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    Abgasskandal  1134  0 Kommentare Audi Q5: Der SUV im Abgasskandal

    Seit 2006 bietet die VW-Tochter Audi stadttaugliche Geländewagen an. Mit der Q-Reihe hat der Ingolstädter Autobauer Sport Utility Vehicles – kurz SUV – auf den Markt gebracht, die jedoch in den Abgasskandal verwickelt sind – so wie zahlreiche weitere Marken des VW-Konzerns. Das zuständige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ruft insbesondere den Audi Q5 verpflichtend zurück, um in den Werkstätten die entdeckte unzulässige Abschalteinrichtung entfernen zu lassen. Audi setzt diese Pflichtrückrufe unter zwei verschiedenen Codes um – je nach Baujahr und Motorisierung.

    Manipuliertes Emissionskontrollsystem: Audi Q5 unter Code 23X6 zurückgerufen

    Die Autohersteller vergeben den Rückrufaktionen individuelle Codes, die den Fahrzeughaltern in einem Schreiben mitgeteilt werden. Der Audi Q5 wird unter dem Code 23X6 zum Softwareupdate zurückgerufen. Unter dem gleichen Herstellercode werden im Übrigen auch der Audi Q7 und der Audi SQ5 in die Werkstätten zurückbeordert. Betroffen sind die Geländewagen, die zwischen 2008 und 2018 zugelassen wurden und mit einem 3.0-TDI-V6-Motor vom Typ EA897 mit der Abgasnorm Euro 6 betrieben werden.

    In diesem Motor des Audi Q5 wurde eine Software entdeckt, die das Emissionskontrollsystem zielgerichtet manipuliert. Auf dem Prüfstand der Zulassungsbehörden reinigt der Motor des Geländewagens die entstehenden Abgase, sodass ein Ausstoß der gesundheitsschädlichen Stickoxide verhindert wird. Der Audi Q5 erhielt so die Zulassung für den Straßenverkehr. Im realen Fahrbetrieb auf der Straße hingegen schaltet die Schummelsoftware die Abgasreinigung ab oder drosselt sie zumindest. Das hat zur Folge, dass mehr Stickoxide in die Luft gelangen als auf dem Prüfstand – sogar weit mehr als gesetzlich erlaubt.

    Beim Softwareupdate im Rahmen des verpflichtenden Rückrufs wird die Abschaltfunktion im Geländewagen deaktiviert. Der Audi Q5 fährt dann ausschließlich im Testmodus und reinigt die Abgase vollumfänglich, um die gesetzlichen Grenzwerte einhalten zu können – so gibt es der Hersteller Audi an.

    Code 23Q7: Schummelsoftware soll im Audi Q5 deaktiviert werden

    Eine zweite Rückrufaktion für die Q-Reihe betrifft die Audi Q3- und Q5-Modelle, die zwischen 2008 und 2015 produziert worden sind. In den Fahrzeugen, in denen ein 2.0 TDI-Motor des Typs EA189 verbaut wurde, ist ebenfalls eine unzulässige Abschaltsoftware aktiv. Auch diese SUV-Modelle können die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte nur in Testsituationen einhalten – nicht im Straßenverkehr, wenn der Verbraucher den Wagen fährt. Unter dem Herstellercode 23Q7 müssen diese Audi Q5-Fahrzeuge nun in die Werkstätten, um auch hier die Schummelsoftware abzuschalten und die Abgasreinigung in vollem Umfang zu aktivieren.

    Verpflichtendes Softwareupdate beim Audi Q5 mit Folgen

    All diese Rückrufe sind verpflichtend – sowohl für den Autohersteller Audi als auch für die Audi Q5-Fahrer. Wer an den Rückrufaktionen nicht teilnimmt, riskiert die Stilllegung des SUV. Allerdings berichten Verbraucher, dass sich das Fahrzeug nach dem durchgeführten Softwareupdate anders verhält als vorher. So sind eine verminderte Leistung, ein erhöhter Spritverbrauch und eine kürzere Lebensdauer des Motors möglich.

    Audi Q5-Fahrer sind zu Recht verunsichert und sollten sich nun anwaltlich beraten lassen. Denn: Die Abschalteinrichtung in Form der Schummelsoftware im Motor des Audi Q5 ist unzulässig. In zahlreichen Fällen musste Audi eine Schadensersatzleistung an den Halter zahlen und das manipulierte Fahrzeug zurücknehmen.

    Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) im Abgasskandal gibt den Verbrauchern noch einmal Rückenwind: Besitzer eines Audi Q5 mit einem Motor vom Typ EA189 haben dank der aktuellen BGH-Entscheidung bei einer Klage noch bessere Chancen auf einen Schadensersatz und die Rücknahme des Fahrzeugs. So umgehen Verbraucher zum einen drohende Fahrverbote aufgrund hoher Stickoxidwerte in der Luft. Zum anderen vermeiden sie Probleme wie Motorschäden nach der Durchführung des Softwareupdates.

    Klage auch bei aufgespieltem Softwareupdate möglich

    Die erfahrenen Anwälte der Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN beraten Autofahrer bundesweit im Abgasskandal – auch Audi Q5-Halter. In einem kostenlosen Erstgespräch bewerten wir Ihre individuelle rechtliche Situation im Abgasskandal und vertreten Sie gegen den Autohersteller. Auch Audi-Kunden, die bereits am Rückruf teilgenommen haben und das Softwareupdate haben aufspielen lassen, können noch immer gegen den Autohersteller klagen. Nutzen Sie Ihre Chance und nehmen Sie Kontakt zu uns auf: telefonisch unter 030 – 200 590 770 oder per Mail an info@rueden.de. Wir beraten Sie gern!


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
    Abgasskandal Audi Q5: Der SUV im Abgasskandal Seit 2006 bietet die VW-Tochter Audi stadttaugliche Geländewagen an. Mit der Q-Reihe hat der Ingolstädter Autobauer Sport Utility Vehicles – kurz SUV – auf den Markt gebracht, die jedoch in den Abgasskandal verwickelt sind – so wie zahlreiche …

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