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ADVA Optical: Die „Hätte-Schlimmer-Kommen-Können“-Rallye
Die jüngsten Meldungen seitens des Netzwerkinfrastruktur-Spezialisten ADVA Optical Networking waren fatal. Quartalszahlen schwach, Prognose gesenkt, Stellenabbau. Die Aktie (ISIN: DE0005103006) wurde im Sommer förmlich zerlegt, bevor es nach dem letzten Selloff Ende August zu einer Gegenbewegung kam. Aber auch die drohte in sich zusammenzufallen – bis heute Früh die Ergebnisse zum dritten Quartal auf den Tisch kamen. Die grandios ausfielen?
Durchaus nicht. Sie waren scheußlich und verfehlten sogar die Prognosen der Analysten. Wieso also haussiert die Aktie, wieso liegt sie zur Mittagszeit an der Spitze der TecDAX-Gewinnerliste? Weil die Umsatz- und Margenprognose für das laufende vierte Quartal zumindest andeutet, dass das Tal der Tränen jetzt erreicht sein könnte, es womöglich nicht noch schlimmer kommt. Und weil die Aktie relativ markteng ist. Von der charttechnisch letzten Supportlinie oberhalb des Selloff-Tiefs (4,22 Euro) um 5,30 Euro aus kaufen derzeit diejenigen, die sich sagen: Es hätte ja noch schlimmer kommen können. Aber reicht das für eine Wende, die trägt?
Das ist die Frage. Die aktuell angegangene Charthürde bei 6,04 Euro ist nicht unwichtig, würde sie auf Schlusskursbasis überboten, wäre das schon mal gut. Aber eine wirkliche Wende, die wäre erst dann zu unterstellen, wenn die Aktie die Widerstandszone 6,75/6,95 Euro nehmen würde … und das von besseren Prognosen seitens des Unternehmens unterfüttert wird. Letzteres wäre aber eigentlich frühestens im Januar zu erwarten, daher: Ja, ADVA könnte die Kurve kriegen, aber wer da mithalten will, sollte sich darüber im Klaren sein, dass man da immens spekulativ agieren würde.
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