Studie
Blick in die Zukunft vermiest Versicherern die Laune / Sopra Steria Consulting veröffentlicht Branchenkompass Insurance 2019 - Seite 2
ihnen sagen nur 32 Prozent, besser als ihre Wettbewerber zu sein, 18
Prozent schätzen sich als schwächer ein. Sie befürchten vor allem,
dass sie sukzessive durch Onlineplattformen und Insurtechs ersetzt
werden. Insgesamt betrachten 59 Prozent der Versicherer und
Vermittler Insurtechs als ernste Bedrohung im Kampf um Marktanteile.
Strategisch wenig Neues
Auf der Suche nach neuen Wachstumsimpulsen wirkt die Branche
strategisch ein Stück weit ideenlos: Auf der Einnahmenseite bleiben
viele Versicherer ihren etablierten Strategien treu. Für 76 Prozent
ist das Gewinnen neuer Kunden immer noch das Hauptstandbein für
Wachstum. Immerhin: 67 Prozent der befragten Versicherer fokussieren
sich parallel verstärkt auf Cross-Selling-Strategien mit Stammkunden.
"Die Differenzierung gegenüber Wettbewerbern findet in der
Versicherungsbranche noch stark über den Preis statt, besonders bei
Sachversicherungen. Damit ist praktisch jeder Versicherer gezwungen,
Organisation und Prozesse akribisch nach Einsparpotenzialen
abzusuchen. Kunden honorieren allerdings auch schnelle und fundierte
Beratung über diverse Kanäle sowie Produkte, die sich ihrer
Lebenssituation ständig anpassen. Diesen Wachstumspfad mit loyalen
Kunden sollten mehr Assekuranzen stärker verfolgen", sagt Christian
Diemaier, Leiter des Geschäftsbereichs Insurance von Sopra Steria
Consulting.
Automatisierung und Digitalisierung als Hoffnungsträger
Um sich gleichzeitig Vorteile bei den Kosten und bei der
Kundenzufriedenheit zu verschaffen, stehen branchenweit Investitionen
in Automatisierung, Digitalisierung und Kooperationen auf der Agenda.
Aus Sicht von 61 Prozent der befragten Entscheider sollte das eigene
Unternehmen eine technologische Vorreiterrolle anstreben. Zentrale
Hebel sind Robotic Process Automation, Beratung mit Unterstützung von
Chatbots, Bekämpfung von Versicherungsbetrug mithilfe Künstlicher
Intelligenz sowie Cloud Computing.
Mehr als jedes zweite Unternehmen will zudem mit durchgehend
digitalen Prozessen mehr direkte Onlineabschlüsse ermöglichen und die
Schaden-Kosten-Quoten massiv senken. Maßstab im Schadenmanagement
sind digitale Versicherer wie One, die bis zu 60 Prozent aller
Schäden in Echtzeit und vollautomatisch regulieren. 63 Prozent der
Versicherungsmanager sehen große Chancen, mit dem Umstieg auf eine
IT-Landschaft aus der Cloud Wachstumsimpulse im Vertrieb zu setzen.
Jeder vierte Versicherer möchte mit dieser Maßnahme künftig schneller
und einfacher modulare Baukastenprodukte für Kunden anbieten und
gewachsene Spartenstrukturen überwinden. Beim Thema Kooperationen mit
Insurtechs zögern viele Entscheider noch. Nur vier von zehn
strategisch ein Stück weit ideenlos: Auf der Einnahmenseite bleiben
viele Versicherer ihren etablierten Strategien treu. Für 76 Prozent
ist das Gewinnen neuer Kunden immer noch das Hauptstandbein für
Wachstum. Immerhin: 67 Prozent der befragten Versicherer fokussieren
sich parallel verstärkt auf Cross-Selling-Strategien mit Stammkunden.
"Die Differenzierung gegenüber Wettbewerbern findet in der
Versicherungsbranche noch stark über den Preis statt, besonders bei
Sachversicherungen. Damit ist praktisch jeder Versicherer gezwungen,
Organisation und Prozesse akribisch nach Einsparpotenzialen
abzusuchen. Kunden honorieren allerdings auch schnelle und fundierte
Beratung über diverse Kanäle sowie Produkte, die sich ihrer
Lebenssituation ständig anpassen. Diesen Wachstumspfad mit loyalen
Kunden sollten mehr Assekuranzen stärker verfolgen", sagt Christian
Diemaier, Leiter des Geschäftsbereichs Insurance von Sopra Steria
Consulting.
Automatisierung und Digitalisierung als Hoffnungsträger
Um sich gleichzeitig Vorteile bei den Kosten und bei der
Kundenzufriedenheit zu verschaffen, stehen branchenweit Investitionen
in Automatisierung, Digitalisierung und Kooperationen auf der Agenda.
Aus Sicht von 61 Prozent der befragten Entscheider sollte das eigene
Unternehmen eine technologische Vorreiterrolle anstreben. Zentrale
Hebel sind Robotic Process Automation, Beratung mit Unterstützung von
Chatbots, Bekämpfung von Versicherungsbetrug mithilfe Künstlicher
Intelligenz sowie Cloud Computing.
Mehr als jedes zweite Unternehmen will zudem mit durchgehend
digitalen Prozessen mehr direkte Onlineabschlüsse ermöglichen und die
Schaden-Kosten-Quoten massiv senken. Maßstab im Schadenmanagement
sind digitale Versicherer wie One, die bis zu 60 Prozent aller
Schäden in Echtzeit und vollautomatisch regulieren. 63 Prozent der
Versicherungsmanager sehen große Chancen, mit dem Umstieg auf eine
IT-Landschaft aus der Cloud Wachstumsimpulse im Vertrieb zu setzen.
Jeder vierte Versicherer möchte mit dieser Maßnahme künftig schneller
und einfacher modulare Baukastenprodukte für Kunden anbieten und
gewachsene Spartenstrukturen überwinden. Beim Thema Kooperationen mit
Insurtechs zögern viele Entscheider noch. Nur vier von zehn
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