Ölpreise drehen ins Minus
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag etwas gefallen. Nachdem sie am Morgen noch an die Gewinne der Vorwoche anknüpfen konnten, drehten sie im Vormittagshandel ins Minus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete gegen Mittag 67,22 US-Dollar. Das waren neun Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um zwei Cent auf 63,53 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Am vergangenen Donnerstag und Freitag waren die Ölpreise noch stark gestiegen. Der Preis für US-Öl legte an beiden Handelstagen mehr als vier Prozent zu.
Zuletzt hat mit Saudi-Arabien ein führendes Mitgliedsland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) Hinweise auf das Ende der Förderbegrenzung geliefert. Am Wochenende sagte der saudische Ölminister Khalid Al-Falih, dass die Opec ihre gemeinsam mit anderen Förderstaaten beschlossene Förderbegrenzung zur Stabilisierung der Ölpreise möglicherweise erst im kommenden Jahr auslaufen lassen will. Er versicherte, dass diese Maßnahme keine Verwerfungen am Ölmarkt nach sich ziehen werde.
Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf weitere Aussagen des Ministers. Demnach liege die Ölproduktion in Saudi-Arabien derzeit unter der Vorgabe aus dem Kürzungsabkommen.
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Allerdings werden die Bemühungen der Opec zur Stützung der Ölpreise seit geraumer Zeit durch eine hohe Fördermenge in den USA konterkariert. Am Freitagabend hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes mitgeteilt, dass die Zahl der amerikanischen Bohrlöcher in der vergangenen Woche gestiegen war. Dies war der fünfte Anstieg in Folge und der höchste Wert seit April 2015./jkr/jsl/jha/