dem Auto in der Stadt unterwegs zu sein, macht oft überhaupt keinen Spaß. Es müssen also Alternativen her, nicht nur wegen des Klimaschutzes, sondern auch im Sinne der Lebensqualität der Stadtbewohner. Dabei beginnt die Verkehrswende bereits vor der Haustür: hier entscheidet, welches Verkehrsmittel am einfachsten zugänglich ist. Und das ist in den meisten Fällen das Auto. Durchschnittlich 57 Prozent aller Wege in Deutschland werden laut Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. Schließlich gibt es meist Stellplätze direkt vor der Haustür. Es kommt also darauf an, ob und welche Alternativen zum Auto im unmittelbaren Wohnumfeld zu finden sind.

    FAHRRAD GÜNSTIGER ALS AUTO

    Auf der Kostenseite gibt es deutliche Vorteile des Fahrrads gegenüber dem Auto: So kostet die Erstellung eines Stellplatzes in einer Fahrradbox lediglich 1.000 Euro, ein Kfz-Stellplatz in einer Tiefgarage hingegen 25.000 Euro. Auch beim Erwerb hat das Fahrrad die Nase vorne: Ein Fahrradstellplatz ist beim Wohnungskauf inklusive, ein Kfz-Stellplatz kann gerne bis zu 98.000 Euro kosten. Auch in Sachen Flächenverbrauch liegt das Fahrrad vorne: Ein Auto benötigt 12 m² Fläche, was Platz für zehn Fahrräder oder vier Lastenfahrräder bedeutet.
    Mit Hilfe der Stellplatzsatzung können Kommunen hier verkehrspolitisch eingreifen, indem sie bei Neubauten Höchstzahlen von Stellplätzen festlegen oder sogar die Stellplatzpflicht ganz abschaffen. Doch nicht nur in Sachen Stellplätze müsste umgedacht werden, sondern auch was die Radwege betrifft. Hier sind deutsche Städte im Vergleich zum Ausland leider rückschrittlich: so investierte im Jahr 2018 die Stadt München lediglich 2,30 Euro je Einwohner in den Radverkehr und Berlin 4,70 Euro je Einwohner. Die Stadt Kopenhagen gab im Vergleich dazu 35,60 Euro jährlich je Einwohner für den Radverkehr aus.

    DIE QUAL DER WAHL

    Sind die Rahmenbedingungen wie Stellplätze und Wege verbessert, kommt es dann auf die Auswahl des richtigen Fahrrads an. Hier ist das Angebot groß: Vom klassischen Fahrrad, über ein Lastenrad bis hin zu einem E-Bike, sollte für jeden Bedarf etwas dabei sein. Besonders E-Bikes liegen im Trend. Man gelangt deutlich schneller als mit einem herkömmlichen Fahrrad von A nach B und das sogar ohne ins Schwitzen zu kommen. Gerade für Berufspendler ein entscheidender Vorteil. Dass E-Bikes nicht immer unschön aussehen müssen, sondern echte Design-Objekte sein können, zeigen beispielsweise Marken wie VanMoofCowboy oder Ampler. Diesen Fahrrädern sieht man nicht mal an, dass sie einen Akku haben, was für die ein oder andere Überraschung bei anderen Verkehrsteilnehmern an der Ampel sorgen dürfte. Wem die Anschaffungskosten zu hoch sind, der kann auch auf Abo- oder Sharingmodelle, zumindest bei herkömmlichen Fahrrädern, zurückgreifen.

    ALTERNATIVEN ZUM EIGENEN AUTO

    Für Fahrten, die sich nicht mit dem eigenen Auto bewerkstelligen lassen, gibt es neben dem ÖPNV auch zum eigenen Auto genügend Alternativen. Die Vielfalt an Car-Sharing-Angeboten ist vor allem in Großstädten mittlerweile riesig: ob WeShare, ShareNow, Miles und Co. – hier hat der Verbraucher die Qual der Wahl.

    MODELL DER ZUKUNFT: MOBILITÄTSSTATION

    Der VCD, ein gemeinnütziger Umweltverband, sieht mehrere Stufen für die Verkehrswende in Wohnquartieren vor: Die erste Stufe sieht unter anderem fußläufige Wege zu Haltestellen, Parken vorrangig für E-Autos und einen verbesserten Anschluss an das Radwegenetz vor. Die zweite Stufe beinhaltet unter anderem Carsharing-Angebote und Fahrradverleih (inkl. Reparatur) direkt vor Ort. Die letzte Stufe als Vorreiter in Sachen Verkehrswende sieht unter anderem Mietertickets, verkehrsberuhige Zonen und eine sogenannte Mobilitätsstation vor. Das Konzept der Mobilitätsstationen ist für Wohnquartiere besonders spannend: hier werden alle Verkehrsangebote und Dienstleistungen verknüpft. Hier kann man Umsteigen, Leihen, Parken, Tauschen und Reparieren – vom E-Rad bis hin zum Carsharing-Auto. Es gibt also noch viel zu tun in Sachen urbane Mobilität der Zukunft.

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    Thomas Zabel
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    Verantwortet die nationale und internationale Expansion des Endkundenvertriebs deutscher wohnwirtschaftlicher Projektentwicklungen bei JLL. Thomas Zabel ist mit der Leitung des renommierten Beratungsservice für Wohnprojektentwickler in den sechs deutschen Metropolen betraut und baut die Marktführerschaft von JLL in diesem Segment sukzessive aus. Darüber hinaus ist er verantwortlich für den Aufbau von Teams in den lokalen und globalen JLL-Büros, insbesondere in den Regionen MENA und Asien-Pazifik mit der Gründung von German Desks, die den Kunden eine persönliche Beratung und Präsentation des deutschen Wohnimmobilienportfolios in ihrer Heimatstadt ermöglichen. Zabel's Buch Towers of Germany* erzählt vom Trend der Wohnhochhäuser in Deutschland. www.residential.jll.de *Werbelink
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    Verfasst von Thomas Zabel
    Mobilität Urbane Mobilität der Zukunft Ständig Stau, nervige Parkplatzsuche und aggressive Verkehrsteilnehmer – vom ungesunden Co2-Ausstoß mal ganz zu schweigen – mit dem Auto in der Stadt unterwegs zu sein, macht oft überhaupt keinen Spaß. Es müssen also Alternativen her, nicht nur wegen des Klimaschutzes, sondern auch im Sinne der Lebensqualität der Stadtbewohner.

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