AKTIE IM FOKUS
Bayer-Aktien brechen nach Schlappe in Glyphosat-Prozess ein
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Eine Schlappe in einem richtungweisenden Glyphosat-Prozess in den USA hat der zuletzt ein wenig aufgehellten Stimmung der Bayer -Aktionäre am Mittwoch einen Schlag versetzt. Der Kurs brach am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als 9 Prozent auf 63,35 Euro ein.
So befand eine Geschworenen-Jury des zuständigen Bundesbezirksgerichts in San Francisco einstimmig, dass der Unkrautvernichter Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen sei. Der Prozess geht nun mit der selben Jury in eine zweite Phase, in der die Haftungsfragen geklärt werden sollen.
Analyst Michael Leacock vom Investmenthaus Mainfirst stufte die Bayer-Aktien nach der in seinen Augen überraschenden Niederlage Bayers von "Outperform" auf "Neutral" ab und strich das Kursziel von 90 auf 60 Euro zusammen. Bayer scheine keine überzeugenden Argumente gehabt zu haben, um die Behauptungen des Klägers zu entkräften, erklärte der Experte. Die Wahrscheinlichkeit steige, dass Bayer und die im Zentrum der Klagen stehende US-Saatguttochter Monsanto eine große Zahl der vielen tausend Glyphosat-Klagen verlieren könnte./mis/jha/
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