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     2614  0 Kommentare Microsoft - das ist bullish für die Aktienmärkte!

    Die weltgrößte Softwarefirma Microsoft will ihren Aktionären durch Aktienrückkäufe und Dividenden in den nächsten 4 Jahren mehr als 75 Milliarden US-Dollar zukommen lassen. Diese Meldung überraschte gestern nach Börsenschluss in den USA die Finanzmärkte.

    Jährliche Dividendenrendite trotz Verdopplung weiterhin gering

    Als ersten Schritt erhöht Microsoft die jährliche Dividende von 16 auf 32 Cents je Aktie. Je Quartal und Aktie werden damit 8 Cents an die Aktionäre ausgezahlt. Die Dividendenrendite auf Basis des gestrigen Schlusskurses beträgt damit lediglich magere ca.1,13%.

    Sonderdividende von fast 11%

    Am 2. Dezember wird Microsoft zudem eine einmalige Sonderdividende in Höhe von 3 Dollar je Aktie an die Aktionäre ausschütten. Dies entspricht bei rund 10 Milliarden ausstehenden Aktien einem Gegenwert von 32 Mrd. Dollar und auf Basis des gestrigen Schlusskurses 10,6%. Zudem werden in den kommenden vier Jahren Aktien im Wert von 30 Mrd. Dollar zurückgekauft.

    Technische Situation interessant

    Microsoft erzielt derzeit pro Monat rund eine Milliarde Dollar Gewinn. Der Aktienkurs hat sich im vergangenen Jahr jedoch deutlich schlechter als der allgemeine Technologiemarkt und der Nasdaq 100 entwickelt. In den vergangenen zwei Jahren blieb er in einer Range zwischen 24 bis 30 Dollar gefangen. Ende 1999 wurden für das Papier noch ca. 60 Euro bezahlt.

    Im europäischen Handel notiert Microsoft aktuell bei ca. 24,75 Euro. Dies entspricht bereits einem Kurs von ca. 30,5 US-Dollar, eine Bodenformation würde damit abgeschlossen und mittelfristig deutliches Potenzial generiert.



    Gesamtmarkt erhält Liquiditätsschub

    Dies sind auch gute Nachrichten für Anleger, die keine Microsoft-Aktien besitzen. Durch diese Kapitalmaßnahmen erhöht sich die freie Liquidität des Gesamtmarktes signifikant. Ein Großteil der ausgeschütteten Beträge dürfte umgehend in die Aktienmärkte zurück fließen. Zum Vergleich der Größenordnung: Die Nettokreditaufnahme der Bundesrepublik Deutschland zur Finanzierung des Haushaltsdefizits wird für 2004 auf ca. 30 Milliarden Euro (37 Milliarden US-Dollar) geschätzt.

    Fazit

    Da Aktienkurse maßgeblich durch ein Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage bestimmt werden, ist eine Erhöhung der potentiellen Nachfrage durch diese Sonderausschüttungen in beträchtlicher Höhe grundsätzlich positiv für die Aktienmärkte zu werten.
    Thomas Grüner
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    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

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    Verfasst von Thomas Grüner
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