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     629  0 Kommentare Das Euro-Schattensystem TARGET2! - Seite 2

    TARGET2 ist als Zahlungsverkehrssystem konzipiert

    Das Individualzahlungssystem des Eurosystems operiert auf einer gemeinsamen Plattform, besteht aber rechtlich gesehen aus mehreren Komponentensystemen, die von den nationalen Notenbanken beziehungsweise der EZB betrieben werden. Bei einer grenzüberschreitenden Transaktion etwa aus Spanien nach Deutschland (z. B. als Bezahlung eines Gemüse-Imports) sind daher sowohl die Banco de España als auch die Deutsche Bundesbank betroffen. Zunächst belastet die in Spanien ansässige Geschäftsbank des spanischen Käufers das Konto ihres Kunden und reicht eine Überweisung an eine in Deutschland ansässige Geschäftsbank des deutschen Verkäufers in TARGET2 ein. Die Banco de España belastet das TARGET2-Konto der spanischen Geschäftsbank bei ihr und verbucht eine Verbindlichkeit gegenüber der Bundesbank. Die Deutsche Bundesbank wiederum verbucht eine Forderung gegenüber der Banco de España und schreibt den Betrag dem TARGET2-Konto der deutschen Geschäftsbank gut. Diese verbucht den Geldeingang letztendlich auf dem Konto des deutschen Verkäufers.

    Am Ende des Ge­schäfts­ta­ges wer­den alle in­ner­täg­li­chen bi­la­te­ra­len Ver­bind­lich­kei­ten und For­de­run­gen au­to­ma­tisch in einem mul­ti­la­te­ra­len Ver­rech­nungs­ver­fah­ren zu­sam­men­ge­führt und auf die EZB über­tra­gen (No­va­ti­on), so­ dass nur noch eine ein­zi­ge Ver­bind­lich­keit oder For­de­rung der na­tio­na­len Zen­tral­bank ge­gen­über der EZB be­steht. Iso­liert be­trach­tet führt die be­schrie­be­ne Trans­ak­ti­on am Ende des Ge­schäfts­ta­ges zu einer Ver­bind­lich­keit der Banco de España und zu einer For­de­rung der Bun­des­bank ge­gen­über der EZB. Diese For­de­run­gen oder Ver­bind­lich­kei­ten ge­gen­über der EZB wer­den all­ge­mein als TARGET2-Sal­den be­zeich­net.

    Der TARGET2-Saldo in der Bun­des­bank­bi­lanz geht also im We­sent­li­chen auf grenz­über­schrei­ten­de Trans­ak­tio­nen zu­rück, die Ban­ken be­tref­fen, wel­che über die Bun­des­bank an TARGET2 teil­neh­men. Über die Bun­des­bank neh­men auch ei­ni­ge Ban­ken aus an­de­ren EU-Län­dern an TARGET2 teil, deren na­tio­na­le Zen­tral­ban­ken selbst nicht an TARGET2 be­tei­ligt sind. Er wird ei­ner­seits von den Ge­schäf­ten der Kre­dit­in­sti­tu­te am Geld- und Ka­pi­tal­markt be­ein­flusst, be­ruht an­de­rer­seits aber auch auf Trans­ak­tio­nen des Nicht-Ban­ken-Sek­tors, der Zah­lun­gen über das Ban­ken­sys­tem leis­tet.

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    Markus Miller
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    Markus Miller (1973) hat langjährige Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen in Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt. Der renommierte Analytiker ist Gründer und Geschäftsführer des spanischen Medien- und Consultingunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. mit Sitz auf der Baleareninsel Mallorca. In dieser Funktion koordiniert er ein internationales Informations- und Kommunikations-Netzwerk von Wirtschafts- und Finanzexperten, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Ein Buch des Buchautors* Markus Miller trägt den Titel „Die Welt vor dem Geldinfarkt“*. Ein anderes heißt "Finanzielle Selbstverteidigung: Profi-Strategien zum Schutz Ihres Vermögens, Ihrer Daten, Eigentumsrechte und Privatsphäre!"* Markus Miller ist Chefanalyst und Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazins „Kapitalschutz vertraulich“. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattform www.geopolitical.biz.
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    Verfasst von Markus Miller
    Das Euro-Schattensystem TARGET2! - Seite 2 Die europäische Zentralbank (EZB) ist der wichtigste Gläubiger der EU-Staaten. Laut Daten der OECD hält die Notenpresse rund 36 Prozent der Staatsschulden Deutschlands, in Österreich sind es rund 27 Prozent – anteilig größter Schuldner sindContinue reading

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