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    ROUNDUP  574  0 Kommentare ZEW-Konjunkturerwartungen steigen vierten Monat in Folge

    MANNHEIM (dpa-AFX) - In Deutschland gibt es wieder Hinweise auf eine bessere konjunkturelle Entwicklung im Lauf des Jahres. Im Februar haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten weiter verbessert. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, stieg der entsprechende Indikator um 1,6 Punkte auf minus 13,4 Zähler. Das ist der vierte Anstieg in Folge.

    Der Konjunkturindikator aus Mannheim hat damit den besten Wert seit vergangenen September erreicht. Analysten hatten im Schnitt eine Verbesserung erwartet und waren von einem Indexwert von minus 13,6 Punkten ausgegangen.

    "Die Aussicht auf eine mögliche Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China dürfte zu der neuerlichen kleinen Aufhellung der Konjunkturerwartungen beigetragen haben", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die Daten. Außerdem dürften jüngste Kursgewinne an den Aktienmärkten die Stimmung der Finanzexperten positiv beeinflusst haben.

    Allerdings dämpfte ZEW-Präsident Achim Wambach die Hoffnung auf ein rasches Ende der Konjunkturflaute: "Eine schnelle Korrektur der schwächelnden Wirtschaftsentwicklung wird aktuell nicht erwartet", sagte er. Für die kommenden sechs Monate erwarteten die befragten Finanzmarktexperten erst mal keine Verbesserung.

    Auch Experte Gitzel sieht weiterhin Gefahren für den Aufschwung. "Die Konjunkturentwicklung hängt am seidenen Faden", warnte der Chefvolkswirt. Ein Funke genüge und ein größeres konjunkturelles Störfeuer werde entfacht. Mitentscheidend sei es nun, dass sich die internationalen Handelskonflikte nicht weiter zuspitzten, sagte Gitzel.

    Die aktuelle konjunkturelle Lage wurde durch die vom ZEW befragten Finanzexperten außerdem deutlich schlechter eingeschätzt. Der entsprechende Indexwert für Februar fiel um 12,6 Punkte auf 15,0 Zähler. Dies ist die schwächste Lageeinschätzung seit Ende 2014.

    Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der ING-Bank in Deutschland kommentierte die ZEW-Daten ebenfalls zurückhaltend. Es gebe zwar Hoffnung auf eine stärkere konjunkturelle Entwicklung, schrieb er in einer Analyse. Derzeit sieht er die deutsche Wirtschaft aber weithin noch irgendwo "zwischen freiem Fall und Stabilisierung"./jkr/bgf/fba





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