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Trendtrade mit der Linde Aktie – Wann eine Position vergrößern?

Während ich Ihnen zuletzt einen Trendtrade mit der SAP Aktie zeigte (http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4990432-geld-verdienen-dax-a ...), bei dem verschieden Ausstiegsmöglichkeiten dargestellt sind, möchte ich mich heute auf den Einstieg konzentrieren. Es geht dabei um die Frage „Unter welchen Umständen soll/kann ich eine Position vergrößern? Bei einem Trendfolgeansatz gibt es dazu eine eiserne Grundregel: Es werden nur Positionen vergrößert, die sich im Gewinn befinden. Denn Positionen im Verlust weisen darauf hin, dass mit dem Trading Ansatz – dem vorhandenen Trend – etwas nicht stimmt. Und ein Handeln gegen die Grundidee des Systems ist ein sicherer Weg in den Verlust. Sehen Sie den folgenden Chart der Linde Aktie vom Anfang dieses Jahres:

Anfang Januar brach die Linde Aktie zusammen mit dem Gesamtmarkt über das Novemberhoch und zudem über das obere Bollingerband aus. Sie begann damit einen neuen Trend. Am Folgetag konnte man eine Position in der Aktie eröffnen. Ich habe das mit einem mit einer Eins gekennzeichneten grünen Punkt markiert. Der erste gelbe Punkt darunter markiert den anfänglichen Stopp.

Der Trend entwickelte zunächst keine große Dynamik und die Aktie bildete den ganzen Januar über ein Rechteck aus. Ende Januar / Anfang Februar kam dann endlich der ersehnte Ausbruch aus dieser Formation. Diese mit „Zwei“ markierte Stelle war die erste Gelegenheit, die Position aufzustocken. Denn nun hatte sich gezeigt, dass die Aktie bereit war, in neue Höhen vorzustoßen. Zudem konnte zeitgleich mit der Vergrößerung der Position der Stopp unter die Konsolidierungszone nachgezogen werden. Das ist ein wichtiges Prinzip. Denn nun war zwar die Gesamtposition größer, nicht aber deren Risiko.

Die Bewegung ging im März weiter langsam aufwärts, nur um dann doch wieder nur in einer Konsolidierung zu münden. Aber wie Sie schon gesehen haben, können Konsolidierungen die Möglichkeit eines Ausbruchs beinhalten. Hier war nun das Augusthoch in Sicht, und ein Überschreiten der 127 so positiv zu beurteilen, dass man bei dessen Eintreffen eine zweite Vergrößerung der Position durchführen konnte. Ein „Stopp Buy“ Auftrag  wäre am 09.03 zur Eröffnung bei 127,51 Euro ausgeführt worden. Auch hier wird sofort der Stopp unter den Boden der Konsolidierungszone nachgezogen, um das Risiko der Position konstant zu halten.

Der Chart sah nun richtig gut aus, und ich hatte an dieser Stelle nun endlich eine dynamische Aufwärtsbewegung erwartet. Aber so kam es nicht. Die tiefe Unterschreitung des mittleren Bollingerbandes. Anfang April war ein ernsthaftes Warnsignal für den Bestand des Trends. Es war daher eine sinnvolle Taktik, den Stopp unter das Tief dieser Bewegung zu legen (vierter gelber Punkt von links). Betrachten Sie bitte noch mal in Ruhe die Kette der vier gelben Punkte als die Stopptaktik des Trades.

Der Stopp wurde am 13.04 ausgelöst, hier ist das Ende des Trades eingezeichnet. Die zweite Positionsvergrößerung hat keinen Gewinn mehr gebracht, weswegen der Punkt an der Stelle „Drei“ auch blau und nicht grün eingezeichnet ist. Der Trade verlief zum Schluss hin etwas enttäuschend. Aber das ist Trading „Business as usual“.

Fazit: ich habe Ihnen einerseits einen Trendtrade gezeigt, der mäßig verlaufen ist, und unterm Strich nur zu einem kleinen Gewinn geführt hat. Das ist der Alltag bei jedem Trading System, mit dem man klarkommen muss. Andererseits habe ich ein Prinzip aufgezeigt, wie Sie bei einem Trendtrade die Position vergrößern oder später in einen laufenden Trendtrade einsteigen können. Das zweite wichtige Prinzip ist es, zwar die Position zu vergrößern, nicht aber das Risiko der Position. Daher wurde in dem Beispiel bei jeder Positionsvergrößerung der Stopp herangezogen.

Der Statistikfuchs wünscht Ihnen erfolgreiche Trades.

Weitere Chartanalysen unter: http://www.statistikfuchs.de. Es erfolgen regelmäßige Updates der Trendeinstufungen.