Euler Hermes
Weltweite Zahl der Insolvenzen steigt 2017 erstmals nach sieben Jahren (FOTO) - Seite 2
Höhe geschnellt", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in
Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Hinzu kommen steigende
Exportrisiken durch den Zuwachs bei den globalen Insolvenzen und auch
dort erheblich steigenden Schäden. Bei drei der fünf wichtigsten
deutschen Handelspartner steigen die Fallzahlen an: in China (+10%),
Großbritannien (+5%) und den USA (+1%). In den Niederlanden
stagnieren sie. Lediglich in Frankreich (-7%) sind sie rückläufig,
wenngleich weiterhin in der Nähe des Rekordniveaus."
In den Schwellenländern, in denen deutsche Exporteure ebenfalls
Wachstumschancen wahrnehmen, zeichnen sich auch deutlich steigende
Ausfälle ab: Noch vor China (+10%) liegen 2017 Brasilien und Singapur
mit je +15% sowie Chile mit +12%, die alle stark vom chinesischen
Markt abhängig sind.
Marokko (+8%), Taiwan und Hongkong sowie Südafrika und die Türkei
(jeweils +5%), Russland, Luxemburg und Polen (jeweils +3%), Kanada
(+2%), Österreich und Japan (jeweils +1%) verzeichnen ebenfalls einen
Anstieg bei den Insolvenzen.
Dynamische Gründerszene: Junge Firmen mit höheren Risiken Neben
steigenden Exportrisiken und höheren Schäden durch Großinsolvenzen
spielen bei der Insolvenzentwicklung aber auch technische Gründe eine
Rolle:
"Pleiten in Deutschland und auch in einigen anderen
westeuropäischen Staaten wie zum Beispiel den Niederlanden sind auf
einem sehr niedrigen Stand", sagt Van het Hof. "Ein weiterer starker
Rückgang ist daher unwahrscheinlich. Hinzu kommt eine dynamische
'Unternehmens-Demografie'. Die Zahl der Firmen und Neugründungen ist
schneller gestiegen als die Gewinnmargen. Das führt in einigen
Bereichen automatisch zu steigenden Insolvenzzahlen, da junge Firmen
in der Regel eine wesentlich höhere Ausfallrate haben als etablierte
Unternehmen."
Gründe für Insolvenzen und steigende Schäden variieren lokal und
global
Die Gründe für die Trendwende bei Insolvenzen sind die schwache
Weltwirtschaft, das sinkende Wachstum des Welthandels, starker
Preiswettbewerb und volatile Währungen. Umsätze und Margen geraten
dadurch zunehmend unter Druck. In einigen Branchen, vor allem im
Handel und Einzelhandel, fehlt es deshalb an der notwendigen
Finanzkraft für Investitionen, beispielsweise in die Digitalisierung.
In anderen Branchen kämpfen Unternehmen mit Überkapazitäten und
entsprechendem Preisverfall (z.B. Rohstoffe, Stahl).
Finanzierung wird teurer: Zwei bis drei Zinsanhebungen der Fed pro
Jahr erwartet
Hinzu kommt die zu erwartende Verschlechterung der weltweiten
Finanzierungsbedingungen durch weitere Zinserhöhungen der
amerikanischen Notenbank.
"Wir rechnen mit zwei bis drei Zinserhöhungen der Federal Reserve
(jeweils +5%), Russland, Luxemburg und Polen (jeweils +3%), Kanada
(+2%), Österreich und Japan (jeweils +1%) verzeichnen ebenfalls einen
Anstieg bei den Insolvenzen.
Dynamische Gründerszene: Junge Firmen mit höheren Risiken Neben
steigenden Exportrisiken und höheren Schäden durch Großinsolvenzen
spielen bei der Insolvenzentwicklung aber auch technische Gründe eine
Rolle:
"Pleiten in Deutschland und auch in einigen anderen
westeuropäischen Staaten wie zum Beispiel den Niederlanden sind auf
einem sehr niedrigen Stand", sagt Van het Hof. "Ein weiterer starker
Rückgang ist daher unwahrscheinlich. Hinzu kommt eine dynamische
'Unternehmens-Demografie'. Die Zahl der Firmen und Neugründungen ist
schneller gestiegen als die Gewinnmargen. Das führt in einigen
Bereichen automatisch zu steigenden Insolvenzzahlen, da junge Firmen
in der Regel eine wesentlich höhere Ausfallrate haben als etablierte
Unternehmen."
Gründe für Insolvenzen und steigende Schäden variieren lokal und
global
Die Gründe für die Trendwende bei Insolvenzen sind die schwache
Weltwirtschaft, das sinkende Wachstum des Welthandels, starker
Preiswettbewerb und volatile Währungen. Umsätze und Margen geraten
dadurch zunehmend unter Druck. In einigen Branchen, vor allem im
Handel und Einzelhandel, fehlt es deshalb an der notwendigen
Finanzkraft für Investitionen, beispielsweise in die Digitalisierung.
In anderen Branchen kämpfen Unternehmen mit Überkapazitäten und
entsprechendem Preisverfall (z.B. Rohstoffe, Stahl).
Finanzierung wird teurer: Zwei bis drei Zinsanhebungen der Fed pro
Jahr erwartet
Hinzu kommt die zu erwartende Verschlechterung der weltweiten
Finanzierungsbedingungen durch weitere Zinserhöhungen der
amerikanischen Notenbank.
"Wir rechnen mit zwei bis drei Zinserhöhungen der Federal Reserve