APM Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien Okt. 2014 - Seite 2
In der Berichterstattung kam es in etwa zu folgenden Nachrichten zur gleichen Stunde: „Fed removes Stimulus, citing faith in economy“ und „Market falls because of lack of faith in economy“ und „Market rises because of faith in Fed stimulus“, ähnlich Widersprüchliches folgte am nächsten Tag.
Generell weisen immer Analysten darauf hin, dass der Kapitalmarkt sich weiter von der zugrundeliegenden Wirtschaft entferne. Es wird auch zunehmend die Frage gestellt, ob Zentralbankmaßnahmen überhaupt einen positiven Effekt auf die zugrundeliegende Wirtschaft haben (können). In diesem Sinne begründete die Bank of Japan ihre neuen Maßnahmen mit dem fallenden Ölpreis. Nota Bene: es ging nicht um die Wirtschaft, sondern um die Preise, um fallende Produktionskosten. Was ist so verkehrt an fallenden Produktionskosten, mag man sich fragen? Weil bei fallenden Produktionskosten wohl auch die Erlöse fallen werden und damit die ausstehenden Schulden nicht mehr bedient werden können.
Bei jeder Kapitalanlage muss zwischen dem nominellen Preis und dem eingeschätzten Wert unterschieden werden, jeweils bereinigt um die Effekte der Zentralbankpolitik. Dabei wird Zentralbankpolitik immer schneller wechselnd entweder schwarz oder weiß gesehen, was auch die Erklärung für die scheinbar schizophrenen Nachrichten und Marktbewegungen liefert.
Ausblick
Wir denken, dass sich der Markt in einer breit angelegten Übergangsphase befindet, die eine Diskreditierung der Zentralbanken einleiten wird. Hiervon wird zu guter Zeit der Goldsektor
überproportional profitieren, bis dahin gilt es, die gegebene Preisentwicklung zu
respektieren.
Portfolio
Der Fonds hat mit –7,2% deutlich weniger als der Sektor verloren und konnte seinen Vorsprung ausbauen. Der Investitionsgrad wurde von 30% im Vormonat auf zuletzt 20% abgesenkt. Der Anteil der
Goldaktien beträgt 43%, davon sind 23% mit im Geld liegenden Optionen abgesichert. Die kleineren Werte mit einer Marktkapitalisierung <1 Mrd. USD wurden auf 10% abgesenkt, der Anteil der
Silberaktien liegt bei 11%, der ungesicherte Fremdwährungsanteil bei 20%, Geldmarkt und Staatsanleihen bei 41%, Energieaktien wurden nach längerer Pause wieder auf 12% aufgestockt.