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     344  0 Kommentare Gemeinsame Presseerklärung anlässlich der Jahresauftakt-Pressekonferenz - Seite 2


    Wohnungsbau 2016 sind wir davon immer noch weit entfernt, obwohl die
    Länder vom Bund jährlich 1,5 Mrd. EUR dafür bekommen; sie werden den
    Bedarf ohne eine Mitverantwortung des Bundes nach 2019 auch kaum
    erreichen können. Deshalb halten wir hier eine entsprechende
    Anpassung des Grundgesetzes für erforderlich."

    Ungemach droht für Hübner und Loewenstein auch aus Brüssel. Durch
    die Revision der Entsenderichtlinie würden die schon jetzt stark
    belastete Finanzkontrolle Schwarzarbeit wie auch die Unternehmen vor
    enorme praktische Schwierigkeiten gestellt. Besonders kritisch seien
    die geplanten Regelungen zur Entlohnung, nach denen nicht mehr auf
    "Mindestentgelte", sondern allgemein auf "Entlohnung" abgestellt und
    weitere Vergütungsbestandteile einbezogen werden sollen. Was dies
    allerdings in den einzelnen Mitgliedstaaten in welchen Regionen
    umfasse, sei nicht klar. Rechtunsicherheiten seien die Folge.
    "Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen mit Kontrollmöglichkeiten,
    -grenzen und -defiziten halten wir es für ausgeschlossen, dass
    künftig über Mindestentgelte hinausgehende Vergütungsbestandteile
    kontrolliert werden können. Mit dem Regelungsvorschlag überfordern
    wir ein Kontrollsystem, das bereits heute an Grenzen stößt. Da der
    Vorschlag sich bereits im Trilogverfahren zwischen Europäischer
    Kommission, Rat und Parlament befindet, ist Eile geboten. Wir
    appellieren daher an die Trilogpartner, praxisgerechte Lösungen zu
    finden und nicht aus übertriebenem Aktionismus den
    entsenderechtlichen Rahmen für Arbeitnehmer und Unternehmen ad
    absurdum zu führen", so Hübner und Loewenstein.

    Auch die Problematik von Solo-Selbständigen halten Hübner und
    Loewenstein für unterschätzt. Im Baugewerbe seien ca. 150.000
    Solo-Selbständige ohne Tarif- oder Mindestlohn und ohne Sozialabgaben
    auf kleinen wie großen Baustellen tätig. Dies gehe zunehmend zu
    Lasten der preisintensiveren sozialversicherungspflichtigen
    Beschäftigung. "Wir fordern daher, für alle Selbständigen eine
    obligatorische Altersversorgung in der gesetzlichen
    Rentenversicherung oder in privaten Versorgungswerken einzuführen.
    Dadurch würden einerseits bestehende Wettbewerbsverzerrungen durch
    unterschiedliche versicherungsrechtliche Bestimmungen abgebaut und
    andererseits dem Schutzbedürfnis Selbständiger vor Altersarmut
    Rechnung getragen", erklärten die Präsidenten der Bauspitzenverbände.

    Mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen forderten
    die Präsidenten der Bauspitzenverbände, dass in der neuen
    Legislaturperiode Bau- und Verkehrsinfrastrukturpolitik wieder in
    eine Hand gelegt werden soll. "Die Aufteilung auf zwei
    Bundesministerien hat sich nicht bewährt. Ebenso wenig wie die
    Zusammenführung von Umwelt und Baupolitik in einem Haus.
    Abstimmungsprobleme und Interessenunterschiede konnten über die
    gesamte Legislaturperiode nicht beseitigt werden. Deshalb sollten
    alle den Bau und Verkehrsinfrastrukturpolitik betreffenden Themen in
    einem starken Ministerium für Bau und Infrastruktur gebündelt
    werden", argumentierten die Hübner und Loewenstein.

    OTS: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
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    Pressekontakt:
    Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
    Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
    Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
    E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de
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    Gemeinsame Presseerklärung anlässlich der Jahresauftakt-Pressekonferenz - Seite 2 - Öffentliche Investitionen verstetigen - Mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen - EU-Entsenderichtlinie praxisgerecht gestalten - Bau und Verkehr wieder in einem Ministerium zusammenführen "Auch für die neue Bundesregierung muss der …

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