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WTI Rohöl – Richtung gesucht
522 WTI Rohöl – Richtung gesucht
Wer ist der größte Ölproduzent der Welt? Wer jetzt auf Russland oder Saudi-Arabien tippt, liegt falsch, denn tatsächlich sind es die Vereinigten Staaten von Amerika, die täglich die Rekordmenge von 11,9 Millionen Barrel des schwarzen Goldes produzieren. Und damit in gewisser Weise der vor wenigen Wochen erst beschlossenen Kürzung der Förderquoten durch die OPEC+ zur Stabilisierung des Ölpreises entgegenwirken. Das zeigt sich auch im Chart:
Da gab der Kurs für das US-amerikanische Rohöl der Sorte West Texas Intermediate, kurz WTI, gestern zwischenzeitlich ein gutes Stück nach und sackte im Tief an die 51er-Marke zurück, gefährlich nahe an die vielbeachtete 50-Dollar-Schwelle heran, die aber per Schlusskurs locker verteidigt werden konnte. Das Quergeschiebe rund um den Bremsbereich bei 52 USD hält also an und damit werden zwei mögliche Szenarien greifbar – vollendet sich die jüngste V-Formation, wofür ein Ausbruch über 53/54 USD erforderlich wäre, hätten die Notierungen Raum für eine Fortsetzung der 2019er-Rallye, die zunächst bis an das Februar-Tief im Bereich von 58 führen könnte. Doch es gibt ein großes Aber:
Steigen die US-Fördermengen weiter, könnte das – bei gleichzeitig sinkender Nachfrage, Stichwort Konjunkturabschwächung – den Ölpreis zusätzlich belasten. Sollten die Kurse dabei an der 50er-Marke nach unten durchrutschen, müsste strenggenommen bereits ein erneuter Rücksetzer in Richtung 45 USD bzw. des aktuellen Jahrestiefs bei 44,40 USD einkalkuliert werden.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
52,00 $ (Indikation)
+ / –
0,06 $ / 0,12%
Hoch / Tief
52,15 $ / 50,97 $
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
EUR/CHF – Vor dem Ausbruch?
Und wir verlassen den Rohstoffsektor auch schon wieder, denn außer dem nächsten Allzeithoch bei Palladium, dessen Kurs infolge eines Short-Squeeze bis auf 1.437 USD katapultiert wurde, gab es wenig Spektakuläres zu berichten. Etwas mehr Bewegung hatte da der Devisenmarkt zu bieten, wo sich beispielsweise der Euro gegenüber dem Schweizer Franken behaupten und 0,35% zulegen konnte. Das nährt die Hoffnung auf einen Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrendkanal: Sobald die europäische Gemeinschaftswährung die Eindämmungslinie bei 1,135 CHF überwindet, wäre plötzlich wieder Platz bis 1,14/1,147 CHF, wo die November-Tops den Weg versperren. Bricht der Euro den Versuch hingegen ab, stützt zunächst die 1,13er-Marke, bevor es noch einmal Richtung 1,125/1,12 CHF gehen könnte.
Schlusskurs
1,1321 CHF
+ / –
0,0039 CHF / 0,35%
Euro STOXX 50 – Ohne Impulse!
Weiter geht es zu den Indizes, die gestern unter einer gewissen Bewegungsarmut litten. Exemplarisch dafür haben wir den Euro STOXX 50 herausgesucht, der das Seitwärtsgeschiebe in der schmalen Range zwischen 3.100 auf der Ober- und 3.050 auf der Unterseite fortsetzte. Da in solchen Seitwärtsphasen zumeist Bewegungspotenzial aufgebaut wird, bieten sich auch hier zwei mögliche Szenarien für die kommenden Sitzungen an: Bricht der Index über 3.100 aus und kassiert im Anschluss auch das Dezember-Zwischenhoch bei 3.128 Punkten, wäre ein Aufwärtsschub denkbar, der durchaus bis in den Bereich um 3.200/3.250 führen sollte. Geht der Schuss dagegen nach hinten bzw. unten los, indem die Kurse unter 3.050 abrutschen, droht die nächste Korrektur mit Zielen um 3.000/2.950, wobei ein Test des 2018er-Tiefs bei 2.909 nicht ausgeschlossen werden könnte.
Schlusskurs
3.069,35 Pkt.
+ / –
-7,87 Pkt. / -0,26%
SAP – Starkes Signal!
Damit jetzt nicht der Eindruck entsteht, gestern sei ein langweiliger Handelstag gewesen, kommt zu guter Letzt ein Wert, der (übrigens auch im Euro STOXX 50) einen starken Eindruck hinterließ. Die Rede ist von SAP, die u. a. von der Beibehaltung der Kaufempfehlung durch HSBC (bei einer gleichzeitigen Senkung des Kursziels von 120 auf 115 Euro) profitieren konnten und die 90-Euro-Marke zurückeroberten. Kann SAP diesen Ausbruch heute mit weiteren Gewinnen bestätigen, dürfte sich zusätzliches Aufwärtspotenzial bis 92/93,14 Euro eröffnen, bevor der Bremsbereich bei 94/95,50 und der GD200 bei 96,30 Euro am Horizont auftauchen. Auf der Unterseite sichert dabei als erster Halt die 88er-Schwelle das Kursgeschehen ab; hinfällig wäre die bullishe Tendenz jedoch nach einem Rutsch unter die 86er-Marke, da dann mit einem Abtauchen an das Jahrestief bei 84 Euro gerechnet werden müsste.
Schlusskurs
90,48 €
+ / –
1,01 € / 1,13%
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