checkAd

    Nortel Networks  973  0 Kommentare Chartbild mahnt zur Vorsicht!

    Würden Sie gerne Aktien eines Unternehmens halten wollen, das erst kürzlich seine Bilanzen der vergangenen drei Jahre nachträglich revidiert hat? Vermutlich nein – und genau das Gleiche dachten sich auch die geschockten NortelInvestoren, als das Unternehmen Ende April dieses Jahres die Berichtigung seiner Bilanzen bekannt gab. Trotz dieser skandalösen Meldung brach der Aktienkurs an jenem Tag lediglich um 25 % ein. Also alles gar nicht so schlimm?

    Drohende Kursumkehr lähmt Aufwärtsambitionen

    Um Zukünftiges besser erfassen bzw. prognostizieren zu können, müssen wir uns erst mit der Vergangenheit auseinander setzen. Der Kursverlauf der Aktien von Nortel Networks (USKürzel: NT) trägt deutlich ausgeprägte Zuge der Börsenmanie der Jahre 1999 und 2000. Die Notierungen fanden erst Mitte 2000 ihren Hochpunkt bei 86 US$, ehe der steile Kursverfall einsetzte. Die Papiere verloren in den darauf folgenden Monaten mehr als 99 % auf 0,43 US$, bevor die Untertreibung nach unten vor fast genau zwei Jahren gestoppt wurde. Wie ein Pendel von einer in die andere Extremlage versetzt, folgte in den letzten 24 Monaten nun wieder der Umschwung hin zu steigenden Kursen. Diese Tatsache sahen wir vor rund 1½ Jahren bestätigt und empfahlen die Aktien von Nortel bei 2,25 US$ in Ausgabe Nr. 11/2003 zum Kauf. Unser damaliges Kursziel von 3,30 US$ wurde von der Aktie bei weitem übertroffen. Mit einem überraschend dynamischen Anstieg Anfang dieses Jahres erreichte der Kurs des Netzwerkausrüsters sogar die Marke von 8,50 US$. Es schien, als hätte jemand das Pendel nochmals kräftig von hinten angestoßen. Doch darauf folgte die bereits angedeutete Unternehmensmeldung samt „BilanzBereinigung“, und der Kurs glitt deutlich von seinen Höchstständen ab. Aktuell bewegt er sich wieder an der ExZielzone knapp oberhalb der Marke von 3,30 US$. Dort bildete sich seit mehreren Monaten nun eine Schiebe bzw. Konsolidierungszone in Form eines charttechnischen Dreiecks aus. Gegenwärtig bewegen sich die Notierungen im letzten Drittel des Dreiecks und dürften so innerhalb der nächsten Tage ein Handelssignal generieren. Große Gefahr droht, sollte sich der Kurs für den Bruch der unteren Dreieckslinie (1), aktuell bei rund 3,20 US$ leicht steigend, entscheiden. Damit wäre nicht nur das Dreieck negativ aufgelöst und laut klassischer Charttechnik ein Verkaufssignal generiert, sondern auch eine TopBildung in Form einer SchulterKopfSchulterFormation (SKS) abgeschlossen, deren Signal gebende Nackenlinie äquivalent mit dem unterem Schenkelverlauf wäre. Das so mögliche Verkaufssignal sollte die Kurse von NT leicht bis unter die erste nennenswerte Unterstützung bei 2,70 US$ (2) in Richtung der massiven SupportZone knapp unterhalb der Marke von 2 US$ (3) tragen. Jedoch ist aktuell die Entscheidung noch nicht zu Ungunsten des Aktienkurses gefallen. So könnte zum Anderen mit dem Bruch des fallenden Schenkels (4) bzw. des damit verbundenen Abwärtstrends seit dem diesjährigen Hochpunkt die Gefahr eines Verkaufssignals bzw. möglicher TopBildung gebannt werden. Ein (mittelfristiges) Kaufsignal wäre jedoch erst mit dem Knacken der massiven Barriere von rund 5 US$ zu erwarten. Ein Blick auf die momentane Lage der Marktindikatoren offenbart nichts Gutes. Weder die Trendindikatoren noch die Überkauft/ÜberverkauftAnzeiger können der jetzigen Lage positive Divergenzen oder wenigstens Interpretationsmöglichkeiten bieten, so dass das negative Szenario zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr und mehr an Konturen gewinnt.




    Strategie

    Der PerformaxxAnlegerbrief sieht die Aktien von Nortel eher inmitten einer gefährlichen TopBildungsKonstellation, die weiteres Abwärtspotenzial bis auf 1,80 US$ unter mittelfristigen Gesichtspunkten ermöglicht. Daher halten wir einen ShortEinstieg spekulativ für aussichtsreich, sobald das SKSSzenario nachhaltig mit Bruch der Nackenlinie bzw. unteren Dreieckslinie bei 3,20 US$ eintreten sollte. Die Möglichkeiten an diesem ShortSzenario Teil zu haben, sind durch die geringe Anzahl an Derivaten leider stark begrenzt. Lediglich ein PutOptionsschein der Société Générale eignet sich bedingt unter der Annahme einer mittelfristigen Abwärtsentwicklung. Um das Risiko eines Fehlsignals zu minimieren, sollte das StopLossLimit nach Einstieg bei ca. 4 US$ platziert werden, was einem anfänglichen Einstiegsrisiko von etwa 20 % im Put entspricht.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 470 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Nortel Networks Chartbild mahnt zur Vorsicht! Würden Sie gerne Aktien eines Unternehmens halten wollen, das erst kürzlich seine Bilanzen der vergangenen drei Jahre nachträglich revidiert hat? Vermutlich nein – und genau das Gleiche dachten sich auch die geschockten NortelInvestoren, als …

    Disclaimer