Ölpreise erholen sich etwas nach Vortagesverlusten
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen und haben einen kleinen Teil der Vortagesverluste wieder wettgemacht. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,02 US-Dollar. Das waren 39 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um acht Cent auf 51,76 Dollar.
Am Vortag hatten noch Lagerdaten aus den USA stark belastet. Die Vorräte der weltgrößten Volkswirtschaft steigen immer weiter, wie Zahlen vom Mittwoch belegen. Rohstoff-Experten der Commerzbank sprachen vom höchsten Anstieg seit 1990. "Auch wenn diese Zahlen nur für den US-Markt sind, schüren sie Sorgen vor einem Überangebot, zumal zeitnah keine vergleichbaren Daten für den Weltmarkt vorliegen", hieß es.
Allerdings ist dies nicht nur auf eine schwächere Nachfrage, sondern auch auf ein hohes Angebot an Rohöl zurückzuführen. So ist die US-Förderung in der vergangenen Woche auf einen neuen Rekordwert von 12,4 Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Die USA gehören schon jetzt zu den bedeutendsten Erdölproduzenten der Welt.
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In den vergangenen Wochen waren die Rohölpreise stark gefallen. Seit ihrem Jahreshoch vom April ging es um etwa 20 Prozent nach unten. Wichtigster Grund sind Sorgen über die Stabilität der Erdölnachfrage wegen zahlreicher konjunktureller Risiken, darunter der Handelsstreit zwischen den USA und China./jkr/mr/jsl/fba