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     8683  0 Kommentare Die totale Übertreibung?

    Der Ölpreis scheint keine Grenzen mehr zu kennen.

    Eine Rekordmarke nach der nächsten wird gebrochen. Fast täglich erreichen die Preise der wichtigsten Ölsorten neue Höchststände. Ein Ende der Entwicklung ist schwierig abzusehen. Zumindest spektakuläre, weitere Kursgewinne sollten Sie an dieser Stelle nicht mehr erwarten. Eine Überhitzungstendenz zeichnet sich mehr und mehr ab.


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    Brent Öl Monatschart seit 1996

    Der Anstieg beim Öl vollzog sich in mehreren Phasen. Erinnern Sie sich? 1998 lag der Ölpreis noch unter 10 US-Dollar. Viele Bohrlöcher wurden geschlossen, da sich die Förderung nicht mehr rentierte. Die Firmen beklagten Preise am Weltmarkt, die unter ihren Förderkosten lagen. Die rekordtiefen Preise wurden in Deutschland zur Einführung und vor allem auch zur Begründung der so genannten "Ökosteuer" genutzt. Die Energiegewinnung aus Rohöl sei viel zu billig und müsse daher massiv besteuert werden. So weit, so gut.

    Und heute? Der Ölpreis hat sich mittlerweile mehr als verzehnfacht, die Steuerbelastung ist in den letzten Jahren zusätzlich kontinuierlich angestiegen. Rekordpreise an den Zapfsäulen sind ein häufig gehörtes Diskussionsthema. Lediglich der extrem schwache US-Dollar verhindert bisher einen Benzinpreis von über 2 Euro pro Liter.

    Im Monatschart sind die immer steileren Aufwärtstrends schön zu erkennen. Ein Aufwärtstrend wird jeweils durch einen noch steileren Aufwärtstrend abgelöst. Eine typische Fahnenstange hat sich gebildet.




    Brent Öl Tageschart seit 2003

    Im Tageschart ist die jüngste Entwicklung in ihrem Ausmaß besser ersichtlich. In einer scharfen Korrektur ab Sommer 2006 bis Anfang 2007 ist der Ölpreis noch einmal um über 30% bis auf rund 50 US-Dollar eingebrochen. Innerhalb der letzten 15 Monate hat sich der Preis anschließend jedoch bereits mehr als verdoppelt. Man kann nun lange streiten, welches Kursniveau denn "fundamental gerechtfertigt" sei. Fakt ist: Der Anstieg ist auch historisch außergewöhnlich heftig verlaufen. Zumindest eine scharfe Korrektur liegt in der Luft. Selbst der steile Aufwärtstrend seit Januar 2007 wurde nach oben gebrochen.




    Brent Öl Tageschart vs. DAX seit 2003

    Man liest und hört in diesen Tagen wieder viel davon, dass der hohe Ölpreis die globalen Aktienmärkte belasten würde. Es profitieren aber natürlich auch viele Unternehmen - insbesondere die Öl- und Energiebranche - von diesem Anstieg. Der Ölpreis hat sich längst weg vom angeblichen Belastungsfaktor hin zum Konjunkturindikator entwickelt. Vor diesem Hintergrund scheinen die breit angelegten Befürchtungen einer Rezession in den USA und einer deutlichen, globalen Wachstumsabschwächung schwer nachvollziehbar. Seit 2003 sind beispielsweise der DAX und der Ölpreis nahezu parallel angestiegen. Die Schwächephase an den Aktienmärkten ist dabei eindeutig den Finanzwerten geschuldet. Die spannende Frage für die nächsten Monate lautet daher: Wird diese Schere zwischen Ölpreis und DAX wieder geschlossen? Und wenn ja, wie? Bricht der Ölpreis in der Folge massiv ein oder steigen die Aktienmärkte massiv an? Ich würde eher auf eine Kombination aus beiden Entwicklungen tippen.




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    Fazit

    Der Ölpreis scheint außer Rand und Band zu sein. Technisch lassen sich nach oben keine Widerstände mehr herleiten. Einzig die sich bildende Fahnenstange mahnt zu großer Vorsicht. Während die Medien von einer Rezession in den USA und einer globalen Wachstumsverlangsamung berichten, spricht einer der besten Konjunkturindikatoren - der Ölpreis - eine andere Sprache.

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    Thomas Grüner
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    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

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    Verfasst von Thomas Grüner
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