Set-Top Boxen (2)
Trends und Standards - Seite 2
Die F.U.N. sieht damit das Ende der Kirch-Box und des Gerätemonopols der Deutschen Telekom gekommen und jubelt: "Jetzt kann das Potenzial des digitalen Marktes endlich erschlossen werden. ... der jungen Multimediaindustrie bieten sich nun völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten."
Ein Vergleich: Proprietäre STB’s wären ungefähr so, als hätten die einzelnen TK-Provider völlig unterschiedliche Leitungsstandards und demzufolge eigene Telefone. Mit DVB, beziehungsweise dem
"legalen" Pendant MHP wäre also ein wichtiger, technischer Schritt getan.
Internationale Standardisierung
In Japan und in den USA existieren neben den DVB-Vorschlägen noch (ältere) nationale Standards. Allerdings bestehen in den USA ebenfalls rechtliche Vorschriften bezüglich der Offenheit von Set-Top
Boxen, die mit der neuen deutschen Mediengesetzgebung harmonisieren. Bis spätestens 2005 muss die gesamte Industrie dort auf POD, dem Pendant zu DVB-CI umgestellt haben. Derzeit sind in den USA
übrigens 70 Millionen TV-Geräte installiert.
SCM Microsystems hat an den Aktivitäten DVB-CI und POD übrigens an vorderer Front mitgewirkt.
Die ersten offenen Set-Top Boxen
Es gibt bereits erste Produkte auf Basis von MHP. So hat Nokia vor kurzem eine Set-Top-Box auf Basis von Linux vorgestellt. Durch eine eingebaute Festplatte kann sie auch als digitaler
Videorekorder benutzt werden. Der Bildschirm ist zur gleichzeitigen Nutzung von Internet und Fernsehprogramm teilbar. Nokia soll bereits eine Million Geräte produziert haben. Das war im Rahmen der
International Broadcasting Convention (IBC) zu hören.
Philips und Panasonic haben ebenfalls MHP-kompatible Geräte entwickelt. In der ersten Jahreshälfte 2001 soll Canal+ Technologies mit der Auslieferung der Net-Top Box beginnen,
die auf einer Philips-Entwicklung und beruht und MHP-kompatibel ist. In diesem Fall sitzt Windriver mit im Boot. Der amerikanische Hersteller für embedded Software steuert das Betriebssystem bei.
Sony Europe, Philips, Panasonic und Nokia haben angekündigt, bei der Realisierung der Multimedia Home Plattform (MHP) eng zusammen arbeiten zu wollen. Ziel der Bemühungen sei es, durch die
Erarbeitung von Tests und Spezifikationen eine umfangreiche Kompatibilität sämtlicher Digital-Empfänger zu gewährleisten. Definitive Aussagen von Marktteilnehmern zum Einführungszeitpunkt oder zum
Preis gibt es noch nicht.
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