Röttgen
CDU-Vorsitz bis Sommerpause klären
BERLIN (dpa-AFX) - Der Bewerber für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat eine Klärung der Personalfrage bis vor der Sommerpause angemahnt. Es sei für ihn angesichts der drängenden Aufgaben unvorstellbar, dass sich die CDU bis zum Jahresende mit Personalfragen beschäftige, sagte der frühere Bundesumweltminister und heutige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags am Dienstag in Berlin.
Röttgen plädierte dafür, zunächst die Frage des Parteivorsitzes zu klären. Der oder die neue Vorsitzende habe den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur. Darüber müsse dann mit der CSU gesprochen werden. Die Kanzlerkandidatur sollte bis zum Jahresende entschieden sein.
Gefragt nach der Dauer der Kanzlerschaft von Angela Merkel sagte er: "Die Bundeskanzlerin ist gewählt, und nach meiner Einschätzung, nach meinem Wollen wird sie bis zum Ende der Wahlperiode Kanzlerin bleiben."
Röttgen zog eine klare Abgrenzung zur Linkspartei. Diese habe noch nicht begonnen, das Erbe der SED-Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie distanziere sich nicht eindeutig vom Linksextremismus. Und sie sei außenpolitisch eine treue Unterstützerin der Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin.
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Der CDU-Politiker berichtete, er habe am Morgen der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer seine Kandidatur in einer E-Mail angekündigt. Später hätten sie auch miteinander gesprochen. Mit Friedrich Merz, der ebenfalls signalisiert hat zu kandidieren, habe er nicht geredet./sk/DP/stw