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     627  0 Kommentare Deutsche Anleihen gesucht - italienische Papiere geben nach

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen waren am Montag ähnlich wie andere als sicher empfundene Anlagen gesucht. Unter Druck standen dagegen italienische Staatspapiere. Im Gegenzug stieg ihr Risikoaufschlag gegenüber deutschen Bundeswertpapieren um acht Basispunkte auf 1,38 Prozentpunkte.

    Am Markt wurde die Entwicklung mit dem Ausgang der italienischen Parlamentswahl begründet. Diese brachte keine klaren Regierungsmehrheiten bei deutlichen Stimmengewinnen populistischer Parteien. In Deutschland sorgte unterdessen die Zustimmung der SPD-Mitglieder zu einer neuerlichen Regierung mit der Union für Beruhigung.

    Der Euro-Bund-Future , der die Kursentwicklung am deutschen Anleihemarkt beschreibt, stieg bis zum Mittag um 0,12 Prozent auf 159,81 Punkte. Im Gegenzug fiel die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen um 1,8 Basispunkte auf 0,63 Prozent. Am Morgen war der Zustrom in deutsche Bundesanleihen noch deutlich stärker zu spüren gewesen.

    Die Rendite italienischer Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit stieg dagegen um etwa sechs Basispunkte auf rund zwei Prozent. Steigende Renditen als Ausdruck von Unsicherheit waren zunächst auch in Spanien und Portugal zu verzeichnen. Im Laufe des Vormittagshandels beruhigt sich jedoch die dortige Lage. Zuletzt waren die Renditen sogar rückläufig.

    Bankvolkswirt äußerten sich zumeist ähnlich über die Wahlausgang in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone. "Nach dieser Wahl erwarten wir langwierige Verhandlungen, die zu erhöhter Volatilität italienischer Anlagen führen können", sagte Matteo Ramenghi, Investmentchef für Italien bei der schweizerischen Großbank UBS. "Eine breit aufgestellte große Koalition würde an den Märkten gut ankommen, da sie politische Stabilität und fiskalische Disziplin bedeuten würde. Neuwahlen dagegen würden die Unsicherheit verlängern und auf italienischen Anlagen lasten."/bgf/jsl/fba




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