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Migration lässt Einwohnerzahl in Deutschland um 500 000 steigen
WIESBADEN (dpa-AFX) - In Folge der Zuwanderung während der Flüchtlingskrise ist im Jahr 2016 die Zahl der Einwohner in Deutschland insgesamt um 500 000 Menschen gestiegen. Diese Zahl veröffentlichte das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer Gesamtrechnung von Zu- und Abwanderung. Insgesamt lebten Ende 2016 in Deutschland 82,5 Millionen Menschen.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren mehr als 1,8 Millionen Menschen nach Deutschland gezogen, davon mehr als 1,7 Millionen Menschen mit einem ausländischen Pass. Dagegen verließen im gleichen Jahr mehr als 1,3 Millionen Menschen Deutschland.
Die Schließung der sogenannten Balkanroute im Frühjahr 2016 dürfte auch in den Migrationszahlen Spuren hinterlassen haben. Zwar machten Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak erneut den größten Teil der Migranten aus, die in höherer Zahl zu- als abwanderten. Die Zahl der Syrer sank jedoch beim sogenannten Wanderungsüberschuss von 298 000 auf 146 000, bei den Afghanen gab es einen Rückgang von 80 000 auf 56 000 und bei den Irakern von 60 000 auf 48 000.
Rund 146 000 Zuwanderer waren Deutsche - entweder Spätaussiedler oder aus dem Ausland zurückkehrende Deutsche. Das war ein Anstieg um 25 000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig kehrten 281 000 deutsche Staatsangehörige Deutschland den Rücken. Auch mehr als eine Million Menschen mit ausländischem Pass wanderten ab.
Bei der Zahl der deutschen Auswanderer oder Auslandsstudenten ist nach Angaben eines Behördensprechers ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr schwierig. Grund dafür sei eine veränderte Methodik, da Kommunen nun innerhalb kurzer Zeit nach dem Wegzug eines Einwohners von der neuen Gemeinde in Deutschland über die dortige Anmeldung informiert würden. Wer "unbekannt" verzogen sei, müsse sich also im Ausland aufhalten. In den Vorjahren war länger unklar geblieben, ob weggezogene Einwohner innerhalb Deutschlands den Wohnsitz gewechselt oder Deutschland verlassen hatten.
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Etwas mehr als die Hälfte aller Zuwanderer (51 Prozent) hatte einen EU-Pass, während neun Prozent aus anderen europäischen Staaten kamen. Unter den außereuropäischen Zuwanderern stellten Asiaten mit 26 Prozent die größte Gruppe, während fünf Prozent der Migranten eine afrikanische Staatsbürgerschaft besaßen./czy/DP/das