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     235  0 Kommentare JUMPtec sieht keine Schwäche

    Der Hersteller von Computer-Baugruppen, JUMPtec, wächst trotz schwacher Lage der Gesamtwirtschaft weiter stark.

    Mit einem Zuwachs von 81% kommt das Unternehmen im ersten Halbjahr auf einen Umsatz von vorläufig 77 Mio. DM. Im zweiten Quartal wurde mit rund 45 Mio. DM 39% mehr erlöst als in den ersten drei Monaten.

    Das Unternehmen steht weiter zu seinen Jahresplanungen. Demnach wird ein Zuwachs des Umsatzes von rund 50% gegenüber dem Vorjahreswert von 118,7 Mio.DM angepeilt. Die Steigerung des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll „beträchtlich höher“ ausfallen. Mögliche Akquisitionen kämen auf die Zahlen oben drauf 165097. Angestrebt wird eine EBITDA-Marge von 15%. Im Vorjahr war das EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Goodwill) um 139% auf 12,3 Mio. DM gesteigert worden. Die entsprechende Marge lag bei 10,4%.

    Das sind ehrgeizige Ziele. Begründet wird diese positive Sicht mit der hervorragenden Marktposition von JUMPtec, der starken Nachfrage nach Embedded Computer Technology sowie der über viele Branchen gestreuten Kundenstruktur. Das Wachstum soll auch in den USA zustande kommen.

    Dem Unternehmen spielen gegenwärtig einige Faktoren in die Hände: So lassen Marktschrumpfung, Überkapazitäten und volle Lager der Chip-Industrie die Preise kräftig purzeln. Die Fertigungsdienstleister streben an, brachliegende Produktions-Möglichkeiten auszulasten und sind ebenfalls zu Zugeständnissen bereit. Da JUMPtec relativ wenig Kunden im Bereich der Telekommunikation hat, kommt von hier kein Störfeuer. Und schließlich geht der Trend zur Elektronifizierung weiter. In wirtschaftlich flauen Zeiten sind einfache, kostengünstige und innovative Lösungen besonders gefragt. Auf die hat sich das Unternehmen in besonderem Maße ausgerichtet. Und schließlich wirken sich jetzt die Skaleneffekte und Synergieeffekte aus den zurückliegenden Übernahmen positiv aus.

    Daraus folgt, dass die Wahrscheinlichkeit einer negativen Überraschung bei der Ergebnisentwicklung gering scheint, wenn das Unternehmen Ende August vollständige Zahlen meldet.

    Die Analysten der HypoVereinsbank sahen die Aktie von JUMPtec Mitte Juni bei einem Kurs von rund 14,50 Euro als Kauf. Das Unternehmen zähle zu den weltweit führenden Anbietern im Marktsegment ECT (Embedded Computer Technology). Es ergebe sich ein fairer Wert von ca. 20 Euro.

    Die ABN Amro Bank hatte im Februar für 2001 und 2002 prognostiziert, dass der Gewinn je Aktie von 0,29 auf 0,49 Euro steigen soll. Im vergangenen Jahr hatte er bei 0,14 Euro gelegen. Damit ergäbe sich beim aktuellen Kurs von 12,75 Euro ein 2001-er KGV von 44. Für das Folgejahr errechnet sich ein Wert von 26. Bei durchschnittlichen Zuwachsraten des Gewinns von lediglich 50% pro Jahr ergäbe sich schon ein dynamisches KGV (PEG) von knapp 1 in diesem und rund 0,5 im nächsten Jahr. Das Verhältnis zwischen Börsenwert und 2001-Planumsatz kommt auf etwa 2,7.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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