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    Gesundheitswesen  343  0 Kommentare Jeder zweite Bürger ist unzufrieden mit dem digitalen Fortschritt / Studie zur Digitalisierung europäischer Gesundheitssysteme veröffentlicht - Seite 2


    ein Abwarten bei der Einführung neuer Lösungen und Geräte. Diese
    Barrieren ließen sich allerdings durch Standards und Kontrollen der
    Anbieter überwinden, so die Einschätzung der Experten.

    Ein zu langes Zögern würde dagegen den Verlust von
    Datensouveränität an Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft
    (GAFAM) bedeuten. Noch ist das Vertrauen der Bevölkerung in die
    Gesundheitsexpertise der Internetkonzerne gering. Nur fünf Prozent
    der Bundesbürger würden Hinweisen der GAFAM-Apps auf mögliche
    Krankheiten auf Basis ihrer Daten vertrauen. 68 Prozent vertrauen
    dagegen Ärzten, Kliniken und Krankenkassen.

    Bevölkerung in Deutschland ist bereit für mehr Digitalisierung

    Allerdings wird der Druck der Digitalbranche auf die Akteure im
    Gesundheitswesen künftig zunehmen, genauso wie der aus der
    Bevölkerung. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehrheitlich
    Verbesserungen und sehen den Mehrwert digitaler Angebote: Drei von
    vier Befragten gehen davon aus, dass digitale Lösungen die Diagnose,
    Behandlung und die Prävention von Krankheiten signifikant verbessern.
    Das Monitoring von Vitaldaten, der Austausch zwischen den Kliniken,
    Hausärzten und Krankenkassen sowie digitale Mehrwerte durch die
    elektronische Gesundheitskarte sollten bei den Akteuren Priorität
    haben. 73 Prozent der Befragten würden zudem deutlich mehr Daten zu
    ihrer elektronischen Krankenakte senden, wenn eine zufriedenstellende
    Lösung zur Verfügung stände. Die gesetzlichen Krankenkassen müssen
    Versicherten erst ab 2021 eine elektronische Patientenakte anbieten.
    Zum Vergleich: In Norwegen und Belgien gibt es jetzt schon mehr
    Initiativen und dadurch eine größere Verbreitung.

    Zentrale Plattformlösung als Digitalisierungsturbo

    "Die Deutschen sind längst bereit für digitale Angebote in der
    Gesundheitsversorgung. Die Technik dafür ist ebenfalls vorhanden, nun
    müssen die Akteure nachziehen", sagt Dr. Tina Wulff, Senior
    Consultant Digital Healthcare bei Sopra Steria Consulting. Die
    Fachexpertin plädiert für den Aufbau eines digitalen
    Gesundheitsökosystems, um den Reformstau aufzulösen: "Es fehlen
    Lösungen, die speziell auf die Versorgungslandschaft im deutschen
    Gesundheitswesen zugeschnitten sind und flächendeckend ausgerollt
    werden können. Eine digitale Plattform wäre ein Ansatz, um alle
    Akteure mit ihren heterogenen Systemen zu vernetzen und digitale
    Gesundheitsservices für die breite Masse anbieten zu können - nach
    festgelegten Sicherheitsstandards", so Dr. Tina Wulff.

    Über die Studie:

    Für die Studie "European Study on the Digitalisation of the
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    Gesundheitswesen Jeder zweite Bürger ist unzufrieden mit dem digitalen Fortschritt / Studie zur Digitalisierung europäischer Gesundheitssysteme veröffentlicht - Seite 2 Es krankt bei der digitalen Transformation bei Kliniken, Krankenkassen und Arztpraxen in Deutschland. Mehr als jeder dritte Bürger (35 Prozent) stuft die Digitalisierung des Gesundheitswesens hierzulande als rückständig ein. Jeder Zweite ist mit …