China – glänzt das Wachstum nur auf den ersten Blick?
Die asiatischen Börsen zeigten Mitte der Woche kaum Bewegung. Lediglich der Shanghai Composite konnte mit Blick auf den 19. Parteitag in China leicht zulegen. Dieser wurde am Mittwoch mit einer dreieinhalb-stündigen Rede vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping eröffnet. Der Außenhandel in China ist stark gestiegen und auch das Wirtschaftswachstum übersteigt dieses Jahr wohl die Erwartungen. Doch wie nachhaltig ist Chinas Wachstum?
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Zum Wachstum in China stellen wir Ihnen eine Einschätzung der VP Bank-Analysten vor:
Wachstum glänzt auf den ersten Blick – im Hintergrund gärt es
Das chinesische BIP legt den Erwartungen entsprechend im 3. Quartal um 6.8% im Jahresvergleich zu. Das ist zwar etwas schwächer als das im Vorquartal gemessene Wachstum von 6.9%, letztlich ist dies aber statistische Makulatur. Die Botschaft der Zahl ist eindeutig: Derzeit braucht man sich um das chinesische Wachstum nicht zu sorgen. Auch in den kommenden Quartalen dürfte die Volkswirtschaft in ähnlicher Größenordnung zulegen, dafür wird alleine schon die Regierung sorgen.
Im Hintergrund gärt es jedoch. Die Dynamik des Schuldenaufbaus nimmt unheilvolle Dimensionen an. Es ist deshalb richtig, wenn der chinesische Staatspräsident auf dem Parteitag von „ernsten Herausforderungen“ spricht, wenngleich Xi Jinping damit andere Sachverhalte ansprach. Nichtsdestotrotz gilt: Die größte Hürde, die es zu nehmen gilt, ist die Verhinderung eines weiteren Anschwellens der Verschuldung im Unternehmenssektor. China muss den Umbau der Wirtschaft deshalb weiterhin vehement vorantreiben. Mittelfristig wird sich deshalb das Wachstum abschwächen, was aber nichts Schlechtes zu bedeuten hat. Was zählt ist nicht die Höhe des Wachstums, vielmehr ist nun die Qualität gefragt.
Quelle: VP Bank, eigene Recherche