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     197  0 Kommentare FlatexDEGIRO Hauptaktionär setzt sich durch – CEO geht. Und jetzt?

    FlatexDEGIRO setzt profitables Wachstum in herausforderndem Umfeld fort
    Der Kursverlauf der flatexDEGIRO AG (ISIN: DE000FTG1111), Europas führendem Online-Broker, gefiel dem Hauptaktionär (knapp 20%-Anteil) nicht – zu geringe Wachstumsraten, Aktienrückkauf statt Zukäufe von Wettbewerbern. Solche und noch anderes an Kritik gab es in einem Interview in der Wirtschaftswoche am 23.März. Kritisiert wurde der CEO Frank Niehage. Und auch wenn dieser sich wehrte, scheint die Ankündigung von Bernd Förtsch auf der Hauptversammlung dem CEO und auch dem Aufsichtsratsvorsitzenden die Entlastung zu verweigern, Wirkung zu zeigen. Heute heisst es in dürren Worten:

    flatexDEGIRO CEO, Frank Niehage, scheidet im gegenseitigen Einvernehmen zum 30. April 2024 aus dem Vorstand der Gesellschaft aus

    Der Vorstandsvorsitzende der flatexDEGIRO AG („Gesellschaft“), Frank Niehage, hat dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Gesellschaft heute mitgeteilt, dass er die Gesellschaft vorzeitig auf eigenen Wunsch verlassen möchte. Im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird er daher zum 30. April 2024 aus dem Vorstand der Gesellschaft ausscheiden. Der Aufsichtsrat dankt ihm für die erfolgreiche gemeinsame Zeit.

    Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat die Suche nach einem passenden Nachfolgekandidaten eingeleitet und strebt an, diese kurzfristig abzuschließen.“ (ad-hoc flatexDEGIRO, 8:01 Uhr, 22.04.2024) Und jetzt kann spekuliert werden, ob er damit nur einem „Rauswurf“ zuvorkam oder einfach seine Gestaltungsmöglichkeiten nach der offenen Kritik des Hauptaktionärs als zumindest so eingeschränkt einstufte, dass ein Weitermachen keinen Sinn machen würde. Oder welche anderen Mit-Beweggründe letztendlich zum Abschied geführt haben sollten.

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    Definitv hat Frank Niehage flatexDEGIRO zu einem wichtigen Player am Brokerage-Markt gemacht.

    In den vergangenen zehn Jahren ist flatexDEGIRO unter Niehages Führung zu Europas größtem Online-Broker aufgestiegen. In einer Phase herausragenden organischen und anorganischen Wachstums sei es ihm gelungen, sowohl die Kundenbasis auf mittlerweile über 2,8 Millionen Kundenaccounts zu verzwanzigfachen und das verwaltete Kundenvermögen von 4 Mrd EUR auf 58 Mrd EUR zu steigern, als auch das Unternehmen „hochprofitabel“ (2023 schloss man mit dem zweitbesten Ergebnis der Firmengeschichte ab – 390,7 Mio EUR Umsatz, adj. EBITDA 154,4 Mio EUR, Ergbenis 71,9 Mio EUR) für weiteres Wachstum aufzustellen. Für das Jahr 2024 erwarte flatexDEGIRO im Umsatz und Konzernergebnis erneut Rekordwerte. Konkret legte man sich bei Vorlage der Zahlen am 27.02.2024 fest:

    Auf Basis dieser Annahmen erwartet der Vorstand, den Umsatz der Gruppe im Jahr 2024 um 5 Prozent bis 15 Prozent steigern zu können (2023: 390,7 Millionen Euro). Die hohe Skalierbarkeit und der damit verbundene operative Hebel des Geschäftsmodells sollten, zusammen mit dem Wegfall erheblicher Einmalaufwendungen und negativer Bewertungseffekte, wie sie im Jahr 2023 stattgefunden haben, zu einem noch deutlicheren Anstieg des Konzernergebnisses führen. Diesen erwartet der Vorstand im Bereich von 25 Prozent bis 50 Prozent gegenüber dem im Jahr 2023 erreichten Wert von 71,9 Millionen Euro.“

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    Ob diese Zahlen erreicht werden oder nicht, liegt nicht mehr in der Verantwortung von Frank Niehage, Noch-CEO der flatexDEGIRO AG. Er sagte heute zu seinem Ausscheiden: „Ich bedanke mich sehr für das Vertrauen und die Unterstützung, die ich in den letzten 10 Jahren seitens des Aufsichtsrats und meiner Vorstandskollegen erfahren habe. Mein ganz besonderer Dank gilt unseren mittlerweile rund 1,300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihr habt Großartiges geleistet und seid ein starkes Team, um flatexDEGIRO als ein europaweit führender Online-Broker zu neuen Höhen zu treiben. Entsprechend werde ich flatexDEGIRO auch weiterhin als Aktionär verbunden bleiben.“

    Also Augen auf in nächster Zeit bei flatexDEGIRO – wer wird es? Ändern sich die Pläne bezüglich Aktienrückkauf? Strebt man anorganisches Wachstum an, wie es der Hauptaktionär ansprach? Spannende Zeiten voraus.

     




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