checkAd

     1372  0 Kommentare Pharmaindustrie rückt näher zum Patienten

    Wien (pte001/20.03.2019/06:00) - Europas Pharmaindustrie arbeitet fieberhaft daran, näher an den Patienten heranzukommen. Die Digitalisierung und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bieten dazu reichlich Gelegenheit. Es ist aber auch die Folge neuer Geschäftsmodelle im Gesundheitsbereich und radikaler Veränderungen in den herkömmlichen Lieferketten durch das Eindringen externer Player wie Google Health und Co. Das sagt der Experte für Pharma und Life Science beim Managementberater Horváth & Partners http://horvath-partners.com , Philipp Temmel, im Gespräch mit pressetext.

    Langes Warten auf Blockbuster

    Neben dem schon immer hohen Druck politischer und regulatorischer Einflussnahme auf die Branche sind es jetzt vor allem der Trend zur personalisierten Medizin und damit neue Behandlungsmuster, die viele Hersteller zum Handeln zwingen. Die großen Blockbuster (eine Anwendung für alle Patienten) werde es in Zukunft wohl nicht mehr geben - auch bedingt durch die DNA-Dekodierung werden Medikamente und Therapien immer patientenspezifischer, das Leistungsportfolio also individualisierter und lokalisierter. Ein und derselbe Wirkstoff kann bei Patienten in Asien ganz anders funktionieren als in Europa, bei jungen Müttern anders als bei älteren Diabetikern, je nach Dosierung oder Zeitpunkt der Einnahme. Da gibt es viele Einflussfaktoren.

    Hinzu kommt die Aufwertung des Patienten im Entscheidungsprozess. Informierte Patienten sind anspruchsvoller, wollen eine zweite und dritte Meinung hören - das hat Auswirkungen auf Hersteller und Großhändler ebenso wie auf Krankenhäuser und Ärzte. Da Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente aber auch in Zukunft verboten bleibt, müssen sich Hersteller überlegen, wie sie die Patienten besser erreichen können. Unternehmen im Bereich Diabetes und Multiple Sklerose haben diese Aufgabenstellung als Erste erkannt und in Form von "Patientenhelfern" - etwa Apps mit Tipps und Hilfestellung für den Therapiealltag - bereits beantwortet.

    Viel Aufholbedarf bei Digitalisierung

    Trotz ausreichend "Spielgeld" (finanzielle Ressourcen) - in punkto Digitalisierung ist die Pharmabranche auf dem Weg hin zum Patienten kein echter Vorreiter, konstatiert Temmel. Investiert wird nach wie vor in Forschung & Entwicklung sowie in Marketing & Vertrieb, die Produktion dazwischen sei noch ein "Stiefkind", der Patient am Ende der Kette "ein Fremder". Da ist noch viel zu tun. Temmel: "Das Delta zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist riesig, der Weg von der Diagnostik zum Produkt weit. Organisation und Leistungsanspruch fallen in der Pharmaindustrie immer noch weit auseinander."

    Seite 1 von 2



    Pressetext (News)
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Tipp von pressetext.deutschland:

    Holen Sie sich kostenlos die Topnews aus den Zukunftsbranchen Hightech, Business, Medien und Leben in realtime in Ihre Mailbox! Melden Sie sich unter Pressetext Abo kostenfrei an.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Pressetext (News)
    Pharmaindustrie rückt näher zum Patienten Europas Pharmaindustrie arbeitet fieberhaft daran, näher an den Patienten heranzukommen. Die Digitalisierung und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bieten dazu reichlich Gelegenheit. Es ist aber auch die Folge neuer Geschäftsmodelle im …