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     1978  0 Kommentare Mythologie dies hard and slowly...

    Der gerade begonnene Monat September erfreut sich einer selten da gewesenen, breiten Beachtung. Es werden täglich neue Statistiken herumgereicht, die ihn als historisch schwächsten Börsenmonat ausweisen. Im Resultat wird zur saisonal begründeten Vorsicht an den Aktienmärkten geraten: „Geplante Neukäufe sollten zurückgestellt werden, bis der stürmische Monat vorbei sei. Fast alle großen Kurseinbrüche fanden im Herbst statt.“

    Wir haben in diesem Zusammenhang gemeinsam mit Fisher Investments (www.fi.com) die aktuell gängigsten Mythen unter den Anlegern einer statistischen Überprüfung unterzogen und interessante Details festgestellt. Fast alle weit verbreiteten Börsenregeln halten einer tiefer gehenden Kontrolle nicht stand. Eine Auswahl der gängigsten Argumente der Skeptiker haben wir in dieser Studie zusammengetragen.

    Die Studie zum Download als pdf-Dokument (156KB) hier anklicken


    {inhalt}Scary September?||
    Investoren sind höchst beunruhigt über die schwachen Herbstmonate, insbesondere dem September. Sollte man nun verkaufen und erst in ein paar Monaten an die Aktienmärkte zurückkehren?

    In den letzten 77 Jahren fiel der S&P 500 im Durchschnitt 0,95% und der September ist damit auch der einzige Monat mit einer negativen durchschnittlichen Rendite im von uns untersuchten Zeitraum. Historisch ist er also tatsächlich der mit Abstand schwächste aller Börsenmonate. Februar und Oktober sind mit nur +0,4% im Durchschnitt, die zweit- bzw. drittschlechtesten Monate. Der September ist auch der einzige Monat, der mehr negative als positive Handelstage verzeichnen musste.

    Im Dax ist der September mit einem Minus von 2,5% in den letzten 37 Jahren ebenfalls der deutlich schlechteste Monat. Lediglich der Mai mit durchschnittlich –0,6% brachte ebenfalls Verluste. Trübe Aussichten auf den ersten Blick.

    Doch sehen wir genauer hin: Unter den 10 schlechtesten Börsenmonaten überhaupt, befindet sich mit 1931 – auf dem Höhepunkt der großen Depression - nur ein September.
    Nimmt man diesen besonders schwachen September aus, so ergibt sich auch nur ein geringfügig „besserer“ Durchschnitt, der September bleibt der schwächste Monat.

    In Jahren nach Bärenmärkten haben die Aktienmärkte jedoch meistens positive Erträge im September gebracht. September 1943 +2,4%, September 1950 +5,6%, September 1954 sogar +8,3%, September 1967 +3,3% und September 1983 +1,0%. Anders ausgedrückt, zyklische Aufwärtsbewegungen schlagen saisonale Effekte. Wir erwarten einen positiven September. Viele Anleger sind weiterhin nicht bzw. nicht voll investiert. Der Performancedruck der Fondsmanager nimmt mit jedem starken Tag zu.
    Thomas Grüner
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    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

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    Verfasst von Thomas Grüner
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