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    Großer Favorit für 2020?  2483  8 Kommentare Easy Software: 2-stelliges Wachstum bei 2-stelligen Margen - Seite 2

    Die Prognose für die Easy-Gruppe in 2019 steht ebenfalls felsenfest. Im Gesamtjahr soll sich der Umsatz auf 51 bis 53 Mio. Euro belaufen, das EBITDA inklusive der Effekte aus IFRS 16 in diesem Jahr auf 4.7 bis 5.7 Mio. Euro. Ohne diese Effekte erwartet der CEO ein EBITDA zwischen 2.8 und 3.8 Mio. Euro. Ob Easy Software am Ende des Jahres die obere oder die untere Bandbreite beim EBITDA erreichen wird, wollte Weißhaar noch nicht konkretisieren. Darauf wird’s aber unserer Meinung nach bei der Story nicht ankommen. Netto sollten Sie in 2019 ohnehin nicht zu viel erwarten. Alleine im 1. Halbjahr 2019 lagen die Abschreibungen bei über 3 Mio. Euro. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen durch Kaufpreisallokationen auf die Übernahme von Apinauten geprägt. Rechnen wir diese PPA-Abschreibungen im Gesamtjahr 2019 heraus, würde das Nettoergebnis viel besser aussehen. Ab 2020 müssen Sie ebenfalls beachten, dass bei Easy Software der gesamte Gewinnanteil aus dem Minderheitenergebnis aus der otris Software AG fehlt, weil die Gesellschaft in 2019 verkauft wurde. Dies hatte bisher stets einen recht positiven Effekt auf den Nettogewinn, der sich im Zuge des Verkaufs schon in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzieren wird.

    Entscheidend für die weitere Entwicklung der Aktie von Easy Software sind aber zunächst das Jahr 2020 und die Folgejahre. Haken Sie 2019 bezüglich des Nettoergebnisses am besten schon einmal ab. Neue Firmenchefs haben im Jahr 1 ihres Daseins beim Ergebnis ohnehin eine gewisse Schonfrist, insbesondere bei herausfordernden Fällen, wie das Unternehmen vor der Zeit von Weißhaar war. 2020 rechnen wir jedenfalls mit einem zweistelligen Umsatzwachstum bei einer erheblichen Steigerung des EBITDA. Konkrete Ziele für 2020 wollte der CEO noch nicht nennen. „An unseren mittelfristigen Zielen und der Strategie Easy 2021 halten wir fest. Wir wollen beim Umsatz weiter zweistellig wachsen und auch bei der EBITDA-Marge im zweistelligen Bereich landen“, sagt der CEO. Zweistellige EBITDA-Margen halten wir ab 2021 für möglich. Da der Markt, in dem Easy Software aktiv ist, selbst um 10 bis 11 % pro Jahr wächst, sollten sie selbst mindestens genauso schnell wachsen. Perspektivisch halten wir EBITDA-Margen von 15 % für darstellbar, was Weißhaar aber nicht kommentieren wollte. „Wir wollen zunächst die zweistellige EBITDA-Marge erreichen.“

    Unterstellen wir für 2021 einen Umsatz von knapp 70 Mio. Euro, dürfte ein EBITDA ohne IFRS-16 Effekte von mindestens 7 Mio. Euro realisierbar sein. Dem steht lediglich ein Börsenwert von 45 Mio. Euro gegenüber. Die Bilanz ist nach dem Verkauf der Anteile an der otris Software AG ebenfalls gesund. Durch den Verkauf erhöhte sich der Barbestand im September um 9.2 Mio. Euro. Per 30. Juni war die Kasse mit 3.4 Mio. Euro gefüllt. Die Netto-Cashposition ist damit wieder positiv.

    Wir raten, bei Kursen um 7 Euro die Aktie zu kaufen.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Großer Favorit für 2020? Easy Software: 2-stelliges Wachstum bei 2-stelligen Margen - Seite 2 Wir ändern unsere Einschätzung zur Easy Software AG. In den vergangenen Jahren waren wir bezüglich der Entwicklung der Gesellschaft sehr skeptisch. Mit Dieter Weißhaar hat das Unternehmen seit mehr als einem Jahr aber einen CEO, der die Firma einmal nach links gedreht hat und nach vorne ausrichtet. Nach und nach zeichnen sich nunmehr auch die Erfolge ab. Im April dieses Jahres hatten wir unsere negative Einschätzung bereits neutralisiert, aber von einem Kauf noch abgeraten.