Altersvorsorge
Deutschland Nummer 1 beim Faktor Angemessenheit - Seite 2
Elternzeiten, Auszeiten und regelmäßige Jobwechsel auf der
Tagesordnung. "Diese gebrochenen Erwerbsbiografien müssen
berücksichtigt werden. Vor allem Frauen geraten sonst finanziell ins
Hintertreffen. Unser Altersvorsorgesystem reflektiert diese
Entwicklungen noch viel zu wenig. Wir haben mittlerweile einen
absoluten Arbeitnehmermarkt. Wer seinen Mitarbeitern innovative und
flexible Lösungen für die Vorsorge bietet, schafft klare
Wettbewerbsvorteile", so Lüder weiter.
Weitere Empfehlungen, die sich aus den Studienergebnissen ergeben:
- Ergänzung des umlagefinanzierten Systems durch kapitalgedeckte
Modelle
- Anhebung der Mindestrenten für Niedriglohn-Rentner
- Weitere Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer
- Verbesserung der Kommunikation an die Leistungsempfänger
- Erhöhung der Teilnahmequoten in der betrieblichen
Altersversorgung.
Angemessenheit auf Kosten der Nachhaltigkeit
Die Ergebnisse zeigen deutlich das wachsende Spannungsverhältnis
zwischen Angemessenheit und Nachhaltigkeit in vielen Ländern. Dies
wird besonders offensichtlich bei der Betrachtung der europäischen
Ergebnisse. Dänemark, die Niederlande und Schweden erreichen A- oder
B-Noten sowohl für Angemessenheit als auch für Nachhaltigkeit,
während Österreich, Italien und Spanien eine B-Note für
Angemessenheit, aber eine E-Note für Nachhaltigkeit erhalten, was auf
einen Reformbedarf hinweist.
Dr. David Knox, Autor der Studie und Senior Partner bei Mercer
Australien, erklärt, dass eine wichtige Voraussetzung für ein
erstklassiges Rentensystem darin besteht, das richtige Gleichgewicht
zwischen Angemessenheit und Nachhaltigkeit zu finden.
"Dies ist für die Politik eine echte Herausforderung", so Dr.
Knox. "Zum Beispiel ist es unwahrscheinlich, dass ein System, das
kurzfristig sehr großzügige Leistungen erbringt, nachhaltig ist.
Ebenso erbringt ein System, das über viele Jahre hinweg nachhaltig
ist, wahrscheinlich eher bescheidene Leistungen. Die Frage ist: Was
ist ein angemessener Kompromiss?"
Dr. Knox fügt hinzu, dass es nicht ausreiche, wenn ein System
nachhaltig oder angemessen sei. Ein neuer Aspekt in der Debatte
darüber, was ein Weltklassesystem ausmacht, ist die Abdeckung der
Bevölkerung. "In einigen Ländern wurde eine breite Abdeckung durch
obligatorische betriebliche Altersversorgung oder durch
Opt-out-Systeme erreicht", sagt er. "Angesichts der weltweiten
Veränderungen der Arbeitswelt müssen wir jedoch sicherstellen, dass
diese Systeme alle Erwerbstätigen einbeziehen, damit die gesamte
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter für die Zukunft spart. Dazu
Modelle
- Anhebung der Mindestrenten für Niedriglohn-Rentner
- Weitere Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer
- Verbesserung der Kommunikation an die Leistungsempfänger
- Erhöhung der Teilnahmequoten in der betrieblichen
Altersversorgung.
Angemessenheit auf Kosten der Nachhaltigkeit
Die Ergebnisse zeigen deutlich das wachsende Spannungsverhältnis
zwischen Angemessenheit und Nachhaltigkeit in vielen Ländern. Dies
wird besonders offensichtlich bei der Betrachtung der europäischen
Ergebnisse. Dänemark, die Niederlande und Schweden erreichen A- oder
B-Noten sowohl für Angemessenheit als auch für Nachhaltigkeit,
während Österreich, Italien und Spanien eine B-Note für
Angemessenheit, aber eine E-Note für Nachhaltigkeit erhalten, was auf
einen Reformbedarf hinweist.
Dr. David Knox, Autor der Studie und Senior Partner bei Mercer
Australien, erklärt, dass eine wichtige Voraussetzung für ein
erstklassiges Rentensystem darin besteht, das richtige Gleichgewicht
zwischen Angemessenheit und Nachhaltigkeit zu finden.
"Dies ist für die Politik eine echte Herausforderung", so Dr.
Knox. "Zum Beispiel ist es unwahrscheinlich, dass ein System, das
kurzfristig sehr großzügige Leistungen erbringt, nachhaltig ist.
Ebenso erbringt ein System, das über viele Jahre hinweg nachhaltig
ist, wahrscheinlich eher bescheidene Leistungen. Die Frage ist: Was
ist ein angemessener Kompromiss?"
Dr. Knox fügt hinzu, dass es nicht ausreiche, wenn ein System
nachhaltig oder angemessen sei. Ein neuer Aspekt in der Debatte
darüber, was ein Weltklassesystem ausmacht, ist die Abdeckung der
Bevölkerung. "In einigen Ländern wurde eine breite Abdeckung durch
obligatorische betriebliche Altersversorgung oder durch
Opt-out-Systeme erreicht", sagt er. "Angesichts der weltweiten
Veränderungen der Arbeitswelt müssen wir jedoch sicherstellen, dass
diese Systeme alle Erwerbstätigen einbeziehen, damit die gesamte
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter für die Zukunft spart. Dazu