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    Grüner Fisher  5014  0 Kommentare Gold jetzt kaufen?

    Lohnt sich die Flucht ins Gold zur Absicherung gegen Inflation?

    Die Schlagzeilen häufen sich. Kaum eine Finanzpublikation hatte in den letzten Wochen das Thema Gold nicht als Titelgeschichte. Das Magazin "Euro" titelte beispielsweise "Letzte Rettung Gold". Viele Privatanleger kaufen Gold, da es der ultimative Schutz vor einer aufkommenden Inflation und die angeblich - letzte verbliebene - "echt" sichere Geldanlage sei. Wie sollte man sich als Investor verhalten? Jetzt Gold kaufen?

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    Gold Tageschart

    Die technische Situation verdeutlicht das derzeitige Spannungsfeld. Der Anstieg des letzten Jahres konsolidierte in Form einer bullishen Flagge, die auch regelkonform nach oben verlassen wurde. Der erfolgte Pullback auf die Oberkante hat diesen Ausbruch bestätigt. Entscheidend ist nun der Verlauf der derzeitigen Abwärtsbewegung. Die nächsten Börsentage werden zeigen, ob es sich hierbei um die Welle c einer dreiwelligen Abwärtskorrektur oder um den Beginn einer größeren Abwärtsbewegung handelt.



    Gold Monatschart

    Der langfristige Monatschart seit 1986 verdeutlich den extremen Anstieg der letzten Jahre im historischen Kontext. Ob es aus heutiger Sicht noch eine gute Idee ist, einen Großteil seines Vermögens in Gold zu investieren mag bezweifelt werden. Alle größeren Bewegungen ins Gold fanden zumeist an temporären Hochpunkten statt. Die Gefahr - im derzeitigen Umfeld - nahe an temporären Rekordhochs zu investieren erscheint uns recht hoch. Ein potentielles Doppel-Topp droht. Behalten Sie dabei im Hinterkopf: Der Goldpreis ist seit 2001 in der Spitze um über 300% gestiegen! Ein echtes Schnäppchen ist das zumindest nicht mehr. Die Angstprämie im Gold ist hoch.



    Gold vs. DAX seit 2003

    Augenscheinlich wird die aktuelle Situation im Vergleich zwischen Gold und dem deutschen Aktienindex DAX. Während beide seit 2003 nahezu parallel anstiegen, hat sich der DAX bis März 2009 mehr als halbiert. Gold hat seinen Anstieg jedoch fortgesetzt. Während die Aktienmärkte aus unserer Sicht einen Angst-Discount bieten und historisch preiswert sind, hat Gold eher von einem Angst-Aufschlag profitiert. Sollte dieser entweichen, sind heftige Kursverluste möglich. Erinnern Sie sich hierbei bitte an die Situation im Mai 2008 beim Ölpreis. Damals galt Öl als sicherer Hafen und hatte sich wesentlich besser als die Aktienmärkte bis in den Frühsommer entwickelt. Der anschließende Absturz beim damaligen "sicheren Hafen" Öl war umso heftiger!



    Gold vs. S&P 500 seit 1986

    Man gewinnt derzeit auch den Eindruck, Gold sei im Vergleich zu anderen Anlageklassen die langfristig attraktivste Geldanlage. Dem ist natürlich nicht so. Gold bringt langfristig nur unterdurchschnittliche Renditen. Der Grund liegt - wie bei allen physischen Rohstoffen - in der fehlenden "Produktivität". Gold bringt keine Zins- oder Dividendenerträge und auch keine Mieteinnahmen. Die Rendite von Gold wird einzig aus seiner erhofften Wertsteigerung erzielt. Der Vergleich mit den Aktienmärkten wird in diesen Tagen gerne gezogen und fällt im jetzigen Umfeld verzerrend zugunsten von Gold aus, da sich Gold nahe an seinem Rekordhoch befindet, während die globalen Aktienmärkte den größten Crash seit 1929 hinter sich haben. Ein kurzer Vergleich dazu: Der Goldpreis hat seit Ende 1986 bis heute um rund 120% zugelegt, der S&P 500 hat dagegen - trotz Absturz und Halbierung - bis heute immer noch 224% gebracht.



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    Fazit

    Die Angst vor einer Geldentwertung und aufkommender Hyperinflation ist hoch. Kurz- und mittelfristig zu hoch. Die Angstprämie im Goldpreis sollte beachtet werden. In einer Rezession - und in einem damit verbundenen erst noch deflationären Umfeld - bereits jetzt die Inflationskarte spielen zu wollen, erscheint uns verfrüht. Die Idee Gold zu kaufen ist aus heutiger Sicht nicht mehr so richtig originell. Wenn bereits Lebensmittel-Discounter völlig überteuerte Goldmünzen anbieten und auch verkaufen können, dann ist eine Überspekulation offensichtlich. Das Chance-Risiko-Verhältnis für Gold erscheint uns nicht mehr attraktiv.

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    Thomas Grüner
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    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

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    Verfasst von Thomas Grüner
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