Rohstoffe / Aktien / Währungen
Wöchentlicher Marktüberblick von ETF Securities - Seite 2
Auch die Industriemetalle mussten in der letzten Woche Abflüsse verzeichnen. Bedenken über die chinesische Nachfrage und über Angebotsüberschüssen führte in den letzten Wochen zu größeren Abflüssen. Trotz alledem konnte China aber eine gestiegene Kreditvergabe berichten, was die Nachfrage für rohstoffintensive Vorhaben wie den Häuserbau oder Infrastrukturprojekte steigern sollte.
Auf der anderen Seite hat sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Philippinen dem Beispiel des indonesischen Exportverbots für Erz folgen würden, verringert, was sich negativ auf den Metallpreis auswirkt.
Nach den massiven Gewinnen der letzten Monate erlitt der Kaffeepreis eine Preiskorrektur von 8,4%. Da sich die brasilianische Kaffeeerntezeit dem Ende nähert und Investoren eine negative Auswirkung der diesjährigen Dürre vermuten, erwarten wir hier ein eher volatileres Umfeld.
Aktien
Russische Sanktionen und schottisches Referendum verunsichern Investoren - Europäische Aktien geben nach.
Neben den Bedenken über die Auswirkungen von geopolitischen Risiken auf das Wachstum, hat sich nun die Unsicherheit des möglichen Ergebnisses des schottischen Referendums auf die Stimmung der Investoren niedergeschlagen. Nachdem die Befürworter der Unabhängigkeit in den letzten Wochen scheinbar weiter aufgeholt haben, scheint sich nun wiederum eine Trendwende abzuzeichnen, da die „Better Together“- Kampagne Ihre Wirkung zu entfalten scheint. Trotzdem belastet die Unsicherheit vor der Abstimmung am Donnerstag die europäischen Aktien. Der FTSE 100 Index schloss in der letzten Woche mit einem Verlust von 0,70%, was das letzte Mal im August der Fall war. Der EURO STOXX 50 Investable Volatility Index konnte um 8,2% zulegen. Dies war der größte Gewinn innerhalb einer Woche im letzten Jahr. In der Zwischenzeit schien der MSCI China A Index die schwächeren wirtschaftlichen Daten aus China zu ignorieren und verzeichnete in der letzten Woche einen Gewinn von 1%.
Währungen
Rohstoffwährungen nach gestiegener Devisenvolatilität unter Druck.
Während die gestiegene Volatilität den USD unterstützt hat, wirkte sich diese auf Rohstoffwährungen negativ aus.
Das Hauptrisiko, das eine weitere USD-Stärke verhindern könnte, wäre ein gemäßigter Ton der FED aufgrund der zuletzt schwächer als erwarteten Arbeitsmarktdaten.
Da die schottische Abstimmung einem Kopf an Kopf Rennen gleicht, wird das britische Pfund weiterhin im Fokus bleiben. Im Falle einer Entscheidung für den Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich rechnen wir mit einer kurzfristigen Erholung des britischen Pfundes. Dies würde eine Möglichkeit darstellen, um in der Rallye das Pfund gegenüber dem USD zu verkaufen. In dieser Woche wird auch das Ausmaß der Konjunkturmaßnahmen (TLTRO) der EZB bekannt gegeben. Die EZB ist weiterhin darauf aus die wirtschaftliche Erholung der Eurozone stärker zu unterstützen, was zu weitere EUR-Schwäche beitragen könnte.