Deutsche Anleihen starten kaum verändert - Italien-Rendite sinkt deutlich
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Montag wenig verändert in die neue Woche gestartet. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg am Morgen geringfügig um 0,02 Prozent auf 160,67 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stand bei 0,36 Prozent.
Der Ausgang der Landtagswahl in Hessen sorgte damit trotz hoher Bedeutung für die Regierungskoalition in Berlin nicht für nennenswerte Kursbewegungen. Im Bundesland Hessen kann die dortige Koalition aus CDU und Grünen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit einer denkbar knappen Mehrheit weiterregieren.
Einen deutlichen Kursanstieg gab es bei italienischen Staatsanleihen. Im Gegenzug fiel die Rendite für Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren um 0,11 Prozentpunkte auf 3,33 Prozent. Marktbeobachter verwiesen als Begründung auf die Kreditbewertung Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P).
Nachdem die Agentur Moody's Italien vor etwa einer Woche abgestuft hatte, beließ S&P die Kreditbewertung am Freitagabend unverändert auf "BBB" und damit zwei Stufen über Ramschniveau. Allerdings senkten die S&P-Experten den Ausblick von "stabil" auf "negativ", was eine Herabstufung in den kommenden Monaten möglich macht. Die Haushaltspolitik der italienischen Regierung hatte zuletzt für große Verunsicherung an den Finanzmärkten gesorgt.
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Im weiteren Handelsverlauf stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag dürften Wirtschaftsdaten aus den USA wieder für mehr Bewegung am Rentenmarkt sorgen./jkr/fba