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    Aktien Europa  2871  0 Kommentare 2016: ein Zeitenwechsel - Seite 2

    Neues Zeitalter

    Diese strukturellen Änderungen läuten ein neues Zeitalter ein. Und das nach einer fast 10 Jahre andauernden und historisch einmaligen Finanzkrise in Verbindung mit einer weltweiten Verschiebung der großen industriellen Produktionszentren. Wir stehen am Beginn einer neuen Phase. Diese ist von einer Neuausrichtung und Normalisierung des Wachstums zwischen den geografischen Regionen der Welt, sowie einer Normalisierung der Geldpolitik geprägt, die in einer außergewöhnlichen Periode beschlossen wurde.

    Welche Folgen hat all dies für die Finanzmärkte in den kommenden Monaten und Jahren? Und welche Konsequenzen sollten wir als Spezialisten für europäische Unternehmen daraus ziehen?

    Eine übliche Vorgehensweise zu Beginn des Jahres besteht darin, die Bewertungen der internationalen Indizes (Aktien und Anleihen) zu ermitteln und sie mit dem erwarteten Gewinnen je Aktie oder den Wachstumsprognosen in den großen geografischen Regionen in Relation zu setzen – ein ausgesprochen heikles Unterfangen.

    Folgen für die Finanzmärkte

    In Bezug auf die europäischen Aktienmärkte stellen wir bereits seit mehreren Monaten fest, dass einige Marktsegmente immer noch stark überbewertet sind. Zum einen sind es Unternehmen mit starker Ausrichtung auf das Wachstum der Schwellenländer. Zum anderen sind es Unternehmen, die vom einmaligen Rückgang der langfristigen Zinssätze profitiert haben (höchstes Bewertungsniveau seit 20 Jahren). Demgegenüber weisen die am stärksten mit der europäischen Konjunktur korrelierten Titel, selbst wenn sich deren Geschäftsmodell grundlegend geändert hat, immer noch Bewertungsabschläge aufgrund der schwachen Konjunktur in Europa auf. Wenn sich das Wachstum zwischen den geografischen Regionen und die Geldpolitik allmählich normalisieren sollten, könnte die Sektorenperformance der europäischen Aktienmärkte ebenfalls in eine neue Phase treten und sich radikal umkehren.

    Unsere Portfolios, im Speziellen auch unser paneuropäischer All Cap Fonds METROPOLE Selection, sind bereits seit mehr als einem Jahr entsprechend positioniert. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage gehen wir davon aus, dass sich im Laufe des Jahres Chancen bieten werden, und zwar in dem Maße, wie die Anleger angesichts des Beginns der globalen Verschiebungen in Panik verfallen.

    Diese großen Trendänderungen bieten Value-Investoren und Stockpickern wie uns – trotz der Unsicherheiten, mit denen sie verbunden sind – zahlreiche Gelegenheiten. Dabei kommt es vor allem darauf an, die einzelnen Unternehmen und ihre Rentabilität in einer sich normalisierenden Welt angemessen zu bewerten.

     

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    Markus Hampel
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    Markus Hampel, Deutschlandchef der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion, schreibt regelmäßig über die europäischen Aktienmärkte und über Wandelanleihen. Hampel hat langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds und Börse. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Investments in Value-Werten.
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    Verfasst von 2Markus Hampel
    Aktien Europa 2016: ein Zeitenwechsel - Seite 2 Zu einer Zeit, wo normalerweise die üblichen Jahresprognosen für die Zukunft anstehen, ist die Unsicherheit an den Märkten groß. Der Jahresbeginn scheint an den internationalen Aktienmärkten durch die gleichen Ängste seitens der Anleger …