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    Übernahmeangebot?  2737  0 Kommentare Kauft der britische Großkonzern WPP Syzygy?

    Bei der Agenturgruppe für digitales Marketing gibt es derzeit zwei spannende Themen: Die Entwicklung des operativen Geschäfts und die Aktionärsstruktur. An der Syzygy AG ist der britische WPP-Konzern mit über 50 % beteiligt. Über viele Jahre hinweg betrug der Anteil rund 30 %. Im Jahre 2015 erfolgte über ein Übernahmeangebot die Erhöhung auf einen Anteil von knapp 51 %. Pro Aktie wurde ein Preis von 9 Euro bezahlt. Bisher agierten die Bad Homburger als eigenständiges Unternehmen.

    Der Einfluss von WPP war stets begrenzt, mit der Ausnahme, dass Vertreter der Briten im Aufsichtsrat von Syzygy sitzen. Die spannendste Frage ist derzeit, ob WPP in Bad Homburg den Einfluss als Mehrheitseigner nun endlich ausspielt. Bei WPP wird kein Stein mehr auf dem anderen bleiben, nachdem im Frühjahr Langzeitchef Martin Sorrell seinen Stuhl räumen musste. Der schwere Koloss mit einem Umsatz von gut 16 Mrd. Britische Pfund befindet sich in schwerem Fahrwasser. Die größte Werbeholding der Welt wird derzeit von CEO Mark Read restrukturiert, der einerseits zahlreiche Einheiten verkauft sowie anderseits Marken des Konzerns zusammenschließt. Ziel von Read ist es, die Strukturen von WPP deutlich zu verschlanken und schnell wachsende Segmente auszubauen. Mit einem Umsatz von mehr als 60 Mio. Euro spielt Syzygy bei den Briten natürlich keine Hauptrolle. Früher oder später wird sich Read allerdings auch die Beteiligung an Syzygy näher anschauen und prüfen, ob er Anteile verkauft oder sogar ein weiteres Übernahmeangebot folgen wird. Die Aufrechterhaltung des Status quo ist natürlich möglich; erscheint uns allerdings unwahrscheinlich, da eine Beteiligung von 50 % für einen operativ tätigen Konzern meist wenig sinnvoll ist. Syzygy-CEO Lars Lehne wollte sich bei unserem Treffen auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt zu den Spekulationen um WPP und sein Unternehmen nicht äußern. „Ich kann die Frage nachvollziehen. Es ist aber nicht meine Aufgabe, die Strategie von WPP zu kommentieren. Wir entwickeln uns erfolgreich und sind ein starkes, profitables digitales Asset.“ Wie auch immer sich WPP entscheidet: Syzygy-Aktionäre können nur gewinnen: Bei einem Übernahmeangebot müssten die Briten schätzungsweise mindestens 10 Euro auf den Tisch legen, um einen nennenswerten Anteil kaufen zu können, um somit überhaupt auf einen Anteil von 75 % zu kommen. Werden die Anteile verkauft, muss von einem Käufer ebenfalls ein Übernahmeangebot erfolgen, da wir eine breite Platzierung der Aktien ausschließen. Das Interesse an Syzygy dürfte für Strategen als auch für Private Equitys hoch sein. Syzygy ist der letzte Mohikaner an der Börse unter den Digitalagenturen, nachdem SinnerSchrader von Accenture gekauft wurde. Im Jahr 2019 dürfte eine Entscheidung fallen. Vielleicht tritt auch Sorrell wieder auf den Plan. Der hat nämlich mit der Holding S4 Capital schon wieder eine neue Firma gegründet und macht genau das, was er zuvor schon 3 jahrzehntelang gemacht hat.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Übernahmeangebot? Kauft der britische Großkonzern WPP Syzygy? Bei der Agenturgruppe für digitales Marketing gibt es derzeit zwei spannende Themen: Die Entwicklung des operativen Geschäfts und die Aktionärsstruktur. An der Syzygy AG ist der britische WPP-Konzern mit über 50 % beteiligt. Über viele Jahre hinweg betrug der Anteil rund 30 %. Im Jahre 2015 erfolgte über ein Übernahmeangebot die Erhöhung auf einen Anteil von knapp 51 %. Pro Aktie wurde ein Preis von 9 Euro bezahlt. Bisher agierten die Bad Homburger als eigenständiges Unternehmen.