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    Brandheißer Turnaround?  2637  0 Kommentare Ist nach dem harten Absturz ein Comeback möglich?

    Windeln.de erzielte im 3. Quartal 2017 einen Umsatz von rund 53 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von fast 16 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Starkes Wachstum zeigte vor allem das europäische Ausland mit einem Plus von 23.6 % und das Geschäft in China mit einem Plus von 27.8 %. Auf Basis der bereinigten EBIT-Marge konnten die Münchner ihre Profitabilität von minus 14.5 % (Q3 2016) auf nunmehr minus 10.3 % bzw. minus 5.5 Mio. Euro im Q3 2017 verbessern.

    Nikolaus Weinberger, CFO von windeln.de, zeigt sich im Gespräch mit der Vorstandswoche mit der Entwicklung des Unternehmens weitgehend zufrieden. „Wir kommen voran und machen bei der Profitabilität Fortschritte.“ Etwas enttäuschend: Der Umsatz in der DACH-Region war mit knapp 15 % rückläufig. „Wir fokussieren uns auf profitable Umsätze und haben unsere Ausgaben für Marketing in dieser Region angepasst“, sagt Weinberger. Für die ersten 9 Monate errechnet sich ein Umsatz von rund 160 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBIT von minus 18.4 Mio. Euro. Berichtet wurde ein negatives EBIT von fast 27 Mio. Euro. Die Differenz erklärt sich im Wesentlichen aus Einmaleffekten im Zusammenhang mit Kaufpreiszahlungen für Akquisitionen. Wermutstropfen im 3. Quartal war indes ein relativ hoher Abfluss in der Liquidität in Höhe von mehr als 11 Mio. Euro. Ein Großteil dieses Mittelabflusses ist jedoch auf die außerordentliche Erhöhung des Nettoumlaufvermögens (Lageraufbau für lokales Lager in China, Puffervorratsbestand für Bebitus-Integration) und die Earn-Out-Zahlungen an die Bebitus-Gründer zurückzuführen. Bereinigen wir diese Einmaleffekte, hätte sich der Cash-Burn auf 5.5 Mio. Euro belaufen. Für das Schlussquartal erwartet Weinberger keine negativen Einmaleffekte mehr, die den Barbestand von windeln.de außerordentlich belasten. Per Ende 2017 sollte daher nach unserer Einschätzung das Unternehmen über einen Cashbestand von ca. 25 Mio. Euro verfügen. Nach eigenen Angaben läuft das Schlussquartal insgesamt bisher im Plan. „Ob wir eine Verbesserung auf weniger als 10 % negative EBIT-Marge erzielen, hängt jedoch stark vom Weihnachtsgeschäft ab.“

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Brandheißer Turnaround? Ist nach dem harten Absturz ein Comeback möglich? Windeln.de erzielte im 3. Quartal 2017 einen Umsatz von rund 53 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzplus von fast 16 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Starkes Wachstum zeigte vor allem das europäische Ausland mit einem Plus von 23.6 % und das Geschäft in China mit einem Plus von 27.8 %. Auf Basis der bereinigten EBIT-Marge konnten die Münchner ihre Profitabilität von minus 14.5 % (Q3 2016) auf nunmehr minus 10.3 % bzw. minus 5.5 Mio. Euro im Q3 2017 verbessern.