Marktüberblick
S&P 500: Umschichtungen und Neubewertung stehen im Fokus! - Seite 2
Neben den beiden o.g. Branchen konnten zudem die Baumaschinenkonzerne wie Caterpillar , Atlas oder Astec profitieren. Hier lagen die Kursgewinne zwischen 7 Prozent und 15 Prozent. Im selben Zug konnte auch die Stahl- und Kohlebranche nach der Wahl deutlich zulegen. Die größten Profiteure waren hier bspw. US-Steel und Peabody mit Kursgewinnen um die 20 Prozent.
Diese Sektoren profitieren vor allem davon, dass Donald Trump staatliche Infrastrukturprogramme auflegen will, um zum einen die marode Infrastruktur aufzurüsten und zum anderen 25 Millionen neuer Arbeitsplätze zu schaffen. Der Kohlebergbau würde weiterhin durch Deregulierung und dem Abbau von Umweltauflagen profitieren.
Unterm Strich haben die geplanten Maßnahmen unter Donald Trump durchaus das Potenzial das Wirtschaftswachstum anzufachen. Für die Aktionäre bleiben in diesem Bereich nur positive Aspekte. Der Umweltschutz, Medikamentenpreise und Banken an einer lockeren Leine bringen allerdings auch erhebliche Risiken mit sich. Damit steht fest, dass „Nachhaltigkeit“ unter einem US-Präsidenten Donald Trump nicht unbedingt großgeschrieben wird.
Nachdem der S&P den wichtigen Unterstützungsbereich zwischen 2.120 Punkten und der 200er-EMA vor der Wahl bereits unterschritten hatte, befindet dieser sich jetzt wieder oberhalb der wichtigen Unterstützungen. Auch die seit September bestehende Abwärtstrendlinie konnte dabei bullish getriggert werden, sodass sich das Chartbild für den S&P nach der Wahl wieder deutlich aufgehellt hat. Ein neues Allzeithoch wie beim DOW Jones konnte der breiter gefasste S&P dabei allerdings nicht erreichen.
Da die vollzogene Rallybewegung nach der US-Wahl am Mittwoch zum Wochenschluss etwas an Dynamik verlor ist es nicht unwahrscheinlich, dass der S&P zum Wochenstart zunächst eine Pullbackbewegung an die eingezeichnete Abwärtstrendlinie vollziehen wird. Hier wird sich dann auch zeigen, ob die Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten dauerhaft für steigende Notierungen und eine Jahresendrally sorgen kann oder ob es sich bei der Aufwärtsbewegung nur um ein kurzes Strohfeuer gehandelt hat.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Rallybewegung größtenteils auf die Eindeckung von Leerverkäufen zurückzuführen ist bleibt zumindest ein gewisses Restrisiko, dass sich die Skepsis über eine Präsidentschaft Donald Trump nicht komplett auflöst und der Markt beginnt, angedachte Reformen und Vorgehen zu hinterfragen. Die o.g. Pläne des künftigen US-Präsidenten bieten zumindest das Potenzial zur Diskussion.