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    Kryptowährung  2235  0 Kommentare Unfassbarer Aufstieg in 2017

    Allgemein betrachtet war dieses Jahr ein sehr gutes für Anleger, die auf Aktien gesetzt haben. Vor allem aufgrund der Alternativlosigkeit durch die Mini-Zinsen wurden die Aktienkurse weltweit befeuert und auf neue Höchststände befördert. So konnte der Dow Jones in 2017 etwa um ein Viertel zulegen, der NASDAQ gar um fast ein Drittel und auch der Deutsche Leitindex DAX erhöhte sich um sagenhafte 22 Prozent. Sogar Branchenriesen wie Apple erhöhten den Wert um ganze 40 Prozent.

    Doch selbst diese enormen Kursgewinne verblassen regelrecht im Vergleich zum Bitcoin. Anfang des Jahres konnte man ein Stück der beliebten Kryptowährung noch für 1.000 US-Dollar bekommen. Doch binnen des Jahres ist der Kurs explodiert und liegt nun bei fast 12.000 US-Dollar pro Bitcoin. Das entspricht einem Zuwachs von kaum vorstellbaren 1.200 Prozent. Kein Wunder also, dass absolut jeder am Markt nur noch von der virtuellen Währung spricht. Mittlerweile hat fast jeder Anleger von Bitcoins gehört und überlegt natürlich ebenfalls noch auf den Zug aufzusteigen. Doch lohnt sich das immer noch oder ist es dafür nun allmählich zu spät?

    Zunächst einmal gibt es selbst bei den Experten keine klare Meinung, wie sich der Kurs in Zukunft entwickeln wird. Software-Entwickler John McAfee rief jüngst 500.000 US-Dollar für 2020 als Kursziel für einen einzigen Bitcoin aus.

    Und wer soll ihm angesichts der jüngsten Entwicklungen da widersprechen: Für den Sprung von 9.000 US-Dollar auf 10.000 US-Dollar pro Bitcoin brauchte die Kryptowährung gerade einmal knapp fünf Tage. Um von 10.000 US-Dollar auf 11.000 US-Dollar zu kommen, waren es nur noch zwei Tage.

    Fundamental lässt sich dieses Wachstum wohl kaum erklären. Treibende Kraft dahinter sind die enormen Erwartungen der Anleger auf einen noch höheren Kurs. Das Angebot an Bitcoins pro Jahr ist relativ klar gedeckelt. Anfang 2017 waren ca. 16 Millionen Bitcoins im Umlauf. Bis Ende 2017 werden es nicht einmal 17 Millionen sein; das entspricht einem Wachstum von unter sechs Prozent. Die Nachfrage nach Bitcoins hingegen ist überproportional angestiegen.

    Soll man da jetzt noch investieren? Die weitere Entwicklung des Bitcoin-Kurses ist absolut unvorhersehbar; noch mehr als es an den Geld- und Kapitalmärkten ohnehin schon ist. In 2018 wird entscheidend sein, was Investoren und Anleger noch vom Bitcoin erwarten und dementsprechend wird sich der Kurs verändern. Die bisherige Entwicklung jedoch sollte bei jedem die Warnglocken für eine mögliche Blase schrillen lassen.

    Ähnliche Chartverläufe gab es auch vor etwa 17 Jahren mit der Dotcom-Blase, wo zahlreiche Internetunternehmen rasante Anstiege verzeichneten, nur um kurze Zeit später fast bis zu 100 Prozent des Wertes wieder zu verlieren. Allerdings sind in dieser Zeit auch jetzige Branchenriesen wie Amazon, Google oder eBay entstanden und konnten sich gegen die schweren Bedingungen durchsetzen.

    Die Anlage in Bitcoins (und auch andere Kryptowährungen) ist also hochgradig riskant, doch wie so oft birgt ein enormes Risiko auch hohe Chancen. Dennoch sollte Anleger nur in diesen Markt investieren, wenn man über genügend Kenntnisse und nicht benötigtes Kapital verfügt.



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    Stephan Witt
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    Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege FiNUM.Private Finance AG mit Sitz in Berlin. Der gelernte Bankkaufmann versteht sich als Banker vom ersten Tag der Ausbildung an und verfügt über zehn Jahre Kapitalmarkterfahrung. Bei der FiNUM ist der Hamburger mit für das Wertpapiergeschäft zuständig sowie ständiges Mitglied im Anlageausschuss der Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.finum.de.
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    Verfasst von Stephan Witt
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