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     665  0 Kommentare Husten Sie schon oder shoppen Sie noch? - Seite 2

     

    Die Bullenherde bei Aktien ficht das alles bisher nicht an – hofft man doch inständig auf einen Miniatur-Kompromiss im Handelsstreit USA-VR China noch vor dem 15. Dezember. An diesem Tag sollen weitere US-Strafzölle inkraft treten. Dumm nur, dass der US-Kongress so verrückt war, Gesetze zu initieren, die helfen sollen, die Freiheitsrechte in Hong Kong zu bewahren. (Sie sollten sich mal lieber um die Freiheitsrechte im eigenen Land kümmern.) König Donald der zweite hat diese Initiative ratifiziert, was die chinesische Regierung umgehend als Einmischung in die inneren Angelegenheiten bezeichnet hat. Gleichzeitig wird befürchtet, dass die US-Regierung die Daumenschrauben bei Geschäften von US-Konzernen mit Huawei wieder anziehen könnte. Schlechte Nachrichten sind wie Kakerlaken, sie treten nicht alleine auf.

    Schon kriecht wieder die Angst durch die Reihen der Akteure an den Finanzmärkten, dass kein Waffenstillstand im nunmehr 18 Monate andauernden Handelsstreit zustande kommen könnte (oder sich zumindest stark verzögert). Anlässe genug, um im S&P 500 etwas Geld vom Tisch zu nehmen. Und so schloss der Aktienindex am zurückliegenden Freitag 0,4% schwächer gegenüber dem Vortag, auf Wochensicht bleibt ein Plus von einem Prozent. Der VIX, das Maß für die implizite Volatilität im S&P 500, hat seinen Ausflug unter den wichtigen Pegel bei 12 mit einem Gap-up beendet (vorerst) (siehe hierzu auch hier!).

    Hinweise für weitere Schwäche im S&P 500? Das Chartbild zeigt, dass der Index am Donnerstag eine wichtige Aufwärtslinie (dick hellgrün im Chart) touchiert hat. Diese Line verbindet die lokalen Maxima von Mitte April, Mitte Juli und Ende Juli und lässt sich darüber hinaus bis zum Februar 2016 zurückverfolgen (als die Entwicklung im US-Produktionsindex einen lokalen Tiefpunkt erreicht hatte). Zwischen Februar 2016 und Mai 2018 fungierte sie als dynamische Unterstützung, sie wurde im Oktober 2018 gebrochen, anschließende Rebound-Versuche scheiterten, jetzt stellt diese Linie einen dynamischen Widerstand für die zum Jahreswechsel 2018/2019 losgetretene Rally dar (Chartquelle).

    Nach Lage der Dinge erscheint mir die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der S&P 500 nun zumindest kurzfristig zurücksetzt. Als offensichtliches erstes Ziel kommt die Verbindungslinie der lokalen Maxima von Ende Januar 2018, September 2018 und Ende Juli in Betracht. Knapp darunter verläuft aktuell die EMA50, die oft als Repräsentant für den mittelfristigen Trend angesehen wird. Darunter besteht durchaus noch Raum bis in den Bereich von 2975, hier verlaufen einige relevante Linien. So lange dieser Bereich hält, dürfte einem Fortgang der Jahresendrally nicht viel entgegenstehen. So weit die kurzfristige Disposition im S&P 500.

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    Klaus Singer
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