Euler Hermes
Die Erholung des Welthandels könnte wegen Zunahme protektionistischer Maßnahmen von kurzer Dauer sein - Seite 2
die Verlagerungspolitik der entwickelten Volkswirtschaften in
Form von sogenannten "Steuerkriegen" könnte auch Kapital von
aufstrebenden Märkten abgezweigt werden.
3) Die geopolitischen Sorgen bleiben eine große Bedrohung des
Welthandels. In Europa stellen die Spannungen mit Russland und
die zähen Brexit-Verhandlungen hinsichtlich einer
Übergangsregelung ernsthafte Risiken dar. Die wachsenden
Spannungen im Nahen Osten führen zu einer Verschärfung der
ohnehin schon schwierigen regionalen Situation. Hinzu kommt das
steigende Risiko auf der koreanischen Halbinsel, von dem vor
allem wichtige Handels-Nationen wie China, Südkorea, Japan und
die USA betroffen sind.
"Finanzieller Protektionismus ist die größte Gefahr für den
Welthandel", sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt bei Euler Hermes. Er
warnt: "Eine disziplinierte Unterstützung seitens der Regierungen für
längerfristige Investitionen, die digitale Revolution und ausreichend
Bargeld in den Unternehmensbilanzen reichen möglicherweise nicht aus,
um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken." In diesem
Zusammenhang könnte sich die erwartete geldpolitische Normalisierung
durch die Zentralbanken auf die Verfügbarkeit von Hartwährung
auswirken und somit die Kosten der Handelsfinanzierung weltweit
erhöhen.
"Der globale Handel hat zwischen 2014 und 2016 fast 3 Billionen
USD verloren. Wir erwarten eine Trendwende im Jahr 2017. Bis 2018
könnte der Verlust aufgeholt werden, wenn der Protektionismus
aufgehalten wird", erklärt Mahamoud Islam, Senior Economist bei Euler
Hermes und Hauptautor der Studie.
Positive Prognosen für deutsche Exportwirtschaft
Für die deutsche Exportwirtschaft prognostizieren die Experten von
Euler Hermes einen kumulierten Anstieg des Handelsvolumens um 250
Milliarden USD für die Jahre 2017 und 2018. Dies bedeutet Rang zwei
hinter China (+295 Milliarden USD). Auf Rang drei folgen die
Vereinigten Staaten mit einem erwarteten Anstieg des Handelsvolumens
um 232 Milliarden USD. Mit einem prognostizierten Anstieg des
Handelsvolumens von 956 Milliarden USD führt die Eurozone den
weltweiten Vergleich der Wirtschaftsregionen für den Zeitraum 2017/18
an.
Deutsche Unternehmen haben 2017 vor allem in Länder der Eurozone
(37% Anteil des Gesamtexports) sowie nach China, Indien und Japan
exportiert. Rückläufig waren die Geschäfte mit Großbritannien,
Brasilien und der Türkei. Die größten Export-Zuwächse wurden im
laufenden Jahr in Deutschland in den Branchen Maschinenbau (+14,5
Milliarden Euro), Chemie (+12,5 Milliarden Euro) und Fahrzeuge (+12,3
Milliarden Euro) verzeichnet.
Den deutschen Leistungsbilanzüberschuss für 2017 schätzen die
Experten von Euler Hermes auf 246 Milliarden EUR, was 7,6% des
Welthandel", sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt bei Euler Hermes. Er
warnt: "Eine disziplinierte Unterstützung seitens der Regierungen für
längerfristige Investitionen, die digitale Revolution und ausreichend
Bargeld in den Unternehmensbilanzen reichen möglicherweise nicht aus,
um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken." In diesem
Zusammenhang könnte sich die erwartete geldpolitische Normalisierung
durch die Zentralbanken auf die Verfügbarkeit von Hartwährung
auswirken und somit die Kosten der Handelsfinanzierung weltweit
erhöhen.
"Der globale Handel hat zwischen 2014 und 2016 fast 3 Billionen
USD verloren. Wir erwarten eine Trendwende im Jahr 2017. Bis 2018
könnte der Verlust aufgeholt werden, wenn der Protektionismus
aufgehalten wird", erklärt Mahamoud Islam, Senior Economist bei Euler
Hermes und Hauptautor der Studie.
Positive Prognosen für deutsche Exportwirtschaft
Für die deutsche Exportwirtschaft prognostizieren die Experten von
Euler Hermes einen kumulierten Anstieg des Handelsvolumens um 250
Milliarden USD für die Jahre 2017 und 2018. Dies bedeutet Rang zwei
hinter China (+295 Milliarden USD). Auf Rang drei folgen die
Vereinigten Staaten mit einem erwarteten Anstieg des Handelsvolumens
um 232 Milliarden USD. Mit einem prognostizierten Anstieg des
Handelsvolumens von 956 Milliarden USD führt die Eurozone den
weltweiten Vergleich der Wirtschaftsregionen für den Zeitraum 2017/18
an.
Deutsche Unternehmen haben 2017 vor allem in Länder der Eurozone
(37% Anteil des Gesamtexports) sowie nach China, Indien und Japan
exportiert. Rückläufig waren die Geschäfte mit Großbritannien,
Brasilien und der Türkei. Die größten Export-Zuwächse wurden im
laufenden Jahr in Deutschland in den Branchen Maschinenbau (+14,5
Milliarden Euro), Chemie (+12,5 Milliarden Euro) und Fahrzeuge (+12,3
Milliarden Euro) verzeichnet.
Den deutschen Leistungsbilanzüberschuss für 2017 schätzen die
Experten von Euler Hermes auf 246 Milliarden EUR, was 7,6% des