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    Euler Hermes  505  0 Kommentare Die Erholung des Welthandels könnte wegen Zunahme protektionistischer Maßnahmen von kurzer Dauer sein - Seite 2


    die Verlagerungspolitik der entwickelten Volkswirtschaften in
    Form von sogenannten "Steuerkriegen" könnte auch Kapital von
    aufstrebenden Märkten abgezweigt werden.

    3) Die geopolitischen Sorgen bleiben eine große Bedrohung des
    Welthandels. In Europa stellen die Spannungen mit Russland und
    die zähen Brexit-Verhandlungen hinsichtlich einer
    Übergangsregelung ernsthafte Risiken dar. Die wachsenden
    Spannungen im Nahen Osten führen zu einer Verschärfung der
    ohnehin schon schwierigen regionalen Situation. Hinzu kommt das
    steigende Risiko auf der koreanischen Halbinsel, von dem vor
    allem wichtige Handels-Nationen wie China, Südkorea, Japan und
    die USA betroffen sind.

    "Finanzieller Protektionismus ist die größte Gefahr für den
    Welthandel", sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt bei Euler Hermes. Er
    warnt: "Eine disziplinierte Unterstützung seitens der Regierungen für
    längerfristige Investitionen, die digitale Revolution und ausreichend
    Bargeld in den Unternehmensbilanzen reichen möglicherweise nicht aus,
    um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken." In diesem
    Zusammenhang könnte sich die erwartete geldpolitische Normalisierung
    durch die Zentralbanken auf die Verfügbarkeit von Hartwährung
    auswirken und somit die Kosten der Handelsfinanzierung weltweit
    erhöhen.

    "Der globale Handel hat zwischen 2014 und 2016 fast 3 Billionen
    USD verloren. Wir erwarten eine Trendwende im Jahr 2017. Bis 2018
    könnte der Verlust aufgeholt werden, wenn der Protektionismus
    aufgehalten wird", erklärt Mahamoud Islam, Senior Economist bei Euler
    Hermes und Hauptautor der Studie.

    Positive Prognosen für deutsche Exportwirtschaft

    Für die deutsche Exportwirtschaft prognostizieren die Experten von
    Euler Hermes einen kumulierten Anstieg des Handelsvolumens um 250
    Milliarden USD für die Jahre 2017 und 2018. Dies bedeutet Rang zwei
    hinter China (+295 Milliarden USD). Auf Rang drei folgen die
    Vereinigten Staaten mit einem erwarteten Anstieg des Handelsvolumens
    um 232 Milliarden USD. Mit einem prognostizierten Anstieg des
    Handelsvolumens von 956 Milliarden USD führt die Eurozone den
    weltweiten Vergleich der Wirtschaftsregionen für den Zeitraum 2017/18
    an.

    Deutsche Unternehmen haben 2017 vor allem in Länder der Eurozone
    (37% Anteil des Gesamtexports) sowie nach China, Indien und Japan
    exportiert. Rückläufig waren die Geschäfte mit Großbritannien,
    Brasilien und der Türkei. Die größten Export-Zuwächse wurden im
    laufenden Jahr in Deutschland in den Branchen Maschinenbau (+14,5
    Milliarden Euro), Chemie (+12,5 Milliarden Euro) und Fahrzeuge (+12,3
    Milliarden Euro) verzeichnet.

    Den deutschen Leistungsbilanzüberschuss für 2017 schätzen die
    Experten von Euler Hermes auf 246 Milliarden EUR, was 7,6% des
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    Euler Hermes Die Erholung des Welthandels könnte wegen Zunahme protektionistischer Maßnahmen von kurzer Dauer sein - Seite 2 Der Welthandel wird 2017 und 2018 voraussichtlich nur halb so stark wachsen wie vor der Finanzkrise. Ein zunehmender Finanz- und Handelsprotektionismus in Verbindung mit steigenden Zinsen in einem beunruhigenden geopolitischen Umfeld lassen …

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