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    Chemie-Tarifrunde  137  0 Kommentare Standort und Beschäftigung sichern (FOTO)

    Wiesbaden (ots) - Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der
    chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen haben heute in Niedernhausen
    begonnen. Der Auftakt war geprägt von intensiven Debatten über die
    wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen, mit denen die Branche
    derzeit konfrontiert ist.

    Im zurückliegenden Jahr verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie in
    Hessen ein kräftiges Minus bei Produktion (-7,9 Prozent) und Umsatz (-8,1
    Prozent). Angesichts der anhaltenden Krise in 2024 und den enormen
    Investitionsbedarfen für Klimaneutralität, Digitalisierung und demografischen
    Wandel sehen sich die Arbeitgeber gezwungen, die Forderungen der IGBCE
    Hessen-Thüringen nach einer Entgelterhöhung von 7 Prozent entschieden
    abzulehnen.

    Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Hessen sieht sich derzeit gleich mit
    einer Vielzahl von Problemen konfrontiert - von hohen Strom- und Gaskosten über
    politische Unsicherheiten bis hin zu internationalen Konflikten. "Dies alles hat
    dazu geführt, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit bereits merklich
    geschwächt wurde", erklärt Kolja Hosch (Clariant), Verhandlungsführer der
    hessischen Chemie-Arbeitgeber. "Ein teurer Tarifabschluss würde unsere
    Unternehmen zusätzlich belasten und ihre Erholungsfähigkeit weiter einschränken.
    Wir stecken tief in der Krise fest, eine spürbare Verbesserung der
    wirtschaftlichen Lage noch in diesem Jahr ist unwahrscheinlich."

    Trotz der intensiven Diskussionen betont der Arbeitgeberverband HessenChemie die
    Notwendigkeit einer konstruktiven Verhandlung mit der Gewerkschaft. "Unser Ziel
    ist es, gemeinsam mit der IGBCE Lösungen zu finden, die Standort und
    Beschäftigung sichern", so Hosch weiter. "Was uns dabei helfen kann, ist die
    Tatsache, dass die Inflation in diesem Jahr im Schnitt auf 2,3 Prozent sinken
    wird."

    Auch in Bezug auf die weiteren Forderungen der IGBCE haben die
    Chemie-Arbeitgeber eine klare Position: "Wir stehen zu dem gemeinsamen Ziel, die
    Tarifbindung auf beiden Seiten zu stärken. Die Ungleichbehandlung in den
    Belegschaften durch eine einseitige Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern
    lehnen wir allerdings ab."

    Für Gespräche über eine Modernisierung des Bundesentgelt-tarifvertrages (BETV)
    ist man hingegen offen. Doch gelte an dieser Stelle das klare Motto: "Verbessern
    ja, verteuern nein!", so Hosch.

    In den kommenden Tagen folgen weitere regionale Runden in den anderen
    Tarifbezirken, bevor die Verhandlungen am 14. und 15. Mai 2024 auf Bundesebene
    fortgesetzt werden sollen.

    Über HessenChemie:

    Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen mit 105.000
    Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden
    Industrie (KVI) sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen
    zusammengeschlossen.

    Pressekontakt:

    Arbeitgeberverband Chemie und
    verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
    Jürgen Funk, Pressesprecher
    Telefon 0611/7106-49
    Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
    E-Mail: funk@hessenchemie.de
    Internet: www.hessenchemie.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/53824/5761691
    OTS: Arbeitgeberverband HessenChemie



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